Jump to content

Edith will auch ein Paralleluniversum


Edith1

Recommended Posts

Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen.

 

Abgesehen von religiöser und politischer Zensur wird auch stark "privater" Druck (Mafia) und Drohungen sowie eine gewisse "Klagsfreude" gegen die Berichterstattung als massive Einschränkung verstanden.

Was mich gerade irritiert: die USA liegen nicht gerade gut im ranking :(

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen.

 

Abgesehen von religiöser und politischer Zensur wird auch stark "privater" Druck (Mafia) und Drohungen sowie eine gewisse "Klagsfreude" gegen die Berichterstattung als massive Einschränkung verstanden.

Was mich gerade irritiert: die USA liegen nicht gerade gut im ranking :(

Frankreich auch nicht ...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was mich gerade irritiert: die USA liegen nicht gerade gut im ranking :(

Mich auch. Ich sage das aber schon seit einer Weile, und nach dem 11.9. war es ganz klar zu sehen: Wir brauchen hier in den USA gar keine offizielle Zensur. Die Presse zensiert sich selber, indem sie hauptsächlich das druckt, was ihre Leser gerne sehen. Zum Glück gibt es verschiedene Sorten Leser, z.B. Ultrakonservative Republikaner (die von Fox News mit Anti-Obama Propaganda gefüttert werden), und intelligente gebildete Leute mit einem Interesse an Politik und dem Ausland (die die NY Times lesen, welche oft regierungskritisch ist, wenn auch tendenzielle eher links), oder intelligente gebildete Leute mit einem Interesse an Wirtschaft und Geld (für die gibt es das Wall Street Journal), und so weiter. Aber: Nach dem 11.9. wollte kaum jemand Kritik an den USA und an deren Regierung sehen, also wurde so was auch kaum gedruckt (und dann auch nur als Kritik an Details). Und das gab der Bush-Regierung dann Carte Blanche für ihre Reaktion. Ed hat ungefähr ein Jahr gedauert, bis die Presse wieder richtig mit einem dicken Hammer auf die "herrschende Meinung" dreschen konnte.

 

Aber ähnliches gibt es in Deutschland auch. Der "Spiegel" muss nicht von der Regierung zensiert werden, um leicht links und kritisch zu sein. Das gleiche gilt für die "Welt", die eher Christlich-Konservativ ist. Und es kann in Deutschland nicht mal ein Presseorgan geben, dass die Meinung des rechten Randes (der Pegida Demonstranten, AfD Wähler, und Burschenschaftler) wiedergibt, weil so was in Deutschland selbst zensiert wird.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

 


Und es kann in Deutschland nicht mal ein Presseorgan geben, dass die Meinung des rechten Randes (der Pegida Demonstranten, AfD Wähler, und Burschenschaftler) wiedergibt, weil so was in Deutschland selbst zensiert wird.

 

Gibt es doch: Junge Freiheit.http://de.wikipedia.org/wiki/Junge_Freiheit

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aber ist das nicht eigentlich ein Trauerspiel?

 

Bei den USA könnte zB einer der Gründe (die Gründe sind teilweise genannt, wenn auch nicht spezifisch in Bezug auf die USA) sein, dass die Konzentration der Medien bereits zu hoch ist. Wenn alles nur noch einer Handvoll Eigentümer gehört, dann ist zwar de jure alles frei, de facto ist es das natürlich nicht.

 

Auch die Zensur durch den Publikumsgeschmack ist theoretisch keine, praktisch läuft es aber darauf hinaus, weil der Markt dazu zwingt.

 

Und abweichende Meinungen (zB die Junge Freiheit) fallen dann eben nicht unter "seriöse Medien" - keine Zensur, aber derselbe Effekt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gibt es doch: Junge Freiheit.http://de.wikipedia.org/wiki/Junge_Freiheit

Und ist das weit verbreitet? Oder respektabel (das hängt wahrscheinlich vom Standpunkt ab)?

Aber interessant zu sehen, das es sowas gibt. Nicht gut, aber interessant.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aber ist das nicht eigentlich ein Trauerspiel?

