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Diskussion rund ums Zölibat


Studiosus

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Kommunionhelfer gab es damals noch nicht, aber eure >Pfarrei hatte drei Kapläne (oder waren es zu deiner Zeit nur noch zwei?)

Pfarrer Kaplan, Studienrat und zeitweise ein Pensionär.

 

Werner

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Kommunionhelfer gab es damals noch nicht, aber eure >Pfarrei hatte drei Kapläne (oder waren es zu deiner Zeit nur noch zwei?)

Pfarrer Kaplan, Studienrat und zeitweise ein Pensionär.

 

Werner

 

 

Man merkt den Altersunterschied doch deutlich :D, aber wahrscheinlich waren es "zu meiner Zeit" doch zwei Kapläne und ein Studienrat. War Roland Breitenbach damals einer von ihnen? Er war mit dem Studium am Ende, ungefähr als ich anfing. Könnte passen!

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Aha, mir stößt schon die ganze Zeit "das Zölibat " heftigst auf, das muss doch, wenn mein Restlatein noch funktioniert "der Zölibat" heißen. Habe nun Tante Wiki befragt: richtig ist "der Zölibat", aber "nichtfachsprachlich" wird auch "das Zölibat" verwendet. Restlatein ist noch ok. Halleluja!

bearbeitet von Elima
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Halleluja!

Das war aber kein Latein!

 

Werner

 

 

Nein, das war Hebräisch, das habe ich auch mal ein Jahr lang gelernt. Hättest du "Deo gratias" als angemessener empfunden?

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Halleluja!

Das war aber kein Latein!

 

Werner

 

 

Nein, das war Hebräisch, das habe ich auch mal ein Jahr lang gelernt. Hättest du "Deo gratias" als angemessener empfunden?

 

Nein nein, das passt schon! :daumenhoch:

 

Werner

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Aber für die, die wirklich kommen, haben wir doch immer noch genug Priester. Oder?

Wenn niemand mehr kommt, sind null Priester perfekt. Aber so richtig gut ist das auch nicht.

 

Aber auch für die wenigen, die kommen, haben wir zu wenig Priester. Da sitzen Vorabend/Sonntag

20 in Adorf,

60 in Bdorf,

8 in Cdorf und

120 in Ddorf.

Alle würden in eine Kirche passen.

 

Also fasst man Adorf und Cdorf zusammen, weil nur ein Priester da ist. An einem Wochenende in Adorf, dann wieder in Cdorf.

Damit erreicht man, dass in

Adorf 21 Leute kommen und in

Cdorf 10.

...

 

Zusammengefasst: Es geht also nicht nur um die Feier der Eucharistie, sondern um die Feier der Eucharistie an gewohntem Ort (und möglichst auch zur gewohnten Zeit).

 

Wir haben also nicht zu wenige Priester für die Messen, sondern zu wenige Priester, um die Messen weiterhin überall dort zu feiern, wo sie immer schon gefeiert wurden, und genau so häufig. Wobei früher, als es noch mehr Priester gab, auch zwei bis drei mal so viele Leute zur Messe gekommen sind.

 

Jetzt stellt sich natürlich wieder die Frage nach der Henne und dem Ei. Aber liegt es wirklich am Wegfall der Vorabendmesse in B-Dorf, daß dort nur noch 60 und keine 120 Leute mehr kommen? Und wäre das - um zum Ursprungsthema des Threads zurück zu finden - wirklich ein guter Grund, das Zölibat aufzugeben, daß die Leute sich nicht mehr zwischen Ausschlafen und Messe (oder gar die Fahrt ins Nachbardorf) entscheiden müssen?

 

PS.: Werktagsmesse am Aussterben? Gut, kann man so sehen, wenn nicht mehr jede Woche sondern nur noch jede zweite Woche eine Werktagsmesse ist...

bearbeitet von Moriz
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Zusammengefasst: Es geht also nicht nur um die Feier der Eucharistie, sondern um die Feier der Eucharistie an gewohntem Ort (und möglichst auch zur gewohnten Zeit).

