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Und sie bewegt sich doch?


Katharer

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Nun, aus dem Caritassektor kam diese Anregung, mit der Begründung, man fände in der Fläche im Westen nicht genügend höchstens erstmals verheiratete, in der Fläche im Osten nicht genügend Getaufte und in den Städten nicht genügend Heten, um alle Stellen zu besetzen. Man hat das Recht der Praxis angepasst.

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Nun, aus dem Caritassektor kam diese Anregung, mit der Begründung, man fände in der Fläche im Westen nicht genügend höchstens erstmals verheiratete, in der Fläche im Osten nicht genügend Getaufte und in den Städten nicht genügend Heten, um alle Stellen zu besetzen. Man hat das Recht der Praxis angepasst.

Die Kirche sollte nicht den Sozialunternehmer spielen, wo eine glaubwürdige Verkündigung nicht mehr möglich ist. Solche Einrichtungen könnten an das Rote kreuz etc. übergehen.

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War ja klar, daß prompt wieder einer den "heiligen Rest" beschwört...

Was soll denn der Sinn von Sozialkonzernen in kirchlicher Hand sein, wenn sie nichts anderes tun als weltliche Sozialkonzerne. Wo Nutella drauf steht...

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War ja klar, daß prompt wieder einer den "heiligen Rest" beschwört...

Was hat das mit dem hl. Rest zu tun? Ich finde die Frage schon gerechtfertigt. Wenn der Sinn von Kirche nicht mehr sichtbar ist, sollte man schon darüber nachdenken, ob man eine Einrichtung weiter als kirchliche Einrichtung betreiben möchte.
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Nun, aus dem Caritassektor kam diese Anregung, mit der Begründung, man fände in der Fläche im Westen nicht genügend höchstens erstmals verheiratete, in der Fläche im Osten nicht genügend Getaufte und in den Städten nicht genügend Heten, um alle Stellen zu besetzen. Man hat das Recht der Praxis angepasst.

Die Kirche sollte nicht den Sozialunternehmer spielen, wo eine glaubwürdige Verkündigung nicht mehr möglich ist. Solche Einrichtungen könnten an das Rote kreuz etc. übergehen.

 

Solange man Verkündigung mit Wortschwällen gleichsetzt, hast du recht.

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OneAndOnlySon

Ich finde die Frage, welchen Sinn kirchliche Krankenhäuser, Altenheime, Schulen etc. machen durchaus berechtigt. Meiner Ansicht nach, muss sich eine kirchliche Einrichtung schon positiv von ihren weltlichen Wettbewerbern abheben. Die erste Frage ist, wodurch sie sich abheben sollte. Das könnte z.B. ein besserer Standard gerade für Pflichtversicherte (bei Krankenhäusern) oder z.B. günstigere (weil bezuschusste) Heimplätze für Menschen mit niedrigem Einkommen sein. Es könnten aber auch weitergehende spirituelle Angebote sein. Gottesdienste werden ja auch in nichtkirchlichen Krankenhäusern gefeiert, ebenso wie es auch dort Seelsorger gibt. Irgendetwas muss den karitativen Auftrag der Kirche, der über das staatlich garantierte Maß hinaus geht, ja deutlich machen. Vielleicht wäre eben auch ein besonders mitarbeiterfreundliches kirchliches Arbeitsrecht so ein Alleinstellungsmerkmal.

 

Die zweite Frage ist allerdings, ob es für ein tatsächlich christlich-katholisches Profil von Sozialeinrichtungen A Notwendig und B Nützlich ist, wenn die Beschäftigten gleich welcher Position ein oberflächlich-formal katholisches Leben führen. Das würde ich ganz klar mit nein beantworten. Es wäre natürlich toll, wenn die Mitarbeiter erfahrbar den Spuren Jesu folgen würden. Das lässt sich aber an den zwei Punkten Kirchenmitgliedschaft und Familienstand nicht ablesen. Genau deshalb wird die bisherige Regelung des kirchlichen Arbeitsrechts weithin als Gängelung und unlautere Möglichkeit zur Umgehung des Kündigungsschutzes verstanden.

 

Wir brauchen also zunächst einmal eine Vision, was kirchliche Caritas ausmacht. Basierend darauf kann man sich dann auch Gedanken über das passende Arbeitsrecht machen.

bearbeitet von OneAndOnlySon
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War ja klar, daß prompt wieder einer den "heiligen Rest" beschwört...