 

Bei den USA könnte zB einer der Gründe (die Gründe sind teilweise genannt, wenn auch nicht spezifisch in Bezug auf die USA) sein, dass die Konzentration der Medien bereits zu hoch ist. Wenn alles nur noch einer Handvoll Eigentümer gehört, dann ist zwar de jure alles frei, de facto ist es das natürlich nicht.

 

Auch die Zensur durch den Publikumsgeschmack ist theoretisch keine, praktisch läuft es aber darauf hinaus, weil der Markt dazu zwingt.

 

Und abweichende Meinungen (zB die Junge Freiheit) fallen dann eben nicht unter "seriöse Medien" - keine Zensur, aber derselbe Effekt.

Das Problem mit den Medien, der Zensur, und der Selbst-Zensur ist, dass es nicht ein grosses Problem gibt. Sondern viele kleine Probleme. Konzentriert sich die Medienlandschaft auf weniger Eigentümer? Ja, aber seriöse Zeitungen verlieren auch so viel Geld, sie können beinahe nur noch als Teil eines größeren Konglomerats überleben. Es ist schlimm, wenn die Ortszeitung an Murdoch verkauft wird, oder nur noch Artikel aus der NY Times unkritisch nachplappert; es wäre schlimmer, wenn sie einfach zumacht. Und es gibt noch genügend seriöse Printmedien verschiedener Standpunkte, ob das nun die LA Times, SF Chronicle, Chicago Tribune, NY Times, Washington Post, und Wall Street Journal ist, oder die Zeit, die FAZ, die Welt, der Spiegel, und die TAZ. So schlimm ist es also noch nicht.

 

Und werden nicht-seriösen Medien zu sehr Ernst genommen, weil sie ein größer werdendes Loch in der Medienlandschaft füllen? Ja. Genau deswegen wird der Fernsehkanal ja hier Faux-News genannt, weil Fox den Bedarf der rechten Ecke an Obama-, Mexikaner-, Frauen- und Schwulenhass befriedigt, ob das nun Realität enthält oder nicht. Das gleiche gilt für die Blogosphere: Sie ist sowohl eine wichtige Alternative zur offiziösen Medienlandschaft, als auch ein Sumpf voller Dreck.

 

Hier örtlich für uns ist das schlimmste Problem, dass die Lokalnachrichten (sowohl Fernsehen/Radio als auch Zeitung) mehr und mehr verschwinden. Die Zeitung kann keinen mehr zur Sitzung des Kreistags oder des Schulrats schicken, weil sie kein Geld für bezahlte Reporter haben, und nicht einmal genug Volontäre. Ausser wenn ein Skandal passiert (wenn der Kreisrat mit einem toten Mädchen oder einem lebendigen Jungen im Kofferraum erwischt worden ist), und dadurch wird die Berichterstattung über örtliche Angelegenheiten zur Regenbogenpresse. Das einzige, was noch regelmäßig wichtig genug für die Lokalnachrichten ist, sind die Sport-Ergebnisse der Schulen. Zum Beispiel hat das Fussballteam unseres Sohnes gerade eine Spalte in der Tageszeitung bekommen. Zum Glück haben sie den Torwart nicht erwähnt, aber seine Kumpels vom Sturm und der Verteidigung sind in der Zeitung böse verrissen worden.

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ist euch schon mal der Gedanke gekommen, daß das Teil eine politischen Prozesses, eines Klassenkampfes ist, deren Ziel die Verdummung und damit leichtere Kontrolle weiter Teile der Bevölkerung ist?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Willst Du mir damit sagen, dass die Zeitungen absichtlich pleite gehen und die Redaktion entlassen, weil der Klassenfeind die arbeitende Bevölkerung absichtlich verdummen will? Ich möchte den Klassenfeind mal kennenlernen, der muss viel Geld haben, die ganzen Zeitungen aufzukaufen und dann zuzumachen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ist euch schon mal der Gedanke gekommen, daß das Teil eine politischen Prozesses, eines Klassenkampfes ist, deren Ziel die Verdummung und damit leichtere Kontrolle weiter Teile der Bevölkerung ist?

