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Tätowierung aus vergangener Zeit


Jan94

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Eine Sünde liegt nur dann vor, wenn Thors Hammer mit Keltenknoten verschnörkelt ist.

Schatzi,

 

ich schau dann mal nach.

 

Keltenknoten? ja, hab ich. links oben.

 

Thors Hammer? keine Ahnung.

 

und?

 

wann läßt Du Dir Dein schönstes Tattoo stechen?

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Hallo liebes Forum ,

 

ich habe folgende Frage an Euch:

 

Und zwar war ich früher ziemlich lange in der Heavy Metal Szene unterwegs , ums genauer zu sagen in der Pagan-Folk Szene, und damals hatte ich mir am rechten Oberarm ein "Thorshammer" Tattoo stechen lassen.

Heute bin ich darüber echt verärgert wie unüberlegt im Prinzip das ganze doch war und bereue es sehr..

Die Frage ist nun , kann man dieses Tattoo , welches sich nur sehr schwer entfernen lässt , als Sünde betrachten? Und wenn ja gilt dies solange bis es vollständig entfernt ist von meinem Körper ?

 

 

Wünsche Euch noch einen schönen Abend

 

Ich hab mir mal erlaubt für ein oder zwei Augenblicke vorzustellen ich stünde vor deinem Problem...

 

Vermutlich sähe ich das gelassener... Gott nimmt mich so an wie ich bin ... auch mit Thorhammer am Arm... Auch mit einer Vergangenheit auf die ich nicht Stolz bin.

Schau dir Petrus, den alten Feigling, an - also den im Evangelium, nicht den hier aus dem Forum... Seinen Chef und Kumpel, Jesus, einfach im Stich gelassen und drei mal verleugnet, und doch war er der Fels auf den Jesus seine Kirche baute... Oder Paulus, erst die Junge Kirche verfolgen und abschlachten und dann Jesu Botschaft in alle Welt hinaus tragen... Gott beruft nicht die Qualifizierten, er qualifiziert die Berufenen... auch die Berufenen mit Thorshammer auf dem Arm...

 

Aber das ist natürlich meine Sicht und muss nicht deine sein.

 

Die Idee, die genannt wurde, mit dem Cover up fand ich gut. Warum aus dem Hammer nicht ein Kreuz machen? Vielleicht so das der Hammer als Schatten erkennbar bleibt. so wird es zu einem Glaubensbekenntnis das auch deinen persönlichen Werdegang widerspiegelt.

 

Oder die Umdeutung, wie es schon immer in der Kirche üblich war (Weihnachten war in seinem Ursprung auch ein römisch-heidnisches fest... zumindest sein Termin)

 

Du sagst dich ärgert die Unüberlegtheit des Tattoos und fragst ob die Tätowierung Sünde sei... Ich überlege seit Jahren den Fisch als Tattoo auf dem Oberarm... Allerdings würde, bei meiner Gewichtsentwicklung, in zehn Jahren aus nem Goldfisch ein ausgewachsener Wal :lol:

Vielleicht bin ich ja der Sünder, weil ich mein Glaubensbekenntnis noch nicht auf dem Arm trage, und nicht du, der ein Credo in die Haut geritzt hat an das er nicht mehr glaubt?

Mehr kann und will ich nicht zu dem "Sündenthema" sagen

 

P.s.:

Ach ja, eh ich es vergesse: Herzlich Willkommen in unserem Chaoten-Haufen... Denk immer daran: Wir beißen nicht, wir wollen nur spielen ;)

bearbeitet von Frank
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Vielen Dank für die ganzen Antworten.

 

Man könnte auch einfach auf ärmellose Oberbekleidung verzichten. Nur mal so als Vorschlag.

 

Da hilft nichts. ich verstehe die Anfrage so, es geht ihm nicht darum, ob jemand das Tattoo sieht sondern er weiss dass er es hat. Ist ein psychologischer Effekt. Ich habe den gleiche Effekt nur positiv: Meine Tattoos sieht auch kaum jemand wegen meiner Kleidung - wenn sie jemand sieht stösst die Symbolik eher auf Unverständnis - aber ich weiss, ich habe diese Tattoos, sie erinnern mich daran, ich habe mal etwas besonderes gewollt und das hilft mir in einer gewissen Weise ich selbst sein zu können.

 

DonGato.

 

Genauso ist es.Ich weiß das sie da ist und das stört mich..

 

Sie weglasern zu lassen hatte ich auch schonmal überlegt , allerdings würde dies meinen finanziellen Rahmen sprengen.

Die andere Möglichkeit mit dem Cover-Up gefällt mir persönlich sehr gut , ich denke da müsste man sich genauestens mit seinem Tätowierer des Vertrauens beraten, ob dies bei einer solchen Größe gut möglich ist.

