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Heiligsprechung der Frau Agnes Gonxha Bojaxhiu vorgesehen.


Petrus

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in den Foren lassen manche eben die Sau raus

Achso, na gut, wenn du im wahren Leben gar nicht so bist, dann besteht ja noch Hoffnung!

 

Ich habe nicht den Eindruck, dass Mariamante hier die Sau rauslässt. Er vertritt lediglich seine abstruse Lebenseinstellung. Und reagiert manchmal - verständlicherweise - aggressiv auf Leute, die ihm ihre Ablehnung vor den Latz knallen.

 

Dann soll er halt entweder nicht so frömmlerisch süßlich dahersäußeln, oder er soll die Sau drin lassen. Eine rausgelassene Sau ist und bleibt eine Sau, und wird auch durch einen hinterhergeschobenen frömmlerischen Spruch kein Engelchen.

 

Werner

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Wie äussern sich Kritiker eigentlich über MTs Leprakrankenhäuser und -stationen? Ich habe durchaus den Eindruck, dass sie sich darüber geflissentlich ausschweigen.
Immerhin hat sie sich in den 1960er-Jahren mit ausgestoßenen Aussätzigen solidarisiert und als "Landbesetzerin" der indischen Regierung (oder der Stadt Kalkutta, oder was weiss ich wie die Besitzverhältnisse da waren) ein Stück Land abgetrotzt, auf dem das Leprazentrum Titagarh entstanden ist. An heutigen Ansprüchen gemessen, blasst es vielleicht etwas ab - aber in den 1960er Jahren war es ein wegweisendes Signal. Anfangs saßen die Schwestern unter einem Baum und verteilten Medikamente und Verbandsmaterial. Später gab es Frühuntersuchungen, da wurde Aufklärungsarbeit geleistet, da gab es auch neu entwickelte Medikamente, und ich kenne eine ganze Reihe deutscher Orthopäden und plastischer Chirurgen, die über Jahre hinweg regelmäßig dort operiert haben, um die Bewegungsfähigkeit von Menschen zu verbessern, denen wegen der Lepra ganze Gliedmaßen abgefault waren. Last not least wurden, wenn auch - an unseren Maßstäben gemessene - bescheidene, Erwerbsmöglichkeiten für Leprakranke geschaffen. Also nix mit: Leidet mal schön im Dahinfaulen ...

Die Saris aller MT-Schwestern werden übrigens in Titagarh von Leprakranken gewoben.

 

Trotz aller Anstrengungen, die die indische Regierung im Kampf gegen die Lepra in den letzten 40 oder 50 Jahren unternommen hat: besonderer Erfolg war ihr dabei auch nicht beschieden. In den letzten Jahren sollen die Neuinfektionen sogar wieder im Steigen begriffen sein. Und noch immer gibt es Dörfer, in dem die Väter von Kindern, die an Lepra erkranken, vor die Wahl gestellt werden, sie umzubringen oder sie aus dem Dorf und aus den Augen der Dorfbewohner zu schaffen. Es scheint sich damals rumgesprochen zu haben, dass es da einen Ort gab, wo sie hingeschafft werden konnten: Titagarh.

bearbeitet von Julius
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Dir als dem Obersten alle Frömmler hätte ich eigentlich zugetraut, dass du die Bibel etwas besser kennst.

 

Dir als untersten der Bekrittler hätte ich zugetraut, dass du die Vielschichtigkeit der Bibel kennst. Wenn Jesus am Ölberg betet- siehe Katharina Emmerick- dann sieht er auch die Sünden aller Menschen - und dass sein Leiden für diese Menschen vergeblich war. Daher komme ich als Oberfrömmler zu dem abstrusen Schluß, dass Jesus gar nicht will, dass die Leiden vorübergehen (das wäre auch deswegen absurd, weil er Petrus hart rügt, der ihn vom Kreuzweg abhalten will, und weil er auch an anderer Stelle sagt, dass er gekommen seid zu leiden) sondern was ihn so sehr schmerzt ist die Verstocktheit der Sünder, sind die schweren Sünden, die er sieht.

 

Auch wenn Jesus am Kreuz betet: "Mein Gott, mein Gott warum hast du mich verlassen" ist das nicht als Gott- Verlassenheit, Zweifel zu deuten- wie es manche gerne sehe- sondern 1. als Gebet des Psalm 22 und 2. nimmt Jesus sühnend die Gott- verlassenheit der schwersten Sünder auf sich.

