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Mt 15, 21-28


helmut

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Was ist die Lösung dieses Paradoxons, oder ist es kein Paradoxon?

 

aus dem neuen testament:

 

"...21 Und Jesus ging aus von dannen und entwich in die Gegend von Tyrus und Sidon. 22 Und siehe, ein kanaanäisches Weib kam aus derselben Gegend und schrie ihm nach und sprach: Ach HERR, du Sohn Davids, erbarme dich mein! Meine Tochter wird vom Teufel übel geplagt. 23 Und er antwortete ihr kein Wort. Da traten zu ihm seine Jünger, baten ihn und sprachen: Laß sie doch von dir, denn sie schreit uns nach. 24 Er antwortete aber und sprach: Ich bin nicht gesandt denn nur zu den verlorenen Schafen von dem Hause Israel. (Matthäus 10.5-6) (Römer 15.8)
   25 Sie kam aber und fiel vor ihm nieder und sprach: HERR, hilf mir! 26 Aber er antwortete und sprach: Es ist nicht fein, daß man den Kindern ihr Brot nehme und werfe es vor die Hunde...."

 

Jesus im Vorstand der AFD? jesus als wahrer mensch? jesus als zyniker? jesus wird ironisch? jesus als spiegel? jesus als gott?

 

 

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Jesus wird uns in den Evangelien immer als jemand vorgestellt, die zwischenmenschliche Grenzen überwunden hat. Er wendet sich den Sündern, Zöllnern, Dirnen und Aussätzigen und lässt sich auf der Straße sogar von Frauen anquatschen. 

Aber war Jesus schon immer so? Ist er so schon auf die Welt gekommen? Inkarnation als das Fallen des Meisters vom Himmel?

 

Ob der pubertierende Jesus eine so coole Einstellung zu Dirnen hatte, wie später?

Ob er beim ersten Anblick eines Aussätzigen wirklich sofort hilfsbereit zu der ekligen, stinkenden Gestalt gelaufen ist und erste Heilungsversuche unternahm?

Ob er als 20-Jähriger den Sündern ihre Sünden vergeben hat, oder ob er sich nicht über so manche Sünde und so manchen Sünder aufgeregt hat und ihm alttestamentarische Rache an den Hals gewünscht hat?

 

Die Versuchung ist groß, Jesus einem inneren Wachstumsprozess zu entziehen und ihn damit zum Übermenschen zu stilisieren. 

 

Das Geschreibse der Evangelisten schweigt in der Regel über solche Wachstumsprozesse Jesu. Und auch die benannte Evangelienstelle riecht eher nach dem Konflikt zwischen Juden und Heiden, als nach der Person Jesu. Die Kanaanäer kommen übrigens grade mal so weit, dass sie gnädigerweise die Rolle von Hunden einnehmen dürfen, die von den Brotresten etwas abbekommen.

 

Die Frage nach der Historizität dieser Bibelstelle ist wieder einmal eitel. Nix Genaues weiß man nicht.

 

Aber die Bibelstelle hat etwas anderes zu bieten, das ich für bemerkenswert halte.

 

Jesus lässt sich ja am Ende doch noch überreden zu helfen. Die Motive, warum Jesus hier hilft, sind übertragbar. Es wird in dieser Story die Geschichte eines Umdenkens erzählt, wenn auch noch nicht vollständig.

 

Jesus, der schon zuvor die Grenze zu den SündernZöllnernDirnenFrauen überwunden hat, schafft es auch in dieser Geschichte, die Grenze zu dieser Kanaanäerin und ihrer Not zu überwinden. Interessant, dass ihn der Glaube dieser Frau so sehr beeindruckt, dass er die trennenden Grenzen einfach zu vergessen scheint.

Vielleicht war es auch die schlichte Not dieser Frau, die ihn berührt hat. Oder das Vertrauen, das sie ihm entgegenbringt (auch wenn er womöglich die allerletzte Rettung sein mag).

 

Ob die Geschichte sich wirklich so ereignet hat oder nicht, bleibt sich gleich. Aber dieses Angerührtwerden kann ich gut nachvollziehen. Das kenne ich auch von mir und von meinen Bekannten. So was soll vorkommen, sogar in der echten Realität: Da lässt sich jemand von der Not und dem Vertrauen eines Menschen anrühren, bei dem er nicht im Traume auf die Idee käme, Gott habe ihn zu diesem Deppen gesandt. Oder zu jenem hinterherkeifenden Weibe. Und dann bemerkt man tatsächlich eine Sendung zu diesem Menschen. Das ist ein Umbruch, den einerseits die Bibelstory erzählt, vor allem aber ein Umbruch, den man selbst erleben kann.

 

Das Ende der Bibelstory ist offen. Jesus sagt nicht: "So! Jetzt hab ich's kapiert: Meine Sendung durch Gott geht über die Israeliten hinaus. Ich helfe jedem Notleidenden, denn dazu hat mich Gott gesandt!" 