Was soll denn der Sinn von Sozialkonzernen in kirchlicher Hand sein, wenn sie nichts anderes tun als weltliche Sozialkonzerne. Wo Nutella drauf steht...

Zustimmung, aber...

Misst sich das label "christlich" oder "kirchlich" daran ob ich mich an Humane Vitae halte?

Oder viel mehr daran ob Kirche es schafft in ihren Pflegeeinrichtungen das mit Leben zu füllen was man "Werke der Barmherzigkeit" nennt?

 

Wo Nutella drauf steht sollte Nutella drin sein.

Wo "Christlich" drauf steht soillte auch "Christlich" drin sein. Und das hat mit dem Beziehungsstatus der Mitarbeiter nur Bedingt (je nach "Posten"... Beim Gemeindereferent mehr, beim Altenpfleger weniger) zu tun.

In so fern möchte ich auch OAOS zustimmen

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Ich finde die Frage, welchen Sinn kirchliche Krankenhäuser, Altenheime, Schulen etc. machen durchaus berechtigt. Meiner Ansicht nach, muss sich eine kirchliche Einrichtung schon positiv von ihren weltlichen Wettbewerbern abheben. Die erste Frage ist, wodurch sie sich abheben sollte. Das könnte z.B. ein besserer Standard gerade für Pflichtversicherte (bei Krankenhäusern) oder z.B. günstigere (weil bezuschusste) Heimplätze für Menschen mit niedrigem Einkommen sein. Es könnten aber auch weitergehende spirituelle Angebote sein. Gottesdienste werden ja auch in nichtkirchlichen Krankenhäusern gefeiert, ebenso wie es auch dort Seelsorger gibt. Irgendetwas muss den karitativen Auftrag der Kirche, der über das staatlich garantierte Maß hinaus geht, ja deutlich machen. Vielleicht wäre eben auch ein besonders mitarbeiterfreundliches kirchliches Arbeitsrecht so ein Alleinstellungsmerkmal.

Kirche ist dazu da, das Reich Gottes erfahrbar zu machen und ihm zum Durchbruch zu verhelfen. Wenn sich ein Gesellschaftssystem schon dazu verpflichtet hat, sich um Kranke zu kümmern, warum sollte die Kirche da noch Krankenhäuser betreiben? (Und wieso geht der karitative Auftrag gar über das staatlich garantierte Maß hinaus?)

 

Solange Kirche in diesem Wettbewerb mitspielt, wird sie sich den Regeln dieses Wettbewerbs unterwerfen müssen.

 

Ich glaube Kirche tut gut daran, wieder mehr in die Ermöglichung der Christus-Nachfolge des Einzelnen zu investieren, als in kollektive bzw. institutionelle Verkündigung (und sei es die Verkündingung via Betrieb eines Krankenhauses). Wie kann ich dem Getauften dabei helfen, seine Christus-Nachfolge in seiner direkten Umgebung zu leben?

Wir brauchen also zunächst einmal eine Vision, was kirchliche Caritas ausmacht. Basierend darauf kann man sich dann auch Gedanken über das passende Arbeitsrecht machen.

Da bin ich wieder ganz bei dir. Meine These ist allerdings, dass mit der Vision die Frage nach dem Arbeitsrecht obsolet wird.

 

Als Visionsvorschlag würde ich mal Mt.25,40b und Jak.2,14ff. ins Rennen schicken.

bearbeitet von mbo
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OneAndOnlySon

 

 


Und wieso geht der karitative Auftrag gar über das staatlich garantierte Maß hinaus?

Die Gegenfrage wäre jetzt, wieso er vor 500 Jahren über dieses Maß hinaus ging. Ich finde es halt sehr verwunderlich, dass seit einigen Jahrzehnten exakt das jeweils staatlich garantierte Maß dem entsprechen soll, was auch dem karitativen Auftrag der Kirche entspricht. Die Kirche investiert in ihren Krankenhäusern exakt das in die Heilung und Pflege der Patienten, was von den Krankenkassen bezahlt wird. Die Krankenhäuser sollen halt kein Zuschussgeschäft sein. Es kann sein, dass damit der Auftrag des Herrn an die Kirche erfüllt ist (auch wenn das schon ein sehr erstaunlicher Zufall wäre). Das wird aber nirgendwo geprüft oder hinterfragt. Und deswegen mache ich da einfach mal ein großes Fragezeichen hinter.