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Achso, na gut, wenn du im wahren Leben gar nicht so bist, dann besteht ja noch Hoffnung!

Für dich vielleicht auch. Denn die zickige Krittlerei wäre im reellen Leben nervtötend.

bearbeitet von Mariamante
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Nein, eben Nicht! Jesu Leiden und Sterben war keine Plumpe "Leid-ist-geil" Verklärung. Jesu leiden und sterben am Kreuz war - und nur dann hat es einen Sinn - ein leiden auf etwas hin. Ein Leiden das uns Erlösung bringen soll. Für etwas leiden ist was anderes als ein verklärtes Leiden um des Leidens Willen

 

Wenn Jesus den Petrus (der Jesus vom Leid abhalten will) mit dem Wort "Weiche Satan" ins Angesicht widersteht, dann wird auch hier der Leidens- und Passionsweg als durchaus sinnvol gesehen. Du hast schon recht: Das Leiden hat einen Sinn. Das sehe ich durchaus so. Und wenn jemand das Leid unter diesem Aspekt sieht, ist das auch nicht die unterstellte "Leid- Verklärung" oder der Versuch, das Leiden um seiner selbst willen hoch zu schätzen- sondern als Weg zur Auferstehung- einer Auferstehung, die nicht am Kreuz vorbei- sondern durch das Kreuz und Leid hindurch zum Himmel führt. Ich fürchte, wir verstehen uns hier ohnehin.

Nein, du schrammst schon wieder meilenweit vorbei!

Leiden hat keinen Sinn an Sich!

 

Aber:

Jesu Leid war ein Leid für unsere Erlösung - dieses Leid hat einen Sinn

Meine hat sich als alleinerziehende Mutter den A**** aufgerissen um aus mir halbwegs nen ordentlichen Menschen zu machen. - dieses Leiden hatte einen Sinn

Vor einigen Wochen war ich nach dem Nachtdienst auf dem Weg zu nächstgelegenen Tanke, mir ein Frühstück holen, und kam an nem Verkehrsunfall vorbei. Ersthelfer waren genug vor Ort, also half ich beim regeln des Verkehrs. Eine junge Frau trat an mich ran und schniefte: "Darf ich rüber? Da drüben..." - zeigt auf den Unfall - "... ist mein Freund". Wie mir von Mitarbeitern der Tanke am nächsten Tag erzählt wurde (keine Ahnung was davon stimmte) hat der Lebensgefährte Glasknochenkrankheit und war einer der Autofahrer die den Unfall bauten. Leiden an der Sorge um den Geliebten - dieses Leiden hat einen Sinn.

Mir kam das Gesicht der schniefenden Frau bekannt vor und erinnerte mich das ich die beiden - er im Rollstuhl sitzend - Wochen vorher beim Public Viewing geshen habe. - Die Beschwernisse der Behinderung gemeinsam in Liebe meistern - wenn man dies als "Leiden" bezeichnen will (dieses Urteil müssen die beiden für sich fällen, steht mir nicht an) - das hat als Leiden begriffen einen Sinn.

 

Leiden an sich hat keinen Sinn. Jesus sah das - Werner hat daruf hingewiesen - wohl genauso. Leiden für etwas, das kann Sinn haben.

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Die Kritik ist selbstverständlich interessengesteuert und weltbildgesteuert.

 

Klar gibt es Vieles, was ich bei Mutter Teresa als verworren, abstrus und menschenfeindlich einstufe. So'n bisschen durchgeknallt ist die Gute durchaus. Aber sind wir nicht alle ein wenig bluna?

 

Unfair wird die Kritik, wenn man zum einen Teresas positive Leistungen zunichte zu machen versucht, indem man ihr ihre Fehler vorwirft. Und zum anderen: Wenn man seine eigene Lebenseinstellung zum absoluten Maß macht und dann Teresa genau daran misst, ohne jegliches Bemühen darum, sich in ihre Gehirnwindungen hineinzuversetzen.

 

Man kann ja auch nach diesem Hineinversetzen in Mutter Teresa zu dem Schluss kommen, dass ihre Handlungsweise und ihre Gesinnung nicht das Gelbe vom Ei waren. Aber durch dieses Hineinversetzen steht man dann vor einer Vielfalt von Motiven, Strategien, Erfahrungen und Gedanken. Diese Fülle (Eigenart jeder Person) verhindert eine Engführung, mit der einsichtslose Kritiker Teresa auf ihre Fehler oder Ungereimtheiten verkürzen.