 

Die meisten Menschen legen bei der Feier des Gottesdienstes primär Wert auf einen vertrauten Ort, gefolgt von einer vertrauten Zeit, und dann kommt mit weitem Abstand die vertraute Form. Es wäre interessant, zu beobachten, was geschieht, wenn zur selben Zeit am selben Ort statt der der Eucharistie ein qualitativ zumindest gleichwertiger Wortgottesdienst statt fände. Gibt es da belastbare Zahlen?

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Zusammengefasst: Es geht also nicht nur um die Feier der Eucharistie, sondern um die Feier der Eucharistie an gewohntem Ort (und möglichst auch zur gewohnten Zeit).

 

Die meisten Menschen legen bei der Feier des Gottesdienstes primär Wert auf einen vertrauten Ort, gefolgt von einer vertrauten Zeit, und dann kommt mit weitem Abstand die vertraute Form. Es wäre interessant, zu beobachten, was geschieht, wenn zur selben Zeit am selben Ort statt der der Eucharistie ein qualitativ zumindest gleichwertiger Wortgottesdienst statt fände. Gibt es da belastbare Zahlen?

 

Ob es belastbare Zahlen gibt, weiß ich nicht. Aber eine gefühlte Tendenz aus der Erfahrung in meiner ehemaligen Gemeinde. Der großen Mehrheit ist es relativ egal, ob sie eine Eucharistiefeier oder einen Wortgottesdienst mit Kommunionspendung besuchen. Aber es gibt auch Gemeindemitglieder, die an den Wogo-Sonntagen ganz bewusst in eine andere Kirche mit Messe fahren. Die werden zahlenmäßig allerdings wieder von den Leuten ausgeglichen, die den priesterlichen Seelsorger nicht mögen und deswegen nur noch zu den Wogos kommen.

 

Generell sehe ich auch eine Präferenz für bestimmte Formen aber das ist unabhängig von der Messe/Wogo-Frage. Relativ viele Leute meiden z.B. Kindergottesdienste und besuchen dann den Vorabendgottesdienst.

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Der großen Mehrheit ist es relativ egal, ob sie eine Eucharistiefeier oder einen Wortgottesdienst mit Kommunionspendung besuchen.

Das kann ich bestätigen. Allerdings wirklich nur mit dem Zusatz "mit Kommunionspendung". Und die soll ja nicht sein.

Deswegen unterlässt man die Kommunionspendung ... und dann kommt nicht einmal ein Drittel.

 

Die Kommunionspendung soll unterbleiben, weil man den Eigenwert des Wortes Gottes hervorheben will. Das klingt erst mal ziemlich sinnvoll. Die Leute sollen den Wortgottesdienst als eigene Gottesdienstform schätzen, die eben nicht davon lebt, dass man im WoGo auch das bekommt, was im Zentrum der hl. Messe steht.

 

Das klappt aber nicht. Es könnte vielleicht klappen, wenn das Wort Gottes einen genügend hohen Eigenwert entwickeln würde. Aber da macht man eben seine Erfahrungen. Manchmal ist die "Auslegung" gut ... hat aber mit dem Wort Gottes, so wie es in der Bibel steht, nicht mehr allzu viel zu tun. Dann hat man sich zwar mit interessanten Themen beschäftigt, aber das Ganze bleibt eigentümlich gottlos. Der Ausleger war prima - aber eben viel besser, als der Text, über den er etwas gesagt hat. Und man wollte doch eigentlich den Bibeltext in der Wortgottes- Feier erleben. Man wollte von Gott angesprochen werden, nicht vom Ausleger - so gut der Ausleger auch sein mag.

 

Es kann auch anders kommen: Der Bibeltext war gut ... aber die Auslegung war dürftig, womöglich sogar unnötig, zu süßlich, zu verbittert, zu lebensfremd. Oder der Ausleger war unsympathisch. Weniger wäre mehr gewesen. Bei einem guten, verständlichen Bibeltext sind Schweigen und Meditation oftmals die bessere Wahl.

 

In beiden Fällen (1. Auslegung gut, Bibeltext nichtssagend | 2. Bibeltext gut, aber vor lauter Auslegung kam man gar nicht in den Text hinein) bleiben Bedürfnisse offen.

