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Die Realität als Quelle theologischer Erkenntnis


Udalricus

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Nun, ich nehme nicht an, dass Bischof Bode so denkt. Wenn er seine Worte ernst nehmen würde, müsste er das allerdings tun.

 

Und das ist genau die Form des Rufmords, die ich gemeint habe. Pfui Teufel!

 

Ich wäre sehr dankbar, wenn du diesen Vorwurf näher präzisieren und belegen könntest.

 

Ganz einfach -. die nimmst einen einzelnen Satz, den Du irgendwo aufgeschnappt hast, um über das Denken Bodes Mutmaßungen anzustellen und ohne jedes Faktum davon auszugehen, dass er eigentlichb die in Deinen ”Zitat" beschriebene Meinung vertreten müsste, wenn er ”seine Worte ” (die wir beide nicht kennen) ernst nähme.

 

Ich habe mich in Dir getäuscht. Du bist ein übler Hetzer und Verleumder. Und das werde ich hier bei jedem gegebenem Anlass wiederholen.

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Du nimmst einen einzelnen Satz, den Du irgendwo aufgeschnappt hast, um über das Denken Bodes Mutmaßungen anzustellen und ohne jedes Faktum davon auszugehen, dass er eigentlichb die in Deinen ”Zitat" beschriebene Meinung vertreten müsste, wenn er ”seine Worte ” (die wir beide nicht kennen) ernst nähme.

 

Noch einmal ganz ruhig von vorne: Ich lese, das Bischof Bode die Realität als theologische Erkenntnisquelle sieht. Aus dem Kontext, in dem er das sagt (Bischofssynode über Ehe und Familie) entnehme ich, dass er die Realität der Kluft zwischen Theorie und Praxis in diesem Bereich als Anlass nimmt, um die Theologie dementsprechend zu ändern. Ja, er erweckt sogar den Eindruck, er halte die Realität als eine Quelle der Offenbarung, die Schrift und Tradition unter Umständen in den Schatten stellen könnte.

 

Ich nehme also ein anderes Beispiel (soziale Gerechtigkeit) und stelle fest, dass es auch hier eine große Kluft zwischen Theorie und Praxis gibt. Da hier wohl kaum jemand - auch Bischof Bode nicht - auf den Gedanken käme, eine solche Kluft zwischen Theorie und Praxis sei ein quasi göttlicher Hinweis dafür, das Ideal der Realität anzupassen, schließe ich:

 

Der Umstand, dass es - in welchem Bereich auch immer - eine Kluft zwischen einem Ideal und einer Realität gibt, ist kein Anlass, den theologischen Schluss zu ziehen, Gott sage uns: "Lasst die Realität wie sie ist!"

 

Wenn mein Gedankengang Fehler aufweisen sollte, möge man mir diese bitte vorweisen.

Wüste Beschimpfungen aber überzeugen mich nicht.

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Ich lese, das Bischof Bode die Realität als theologische Erkenntnisquelle sieht.

 

Damit sagt er nichts Neues - im Gegenteil, er rekurriert im Grund auf den Kern des christlichen Glauben: die Tasache nämlich das Gott in Jesus Christus in diese Schöpfung eingetreten und damit zur Realität von Menschen und Welt geworden ist. Er steht der Schöpfung nicht gegenüber, sondern wird Teil von ihr. Dass die Realität diese Welt eine Quelle theologischer Kenntnis ist, ist keine Frage, sondern spätestens seit der Menschewerdung Gotteds eine Selbstverstänlichkeit.

 


Aus dem Kontext, in dem er das sagt (Bischofssynode über Ehe und Familie) entnehme ich, dass er die Realität der Kluft zwischen Theorie und Praxis in diesem Bereich als Anlass nimmt, um die Theologie dementsprechend zu ändern.

Genau. Da entnimmst Du. Und da Bode das nicht sagt hat - zumindest ist das der Quelle nicht zu entnehmen - beginnt hier Verleumdung. Bode spricht weder von einer Kluft zwischen Theorie und Praxis, noch äußert er die Absicht, die Theologie zu ändern. Es geht in dem Gespräch, soweit man das der Quelle entnehmen kann, und pastorales Handeln und nicht um Veränderungen der Theologie. Das trifft übrigens auch auf die Synode zu. Dass es dabei um eine Veränderung der Theologie ginge, ist eine Erfindung von Funktionären, denen es offensichtlich zuwider ist, dass sich pastorales Handeln den Menschen und ihrer individuellen Lebenssituation zuwendet, und die satt dessen wird eine Vergötzung der Lehre betreiben, die dann die Menschen mit des (umvermeidlichen) Kluft zwischen Theorie und Praxis allein lässt.

