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Himmlische Gerechtigkeit


Shubashi

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Ein Eintrag im Gebetsthread hat mich nachdenklich gemacht.

Wir sind ja heute weiter, hoffe ich jedenfalls, als uns Hölle als Ort gnadenloser jenseitiger Rachefantasien vorzustellen. Dennoch scheint mir die Vorstellung einer himmliischen Gerechtigkeit, d.h. die Idee, dass wir im oder nach dem Tode unser Dasein mögllicherweise bilanzieren müssen, ein sowohl biblischer als auch notwendiger Gedanke zu sein. Er ist für mich verbunden mit der Idee göttlicher Gerechtigkeit, d.h. es schließt für mich die Vorstellung aus, dass unser irdisches Handeln völlig belanglos und der Tod in jedem Fall der große positive "Gleichmacher" zur ewigen Seligkeit ist.

Für mich ist ein Trost, dass wirklich jedes menschliche Wesen Aussicht auf die unendliche Barmherzigkeit Gottes hat, aber ich könnte keinen Sinn darin erkennen, dass diese Barmherzigkeit umstandslos mit einer ewigen Seligkeit gleichzusetzen wäre, in der die "Bilanzierungsforderung" der göttlichen Gerechtigkeit gleichsam zur völligen Bedeutungslosigkeit verpufft.

An so einem Ort würde ich mich nämlich entsetzlich schämen vor all meinen Mitbrüdern und -schwestern, die Jesu Weisung soviel mehr entsprachen als ich,.

(Disclaimer: ich möchte hier keine "Jenseitsvorstellungen" diskutieren, dafür haben wir alle im Jenseits unendlich Zeit, und mit validerer Wissensbasis. Mir geht es um das moralische Konzept.)

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An so einem Ort würde ich mich nämlich entsetzlich schämen vor all meinen Mitbrüdern und -schwestern, die Jesu Weisung soviel mehr entsprachen als ich,

Das zeigt schon ganz gut das Problem bei dieser Vorstellzung auf. Es gibt da nämlich nur Hop oder Top, oder, auf irdische Verhältnisse übertragen, Freispruch oder Todesstrafe. Dazwischen ist nichts. Das bedeutet, völlig egal, wo man die Linie zieht, es wird immer den Fall geben, dass jemand wegen einer winzigen, unbedeutenden Kleinigkeit in der Verdammnis landet.

Das ist vermutlich der Grund, warum gemäß früher verbreiteter Vorstelluing eh die allermeisten in der Hölle landen. Was an so einer solchen Vorstellung eine "Frohe Botschaft" sein soll, mag verstehen wer will.

Aber vielleicht bedeutet "himmlische Gerechtigkeit" ja genau, dass solche irdischen Gerechtigkeitsvorstellungen ("also der kann nicht in den Himmel kommen, der ist so böse") eben nicht zutreffen.

Man kann das Thema, so denke ich, nicht unabhängig von Jenseitsvorstellungen behandeln, denn wenn das Jenseits so aussieht, dass die Menschen dort als Persönlichkeit mit eigenem Bewusstsein existieren (und so lehrt das die Kirche ja), dann spielen irdische Gerechtigkeitsvorstellungen zwangsläufig eine Rolle. Das täten sie nur dann nicht, wenn man im jenseits eine rein vergeistigte Natur hätten, ohne jegliches menschliches Bewusstsein und Denken. Dann spräche auch nichts dagegen, eine völlig andere Vorstellung von Gerechtigkeit zu haben.

Da aber auch dann noch die Grenze zwischen Paradies und Hölle ohne Zwischenstufen bedeutet, dass man wegen einer völlig unbedeutenden, absolut belanglosen Kleinigkeit in der Hölle landet (das berühmte Fass, dass das Fass zu Überlaufen bringt), bin ich ich ein Anhänger der Allerlösung. Wenn es einen Gott gibt, der gut ist, wird am Ende (und die Ewigkeit ist ja lange) keiner nicht im Paradies sein, wie immer das dann auch aussehen mag.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Freispruch oder Todesstrafe. Dazwischen ist nichts.

 

Das ist deswegen falsch, weil du das sogenannte Purgatorium ( Fegefeuer) unterschlägst.

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dass jemand wegen einer winzigen, unbedeutenden Kleinigkeit in der Verdammnis landet.

