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Christentum und Karma


Einsteinchen

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Viele Theisten sind keine Christen. Da habe ich an sie eine Frage. Müssen sie jedes Stäubchen Sünde selbst abarbeiten? (Karma). Die Atheisten brauche ich ja nicht zu fragen. Für sie ist nach dem Tod alles aus. Ist er ein grandioser Gedanke, der Karmagedanke, oder sind die Christen auf dem Holzweg, wenn sie glauben, sie müssen nicht Karma abarbeiten, weil Jesus das für sie übernommen hat? Im Christentum gibt es bekanntlich den Karmagedanken nicht. Eine andere Frage ist dann noch: Ist es genug, auf Jesus zu bauen, daß er die Vergebung übernimmt, oder sollen wir es ihm nachmachen, sodaß wir selbst auch die Sünden der anderen übernehmen dürfen? Wenn es so ist, hat der Karmagedanke doch seine Berechtigung.

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Viele Theisten sind keine Christen. Da habe ich an sie eine Frage. Müssen sie jedes Stäubchen Sünde selbst abarbeiten? (Karma). Die Atheisten brauche ich ja nicht zu fragen. Für sie ist nach dem Tod alles aus. Ist er ein grandioser Gedanke, der Karmagedanke, oder sind die Christen auf dem Holzweg, wenn sie glauben, sie müssen nicht Karma abarbeiten, weil Jesus das für sie übernommen hat? Im Christentum gibt es bekanntlich den Karmagedanken nicht. Eine andere Frage ist dann noch: Ist es genug, auf Jesus zu bauen, daß er die Vergebung übernimmt, oder sollen wir es ihm nachmachen, sodaß wir selbst auch die Sünden der anderen übernehmen dürfen? Wenn es so ist, hat der Karmagedanke doch seine Berechtigung.

Karma hat mit Sünde nichts zu tun. Christentum und Karmagedanke schließen sich nicht aus. So sehen es zumindest die Steiner-Jüngenden.

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Hmmmmmmm - zu dem Thema kann man 10 Stunden Biblebashing betreiben.

 

Letztlich stellt sich dann die Frage: Willst Du Leben um hoffentlich keine höhere Entität zu beleidigen, willst Du Leben um Punkte für eine Art transzendetes Paybacksystem zu sammeln, oder willst Du Leben nach dem was Du selbst als richtig erkennen kannst?

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Karma ohne Wiedergeburtszyklus ist relativ sinnlos. Christentum und Wiedergeburt passen so richtig nicht zusammen. Man sollte vielleicht nicht doch alles vermischen.

 

DonGato.

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Karma ohne Wiedergeburtszyklus ist relativ sinnlos.

 

Na ja, in einem nächsten Leben könnte sich das durchaus bemerkbar machen, wenn es solches geben sollte. Unsereiner hat ja noch das Hamingja (nein, nicht die Pferde), das ist je nach Kontext sowas wie Karma für die ganze Familie oder Sippe oder sonstiger Gruppen, der man angehört. Das gilt auch nach dem Tod eines EInzelnen noch.

bearbeitet von GermanHeretic
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Evangelist Lukas

Faszinierendes Thema wurde hier angeregt!

 

Eine andere Frage ist dann noch: Ist es genug, auf Jesus zu bauen, daß er die Vergebung übernimmt, oder sollen wir es ihm nachmachen, sodaß wir selbst auch die Sünden der anderen übernehmen dürfen? Wenn es so ist, hat der Karmagedanke doch seine Berechtigung.

Aber wie kommt man darauf, dass jemand Sünden eines anderen mit (oder weg) nehmen will oder wird? Eilig habe ich manche Stellen zu dieser Frage aus Evangelien herausgefischt und sehe keinen, wer da Sünden anderen wegnimmt! Abgesehen von Paulus "Lehren". Diese "aus dem Finger heraus gebrochenen" Belehrungen, sind kaum ernsthaft anzunehmen. . .

 

Ganz anderes, wo die Frage über die Vergebung der Sünder spricht. Über die Vergebung der Sünden, findet man über 150 Stellen in Evangelien. Warum Juden so aufgeregt wurden, als Jesus Sünden vergeben hat, ist mir ein Rätsel. Heutige Pfarrer tun das Gleiche. Denn Sünden vergeben kann sogar ein Nachbar. . .

