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Urproduktion - die Nahrung, die wir selber gewinnen...


Shubashi

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Wenn man weiß, wieviel Flüssigkeit ein Pfund Mehl bindet, ist die Angabe nicht so ungenau.

Zum Beispiel:

Spätzleteig = 5 Eier, 1/4 l Wasser

Ähh, an meinem Spätzleteig sind 250ml Wasser auf 5 Eier und 1 Pfd Mehl (Spätzlemehl)
Wieviel ist bei Dir 1/4 l?

 

:blush: Wenn's nicht anders da stehen würde, hätte ich geschworen, da stand 1/8 :blush: Und ich hab mich noch gefragt, wie du DEN Teig durch die Löcher kriegst.

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Wenn man weiß, wieviel Flüssigkeit ein Pfund Mehl bindet, ist die Angabe nicht so ungenau.

Zum Beispiel:

Spätzleteig = 5 Eier, 1/4 l Wasser

Ähh, an meinem Spätzleteig sind 250ml Wasser auf 5 Eier und 1 Pfd Mehl (Spätzlemehl)
Wieviel ist bei Dir 1/4 l?

 

:blush: Wenn's nicht anders da stehen würde, hätte ich geschworen, da stand 1/8 :blush: Und ich hab mich noch gefragt, wie du DEN Teig durch die Löcher kriegst.

 

Kräftig neibloose!

Vorsicht, staubt!

 

Werner

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Meine Mutter hat das gemacht-meine Oma hat nicht nur Sütterlin, sondern tw auch altes Steno geschrieben. Heraus kam dann aber sowas wie. "Mehklöße. Zutaten:Mehl, Wasser". Danke, Oma.

Ich würde noch eine Prise Salz dran tun.

 

Wenn man weiß, wieviel Flüssigkeit ein Pfund Mehl bindet, ist die Angabe nicht so ungenau.

 

Zum Beispiel:

Eierkuchenteig = 10 Eier + 1 l Milch

Spätzleteig = 5 Eier, 1/4 l Wasser

Hefeteig = ca. 300 ml Flüssigkeit (oder 200 ml Wasser + 2 Eier + 50 ml Öl oder 200 ml Flüssigkeit + 50 g Butter + 1 Ei oder 200 ml Flüssigkeit + 100 g Butter oder 100 ml Milch + 2 Eier + 100 g Butter, etc.)

Nudelteig: 5 Eier + 5 EL Wasser

 

Für Klößchen würde ich (außer Salz und feingehackter Petersilie) wohl etwa 1/4-1/3 l Wasser nehmen, den Teig sehr gut glatt kneten und 1/2 Stunde unter einer gut angewärmten Porzellanschüssel entspannen lassen bevor er geformt wird (normales Verfahren bei Nudelteig). Die Klößchen in einer heißen Brühe siedend garziehen lassen.

 

Die Alternative wäre nach Mehlklößen googeln.

 

Meine Mutter bekam das Rezept auch so noch auf die Reihe, der Beitrag sollte eher der Veranschaulichung der Genauigkeit mancher Rezepte meiner Oma zeigen- aber danke.

Googeln käme da nie in Frage, es sollte ja Omas Rezept sein.

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Wenn man weiß, wieviel Flüssigkeit ein Pfund Mehl bindet, ist die Angabe nicht so ungenau.

Zum Beispiel:

Spätzleteig = 5 Eier, 1/4 l Wasser

Ähh, an meinem Spätzleteig sind 250ml Wasser auf 5 Eier und 1 Pfd Mehl (Spätzlemehl)
Wieviel ist bei Dir 1/4 l?

 

:blush: Wenn's nicht anders da stehen würde, hätte ich geschworen, da stand 1/8 :blush: Und ich hab mich noch gefragt, wie du DEN Teig durch die Löcher kriegst.

 

Kräftig neibloose!

Vorsicht, staubt!

 

Werner

 

:lol: :lol:

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Rein ökonomisch betrachtet, ist der Nutzen auch fraglich - Nahrungsmittel sind in Deutschland außerordentlich billig.

Lebensmittel sind bei uns eher zu billig. Der Preis ist zum einen ökologisch und teilweise auch qualitativ fragwürdig, zum anderen verleitet der geringe Preis dazu Lebensmittel eher wegzuwerfen.