 

Wenn der Maßstab dein erwähntes Matthäuszitat ist, wieso können sich dann viele ältere Menschen keinen Platz in einem katholischen Seniorenheim leisten? Ist das wirklich der Maßstab oder lautet der "Was ihr ohne Eigenleistung am laufenden Haushalt getan habt, das habt ihr mir getan"?

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Oder viel mehr daran ob Kirche es schafft in ihren Pflegeeinrichtungen das mit Leben zu füllen was man "Werke der Barmherzigkeit" nennt?

Mein Vater wollte ausdrücklich in ein bestimmtes, privat geführtes Altenheim, welches zu einer Kette mit teilweise zweifelhaftem Ruf gehört. Wobei das Heim hier in Bietigheim sowohl von den Bewohnern, als auch von den Angehörigen und von den Prüfstellen regelmäßig Bestnoten bekommt - und auch in Web-Diskussionen sehr gut abschneidet.

 

Und - was soll ich sagen? Auch in diesem Heim regiert die Menschlichkeit, der christliche Glaube, oder auch - je nach dem, welchen Hintergrund die Pfleger und Pflegerinnen haben, der Islam mit seiner durchaus nicht schlechten Sozialagenda - hier und bei den Russisch-Orthodoxen vor allem gepaart mit der Vorstellung, dass man "die Alten, auch wenn sie wunderlich werden", ehrenvoll behandeln muss. Auch hier versagen diese ganzen Sozialagenden manchmal, weil die Pfleger Menschen sind und es nicht immer leicht ist, alte Menschen, die aggressiv werden, ehrenvoll zu behandeln.

 

Christlichen Kirchen und islamischen Hilfegruppen - das sind die beiden Hauptansprechpartner - stehen die Türen im Heim weit offen, religiöse Bindungen werden sehr hoch geachtet. Es ist allemal besser, wenn die Pfleger und Pflegerinnen irgendwie ihren Glauben vorleben, als wie wenn da "nur" eine christliche Organisation dahinter steht.

 

Das ist kein Alleinstellungsmerkmal von christlichen Heimen - auch private Heime oder die hier sehr hoch angesehenen Kleeblattheime, die vom Landkreis geführt werden, achten die "christlichen" Werte (die durchaus auch von Muslimen geteilt werden - jene werden ja nun in den Altenheimen auch immer häufiger als Bewohner).

 

Dennoch stelle ich die Frage anders herum: Warum soll eine Kirche als Organisation - wenn sie allemal soziale Werke betreibt - nicht auch "in Konkurrenz" zu anderen Anbietern stehen? Damit steht die Kirche in der Gesellschaft, ist Teil der Gesellschaft. Da gehört sie doch hin - zumindest wenn man sie als Volkskirche sieht. Wollte man das nicht, dann sollte man aber wirklich so konsequent sein, und die Kirche auf eine reine weltanschauliche Gemeinschaft ohne jegliche wirtschaftende Untergruppierung rückführen. Und genau dann hätte ich die gleiche Befürchtung wie Flo, dass das die Entwicklung zum Heiligen Rest stark fördern würde.

 

Und nein: Weder die Toleranz (um mehr geht es ja nicht) von gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften bei den Bediensteten und die Akzeptanz der Tatsache, dass sehr viele Menschen, deren Ehe gescheitert ist, nicht im Zölibat verharren wollen und deswegen hier eine gewisse Justierung notwendig sein könnte, rüttelt tatsächlich am Kern des katholischen Glaubens. Denn wäre das so, wären alle Kirchen, die das anders sehen (bezüglich der Ehe also die gesamte Orthodoxie und die Altorientalen) nicht mehr katholisch. Und letzteres behaupteten nicht mal die letzten Päpste.

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Franciscus non papa

 

War ja klar, daß prompt wieder einer den "heiligen Rest" beschwört...

Was soll denn der Sinn von Sozialkonzernen in kirchlicher Hand sein, wenn sie nichts anderes tun als weltliche Sozialkonzerne. Wo Nutella drauf steht...

 

Der Sinn ist Zeichen setzen. Wir haben hier ein katholisches Krankenhaus, welches mit sehr qualifizierten Kräften hervorragende medizinische Betreuung UND eine menschliche Pflege mit Herz anbietet. DAS ist katholisch! Im übrigen erinnere ich an das Gleichnis vom barmherzigen Samariter - du würdest ihm wohl am liebsten verbieten zu helfen.