 

Ob hier um eine falsche Frage sich handelt, wie DonGato meint:

Karma ohne Wiedergeburtszyklus ist relativ sinnlos. Christentum und Wiedergeburt passen so richtig nicht zusammen. Man sollte vielleicht nicht doch alles vermischen.

zweifele ich auch sehr.

 

Damaligen Juden (zur Jesus Zeit), haben deutlichen Rückblicke über Wiedergeburt gehabt: "Sie sprachen: Etliche sagen, du seist Johannes der Täufer; die andern, du seist Elia; etliche du seist Jeremia oder der Propheten einer." (Matthäus 16:14) Was für mich heißt, Wiedergeburt wurde als ein normales Ereignis verstanden.

 

Was Jesus Messias darüber meinte ist aus der Evangelien auch leicht zu erkennen: "Jesus entgegnete und sprach zu ihnen: Elia soll ja zuvor kommen und alles zurechtbringen. Doch ich sage euch: Es ist Elia schon gekommen, und sie haben ihn nicht erkannt, sondern haben an ihm getan, was sie wollten. Also wird auch des Menschen Sohn leiden müssen von ihnen." (Matthäus 17,11-12)

 

Dass Elias doch Wiedergeboren wurde, ist hier deutlich zu erkennen.

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Die Atheisten brauche ich ja nicht zu fragen.

nu

 

warum denn nicht einfach mal die Atheisten fragen?

 

hallihallo, liebe Atheisten,

 

könnt Ihr was sagen zum Thema Karma sagen?

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Die Atheisten brauche ich ja nicht zu fragen.

nu

 

warum denn nicht einfach mal die Atheisten fragen?

 

hallihallo, liebe Atheisten,

 

könnt Ihr was sagen zum Thema Karma sagen?

 

 

Eben. Was hat Karma mit der Existenz oder Anbetung eines Gottes zu tun, als daß man hier eine solche Verbindung zwecks Nichtbefragung ziehen könnte?

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Karma ohne Wiedergeburtszyklus ist relativ sinnlos.

Na ja, in einem nächsten Leben könnte sich das durchaus bemerkbar machen, wenn es solches geben sollte. Unsereiner hat ja noch das Hamingja (nein, nicht die Pferde), das ist je nach Kontext sowas wie Karma für die ganze Familie oder Sippe oder sonstiger Gruppen, der man angehört. Das gilt auch nach dem Tod eines EInzelnen noch.

 

In nullter Näherung kann man Karma als ein Konto auffassen mit Kontoübertrag bei Wiedergeburt. Ohne ein nächstes Leben in dem das Konto wieder eine Rolle spielt, ist das Karma bedeutungslos. Die Idee eines Sippen-/Familienkonto finde ich originell, aber gewisse Folgen sind mir nicht klar. Ziel des ganzen mit dem Karma ist den Zyklus der Wiedergeburt zu entkommen und ins Nirvana einzugehen. Bei einem Sippen-Karma-Konto wirft dieses einige Probleme auf.

 

DonGato.

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Insbesondere die Selbsterlösung, so wie sie Einsteinchen im Eingangsposting beschreibt, passt nicht in das christliche Gottesverständnis.

 

Aber ganz so scharf ist die Trennung nicht. In vielen christlichen Vorstellungen ist es eben ein personaler Gott, der Menschen für ihr Karma leiden lässt bzw. sie für das gute Karma belohnt. Die Personalität scheint mir das wichtigere Entscheidungskriterium zu sein.

 

Wird uns der Lohn unserer Taten durch ein Naturgesetz namens Karma zuteil? Oder werden wir von einem personalen Gott gerichtet?

Die Folgen sind von ähnlicher Gefühlsqualität: Leid für Böses, Glückseligkeit für Gutes.

 

An ein Karma kann man auch ohne theistische Bezüge glauben. "Es" rächt sich dann eben, wenn man Böses tut.

Mir persönlich ist es lieber, mich einer Person anzuvertrauen, als einer blinden Gesetzmäßigkeit.

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Insbesondere die Selbsterlösung, so wie sie Einsteinchen im Eingangsposting beschreibt, passt nicht in das christliche Gottesverständnis.