Und was liegt da näher, als sich nach der Kommunion zu sehnen.

 

Denn die beiden Fälle kommen ja auch im Rahmen der hl. Messe vor. Nur hat man dann in der Messe noch das Sakrament. Waren Bibel und Auslegung nicht passend, hat man dann immer noch das Sakrament, um zu Gott zu finden.

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Bedenkenswert ist auch, dass man klare Wunschäußerungen der Gemeinde allzu gerne überhört.

"Wir wollen Kommunion!"

"Ist pöhse! Konzentriere Dich auf die Würde des Wortes Gottes!"

 

Die Angst vor Mess-Simulationen. Die Angst vor einem "Verwässern" der Heiligen Messe. Die Angst vor einem Sakramenten-Materialismus ("Hauptsache: Hostie. Das ist greifbar.")

 

Sakramentenmaterialismus ist tatsächlich übel. Einfach nur Hostie, sozusagen ohne Rückbindung an das Geschehen um Jesu und ohne Feier des Hochgebetes. Hauptsache Hartkeks!

 

Diese Gefahr des Sakramentenmaterialismus halte ich für real.

 

Mess-Simulationen erliegen dieser Gefahr nicht. Der Diakon, von dem ich erzählt habe, hat "so was Ähnliches", wie ein Hochgebet eingeführt. Ich vermute, dass er eben nicht in Person Christi formuliert hat, sondern irgendwie "Er nahm das Brot und sagte, dass dies sein Leib sei, der für die Menschen hingegeben werde." Wenn er dann noch statt einer Hostie eine Matze verwendet und die Matze feierlich bei diesen Worten "bricht", dann ist der Symbolwert womöglich besser erfassbar, als in der Messe.

 

Wie gesagt: Die Gemeinde war ihm sehr dankbar - und der Pfarrer auch. Meine Meinung: Den Kerl einbestellen und ihm sagen, er solle sich gefälligst zum Priester weihen lassen, und zwar ebenso neben- oder hauptamtlich, wie es sowieso schon der Fall ist, ohne Rücksicht auf seinen Ehe-Status und ohne Gehaltsveränderung. Dann könnte er mit minimalen Veränderungen so weitermachen, wie bisher - nur eben erlaubterweise und mit Priesterweihe.

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Katholisches Christsein ist eucharistisches Christsein. Wenn nun der Wortgottesdienst die fehlende Messe ersetzen soll, muss es einer mit Kommunionfeier sein, will es ein katholischer Wortgottesdienst sein. (denkbare Ausnahmen bestätigen die Regel).

Nun gibt es eigentlich nur zwei denkbare Wege: Entweder man versteift sich darauf das die Kommunion der "Markenkern" der Messe ist - dann muss Kirche Wege finden den Priesterberuf so attraktiv zu machen das genügend Priester zur Verfügung stehen oder man setzt auf den WoGo mit Kommunio, geleitet durch Laien.

Ich sähe in letzterem weder den Untergang des Abendlandes noch den Untergang der Kirche.

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Zusammengefasst: Es geht also nicht nur um die Feier der Eucharistie, sondern um die Feier der Eucharistie an gewohntem Ort (und möglichst auch zur gewohnten Zeit).

 

Die meisten Menschen legen bei der Feier des Gottesdienstes primär Wert auf einen vertrauten Ort, gefolgt von einer vertrauten Zeit, und dann kommt mit weitem Abstand die vertraute Form.

Das ist bei mir genau so.

 

Ich bin mir nur nicht sicher, ob meine Anhänglichkeit an Gemeinde und Ort als Grund gut genug ist, den Zölibat freizustellen.

 

Und ich möchte meine Vorlieben für einen bestimmten Ort nicht hinter (vollkommen korrekten) Aussagen von wegen 'Eucharistie als Quelle und Ziel' verstecken.

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Katholisches Christsein ist eucharistisches Christsein. Wenn nun der Wortgottesdienst die fehlende Messe ersetzen soll, muss es einer mit Kommunionfeier sein, will es ein katholischer Wortgottesdienst sein. (denkbare Ausnahmen bestätigen die Regel).