 

Auch das ist falsch, denn NIEMAND landet zufällig und wegen einer Kleinigkeit in der Hölle. Es ist sogar im Katechismus nachzulesen, dass nur die unbereute Todsünde und das reulose Verharren in der schweren Sünde in die Hölle führt.

 

Welche Vergehen auch immer ein Mensch begangen haben mag: Wenn er bereit ist umzukehren, wenn er seine Verbrechen bereut, kann er gerettet werden- wenn auch sicher nicht ohne eine entsprechende Reinigung- d.h. Fegefeuer, Purgatorium.

 

Dem Gerechtigkeitsgedanken wird also darin Genüge getan. In die Hölle kommt man nicht wegen eines "leichten Vergehens" oder wegen ein paar schwerer Sünden- sondern dann, wenn man stur, verbockt, reulos in der schweren Sünde verharren will - und wenn man die Annahme der göttlichen Barmherzigkeit bis zuletzt verweigert.

bearbeitet von Mariamante
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Freispruch oder Todesstrafe. Dazwischen ist nichts.

 

Das ist deswegen falsch, weil du das sogenannte Purgatorium ( Fegefeuer) unterschlägst.

 

Achso, ja, die römische Sonderlehre. Entschuldigung, ich dachte es ginge um christliche Vorstellungen.

Also korrigiere ich mich. Es gibt nur die Auswahl zwischen ein paar Schlägen mit anschließendem Freispruch und der Todesstrafe. Dazwischen ist nichts. Mehr als ein paar Schläge ist das römische Fegefeuer angesichts der Ewigkeit ja nicht.

 

Werner

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Long John Silver

Hi, Subashi,

 

mir faellt dazu folgendes ein: was heisst denn "ewige Seligkeit"? Das ist doch nur ein theologischer Begriff, den man nach Gutduenken fuellen kann wie man moechte. Ebenso der Begriff "Goettliche Gerechtigkeit". Das ist auch ein solcher weltlicherr Gummi-Begriff.

 

Ich denke auch, dass hinter deinen Bedenken eine falsche Vorstellung der "Allererloesung" steckt (die sich hartnaeckig haelt, und das seit vielen Jahrhunderten), bei der der Ausgleich zu "fehlen" scheint (in den Augen ihrer Kritiker), eben die angeblich "fehlende" Gerechtigkeit" ("da kann ja jeder suendigen wie er will, am Ende kommen wir alle in den Himmel!"). Das hat allerdings mit dem Begriff der "Allerloesung" gar nichts zu tun. Da ist auch der Tod nicht der "grosse Gleichmacher".

 

In einer ganzen Reihe von Religionen gibt es die Vorstellung einer rite of passage, waehrend der der Verstorbene sein Leben "bilanziert" (so eine Art Fegefeuer). Das hat dann weniger etwas mit der goettlichen Gerechtigkeit zu tun, sondern mit dem eigenen menschlichen Beduerfnis, Bilanz zu ziehen (wie auch bei der Krankensalbung und Beichte vor dem Tod im Katholizismus, aber auch unreligioes haben viele Menschen das Beduerfnis, ihr Leben gegen Ende einordnen zu wollen, wie es denn "so war", es zu "ordnen". Wie dem auch sei, fuer meine Auffassung sind das vor allem menschliche Beduerfnisse, die ueber Gott und seine Ordnung keine wirkliche Aussage treffen koennen (nichtdestotrotz halte ich die religioesen Riten, die damit im Zusammenhang stehen, fuer immens wichtig).

 

Was haeltst du von der Vorstellung, dass du vielleicht ein Engel sein wirst, der eine bestimmte Aufgabe erledigen muss, vielleicht in dem Bereich, wo du in diesem irdischen Leben besonders gut warst und/oder in dem Bereich, wo du im Gespraech mit Gott nach deinem Tod feststellt, das haette ich besser nicht gemacht, das liegt mir schwer auf dem Herzen? Das ist natuerlich auch nur eine Vorstellung, dass es nach dem Tod noch Jobs zu erledigen gaebe, und Engel sind auch nicht jedermanns Sache zu denken. Es ist auch mehr als Denkanstoss gedacht dafuer, dass es vielleicht gar keine statische "Vergebungsmachinerie gibt", sondern dass wir auch im Jenseits noch taetig sein koennen und sollen fuer diese irdische Welt.

 

Das mit dem Schaemen vor anderen Christen kann ich nicht nachvollziehen, ehrlich gesagt. Deshalb sage ich auch nichts dazu.

