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Euer Gemeindeleben


Laurentina

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Und natürlich ist das auch schon in der Vergangenheit vorgekommen, schließlich hast Du in einer Stadt idR viel Zu- und Wegzug, d.h. alle zwei Jahre ändern sich eh' die Bedürfnisse der gerade Anwesenden (von der Grundversorgung bzgl. Sakramentenpastoral mal abgesehen). Da gibts halt mal 'ne Gruppe, die gern zusammen ins Kino geht, um hinterher den Film zu diskutieren - und zwei Jahre drauf wollen junge Mütter sich unbedingt zum Nähen treffen (und über die Sonntagslesung aufgeklärt werden, wenn ich mal die Nase zu Tür hereinstrecke...). In einem Jahr bilden sich vier Familienkreise, im nächsten Jahr keiner...

Die Gemeinden hier vor Ort (die drei nächstliegenden katholischen) bekommen keine neuen Veranstaltungen dazu, für Erwachsene, bei Kindern und Jugendlichen bin ich nicht informiert. Es geht höchstens was ein, weil die Verantwortlichen nicht mehr weiter machen können oder mangels Interesse. Deswegen gibt es höchstens zeitlich befristete Angebote, z.B. während der Fastenzeit oder im Advent.

 

Bei Zu- und Wegzügen bleiben die Engagierten in der Gemeinde, da wohnt schon mal jemand nicht mal mehr in der Stadt, wenn er im PGR ist oder dafür kandidiert. Andere brauchen auch ein Auto für die fälligen 10 bis 20 km Anfahrt. Aber sie bleiben der Gemeinde erhalten. Zum Glück gibt es Leute, die schon über 30 Jahre ehrenamtlich mitarbeiten, und ihre Partner, Kinder und Enkel auch. Da muss man sich nicht so viele Namen merken, eigentlich nur wenn eine der Töchter heiratet.

Manchmal denke ich, hier ist bestimmt nur die große Ausnahme und die meisten anderen Gemeinden sind ganz anders drauf. Darum lese ich auch so gern hier. :)

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Das Forum mykath ist die einzige "Gemeinde", die ich kenne...

Mykath ist keine Gemeinde.

Eine katholische Gemeinde zeichnet sich durch drei (bzw. vier) Vollzüge im "real life" - also handfest gelebtes Leben - aus: Liturgie, Diakonie, Zeugnis und eben gelebte Gemeinschaft.

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Die Gemeinden hier vor Ort (die drei nächstliegenden katholischen) bekommen keine neuen Veranstaltungen dazu

Bedauerlich. Biete Du doch mal was an!

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Ich finde, ob ich Anschluss in einer Gruppe bekomme - sei es Gemeinde, Verein,... - hängt immer auch zu großen Teilen von mir und meinem Verhalten ab. Gut, ich kenne da auch nur die Großstadtperspektive mit massig Möglichkeiten, sich woandershin zu orientieren und ich glaube sofort, dass das auf einem Dorf oder in einer Kleinstadt schwieriger ist, aber grundsätzlich finde ich, dass es auch wichtig ist, dass ich auf Leute zugehe.

Ich gehöre zu den Leuten, die - wenn ich jemanden mehrere Wochen lang bei uns sehen würde - ihn auch ansprechen würde und das halte ich auch tatsächlich für wichtig, dass man da in den Gemeinden ein bisschen sensibler ist.

Aber ich weiß von mir selbst, dass ich auch gar nicht immer das Bedürfnis hätte, angesprochen zu werden. Wenn ich manchmal, weil's grad passt, Sonntags abends in die Kirche gehe, dann geh ich eine andere Gemeinde und nicht in meine (weil dort keine Messe ist). Das tu ich schon lange und bin noch nie angesprochen worden, was mich aber auch nicht stört, weil ich da gar keinen Anschluss suche. Würde das der Fall sein, würde ich wahrscheinlich auf jemand von den Hauptamtlichen zugehen und mich erkundigen, was für Möglichkeiten es gibt, mich in der Gemeinde einzubringen oder Leute kennenzulernen. Oder mich halt direkt an jemand aus einer bestimmten Gruppe wenden, wenn ich etwas Konkretes im Blick hab. Wenn ich so als Single auf die Leute zugegangen bin, hab ich noch nie die Erfahrung gemacht, da misstrauisch beäugt worden zu sein oder keinen Anschluss zu finden. Es ist mir zu leicht, da die Verantwortung nur auf die andere Seite zu legen und nicht auch mal bei mir selbst zu schauen...

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Das Forum mykath ist die einzige "Gemeinde", die ich kenne...

Mykath ist keine Gemeinde.

Eine katholische Gemeinde zeichnet sich durch drei (bzw. vier) Vollzüge im "real life" - also handfest gelebtes Leben - aus: Liturgie, Diakonie, Zeugnis und eben gelebte Gemeinschaft.

In mykath gibt es Bibelteilen und Gebete, man hilft einander, es wird über den Glauben geschrieben und Katechese betrieben und das Ganze ist eine gelebte Gemeinschaft, sogar mit Gemeindeausflügen. Handfest ist es ebenfalls sehr oft.

