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Theologie in der Krise?


nannyogg57

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Auf dem Wasser zu Laufen ist so realistisch oder unrealistisch wie die Auferstehung von den Toten.

Ich bin noch nie auf einem See herumgelaufen. Was sagt das über meine Auferstehung aus?

 

Nichts. Logik lernt man nicht im Theologiestudium, oder?

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Die einfachste Antwort wäre: Die Geschichte steht in den Evangelien, weil es sich so zugetragen hat.

Es hat sich so zugetragen ... und daraus können wir ablesen, welche Rolle Mut und Zweifel im Leben spielen.

 

Es hat sich aber nicht so zugetragen.

Ich liebe es, wenn geisteswissenschaftliche Hypothesen mit entsprechender Zurückhaltung vorgetragen werden.

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Es geht nicht um andere Religionen, sondern darum, dass der Glaube an Auferstehung nicht davon abhängt, ob Jesus nur in Visionen oder in der Realität auferstanden ist. Man kann auch völlig ohne Bezug auf Jesus an Auferstehung glauben. Wie andere Religionen beweisen, die ohne Bezug auf Jesus die Auferstehung lehren.

 

Wenn Jesus nicht verwest ist, dann ist der Aussagewert seiner Auferstehung für die Auferstehung anderer Menschen, die nach ihrem Tod verwesen, sehr begrenzt.

Alle, die nicht verwesen, erstehen vom Tode auf. Was aber ist mit den Verwesenden wie mit Dir, mit mir, mit meinem Opa? Gelten da dieselben Auferstehungshoffnungen wie für den unverwesten Jesus?

Zur letzten Frage: ja (wieder so ein Logik-Thema, aber ist vielleicht nicht jedermanns Sache)

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Es geht nicht um andere Religionen, sondern darum, dass der Glaube an Auferstehung nicht davon abhängt, ob Jesus nur in Visionen oder in der Realität auferstanden ist. Man kann auch völlig ohne Bezug auf Jesus an Auferstehung glauben. Wie andere Religionen beweisen, die ohne Bezug auf Jesus die Auferstehung lehren.

 

Wenn Jesus nicht verwest ist, dann ist der Aussagewert seiner Auferstehung für die Auferstehung anderer Menschen, die nach ihrem Tod verwesen, sehr begrenzt.

Alle, die nicht verwesen, erstehen vom Tode auf. Was aber ist mit den Verwesenden wie mit Dir, mit mir, mit meinem Opa? Gelten da dieselben Auferstehungshoffnungen wie für den unverwesten Jesus?

Man muss überhaupt nicht an Auferstehung glauben, weder um ein guter, noch, um ein glücklicher Mensch zu sein. es gibt auch Atheisten, die gute Menschen sind. Es gibt auch Atheisten, die mit ihrem Leben zufrieden sind und die eine positive Weltsicht haben.

 

Auch der Glaube an die Reinkarnation ist eine Möglichkeit.

 

Warum hat also der Glaube an die Auferstehung überhaupt irgendeine Relevanz? Ist er denn nicht die Vertröstung auf irgendein fernes Jenseits, der die Menschen davon abhält oder abhalten soll, sich für ihr Leben heute und jetzt zu interessieren?

 

Warum hat es überhaupt irgendeine Relevanz, ob es Gott gibt oder nicht?

Warum hat es eine Relevanz, ob Jesus existiert hat oder nicht?

Es gibt auch Ethiken und Philosophien, die ohne Gott und ohne irgendeine Märchenfigur auskommen.

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Es gibt auch Glauben ohne bekennenden Gottbezug, besonders auch ohne "in konkrete Bilder und Begriffe gefassten" Gottesbezug.

Gott hat nicht unbedingt Relevanz für den Glauben - je nachdem, wie man sich Gott vorstellt.

An hassenswerte Götter glaubt man zum Beispiel nicht wirklich, sondern man hasst und fürchtet sie lediglich und hält sie für existent. Halt zu geben vermögen sie nicht. Beten kann man zu ihnen nur aus Angst. Man kann ihnen gehorchen, aber ihnen nicht vertrauen.

 

Gott kann aber bemerkenswerte Glaubensrelevanz bekommen, wenn man auf ihn hoffen kann, ihm vertrauen kann, womöglich ihn sogar lieben kann. Mystische Erfahrungen können natürlich auch weitgehend ohne konkrete Gottesvorstellung kommen. Aber nur weitgehend. Denkt man genauer über diese mysthischen Erfahrungen nach, zeigen sich die dahinterliegenden Gottesvorstellungen normalerweise recht deutlich.

 

Die Relevanz von Gott(esbildern) und Jesus für den Glauben liegt vor allem darin, dass die Auseinandersetzung mit ihnen den Glauben überhaupt erst greifbar macht. Ich würde niemals einem Atheisten einen Glauben absprechen - allerdings lässt sich angesichts der nebulösen Unkonkretheit kaum darüber reden. Trotzdem sind die Atheisten immer noch besser dran, als die Anhänger destruktiver, menschenverachtender und letztlich glaubenszerstörender Gottesvorstellungen.