 

Wäre Jesus nach deinen Kriterien bei der Auswahl der Apostel vorgegangen, dann hätte er wohl kaum einen gehabt.

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War ja klar, daß prompt wieder einer den "heiligen Rest" beschwört...

Was soll denn der Sinn von Sozialkonzernen in kirchlicher Hand sein, wenn sie nichts anderes tun als weltliche Sozialkonzerne. Wo Nutella drauf steht...

 

Der Sinn ist Zeichen setzen. Wir haben hier ein katholisches Krankenhaus, welches mit sehr qualifizierten Kräften hervorragende medizinische Betreuung UND eine menschliche Pflege mit Herz anbietet. DAS ist katholisch! Im übrigen erinnere ich an das Gleichnis vom barmherzigen Samariter - du würdest ihm wohl am liebsten verbieten zu helfen.

 

Wäre Jesus nach deinen Kriterien bei der Auswahl der Apostel vorgegangen, dann hätte er wohl kaum einen gehabt.

 

Ja, wenn das mit der spezifisch katholischen Pflege klappt, ist ja alles gut. Hier haben wir auch so ein positives Beispiel, wo noch etliche Ordensfrauen zusätzlich zum üblichen Personalschlüssel da sind. Aber wenn es nur genauso ist, wie im Städtischen Krankenhaus, brauchts das nicht. Dann setzt es auch keine Zeichen. - Jedenfalls wäre kein Apostel auf die Idee gekommen, eine Gewerkschaft zu gründen oder sich gegen Regeln des Chefs zu wehren.

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War ja klar, daß prompt wieder einer den "heiligen Rest" beschwört...

Was soll denn der Sinn von Sozialkonzernen in kirchlicher Hand sein, wenn sie nichts anderes tun als weltliche Sozialkonzerne. Wo Nutella drauf steht...

 

Der Sinn ist Zeichen setzen. Wir haben hier ein katholisches Krankenhaus, welches mit sehr qualifizierten Kräften hervorragende medizinische Betreuung UND eine menschliche Pflege mit Herz anbietet. DAS ist katholisch! Im übrigen erinnere ich an das Gleichnis vom barmherzigen Samariter - du würdest ihm wohl am liebsten verbieten zu helfen.

 

Wäre Jesus nach deinen Kriterien bei der Auswahl der Apostel vorgegangen, dann hätte er wohl kaum einen gehabt.

 

Ja, wenn das mit der spezifisch katholischen Pflege klappt, ist ja alles gut. Hier haben wir auch so ein positives Beispiel, wo noch etliche Ordensfrauen zusätzlich zum üblichen Personalschlüssel da sind. Aber wenn es nur genauso ist, wie im Städtischen Krankenhaus, brauchts das nicht. Dann setzt es auch keine Zeichen. - Jedenfalls wäre kein Apostel auf die Idee gekommen, eine Gewerkschaft zu gründen oder sich gegen Regeln des Chefs zu wehren.

 

Das aber sind zwei Paar Schuhe.

Wir, in der Altenpflege (auch die Kollegen in den Christlichen Häusern) sollten endlich lernen uns zusammenzuschließen und für unsere Rechte zu kämpfen. Dabei ist es mir erst mal egal ob wir uns Ver.Di anschließen oder eine eigenen Gewerkschaft gründen. Was beim Status Quo raus kommt sieht man daran: [klick] Die Altenpflegefachkräfte (bei Verdi eher schlecht organisiert) verdienen etwa hundert Euro mehr (wenn man der verlinkten Studie glauben darf) mehr als Krankenpflegehelfer. Die Krankenpflege sind bei Verdi besser organisiert.

Nein, es Ändert sich in der Pflegebranche (egal ob öffentlicher, privater oder kirchlicher Trägerschaft) nur etwas wenn wir "eine Gewerkschaft gründen und uns gegen die Regeln des Chefs wehren".

 

Wo kann sich Kirche als Pflegeheimbetreiber profilieren?

Da gibt es viel, von der Verantwortungsgemässen Bezahlung (also deutlich über 8,50€/Std für Hilfskräfte), Entlastung bei der Bürokratie, um mir mehr Zeit und Luft für die eigentliche Pflege zu geben (Zugegeben auch aus fachlicher Sicht ist da nicht viel möglich aber es gibt schon Spielräume), Größere Personaldecke und bessere Arbeitsbedingungen.