Nun gibt es eigentlich nur zwei denkbare Wege: Entweder man versteift sich darauf das die Kommunion der "Markenkern" der Messe ist - dann muss Kirche Wege finden den Priesterberuf so attraktiv zu machen das genügend Priester zur Verfügung stehen oder man setzt auf den WoGo mit Kommunio, geleitet durch Laien.

Ich sähe in letzterem weder den Untergang des Abendlandes noch den Untergang der Kirche.

 

Wer redet denn gleich von Untergang?

Aber eine Kommunionfeier ohne Einsetzungsbericht mit Wandlung kann auf Dauer nicht das Gelbe vom Ei sein.

Sonst bräuchte man ja eigentlich nur noch einen Priester pro Dekanat, der bei der Vorabendmesse soviel Hostien "aufwandelt", dass sie sonntags im ganzen Dekanat bei Wortgottesdiensten verteilt werden können.

 

Ganz abgesehen von dieser offensichtlichen Absurdität gibt es noch ein anderes Argument gegen dauerhafte Wortgottesdienste am Sonntag (sei es mit oder ohne Kommunion): Grundsätzlich sollte ja eine Einheit bestehen zwischen Gemeindeleitung und liturgischer Leitung.

 

Aber das wäre dann ja wieder ein tolles Argument, den Wortgottesdienstleiter auch mit der Gemeindeleitung zu beauftragen!

 

Wozu brauchen wir eigentlich Priester???

bearbeitet von Udalricus
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Katholisches Christsein ist eucharistisches Christsein. Wenn nun der Wortgottesdienst die fehlende Messe ersetzen soll, muss es einer mit Kommunionfeier sein, will es ein katholischer Wortgottesdienst sein. (denkbare Ausnahmen bestätigen die Regel).

Nun gibt es eigentlich nur zwei denkbare Wege: Entweder man versteift sich darauf das die Kommunion der "Markenkern" der Messe ist - dann muss Kirche Wege finden den Priesterberuf so attraktiv zu machen das genügend Priester zur Verfügung stehen oder man setzt auf den WoGo mit Kommunio, geleitet durch Laien.

Ich sähe in letzterem weder den Untergang des Abendlandes noch den Untergang der Kirche.

 

Wer redet denn gleich von Untergang?

Aber eine Kommunionfeier ohne Einsetzungsbericht mit Wandlung kann auf Dauer nicht das Gelbe vom Ei sein.

Sonst bräuchte man ja eigentlich nur noch einen Priester pro Dekanat, der bei der Vorabendmesse soviel Hostien "aufwandelt", dass sie sonntags im ganzen Dekanat bei Wortgottesdiensten verteilt werden können.

 

Ganz abgesehen von dieser offensichtlichen Absurdität gibt es noch ein anderes Argument gegen dauerhafte Wortgottesdienste am Sonntag (sei es mit oder ohne Kommunion): Grundsätzlich sollte ja eine Einheit bestehen zwischen Gemeindeleitung und liturgischer Leitung.

 

Aber das wäre dann ja wieder ein tolles Argument, den Wortgottesdienstleiter auch mit der Gemeindeleitung zu beauftragen!

 

Wozu brauchen wir eigentlich Priester???

 

Den gefetteten Kritikpunkt hatte ich, bei ähnlichen Gedanken, in einem anderen Thread schon angesprochen (ich glaube es war der Franziskus-Thread, weiss aber nicht mehr genau).

 

Das Problem ist: Je weniger Priester, je grösser die Gemeinden um so mehr musst du auf solche Modelle setzen - bei aller Kritik, die ich daran zum Teil teile. Besser als wenn die Gemeinde spirituell verhungert ist dieses Modell allemal.

Wenn man sagt: Eine Gemeinde muss wenigstens einmal im Monat eine Messe haben oder zwei mal im Monat, dann müssen halt mehr Priester her, hilft ja nix.

 

Was die Sache mit der Gemeindeleitung angeht: Der ganze Verwaltungskram könnte doch in den meisten Fällen an Laien abgegeben werden, zumindest wenn es nicht unmittelbar mit den Sakramenten zu tun hat.

