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Umgang der Kirche mit Alleinstehenden


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so. Thread nochmal durchgelesen.

 

ich meine: Das ist eine absurde Situation.

 

unsere "Pflicht-Alleinstehenden" (=Priester, Bischöfe) singen (pflichtgemäß?) das Loblied von "Ehe und Familie".

 

was soll dabei Gutes rauskommen?

bearbeitet von Petrus
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so. Thread nochmal durchgelesen.

 

ich meine: Das ist eine absurde Situation.

 

unsere "Pflicht-Alleinstehenden" (=Priester, Bischöfe) singen (pflichtgemäß?) das Loblied von "Ehe und Familie".

 

was soll dabei Gutes rauskommen?

Die "Pflicht-Alleinstehenden" sind höchstwahrscheinlich nicht* das Problem.

 

Nachdem ich mal gehört habe, wie ein (intelligenter) katholischer Ehrenamtlicher mit wichtiger PR-Funktion sich geweigert hat, das Wort "Mission" auf die Internetseite der Gemeinde zu bringen, weil er alle Religionen und Weltanschauungen respektiert und dieses unangenehme Wort (und seine Bedeutung) seiner Auffassung widerspricht, meine ich (mit allem Respekt vor anderen Meinungen), dass ein Kernproblem der Kirche der fehlende Glaube an Jesus Christus bei ihren Mitarbeitern in den Pfarreien ist.

 

Wer dann den Sozialdienst der Kirche delegiert weiß, z.B. an die Hilfsorganisationen (Caritas), an Kleiderkammern, an Sozialprojekte der Kirche für die Menschen in Afrika o.ä., an Pfarrmitglieder im Besuchsdienst für Alte und Kranke, der kann sich in seinem Wohlfühlclub St.Dingens ausschließlich den eigenen Interessen widmen. (Wobei Spirituelles selten nachgefragt wird, sonst gäbe es mehr Angebote. Für Spirituelles gehen hier am Ort die Leute eh zu Yoga, Zen und ins Buddhistische Zentrum, außerdem gibt es von der Stadt jede Menge kostengünstiger Veranstaltungen oder Treffen für Senioren, kann auch jeder hin ohne sich mit Religion beschäftigen zu müssen).

 

Da durch Familienangebote wie Kommunion- bzw. Firmunterricht und Kindergruppen eher die Familien angesprochen werden, kommt es häufig zu fehlenden Angeboten für Alleinstehende, egal ob sie 20, 30 oder 50 sind. Die werden in den Pfarreien auch nicht an die "Gemeinschaften" verwiesen (ehrlich gesagt wüsste ich keine katholische, die es hier am Ort derzeit gibt, obwohl ich aufmerksame Leserin der Netz-Ausgaben der Pfarrmitteilungen mehrerer Pfarreien und des wöchentlichen Newslettters des Dekanats bin). Alleinstehende (zwischen 20 und 70) finden sich manchmal im Chor - wenn sie nicht berufstätig sind - und in einzelnen Angeboten mit wenigen Terminen. Am Wochenende am Freitagmittag gab es hier (bis vor wenigen Jahren) nur Gottesdienste, Begründung: am Wochenende haben die Leute alle etwas anderes vor.

 

Wer berufstätig ist und morgens früh raus muss, dazu keine kleineren Kinder hat, der kommt nicht mal in die Nähe von Pfarreien, außer in die Sonntagsmessen. Selbst wenn er es wollte.

 

Das alles könnte man locker ändern.

Dazu bräuchte es Menschen in den Pfarreien, denen etwas an der Kernmessage liegt und die den Wunsch haben, anderen von ihrer Perle zu erzählen, damit sie auch diese Perle finden.

 

 

* im Vergleich zu früher: nicht mehr

bearbeitet von lara
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Wer dann den Sozialdienst der Kirche delegiert weiß, z.B. an die Hilfsorganisationen (Caritas), an Kleiderkammern, an Sozialprojekte der Kirche für die Menschen in Afrika o.ä., an Pfarrmitglieder im Besuchsdienst für Alte und Kranke, der kann sich in seinem Wohlfühlclub St.Dingens ausschließlich den eigenen Interessen widmen. (Wobei Spirituelles selten nachgefragt wird, sonst gäbe es mehr Angebote. Für Spirituelles gehen hier am Ort die Leute eh zu Yoga, Zen und ins Buddhistische Zentrum, außerdem gibt es von der Stadt jede Menge kostengünstiger Veranstaltungen oder Treffen für Senioren, kann auch jeder hin ohne sich mit Religion beschäftigen zu müssen).