Ich will es mal anders sagen: wenn ich bei Caritas genauso abgehetzt über die Station renne, mit der gleichen stressbedingten Scheuklappe was die Nöte meiner Bewohner angeht, wie bei einem privaten Träger, dann kann sich Kirche wirklich herausziehen.

Wenn es aber ein dienst der Menschlichkeit wird, so wie es Lothar beschrieben hat, dann ist mein Job Verkündigung.

Für diese Art der Verkündigung ist der Beziehungsstatus aber unerheblich. Wir hatten einen Kaplan, in meiner Heimatpfarrei, der sagte immer: "Gott beruft nicht die qualifizierten, er qualifiziert die berufenen" ein Satz der auch hier stimmt. Wenn Gott es gefällt sein Evangelium von der Nächstenliebe durch eine geschiedene, lesbischen Muslima verkündigen zu lassen, dann schafft sie das. Kirche sollte durch die Strukturen in ihren Einrichtungen ihr die Möglichkeit dazu geben.

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Jedenfalls wäre kein Apostel auf die Idee gekommen, eine Gewerkschaft zu gründen oder sich gegen Regeln des Chefs zu wehren.

 

Die gestrige Lesung erzählte aber anderes.

 

Was macht denn das Profil einer katholischen Einrichtung aus?

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Jedenfalls wäre kein Apostel auf die Idee gekommen, eine Gewerkschaft zu gründen oder sich gegen Regeln des Chefs zu wehren.

 

Die gestrige Lesung erzählte aber anderes.

 

Was macht denn das Profil einer katholischen Einrichtung aus?

 

Wenns nach kam geht, wohl das die Mitarbeiter kuschen und nicht mucken

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Jedenfalls wäre kein Apostel auf die Idee gekommen, eine Gewerkschaft zu gründen oder sich gegen Regeln des Chefs zu wehren.

 

Die gestrige Lesung erzählte aber anderes.

 

Was macht denn das Profil einer katholischen Einrichtung aus?

 

Wenns nach kam geht, wohl das die Mitarbeiter kuschen und nicht mucken

 

Außer Judas hätten die Apostel also gekuscht? Schon ein seltsames Apostelbild, das du da hast.

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Der Sinn ist Zeichen setzen. Wir haben hier ein katholisches Krankenhaus, welches mit sehr qualifizierten Kräften hervorragende medizinische Betreuung UND eine menschliche Pflege mit Herz anbietet. DAS ist katholisch!

 

Der springende Punkt ist wohl, was man unter "katholisch" versteht bzw. verstanden haben will:

 

Der Taufschein der Reinigungsfachkraft?

Die Gottesdienstbesuchs-Frequenz des Chefarztes?

Das Liebesleben der Krankenschwester?

Die Anzahl an Nonnenschleier im Haus?

Die Größe der Hauskapelle?

Der künstlerische Wert der Kruzifixe an der Wand?

 

Es gibt sicher noch mehr Punkte.

Welche davon sind unabdingbar, welche nicht?

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Wo kommen wir da bloß hin, wenn jetzt sogar Geschiedene und Homosexuelle sich in unserer schönen, reinen Kirche tummeln dürfen?

 

Genau! Am Ende lassen die noch Zöllner und Sünder da rein...

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Jedenfalls wäre kein Apostel auf die Idee gekommen, eine Gewerkschaft zu gründen oder sich gegen Regeln des Chefs zu wehren

Tja - was ist besser? Regeln des Chefs in Frage stellen oder weggehen, wenn sich die Möglichkeit dazu gibt?

 

Überhaupt - warum hätten die Apostel sich nicht gegen Regeln ihres Chefs wehren sollen? Ein Rabbi lebt im übrigen auch davon, dass an ihm Kritik geübt wird. Auch im Judentum hat das eine ziemlich lange Tradition (btw - kennst Du die "Rabbi"-Krimis von Kemelman?)

 

Außerdem - jetzt fällt es mir gerade mal so auf - vergleichst Du tatsächlich die Chefs eines kirchlichen Unternehmens mit Jesus? Würde ich jedenfalls nicht machen.

 

Was ist denn "typisch katholische" Pflege? Jeden Tag eine aufbauende Predigt über den wichtigen Sinn des Leids?

