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R. I. P. Joachim Kardinal Meisner


Studiosus

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vor 17 Stunden schrieb Petrus:

sehe ich da eine lange Liste emeritierter Bischöfe.

 

Vielleicht wäre es gut zu bedenken, dass ich von einem noch lebenden emeritierten Bischof der Diözese Graz- Seckau schrieb.

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vor 18 Stunden schrieb Mariamante:

 

Die Bemerkung eines nun schon längere Zeit emeritierten steir. Bischofs, dass man gewisse Sachen nicht sagen soll, weil man sonst bei den Medien aneckt- zeigt mir sehr klar, dass es Bischöfe gibt, die sich dem Zeitgeist beugen, die Angst vor Medienschelte haben.

Leider sagst Du hier nichts über den Zusammenhang, in dem diese Äußerung gefallen ist.

 

Ich kann mit z.B. gut vorstellen, das diese Aussage die Frucht einer bitteren Erfahrung ist:

Aufgabe der Journalisten ist es, komplexe Zusammenhänge verständlich darzustellen. Dazu müssen sie diese vereinfachen, ohne das es all zu Falsch wird. Dieser Spagat gelingt nicht immer - und ist leider auch nicht immer wirklich beabsichtigt. Es gibt einen Bedarf an "Aufregern", der von einer gewissen Journaille mit Vergnügen geliefert wird. Die verkürzten Aussagen  'hinterwäldlerischer' Bischöfe werden dafür immer wieder gerne genommen...

Wenn nun jemand (sei er Bischof oder nicht) immer wieder die Erfahrung macht, daß seine mit vielen 'Wenns' und 'Abers' angereicherte Äußerung auf eine falsche Kurzform gebracht wird - nicht, um zu informieren, sondern um aufzuregen, dann tut er gut daran, sich mit seinen Äußerungen zurück zu halten.

 

Der Auftrag, das Evangelium zu verkündigen, komme es gelegen oder ungelegen meint nicht, immer was vom Evangelium zu erzählen, egal wie es verstanden wird. Manchmal ist es besser, zu schweigen.

Wer das Evangelium verkündigt, der hat auch die Pflicht, das verständlich zu tun. Dazu muß er sich auf das Niveau und in die Welt seiner Zuhörer begeben. Mit anderen Worten: Sich dem Zeitgeist anpassen. (Das fängt ja schon damit an, daß wir die Evangelien nicht in Altgriechisch sondern in der Landessprache verlesen.)

Allgemeinverständlich zu reden ist nicht jedem gegeben. Kardinal Müller z.B. gehört an ein Katheder, nicht aber auf eine Kathedra.

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13 minutes ago, Moriz said:

Wer das Evangelium verkündigt, der hat auch die Pflicht, das verständlich zu tun. Dazu muß er sich auf das Niveau und in die Welt seiner Zuhörer begeben. Mit anderen Worten: Sich dem Zeitgeist anpassen. (Das fängt ja schon damit an, daß wir die Evangelien nicht in Altgriechisch sondern in der Landessprache verlesen.)

Allgemeinverständlich zu reden ist nicht jedem gegeben. Kardinal Müller z.B. gehört an ein Katheder, nicht aber auf eine Kathedra.

1979 wurde Paul-Werner Scheele Bischof vom Würzburg. Meine Mutter kam am Sonntag aus der Messe und sagte: "Da haben sie heute einen Hirtenbrief vom neuen Bischof verlesen. Also so ein hochgestochenes, unverständliches Zeug *Kopfschüttel*. Der muss sich wohl erst noch dran gewöhnen, dass er nicht mehr an der Uni ist." (er war zuvor Professor für Fundamentaltheologie und Dogmatik)

Nach Josef Stangl war der Unterschied wohl ziemlich deutlich.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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vor 39 Minuten schrieb Moriz:

Der Auftrag, das Evangelium zu verkündigen, komme es gelegen oder ungelegen meint nicht, immer was vom Evangelium zu erzählen, egal wie es verstanden wird. Manchmal ist es besser, zu schweigen.