 

 

Die Gemeinden hier vor Ort (die drei nächstliegenden katholischen) bekommen keine neuen Veranstaltungen dazu

Bedauerlich. Biete Du doch mal was an!

 

Bedauerlich. Warum essen sie dann keinen Kuchen?

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Ich habe keine Statistiken zur Hand, vermute aber, dass es ziemlich viele Christen gibt, die mit Gemeinde nicht viel anfangen können. Der Glaube ist glücklicherweise weiter verbreitet, als es die Grenzen der Gemeinde erscheinen lassen. Andererseits gibt es auch in den Gemeinden viele Leute, die sich nicht einmal selbst als gläubig bezeichnen. Ganz viele leben mit einem unsicheren Glauben. "Irgendwie glaube ich schon." Allerdings nicht so, wie es die Kirche gerne hätte und wie es in einer Gemeinde integriert ist.

 

Toleranz und Integrationsfähigkeit sind zuerst einmal persönliche, also individuelle Fähigkeiten. Allerdings wird eine Gemeinde gelegentlich von einigen sehr integrativen Persönlichkeiten gelenkt. Da habe ich tolle Beispiele erlebt. Oftmals waren es Pfarrgemeinderäte (oder PGR-Vorsitzende), die eine erstklassige Toleranz und Integrationsbereitschaft ausgestrahlt haben, so dass die ganze Gemeinde diesen Flair erhielt - manchmal sogar gegen den Willen des (nicht so toleranten und integrationswilligen) Pfarrers.

 

Den Willen, nach außen zu wirken, und da zu sein für die Bedürftigen, Schwachen, Nichtgläubigen und womöglich sogar Andersdenkenden, erlebe ich fast durchgängig zwiespältig.

Ja, hier will man helfen. Aber nein, nur dort, wo es angenehme und dankbare Bedürftige, Schwache und Nichtgläubige sind.

Auch hier sind es Einzelpersonen, die einer Gemeinde den Flair geben. Ich hatte einen Jugendgruppenleiter, der genau die Jugendlichen um sich geschart hat, die sonst niemand wollte. Er war der einzige vor Ort, der hierfür ein ausgesprochenes Charisma hatte. Die Jugendlichen in seinem Umfeld waren ... naja, sie waren "das Letzte". Sogar ein paar handfeste Neonazis waren dabei. Aber alle haben sie ihm aus der Hand gefressen. Er hat im Zeltlager nicht mal seine Schuhe putzen dürfen. Das hat alles seine Gruppe aus ... naja, eben solchen Typen, erledigt. Und das wurde bei denen, die ihn und seine Arbeit kannten, anerkannt. Aber nur eine kleine Gruppe aus der Gemeinde hat überhaupt etwas von seiner Arbeit mitbekommen.

 

Eine Auseinandersetzung mit Andersgläubigen und Nichtgläubigen habe ich noch nie im Rahmen einer Gemeinde erlebt. Manche reden davon, dass man so was machen müsste. Aber wie soll man das überhaupt machen? Da gibt es keine Gruppen, die sich das intensiv auf die Fahne schreiben. Man hat keine Vorbilder.

 

Ich denke, dass das mit dem letzten Punkt zusammenhängt: Mit der religiösen Fruchtbarkeit. Diese scheint mir eher auf kleine Gruppen beschränkt. Ich habe in vielen Gemeinden solche Gruppen gefunden. Aber die haben sich alle in irgend einer Form einge-igelt. Es gibt in meinem Erfahrungsschatz ein einziges Gegenbeispiel - und das ist eher aus der fundamentalistischen Szene. Die haben zwar endlos religiöse Anliegen vorgebracht, aber immer in irgend einer bedrohlichen und moralistischen Art und Weise. Die Gemeinde hat sich hiervon distanziert und kopf-geschüttelt. Die Integration einer solchen Gruppe ins Gemeindeleben ist sowieso sauschwer bis unmöglich.

 

Das Forum war über eine gewisse Zeit für mich ein Ausgleich. Hier in diesem Forum sind solche Auseinandersetzungen gelaufen. Das Forum hat sich damals als Diskussionsplattform zwischen Gläubigen und Nichtgläubigen verstanden. Das ist heute anders. Dementsprechend schreibe ich auch weniger.

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Ich habe keine Statistiken zur Hand, vermute aber, dass es ziemlich viele Christen gibt, die mit Gemeinde nicht viel anfangen können. Der Glaube ist glücklicherweise weiter verbreitet, als es die Grenzen der Gemeinde erscheinen lassen. Andererseits gibt es auch in den Gemeinden viele Leute, die sich nicht einmal selbst als gläubig bezeichnen. Ganz viele leben mit einem unsicheren Glauben. "Irgendwie glaube ich schon." Allerdings nicht so, wie es die Kirche gerne hätte und wie es in einer Gemeinde integriert ist.

Danke dafür.