 


Ja, er erweckt sogar den Eindruck, er halte die Realität als eine Quelle der Offenbarung, die Schrift und Tradition unter Umständen in den Schatten stellen könnte.

Und damit wird die Verleumdung vollendet - denn Bode spricht selbst in dem zitierten Satz nicht davon, dass die Realität Schrift und Tradition in den Schatten stellen könne, sie also einen höheren Stellenwert habe.

 

Die Strategie, die hier betrieben wird, ist einfach zu durchschauen: wer auch immer in der Pastoral auf Menschen und ihre Lebenssituation zugehen möchte, dem wird der katholische Glaube abgesprochen, um ihn aus der Kirche auszugrenzen.

 

Ich wiederhole mich: Pfui Teufel!

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Wenn mein Gedankengang Fehler aufweisen sollte, möge man mir diese bitte vorweisen.

 

Es ist im übrigens mehr als bezeichnend, dass Du ohne jede sachliche Grund ehrabschneidende Behauptungen über andere Menschen aufstellst und dann denjenigen, die sich dagegen verwahren, die Beweislast dafür auflegst, dass diese Erfindungen nicht zutreffen.

bearbeitet von ThomasB.
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Nun noch einmal für Udal ganz langsam

 

1. Die kirchliche Lehre hat sich immer an der Wirklichkeit orientiert. Beispiele: Apostelkonzil und der Verzicht auf Einhaltung der jüdischen Gesetze trotz des Jesusworts dass am Gesetz kein Jota geändert werden wird.....Schwurverbot usw.

 

2. Die Unterstellung dass die Befürworter der Kommunion für staatlich wiederverheiratete Geschieden die Unauflöslichkeit der Ehe aushebeln wollen ist frech und dumm. Die Befürworter tun vielmehr das was Jesus in Lk. 5,31 feststellt: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt sondern die Kranken.....die Kommunion ist eine Lebensunterstützung und keine Belohnung für die Braven.**)

 

3. Ich weiß zwar dass Udalricus vom Vaticanum zwei nicht sehr viel hält, aber es wäre hilfreich wenn er sich einam mit "Gaudium et Spes", auseinanderstzen würde. Dort wird der Kirche bzw den für sie Verantwortlichen aufgetragen sich mit den Zeichen der Zeit auseinanderzusetzen. Es gibt nun durchaus ernst zu nemende Stimmen, die die Zeichen der Zeit als locus theologicus anzuerkennen sind. Und ein Zeichen der Zeit ist es zwar die grundsätzliche Unauflöslichkeit der Ehe aufrecht zu erhalten*) aber quasi auf eine Kommunionverwiegerung als unauflösliche Dauerstrafe***) zu verzichten.

 

*) Man sollte nicht übersehen, dass die Päpste in früheren Jahrhunderten bei gekrönten Häuptern durchaus mit der Unauflöslichkeit Schindluder getrieben habe.

**) Es war bezeichnenderweise wieder Paulus, der mit seiner Drohung man werde sich "das Gericht essen" den Empfang des Leibes Christi zu einer Risikohandlung machte.

***) Unauflösliche Dauersztrafe deshalb weil weder die propagierte Josefsehe in der staatliche Ehe noch die Lösung die PartenerInnen der zweiten Ehe ins Unglück renne zu lassen eine Lösung darstellen kann.

bearbeitet von Der Geist
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Die Strategie, die hier betrieben wird, ist einfach zu durchschauen: wer auch immer in der Pastoral auf Menschen und ihre Lebenssituation zugehen möchte, dem wird der katholische Glaube abgesprochen, um ihn aus der Kirche auszugrenzen.

 

Nein. Auch ich gehe auf Menschen in den verschiedensten Lebenssituationen zu.

Ich bemühe mich allerdings, dies im Rahmen der kirchlichen Vorgaben zu tun.

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Die Unterstellung dass die Befürworter der Kommunion für staatlich wiederverheiratete Geschieden die Unauflöslichkeit der Ehe aushebeln wollen ist frech und dumm.

 

Das sehe ich auch so. Ich habe aber Sorge, dass es - wenn auch nicht gewollt - im Endeffekt so wirkt.

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Die Unterstellung dass die Befürworter der Kommunion für staatlich wiederverheiratete Geschieden die Unauflöslichkeit der Ehe aushebeln wollen ist frech und dumm.

 

Das sehe ich auch so. Ich habe aber Sorge, dass es - wenn auch nicht gewollt - im Endeffekt so wirkt.

 

Man soll sich nicht auf Vorrat in die Hosen machen.....das löst keon Problem, sondern schafft nur leichenstarren Stillstand

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Die Unterstellung dass die Befürworter der Kommunion für staatlich wiederverheiratete Geschieden die Unauflöslichkeit der Ehe aushebeln wollen ist frech und dumm.