 

Darüber hinaus ist der Preis nicht zwangsläufig ein Argument.

 

Pizza für 5 Personen kostet bei Tiefkühlware ca. 10-15 Euro. Beim Lieferservice ca. 25 Euro.

 

Hefeteig selbstgemacht ca. 1,50 Euro, Tomatenpürree 1,60 Euro, Käse ca. 2,50 Euro. Dazu Salami, Schinken, Schafskäse, Gemüse, Oliven, etc. nach Gusto und Geldbeutel.

 

Reste einer Fertignudelsauce würde ich auch nicht für etwas anderes weiterverwenden. Eine selbstgekochte Tomatensauce dagegen kann man in Einkochgläsern aufheben und als Sauce zu Pasta, für Pizza, für Aufläufe, für eine Hackfleischsauce oder auch für eine Suppe verwenden.

 

Bei Teilchen oder Kuchen ist die Spanne noch größer und bei Getränken erst recht.

 

 

Küchentechnisch scheinen wir Brüder im Geiste zu sein; der Preis ist für mich beim Essen eigentlich nie das Argument, man kann lieber auf so viel anderes Zeug verzichten.

Der Nachteil ist allerdings, dass meine Frau kaum je mal in ein Restaurant zu locken ist, da würde es ja eh oft nicht so gut schmecken.

 

Gefrierpizza ist eigentlich nur ein Argument, um sich hin und wieder mal zu verdeutlichen, warum man die Pizza sonst selber macht.

 

Jetzt habe ich noch eine Brotfachfrage:

Wie bekomme ich einen guten Sauerteig? Habe mir jetzt mal etwas Fertigsauerteig aus dem Reformhaus besorgt, den ich gerne als Basis zur Weitervermehrung nutzen würde.

Wie mache ich das am besten und welche passenden Rezepte für helles Brot (Richtung Baguette oder so) könntest Du dafür empfehlen?

Danke im voraus für die Mühe!

(Und weitere evtl eintrudelnde guten Ratschläge.)

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Im Rezeptethread gab es mal eine Sauerteiganleitung. Aber im Grunde hilft nur Roggenmehl und Wasser und Zeit im Warmen.

 

Fertigsauerteig ist soweit ich weiß nicht zum weiterführen gedacht.

 

Ich habe zwar meinen Trockensauer noch hier im Schrank stehen, aber da ich die Mengen Brot hier nicht verkostet bekomme, habe ich den schon sehr lange nicht mehr benutzt.

 

Im Prinzip soll es aber neben dem süßen "Hermann" noch einen in Richtung Brot gehenden "Robert" bzw. "Siegfried"(!?) geben.

bearbeitet von Flo77
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Ich hab jetzt nochmal 'rumgesucht, man kann den Sauerteig wohl selbst aus Roggen Wasser Luft und Liebe züchten.

 

Apropos "essen, was man will" - ein Veganer hatte auf das Recht zur veganen Schulkantinenkost geklagt, das Verwaltungsgericht hat abgelehnt.

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Apropos "essen, was man will" - ein Veganer hatte auf das Recht zur veganen Schulkantinenkost geklagt, das Verwaltungsgericht hat abgelehnt.

Das finde ich sehr beruhigend.

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Apropos "essen, was man will" - ein Veganer hatte auf das Recht zur veganen Schulkantinenkost geklagt, das Verwaltungsgericht hat abgelehnt.

Das finde ich sehr beruhigend.

 

voellig vegan: naechste woche kochen wir ca. 20 kg pfirsiche und ca. 20 kg schessek (keine ahnung wie die dinger auf deutsch heissen, sehen aus wie aprikosen, haben aber 2 steine, sind zuckersuess und muessen vor dem einkochen geschaelt werden) ein.

die kueche wird gesperrt, alles wird mit nochmals abgewaschen oder in die geschirrspuelmaschine gesteckt. die fruechte werden abends vorbereitet, zucker wird zugesetzt, damit sie ueber nacht schoen weich werden. fruehmorgens faengt das einkochen an.

genug kompott fuer ein jahr fuer die gesamte grossfamilie

im herbst werden wir dann zitronenlimonade einkochen

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Apropos "essen, was man will" - ein Veganer hatte auf das Recht zur veganen Schulkantinenkost geklagt, das Verwaltungsgericht hat abgelehnt.