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Ich glaube auch an Allerlösung. Sie wird aber in der Kirche nicht explizit gelehrt, um der immer wieder leidenden Menschheit willen. Bis es so weit ist, wo alle allerlöst sind, ist das ominöse "Ende der Zeit", was ich ja als Physiklaie spannend finde, wie das gemeint ist.

bearbeitet von Einsteinchen
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dass jemand wegen einer winzigen, unbedeutenden Kleinigkeit in der Verdammnis landet.

 

Auch das ist falsch, denn NIEMAND landet zufällig und wegen einer Kleinigkeit in der Hölle. Es ist sogar im Katechismus nachzulesen, dass nur die unbereute Todsünde und das reulose Verharren in der schweren Sünde in die Hölle führt.

 

Welche Vergehen auch immer ein Mensch begangen haben mag: Wenn er bereit ist umzukehren, wenn er seine Verbrechen bereut, kann er gerettet werden- wenn auch sicher nicht ohne eine entsprechende Reinigung- d.h. Fegefeuer, Purgatorium.

 

Dem Gerechtigkeitsgedanken wird also darin Genüge getan. In die Hölle kommt man nicht wegen eines "leichten Vergehens" oder wegen ein paar schwerer Sünden- sondern dann, wenn man stur, verbockt, reulos in der schweren Sünde verharren will - und wenn man die Annahme der göttlichen Barmherzigkeit bis zuletzt verweigert.

 

Und wo ziehst du die Grenze? Irgendwo musst du sie ziehen.

OK, ziehen wir.

Bis hierhin ins Paradies, dahinter in die Hölle.

Aber der da, der steht dahinter, und hat nur ein winziges bisschen mehr verbrochen als der davor.

OK, also darf der auch noch ins Paradies.

Und er nächste, der hat auch nur ein winziges...

 

Merkst du was (die Hoffung stirbt zuletzt)?

 

Werner

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Ich glaube auch an Allerlösung. Sie wird aber in der Kirche nicht explizit gelehrt, um der immer wieder leidenden Menschheit willen.

Hieronymus ;)

 

Eine ganze Reihe von Kirchenvätern lehrte die Allerlösung, sie ist, finde ich, das einzige, was Sinn hat, wenn man das christliche Gottesbild zugrunde legt.

 

Werner

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Leider habe ich heute wenig Zeit.

Ich habe ja auch erstmal allgemein von der "Bilanzierung" gesprochen. Mir erscheint das Konzept des "Purgatoriums", das Mariamante erwähnt hat, in diesem Sinne durchaus menschengerecht - ein Ort (oder auch Zeitpunkt, Moment) an dem unsere Bilanz ziehen können, einsehen können, was die Fülle ist, und wie oft wir unter unter dem geblieben sind, was wir hätten sein können, oder wie wir in "Gottesebenbildlichkeit" gemeint waren.

Mir ist eine "ewige Seligkeit" schwer vorstellbar, die uns das verweigert.

("ewig" ist für mich sowieso eher ein Wort für: ohne Zeit.)

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Mir ist eine "ewige Seligkeit" schwer vorstellbar, die uns das verweigert.

Ein Fegefeuer in diesem Sinne macht durchaus Sinn, auch bei einer Allerlösung.

Damit wird aber der Ablass zu einer absurden Vorstellung.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Ein Eintrag im Gebetsthread hat mich nachdenklich gemacht.

Wir sind ja heute weiter, hoffe ich jedenfalls, als uns Hölle als Ort gnadenloser jenseitiger Rachefantasien vorzustellen. Dennoch scheint mir die Vorstellung einer himmliischen Gerechtigkeit, d.h. die Idee, dass wir im oder nach dem Tode unser Dasein mögllicherweise bilanzieren müssen, ein sowohl biblischer als auch notwendiger Gedanke zu sein. Er ist für mich verbunden mit der Idee göttlicher Gerechtigkeit, d.h. es schließt für mich die Vorstellung aus, dass unser irdisches Handeln völlig belanglos und der Tod in jedem Fall der große positive "Gleichmacher" zur ewigen Seligkeit ist.

Für mich ist ein Trost, dass wirklich jedes menschliche Wesen Aussicht auf die unendliche Barmherzigkeit Gottes hat, aber ich könnte keinen Sinn darin erkennen, dass diese Barmherzigkeit umstandslos mit einer ewigen Seligkeit gleichzusetzen wäre, in der die "Bilanzierungsforderung" der göttlichen Gerechtigkeit gleichsam zur völligen Bedeutungslosigkeit verpufft.