Besser dran vom Lebensgefühl. Denn sie werden nicht von einem Monster bedroht.

Und auch besser für den Rest der Welt. Weil ihnen das "monstrum vult" fremd ist.

Allerdings haben einige Atheisten andere Gründe entdeckt, andere zu quälen. Es gibt für Bosheit noch andere Gründe, als das "monstrum vult".

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Menschen, die Schweres durchgemacht haben und hinterher sagen können: "Hätte ich meinen Glauben nicht gehabt, wäre ich untergegangen." denken in hilfreicheren Bahnen - auch wenn sie sich von der "offiziellen Lehrmeinung" unterscheiden. Das wirft ein bitteres Licht auf die offiziell gelehrte Theologie, bzw. auf ihre Schwäche. Eine Theologie, die im Ernstfall versagt, einstürzt oder unbedeutend wird, ist für die Katz. Ebenso wie ein Glaube, der im Ernstfall nichts zu bieten hat. Wozu eigentlich so ein unnötiges Teil? Und wozu sich über ein so unnötiges Teil sich Gedanken machen?

 

Ich persönlich würde im Katastrophenfall einen solch brüchigen Glauben samt seiner ganzen theoretischen Begründung in Grund und Boden verdammen. Und ich befürchte, dass dagegen menschliche Zuneigung nicht ankommen wird.

 

 

Dass manche Menschen im Katastrophenfal den Glauben in Grund und Boden verdammen, hat weniger damit zu tun, dass er davor schon bruechig war, sondern damit, dass eine wirklich existenzielle Katastrophe zum Zusammenbruch aller Strukturen und Denkmuster fuehrt, zu einer Situation, in der das unterste zu oberst sich kehrt und nichts mehr sich zusammen fuegen laesst und im vorherigenSinn funktioniert. Glaube, egal wie stark er davor war und wie gefestigt, ist von diesem Zusammenbruch der Welt um einen herum und in einem innen nicht einfach ausgenommen, nur weil es Glaube ist. Und jeder Glaube wird sich angesichts dieser extrem veraenderten Situation veraendern, wohin, das ist wohl individuell verschieden.

 

Gegen diesen Zusammenbruch der Welt wappnet auch fester vorheriger Glaube nicht automatisch und eine Theologie, die solche existenziellen psychischen Umwaelzungen verhindert oder gar ein Schutzschild davor bietet, gibt es nicht. Deshalb ist deine Schuldzuschreibung an die Theologie Unsinn.

 

Manche Menschen verdammen den Glauben überhaupt nicht, weil er ihnen im Katastrophenfall den entscheidenden Rückhalt gibt. Es ist sogar erstaunlich, was Menschen durch den Glauben durchgestanden haben, ohne dass es zum Zusammenbruch aller Strukturen und Denkmuster kam. Manche haben sich sogar im Vertrauen auf diesen Rückhalt im Glauben willentlich in die Katastrophe hineinbegeben. Makkabäer, Jesus, Märtyrer. "Denk daran ... Jesus!" - "Ja. Du aber auch!" Kommentar, der Jesus angedichtet wurde: "Dein Glaube hat Dir geholfen!" - zum Beispiel im Angesicht eines dankbaren Aussätzigen.

 

Die Wirkungslosigkeit des Glauben vorraussetzen führt zur Schwächung des Glaubens. Und leider wird dies sehr häufig betrieben.

Ich glaube, dass es in schweren Zeiten sehr wohl auf die Stärke des Glaubens ankommt. Die Frage ist eher: Wie kann ich denn den Glauben so prägen und stützen, dass er Halt gibt?

Und dabei spielt die Theologie eine wichtige Rolle.

 

Wenn der Glaube durch eine erbarmungslose Rächergottvorstellung geprägt ist, müsste man ja doof sein, in Katastrophen auch noch auf dieses Monster zu vertrauen. Ein solcher "Glaube" ist schon im Normalfall eine zerstörerische Selbstvernichtungsanlage. Wenn der Tsunami oder das Erdbeben ein Rachemittel Gottes ist, der gerade Vater, Mutter, Schwester, Nachbarn, Frau und Kinder ersäuft oder erschlägt, wird das Vertrauen auf diesen Gott nicht gestützt, sonder unterminiert. Und dann ist es nur folgerichtig, dass er dem überlebenden Opfer keinen Halt mehr bietet.

Als Jesus auf dem Ölberg seine Lebenskatastrophe in die Hand seines Vaters legt, verbindet er mit dem Abba eben eine ganz andere Vorstellung.

 

Wenn man stattdessen auf ein kitschiges Liebjesulein vertraut, dann wird man im Katastrophenfall bitter enttäuscht, weil einen das liebe Jesulein keineswegs vor der Katastrophe schützt. Ein solcher Glaube zerplatzt selbstverständlich.

