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Wie soll man "Laien" künftig nennen?


Udalricus

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Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer hat dazu aufgerufen, nach einem neuen Begriff für "Laie" zu suchen, da man im Alltagsgebrauch den "Unkundigen" darunter verstehe.

 

Ihm persönlich gefällt der Begriff "Weltchrist".

 

Gäbe es noch andere Alternativen?

 

http://www.kath.net/news/46205

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Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer hat dazu aufgerufen, nach einem neuen Begriff für "Laie" zu suchen, da man im Alltagsgebrauch den "Unkundigen" darunter verstehe.

 

Ihm persönlich gefällt der Begriff "Weltchrist".

 

Gäbe es noch andere Alternativen?

 

http://www.kath.net/news/46205

Soll das heißen dass die Kleriker weltfremd sind....das wäre nicht unzutreffend.

 

Zudem: Solange der Begriff im CIC steht, ist solche "Umbenennung nichts "Opium fürs Volk" = folgenloses Windowdressing.

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Solange der Begriff im CIC steht, ist solche "Umbenennung nichts "Opium fürs Volk" = folgenloses Windowdressing.

 

Aber man kann ja einer Neubenennung in einem neuen CIC schon mal vorarbeiten ....

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Solange der Begriff im CIC steht, ist solche "Umbenennung nichts "Opium fürs Volk" = folgenloses Windowdressing.

 

Aber man kann ja einer Neubenennung in einem neuen CIC schon mal vorarbeiten ....

Bei der Flexibilität der Kirche und ihrer "Reformfreudigkeit" erlebt das nicht einmal mehr meine 6jährige Enkelin...ist aber egal sie evangelisch AB.

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Solange der Begriff im CIC steht, ist solche "Umbenennung nichts "Opium fürs Volk" = folgenloses Windowdressing.

 

Aber man kann ja einer Neubenennung in einem neuen CIC schon mal vorarbeiten ....

Bei der Flexibilität der Kirche und ihrer "Reformfreudigkeit" erlebt das nicht einmal mehr meine 6jährige Enkelin...ist aber egal sie evangelisch AB.

 

Das steht auch sehr zu hoffen, dass sie das nicht mehr erlebt.

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Zudem: Solange der Begriff im CIC steht, ist solche "Umbenennung nichts "Opium fürs Volk" = folgenloses Windowdressing.

Das Juristen diverse Begriffe anders verstehen als das gemeine Volk ist allgemein üblich und keine Spezialität des Kirchenrechts. Das sorgt zwar gelegentlich für Verwirrung, hat aber nichts mit volkstümlichen Drogen zu tun...

 

Das gilt auch für alle anderen Fachbereiche. Fachleute brauchen (und haben) Differenzierungen, die Laien nicht brauchen. Wenn du mit "Grippe" zum Arzt geht weiß dieser, daß Du (hoffentlich) nur einen grippalen Infekt meinst und keine echte Influenza.

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Eine Schilderung des bischöflichen Vorstoßes aus anderem Blickwinkel.

Positiv war die Resonanz auf den Vorschalg wohl nicht...

 

Na gut, wenn die Laien auch weiterhin als solche bezeichnet werden wollen, soll es den Priestern nur recht sein ...

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Franciscus non papa

typischer Fall klerikaler Selbstherrlichkeit. Habe aber auch nichts anderes erwartet.

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Eine Schilderung des bischöflichen Vorstoßes aus anderem Blickwinkel.

Positiv war die Resonanz auf den Vorschalg wohl nicht...

 

Na gut, wenn die Laien auch weiterhin als solche bezeichnet werden wollen, soll es den Priestern nur recht sein ...

das entscheidende ist wohl nicht der name, sondern : "... Der Bischof wollte in seiner Einführung die Laien auf „Weltchristen“ und auf den Dienst in der Welt reduzieren. Er sagte es nicht so deutlich aber er gab damit zu erkennen, dass sie innerhalb der Kirche eher nichts zu sagen hätten..."

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Eine Schilderung des bischöflichen Vorstoßes aus anderem Blickwinkel.

Positiv war die Resonanz auf den Vorschalg wohl nicht...

 

Na gut, wenn die Laien auch weiterhin als solche bezeichnet werden wollen, soll es den Priestern nur recht sein ...

das entscheidende ist wohl nicht der name, sondern : "... Der Bischof wollte in seiner Einführung die Laien auf „Weltchristen" und auf den Dienst in der Welt reduzieren. Er sagte es nicht so deutlich aber er gab damit zu erkennen, dass sie innerhalb der Kirche eher nichts zu sagen hätten..."

 

Ich könnte mit dieser Zuschreibung gut leben, wenn man den nichtgeweihten Christgläubigen dann auch konsequent alle weltlichen Seiten der Kirche überließe - Finanzen eingeschlossen. Die Kleriker kümmern sich ums beten und die Sakramente, wir machen den Rest.Karl der Große hatte schon ähnliche Ideen für sein Verhältnis zum Papst.