 

Abstaubertore. Das Volx ist verdummt genug, da braucht sich niemand mehr kämpferisch anzustrengen.

Die klassenlose Verdummung dürfte aber durch den Klassenkampf gefördert worden sein.

 

(Und jetzt darfst Du eine Verschwörungstheorie überlegen: sind die Klassenkämpfer der herrschenden Klasse auf den Leim gegangen oder waren sie mit ihnen im Bunde?)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Willst Du mir damit sagen, dass die Zeitungen absichtlich pleite gehen und die Redaktion entlassen, weil der Klassenfeind die arbeitende Bevölkerung absichtlich verdummen will? Ich möchte den Klassenfeind mal kennenlernen, der muss viel Geld haben, die ganzen Zeitungen aufzukaufen und dann zuzumachen.

Du siehst das ein bißchen schlicht. Die letzten 150 Jahre waren gekennzeichnet von einer zunehmenden Industrialisierung, die auf der einen Seite mit massivem Kapitaleinsatz, auf der anderen mit einer zunehmenden Mobilisierung und Qualifizierung der Arbeitnehmer. Das führte zu etwas, was man strukturelle Demokratisierung nennen könnte, eine Situation, in der die Angewiesenheit der oberen gesellschaftlichen Gruppen auf die unteren potenziell zunahm. Dies führte zu einem zunehmenden Einfluß der Gewerkschaften und der politischen Parteien, die sich die Vertretung der Arbeitnehmerinteressen auf die Fahnen geschrieben hatten. Bei uns gipfelte das in dem Slogan des SPD-Kanzlers Willy Brandt: Mehr Demokratie wagen.

 

Das löste eine Gegenbewegung aus, die Mobilisierung all der Kräfte, für die diese Entwicklung mit Machtverlusten verbunden waren. Bei uns in Westdeutschland nannte man das die "geistig-moralische Wende" unter der späteren Kanzler Helmut Kohl, der dabei von allen möglichen Leuten unterstützt wurde, deren Namen er bis heute nicht Preis gegeben hat. In seine Regierungszeit fällt nicht zufällig die Privatisierung des deutschen Rundfunk und Fernsehen. Eine ähnliche Bewegung hat in Italien jemanden wie Berlusconi nach oben gespühlt.

 

Je mehr der potentielle Einfluß der vorher weitgehend machtlosen Schichten der Industriegesellschaften auf Gesetze und die Besetzung von Spitzenpositionen ihrer Gesellschaften wuchs, je machtstärker weite Teile der Bevölkerung wurden, umso wichtiger wurde es, wenn man diesen Prozeß nicht rückgängig machen konnte, für die Machteliten, ihrerseits Einfluß auf diese Gruppen zu gewinnen. Ein wesentlicher Motor dabei ist der Einfluß auf die öffentliche Meinung. Das hat man zum Teil durch politische Stiftungen versucht, aber viel erfolgreicher war die Trivialisierung der öffentlichen Medien, ja des öffentliche Lebens insgesamt. gigantische Sportveranstaltungen gehören übrigens auch dazu. Brot und Spiele eben.

 

Die Konzentration im Zeitungsbereich hatte schon in den 60ern begonnen, und es kein Geheimnis, daß dies wesentlich über die Anzeigen geschah. Die eher linken Tageszeitungen konnten einfach aufgrund mangelnden Kapitals nicht mithalten. Ich habe mich, das muß irgendwo in den 80ern gewesen sein, einmal beim SPIEGEL beschwert, daß der Adressaufkleber für mich als Abonnenten auf dem Titelblatt klebte. Ich fand das unschön, weil ich damals diese Titel sammelte, und schlug vor, es doch auf die Rückseite zu kleben, wo ja doch "nur" Werbung stand. Man beschied mich mit der Auskunft, man könne besser auf ein paar Abonnenten verzichten als auf Werbekunden. Schon damals gab es einen knallharten Kampf um Zeitungen und Zeitschriften, und der war nicht nur ökonomisch, sondern auch klar politisch. Es ging um Macht, und geht es bis heute, und gewonnen hat ihn das Kapital.