 

Daraus aber abzuleiten, dass Glaube in Katastrophen seine haltgebende Wirkung verliert, ist aber trotzdem nicht möglich. Das scheitert an der Zahl der Zeugen, die gerade in Katastrophen im Glauben Halt gefunden haben. Die Frage ist schlicht: Welche Glaubensformen zerplatzen? Und welche Glaubensformen tragen? Und wie kommt man zu einem nicht-zerplatzenden und tragfähigen Glauben?

 

Diese Fragen wären meiner Meinung nach das Grundgerüst einer hilf- und wirkungsreichen Theologie. Einen haltgebenden Glauben könnte nämlich jeder Mensch ganz gut brauchen. Dieses Bröselteil, das bei beliebigen Katastrophen nicht trägt, sondern zerbröselt, ist völlig zurecht in Verruf.

 

 

Wie es aussieht, hast du nicht wirklich verstanden, was ich schrieb,

 

Es ist auch egal.

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Auf dem Wasser zu Laufen ist so realistisch oder unrealistisch wie die Auferstehung von den Toten.

Richtig.

 

Allerdings steht im Glaubensbekenntnis kein Satz "der auf dem See Genezareth gewandelt ist", wohl aber "am dritten Tage auferstaden von den Toten". Wenn ein, zwei Wunder Jesu nicht passiert wären, dann hätte das keine zwingende Folge für den Glauben; auch nicht, wenn Jesus noch mehr Wunder gewirkt hätte als beschrieben.

Wenn aber die Auferstehung nur in den Visionen der Jünger passiert und Jesus ganz normal im Grab verwest wäre, dann hätten wir keinen Grund, auf die Auferstehung zu hoffen.

 

 

Nun, das passiert halt, wenn man ein Mysterium nicht Mysterium sein laesst, sondern so lange daran herum plappert, bis es keines mehr ist. Ist mit der Sache mit Maria genauso. Maria auf dem Gynaekologenstuhl und Jesus in der Pathologie und ueber beiden eine unendlich plappernde Sprachblase.

bearbeitet von Long John Silver
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Oooch ... ein paar Spinner finden sich da immer.

 

Ja- die gibt es. Man nennt sie Vollbutchristen.

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Exegese versucht lediglich, aus den alten Texten etwas herauszulesen, was heute vielleicht bedeutsam sein könnte.

 

..oder etwas hinein zu lesen, was vor allem in der Phantasie des Exegeten zu Hause ist- nicht eo ipso im Text.

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Exegese versucht lediglich, aus den alten Texten etwas herauszulesen, was heute vielleicht bedeutsam sein könnte.

 

..oder etwas hinein zu lesen, was vor allem in der Phantasie des Exegeten zu Hause ist- nicht eo ipso im Text.

 

 

der Vorwurf, dass man Bibelstellen so gedeutet hat, dass sie ins eigene Schema passen, ist nicht neu. Unser AT-Prof (Joseph Ziegler) regte sich über die Dogmatiker (oder noch eher über die Dogmatik als solche) immer maßlos auf: da nehmen sie ein Zitat ohne Kontext aus dem AT und eines aus dem NT dazu noch ein bisschen was aus den Kirchenvätern und die Begründung für ein Dogma "steht."

 

(Das war übrigens vor mehr als 50 Jahren!)

 

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da nehmen sie ein Zitat ohne Kontext aus dem AT und eines aus dem NT dazu noch ein bisschen was aus den Kirchenvätern und die Begründung für ein Dogma "steht."

Tja- da wurde noch ein Dogma begründet, da ging es um den Glauben. Aber nach meiner Wahrnehmung geht es heute mehr um eine Entmystifizierung. Da werden Wunder, Engel und alles mögliche geleugnet, weil es nicht mehr ins Schema der modernen Menschen passt, die sich zwar Heil von Wissenschaft und Technik erhofft- aber Engel und Wunder für leere Märchen halten.

bearbeitet von Mariamante
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Sie passen nicht ins Schema der Menschen, weil sie nicht zur Realität gehören. Jedenfalls so, wie sie in alten Texten beschrieben sind.

Die alten Texte sind aber trotzdem auslegbar, so dass man in ihnen Anregungen für die Mystik und Spiritualität und den Glauben in der heutigen Zeit passen.

 

Die Behauptung allerdings, dass man allein durch die alten Texte zu realitätsgebundenen Glaubensinhalten kommen könnte, ist falsch.

 

Wenn man die alten Wundererzählungen, Mördergott-Erzählungen, Hetzparolen und Geschichtsfälschungen nicht einer eng umgrenzten Interpretationsweise unterwirft, kommt nur Irrtum, Barbarei und Manipulation heraus.

 

Die Theologie, die heute modern ist, bringt außer Richtigkeiten vor allem Schönredereien hervor, die immer weniger Menschen inspirieren.

 

"Die Evangelien sind keine historische Reportage!" Das ist die Schönrederei dafür, dass biblische Texte tatsächlich einen entsetzlichen Umgang mit der geschichtlichen Wahrheit pflegen. Irrtum, Manipulation und Fälschung wären die klareren und ehrlichen Bezeichnungen. Jesus ist niemals auf dem Wasser gelaufen. Die Behauptung, dass er es doch getan habe, ist eine biblische Geschichtsfälschung, mit der man die Hörer für dumm verkaufen und sie mit der übernatürlichen Macht Jesu beeindrucken wollte.