Es beruhigt mich aber sehr zu wissen das es nicht als Sünde gilt , als Christ mit einer Thors Hammer tätowierung auf dem Arm zu leben.

Ich denke einfach so mit der Tätowierung weiterzuleben und es als Teil meiner Geschichte zu sehen , würde mir zu schwer fallen.

Die Option auf ärmellose Kleidung zu verzichten mag oft gelingen , allerdings im Sommerurlaub am Strand kaum machbar und es ist dann eher die "Kopfsache" zu wissen das sie existiert.

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Genauso ist es.Ich weiß das sie da ist und das stört mich..

 

Sie weglasern zu lassen hatte ich auch schonmal überlegt , allerdings würde dies meinen finanziellen Rahmen sprengen.

Die andere Möglichkeit mit dem Cover-Up gefällt mir persönlich sehr gut , ich denke da müsste man sich genauestens mit seinem Tätowierer des Vertrauens beraten, ob dies bei einer solchen Größe gut möglich ist.

Es beruhigt mich aber sehr zu wissen das es nicht als Sünde gilt , als Christ mit einer Thors Hammer tätowierung auf dem Arm zu leben.

Ich denke einfach so mit der Tätowierung weiterzuleben und es als Teil meiner Geschichte zu sehen , würde mir zu schwer fallen.

Die Option auf ärmellose Kleidung zu verzichten mag oft gelingen , allerdings im Sommerurlaub am Strand kaum machbar und es ist dann eher die "Kopfsache" zu wissen das sie existiert.

Beim Übertätowierung - ich habe mir dieses Wort extra für GermanHeretic herausgesucht - hast Du in einer gewissen Weise das gleiche Problem wie bei Deinem Jetzigen: Vielleicht gefällt Dir in einigen Jahren es nicht mehr. Deswegen erscheint mir die Idee, es in ein christliches Motiv umzuwandeln nicht für optimal. Die gelungensten cover up Übertätowierung sind Umwandlungen in wertneutrale Motive. Vielleicht kann man bei Dir einen farbigen Koi darüber stechen - wirklich billig wird das aber nicht. Mit Laser wegmachen ist auch nicht immer ideal. Es liegt sehr dran, mit welcher Tinte und wie gut das Hautbild gestochen wurde.

 

Ich denke, wirklich gute Ratschläge kann ich Dir nicht geben, denn ich bin - wie Karfunkel - der Ansicht, man muss mit seiner Geschichte leben. Das Leben ist kein Computerspiel, in dem man einen alten Spielstand wieder laden kann. Du hast nicht mal ein Rückfahrkarte - Leben ist ein one-way-trip (jetzt trifft mich gleich wieder der Hammer der Sprachreinheit von GermanHeretic)

 

DonGato.

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Franciscus non papa

Ich habe das Gefühl dass du unter der Anwesenheit dieser Tatoos schwer leidest.Auf die Frage, ob es eine Sünde ist , kann nur ein Priester dir wirklich antworten. Doch dein Leid ist auch Reue und dies ist die Voraussetzung zur Vergebung von Sünde. Wenn du es dir finanziell leisten kannst, so lasse es in spezialisierten Kliniken per Laser entfernen.Deiner Seele wird es so sicher besser damit gehen denn du verzeihst dir deine Vergangenheit scheinbar nicht ganz.Gott aber ist barmherzig und stelle dir die Frage ob er auf dich mit dem Tatoo mit Liebe schaut oder im Zorn. Da Gott aber unendliche Barmherzigkeit ist , liegt die Antwort nahe...

Wieso sollte der Priester das wissen?

Er kann einzig helfen, eine Klärung zu finden. Ein solches Bild kann - KANN muss aber nicht - eine Ablehnung Gottes symbolisieren. Ich würde es einfach unter gemachte Fehler einsortieren. Eher minder bedeutend.

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Wieso sollte der Priester das wissen?

 

Ins Blaue hinein vermutend:

 

Weil er geweiht ist und deshalb alles weiß?

 

Wie man an Mecky und Uldaricus unschwer erkennen kann *duckundwegrenn*

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Wieso sollte der Priester das wissen?

 

Ins Blaue hinein vermutend:

 

Weil er geweiht ist und deshalb alles weiß?

 

ja, natürlich.

 

weil,

 

"Der Priester hat die Gewalt, das heilige Meßopfer darzubringen, Sakramente zu spenden, zu weihen und zu segnen."

 

Quelle:

Katholisches Religionsbüchlein für die Grundschule, vorgeschrieben von den bayerischen Bischöfen, 1927. Verlag Fränkische Gesellschaftsdruckerei G. m. b. H. Würzburg, dort: S. 187.

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Eine Sünde liegt nur dann vor, wenn Thors Hammer mit Keltenknoten verschnörkelt ist.

Schatzi,

 

ich schau dann mal nach.

 

Keltenknoten? ja, hab ich. links oben.