Diese Erkenntnis lässt Matthäus übrig für den Leser. Und es ist dem Leser überlassen, ob er Jesus nachfolgen will und worin er Jesus nachfolgen will.

Der Leser könnte sagen: "Okay, kapiert: Jesus nachfolgen heißt, dass ich mich auch Kanaanäerinnen mit dämonenbesessenen Töchtern zuwende. Besonders, wenn die Tochter im richtigen Alter ist und gut aussieht."

Oder er könnte sagen: "Ich mache es wie Jesus: Grundsätzlich helfe ich nur der eigenen Baggage, meine Familie, meinen Vereinskameraden, den Nachbarn. Aber wenn man mir so zusetzt, wie es die Kanaanäerin tat, dann mache ich ausnahmsweise eine Ausnahme. Grundsätzlich aber kann ich nicht jedem Notleidenden und Hilfesuchenden helfen, sondern ich bin nur für die Meinen verantwortlich. Ausnahmen: Na gut. Aber mehr nicht."

 

Es ist manchen Lesern sogar möglich, noch weiter zu denken. "Was will denn Gott von mir?"

Was er von Jesus wollte, wird ja nicht so richtig klar. Aber was will er von mir? Zu wem fühle ich mich durch Gott gesandt? Wie will ich dies handhaben?

Bin ich auch zu den Flüchtlingen gesandt? Oder zu den Hungerleidern weit weg in Afrika? Oder zu wem eigentlich?

Will Gott auch von mir, dass ich mich weiter entwickle? Oder will Gott, dass ich bis ans Ende meiner Tage bei dem bleibe, was mir meine Eltern beigebracht haben?

 

Ich vermute, dass in solchen Nachdenkereien das Wort Gottes angesichts dieser Geschichte an jeden einzelnen Leser erklingen kann. Ob der Leser es hören will, ist noch einmal eine andere Frage. Da ereignet sich In-spiration. Der heilige Geist bekommt ein beackerbares Feld. Und wenn der Leser in sich hineinhorcht, kann er ihm sogar beim Ackern zuschauen. Durch das Lesen dieser Geschichte kann sich im Leser etwas verändern. 

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Derartige Bibelstellen fallen nur jenen ins Auge, die das süßliche Jesusbild des 19. Jahrhunderts verinnerlicht haben: das kleine Christkind mit rosigen Wangen, das auf einer Wiese sitzt und Lämmchen streichelt. Typischer Biedermeierstil. Klar, dieser Jesus sagt nie ein hartes Wort. Oder die Mode unserer Zeit, die den Gottessohn als gesellschaftliche Normen sprengenden Revolutionär sieht, der sich den Menschen an "den Rändern" zugewandt hat. Che Guevara in Sandalen und Tunika.

 

Für Katholiken ist Jesus hingegen nicht nur der immer milde Lächelnde. Er ist der Weltenherrscher. Der Pantokrator. Der Weltenrichter. Der "rex tremendae maiestatis", der König schrecklicher Gewalten. Jesu Botschaft beinhaltet Verheißung und Drohung gleichermaßen. Nur dass über Letzteres gerne geschwiegen wird. 

 

Was es, kulturell und politisch, mit den Kanaanäern auf sich hat kann sich jeder in einer biblischen Realenzyklopedie oder bei Tante Wiki durchlesen. Das dürfte einige Unstimmigkeiten klären.

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

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So, dann darfst du mich jetzt einer deiner tollen Kategorien zuordnen. Denn ich stolpere jedes Mal über diese Stelle, wenn ich sie lese.

Übrigens nicht, weil Jesus die Frau zuerst zurückweist.

Sondern, weil er seine Meinung ändert. Wenn er ihre Bitte von Anfang an erfüllen würde, das würde ich verstehen. Wenn er ablehnen würde auch noch irgendwie.

Aber dieses Meinung-Ändern -das irritiert mich.

Weil es Jesus scheinbar fehlbar macht. Und wenn das so wäre, wenn Jesus sich auch entwickelt hat, Irrtümer inklusive, woher hätte man denn dann die Sicherheit, dass Jesu Botschaft ab Punkt Y dann die endgültige Wahrheit ist?

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Naja, diese Stelle ist schnell erklärt: Die Kanaaniterin spricht Jesus zuerst als "Sohn Davids" an. Sie rekurriert, als Heidin, die sie ist, auf die Verheißung Gottes an das Bundesvolk Israel. An dieser hat sie als Frau aus den Nationen keinen Anteil. Jesus bekräftigt das, in dem er darauf besteht, nur zu den verlorenen Schafen Israels gesandt zu sein.  Darauf spielt die Metapher mit dem Brot und den Hunden an. Das Brot ist den Kindern (den Israeliten) zugedacht, die Hunde (Heiden) dürfen davon nicht essen. Erst als die Frau ihren Platz erkennt, sie ist Hündin und kein Kind, und fleht, erhört der Herr ihre Bitte. Jesus ist der Herr über alle: Juden und Heiden gleichermaßen.