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Er hat sie nicht angewiesen, ihr Leiden aufzuopfern

 

Das kann man auch ein wenig anders sehen. Die Heilung von Krankheiten ist nämlich auch Zeichen der Heilung von der tiefsten aller Krankheiten- der Sünde. Und wenn Jesus z.B. jemand heilt und dann sagt: "Gehe hin und sündige nicht mehr, damit dir nicht noch Schlimmeres widerfährt"- so deutet das schon deutlich darauf hin, dass die Sünde die Wurzel des Leidens ist.

 

Auch die Worte Jesu: "Wer mein Jünger sein will, nehme täglich sein Kreuz auf sich, verleugne sich selbst und so folge er mir nach" sehe ich nicht unbedingt als Hinweis, dass Jesus leidbefreite sucht.

 

Auch seine klaren Worte dass jene, die IHM nachfolgen wollen Verfolgung, Schmähung, Verrat, Verleumdung- also Leiden pur- erfahren werden- geht mit dem leidbefreiten Christenleben auch nicht konform. Wenn Jesus sehr klar sagt, dass die Jüngerschaft und Nachfolge Leid, Schmerz und Verfolgung mit sich bringt - und jene, die IHM folgen wollen das annehmen sollten, sehe ich seltsamerweise darin schon eine Aufforderung, die Leiden, Mühen, Verfolgungen auf sich zu nehmen, "aufzupofern".

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Leiden an sich hat keinen Sinn. [...] Leiden für etwas, das kann Sinn haben.

Wo bei, genau genommen, nicht das Leiden den Sinn hat, sondern das "für etwas". Manchmal (vermutlich seltener, als manchen Gläubigen recht ist) mag zu seinem Erreichen Leiden notwendig sein, meistens nicht. Meistens ist es vor allem Anstrengung, und die kann sehr befriedigend sein.

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Das kann man auch ein wenig anders sehen. Die Heilung von Krankheiten ist nämlich auch Zeichen der Heilung von der tiefsten aller Krankheiten- der Sünde. Und wenn Jesus z.B. jemand heilt und dann sagt: "Gehe hin und sündige nicht mehr, damit dir nicht noch Schlimmeres widerfährt"- so deutet das schon deutlich darauf hin, dass die Sünde die Wurzel des Leidens ist.

 

Nein. Man kann höchstens sagen, dass Sünde EINE Wurzel des Leidens ist. Es gibt noch viele andere Leidwurzeln.

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Klar gibt es Vieles, was ich bei Mutter Teresa als verworren, abstrus und menschenfeindlich einstufe. So'n bisschen durchgeknallt ist die Gute durchaus. Aber sind wir nicht alle ein wenig bluna?

Als unser Landpfarrer am Sonntag über Mutter Teresa predigte, hat er zum einen gemeint, die Heiligsprechung im Jahr der Barmherzigkeit sei ein Höhepunkt der Barmherzigkeit. Zum anderen wies er auf die wichtige Rolle der Frau hin. Und das dritte Element- und da komme ich zur Sache- ist die Ver- rücktheit, die man bei den Heiligen findet. Die dunkle Nacht des Glaubens deutete der Pfarrer als Burn out, weil sich Mutter Teresa auf eine ver- rückte Weise hingab, sich nicht schonte. Diese kleine Frau (er meinte, die wäre so klein gewesen wie der junge Ministrant - wenn ich es richtig in Erinnerung habe 1,57 m) hat durch ihren rastlosen Einsatz Großes bewirkt- so dass sie in aller Welt zahlreiche Preise bekam - z.b. auch Friedensnobelpreis.

 

Da ich mich mit dem Leben mancher Heiliger näher beschäftigte stelle ich fest, dass der Eifer oder sogar Übereifer der Liebe diese Menschen zu wilden, verrückten, zum Kopfschütteln anregenden Aktionen veranlasste. Manche finden das plemplem - aber wenn man ansieht, wie Menschen für Sport, Bergsteigen alle möglichen Energien aufbringen, ja sogar ihr Leben riskieren oder einsetzen- dann sollte es nicht verwunderlich sein, dass gläubige Menschen im Einsatz für Gott und ihre Mitmenschen- wie bei Mutter Teresa- über die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit hinausgehen und einen Eifer an den Tag legen, der verrückt ist.

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Leiden hat keinen Sinn an Sich!

Das habe ich auch nicht gemeint, wenn ich schrieb, dass der Weg nicht am Kreuz vorbei sondern durch das Kreuz hindurch zur Auferstehung führt.