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Ich bin 6 Jahre lang fast jeden Sonntag ohne Begleitung in die gleiche Kirche gegangen. Mit dem Pfarrer habe ich die ersten Worte außer "Schönen Sonntag noch" nach der Messe gesprochen als ich mitbekam, daß gefirmt werden sollte. Zu den anderen Mitgliedern der Gemeinde hatte ich bis zu meinem Umzug keinen Anschluss. In der nächsten Gemeinde war ich dann auf einmal mit Säugling - man glaubt gar nicht um wieviel interessanter man dadurch wird und wieviele - insbesondere ältere - Gemeindemitglieder einen daraufhin ansprechen.

 

Großstadtgemeinden sind vielleicht "toleranter" - ich halte das allerdings für zu kurz gegriffen. Gemeinde funktioniert nur, wenn man das "Hordenbewusstsein" nicht außer Acht lässt (die Gruppen der Urzeit sollen ca. 300 Mitglieder gezählt haben und diese Zahl soll auch heute noch unser Denken und unser Gruppenbewusstsein beeinflussen). Gemeinden von 750 bis 3.000 Seelen (was ca. 100 - 300 tatsächlich das Gemeindeleben prägende bedeutet) scheinen mir aktiver zu sein als Gemeinden mit 6.000, 10.000 oder gar 25.000 Katholiken. Kleinere Gemeinden dürften auch milieumäßig "harmonischer" sein, was es Neuen aus dem gleichen Milieu einfacher macht, aber natürlich auch dazu führt, daß man u. U. mehrere Gemeinden besuchen muss, bis man eine Gemeinde findet, die zu einem passt. Das bedeutet nicht, daß jede dieser Gemeinden ein eigenes Pfarrbüro braucht oder einen eigenen Pfarrer (wenngleich die Idee von Wandlungsbefähigten mit Zivilberuf aus den Reihen dieser Gemeinden natürlich reizvoll ist). Ein eigener Gemeinderaum dürfte sich finden, wenn der Bedarf da ist. Welche Bedeutung der Sonntag für diese Gemeinden hat und welcher liturgische Bedarf da zu Tage kommt, ist natürlich auch kaum absehbar.

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Wie spricht man Neue an und geht auf sie zu? Dass das nicht so einfach ist, wenn man schon zwanzig Jahre in einer Gemeinde lebt und weiß, wo man im Notfall sogar Sicherheitsnadeln findet, ist mir bewusst.

 

Perfekt ist es bei uns sicher nicht. Aber zumindest gibt es für die Mitglieder im PGR immer wieder Hausaufgaben: Jeder soll mindestens einen Neuen, den er nicht kennt, beim Pfarrfest ansprechen. Es ist Aufgabe des PGR, bei der Agape am Gründonnerstag sich nicht der Clique anzuschließen, sondern zu gucken, wer unentschlossen am Eingang des Pfarrsaales herumsteht. Sind wir offen? ist bei uns immer wieder ein Reflexionsfeld.

 

Die Marginalisierung von Singles ist gar nicht gut bei einer Religion, deren Gründer mit großer Sicherheit ein Single war, zumindest zu der Zeit, als er in die Öffentlichkeit trat. Wir haben Singles im PGR, geschiedene, verwitwete, unverheiratete, und denen ist auch mancher Impuls zu verdanken.

 

Die Geschichte meiner Gemeinde ist sehr interessant: Ein Dorf mit Boden, so schlecht, dass ständig die Hofbesitzer wechselten. Ein ständiges Kommen und Gehen über Jahrhunderte. Als die Flüchlinge kamen und dann die Gastarbeiter, da waren das nur neue Fremde unter alten Fremden. Noch heute ist die Fluktuation hoch, aber es gibt einen Kern von Menschen, die unsere Gemeinde schätzen und genau deshalb hier heimisch sind, weil unsere Gemeinde nicht aus Alteingesessenen, sondern aus Menschen besteht.

 

Damit aber niemand erkennt, wie schön es bei uns ist, ist unser Ort nach außen hin so hässlich wie es nur geht, mit Autobahn und Industrie und allem, was man so fürchten muss.

 

Idylle ist das nicht, aber ich möchte nirgendwo anders mehr zuhause sein.

 

Schwer tun sich bei uns nur Leute, die extrem reaktionär sind. Das würde auch für Pfarrer gelten, so ein selbiger käme.

 

Wie also käme man in unsere Gemeinde hinein? Natürlich nicht über den Gottesdienst am Sonntag, das ist nur ein kleiner Ausschnitt. Ich würde den Bibelkreis empfehlen oder die Gruppe, die sich jedes Monat zu Stille und Meditation trifft, wobei die anleitende Seelsorgerin höchst kommunikativ ist. Dann gibt es irgendwelche Vorträge zu aktuellen Themen, die Feste, den Abendgebetskreis, das Taizegebet. Auch Tanz und Liturgie ist im Angebot, alles offen. Ich gehe da übrigens nicht hin, habe Kinder und es nicht so mit der Stille. Dann könnte man noch, ganz perfekt, sich als Lektorin oder Kommunionhelfer melden, die sind schon gefragt. Wer singen will, die Kirchenmusikerin ist ständig auf Suche nach neuen Stimmen. Mit Kindern ist es, zugegebenerweise, viel einfacher, da gehe ich jetzt nicht ins Detail.