Wer das Evangelium verkündigt, der hat auch die Pflicht, das verständlich zu tun. Dazu muß er sich auf das Niveau und in die Welt seiner Zuhörer begeben. Mit anderen Worten: Sich dem Zeitgeist anpassen.

 

Zuerst herzlichen Dank und Vergelts Gott für die ausführliche Antwort.

Die andere Übersetzung der Stelle lautet nach meiner Erinnerung: Verkünde das Evangelium "ob man es hören will oder nicht". Und an anderer Stelle wird Paulus in seinen Ausdrücken stark: "Wer euch ein anderes Evangelium verkündet- selbst wenn es ein Engel vom Himmel wäre- der sei verflucht."

 

Mir scheint hier der deutliche Auftrag zugrunde zu liegen, dass man kein iota ändern und verfälschen soll, um bei den Leuten gut anzukommen. Wenn es Tendenzen gibt, über "unangenehme" Themen wie Sünde, Notwendigkeit der Umkehr, Hölle, Teufel zu schweigen oder das sogar zu leugnen - dann wird hier m.E. das Evangelium verfälscht, verwässert und "ein anderes Evangelium" verkündet. Wenn also aus Zeitgeistanpassungsgründen herausfordernde Aussagen der Evangelien verschwiegen werden, so sehe ich darin die große Gefahr, dass man den Menschen die christliche Wahrheit vorenthält versucht, aus dem Heilsangebot Jesu ein verbilligtes Supermarktangebot zu machen. So das aus Menschenfurcht geschieht oder um einen bequemeren Heilsweg anzupeilen, sehe ich das sehr kritisch. Der andere Aspekt ist allerdings: Wir können den Menschen das Evangelium nicht um die Ohren knallen. Das heißt aber nicht, sich dem Zeitgeist anzupassen- sondern Rücksicht auf die Aufnahmefähigkeit der Menschen zu nehmen. Auch in der Schrift formuliert glaube ich Paulus, dass er seinen Lesern oder Zuhörern zuerst "Milch" anbot- also leichte Kost. Aber diese schrittweise Hinführen zu den Tiefen der Frohbotschaft ist etwas anderes, als das bewußte "Erleichtern" des Evangeliums.

bearbeitet von Mariamante
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vor 23 Minuten schrieb Gallowglas:

Der eine spricht vom Heiligen Massenmörder, der andere vom Seligen, da muss man schon aufpassen ;)

 

Aufpassen sollte man damit, andere zu verurteilen -ohne selbst alle Umstände wirklich zu kennen und dabei gewesen zu sein.

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vor einer Stunde schrieb Werner001:

"Da haben sie heute einen Hirtenbrief vom neuen Bischof verlesen. Also so ein hochgestochenes, unverständliches Zeug *Kopfschüttel*.

 

Das erinnert mich an folgende Anekdote aus Glücklich lebt...

 

"Es ist sicher eine große Gnade für Sie" sagte ein berühmter Kanzelredner zum Mesner der Universitätskirche" so viele bedeutende Theologen predigen zu hören." " Eine größere Gnade hat mit der Herr erwiesen" meinte dieser treuherzig , "daß ich trotzdem noch an ihn glauben kann."

 

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vor 1 Stunde schrieb Mariamante:

 

Vielleicht wäre es gut zu bedenken, dass ich von einem noch lebenden emeritierten Bischof der Diözese Graz- Seckau schrieb.

ah ...  nun wissen wir definitiv. dass es dich bei dem "seit längerer Zeit emeritierten steir. Bischof" um einen lebenden emeritierten Bischof der Diözese Graz-Seckau handelt. Da wird die auswahl schon kleiner: Johann Weber oder Egon Kapellari.

bearbeitet von Petrus
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vor 2 Minuten schrieb Petrus:

ah ...  nun wissen wir definitiv. dass es dich bei dem "seit längerer Zeit emeritierten steir. Bischof" um einen lebenden emeritierten Bischof der Diözese Graz-Seckau handelt.