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Der Bischof wollte in seiner Einführung die Laien auf „Weltchristen“ und auf den Dienst in der Welt reduzieren. Er sagte es nicht so deutlich aber er gab damit zu erkennen, dass sie innerhalb der Kirche eher nichts zu sagen hätten...

 

Das ist eine Interpretation, die nicht stimmen muss.

 

Es ist wohl klar, dass Priester und Laien verschiedenen Schwerpunkte im Gesamt des Christseins haben.

 

Wer die Konzilskonstitution "Apostolicam actuositatem" aufrichtig studiert, wird feststellen, dass auch dort der "Weltdienst" als das Proprium der Laien gesehen wird, ohne diese darauf zu reduzieren.

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OneAndOnlySon
Ich könnte mit dieser Zuschreibung gut leben, wenn man den nichtgeweihten Christgläubigen dann auch konsequent alle weltlichen Seiten der Kirche überließe - Finanzen eingeschlossen. Die Kleriker kümmern sich ums beten und die Sakramente, wir machen den Rest.Karl der Große hatte schon ähnliche Ideen für sein Verhältnis zum Papst.

Genau hieran wird eine solche Grenzziehung jedoch scheitern. In der Konsequenz müsste man dann nämlich nicht nur zugestehen, dass die Weltchristen für das Wirken der Kirche in der Welt haben, sondern dass der Klerus bei diesen Themen (also Verhältnis von Kirche und Staat, Abtreibungspolitik, Krieg, Sozialethik, Sexualmoral...) keine Befugnis hat, verbindlich im Namen der Kirche zu sprechen und zu handeln. Die Bischöfe und nicht zu letzt der Papst müssten also auf bestehende Macht verzichten. Ich gehe aber davon aus, dass weder Udalricus noch Voderholzer hier mitgehen würden. Sie wollen lediglich den Einfluss der Laien reduzieren und damit den Klerikalismus fördern.

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Die Bischöfe und nicht zu letzt der Papst müssten also auf bestehende Macht verzichten. Ich gehe aber davon aus, dass weder Udalricus noch Voderholzer hier mitgehen würden. Sie wollen lediglich den Einfluss der Laien reduzieren und damit den Klerikalismus fördern.

 

Das stimmt nicht. Im Gegenzug sind ja seit Jahrzehnten die Kleriker dabei, sich aus dem direkten Wirken in die Welt zurückzuziehen. So dürfen diese etwa kein politisches Amt ausüben und normalerweise auch keinen zweiten Beruf.

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OneAndOnlySon

Die Bischöfe und nicht zu letzt der Papst müssten also auf bestehende Macht verzichten. Ich gehe aber davon aus, dass weder Udalricus noch Voderholzer hier mitgehen würden. Sie wollen lediglich den Einfluss der Laien reduzieren und damit den Klerikalismus fördern.

 

Das stimmt nicht. Im Gegenzug sind ja seit Jahrzehnten die Kleriker dabei, sich aus dem direkten Wirken in die Welt zurückzuziehen. So dürfen diese etwa kein politisches Amt ausüben und normalerweise auch keinen zweiten Beruf.

Soweit ich weiß, übt der Papst das politische Amt des Staatsoberhauptes und Gesetzgebers eines Staates aus. Seit wann darf er das denn nicht mehr?

 

Außerdem äußern sich Päpste und Bischöfe alle Nase lang mit Verbindlichkeitsanspruch zu Themen der Welt. In den USA wurde schon versucht, Politiker wegen einer bestimmten Abtreibungspolitik von den Sakramenten auszuschließen und auch Josef Ratzinger meinte festlegen zu können, wie Politiker bei diesem Thema abzustimmen hätten. Auch das Thema staatliche Ehe und Adoptivrecht scheint für Kleriker nach wie vor zu interessant zu sein, um es vollständig den Laien zu überlassen.

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Oh bitte - ist Dein Ideal wirklich eine so zweigeteilte Gesellschaft wie wir es heute schon in Israel sehen dürfen: der eine Teil der Bevölkerung arbeitet und der andere studiert auf Kosten der anderen die Schrift zum eigenen Vergnügen?

 

Priester mit Zivilberuf ist ohne Frage ein schwieriges Thema (und ein recht junges, immerhin waren die Pfarrer jahrhundertelang veritable Bauern, Güterverwalter, Lehrer, u. ä.),

 

Ich habe letztens eine interessante Predigt über den zerrissenen Vorhang im Tempel in der Todesstunde Jesu gehört: Mit der Menschwerdung Gottes im Christus, mit seinem Leiden und Tod und mit seiner Auferstehung ist deutlich geworden, daß Gott eben nicht nur hinter dichten Vorhängen anwesend ist, ansprechbar, nur im Kontakt mit einigen auserwählten Hohepriestern. Der Vorhang ist zerrissen, die Barriere zwischen Mensch und Gott ist durchbrochen. Da ist dein Exklusivpriestertum allerdings völlig konträr gegen.