 

Ende der 70er, vor allem aber in den 80ern begann dann ein Prozeß, in dessen Verlauf immer größere Teile der Bevölkerung aus dem Arbeitsprozeß aussortiert wurden. und mit dem Beginn des 21. Jh. haben wir die Situation, daß in jeder Krise immer mehr Leute entlassen werden, die man aber mit dem folgenden Aufschwung nicht wieder einstellt, oder zu erheblich schlechteren Bedingungen. Die wirtschaftliche Entwicklung hat sich zum ersten Mal seit langer Zeit von der Einkommensentwicklung der großen Mehrheit der Bevölkerung abgekoppelt. Nun geht es in verstärktem Maße darum, diese funktionslos gewordenen Menschen ruhigzustellen. Hier kommt dann auch wieder die Religion ins Spiel, nach dem Motto: "Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm: Halt du sie dumm, – ich halt’ sie arm!" Es wird heute bei Unterrichtsausfall eher eine Religionsstunde vertreten als eine Englischstunde.

 

Ja, es ist ein Klassenkampf, und SIE haben ihn zumindest bis jetzt gewonnen.

  • Like 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich mag diesen Woelki :)

 

Wenn man so groß ist, dann liegt die Brüstung der Kanzel zu tief. Blödes Gefühl für manche Leute.

(Und der Woelki steht wohl auch sonst lieber auf dem Boden.)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

nein, nicht im Haus, sondern draußen. Sehr angenehm! :)

 

Auch für die, die reintreten, in die Geschäfte?

Dale

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

nein, nicht im Haus, sondern draußen. Sehr angenehm! :)

 

Auch für die, die reintreten, in die Geschäfte?

Dale

 

Wer Kontakt zu seiner Umgebung hält passiert so was nicht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

nein, nicht im Haus, sondern draußen. Sehr angenehm! :)

Auch für die, die reintreten, in die Geschäfte?

Dale

 

Katzen sind keine Hunde! Sie sch**ßen nicht auf den Gehweg! :D
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

 

nein, nicht im Haus, sondern draußen. Sehr angenehm! :)

Auch für die, die reintreten, in die Geschäfte?

Dale

 

Katzen sind keine Hunde! Sie sch**ßen nicht auf den Gehweg! :D

 

Hunde auch nicht, wenn sie in die Wiese dürfen :P

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

 

nein, nicht im Haus, sondern draußen. Sehr angenehm! :)

Auch für die, die reintreten, in die Geschäfte?

Dale

 

Katzen sind keine Hunde! Sie sch**ßen nicht auf den Gehweg! :D

 

Aber in den Sandkasten und verstecken es auch noch.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

 

 

nein, nicht im Haus, sondern draußen. Sehr angenehm! :)

Auch für die, die reintreten, in die Geschäfte?

Dale

 

Katzen sind keine Hunde! Sie sch**ßen nicht auf den Gehweg! :D

 

Hunde auch nicht, wenn sie in die Wiese dürfen :P

 

Langsam müsstest Du doch wissen, dass Marcellinussens Verhältnis zu Hunden ebenso entspannt ist, wie eines Pegidianers zum Islam.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

 

 

nein, nicht im Haus, sondern draußen. Sehr angenehm! :)

Auch für die, die reintreten, in die Geschäfte?

Dale

 

Katzen sind keine Hunde! Sie sch**ßen nicht auf den Gehweg! :D

 

Aber in den Sandkasten und verstecken es auch noch.

 

Welches Kind darf denn noch in den Sandkasten ... und ohne Helm?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Langsam müsstest Du doch wissen, dass Marcellinussens Verhältnis zu Hunden ebenso entspannt ist, wie eines Pegidianers zum Islam.

Das mag so scheinen, dabei gehe ich sogar gelegentlich mit Nachbars Hund Gassi. ;)
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast
Dieses Thema wurde für weitere Antworten geschlossen.
×
×
  • Neu erstellen...