 

ein derart scharfsinniges Beobachten und Mitdenken muss mit einem Linkhinweis belohnt werden:

 

vide

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vor 22 Minuten schrieb Mariamante:

Mir scheint hier der deutliche Auftrag zugrunde zu liegen, dass man kein iota ändern und verfälschen soll, um bei den Leuten gut anzukommen.

Wir haben nicht nur die iotas geändert, wir haben sie sogar ganz abgeschafft, als wir die Evangelien in unsere Sprache übersetzt haben (wir haben i, wir haben j, aber kein iota mehr). Und das war notwendig, um mit dem Evangelium überhaupt noch 'ankommen' zu können - gerne auch gut anzukommen. Und genau so müssen wir die Inhalte der Evangelien ins Heute übersetzen (das ist Luther z.B. mit dem 'Scheffel' zu seiner Zeit hervorragend gelungen - heute benötigen wir wieder andere Worte.)

Niemand - und ein Bischof schon gar nicht - ist bereit, das Evangelium zu verfälschen um selbst gut anzukommen. (Das halte ich sogar für eine üble Verleumdung.)  Aber jeder ist gerufen - ja ich würde sogar sagen: verpflichtet - das Evangelium so zu übersetzen, daß es bei den Zuhörern ankommen kann. Und zwar möglichst gut. Dabei kommt es auch auf die Situation an: In einem kurzen Interview kann man einfach nicht so viel vermitteln wie in einem kompletten Theologiestudium...

 

 

Zitat

Wenn es Tendenzen gibt, über "unangenehme" Themen wie Sünde, Notwendigkeit der Umkehr, Hölle, Teufel zu schweigen oder das sogar zu leugnen - dann wird hier m.E. das Evangelium verfälscht, verwässert und "ein anderes Evangelium" verkündet.

Niemand verwässert das Evangelium, aber viele halten 'Hölle' und 'Teufel' jetzt auch nicht für die wichtigsten Aspekte der Verkündigung. Man kann auch nicht mit den 'unangenehmen' Themen wie Sünde und Umkehr anfangen, die benötigen als Basis die Liebe Gottes. Erst, wenn der Pönitent verinnerlicht hat, von Gott geliebt zu sein, erst dann kann er sich auf Themen wir Sünde und Umkehr einlassen. Ja, dann bedeutet Umkehr sogar eine willkommene Befreiung von der eigenen Neigung zur Sünde.

 

Die herausfordernden Aussagen des Evangeliums benötigen eine Basis, sonst sind sie abschreckend. Und jeder Christ (nicht nur jeder Bischof) tut gut daran, sich dessen Bewusst zu sein und nach Möglichkeit auf Abschreckung zu verzichten.

 

Um es klar zu sagen: Es gibt nur eine Reihenfolge: Erst kommt die Liebe Gottes und erst dann kann die Antwort des Menschen kommen. Leider gibt es Leute, die es anders herum fordern: Erst muß der Mensch seine Sündhaftigkeit eingestehen, die Notwendigkeit seiner Umkehr erkennen, und sich aus Angst vor Hölle und Teufel Gott zuwenden. FALSCH! Wer das behauptet, der macht es den Menschen schwer bis unmöglich, zu Gott zu finden. Der ist ein Heilsfeind.

 

 

Zitat

 Wenn also aus Zeitgeistanpassungsgründen herausfordernde Aussagen der Evangelien verschwiegen werden, so sehe ich darin die große Gefahr, dass man den Menschen die christliche Wahrheit vorenthält versucht, aus dem Heilsangebot Jesu ein verbilligtes Supermarktangebot zu machen. So das aus Menschenfurcht geschieht oder um einen bequemeren Heilsweg anzupeilen, sehe ich das sehr kritisch.