 

Aber ganz so scharf ist die Trennung nicht. In vielen christlichen Vorstellungen ist es eben ein personaler Gott, der Menschen für ihr Karma leiden lässt bzw. sie für das gute Karma belohnt. Die Personalität scheint mir das wichtigere Entscheidungskriterium zu sein.

 

Wird uns der Lohn unserer Taten durch ein Naturgesetz namens Karma zuteil? Oder werden wir von einem personalen Gott gerichtet?

Die Folgen sind von ähnlicher Gefühlsqualität: Leid für Böses, Glückseligkeit für Gutes.

 

An ein Karma kann man auch ohne theistische Bezüge glauben. "Es" rächt sich dann eben, wenn man Böses tut.

Mir persönlich ist es lieber, mich einer Person anzuvertrauen, als einer blinden Gesetzmäßigkeit.

Veränderung des Karma hat aber für das im momentanen Leben in den meisten Fällen keine Rolle (Karma im buddhistischen Sinne). Karma entschiedet, ob Du als niederer Deva oder als höhere Ameise wiedergeboren wirst. Ob nun eine "blinde Gesetzmässigkeit" oder ein sehender Gott entschiede, Du hast in Deinem letzten Leben ständig Katzen gequält, deswegen wirst Du als Katze wiedergeboren, ist doch gleichwertig, oder?

 

DonGato.

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Insbesondere die Selbsterlösung, so wie sie Einsteinchen im Eingangsposting beschreibt, passt nicht in das christliche Gottesverständnis.Aber ganz so scharf ist die Trennung nicht. In vielen christlichen Vorstellungen ist es eben ein personaler Gott, der Menschen für ihr Karma leiden lässt bzw. sie für das gute Karma belohnt. Die Personalität scheint mir das wichtigere Entscheidungskriterium zu sein.Wird uns der Lohn unserer Taten durch ein Naturgesetz namens Karma zuteil? Oder werden wir von einem personalen Gott gerichtet?Die Folgen sind von ähnlicher Gefühlsqualität: Leid für Böses, Glückseligkeit für Gutes.An ein Karma kann man auch ohne theistische Bezüge glauben. "Es" rächt sich dann eben, wenn man Böses tut.Mir persönlich ist es lieber, mich einer Person anzuvertrauen, als einer blinden Gesetzmäßigkeit.

Nur sind die Kategorien von Gut und Böse nach unserem Verständnis im Karma fehl am Platze.

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Insbesondere die Selbsterlösung, so wie sie Einsteinchen im Eingangsposting beschreibt, passt nicht in das christliche Gottesverständnis.Aber ganz so scharf ist die Trennung nicht. In vielen christlichen Vorstellungen ist es eben ein personaler Gott, der Menschen für ihr Karma leiden lässt bzw. sie für das gute Karma belohnt. Die Personalität scheint mir das wichtigere Entscheidungskriterium zu sein.Wird uns der Lohn unserer Taten durch ein Naturgesetz namens Karma zuteil? Oder werden wir von einem personalen Gott gerichtet?Die Folgen sind von ähnlicher Gefühlsqualität: Leid für Böses, Glückseligkeit für Gutes.An ein Karma kann man auch ohne theistische Bezüge glauben. "Es" rächt sich dann eben, wenn man Böses tut.Mir persönlich ist es lieber, mich einer Person anzuvertrauen, als einer blinden Gesetzmäßigkeit.

Veränderung des Karma hat aber für das im momentanen Leben in den meisten Fällen keine Rolle (Karma im buddhistischen Sinne). Karma entschiedet, ob Du als niederer Deva oder als höhere Ameise wiedergeboren wirst. Ob nun eine "blinde Gesetzmässigkeit" oder ein sehender Gott entschiede, Du hast in Deinem letzten Leben ständig Katzen gequält, deswegen wirst Du als Katze wiedergeboren, ist doch gleichwertig, oder?DonGato.