Den zu ernennenden Kommunionhelfer wirst du schon selber vorschlagen müssen, oder eventuelle Anträge wenn es bei einer Eheschliessung um Dispens von der Formpflicht geht - weiss ich nicht ob die nötig sind, aber wenn dann wäre das schon dein Job, denk ich mal, weiss ich nicht (korrigier mich wenn mir grad die Phantasie durchgeht) .

Aber muss der Zuschussantrag an die bischöfliche Finanzkammer für die Erneuerung des Kirchendaches unbedingt deine Unterschrift tragen, oder kann das nicht auch ein Pfarrverwalter machen? Muss der Lohnzettel für den hauptamtlichen Mesner von dir unterschrieben werden?

Du bist doch nicht zur Bürotippse geweiht (womit ich mich nicht abfällig über Bürotippsen äussern wollte, will da niemanden auf die Füsse treten).

bearbeitet von Frank
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Wozu brauchen wir eigentlich Priester???

 

Gute Frage.

 

Eine Eucharistie (sprich Danksagung im eigentlichen Sinne) braucht keinen Opferpriester sondern einen Vorbeter. Predigen können theoretisch auch Wanderprediger/Apostel. Und die Gemeindefürsorge liegt eh eigentlich bei den Diakonen.

 

Ob man aber Priester zur Darbringung eines längst wirksamen Opfers benötigt, wäre ja wirklich mal zu überlegen.

 

Ich habe mir spaßeshalber mal die Büchlein der Petrusbruderschaft kommen lassen. Im Katechismus steht mal wieder die völlig nichtssagende Formulierung Christus habe seinen Leib und sein Blut geopfert. Über das WARUM wieder kein Wort. Man muss ja fast dankbar sein, sonst kommt wieder diese in sich unausgegorene Sühnelammtheorie,

 

Versteh mich nicht falsch: Ich glaube sowohl daran, daß Jesus sich völlig Gott geopfert, sprich hingegeben hat und in seine Hingabe alle mit hineinnimmt, die durch Taufe und Eucharistie mit ihm verbunden sind als auch daran, daß Gott Menschen in seinen speziellen Dienst beruft und ihnen eine besondere Kraft und Ausdauer für diesen Dienst verleiht.

 

Aber beides bedingt nicht zwangsläufig ein Priestertum wie wir es heute haben.

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Die meisten Menschen legen bei der Feier des Gottesdienstes primär Wert auf einen vertrauten Ort, gefolgt von einer vertrauten Zeit, und dann kommt mit weitem Abstand die vertraute Form.
Da haben es die, die auf eine (zu ihnen passende) Form Wert legen, einfacher, aber nicht leichter, weil es zum Teil weite Fahrten und nicht unerheblichen Zeitaufwand bedeutet.

Interessanterweise findet man diesen "Typ" längst nicht mehr nur bei den Tradis. Ich kenne Gottesdienste, die ein Einzugsgebiet von weit über 100km haben (in Deutschland, nicht dass jemand auf die Idee kommt, ich würde von Gottesdiensten in der schwedischen Diaspora schreiben!).

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Die Wogos böten eine Menge Möglichkeiten. Bei uns mit Kofei (Kommunionfeier).

 

Da meine Jungs gelegentlich dabei zu ministrieren haben, komme ich an ihnen nicht vorbei.

 

Und erlebe dabei regelmäßig, dass Gottesdienste als Sühneleistung zu verstehen sein können, so man an Derartiges glaubt:

 

1. Die Gestaltung lässt vermuten, dass die Mumifizierung von Gottesdiensten eine pastorale Tugend ist.

 

2. Es gibt pastorale Predigtanlässe zu jedem Ritus, der eigentlich jedem Gottesdienstteilnehmer geläufig ist: Kyrie, Fürbitten, Vaterunser, Fürbitten. Selbstverständlich so nichtssagend wie die Aussage: "Der Himmel ist blau."