Die Gefahr besteht allerdings, dass man diesen biblischen Text einzig und allein aus dieser Fälschungsperspektive sieht.

Neben der Fälscherei sind in solchen Texten nämlich manchmal sehr wertvolle und glaubensfördernde Botschaften enthalten. Dass Jesus sich über die Fluten des Todes erhebt und Menschen diesen Fluten entreißen kann, ist keine Geschichtsfälschung, sondern ist eine Glaubensbotschaft.

 

Die Kunst des Theologen sollte eigentlich sein, die Fälschungen und Lügen abzuklopfen auf den in ihnen (trotz aller Fälschung und Lüge) enthaltenen Glaubensinhalt.

Und dann ... tja, das wäre das eigentlich Revolutionäre ... einen Text entwerfen, der diese Glaubensinhalte ausdrückt, ohne dass der Hörer auf antike Fälschungsmethoden, Lügen, ethische Desaster und ähnliches verpflichtet wird. Aufgabe des Lehramtes wäre es dann, die so gewonnenen Texte abzuklopfen, ob diese Glaubensinhalte wirklich zu einem christlichen Glauben führen. Und dann diese Texte der liturgischen und katechetischen Praxis anzubieten.

 

Stattdessen bemühen sich die Theologen aber eher um eine Schöndarstellung der alten Texte. "Man muss dies im größeren Zusammenhang sehen!". Na klar. Man muss die Gottesmörderstellen nur mit dem richtigen Licht beleuchten, dann sind sie ganz niedlich, brav und liebevoll und führen zum Glauben an den Vater im Himmel. Na, wenn das mal kein Schwurbeln ist!

 

Auf diese Weise wird ziemlich effektiv verhindert, dass Menschen von heute einen Zugang zum Glauben bekommen. Wer will sich denn noch mit diesem ganzen verlogenen Geschwurbel beschäftigen? Wen interessiert denn, dass Jesus auf dem Wasser wandeln kann, wenn Albus Dumbledore weitaus besser zaubern kann und mit all seiner fiktiven Magie trotzdem viel nachvollziehbarer und gütiger beschrieben ist, als Jesus?

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Wenn man die Wunder Jesu als geschichtliche Realität ansieht, dann muss man konsequent sein, finde ich. Dann muss man auch als geschichtliches Faktum anerkennen, dass Gott dem Saul auftrug, ein ganzes amalekitisches Dorf samt Männer, Frauen, Kindern, Säulingen und Vieh zu vernichten. Das eine (Wunder) als geschichtliches Faktum akzeptieren, während man das andere (Mordauftrag) als gefährliche Fiktion abtut, hat den Geruch an sich, dass man sich doch nur aus der Bibel herausholt, was einem in den Kram passt.

 

Das Ergebnis einer historisierenden Bibelauslegung ist eine Horror-Religion. Mit genügend Schwurbeln kriegt man die Historisierung durchaus hin. Aber die Konsequenzen sind entsetzlich. Und es gibt genügend Beispiele aus der realen Geschichte der Kirche, in der diese Entsetzlichkeit für Menschen zur Qual und zum Tod wurde.

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Wenn man die Wunder Jesu als geschichtliche Realität ansieht, dann muss man konsequent sein, finde ich.

Findest Du. Und was konsequent ist, setzt Du fest. Findest Du.

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Sie passen nicht ins Schema der Menschen, weil sie nicht zur Realität gehören

 

Das Problem ist, dass sich die Menschen mit Hilfe von Technik und Wissenschaft eine "Realität" geschaffen haben, wo Gott, Engel und das Übernatürliche nicht mehr vorkommen. Die Menschen schaffen sich eine Art Paradies auf Erden- daher ist ein übernatürliches Paradies bzw. alles was damit zusammenhängt "überflüssig".

 

Die Texte- z.B. die Evangelien- hätten nach wie vor die ursprüngliche Kraft, die Menschen zu bewegen. Wenn aber die spirituelle Kraft der Evangelien und Bibel unter einem Wust theologischer und entmystifizierender Erklärungen, Umdeutungen und psychologischer Deutungen a la Drewermann ins Märchenhafte, Symbolische ummodifiziert werden, dann lockt eine solche Umdeutung keine Katze hinter dem Ofen hervor- und erst recht keinen Menschen, der eine ursprüngliche und spirituelle Kraft ersehnt und sucht.

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Auf diese Weise wird ziemlich effektiv verhindert, dass Menschen von heute einen Zugang zum Glauben bekommen.

Die Menschen kommen deswegen nicht zum Glauben, wenn Theologen, Priester Viel- redener aber Wenig-glaubende sind. Ein einfacher Pfarrer von Ars hat mehr bewegt als die dickbäuchigen Bände mancher Theologen. Der Glaube kommt vom Hinhören auf den Geist Gottes. Dieser Geist aber wird oft durch das Gequatsche und oberflächliche Blabla von Möchtegerntheologen banalisiert. Wer selbst keine Wunder mit Gott erlebt hat, dem sind auch die Wunder der Bibel fremd.