Jesu Heilsangebot ist ein 'verbilligtes Supermarktangebot': "Nehmt mein Joch auf euch, denn es ist leicht und drückt nicht".

 

 

Zitat

 Der andere Aspekt ist allerdings: Wir können den Menschen das Evangelium nicht um die Ohren knallen. Das heißt aber nicht, sich dem Zeitgeist anzupassen- sondern Rücksicht auf die Aufnahmefähigkeit der Menschen zu nehmen. Auch in der Schrift formuliert glaube ich Paulus, dass er seinen Lesern oder Zuhörern zuerst "Milch" anbot- also leichte Kost. Aber diese schrittweise Hinführen zu den Tiefen der Frohbotschaft ist etwas anderes, als das bewußte "Erleichtern" des Evangeliums.

Da sind wir einer Meinung.

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vor 17 Minuten schrieb Moriz:

Wir haben nicht nur die iotas geändert, wir haben sie sogar ganz abgeschafft, als wir die Evangelien in unsere Sprache übersetzt haben (wir haben i, wir haben j, aber kein iota mehr). Und das war notwendig, um mit dem Evangelium überhaupt noch 'ankommen' zu können - gerne auch gut anzukommen. Und genau so müssen wir die Inhalte der Evangelien ins Heute übersetzen

 

Das Evangelium wird dann nicht verstanden, wenn die Verkünder sich an die eigene- gepredigten- Grundsätze nicht halten. Warum wohl hat z.B. ein Franz von Assisi derart durchschlagenden Erfolg gehabt? Etwa weil er das Evangelium "zeitgemäß" verkündet hat? Nein- im Gegenteil: Im Gegensatz zu den Evangeliums- Mammonisten seiner Zeit, die von Armut und Nachfolge Christi in Demut wenig wissen wollten, hat Franz von Assisi eine intensiv- unzeitgemäße Umkehr zum Evangelium vollzogen- die derart radikal war, dass selbst seine Minderbrüder und Mitbrüder Milderungen vorschlugen. Daher sehe ich eine "Übersetzung" ins Heute nicht darin gegeben, dass man die Evangelien  anders übersetzt, Abstriche macht indem man Stellen weglässt, die  zu harte Forderungen verkünden- sondern ich sehe ich wahre Übersetzung darin, dass die Menschen die Gottes Wort verkünden selbst sozusagen 5. Evangelium werden und sind.

 

vor 17 Minuten schrieb Moriz:

Niemand - und ein Bischof schon gar nicht - ist bereit, das Evangelium zu verfälschen um selbst gut anzukommen.

 

Die Motive, warum manche Bischöfe sich scheuen so "hart" zu sprechen wie Kardinal Meisner z.B. in Hinsicht auf Abtreibung hängt vielleicht sogar mit scheinbar "edlen" Absichten zusammen wie z.B. "Wir wollen die Menschen nicht vor den Kopf stossen, wie wollen die Mensche nicht überfordern" oder. Man kann doch in der heutigen Zeit nicht über Hölle, Sünde und Teufel predigen!

 

vor 17 Minuten schrieb Moriz:

Niemand verwässert das Evangelium, aber viele halten 'Hölle' und 'Teufel' jetzt auch nicht für die wichtigsten Aspekte der Verkündigung.

 

Wenn ich mir die Evangelien so anschaue- und darin die Erwähnung jener unleidlichen Aspekte sehe (Teufel, Hölle, Warnung vor dem breiten Weg ins Verderben) dann stelle ich da manchmal eine ziemliche Diskrepanz zu dem fest, was Bischöfe oder Priester predigen. Da wird mehr von sozialen Aspekten gesprochen - und dieses unangenehme Thema auf eine Weise gemieden, die mit dem was die Evangelien selbst sagen in einem gewissen Widerspruch steht. Wenn Teufel- Hölle nur an einer Stelle in der Schrift erwähnt wäre- dann würde ich ja einsehen, dass man sich mit solchen "Randthemen" keineswegs beschäftigen sollte. Aber ein etwas intensiverer Blick in die Evangelien erweckt einen Eindruck.