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Das kann man auch ein wenig anders sehen. Die Heilung von Krankheiten ist nämlich auch Zeichen der Heilung von der tiefsten aller Krankheiten- der Sünde. Und wenn Jesus z.B. jemand heilt und dann sagt: "Gehe hin und sündige nicht mehr, damit dir nicht noch Schlimmeres widerfährt"- so deutet das schon deutlich darauf hin, dass die Sünde die Wurzel des Leidens ist.

 

Nein. Man kann höchstens sagen, dass Sünde EINE Wurzel des Leidens ist. Es gibt noch viele andere Leidwurzeln.

 

 

Da hast du recht- da hatte ich übertrieben formuliert.

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Leiden an sich hat keinen Sinn. [...] Leiden für etwas, das kann Sinn haben.

Wo bei, genau genommen, nicht das Leiden den Sinn hat, sondern das "für etwas". Manchmal (vermutlich seltener, als manchen Gläubigen recht ist) mag zu seinem Erreichen Leiden notwendig sein, meistens nicht. Meistens ist es vor allem Anstrengung, und die kann sehr befriedigend sein.

 

Natürlich.

Das Paar von dem ich in dem Post erzählt hatte, wird vermutlich - mit letzter Gewissheit kann ich das nicht sagen - eher als Anstrengung, weniger als Leiden definieren. Und die Liebe, die die beiden verbindet wird ihnen diese Anstrengung wert sein.

Wie du schon sagst: Das "wofür" - in dem Fall Liebe und Partnerschaft - gibt dem Leiden einen Sinn, macht Anstrengung befriedigend

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Auch die Worte Jesu: "Wer mein Jünger sein will, nehme täglich sein Kreuz auf sich, verleugne sich selbst und so folge er mir nach" sehe ich nicht unbedingt als Hinweis, dass Jesus leidbefreite sucht.

 

Wenn Jesus geheilt hat und vergeben hat, dann hat er damit konkret Leid verhindert oder vermindert.

Dass man es ihm gleichtun soll und wie er sein Kreuz annehmen soll, hat nichts mit Leidverherrlichung zu tun, sondern damit, dass es eben gut ist, dem Leiden nicht auszuweichen.

Auch Jesus hat nicht das Kreuz gesucht, sondern wollte es vermeiden. Nur wollte er anderes noch mehr vermeiden - zum Beispiel Beziehungs- und Vertrauenslosigkeit gegenüber seinem himmlischen Vater. Und deshalb ist er nicht vom Ölberg abgehauen, sondern hat die Sache am Kreuz durchgestanden. So, wie es viele tun, die dem Leiden nicht ausweichen, sondern es in Kauf nehmen, um eines Zieles Willen.

Das Leiden bleibt dabei immer ein Übel. Es wird dabei niemals zum Ziel. Aber manche Übel muss man eben in Kauf nehmen, wenn man nicht in völlige Ziellosigkeit verfallen will.

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Zum anderen wies er auf die wichtige Rolle der Frau hin.

 

Das habe ich auch schon mehrfach gedacht. Eine Frau! Eine kleine Frau in dem nicht allzu frauenfreundlichen Indien!

Hoffen wir, dass die Heiligsprechung vielen indischen Machos die Augen öffnet.

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Wenn Jesus geheilt hat und vergeben hat, dann hat er damit konkret Leid verhindert oder vermindert

 

Bitte nicht Herzrasen bekommen wenn ich sage: Jesus hat damit aber auch Leid provoziert. Denn als er z.B. den Blinden geheilt hat, und jener sich zu Jesus bekannte, haben ihn seine Bekannten verachtet und die Pharisäer verächtlich aus ihrem Kreis ausgestossen indem sie sagten sinngemäß: Du bist ganz und gar in Sünden, und willst uns Ratschläge erteilen? Schleich dich!

 

Und wie viel Leid manche Heilung ausgelöst hat, das könnten wir auch ermessen. Es ist also möglich, dass Jesus auf der einen Seite Leid gemindert hat- aber auf der anderen Seite auch wieder vermehrt hat. Die Bekehrung zB. in einer Familie, wo zwei für Gott und drei gegen Gott sind, kann dazu führen, dass zwei zu einem lichtvollen Leben finden, die anderen drei sich aber füchterlichst ärgern und darunter leiden.

 

Und um die Kurve zu Mutter Teresa zu nehmen: Der starke Einsatz von Mutter Teresa für die Armen hat bei manchen Trost, Linderung und Freude gebracht- aber jene, die sich über die Art wie Mutter Teresa das tat ärgerten, hat auch wieder Leid und Schmerz hervor gerufen.

bearbeitet von Mariamante
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Zum anderen wies er auf die wichtige Rolle der Frau hin.