 

3. Didaktische Elemente sind ein No-go. Gestaltung kennt nur eine Dimension: Labbern bis zum Umfallen.

 

4. Die Länge überbietet jede Eucharistiefeier plus Weihrauch, Chor und Kommunion in beiderlei Gestalt.

 

5. Die Auswahl des Liedguts ist pädagogisch so gestaltet, dass man komplett paralysiert aufs Gotteslob starrt und denkt: "Justin Bieber wäre jetzt ein netter Ausgleich".

 

Einziger Trost: Definitiv gab uns Jesus nicht dazu den Auftrag. Er meinte etwas anderes. Und für mich zählt das schon, was Jesus gewollt hat.

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Da hier auf den letzten Seiten oft über Liturgie diskutiert wurde, komme ich nicht umhin auf das Referat Kardinal Sarahs hinzuweisen, das er anlässlich des 10. Jahrestags des Motu Proprio Summorum Pontificum verfasst hat:

 

http://www.die-tagespost.de/dossier/art4507,177426

 

Ich empfehle jedem hier wärmstens sich dieses Dokument durchzulesen. Wäre eigentlich einen eigenen Thread wert.

 

Wem's zu lang ist, hier der passende Kommentar mit dem Titel "Selbstzerstörung der Kirche":

 

tagespost.de/politik/bdquo-Selbstzerstoerung-der-Kirche-ldquo;art315,177467

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

bearbeitet von Studiosus
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Die Wogos böten eine Menge Möglichkeiten. Bei uns mit Kofei (Kommunionfeier).

 

Da meine Jungs gelegentlich dabei zu ministrieren haben, komme ich an ihnen nicht vorbei.

 

Und erlebe dabei regelmäßig, dass Gottesdienste als Sühneleistung zu verstehen sein können, so man an Derartiges glaubt:

 

1. Die Gestaltung lässt vermuten, dass die Mumifizierung von Gottesdiensten eine pastorale Tugend ist.

 

2. Es gibt pastorale Predigtanlässe zu jedem Ritus, der eigentlich jedem Gottesdienstteilnehmer geläufig ist: Kyrie, Fürbitten, Vaterunser, Fürbitten. Selbstverständlich so nichtssagend wie die Aussage: "Der Himmel ist blau."

 

3. Didaktische Elemente sind ein No-go. Gestaltung kennt nur eine Dimension: Labbern bis zum Umfallen.

 

4. Die Länge überbietet jede Eucharistiefeier plus Weihrauch, Chor und Kommunion in beiderlei Gestalt.

 

5. Die Auswahl des Liedguts ist pädagogisch so gestaltet, dass man komplett paralysiert aufs Gotteslob starrt und denkt: "Justin Bieber wäre jetzt ein netter Ausgleich".

 

Einziger Trost: Definitiv gab uns Jesus nicht dazu den Auftrag. Er meinte etwas anderes. Und für mich zählt das schon, was Jesus gewollt hat.

Ich hatte noch nicht das Vergnügen einen WoGo mit KoFei zu erleben.

 

Ich sag auch nicht das WoGos das non plus Ultra sind... Ich versuchs mal mit nem Bild: Während die Messe der Küche im guten Restaurant gleicht, gleicht der WoGo dem Fast Food beim MäckyBurgerKing

 

Nur erstens kann Fast Food auch mal ganz lecker sein und zweitens: Was nutzt einem die Ablehnung von Fastfood wenn weit und breit kein gutes Restaurant zur Verfügung steht? Und was bei der dritten Möglichkeit rauskommt ("selber kochen") wage ich mir nicht auszumalen.

 

Bevor die Gemeinde spirituell verhungert, weil die guten Restaurants nicht da sind, ist Fast Food immer noch die bessere - wenn vielleicht nicht immer optimale - alternative

Wenn die fehlenden Priester immer mehr werden, wird die Kirche ohne WoGos nicht auskommen.

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Lieber Studiosus, liturgische Ausbildung?

 

Ich habe Liturgiewissenschaft als Schwerpunkt studiert. Als Frau, als überzeugte Laiin, übrigens. Ich erlebe und durchdenke Liturgie als Mitfeiernde. Im Rahmen der Liturgie übernehme ich nur dann ein Amt, wenn ich als Religionslehrerin gefordert bin. Ich bin weder Lektorin noch Kommunionhelferin noch Predigerin noch Wortgottesdienstleiterin. Ich könnte, ich will nicht. Solange man mich nicht braucht, nehme ich meinen Dienst war: Da zu sein.