 

Das sehe ich auch so. Ich habe aber Sorge, dass es - wenn auch nicht gewollt - im Endeffekt so wirkt.

 

Man soll sich nicht auf Vorrat in die Hosen machen.....das löst keon Problem, sondern schafft nur leichenstarren Stillstand

 

Statt dessen lieber auf Jesus Vertrauen. Selbst wenn Udals Befürchtungen eintreten: Es wird nicht der Untergang der Kirche sein. Das hat Christus uns versprochen.

"18 Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.3

19 Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein." (Mt 18-19)

 

Was mich besorgt macht, was den Bestand der Kirche angeht, ist dasm man eine katholischen Priester daran erinnern muss... Nein, Scherz! ;)

bearbeitet von Frank
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Auch auf die Gefahr hin an Udal und dern Verlauf der Diskussion hier vorbei zu denken, kommen mir zwei Überlegungen.

 

Homosexualität

....

 

Schöpfung/ Evolution

....

Aber wie gesagt, vielleicht denke ich am Thema vorbei... und vielleicht sollte man nach ner Nachtschicht keine Forenbeiträge schreiben ;-)

Ich finde überhaupt nicht, dass du am Thema vorbei denkst.

Du hast sogar zwei Beispiele gefunden, die uns die Komplexität des Themas sehr veranschaulichen.

 

Beim Thema Homosexualität wäre es ein theologischer Kurzschluss, wenn man dem naturalistischen Fehlschluss folgen würde: Weil es in der Natur vorkommt, ist es gut, und der Mensch soll das auch tun, wozu die Natur ihn drängt.

Genau solche naturalistischen Fehlschlüsse fürchte ich aber, wenn die Bode´sche Maxime der Realität als Quelle der Natur Verbreitung finden sollte.

 

Wie kommst du darauf das dies ein Fehlschluss ist? Weil nicht sein kann was nicht sein darf?

 

Beim Thema Schöpfung sehe ich ein positives Beispiel dafür, wie tatsächlich die Beobachtung der Realität die Theologie im guten Sinne beeinflussen kann: Weil man erkannte, dass die biblischen Schöpfungsbeschreibungen nicht wörtlich so geschehen sein konnten, konnten sich theologische Strömungen entwickeln, die hinter die Worte der Bibel blickten und so ihren tieferen Sinn noch mehr erschließen konnte. Hätte sich die Theologie hier nicht von der Realität leiten lassen, würden wir wohl immer noch an die Erde als Mittelpunkt des Universums, die 6-Tage-Schöpfung etc. glauben, wie es in manchen Gegenden der USA tatsächlich noch verbreitet ist.

 

Das heisst, das Einbeziehen der Realität in die Theologie hat durchaus etwas Zwiespältiges:

Es kann der Theologie einerseits zur Vertiefung verhelfen, kann aber auch dazu führen, Veränderungs- oder Umkehr-Appelle der Bibel niederzubügeln.

Du wirst nicht drumrum kommen dir die Realität der Menschen und der Natur anzusehen, wenn du eine Theologie betreiben willst die den Menschen und ihren Problemen gerecht wird.

Die Bibel ist niedergeschrieben worden vor Zweitausend Jahren, von Menschen die in der Realität vor zweitausend jahren standen, die Gott in eben dieser Realität vor zweitausend Jahren erlebten.

Wenn du die Botschaft der Bibel ins hier und heute transportueren willst kommst du nicht umhin dich mit der Ralität von heute und mit dem Erleben dieser Realität auseinander zu setzen.

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Ich packe es mal hierhin:

Heße: Auf das "katholische Lehramt" wartet hier keiner. Jedenfalls habe ich es noch nicht wahrgenommen.

Quelle: Interview mit EB Stefan Heße, Hamburg

 

Das dürfte nicht nur dort gelten.

Danke für den Link. Ein guter und vernünftiger Mann, wie mir scheint.

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Danke. Dieser Satz könnte glatt eine gute Signatur abgeben:

 

Barmherzigkeit und Wahrheit gehören zusammen. Barmherzigkeit ohne Wahrheit ist Spielerei. Und Wahrheit ohne Barmherzigkeit ist grausam.

 

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die Beratungsstellen der Caritas mit ihrer großen missionarischen Ausstrahlung. Das neue Arbeitsrecht verpflichtet uns, intensiver zu fragen, was das "Katholische" unserer Einrichtungen ausmacht.

...

Jedenfalls nicht, dass auf der Steuerkarte der Mitarbeiter die Kürzel "rk" für römisch-katholisch oder "vh" für verheiratet eingetragen sind. Wir müssen unsere Mitarbeiter im Glauben stärken, sie sprachfähig machen - und das in ökumenischer Verbundenheit.

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