 

Insbesondere die Selbsterlösung, so wie sie Einsteinchen im Eingangsposting beschreibt, passt nicht in das christliche Gottesverständnis.Aber ganz so scharf ist die Trennung nicht. In vielen christlichen Vorstellungen ist es eben ein personaler Gott, der Menschen für ihr Karma leiden lässt bzw. sie für das gute Karma belohnt. Die Personalität scheint mir das wichtigere Entscheidungskriterium zu sein.Wird uns der Lohn unserer Taten durch ein Naturgesetz namens Karma zuteil? Oder werden wir von einem personalen Gott gerichtet?Die Folgen sind von ähnlicher Gefühlsqualität: Leid für Böses, Glückseligkeit für Gutes.An ein Karma kann man auch ohne theistische Bezüge glauben. "Es" rächt sich dann eben, wenn man Böses tut.Mir persönlich ist es lieber, mich einer Person anzuvertrauen, als einer blinden Gesetzmäßigkeit.

Veränderung des Karma hat aber für das im momentanen Leben in den meisten Fällen keine Rolle (Karma im buddhistischen Sinne). Karma entschiedet, ob Du als niederer Deva oder als höhere Ameise wiedergeboren wirst. Ob nun eine "blinde Gesetzmässigkeit" oder ein sehender Gott entschiede, Du hast in Deinem letzten Leben ständig Katzen gequält, deswegen wirst Du als Katze wiedergeboren, ist doch gleichwertig, oder?DonGato.

Das wäre OK. Ich hatte schon die Befürchtung ich käme als Sittich wieder.

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Nur sind die Kategorien von Gut und Böse nach unserem Verständnis im Karma fehl am Platze.

Das gilt auch für Gott. Seine Gedanken sind nicht unsere Gedanken. Wie Gott am Ende entscheidet, weiß kein Mensch. Und falls es eine personale Entscheidung sein wird, ist alles noch weit unvorhersehbarer, als bei einer gleichbleibenden Grundgesetzlichkeit.
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Das wäre OK. Ich hatte schon die Befürchtung ich käme als Sittich wieder.

Soso. Das indirekte Bekenntnis, Du hast Dein Leben lang Katzen gequält ... Ich werde Bastet einen Hinweis geben.

 

DonGato.

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Das hätte ich von Theofilos nun wirklich nicht gedacht. Allein schon aufgrund seines Avatars. Tststs!

Du musst nicht alles glauben, was DG sagt. Um es aufzuklären. Ich bin in Ihrem Auftrag unterwegs abtrünnige Katzen zu finden. Eine Art Katzen-Van-Helsing. Allerdings stecke ich auch in einer karmischen Falle.

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Ich bin ein strikter Anhänger eines einzigen Lebens. Die ozeanischen Erfahrungen, von denen andere oft berichten, daß sie sozusagen in einer Art Bilderflucht die ganze Evolution durchleben und sich als alle möglichen Menschen und Tiere empfinden, und das als Rückerinnerung an andere Leben empfinden, kann man psychologisch erklären.

Ich habe ein Buch von Jashmusheen, "In Resonanz", das ist die Frau, die behauptet, von Lichtnahrung zu leben, sie versteigt sich zu der Aussage, daß Jesus höchstpersönlich in einem früheren Leben Adam war, er hat sich sozusagen karmisch hochgearbeitet von jemandem der den Tod gebracht hat zu jemandem der das Leben zurückgibt. Da ist es nicht mehr ein großer Sprung zu der Idee, daß jeder jeder ist oder war, was mir wiederum nicht so unsympathisch ist in meinem Einheitsrausch.

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In nullter Näherung kann man Karma als ein Konto auffassen mit Kontoübertrag bei Wiedergeburt. Ohne ein nächstes Leben in dem das Konto wieder eine Rolle spielt, ist das Karma bedeutungslos. Die Idee eines Sippen-/Familienkonto finde ich originell, aber gewisse Folgen sind mir nicht klar. Ziel des ganzen mit dem Karma ist den Zyklus der Wiedergeburt zu entkommen und ins Nirvana einzugehen. Bei einem Sippen-Karma-Konto wirft dieses einige Probleme auf.

Konto ist eine gute Metapher, Gruppen-Karma wäre dann ein Gemeinschaftskonto. Wenn man hier eine konzeptionelle Transferleistung des Karmas diskutieren will, wie Karma <-> Christentum, dann sollte man sich nicht auf die Details des buddhistischen oder hinduistischen Karma-Begriffs versteifen. Karma als angesammeltes Guthaben von Glück, Hamornie, Ataraxie oder was auch immer an heilsbringendem Vorteil geht dann auch ohne Wiedergeburt und Nirwana. Das geht ohen weiteres auch für ein jenseitiges Leben oder als Erbschaft an die Hinterbliebenen. Oder als Kapitalanlage für vorzeitige Abtilgung im Fegefeuer. (Das ist jetzt nicht als Witz gemeint.)