Das finde ich sehr beruhigend.

 

voellig vegan: naechste woche kochen wir ca. 20 kg pfirsiche und ca. 20 kg schessek (keine ahnung wie die dinger auf deutsch heissen, sehen aus wie aprikosen, haben aber 2 steine, sind zuckersuess und muessen vor dem einkochen geschaelt werden) ein.

die kueche wird gesperrt, alles wird mit nochmals abgewaschen oder in die geschirrspuelmaschine gesteckt. die fruechte werden abends vorbereitet, zucker wird zugesetzt, damit sie ueber nacht schoen weich werden. fruehmorgens faengt das einkochen an.

genug kompott fuer ein jahr fuer die gesamte grossfamilie

im herbst werden wir dann zitronenlimonade einkochen

 

nach wikipedia heisst schessek auf englisch loquat.

es soll sich um einen baum aus japan handeln. wie der in unseren garten gekommen ist ist mir schleierhaft. er hat sich vor ca. 25 jahren selbst ausgesaet und waechst und waechst und waechst.

gestern abend habe ich einen ableger unserer dattelpalme entdeckt. seit ich gelesen habe, dass die golfemirate fast die gesamte israelische dattelproduktion aufkaufen (nach umpacken in england, damit jede moegliche zionistische spur verdeckt wird), habe ich beschlossen, in den dattelexport einzusteigen

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Interessant, jetzt habe ich in diesem Thread schon zwei jüdische? israelische? Speisen kennengelernt, von denen ich noch nie was gehört hatte:

Barches und Schessek.

Bei uns ist meines Wissens v.a. die "Scharon"-Frucht DAS typische israelische Lebensmittel, welches man fast überall bekommt.

(die wiederum für mein Gefühl von der asiatischen Kaki abgeleitet sein dürfte?)

"Loaquat" wäre jedenfalls auch sehr exotisch.

 

Für den Dattelexport wünsche ich viel Erfolg, ich hoffe, Du erzielst das Erntegewicht in Barrensilber.

(Gerade wir Kleinproduzenten freuen uns immer über einen guten Preis.)

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Wollmispeln sind im gesamten Nahen Osten beliebt (Henget Dunja), weswegen man sie in gut sortierten Supermärkten und auf jeden Fall beim Türken oder Araber bekommt.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Interessant, jetzt habe ich in diesem Thread schon zwei jüdische? israelische? Speisen kennengelernt, von denen ich noch nie was gehört hatte:

Barches und Schessek.

Bei uns ist meines Wissens v.a. die "Scharon"-Frucht DAS typische israelische Lebensmittel, welches man fast überall bekommt.

(die wiederum für mein Gefühl von der asiatischen Kaki abgeleitet sein dürfte?)

"Loaquat" wäre jedenfalls auch sehr exotisch.

 

Für den Dattelexport wünsche ich viel Erfolg, ich hoffe, Du erzielst das Erntegewicht in Barrensilber.

(Gerade wir Kleinproduzenten freuen uns immer über einen guten Preis.)

den export ueberlasse ich meinen enkeln, die palme ist ca. 15 cm. hoch, es wird noch jahre dauern bis sie fruechte traegt.

und dann muessen die auch noch kuenstlich bestauebt werden wenn es sich um eine "weibliche" dattelpalme handelt (dattelpalmen sind entweder weiblich oder maennlich), das bestaeuben geschieht in ca. 15 metern hoehe !!!!!

ich werde mich erst mal mit einem tee mit "schiba" troesten, ein arabisches teegewuerz, das wir als kleines plaenzchen von den nachbarn bekommen haben, jetzt ist der strauch schon ueber einen meter hoch

bearbeitet von elad
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Wollmispeln sind im gesamten Nahen Osten beliebt (Henget Dunja), weswegen man sie in gut sortierten Supermärkten und auf jeden Fall beim Türken oder Araber bekommt.

 

Werner

nach wikipedia handelt es wirklich um wollmispeln, jetzt weiss ich endlich wie die dinger auf deutsch heissen.