 

Wer Gott in seinem eigenen Leben nicht als eine Urgewalt erlebt hat, der verniedlicht und verharmlost die wuchtigen Aussagen der Schrift, und sucht sich womöglich einen Zuckergussgott, einen Nikolausglauben der anlässlicher schwerer Prüfungen im Leben seine Kraft verliert.

bearbeitet von Mariamante
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Wen interessiert denn, dass Jesus auf dem Wasser wandeln kann, wenn Albus Dumbledore weitaus besser zaubern kann und mit all seiner fiktiven Magie trotzdem viel nachvollziehbarer und gütiger beschrieben ist, als Jesus?

 

Wen interessiert das Entmystifizierungsgequargel der Theologen, wen interessiert die Magie eines David Copperfeld- der in seinem ernsthaften Glaubensleben von der Kraft der göttlichen Liebe, von der Barmherzigkeit Gottes berührt wurde? Ein Albus Dumbledore oder ein David Copperfeld können die suchende Seele, den in Sünde und Not verstrickten Menschen nicht wirklich helfen. JESUS kann es. Unzählige Menschen wurden durch Seine Liebe berührt. Sehr viele Menschen legten und legen davon Zeugnis ab, dass Jesus auch heute durch die Menschen und in den Menschen Wunder wirkt, die einen Vollblutglauben haben, der nicht an den "unglaublichen" Berichten des NT, der Apostelgeschichte scheitert. Ohne persönliche Umkehr, ohne einen Glauben der von einem tiefen Vertrauen in Gottes wunderbare Liebe überzeugt ist, wird einem das alles aber tatsächlich fremd bleiben, und man schätzt Magie und Märchen höher als die lebendige Erfahrung des wunder- baren Gottes.

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hallo Mariamante,

 

soweit ich sehe,

hast Du in diesem thread heute erst drei (3) Beiträge geschrieben.

 

also bitte, streng Dich doch ein bißchen an. Da geht doch noch was!

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Das Problem ist, dass sich die Menschen mit Hilfe von Technik und Wissenschaft eine "Realität" geschaffen haben, wo Gott, Engel und das Übernatürliche nicht mehr vorkommen. Die Menschen schaffen sich eine Art Paradies auf Erden- daher ist ein übernatürliches Paradies bzw. alles was damit zusammenhängt "überflüssig".

 

Die Tragik dieser Entwürfe besteht darin, dass ein Paradies auf Erden nicht erstellbar ist - und wenn, dann nur für wenige. Und selbst damit wäre man nicht zufrieden. Irdische Paradiese haben die Eigenschaft, immer nach mehr und mehr und noch mehr zu verlangen.

Du hast Dir eine Nebenwelt geschaffen, eine Sonderwelt, die neben der realen Welt existiert. Das Paradiesische vermutest Du in dieser Welt voller Engel, Gott und Wunder.

An Parallelwelten glaube ich nicht.

Gott muss in dieser Welt und in diesem Leben zeigen, was er kann. Wenn ich Hokuspokus will, dann lese ich Tolkien oder Rowling oder Collins oder das Gilgameschepos. Die haben hinsichtlich Faszination, Tiefsinn, ethischer Reflexion und literarischem Niveau einfach mehr zu bieten, als die Bibel.

 

Es gibt aber noch was anderes, und das finde ich nur in der Bibel. Zum Beispiel die geschichtliche Suche der Menschen nach Gott. Wenn ich Experimente im Gottesbild nachlesen will und wie sich diese Experimente entwickelt haben, dann ist die Bibel wieder atemberaubend. Hier findet man so richtig die Verquickung des Gottesbildes mit sex and crime ... auch wenn der Sex mit dem crime in der Bibel nicht mithalten kann. Die Historizität der biblischen Texte ist nicht direkt mit den dort nachzulesenden Figuren verbunden: Mose hat es gar nicht gegeben. Abraham und Isaak wohl eher nicht. Josua hat, wenn er denn gelebt haben sollte, in einem ganz anderen Zusammenhang gelebt, als beschrieben. Jesaja ist wohl geschichtlich, aber nicht als eine Person, sondern als mehrere - wie viele weiß man gar nicht genau. Jesus war nicht so, wie ihn die Bibel beschreibt. Wie genau er anders war und was er anders gesagt hat, was er genau getan hat und was er erlebt hat: Das weiß kein Mensch. Die Evangelisten wussten es wahrscheinlich auch nicht genau. Und dann haben die Evangelisten eben das getan, was zuvor schon andere getan hatten: Ihre theologischen Ansichten in Jesus-Geschichten umgemünzt. Wunder natürlich inklusive, das gehörte für sie offensichtlich zur Theologie dazu. Wo war Jesus geboren? Natürlich nicht in einem x-beliebigen Kaff, sondern an genau der Stelle, wo ihrer theologischen Meinung ein Messias geboren zu sein hat. Stammbaum? Oooch: Irgendwas findet sich da immer, wenn man partout aus theologischen Gründen will, dass er ein direkter Nachkomme von David ist. Und natürlich muss er (wie andere Helden der damaligen Zeit auch) von einer Jungfrau geboren werden.