 

Ein solches Karma, das bei heilsbringenden Taten (für wen auch immer, wenn man das Gruppenkarma einschließt) steigt und bei schadhaften Taten sinkt, ist ein gar nicht mal dummes Konzept für eine ordentliche Lebenseinstellung und -führung.

bearbeitet von GermanHeretic
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Ein solches Karma, das bei heilsbringenden Taten (für wen auch immer, wenn man das Gruppenkarma einschließt) steigt und bei schadhaften Taten sinkt, ist ein gar nicht mal dummes Konzept für eine ordentliche Lebenseinstellung und -führung.
Katholisch heißt so etwas (zumindest für die positive Seite) "thesaurus ecclesiae". Muss man also nicht erfinden.
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Ein solches Karma, das bei heilsbringenden Taten (für wen auch immer, wenn man das Gruppenkarma einschließt) steigt und bei schadhaften Taten sinkt, ist ein gar nicht mal dummes Konzept für eine ordentliche Lebenseinstellung und -führung.

Katholisch heißt so etwas (zumindest für die positive Seite) "thesaurus ecclesiae". Muss man also nicht erfinden.

 

:) Eben. Bei den einen heißt es Gemeindetresor, bei anderen Karma oder Hamingja oder sonstwie. Von der Idee her ist das alles grob dasselbe, jeweils halt kulturell eingefärbt.

 

Ich ich persönlich finde diese Idee äußerst passend, egal ob es jenseitige oder lebensradbedingte Konsequenzen hat oder nicht. Es funktioniert auch in diesem hiesigen Leben ganz wunderbar, gibt nämlich einen praktikablen Rahmen zur Einhaltung der jeweiligen Ethik. So wie ein Kontoauszug beim Geldzählen oder -besitzen oder Ärgern beim Loswerden desselben hilft.

bearbeitet von GermanHeretic
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Konto ist eine gute Metapher, Gruppen-Karma wäre dann ein Gemeinschaftskonto. Wenn man hier eine konzeptionelle Transferleistung des Karmas diskutieren will, wie Karma <-> Christentum, dann sollte man sich nicht auf die Details des buddhistischen oder hinduistischen Karma-Begriffs versteifen. Karma als angesammeltes Guthaben von Glück, Hamornie, Ataraxie oder was auch immer an heilsbringendem Vorteil geht dann auch ohne Wiedergeburt und Nirwana. Das geht ohen weiteres auch für ein jenseitiges Leben oder als Erbschaft an die Hinterbliebenen. Oder als Kapitalanlage für vorzeitige Abtilgung im Fegefeuer. (Das ist jetzt nicht als Witz gemeint.)

 

Ein solches Karma, das bei heilsbringenden Taten (für wen auch immer, wenn man das Gruppenkarma einschließt) steigt und bei schadhaften Taten sinkt, ist ein gar nicht mal dummes Konzept für eine ordentliche Lebenseinstellung und -führung.

Wenn man von dem unterliegenden buddhistisch/hinduistischen Konzept Abstand nehme, erhebt sich für mich die Frage, warum soll man es noch Karma nennen? Karma ist nicht nur eine Art spirituelles Kausalprinzip - ich verstehe Deine aus Taten folgenden heilsbringenden Vorteil als Ursache-Wirkung-Kette - sondern Karma soll auch überwunden werden. Karma bedeutet Wiedergeburt. Schlechtes und gutes Karma führt zur Wiedergeburt. Nur wenn die Handlungen kein Karma mehr erzeugen, kann man das angestrebte Ziel, das Erlöschen, das Eingehen ins Nirvana, erreichen. Es gibt meines Wissens nach im Christentum keine Analogie dazu und ein solches Konzept - Entfliehen der Ursache-Wirkung-Kette - hat meines Verständnisses nach keinen Platz im Christentum. Ein Wort zu nehmen und das unterliegende Konzept auszutauschen führt meiner Ansicht nach nur zur Begriffsverwirrung.

 

DonGato.

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