An so einem Ort würde ich mich nämlich entsetzlich schämen vor all meinen Mitbrüdern und -schwestern, die Jesu Weisung soviel mehr entsprachen als ich,.

(Disclaimer: ich möchte hier keine "Jenseitsvorstellungen" diskutieren, dafür haben wir alle im Jenseits unendlich Zeit, und mit validerer Wissensbasis. Mir geht es um das moralische Konzept.)

Mich würde das nicht stören. Gleichverteilte Barmherzigkeit ohne Ansicht der Person ist gerecht. Alles andere schafft (himmlische) Kasten, was ja wiederum auch nicht so gerecht wäre. Bleib' mal auf der Erde. Der Tod ist doch gerecht oder siehst Du irgendwo eine Bevorzugung? Diese "Bilanzierung" erinner mich an ein Lied von Schobert und Black, Bundesbürgers Abendgebet:

 

Herr, ich bin stolz, dass ich DIR diene

Ich danke DIR für's Abendbrot!

Verschon' mein Haus vor Margarine

Und mach den bösen Mao tot!

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dass jemand wegen einer winzigen, unbedeutenden Kleinigkeit in der Verdammnis landet.

Auch das ist falsch, denn NIEMAND landet zufällig und wegen einer Kleinigkeit in der Hölle. Es ist sogar im Katechismus nachzulesen, dass nur die unbereute Todsünde und das reulose Verharren in der schweren Sünde in die Hölle führt.

 

 

ich greife mal Deinen Gedanken auf, Mariamante.

 

Nach Aussage des Katechismus der katholischen Kirche ist das Nicht-Erfüllen der Sonntagspflicht eine schwere Sünde. Dort nachzulesen. Nun aber erfülle ich z. B. die Sonntagspflicht nicht - ich gehe nicht an JEDEM (das ist der Inhalt der Sonntagspflicht) Sonn- und gebotenem Feiertag zur Messe. Und habe auch nicht die geringste Absicht, das zu beichten. Und zu bereuen schon gleich gar nicht.

 

Dann lande ich in Deiner Hölle.

 

Mit mir der Großteil der Gläubigen: In D liegt der Kirchenbesuch der Gläubigen bei ca. 10% gemäß Zählsonntagen. Haben wir also schon ca. mal 90% der katholischen Christen in Deiner Hölle. Da nun aber sicher nur ein Teil der verbleibenden 10% nicht-potentiellen Höllenkandidaten nicht an jedem Sonn- und Feiertag zur Messe geht, liegt der Anteil der Höllenkandidaten wohl bei ca. 98%.

 

Um das aber nicht zu einfach zu machen: In D ist der Pfingstmontag gebotener Feiertag, in A nicht. Umgekehrt in A Mariä Empfängnis schon, nicht aber in D. Also ist die Auswahl von Höllenkandidaten wohl auch länderspezifisch.

 

Nun habe ich aber nur eine einzige schwere Sünde als Beispiel genommen. Der Katechismus kennt noch mehr. Von Selbstbefriedigung (ggf. auch schwere Sünde gemäß Katechismus) mag ich jetzt gar nicht anfangen.

 

Wohlgemerkt: Von mir stammen diese Ideen nicht. ich habe lediglich die Konsequenzen der oben genannten These aufgezeigt.

 

Noch schwieriger wird die Betrachtung, wenn man davon ausgeht, dass nicht nur Katholiken in den Himmel kommen. Dann würde Gott die Auswahl "Himmel oder Hölle" auch konfessions-spezifisch treffen müssen.

 

___________________

 

Lieber Gott,

 

Du hast keinen leichten Job.

Aber vielleicht nimmst Du die Vorschriften,

die wir Dir machen, doch nicht allzu ernst?

Darüber würde ich mich sehr freuen.

Dann darf vielleicht sogar mal ich

dann schauen Deine Herrlichkeit.

Darauf freue ich mich.

Danke, Gott!

bearbeitet von Petrus
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Nun kommt die Diskussion um Begrifflichkeiten: Was sind denn für euch "Todsünde", "himmelschreiende Sünde", "Hauptsünde", "schwere Sünde", "lässliche Sünde" etc.? Sind die tatsächlich klar definiert? Gibt es Graubereiche? wie haben sich die Definitionen im Laufe der Geschichte verändert?

bearbeitet von rince
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Ich weiss, Tante Wiki ist nicht die Top-Quelle in Punkto Verlässlichkeit, aber hier mal was zu "Schweren Sünden":

 

  • Sie muss eine schwerwiegende Materie, insbesondere einen Verstoß gegen die zehn Gebote zum Gegenstand haben; traditionell werden Ehebruch, Mord oder Apostasie (= Glaubensabfall) genannt.