 

Aber vergleichbare Abgebote dürfte jede andere Gemeinde auch haben. Ich würde erstmal das Angebot konsumieren, bevor ich mit einem eigenen Engagement rausrücken würde. Unser Missionsarbeitskreis ist zB garnicht so offen, wie es sein sollte. Wenn man jetzt unbedingt in der Richtung sich engagieren wollte, dann wäre man bei uns verratzt. Und beim Frauenbund müsste man schon sehr lange sein, um so verantwortungsvolle Aufgaben wie Abspülen oder Abtrocknen ausführen zu dürfen. Ich sage jetzt nicht, wo bei uns das offene Scheunentor ist, aber ich bin ständig auf der Suche nach neuen Opfern für Projekte im Kinderprogramm, und man muss dazu keine Kinder haben, um auf seine Kosten zu kommen. Wer also Interesse hat, bitte melden.

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Ich bin 6 Jahre lang fast jeden Sonntag ohne Begleitung in die gleiche Kirche gegangen. Mit dem Pfarrer habe ich die ersten Worte außer "Schönen Sonntag noch" nach der Messe gesprochen als ich mitbekam, daß gefirmt werden sollte. Zu den anderen Mitgliedern der Gemeinde hatte ich bis zu meinem Umzug keinen Anschluss. In der nächsten Gemeinde war ich dann auf einmal mit Säugling - man glaubt gar nicht um wieviel interessanter man dadurch wird und wieviele - insbesondere ältere - Gemeindemitglieder einen daraufhin ansprechen.

Genau das meine ich. Aber nicht jedem ist das Glück vergönnt, einen niedlichen Säugling zu haben. Um so trauriger ist es, wenn Menschen, die ohnehin weder Partner noch Kinder, noch allzu viele Freunde haben, in der Kirchengemeinde auch noch links liegen gelassen werden.

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Wie spricht man Neue an und geht auf sie zu? Dass das nicht so einfach ist, wenn man schon zwanzig Jahre in einer Gemeinde lebt und weiß, wo man im Notfall sogar Sicherheitsnadeln findet, ist mir bewusst.

 

Perfekt ist es bei uns sicher nicht. Aber zumindest gibt es für die Mitglieder im PGR immer wieder Hausaufgaben: Jeder soll mindestens einen Neuen, den er nicht kennt, beim Pfarrfest ansprechen. Es ist Aufgabe des PGR, bei der Agape am Gründonnerstag sich nicht der Clique anzuschließen, sondern zu gucken, wer unentschlossen am Eingang des Pfarrsaales herumsteht. Sind wir offen? ist bei uns immer wieder ein Reflexionsfeld.

Das z.B. finde ich eine hervorragende Idee. Es wird ja immer sehr betont, wer neu in eine Gemeinschaft komme, müsse selbst zusehen, dass er Anschluss finde. Nun gut, ohne eigenes Bemühen geht es auch nicht. Aber ich finde, dass die alteingesessenen Mitglieder einer Gruppe mindestens ebenso sehr verpflichtet sind, sich um Neuankömmlinge zu bemühen. Sie haben es doch viel leichter, weil sie schon integriert sind. Es kann auch nicht christlich sein, als etabliertes Gruppenmitglied "Neue" einfach lieblos sich selbst zu überlassen. Schon in weltlichen Gemeinschaften finde ich das schlimm genug. Es gibt ja auch schüchterne Einzelpersonen, die es von vornherein besonders schwer haben, wenn sie sich einer Gruppe gegenüber sehen. Da kann es doch nicht richtig sein, dass alle Bemühungen um Kontakt einsetig von dieser Einzelperson ausgehen müssen.

 

Warum kommt niemand auf die Idee, dass auch unverheiratete Alleinstehende zwischen 20 und 65 Jahren Talente haben könnten, die sich gut in die Gemeinde einbringen lassen? Z.B. Musikalität (Singen, Musikinstumente spielen), Künstlerisches (was sich auf Bazaren gut verkaufen ließe), Lektortätigkeiten, analytische, sprachliche, interpretatorische Talente (Bibelkreis). Viele Kinderlose können auch ausgesprochen gut mit Kindern und Jugendlichen umgehen und wären ebenso zur Kommunion- und Firmvorbereitung geeignet wie die ganzen Muttis, die das meist ehrenamtlich übernehmen und meinen, nur sie wären dafür prädestiniert. Oder es gibt didaktisch Begabte, die z.B. ausländischen Flüchtlingen ehrenamtlich Deutsch- oder Nachhilfeunterricht geben könnten.

 

Die Marginalisierung von Singles ist gar nicht gut bei einer Religion, deren Gründer mit großer Sicherheit ein Single war, zumindest zu der Zeit, als er in die Öffentlichkeit trat. Wir haben Singles im PGR, geschiedene, verwitwete, unverheiratete, und denen ist auch mancher Impuls zu verdanken.
Das sehe ich auch so. Das muss aber öffentlich auch noch mehr gewürdigt werden.