 

Thors Hammer? keine Ahnung.

 

und?

 

wann läßt Du Dir Dein schönstes Tattoo stechen?

 

 

Nix gegen Keltenknoten, nix gegen Thors Hammer, aber nicht in Kombination.

 

Ich lass mir irgendwann irgendein Wort stechen, aber weder auf chinesisch oder arabisch, das kann ja jeder. Ich bin dann die, die mit 'WASSER' oder 'FRIEDE' am Oberarm rumläuft :-)

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Also, ich kenne einen Mann, der war als Teenager in einer Gang, danach eine Weile lang im Gefängnis (sie haben ihn wohl erwischt). Und seitdem sind seine Arme komplett tätowiert (zum Glück sein Hals und Gesicht nicht).

 

Und irgendwann mal hat er sich entschlossen, sein Leben auf Vordermann zu bringen; hat einen normalen Job gefunden, und sich ein Hobby zugelegt, nämlich Motorradfahren (im Gelände, nicht auf der Strasse). Und irgendwann mal wollte er nicht nur aus seinem Hobby auch einen Beruf machen, sondern auch seiner Gemeinschaft (nämlich den Gelände-Motorradfahren) etwas geben. Da er sowieso schon angefangen hatte zu studieren, hat er seinen Studienabschluss im Polizeidienst gemacht, und sich zu einem Park-Polizisten ausbilden lassen (die nennen sich hier "State Park Ranger", und sind die Krone der Vollzugsbeamten).

 

Das hat nur ein Problem: Als beamteter Polizist leistet man Dienst in Uniform. Als Park-Polizist in einem kalifornischen Motorrad-Park bedeutet das entweder grüne Hose, beiges kurzärmeliges Uniformhemd, Sheriff-Stern, und den offiziellen Cowboy-Hut, oder bei Dienst auf dem Rad die hellblaue Montur mit weissem Helm und aufgedrucktem Sheriff-Stern (hier ist eine Webseite mit ein paar Bildern, und hier ein Interview mit einem Ranger, mit Photo). Und Teil der Dienstvorschrift ist: Keine sichtbaren Tattoos, vor allem nicht solche, wie man sie im Gefängnis von seiner Gang eingeritzt bekommt.

 

Also macht der gute Mann seinen Dienst immer mit einem langärmeligen schwarzen T-Shirt unter der Uniform. Im Sommer ist es wahrscheinlich zu heiss; das ist der Preis (die Busse), die er für seine alten Sünden zahlen muss. Und er ist wirklich ein guter Mann, der seinen Dienst auch toll macht.

 

Wenn ein uniformierter Polizeibeamter seine alten Gang-Tattoos behalten kann, dann sollte es einem Katholiken nach Rücksprache mit den einschlägigen Behörden (d.h. dem Priester) es eigentlich auch können.

bearbeitet von Baumfaeller
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Werd einfach Arto-Paasilinna-Fan, dann ist die Tätowierung Ausdruck deiner Lesefreude und du kannst das Geld lieber für Bücher ausgeben.

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Wenn so ein Pippifax wie eine Tätowierung Menschen in Zweifel führt, ob Gott sie nun nicht mehr mag, dann stimmt was nicht.

Das Wort "Sünde" wird dann zu einem Gefängnisaufseher, der einem jeder Lust am Glauben immer mit Jauche vergällt.

 

Verkündigt die Kirche eigentlich die Sünde?

Ich dachte immer, die Kirche sollte die Vergebung der Sünde verkündigen und praktizieren!

 

Es ist meiner Meinung nach nicht sonderlich effektiv, skrupulös darauf zu schauen, was nun Sünde ist und was nicht. Und wie schwer eine Sünde im Vergleich zu einer anderen sei, ob sie als lässlich, schwer oder tödlich einzuschätzen sei. Dies alles fördert nur eine Skrupulantenmentalität, bei der man versucht, sich peinlich genau der Sünde fernzuhalten.

 

Wir sündigen in einem fort. Und wir stehen immer als vergebungsbedürftige Sünder vor Gott. Wichtiger als solche Etiketten wie "Sünde", "lässlich" oder "schwer" ist doch die Frage, wie wir mit unseren Sünden nun weiter machen.

 

Glauben wir an die Vergebung? Spüren wir, dass diese Sünde ein Fehler war - und Gott uns trotzdem als seine Kinder ansieht, liebt und unterstützt? Orientieren wir uns am Heiligen, weil wir von ihm das Heil erwarten? Das scheint mir doch wesentlich wichtiger, als dieses skrupulöse Einsortieren in verschiedene Sündenkategorien.

bearbeitet von Mecky
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noch ein kleiner Tipp zum Thema, von einem Ketzer:

 

"pecca fortiter, sed fortius fide"

 

© by Martin Luther, 1521

bearbeitet von Petrus
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