     

     

Nein, gemordet hab ich nie, aber nach den kaputten Definitionen der rkK lebe ich im Zustand des Ehebruchs, und bereue es nicht im geringsten. Das gleiche gilt für meinen Zustand der Apostasie.

 

Jungs, haltet mir einen Platz in der Hölle frei :)

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Und damit komme ich auf die Ausgangsfrage zurück: Schieb dir diese "Moral" dahin, wo die Sonne nicht scheint! :winke:

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Ich weiss, Tante Wiki ist nicht die Top-Quelle in Punkto Verlässlichkeit, aber hier mal was zu "Schweren Sünden":

  • Sie muss eine schwerwiegende Materie, insbesondere einen Verstoß gegen die zehn Gebote zum Gegenstand haben; traditionell werden Ehebruch, Mord oder Apostasie (= Glaubensabfall) genannt.

Nein, gemordet hab ich nie, aber nach den kaputten Definitionen der rkK lebe ich im Zustand des Ehebruchs, und bereue es nicht im geringsten. Das gleiche gilt für meinen Zustand der Apostasie.

 

Jungs, haltet mir einen Platz in der Hölle frei :)

 

Irische Weisheit: There is nothing to worry about. In hell you meet all your friends. bearbeitet von teofilos
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Nun kommt die Diskussion um Begrifflichkeiten: Was sind denn für euch "Todsünde", "himmelschreiende Sünde", "Hauptsünde", "schwere Sünde", "lässliche Sünde" etc.? Sind die tatsächlich klar definiert? Gibt es Graubereiche? wie haben sich die Definitionen im Laufe der Geschichte verändert?

die Definitionen haben sich im Lauf der Geschichte immer wieder verändert. Du hast die wesentlichen Gesichtspunkte aufgezählt. Als ich Deinen Beitrag gelesen habe, habe ich mir als erstes gedacht: Mensch, Peter, das wäre mal ein Dissertations-Thema! Wobei ich das vom zum bewältigendem Umfang selbst für eine Dissertation zu umfangreich hielte.

 

Der aktuelle Stand der offiziellen Darstellung ist: Es ist zu unterscheiden zwischen schweren Sünden, die man früher Todsünden nannte, und anderen Sünden (der Katechismus der katholischen Kirche hat, meine ich mich erinnern zu können, dafür auch eine Begrifflichkeit, kann ich jetzt aber nicht nachlesen, weil mein Exemplar dieses Buches habe ich schon vor einigen Jahren der AWM zu treuen Händen übergeben).

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Ich weiss, Tante Wiki ist nicht die Top-Quelle in Punkto Verlässlichkeit, aber hier mal was zu "Schweren Sünden":

 

  • Sie muss eine schwerwiegende Materie, insbesondere einen Verstoß gegen die zehn Gebote zum Gegenstand haben; traditionell werden Ehebruch, Mord oder Apostasie (= Glaubensabfall) genannt.

     

     

Nein, gemordet hab ich nie, aber nach den kaputten Definitionen der rkK lebe ich im Zustand des Ehebruchs, und bereue es nicht im geringsten. Das gleiche gilt für meinen Zustand der Apostasie.

 

Jungs, haltet mir einen Platz in der Hölle frei :)

 

Also, falls irgendwelche Foranten hier in den Himmel kommen sollten, dann gehen die mit Deinem Fall solange in Berufung, bis es dem höchsten Richter zu blöd wird. Frei nach der Geschichte mit der Witwe in Lukas 18

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zwischendurch und nebenbei,

mal danke gesagt für diesen thread, und für das Aufgreifen meiner Gebets-Bitte.

 

meine Gebets-Bitte war einigermaßen überlegt, und einigermaßen spontan.

 

danke.

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Mehr als ein paar Schläge ist das römische Fegefeuer angesichts der Ewigkeit ja nicht.

Dann greif mal auf einen heissen Herd- und Sekunden werden dir zu Stunden. Die Intensität von Schmerz lässt die Zeit relativ werden.

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Und habe auch nicht die geringste Absicht, das zu beichten. Und zu bereuen schon gleich gar nicht. Dann lande ich in Deiner Hölle.