 

Das habe ich auch schon mehrfach gedacht. Eine Frau! Eine kleine Frau in dem nicht allzu frauenfreundlichen Indien!

Hoffen wir, dass die Heiligsprechung vielen indischen Machos die Augen öffnet.

 

 

Freut mich, dass Pfr. Michael Unger und du hier auf einer ähnlichen Ebene seid. Michael erwähnte auch, dass das Kastendenken, die Unbarmherzigkeit dieses Denkens ( Leid= Karma- man darf niemand dran hindern, das Karma abzuarbeiten) durch Mutter Teresa in wesentlicher Weise aufgebrochen wurde. Also wieder eine besondere Zeugin der Barmherzigkeit.

bearbeitet von Mariamante
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Das habe ich auch nicht gemeint, wenn ich schrieb, dass der Weg nicht am Kreuz vorbei sondern durch das Kreuz hindurch zur Auferstehung führt.

 

Auch hier rentiert sich eine präzisere Formulierung.

 

Der Weg führt über die Annahme des Kreuzes. Man muss bereit sein, Leiden in Kauf zu nehmen, sonst engen sich die erreichbaren Ziele eklatant auf nur wenige ein. Wer immer nur Spaß will, der wird es nicht leicht haben in dieser Welt. Und wenn er älter oder sogar alt wird, kann es sein, dass sein Leben überhaupt nicht mehr spaßig ist.

 

Zur Auferstehung genügen weder Kreuz noch sonst was. Das ist eine Aktion Gottes, also reine Gnade. Nur stelle ich mir ein ewiges Leben übel vor, in dem ich mir Milliarden von Jahren sagen muss, dass ich aus Bequemlichkeits- und Spaßliebe auf kaum etwas stolz sein kann. Oder andersrum: Gerade auf die Dinge, die mich am meisten gekostet haben, bin ich am Stolzesten. Hätte ich eine prima Erziehung genossen, wäre ich um Grade begabter und wäre mir dann alles in den Schoß gefallen, wäre das gar nicht so gut, wie es sich auf den ersten, naiven, Blick anschaut. Ich brauche das Leiden. Ich brauche es, gelegentlich unter Druck zu geraten. Ich brauche es, für andere etwas zu geben, was mich Schweiß und Tränen kostet.

 

Aber ich brauche es auch, dass ich eine Antwort auf die Frage bekomme, warum es in meinem Leben so viel sinnloses Leiden gegeben hat und immer noch gibt. Die Antwort auf diese Frage kann mir kein Mensch geben. Da muss Gott schon selber ran.

 

Mit Hallelujasprüchen vom ach so tollen Leiden ist da nichts gewonnen. Ich vertraue darauf, dass Gott deutlich mehr als solchen Murks zu bieten hat.

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Michael erwähnte auch, dass das Kastendenken, die Unbarmherzigkeit dieses Denkens ( Leid= Karma- man darf niemand dran hindern, das Karma abzuarbeiten) durch Mutter Teresa in wesentlicher Weise aufgebrochen wurde.

 

Da hat er aber wohl ein ganz klein wenig übertrieben, der Michael. :)

Bei einem Anteil von noch nicht mal 3 Prozent Christen an der indischen Bevölkerung bedarf es da einiger Anstrengungen mehr, das Kasten-Unwesen "in wesentlicher Weise" aufzubrechen. Es würde ja schon reichen, wenn sie dazu beigetragen hätte, das Kastendenken innerhalb der katholischen Kirche in Indien abzubauen. Ein Dalit zu sein ist unter frommen Christen heute noch schlimmer als die Erbsünde: letztere wird bei der Taufe immerhin abgewaschen, die Zugehörigkeit zu den Dalits offensichtlich selten oder nicht. Die Inder, auch die Katholiken unter ihnen, sind halt auch nur Menschen:

 

Denn auch in der indischen katholischen Kirche werden Dalits keineswegs als gleichwertig angesehen. In den Kirchen müssen sie stets hinter allen anderen bleiben und dürfen nur auf dem Boden sitzen, während die Bänke nur für Christen höherer Kasten reserviert sind.