 

Warum betet man statt ständig nur für Eheleute, schwangere Frauen und Kinder (natürlich auch für Arme, Kranke, Flüchtlinge, bestimmte Berufsgruppen) und nicht auch mal für Menschen, die ihr Leben allein gestalten, auch ohne dass es sich hierbei um Priester, Mönche oder Nonnen handelt? Bei manchen hat es sich halt schicksalhaft so gefügt, dass sie ohne Partner/in durchs Leben gehen, obwohl sie vielleicht auch lieber geheiratet und eine Familie gegründet hätten. Aber warum immer nur dieser mitleidige, geringschätzende Unterton (die "Einsamen", die "Gescheiterten")? Denn nur darunter werden die unverheirateten Alleinstehenden in Predigten und Fürbitten subsumiert, wenn sie nicht sogar als böse Egoisten dargestellt werden, die keine Verantwortung für einen Ehepartner und eine Familie übernehmen wollen - übrigens eine höchst ungerechte Ohrfeige für die vielen Dauersingles, die sich intensiv um alte oder kranke Eltern oder sonstige Verwandte, Freunde und Nachbarn kümmern, weil sie in den Augen der Verheirateten und der Familienväter und -mütter ja schließlich jede Menge Zeit und nichts Besseres zu tun haben. Da kann man ja gleich sagen "die Übriggebliebenen, die Unattraktiven und Langweiligen, die keinen oder keine abgekriegt haben". Es ist auch nicht jede katholische Ehe und Familie automatisch glücklich; dennoch nimmt man diese Leute eher für voll als so manchen Single, der sein Leben tapfer und oftmals unter schwierigen Rahmenbedingungen sinnvoll allein gestaltet.

bearbeitet von Donata
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Auch innerhalb der Verwandtschaft werden erwachsene Dauersingles von Leuten, die im Familienverband leben, gern ausgegrenzt und es wird ihnen das Gefühl vermittelt, weniger wert und im Privatleben gescheiterte Versager zu sein, die die wahren Werte nicht erkannt haben. Egal, wieviel die alleinstehenden Menschen im Beruf erreicht haben mögen, egal wie herzlich sie sind und sich um andere bemühen, z.B. an Geburtstage denken, großzügig, aufmerksam, einfühlsam und hilfsbereit etc. sind.

 

Komisch, ich mache in unserer (Groß-)Familie genau die gegenteilige Erfahrung. Hier grenzen sich die Singles immer aus. Sie sind es, die zu den vereinbarten Familienfesten nicht erscheinen, oder dann eine Extrawurst benötigen. Oder glaubst du, dass es für Eltern mit kleineren Kindern schön ist, zu hören, wie unerzogen heutzutage die Kinder sind.

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Warum kommt niemand auf die Idee, dass auch unverheiratete Alleinstehende zwischen 20 und 65 Jahren Talente haben könnten, die sich gut in die Gemeinde einbringen lassen? Z.B. Musikalität (Singen, Musikinstumente spielen), Künstlerisches (was sich auf Bazaren gut verkaufen ließe), Lektortätigkeiten, analytische, sprachliche, interpretatorische Talente (Bibelkreis). Viele Kinderlose können auch ausgesprochen gut mit Kindern und Jugendlichen ausländischen Flüchtlingen ehrenamtlich Deutsch- oder Nachhilfeunterricht geben könnten.

Mir fallen spontan ein paar Kinderlose ein, die in ihren Gemeinden in der Firmkatechese aktiv sind.

Da hilft nur eins: Du mußt dich da anbieten, wo deine Talente liegen. Ob's wirklich der Bringer ist, von jedem Kreis in der Gemeinde angesprochen zu werden, ob man nicht mitmachen will? Mich würde das ziemlich nerven!

Eine andere Möglichkeit wäre, mal mit einem Hauptamtlichen zu reden, wo Du dich mit deinen Talenten einbringen könntest.

Du scheinst darauf zu warten, daß man dich anspricht; das scheint in deiner Gemeinde aber keiner zu tun. Was nicht umgehen und wären ebenso zur Kommunion- und Firmvorbereitung geeignet wie die ganzen Muttis, die das meist ehrenamtlich übernehmen und meinen, nur sie wären dafür prädestiniert. Oder es gibt didaktisch Begabte, die z.B. gegen die Gemeinde sprechen muß (klingt mir eher so, als ob deine Gemeinde ziemlich normal ist und nicht so ein Vorzeigeteil wie das von nannyogg57).

 

Es gibt natürlich die Gemeinden mit den hermetisch abgeschlossenen Kreisen, die absolut keinen anderen ranlassen, nicht mal den eigenen Nachwuchs. Die gehen kaputt, wenn die Aktiven ins Friedhofsalter kommen. Dann ist nämlich keiner mehr da, der sie ersetzen kann. Dauert nur leider ein paar Jahrzehnte bis daß es soweit ist.