 

Auf dieser geschichtlichen Ebene ist nicht viel zu holen. Die Evangelisten betrieben dermaßen einen historisch beliebigen Umgang mit der Realität, dass man genauso gut versuchen könnte, die Geschichte der Landnahme Kanaans durch die angeblichen 12 Stämme Israels aus der Bibel herzuleiten. Was schert die Evangelisten die Realität? Ebenso wenig, wie die naturwissenschaftliche Erkenntnis, die ihnen damals einfach abging. Hatten sie nicht, juckte sie auch nicht. Aus der Bibel naturwissenschaftliche Fakten herauszulesen ist ja auch nicht sehr ergiebig. Da wurde gepfuscht, geklittert, verbogen, gefälscht, raubkopiert, so dass man sich heute schwer tut, mit den Texten überhaupt noch was anzufangen.

 

Dies (mit der Bibel was Sinnvolles anfangen) gelingt nur durch die Kunst der Interpreten. Wenn sie sich auf die Kantfrage "Was kann ich hoffen?" verlegen, wird's interessant. Auch die andere Kantfrage "Was darf ich tun?" findet in der Bibel breiten Raum - da kann man über viele Storys sehr gewinnbringend nachdenken: Sie sind voller Anregungen. Positiven und negativen. Hilfreichen und entsetzlichen, die vor allem als grauenhaftes und abschreckendes Beispiel dienen. Die Bibel ist ein gigantischer Pool religiöser und ethischer und moralischer Ideen.

 

Von manchen biblischen Ideen kann man in direkter Weise für seinen eigenen Glauben profitieren. Das sind Stellen, deren religiöser Tiefgang auch noch nach tausenden von Jahren direkt ins Auge springt.

An andere biblischen Ideen kommt man nur durch die Vermittlung von Interpreten und Aufklärern heran. Dann werden sie tatsächlich wertvoll. So manches, was einem erst furchtbar erschienen ist oder langweilig oder widersinnig, wird durch die Aufklärung der Interpreten und Exegeten zur echten Goldgrube. Manchmal ist die Interpretation übrigens unzulässig besser, als der Originaltext.

Wieder andere biblische Ideen sind nur fruchtbar, wenn man sie als Abschreckung liest. Grauenhaftes und glaubenszerstörendes und glaubensmäßig irreführendes Zeugs.

Und dann gibt es auch noch Stellen, die wirklich nur in der damaligen Zeit fruchtbar waren und die dem heutigen Leser einfach nichts zu geben haben.

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Ein Albus Dumbledore oder ein David Copperfeld können die suchende Seele, den in Sünde und Not verstrickten Menschen nicht wirklich helfen.

Rede nicht schlecht über Albus Dumbledore. Immerhin ist er Moses an Menschlichkeit, Intelligenz, Charme, Fürsorglichkeit, Entschiedenheit und Mana haushoch überlegen. Geschichtlich sind die zwei in gleicher Weise real oder irreal, denn der eine existierte so wenig, wie der andere. Und Moses hat den Leuten in Not und Sündigkeit nicht geholfen, während Dumbledore jedem eine zweite Chance gibt und sogar hinter so einem Fiesling wie Snape steht. Dumbledores Umgang mit Menschen gefällt mir tausendmal besser, als das, was von Moses erzählt wird. Dumbledore ist ein viel besseres Bild für einen guten Menschen, als es Mose jemals auch nur angedichtet wurde.

 

Wenn ich mich frage, wessen Ideale ich eher teile: Die von Mose oder die von Dumbledore? Keine Frage, oder?

Wenn ich frage, wer von den beiden den Willen Gottes eher ausführte, komme ich auch auf Dumbledore.

Wenn jemand zu Dumbledore sagen würde: "Ich vernichte die Erstgeburt eines ganzen Landes!" Wie würde er wohl reagieren?

Wenn jemand dem Pharao erst einen Imperius-Fluch auf den Hals hetzt, damit er das Böse tue - und dann hinterher den Pharao im Wissen um den Imperiusfluch trotzdem für seine Entscheidungen bestrafen will?

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Rede nicht schlecht über Albus Dumbledore. Immerhin ist er Moses an Menschlichkeit, Intelligenz, Charme, Fürsorglichkeit, Entschiedenheit und Mana haushoch überlegen.