 

Da du wohl keine vollkommene Einsicht in die Schwere deiner Vergehen hast ( Dummheit schützt bekanntlich) wird es wohl nicht so schwerwiegend sein. Des weiteren traue ich dir zu: Wenn du vor Gott und im Ernst des Angesichtes des Gerichtes das Schwerwiegende deiner Vergehen (und damit meine ich nicht nur das Versäumen der Sonntagspflicht) erkennst, wirst du das meiner Meinung nach bereuen.

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bin ich ich ein Anhänger der Allerlösung

Das würde ich Leichtgläubigkeit nennen.

 

Wenn es keine dauerhafte Hölle gäbe, wären die Aussagen Jesu zu diesem Thema Lüge und Theaterdonner- und das ganze Erlösungsbemühen ein Affentheater. So einfach macht man es sich m.E. nur, wenn man leicht- gläubig ist- auch in dem Sinne, dass an das Leichteste, Angenehmste glaubt und sich seinen Glauben so zurechtbiegt- dass die ernsthaften Ansprüche (mit "vernünftigen Gründen" natürlich) weggespült werden.

bearbeitet von Mariamante
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Mehr als ein paar Schläge ist das römische Fegefeuer angesichts der Ewigkeit ja nicht.

Dann greif mal auf einen heissen Herd- und Sekunden werden dir zu Stunden. Die Intensität von Schmerz lässt die Zeit relativ werden.
ich darf mal kurz das ganze Gschichterl, das unser Mariamante kurz in seinen Worten hilfreich zusammengefasst, hat, ergänzen. das ist eine ältere Geschichte.

 

 

es ist in Wien, ist schon länger her.

 

es treffen sich zwei Menschen jüdischen Glaubens. Sagt der eine zum andern: Du, unser Einstein hat den Nobelpreis bekommen.

 

sagt der andere: nu, für was?

 

sagt der eine: nu, für die Relativitätstheorie.

 

fragt der andere: was ist das, mit dieser Relativitätstheorie?

 

sagt der eine: das ist ganz einfach. wenn sich zu dir setzt auf deinen Schoß ein junges Mädchen eine Stunde lang, kommt dir die zeit relativ kurz vor.

 

wenn du dich mit deinem popo eine stunde lang auf den heißen herd setzt, kommt Dir die zeit relativ lang vor.

 

fragt der andere: und dafür hat unser einstein den nobelpreis bekommen???

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Jungs, haltet mir einen Platz in der Hölle frei :)

Ein überzeugter Atheist, der gerade gestorben ist, findet sich in einem dunklen Gang wieder. Er entdeckt ein Schild: "Zur Hölle". Er hat keine andere Wahl als den Gang zur Hölle zu folgen. Er kommt an eine Tür, die nicht verschlossen ist, betritt die Hölle und traut seinen Augen nicht: Heller Sonnenschein, angenehme Temperaturen, Palmen, Meeresstrand, alle 100 Meter eine Strandbar, fröhliche Menschen tummeln sich, kurzum paradiesische Verhältnisse.

 

Er geht am Strand entlang, und sieht eine Gestalt mit einem Pferdefuß und einem Schwanz in einem Strandkorb sitzen. Er geht auf die Gestalt zu und fragt sie, ob er denn der Teufel sei. Dieser bejaht und begrüßt den Neuankömmling in der Hölle äußerst herzlich. Nach dem Geplauder schickt er den Atheisten die nächste Strandbar, um sich dort einen Drink zu besorgen.

 

Der Atheist holt sich einen Drink und schlendert am Strand entlang um die Hölle weiter zu erkunden. Zwischen den Dünen entdeckt er ein großes, tiefes Loch. Neugierig blickt er in die Tiefe und erschrickt sich fürchterlich. Am tiefen Grund dieses Loches kauern wimmernde, unbekleidete Menschen. Es lodert ein heißes Feuer und wilde Bestien schlagen auf die Körper der Menschen ein.

 

Erschüttert rennt der Atheist zum Teufel und fragt schreckensbleich, was denn das für ein Loch sei? Der Teufel versteht die Frage erst nicht und so fragt der Atheist nochmals nach dem tiefen Loch mit dem Feuer, den Bestien und den Menschen dort hinten bei den Dünen. "Ach das", meint der Teufel lächelnd, "Das ist die Spezialabteilung für die Katholiken, die wollen das so ..."

bearbeitet von Sokrates
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