 

Und in dieser Funktion, als Mensch in der Kirche, aber mit dem entsprechenden Background, rede und schreibe ich hier.

 

Ich rede und schreibe im Namen der Kinder, die ich unterrichte. Ich weiß nicht, ob Kardinal Sarah in ihrem Namen schreibt. Tut er es nicht, so interessiert er mich nicht.

 

Ich sehe nicht, dass irgendetwas von dem, was er da so zu sagen hat, meine Kinder motivieren könnte, zum Gottesdienst zu gehen.

 

Und ich? Ich brauche ihn dazu auch nicht.

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Lieber Studiosus, liturgische Ausbildung?

 

Ich habe Liturgiewissenschaft als Schwerpunkt studiert. Als Frau, als überzeugte Laiin, übrigens. Ich erlebe und durchdenke Liturgie als Mitfeiernde. Im Rahmen der Liturgie übernehme ich nur dann ein Amt, wenn ich als Religionslehrerin gefordert bin. Ich bin weder Lektorin noch Kommunionhelferin noch Predigerin noch Wortgottesdienstleiterin. Ich könnte, ich will nicht. Solange man mich nicht braucht, nehme ich meinen Dienst war: Da zu sein.

 

Und in dieser Funktion, als Mensch in der Kirche, aber mit dem entsprechenden Background, rede und schreibe ich hier.

 

Ich rede und schreibe im Namen der Kinder, die ich unterrichte. Ich weiß nicht, ob Kardinal Sarah in ihrem Namen schreibt. Tut er es nicht, so interessiert er mich nicht.

 

Ich sehe nicht, dass irgendetwas von dem, was er da so zu sagen hat, meine Kinder motivieren könnte, zum Gottesdienst zu gehen.

 

Und ich? Ich brauche ihn dazu auch nicht.

Das respektiere ich auch. Aber mich hätte interessiert - wenn Du dich entschlössest Kardinal Sarahs Kritikpunkte unvoreingenommen zu studieren - ob Du dem Kardinal in der Analyse der Probleme, die er im modernen Klerus, dessen Lehre und Liturgie verortet, zustimmst oder ob Du das alles für Quatsch hältst.

 

Dazu reicht auch die von mir verlinkte Kurzfassung mit Kommentar der Tagespost.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

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Moderner Klerus? Mein Pfarrer ist über 60.

 

Möge er lange leben.

 

Was ich denke?

 

Überlege doch mal, nur einmal, was meine SchülerInnen denken.

 

Frag sie, was sie über meinen Pfarrer denken.

 

Frag sie, was sie über das denken, was Kardinal Sarah sagt.

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Moderner Klerus? Mein Pfarrer ist über 60.

 

Möge er lange leben.

 

Was ich denke?

 

Überlege doch mal, nur einmal, was meine SchülerInnen denken.

 

Frag sie, was sie über meinen Pfarrer denken.

 

Frag sie, was sie über das denken, was Kardinal Sarah sagt.

Mir ist schon klar, dass für junge Menschen ein afrikanischer Kurienkardinal noch weiter 'weg' ist als der Pfarrer vor Ort. Dementsprechend das, was er sagt, wenig bis gar keine Relevanz haben dürfte. Das verlangt ja auch niemand.

 

Aber ich frage ja nicht deine Schüler. Sondern dich als Fachfrau.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

bearbeitet von Studiosus
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Die Wogos böten eine Menge Möglichkeiten. Bei uns mit Kofei (Kommunionfeier).

 

Da meine Jungs gelegentlich dabei zu ministrieren haben, komme ich an ihnen nicht vorbei.

 

Hm, bei einem Wortgottesdienst gibt es weder Gabenbereitung noch Wandlung, also weder was zum Bringen noch was zum Läuten.

Was machen denn da die Ministranten? Liturgische Dekoration?

bearbeitet von Udalricus
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