 

vor 17 Minuten schrieb Moriz:

Erst, wenn der Pönitent verinnerlicht hat, von Gott geliebt zu sein, erst dann kann er sich auf Themen wir Sünde und Umkehr einlassen.

 

Das halte ich für einen sehr guten Satz und Ansatz: Es geht ZUERST darum, sich für die Liebe Gottes zu öffnen. Es geht darum, dass der Mensch eine persönliche Beziehung zu Gott findet- DANN wird auch alles andere seine rechte Ordnung haben. Allerdings hat Kardinal Meisner nicht nur zu jenen gesprochen, die von Gott wenig oder keine Ahnung hatten - sondern zu Gläubigen, zu Katholiken, die man nicht nur mit Milch nähren musste- sondern die auch stärker Kost vertragen konnten oder sollten.

 

vor 17 Minuten schrieb Moriz:

Leider gibt es Leute, die es anders herum fordern: Erst muß der Mensch seine Sündhaftigkeit eingestehen, die Notwendigkeit seiner Umkehr erkennen, und sich aus Angst vor Hölle und Teufel Gott zuwenden. FALSCH!

 

Prinzipiell kann ich deine Aussagen nachvollziehen und zustimmen. Aber (leider) gibt es Menschen, die nicht nur auf dem positiven Weg zu Gott gehen und den Weg finden. Für gewisse Menschen ist es heilswichtig und lebensrettend, dass sie aus tatsächlicher "Angst vor der Hölle" von ihren wahnwitzigen Wegen umkehren. Es gibt leider Leid - und leider Menschen, die sich nicht durch sanfte, vernünftige Belehrungen zur Umkehr bewegen lassen- sondern nur durch einen sehr starken Einschnitt in ihrem Leben. Als Beispiel würde ich eben erwähnten Franziskus sehen, der durch schwere Krankheit zur Besinnung kam- einen Ignatius von Loyola. Daher würde ich sagen: Dein Ansatz ist prinzipiell gut und richtig- aber nicht allgemein gültig und allein gültig.

 

vor 17 Minuten schrieb Moriz:

Jesu Heilsangebot ist ein 'verbilligtes Supermarktangebot': "Nehmt mein Joch auf euch, denn es ist leicht und drückt nicht".

 

Das sehe ich nicht so- andernfalls hätte das Wort "Joch" keinen Sinn. Ein Joch ist immer belastend. Weniger belastend wird es durch die Liebe zu Gott, durch die Verbundenheit mit Gott und seine Gnade. Wenn wir die "Verheissungen" Jesu an seine Jünger ansehen ( Verfolgung, Schmerz, Leid, Pein, Martyrium)- wer aber bis ans Ende standhaft bleibt wird das ewige Leben erreichen; wenn ich die Seligpreisungen ansehe - dann sind das schon ziemlich harte Brocken und kein Sonderangebot. Es wird nur dann "leicht" all das Schwere im Leben anzunehmen, wenn wir JESUS annehmen- wenn wir IHN in uns wirken lassen, wenn wir all die Nöte dieses Lebens nicht allein bewältigen sondern Gottes Gnade und Liebe annehmen. Aber gerade diese Annahme fällt uns immens schwer - weil wir meinen, die Lösungen für unsere Probleme selbst besser zu wissen als Gott.

bearbeitet von Mariamante
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vor 5 Minuten schrieb Mariamante:

 

ein derart scharfsinniges Beobachten und Mitdenken muss mit einem Linkhinweis belohnt werden:

 

vide

 

da bin ich doch neugierig, Mariamante..Warum schreibst Du nicht einfach "Gabriele Russ zitiert in ihrem Buch "Kirche der Journalisten" den früheren Bischof von Graz-Seckau, Johann Weber: "..."?