 

Die menschlichen Einschätzungen, wer wem überlegen ist und wer sehr heilig und wer nur wenig heilig ist, sind oft von subjektiv verfärbten Einstellungen entstellt, und in den Augen Gottes nichtig. Was wir für schlecht halten ist aus der Sicht Gottes gut. Wir Menschen halten z.B. Prüfungen im Leben, manches Schwere für schlecht- und nicht selten haben sich jene schweren Ereignisse als sehr fruchtbar erwiesen. Christen z.B. glauben, dass es keinen Weg am Kreuz vorbei in den Himmel gibt. Aber wir wissen, dass es vor Kreuz- Ablehnern nur so wimmelt. Die übernatürliche Sichtweise, aus starkem Glauben heraus, mangelt nicht nur vielen Menschen- sondern auch manchen Theologen.

 

Charme kann zu Falschheit werden, Intelligenz zu Überheblichkeit, Fürsorglichkeit zu penetrantem Sich- Aufdrängen. Was nach außen hin glänzt ist bisweilen nicht mehr als ein übertünchtes Grab. Politiker die vor einer Wahl schalmeienhaft schönreden erweisen sich nach der Wahl als eiskalte Machtstreber- und bisweilen kann es auch umgekehrt sein. Das könnte z.B. bei Trump sein und dich herb enttäuschen.

bearbeitet von Mariamante
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Du hast Dir eine Nebenwelt geschaffen, eine Sonderwelt, die neben der realen Welt existiert. Das Paradiesische vermutest Du in dieser Welt voller Engel, Gott und Wunder.

 

Eine solche Nebelwelt ist mir unbekannt. Gott, Engel und Wunder erlebe ich als sehr real und das Himmelreich ist nicht in weiter ferne. In den Fügungen meines Lebens darf ich Gottes Gegenwart sehr konkret erfahren- und das nicht nur in den hl. Sakramenten oder im Gebet. Wenn ich gedankenversunken über die Straße gehe- und mein Schutzengel gibt mir eine innere Warnung- dann ist da z.B. eine handgreiflich Erfahrung der Nähe dieses Schutzes. Wenn viele die Wirklichkeit Gottes, der Engel und der Heiligen nicht wahr nehmen so vielleicht auch deswegen, weil sie ihren Blick anders zentriert haben. Dieses Leben, diese Welt ist nicht wirklich von Gott getrennt. Es fehlt uns nur der Durchblick. Und wenn die Theologie in der Leugnung der Wunder, der Engel meint, den Menschen intellektuell einen Dienst zu erweisen, dann ist sie ver- rückt und von ihrer eigentlichen Aufgabe abgerückt, den Menschen Ausblicke auf Gott zu ermöglichen.

 

 

Wo ich allerdings viel Nebel sehe ist die allgemeine Meinung, Geld, materielle Güter könnten das menschliche Herz vollkommen glücklich und zufrieden machen.

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Dies (mit der Bibel was Sinnvolles anfangen) gelingt nur durch die Kunst der Interpreten.

 

Wenn du unter "Interpretation" verstehst, Gott in unserem eigenen Leben als Lebendigen Gott zu erfahren- ja. Wenn du meinst, wir müssten die eckigen, kantigen, ärgerniserregenden Aussagen der Bibel so lange uminterpretieren, bis sie in unser intellektuelles Konzept passen- dann nein. Denn der kindliche Versuch, die Erfahrungen Gottes die in der Bibel von inspirierten und gotterfüllten Menschen niedergeschrieben sind, zurecht- zu biegen, so dass wir sie "verstehen", mit ihnen gut zurecht kommen - das ist aus meiner Sicht Herrgottsschnitzerei und die Versuchung, sich einen genehmen Gott zu basteln.

 

Jemand hat mal geschrieben, er habe manche Stellen der Bibel erst nach 30 Jahren verstanden- manche überhaupt nicht. Die Meinung die Bibel komplett zu verstehen ähnelt der Sicht, Gott bis ins Letzte zu durchschauen oder sogar besser wissen, wie Gott hätte handeln sollen. In dieser überheblichen Herangehensweise an die Bibel, die von Besserwisserei duchzogen ist, und daher wenig Verständnis für kontroverse Gotteserfahrungen hat, ist eher ein Weg sich einen Schubladengott zu basteln und führt von der Erfahrung Gottes weg. Wenn uns die Bibel nicht anregt, selbst zu einem ins Leben geschriebenen Wort Gottes zu werden, im eigenen Leben auf Gott zu hören, seine Liebe wahrzunehmen und unerschütterlich auf IHN zu vertrauen und zu verhoffen, dann bleibt auch die Bibel ein Buch mit vielen Worten das nicht bewegen kann.

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Das Problem ist, dass sich die Menschen mit Hilfe von Technik und Wissenschaft eine "Realität" geschaffen haben, wo Gott, Engel und das Übernatürliche nicht mehr vorkommen. Die Menschen schaffen sich eine Art Paradies auf Erden- daher ist ein übernatürliches Paradies bzw. alles was damit zusammenhängt "überflüssig".

 

 

Du hast Dir eine Nebenwelt geschaffen, eine Sonderwelt, die neben der realen Welt existiert. Das Paradiesische vermutest Du in dieser Welt voller Engel, Gott und Wunder.