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Außerdem äußern sich Päpste und Bischöfe alle Nase lang mit Verbindlichkeitsanspruch zu Themen der Welt. In den USA wurde schon versucht, Politiker wegen einer bestimmten Abtreibungspolitik von den Sakramenten auszuschließen und auch Josef Ratzinger meinte festlegen zu können, wie Politiker bei diesem Thema abzustimmen hätten. Auch das Thema staatliche Ehe und Adoptivrecht scheint für Kleriker nach wie vor zu interessant zu sein, um es vollständig den Laien zu überlassen.

 

Hier gilt es, zwei Dinge zu unterscheiden:

 

1) Die Definition der kirchlichen Lehre, welche selbstverständlich auch weltanschauliche Bereiche umfasst, die über das Credo hinausgehen.

Dies ist Aufgabe des Lehramtes.

 

2) Die Umsetzung dieser Lehren in die konkrete Praxis, auch in die Politik.

Dies ist Aufgabe der Laien.

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Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer hat dazu aufgerufen, nach einem neuen Begriff für "Laie" zu suchen, da man im Alltagsgebrauch den "Unkundigen" darunter verstehe.

 

Ihm persönlich gefällt der Begriff "Weltchrist".

 

Gäbe es noch andere Alternativen?

 

 

 

jou.

 

2) "Christen"

1) "Menschen".

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Der Vorhang ist zerrissen, die Barriere zwischen Mensch und Gott ist durchbrochen. Da ist dein Exklusivpriestertum allerdings völlig konträr gegen.

 

Ich glaube, ihm geht es auch weniger darum, ob Priester in weltlichen Dingen mitmischen.

Er möchte nur, Laien auch in klerikalen Dingen mitmischen. ;)

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Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer hat dazu aufgerufen, nach einem neuen Begriff für "Laie" zu suchen, da man im Alltagsgebrauch den "Unkundigen" darunter verstehe.

 

Ihm persönlich gefällt der Begriff "Weltchrist".

 

Gäbe es noch andere Alternativen?

 

 

 

jou.

 

2) "Christen"

1) "Menschen".

 

Passt nicht. Ich bin sowohl Mensch als auch Christ, aber kein Laie.

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Die Umsetzung dieser Lehren in die konkrete Praxis, auch in die Politik.

 

Wobei die Art der Umsetzung dann eine reine Aufgabe der Laien ist, bei denen das Lehramt nicht mitzureden oder zu ermahnen hat. Es kann ja für die erfolgreiche Umsetzung beten, das ist dann wieder seien Aufgabe.

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OneAndOnlySon

 

Hier gilt es, zwei Dinge zu unterscheiden:

 

1) Die Definition der kirchlichen Lehre, welche selbstverständlich auch weltanschauliche Bereiche umfasst, die über das Credo hinausgehen.

Dies ist Aufgabe des Lehramtes.

 

2) Die Umsetzung dieser Lehren in die konkrete Praxis, auch in die Politik.

Dies ist Aufgabe der Laien.

Das ist exakt das von mir beschriebene Problem. Wenn du Laien zu Weltchristen umdenken willst, übernehmen diese natürlich auch die Lehrgewalt über die weltlichen Dinge. Der Lehrauftrag des Klerus beschränkt sich dann auch die inneren Angelegenheiten der Kirche, also besonders auf dogmatische Fragen und solche der Sakramente.

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Die Umsetzung dieser Lehren in die konkrete Praxis, auch in die Politik.

 

Wobei die Art der Umsetzung dann eine reine Aufgabe der Laien ist, bei denen das Lehramt nicht mitzureden oder zu ermahnen hat. Es kann ja für die erfolgreiche Umsetzung beten, das ist dann wieder seien Aufgabe.

 

Gut, da kommen wir uns schon näher.

 

Also, Beispiel:

 

Grundsatz (Zuständigkeit Lehramt): Ein Staat darf Abtreibungen nicht erlauben

Umsetzung (Zuständigkeit Laien): Aushandlung von politischen Allianzen zur Erreichung dieses Zieles.

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Wenn du Laien zu Weltchristen umdenken willst, übernehmen diese natürlich auch die Lehrgewalt über die weltlichen Dinge. Der Lehrauftrag des Klerus beschränkt sich dann auch die inneren Angelegenheiten der Kirche, also besonders auf dogmatische Fragen und solche der Sakramente.

 

 

Wieso ist das "natürlich"?

(Markierung von mir)

bearbeitet von Udalricus
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OneAndOnlySon

Wenn du Laien zu Weltchristen umdenken willst, übernehmen diese natürlich auch die Lehrgewalt über die weltlichen Dinge. Der Lehrauftrag des Klerus beschränkt sich dann auch die inneren Angelegenheiten der Kirche, also besonders auf dogmatische Fragen und solche der Sakramente.

 

 

Wieso ist das "natürlich"?

(Markierung von mir)

Weil der Klerus diesen Lehrauftrag umgekehrt auch für die "inneren Angelegenheiten" beansprucht. Deine Vorstellung eines "Weltchristen" läuft auf kirchliche Bedienstete ohne eigene Lehrauthorität hinaus.

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