 

Soll Deine Art, etwas so zu "zitieren", die Wichtigkeit des von Dir Zitierten unterstreichen und überhöhen, so in der Art "Ein großer Gottesmann hat einmal gesagt" (pietistische Version) oder "Ein heiligmäßiger Priester hat einmal gesagt" (katholische Version)?

 

Oder befürchtest Du, dass die von Dir benutzten Quellen als "unseriös" abgestempelt werden? Das ist in diesem Fall ja nun wirklich keinesfalls gegeben.

 

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16 minutes ago, Mariamante said:

Warum wohl hat z.B. ein Franz von Assisi derart durchschlagenden Erfolg gehabt? Etwa weil er das Evangelium "zeitgemäß" verkündet hat? Nein- im Gegenteil:

Doch, ganz genau deswegen. Weil er in einer Zeit, als die allermeisten Leute arm und Habenichtse waren, davon gepredigt hat, dass Jesus auch ein solcher war. Er hat den Zeitgeist der Mehrheit der Menschen gut getroffen, das hat seinen Erfolg ausgemacht. Papst und Bischöfe haben ihn lange recht misstrauisch beäugt, und nur in Ruhe gelassen, weil er ihnen nach dem Mund gepredigt hat und nicht forderte, dass sie auch arm sein sollen, wie Christus. Sonst wäre er auf dem Scheiterhaufen gelandet, wie die Katharer.

 

Werner

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vor 35 Minuten schrieb Petrus:

Oder befürchtest Du, dass die von Dir benutzten Quellen als "unseriös" abgestempelt werden?

 

Herzlichen Dank für dein Interesse. Die Scheu vor den  Medien durch erwähnten em. Bischof habe ich aus einer anderen Quelle erfahren. Nach Deiner Neugier habe ich dann heute im Internet gesucht- und diesen Auszug gefunden.

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vor 43 Minuten schrieb Mariamante:

Warum wohl hat z.B. ein Franz von Assisi derart durchschlagenden Erfolg gehabt? Etwa weil er das Evangelium "zeitgemäß" verkündet hat?

 

Ja, weil er genau das verkündet hat, was in der Luft lag, was die Menschen hören wollten, das erklärt den Erfolg seines Ordens recht gut und erklärt auch, warum Meisner keinen nachhaltigen Erfolg hatte - sein Seminar war so leer wie das der anderen Bistümer, sein Weltjugendtag ein Event ohne Folgen und die Gemeinden so tot und lebendig wie andernorts ebenfalls.

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vor einer Stunde schrieb Mariamante:

 

Aufpassen sollte man damit, andere zu verurteilen -ohne selbst alle Umstände wirklich zu kennen und dabei gewesen zu sein.

Du warst also dabei ? Bei beiden ?

Bei der gewaltsamen Verbreitung des Christentums UND beim Giftgaseinsatz ?

 

Man bist du alt ... erklärt aber so einiges :D

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vor 24 Minuten schrieb Werner001:

Doch, ganz genau deswegen. Weil er in einer Zeit, als die allermeisten Leute arm und Habenichtse waren, davon gepredigt hat, dass Jesus auch ein solcher war.

 

Die Armut haben schon gar manche vor Franz von Assisi gepredigt. Sie hatten wohl deswegen keinen Erfolg, weil sie die Nachfolge Christi und Armut selbst nicht so radikal zu leben suchten wie Franziskus. Nach meiner Einschätzung war es bei Franziskus nicht so sehr die äußere Armut, das Habenichts-sein, sondern die Demut vor Gott und jene Armut im Geiste, die in der Berpredigt gepriesen wird, und die oft spöttisch als Dummheit eingestuft wurde ( "Selig die Armen im Geiste, die brauchen keinen Hammer mehr" und so ähnlich).