 

 

 

 

Ich befuerchte, es gibt eine Menge Menschen, die deine "Sonderwelt" mit deiner Himmelsbar auch sonderlich finden.

 

Man sollte nicht so streng miteinander sein im Urteil.

 

Sonst geht irgendwann keiner mehr auf den Petersplatz oder setzt sich vor das TV, um den sonderlichen Segen Urbi et Orbi zu empfangen. Und auch um die Hostie koennte es schlecht stehen, dieses sonderliche Ding, das jetzt bereits so viele Menschen fuer etwas ganz unrealistisches halten.

 

Glauben ist halt etwas Sonderliches.

 

Ich machte frueher meinen Kinder ein Kreuzzeichen auf die Stirn, bevor sie morgens zur Schule gingen. Und in ihrem Zimmer hing neben einem Traumfaenger ein kleines Schutzengelbild.

 

Sehr sonderbar, das alles.

 

Und so untheologisch.

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Dies (mit der Bibel was Sinnvolles anfangen) gelingt nur durch die Kunst der Interpreten.

 

Wenn du unter "Interpretation" verstehst, Gott in unserem eigenen Leben als Lebendigen Gott zu erfahren- ja. Wenn du meinst, wir müssten die eckigen, kantigen, ärgerniserregenden Aussagen der Bibel so lange uminterpretieren, bis sie in unser intellektuelles Konzept passen- dann nein. Denn der kindliche Versuch, die Erfahrungen Gottes die in der Bibel von inspirierten und gotterfüllten Menschen niedergeschrieben sind, zurecht- zu biegen, so dass wir sie "verstehen", mit ihnen gut zurecht kommen - das ist aus meiner Sicht Herrgottsschnitzerei und die Versuchung, sich einen genehmen Gott zu basteln.

 

Jemand hat mal geschrieben, er habe manche Stellen der Bibel erst nach 30 Jahren verstanden- manche überhaupt nicht. Die Meinung die Bibel komplett zu verstehen ähnelt der Sicht, Gott bis ins Letzte zu durchschauen oder sogar besser wissen, wie Gott hätte handeln sollen. In dieser überheblichen Herangehensweise an die Bibel, die von Besserwisserei duchzogen ist, und daher wenig Verständnis für kontroverse Gotteserfahrungen hat, ist eher ein Weg sich einen Schubladengott zu basteln und führt von der Erfahrung Gottes weg. Wenn uns die Bibel nicht anregt, selbst zu einem ins Leben geschriebenen Wort Gottes zu werden, im eigenen Leben auf Gott zu hören, seine Liebe wahrzunehmen und unerschütterlich auf IHN zu vertrauen und zu verhoffen, dann bleibt auch die Bibel ein Buch mit vielen Worten das nicht bewegen kann.

 

 

 

 

Rede nicht schlecht über Albus Dumbledore. Immerhin ist er Moses an Menschlichkeit, Intelligenz, Charme, Fürsorglichkeit, Entschiedenheit und Mana haushoch überlegen.

 

Die menschlichen Einschätzungen, wer wem überlegen ist und wer sehr heilig und wer nur wenig heilig ist, sind oft von subjektiv verfärbten Einstellungen entstellt, und in den Augen Gottes nichtig. Was wir für schlecht halten ist aus der Sicht Gottes gut. Wir Menschen halten z.B. Prüfungen im Leben, manches Schwere für schlecht- und nicht selten haben sich jene schweren Ereignisse als sehr fruchtbar erwiesen. Christen wissen z.B. glauben, dass es keinen Weg am Kreuz vorbei in den Himmel gibt. Aber wir wissen, dass es vor Kreuz- Ablehnern nur so wimmelt. Die übernatürliche Sichtweise, aus starkem Glauben heraus, mangelt nicht nur vielen Menschen- sondern auch manchen Theologen.

 

Charme kann zu Falschheit werden, Intelligenz zu Überheblichkeit, Fürsorglichkeit zu penetrantem Sich- Aufdrängen. Was nach außen hin glänzt ist bisweilen nicht mehr als ein übertünchtes Grab. Politiker die vor einer Wahl schalmeienhaft schönreden erweisen sich nach der Wahl als eiskalte Machtstreber- und bisweilen kann es auch umgekehrt sein. Das könnte z.B. bei Trump sein und dich herb enttäuschen.

 

 

Harry Potter sind spannende Kinderbuecher bzw. Jugendbuecher, deren Charme leider sehr darunter gelitten hat, das sie allzuschnell in einem totalen Hype vermarktet wurden.

 

Vielleicht waere zu erwaegen, in Zukunft statt der Bibel in der Messe an gegebener Stelle ein Potter-Buch hoch zu halten mit der Verlautbarung: Wort der lebendigen Joanne, und das Buch zu kuessen.

 

Ich meine, wenn so viel Positives im Verhaeltnis zur Bibel in diesen Buechern steht, waere es nur recht, die Bibel ohne Umschweife zu entsorgen und stattdessen mit dem Zauberbesen durchs Kirchenschiff zu reiten zu versuchen.

bearbeitet von Long John Silver
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