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Das ist interessant, kann man das denn in einem normalen Elektroofen backen? Die Konsistenz der meisten morgenländischen Fladenbrote ist, wenn ich sie gerne mag, immer so ein bisschen zäh-elastisch, was die deutschen Bäcker fast nie so hinbekommen. Ich dachte immer, dafür braucht man so eine Art türkische Riesenradkappe oder einen Lehmofen, um die richtig auszubacken.

Soweit ich weiß können manche Fladenbrote in der Pfanne gemacht werden. Die "Riesenradkappe" nennt sich Sac und ist für "normales" Fladenbrot eher nicht geeignet.

 

Wenn man den Platz hat, wäre der Bau eines Lehmofens durchaus eine sinnvolle Sache, aber für den Anfang würde ich es mal mit einem Backstein für den Elektroofen probieren.

 

Kein Backofen, aber eine der heißesten Kochstellen, die ich kenne: http://www.eighthacrebounty.com/wp-content/uploads/2009/09/rocket-stove.jpg

bearbeitet von Flo77
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Ich habe letztens quasi den Pizzateig "verlängert" etwas Brotgewürz daran getan, das war schon ziemlich gut.

Dieses Raketenkopfmonster stelle ich lieber erst mal nicht auf, mein Ruf an Verschrobenheit reicht für's erste.

(Allerdings backt Gouvernante gerne Brot und hat gleichzeitig heute Interesse an einem zusätzlichen "Kopf" angmeldet. Vermutlich das perfekte Geschenk.)

 

Ich werde also doch erst mal ein paar konventionellere Methoden weiter erproben. Wieso haben diese arabischen Fladenbrote diese zäh-elastische Konsistenz?

 

Geht als "Backstein" jeder beliebige Ziegelstein oder besser ein Feldstein?

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Wieso haben diese arabischen Fladenbrote diese zäh-elastische Konsistenz?

Wenn sie frisch sind, haben sie die nicht. Brötchen sind am nächsten Tag ja auch zäh-elastisch.

 

Werner

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Meine Güte, jetzt haben nicht nur die Radkappen eine Bezeichnung, wenn man mit ihnen kochen will, sondern auch die Wackersteine.

(Jetzt habe ich also Norddeutscher den Begriff "Backsteingotik" womöglich all die Jahre falsch verstanden....)

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Noch ein Wort zu zähem Gebäck: Versuch mal ein Fladenbrot mit "gebrühtem" Teig (d.h. das Mehl wird mit kochendem Wasser übergossen) herzustellen. Und gut - wirklich gut - durcharbeiten. Oder - wie bei Beigeln - den Teigling vor dem Backen in Zuckerwasser kurz abkochen.

 

John Seymour nimmt zu Chapatis 4 Pfd. Mehl, 30 g Salz und Wasser (ich schätze höchstens 1 l). Der Teig wird in Ei-große Stücke geteilt, ausgerollt und auf der Platte (in der Pfanne) gebacken.

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Eigentlich gehen mir momentan nur meine Bienen durch den Kopf, summ, summ.

(Inzwischen habe ich von meinen Wirtschaftvolk schon einen Ableger gemacht, einen Ableger im Kurs dazu - schon drei Völker!

(Aber noch eine Königin - ich hoffe, die beide Filialen führen nicht die Republik ein!)

 

Da ich aber an meinem Bienenstandort (das Grundstück eines Küchenchefs und Kleinlandwirts) auch wöchentlich meine Eier hole, schüttle ich auch gerade ein wenig den Kopf über einige "Kückenschredderkommentare" in der Presse.

Der ethische Furor läßt tlw. wieder mal jede Form des gesunden Menschenverstands vergessen: wenn das Gericht anders geurteilt hätte, wäre die gesamte Kückenzucht schlicht ins EU-Ausland abgewandert, weil ohne Legehennen nunmal keine Eier. Es spielt dabei auch die Menge oder die Haltung der Hühner keine Rolle, bei der Nachzucht fällt nun mal eine Hälfte an männlichen Küken an, für es keine ökonomisch sinnvolle Nutzung gibt. Würde man gesetzlich eine Aufzucht der männlichen Küken erzwingen, gäbe es eine Unmenge teuren, schwer absetzbaren Hähnchenfleisches, dass dann vermutlich wieder subventioniert in irgendwelche schutzlosen Billigmärkte in Afrika etc. gedrückt würde, um dort die Geflügelhalter zu ruinieren.