 

Ich dachte immer, man könne den Sozialdienst der Kirche nicht nur delegiert wissen, sondern sich dort überall persönlich einbringen: bei der Caritas, den Kleiderkammern, in den Sozialprojekten, in den Besuchsdiensten ...

 

Worüber beklagst Du Dich nun wirklich? An einem Mangel an Betätigungsmöglichkeiten oder darüber, dass Du Dich selbst nicht in der angeblichen Wohlfühlposition eines delegierenden Pfarrgemeinderats befindest, der zwar einen gewissen Einfluss darauf nehmen kann, aber auch nicht allein entscheidet, welche Schwerpunkte eine Gemeinde setzt. Soweit ich es hier übersehe, kommen Pfarrgemeinde gar nicht selten aus dem Personenkreis, der sich in den von Dir angesprochenen Gruppen sozial engagiert und mit diesem Engagement nicht aufhört, wenn er in den PGR gewählt worden ist.

bearbeitet von Julius
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Worüber beklagst Du Dich nun wirklich?

Das ist kein Beklagen, das sind einige Gründe, warum hier die katholischen Kirchen leer sind und immer leerer werden. Wer sich in einer Gemeinde nicht willkommen fühlt, geht in eine andere oder bleibt ganz weg.

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Worüber beklagst Du Dich nun wirklich?

Das ist kein Beklagen, das sind einige Gründe, warum hier die katholischen Kirchen leer sind und immer leerer werden. Wer sich in einer Gemeinde nicht willkommen fühlt, geht in eine andere oder bleibt ganz weg.

 

Ach so, ich verstehe. Aber es gibt doch anscheinend immer noch welche, die sich willkommen genug fühlen, um sich im Kirchenchor, bei der Caritas, beim Besuchsdienst, bei Eine-Welt-Projekten usw. engagieren, sonst hätte der Wellness-PGR ja niemanden mehr, an den er was delegieren könnte. Oder?

bearbeitet von Julius
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Ach so, ich verstehe. Aber es gibt doch anscheinend immer noch welche, die sich willkommen genug fühlen, um sich im Kirchenchor, bei der Caritas, beim Besuchsdienst, bei Eine-Welt-Projekten usw. engagieren, sonst hätte der Wellness-PGR ja niemanden mehr, an den er was delegieren könnte. Oder?

[/Quote]

Von einem Wellness-PGR habe ich nichts geschrieben, die verwalten den Mangel, das fehlende Geld und die Zusammenlegung, da wäre "Wellness" sicher das falsche Wort.

(Die Caritas hat Angestellte, der Kirchenchor ist kleinst, Besuchsdienst klein, Eine-Welt-Projekt usw. gibt es nicht. B) )

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Ach so, ich verstehe. Aber es gibt doch anscheinend immer noch welche, die sich willkommen genug fühlen, um sich im Kirchenchor, bei der Caritas, beim Besuchsdienst, bei Eine-Welt-Projekten usw. engagieren, sonst hätte der Wellness-PGR ja niemanden mehr, an den er was delegieren könnte. Oder?

[/Quote]

Von einem Wellness-PGR habe ich nichts geschrieben, die verwalten den Mangel, das fehlende Geld und die Zusammenlegung, da wäre "Wellness" sicher das falsche Wort.

(Die Caritas hat Angestellte, der Kirchenchor ist kleinst, Besuchsdienst klein, Eine-Welt-Projekt usw. gibt es nicht. B) )

 

Stimmt, das habe ich missverstanden. Du schriebst von einem Wohlfühlclub ... und von Sozialprojekten für die Menschen in Afrika ... entschuldige bitte, wenn ich das mit Eine-Welt-Projekten verwechselt habe.

:winke:

Nichtsdestotrotz schließe ich aus Deinen Beschreibungen, dass es in der Gemeinde (oder den Gemeinden?) noch ein paar Leute geben muss, die sich da wohlfühlen, ob sie nun ehrenamtlich wichtige PR-Funktionen wahrnehmen, im kleinen Kirchenchor singen (unsere alleinstehende Nachbarin macht das übrigens auch, obwohl sie berufstätig ist - die Chorproben sind abends) und vielleicht auch solche, die die Einrichtungen der Caritas in Anspruch nehmen. Wozu hätten sie denn sonst die Angestellten bei der Caritas (bei uns arbeitet die Caritas übrigens auch mit ehrenamtlicher Unterstützung), wenn es keine Ratsuchenden und Hilfsbedürftigen gäbe, die sie in Anspruch nehmen? Hier in der Gegend werden die auch zu den Gemeinden gezählt. Ist das falsch?

bearbeitet von Julius
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