Also ich würde darunter die notwendige Pflege verstehen, die ein Mensch in der entsprechenden Situation benötigt. Die kann natürlich auch von Kirchenfernen und von Betrieben, die nichts mit der Kirche zu tun haben, geleistet werden (habe ich ja in meinem vorherigen Posting beschrieben). Aber eben auch von Kirchen. Die pflegen nicht besser, weil sie Kirchen sind. Dazu ist das Pflegewesen heute schon zu professionell. Aber sie sind da. Sie tauchen in einer Welt, in der die Kirchen weniger werden, zentral auf. Sie haben Berührungspunkte mit den Menschen, sie können die christlichen Sozialvorstellungen leben (bzw. das, was derzeit als christliche Sozialvorstellung verstanden wird).

 

Sie sollte bloß nicht auf die Idee kommen, das alles besser zu machen als "die Welt". Aber sie kann durchaus diese Aktivitäten als karitativen Einsatz verbuchen. Warum auch nicht?

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Der Sinn ist Zeichen setzen. Wir haben hier ein katholisches Krankenhaus, welches mit sehr qualifizierten Kräften hervorragende medizinische Betreuung UND eine menschliche Pflege mit Herz anbietet. DAS ist katholisch!

Das ist zunächst einfach ein gut geführtes Krankenhaus. So etwas kannte ich auf "dunkelrot". Das einzig katholische daselbst waren ein paar Krankenschwestern von den Philippinen.

 

I

Im übrigen erinnere ich an das Gleichnis vom barmherzigen Samariter - du würdest ihm wohl am liebsten verbieten zu helfen.

 

 

Der springende Punkt ist, dass das nicht nötig gewesen wäre.

Die Realität war über eine lange Zeit (und ist es heute noch in vielen Staaten der Welt): entweder Du hast die "Versicherung" der Familie, oder genug Geld oder genug Macht. Andernfalls hast Du Pech gehabt.

In dieser Lücke sind die kirchlichen Sozialeinrichtungen entstanden (und entstehen sie noch immer).

 

Inzwischen ist der Grundgedanke aber in unserer Gesellschaft vollständig in den Staat implementiert und hat sich dabei ins Gegenteil verkehrt; denn jetzt ist nach der vorherrschenden Auffassung nur noch "der Staat" zuständig, der sich seine Aufgabe mit dem Sozialkonzern der Kirche teilt, wo die "Fachleute" sich hauptberuflich "kümmern".

 

Das ist allerdings das Gegenteil des "barmherzigen Samariters".

Der war nicht als Rettungsfachkraft ausgebildet, er war nicht zuständig, er wurde nicht entlohnt, und er tat mehr als unter "Erste Hilfe" fällt.

Das "katholische" Krankenhaus von heute ist in dem Gleichnis der Gastwirt, bei dem er den Überfallenen gegen ordentliches Entgelt und Zusage der Kostendeckung anschließend abliefert.

 

Wäre Jesus nach deinen Kriterien bei der Auswahl der Apostel vorgegangen, dann hätte er wohl kaum einen gehabt.

 

Nun, er kam in die Situation, dass er befürchten musste, die Typen hauen ab, weil er zu hohe Ansprüche stellt. (Genau genommen war er am Ende sogar in der Situation, dass genau das geschehen ist: die Typen hauten ab.)

Vorher allerdings fragte er einmal: "Wollt ihr auch gehen?"

Wenn die Antwort gelautet hätte "Wenn Du schon so fragst, eigentlich finden wir es ätzend, wie Du uns stresst! Also, wenn das nicht anders wird, dann verkaufe ich alles, was ich habe, pachte mir um den Erlös eine Zöllnerstelle und schaue, dass ich bei den Römern ein Bein in die Türe bekomme. Rom wäre voll cool. Die sind viel liberaler dort."

Was dann?

bearbeitet von Edith1
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Rom wäre voll cool. Die sind viel liberaler dort."

Was dann?

Dann wäre es Jesus so gegangen wie sicherlich vielen anderen Rabbis der damaligen Zeit, er wäre im Nichts verschwunden.

 

So ist es aber nicht gelaufen. Offenbar kamen Jesus und seine Jünger ganz gut miteinander aus. Hier hinein zu interpretieren, sie seien nur deswegen miteinander ausgekommen, weil die Jünger immer kompromissbereit gewesen sein mögen und Jesus seine Lehrinterpretation nie anpassen musste - das halte ich für weit hergeholt. So wie jede "Was wäre wenn" - Frage. Es fällt mir schwer, Jesus als immer fest in der gleichen Lehre stehenden Rabbi zu sehen - warum sollte der auf angebrachte Kritik nicht auch nachgegeben haben?

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