 

"In wesentlicher Weise" ändert sich dadurch auch nicht viel, dass das einer erzählt, der selber Dalit ist und es zum Erzbischof von Hyderabad gebracht hat. Die Überschrift über dem Artikel ist etwas verwirrend: sie bezieht sich darauf, dass zu der Veranstaltung (vor 10 Jahren, der Erzbischof ist 2010 gestorben), über die berichtet wird, 25 in der Diözese tätige Priester eingeladen worden waren und der Einladung ohne Erklärung nicht gefolgt sind. Die Vermutung, dass dies mit der Dalit-Herkunft des Erzbischofs zusammenhänge, wurde von einem missio-Mitarbeiter geäussert.

 

Die Heiligsprechung für das "Aufbrechen des Kasten-Unwesen in wesentlicher Weise" sollte vielleicht doch eher aufgeschoben und dereinst anderen Leuten zuteil werden.

bearbeitet von Julius
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warum es in meinem Leben so viel sinnloses Leiden gegeben hat und immer noch gibt. Die Antwort auf diese Frage kann mir kein Mensch geben. Da muss Gott schon selber ran. Mit Hallelujasprüchen vom ach so tollen Leiden ist da nichts gewonnen. Ich vertraue darauf, dass Gott deutlich mehr als solchen Murks zu bieten hat.

Die Einschätzung bezüglich der "Sinnlosigkeit" des Leidens- könnte das nicht auch mit einem subjektiven und zu wenig umfassenden Blick zu tun haben? Ich glaube fest dass sehr viel von dem Leid das wir für "sinnlos" halten aus höherer Sicht keineswegs sinn- los sondern sogar sehr sinn- voll ist. Das ist der eigentliche Grund, warum ich Leid nicht ablehne - weil ich glaube, dass es eben sehr sinnvoll sein kann. Es geht mir auch nicht um Leid- Verherrlichung, sondern er um Leidsinnerkennung.

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Und wie viel Leid manche Heilung ausgelöst hat, das könnten wir auch ermessen. Es ist also möglich, dass Jesus auf der einen Seite Leid gemindert hat- aber auf der anderen Seite auch wieder vermehrt hat.

 

Ich glaube nicht, dass es Jesu Absicht war, seinen Geheilten Leid zuzufügen.

 

Allerdings: Die einzige wirkungsvolle Methode, das menschliche Leid zu beenden, ist die Menschheitsvernichtung. Gott hat ja laut Bibel schon diesbezügliche Anstrengungen unternommen, hat die Sache aber nicht konsequent durchgezogen, so dass es heute immer noch Leidende gibt.

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Ich glaube nicht, dass es Jesu Absicht war, seinen Geheilten Leid zuzufügen.

 

Das ist klar. Auch ein Chirurg, der schneiden muss um Leben zu retten, hat nicht die Absicht Leid zuzufügen.

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warum es in meinem Leben so viel sinnloses Leiden gegeben hat und immer noch gibt. Die Antwort auf diese Frage kann mir kein Mensch geben. Da muss Gott schon selber ran. Mit Hallelujasprüchen vom ach so tollen Leiden ist da nichts gewonnen. Ich vertraue darauf, dass Gott deutlich mehr als solchen Murks zu bieten hat.

Die Einschätzung bezüglich der "Sinnlosigkeit" des Leidens- könnte das nicht auch mit einem subjektiven und zu wenig umfassenden Blick zu tun haben? Ich glaube fest dass sehr viel von dem Leid das wir für "sinnlos" halten aus höherer Sicht keineswegs sinn- los sondern sogar sehr sinn- voll ist. Das ist der eigentliche Grund, warum ich Leid nicht ablehne - weil ich glaube, dass es eben sehr sinnvoll sein kann. Es geht mir auch nicht um Leid- Verherrlichung, sondern er um Leidsinnerkennung.

 

Versuchst Du gerade, an die Stelle Gottes zu treten und mir den Sinn des Leidens zu offenbaren?

Bei aller Wertschätzung: Das traue ich Dir nicht zu. Du wirst keine Leid-Sinn-Erkennung (so, wie Du es geschrieben hast, war das Wort kaum zu lesen) zustande bringen.

Man kann nur hoffen, dass Gott vermag, was Du nicht vermagst.

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Versuchst Du gerade, an die Stelle Gottes zu treten und mir den Sinn des Leidens zu offenbaren?

 

Nein. Aber aus dem Glauben heraus, dass Gott auch das Böse noch zum Guten wenden kann- und Gott dafür nicht nur diese Welt zur Verfügung hat- bin ich überzeugt, dass Leiden nicht sinnlos sind- sondern dass Gott immer etwas Kostbares daraus machen kann.

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