 

Das Evangelium zu leben ist m.E. immer "unzeitgemäß".

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Gerade eben schrieb Gallowglas:

Bei der gewaltsamen Verbreitung des Christentums UND beim Giftgaseinsatz ?

 

Ich habe Kaiser Karl auch nicht verleumdet- gell. Der Unterschied sollte dir schon klar sein.

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vor 2 Minuten schrieb Chrysologus:

und erklärt auch, warum Meisner keinen nachhaltigen Erfolg hatte - sein Seminar war so leer wie das der anderen Bistümer

 

Du kennst sicher das Sprichwort: "Erfolg ist keiner der Namen Gottes". Auch von Jesus waren die Apostel und seine Feinde überzeugt, er sei gescheitert. Und in den Augen der weltlichen Beobachter war es mit der Kreuzigung wohl auch so.

 

 

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Gerade eben schrieb Gallowglas:

Habe ich ja auch nicht ....

 

Dann hat das vom heiligen Massenmörder  also jemand anderer geschrieben? Das erklärt jetzt vieles.
 

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Gerade eben schrieb Mariamante:

 

Dann hat das vom heiligen Massenmörder  also jemand anderer geschrieben? Das erklärt jetzt vieles.
 

Das ist keine Verleumdung, sondern historische Tatsache ...

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vor 30 Minuten schrieb Mariamante:

 

Die Armut haben schon gar manche vor Franz von Assisi gepredigt. Sie hatten wohl deswegen keinen Erfolg, weil sie die Nachfolge Christi und Armut selbst nicht so radikal zu leben suchten wie Franziskus. Nach meiner Einschätzung war es bei Franziskus nicht so sehr die äußere Armut, das Habenichts-sein, sondern die Demut vor Gott und jene Armut im Geiste, die in der Berpredigt gepriesen wird, und die oft spöttisch als Dummheit eingestuft wurde ( "Selig die Armen im Geiste, die brauchen keinen Hammer mehr" und so ähnlich).

 

Das Evangelium zu leben ist m.E. immer "unzeitgemäß".

Franziskus predigt kaum etwas anderes als einige andere (gescheiteret) Prediger seiner Zeit. Er hatte das Glück, an einen Papst zu geraten, der das Sprengpotential der Armutspredigt erkannt und Franziskus in die Kirche einband. Ich schätze Franziskus in seiner ganzen Radikalität sehr, aber als Beispiel für eine ungelegen kommende Predigt des Evangeliums taugt er in keiner Weise, vielmehr segelte er auf den Wellen des Erfolgs (wenn man das so nennen will) dahin.

 

Ja, er lebte die Armut im Geiste und in Demut - aber er war zugleich ein kluger und gebildeter Mann.

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6 minutes ago, Chrysologus said:

aber er war zugleich ein kluger und gebildeter Mann.

... klug genug, dem Papst und den Bischöfen nicht mit Armutsforderungen in deren Richtung zu kommen. Das meinte ich weiter oben, als ich in Mariamantescher Diktion geschrieben habe, er habe dem Papst und den Bischöfen nach dem Mund gepredigt.

 

Werner

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vor 49 Minuten schrieb Mariamante:

 

Dann hat das vom heiligen Massenmörder  also jemand anderer geschrieben? Das erklärt jetzt vieles.
 

 

ist übrigens nur seliggesprochen. (an der Seligsprechung gab es viel Kritik, vor allem wegen jenes Giftgas-Einsatzes).

 

Dann wurde die Heiligsprechung jenes Seligen betrieben.

 

Von Freunden, die gut bekannt sind mit der Verwandtschaft jenes Seligen, habe ich erfahren, dass Rom dann geantwortet hat: "Wir haben den selig gesprochen. DAS REICHT JETZT DANN ABER AUCH!"

bearbeitet von Petrus
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