 

Warum betet man statt ständig nur für Eheleute, schwangere Frauen und Kinder

Komisch, ich habe jetzt lange nachgedacht, aber ich kann mich an keine derartige Fürbitte erinnern. Könnte es sein, daß Du in einer seltsamen Gemeinde lebst? Oder ist es einfach nur deine subjektive Wahrnehmung? Was ganz normal ist: Was einem wichtig ist, ob in positiver oder negativer Hinsicht, daß registriert man aufmerksam und behält es während anderes gleich wieder vergessen wird. Die anderen hier, incl. der (unfreiwilligen) Singles, scheinen ihre Gemeinden anders wahrzunehmen.

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Bedauerlich. Warum essen sie dann keinen Kuchen?

Falsches Angebot. Mach' einen neuen Versuch.

Das sollte nur eine Rückmeldung sein, dass der Vorschlag, selbst etwas anzubieten genau so wenig realistisch ist, wie Marie Antoinettes (angelbliche) Reaktion auf die Hungersnot der Franzosen: Katholische Gemeinden sind keine Orte, wo ich mich wohlfühle.

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Warum betet man statt ständig nur für Eheleute, schwangere Frauen und Kinder

Hm. Gerade mal in die Texte der von mir geleiteten WoGos der letzten 18 Monate geguckt - keine einzige gefunden. Danke für die Anregung,

 

Aber warum immer nur dieser mitleidige, geringschätzende Unterton (die "Einsamen", die "Gescheiterten")?

Hm. Dürfen wir für Einsame und Gescheiterte beten? Und wenn nein, warum nicht? Wegen des mitleidigen Untertons?

 

Denn nur darunter werden die unverheirateten Alleinstehenden in Predigten und Fürbitten subsumiert,

 

Ich hab, wie gesagt, nur in meine Unterlagen geschaut - da kommen öfter mal ”unsere Gemeinden” und einmal ”alle Menschen in unseren Gemeinden” vor. Bin nicht auf die Idee gekommen, dass da welche nicht zugehören könnten.

 

übrigens eine höchst ungerechte Ohrfeige für die vielen Dauersingles, die sich intensiv um alte oder kranke Eltern oder sonstige Verwandte, Freunde und Nachbarn kümmern, weil sie in den Augen der Verheirateten und der Familienväter und -mütter ja schließlich jede Menge Zeit und nichts Besseres zu tun haben.

 

Meinst Du nicht, dass es eine „höchst ungerechte Ohrfeige" ist, den Verheirateten und den Familienväter und -mütter so eine Einstellung zu unterstellen?

 

Und last, but not least: Wie könnte eine Fürbitte für Menschen, die ihr Leben allein gestalten, aussehen, ohne dass Du sie als Ohrfeige empfinden würdest. Ich ohrfeige grundsätzlich nicht gern, und schon gar nicht mit Fürbitten.

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übrigens eine höchst ungerechte Ohrfeige für die vielen Dauersingles, die sich intensiv um alte oder kranke Eltern oder sonstige Verwandte, Freunde und Nachbarn kümmern, weil sie in den Augen der Verheirateten und der Familienväter und -mütter ja schließlich jede Menge Zeit und nichts Besseres zu tun haben.

 

Meinst Du nicht, dass es eine „höchst ungerechte Ohrfeige" ist, den Verheirateten und den Familienväter und -mütter so eine Einstellung zu unterstellen?

 

So pauschal würde ich das nicht sagen, alle tun es sicher nicht, aber es ist weit verbreitet. "Was versäumst du denn?" :blush:

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So pauschal würde ich das nicht sagen, alle tun es sicher nicht, aber es ist weit verbreitet. "Was versäumst du denn?" :blush:

OK, ich erlebe sowas ja nur von der anderen Seite. Find ich unverschämt, wenn das so läuft. Da möchte man ja fast noch mal Single sein, damit man darauf eine passende Antwort geben kann. :2handed:

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So pauschal würde ich das nicht sagen, alle tun es sicher nicht, aber es ist weit verbreitet. "Was versäumst du denn?" :blush:

OK, ich erlebe sowas ja nur von der anderen Seite. Find ich unverschämt, wenn das so läuft. Da möchte man ja fast noch mal Single sein, damit man darauf eine passende Antwort geben kann. :2handed:

 

Ich habe in den ersten neun Monaten, in denen ich meine Mutter versorgte (190km von hier) zwölf Einladungen abgesagt. Zweimal wurde es mir ermöglicht anzunehmen (es war ein WE und gestaltete sich sehr schwierig). In meiner Heimatstadt kannte ich noch ungefähr ein dutzend Leute (überwiegend aus der Generation meiner Mutter) .......

Versöhnt hat mich das Leben in der Pfarrgemeinde (v.a. so lange ich meine Mutter noch mitnehmen konnte), Pfarrer und Organist waren Spitze. Aber sonst: kaum Kontakte, ich konnte ja auch nicht allein fort. Das Problem, wenn ich einen Handwerker brauchte ..... usw. "Du hast es doch gut, du versäumst doch nichts"....... :(

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In meiner jetzigen Gemeinde tummeln sich überwiegend Familien, darunter viele alteingesessene und vornehme. Da findet man auch kaum Anschluss. Ich gehe mittlerweile nicht mehr regelmäßig und auch nicht immer in dieselbe Kirche zur Messe, obwohl mir der Glaube nach wie vor viel bedeutet.