Was immer man sich ausdächte, um dieses Problem zu lösen, die Nebenwirkungen wären marktökonomisch nicht nachhaltig durchsetzbar und mit dem Freihandel in der EU kaum vereinbar.

So bleibt am Ende nur die Hoffnung auf eine biotechnische Lösung (Geschlechtererkennung bereits im Ei), die möglichst nicht zu teuer ist, damit ein deutsches Ei nicht zum Luxusartikel für die Leute mit dickem Portemonnaie zum Kauf eines guten Gewissens wird.

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Eigentlich gehen mir momentan nur meine Bienen durch den Kopf, summ, summ.

(Inzwischen habe ich von meinen Wirtschaftvolk schon einen Ableger gemacht, einen Ableger im Kurs dazu - schon drei Völker!

(Aber noch eine Königin - ich hoffe, die beide Filialen führen nicht die Republik ein!)

 

Da ich aber an meinem Bienenstandort (das Grundstück eines Küchenchefs und Kleinlandwirts) auch wöchentlich meine Eier hole, schüttle ich auch gerade ein wenig den Kopf über einige "Kückenschredderkommentare" in der Presse.

Der ethische Furor läßt tlw. wieder mal jede Form des gesunden Menschenverstands vergessen: wenn das Gericht anders geurteilt hätte, wäre die gesamte Kückenzucht schlicht ins EU-Ausland abgewandert, weil ohne Legehennen nunmal keine Eier. Es spielt dabei auch die Menge oder die Haltung der Hühner keine Rolle, bei der Nachzucht fällt nun mal eine Hälfte an männlichen Küken an, für es keine ökonomisch sinnvolle Nutzung gibt. Würde man gesetzlich eine Aufzucht der männlichen Küken erzwingen, gäbe es eine Unmenge teuren, schwer absetzbaren Hähnchenfleisches, dass dann vermutlich wieder subventioniert in irgendwelche schutzlosen Billigmärkte in Afrika etc. gedrückt würde, um dort die Geflügelhalter zu ruinieren.

Was immer man sich ausdächte, um dieses Problem zu lösen, die Nebenwirkungen wären marktökonomisch nicht nachhaltig durchsetzbar und mit dem Freihandel in der EU kaum vereinbar.

So bleibt am Ende nur die Hoffnung auf eine biotechnische Lösung (Geschlechtererkennung bereits im Ei), die möglichst nicht zu teuer ist, damit ein deutsches Ei nicht zum Luxusartikel für die Leute mit dickem Portemonnaie zum Kauf eines guten Gewissens wird.

Falknerei zum Mainstream machen.
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Da sprichst Du was an. Sollte ich jemals - was nicht zu erwarten ist - auf möglichst weitgehende Selbstversorgung umsteigen, so werde ich mir ein paar Bresse-Hühner mit Hahn zulegen und Kapaune erzeugen und mästen. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit und nur für den Eigenbedarf, sonst steigen mir auch da gleich wieder Tierschützer auf's Dach.

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Das gefällt mir hier u.a. so gut: meine manchmal sicherlich verschrobenen oder abseitigen Nörgeleien stoßen auf kurze Gegenbemerkungen, die gesellschaftlich sicherlich ebensowenig massentauglich sind, aber genau zeigen, dass das dahinterliegende Problem tatsächlich durchschaut wird.

Hier im Norden hatte man eine ebenso plietsche wie leckere Tradition als Antwort auf das Problem: Stubenküken.

 

Die moderne hyperökonomische "Brustfilet"- und "McChicken"-Schlachtwirtschaft und samt Mikrowellen-"Kulinarik" hat den Markt für diese zarten Delikatessen leider längst ausradiert.

 

Edit: Hier ist ein interessanter kritischer Bericht, der eine Reihe Alternativen zeigt, wie das Thema von Konsumenten und Produzenten angegangen wird, die dem Thema Bedeutung zumessen. Kann aber, wie gesagt nur freiwillig funktionieren, wenn man nicht das Land vom Welthandel abschneiden und keine staatliche Lebensmittelzuteilung einführen will.

bearbeitet von Shubashi
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