Geh doch in evangelische oder freikirchliche Gemeinden, da musst du eben sehen, was vor Ort im Angebot ist. Die meisten haben meiner Erfahrung nach kein Problem mit Katholiken oder freuen sich sogar. Anschluss findet man sofort, das kann sogar mehr werden, als man selbst möchte.

Hallo!

 

In "meiner" = lokalen Gemeinde war ich ein paar Male zum GoDi am SA-Abend => angesprochen wurde ich nicht.

Während des Urlaubs war ich dann auch ein paar Mal in der Woche => ansprochen wurde ich von den Eltern meines Arbeitskollegen und später von anderen Gemeindemitgliedern - vom Pfarrer nie, obwohl nur 10 - 15 Leute da waren.

Den neuen Pfarrer habe ich zufälligerweise beim letzten Wochentags-GoDi kennengelernt (Gemeinde erstreckt sich über etliche Kleinstädte in der Diaspora) und wir kamen nett ins Gespräch. Inzwischen wurde er wieder versetzt.

Zusammenfassend habe ich mich so oft gefragt, warum die nix anbieten - egal ob Gespräch, Veranstaltung, oder, oder, oder ...

Antwort: (aktiveren) 90 % der Gemeindemitglieder ist 70 plus x Jahre. Es gibt nur 3 bis 5 Familien/Ehepartner U60 => d. h. in den nächsten 10 Jahren wird die Gemeinde eingehen! Ein weiterer Punkt ist das in Beton gemeiselte Selbstverständnis: (neue) Gemeindemitglieder fallen vom Himmel, dafür tut man nix. Aber wo sollen die herkommen? Viele gehen so ran, daß die Gemeinde mind. noch so lange besteht, bis der einzelne "befördert" wird und was danach kommt, ist irrelevant. Sehr schade!

Der Besuch einer Hl. Messe habe ich auf auswärtige Urlaubstage verlegt. Komischerweise habe ich München oder Hamburg weniger das "Problem", Gemeinde zu erfahren/zu spüren, obwohl ich niemanden kenne ...

 

Wohler fühler ich mich in "meiner" Baptisten-Gemeinde. Da bin ich zwar die "katholische" Schwester aber angenommen/aufgenommen/intergriert. Obwohl ich die Jüngste bin (beim Bibelgespräch, zum GoDi gehe ich dort nicht, weil es nicht meins ist, daß ist jedoch zu 100 % akzeptiert), gibt es ein totales Miteinander und Füreinander.

Gerade bei den Baptisten gibt es durch das abweichende Taufverständnis (nur (fast-)Erwachsene) automatisch eine Öffnung in die Welt durch entsprechende Angebote

Vor etlichen Jahren ist die Generation 75plus innerhalb sehr kurzer Zeit weggestorben und arge Bedenken über das Fortbestehen des Gemeindeteils wuchsen. Inzwischen sind wir zu alter Stärke zurückgekehrt.

 

Nun habe ich deutlich mehr geschrieben als ich wollte, denn eigentlich führte mich der Weg ins Forum, um zu schauen, ob es bei den vakanten Bischofsstellen neuste Spekulationen gibt :unsure:

 

Gute Nacht wünscht

uhu

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[zur katholische Gemeinde]

Antwort: (aktiveren) 90 % der Gemeindemitglieder ist 70 plus x Jahre. .

[zur Baptisten-Gemeinde]

Vor etlichen Jahren ist die Generation 75plus innerhalb sehr kurzer Zeit weggestorben und arge Bedenken über das Fortbestehen des Gemeindeteils wuchsen. Inzwischen sind wir zu alter Stärke zurückgekehrt.

Klingt beinahe nach einer Chance für deine Diasporagemeinde :evil:

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Klingt beinahe nach einer Chance für deine Diasporagemeinde :evil:

Ist damit gemeint, die katholische Pfarrei könnte in ein paar Jahren ihre Kirchgebäude an die Baptisten verkaufen und so gäbe es dann in Uhus Nähe eine blühende Gemeinde?

bearbeitet von lara
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Wohler fühler ich mich in "meiner" Baptisten-Gemeinde.

die mag ich sehr, sehr, sehr. und nicht nur deswegen.

 

 

 

und das kam so:

 

einmal damals, in der Schule, hat mir ein Mitschüler (er Baptist, ich Lutheraner, wir haben beide sehr gern gesungen) mal gesagt:

 

Peter; wir haben da eine Sing-Woche. Mit dem Paul-Ernst Ruppel. magst Du kommen? ich: ja, gern!

 

da haben wir eine ganze Woche lang abends geübt, gesungen.

 

mit Paul Ernst Ruppel.

 

nuja - spätestens jetzt sollte ich ja mal wohl einen Link setzen:

 

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Ernst_Ruppel

 

"Vom Aufgang der Sonne

bis zu ihrem Niedergang

sei gelobet der Name des Herrn."

 

liebe Grüße,

 

an die Brüder und Schwestern.

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In meiner jetzigen Gemeinde tummeln sich überwiegend Familien, darunter viele alteingesessene und vornehme. Da findet man auch kaum Anschluss. Ich gehe mittlerweile nicht mehr regelmäßig und auch nicht immer in dieselbe Kirche zur Messe, obwohl mir der Glaube nach wie vor viel bedeutet.

Geh doch in evangelische oder freikirchliche Gemeinden, da musst du eben sehen, was vor Ort im Angebot ist. Die meisten haben meiner Erfahrung nach kein Problem mit Katholiken oder freuen sich sogar. Anschluss findet man sofort, das kann sogar mehr werden, als man selbst möchte.

Hallo!

 

In "meiner" = lokalen Gemeinde war ich ein paar Male zum GoDi am SA-Abend => angesprochen wurde ich nicht.

Während des Urlaubs war ich dann auch ein paar Mal in der Woche => ansprochen wurde ich von den Eltern meines Arbeitskollegen und später von anderen Gemeindemitgliedern - vom Pfarrer nie, obwohl nur 10 - 15 Leute da waren.

Den neuen Pfarrer habe ich zufälligerweise beim letzten Wochentags-GoDi kennengelernt (Gemeinde erstreckt sich über etliche Kleinstädte in der Diaspora) und wir kamen nett ins Gespräch. Inzwischen wurde er wieder versetzt.

Zusammenfassend habe ich mich so oft gefragt, warum die nix anbieten - egal ob Gespräch, Veranstaltung, oder, oder, oder ...

Antwort: (aktiveren) 90 % der Gemeindemitglieder ist 70 plus x Jahre. Es gibt nur 3 bis 5 Familien/Ehepartner U60 => d. h. in den nächsten 10 Jahren wird die Gemeinde eingehen! Ein weiterer Punkt ist das in Beton gemeiselte Selbstverständnis: (neue) Gemeindemitglieder fallen vom Himmel, dafür tut man nix. Aber wo sollen die herkommen? Viele gehen so ran, daß die Gemeinde mind. noch so lange besteht, bis der einzelne "befördert" wird und was danach kommt, ist irrelevant. Sehr schade!

Der Besuch einer Hl. Messe habe ich auf auswärtige Urlaubstage verlegt. Komischerweise habe ich München oder Hamburg weniger das "Problem", Gemeinde zu erfahren/zu spüren, obwohl ich niemanden kenne ...

 

Wohler fühler ich mich in "meiner" Baptisten-Gemeinde. Da bin ich zwar die "katholische" Schwester aber angenommen/aufgenommen/intergriert. Obwohl ich die Jüngste bin (beim Bibelgespräch, zum GoDi gehe ich dort nicht, weil es nicht meins ist, daß ist jedoch zu 100 % akzeptiert), gibt es ein totales Miteinander und Füreinander.

Gerade bei den Baptisten gibt es durch das abweichende Taufverständnis (nur (fast-)Erwachsene) automatisch eine Öffnung in die Welt durch entsprechende Angebote

Vor etlichen Jahren ist die Generation 75plus innerhalb sehr kurzer Zeit weggestorben und arge Bedenken über das Fortbestehen des Gemeindeteils wuchsen. Inzwischen sind wir zu alter Stärke zurückgekehrt.

 

Nun habe ich deutlich mehr geschrieben als ich wollte, denn eigentlich führte mich der Weg ins Forum, um zu schauen, ob es bei den vakanten Bischofsstellen neuste Spekulationen gibt :unsure:

 

Gute Nacht wünscht

uhu

 

Ein 1000-Euro-Posting. :)

 

Da geben die Verantwortlichen zig- oder gar hunderttausende Euro aus, um zu erfahren, wieso die Kirchen sich leeren, die Leute austreten und woanders eintreten, und hier postest du ohne Honorar kurz und knapp wesentliche Gründe. Man sollte das wirklich durch eine geringe Aufwandsentschädigung würdigen.

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Ein 1000-Euro-Posting. :)

 

Da geben die Verantwortlichen zig- oder gar hunderttausende Euro aus, um zu erfahren, wieso die Kirchen sich leeren, die Leute austreten und woanders eintreten, und hier postest du ohne Honorar kurz und knapp wesentliche Gründe. Man sollte das wirklich durch eine geringe Aufwandsentschädigung würdigen.

Och, daß ist aber sehr lieb von Dir! :wub:

Wo sollte ich den die "geringe Aufwandsentschädigung" mal anfragen? :unsure: (eigenes Bistum ist verwaist ...)

 

Kurzer Eindruck von gerade neulich aus Berlin/Hedwigskathedrale: 5 min zu früh begonnen => das geht ja gar nicht, da gerade in Großstädten viele erst mit Glockenschlag kommen. Das habe ich zumindest in ganz vielen Großstädten beobachtet. 20 - 25 Gottesdienstbesucher hatten sich zu gar nicht so früher Stunde wochentags eingefunden. Fand ich persönlich ziemlich wenig ...

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