 

Saluti cordiali,

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 1 Minute schrieb Studiosus:

Naja, diese Stelle ist schnell erklärt: Die Kanaaniterin spricht Jesus zuerst als "Sohn Davids" an. Sie rekurriert, als Heidin, die sie ist, auf die Verheißung Gottes an das Bundesvolk Israel. An dieser hat sie als Frau aus den Nationen keinen Anteil. Jesus bekräftigt das, in dem er darauf besteht, nur zu den verlorenen Schafen Israels gesandt zu sein.  Darauf spielt die Metapher mit dem Brot und den Hunden an. Das Brot ist den Kindern (den Israeliten) zugedacht, die Hunde (Heiden) dürfen davon nicht essen. Erst als die Frau ihren Platz erkennt, sie ist Hindin und kein Kind, und fleht, erhört der Herr ihre Bitte. Jesus ist der Herr über alle: Juden und Heiden gleichermaßen.

 

Saluti cordiali,

Studiosus. 

Das klingt in sich logisch.

Auch wenn mir die Vorstellung, dass die Frau eben nicht theologisch korrekt gebeten hat, etwas komisch vorkommt.

Aber ok, darin kann auch eine innere Einstellung vermutet werden.

 

p.s. Eine Hindin ist eine Hirschkuh ;)

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vor einer Stunde schrieb theresa???:

So, dann darfst du mich jetzt einer deiner tollen Kategorien zuordnen. Denn ich stolpere jedes Mal über diese Stelle, wenn ich sie lese.

Übrigens nicht, weil Jesus die Frau zuerst zurückweist.

Sondern, weil er seine Meinung ändert. Wenn er ihre Bitte von Anfang an erfüllen würde, das würde ich verstehen. Wenn er ablehnen würde auch noch irgendwie.

Aber dieses Meinung-Ändern -das irritiert mich.

Weil es Jesus scheinbar fehlbar macht. Und wenn das so wäre, wenn Jesus sich auch entwickelt hat, Irrtümer inklusive, woher hätte man denn dann die Sicherheit, dass Jesu Botschaft ab Punkt Y dann die endgültige Wahrheit ist?

Bei lebendigen Menschen soll das durchaus mal vorkommen, dass sie ihre Meinung ändern. Gott bewahre uns vor den Beratungsresistenten, die dazu nicht fähig sind.

 

Jesus macht diese Tendenz allerdings tatsächlich in gewissem Sinne fehlbar. 

Das war hauptsächlich für frühere Generation ein Problem. Auch für Leute, die den Kaiser, den König, den Führer oder die Partei für unfehlbar hielten.

Dahinter steckt ein Obrigkeitsideal. Der Chef sagt, wo es lang geht. Ein guter Chef weiß es eben, wo es lang geht. Und seine Fuzzis vertrauen notfalls blind darauf. Kritik ist Verrat.

Im dritten Reich und bei Erdogan wird allzu offenherzig vorgetragene Kritik bestraft. 

 

Ich weise gerne darauf hin, dass dieses Bild gemalt wird, ohne mit der wirkenden Gegenwart Gottes im Menschen zu rechnen. Nix ist mit den Gaben des heiligen Geistes, der einen Menschen von Punkt A nach Punkt B führt. Das ist viel zu dynamisch! Da gäbe es ja ein Vorher und ein Nachher. Und das Vorherige wird - o Graus - durch das Nachfolgende als vorläufig erwiesen. Das klingt so nach - verzeih, wenn ich dieses eklige Gossenwort bemühe - Lebendigkeit. 

 

Ideale haben nicht lebendig zu sein. Sie sollen statisch sein. Wie es war vor aller Zeit, so bleibt es in Ewigkeit. Amen, Basta, Halleluja.

 

Wenn man Jesus seine Lernfähigkeit wegnimmt, ist das eine Attacke auf die Inkarnation. Er verbleibt in der zeitlosen Sphäre der Ideale, zu denen man höchstens aufschauen, denen man aber nicht nachfolgen kann. 

 

Mit der Unfehlbarkeit hat man allerdings immer mehr Probleme bekommen. Nicht nur Jesus sei unfehlbar, sondern auch die Bibel hat man für unfehlbar gehalten. Wiederum ohne Rücksicht auf die Gegenwart Gottes im Bibelleser. "Was da steht, ist die unfehlbare Wahrheit!". Pustekuchen. Die Unfehlbarkeit der Bibel hat sich als mehrdimensionaler Murks erwiesen. Die Bibel ist historisch, moralisch und auch theologisch geradezu ein Ausbund an Fehlbarkeit. Noch größer ist die Relativität der Bibel. Heute sagt man lieber: "Gottes Wort in Menschenwort". Das ist ein Ausdruck, den kann man lückenlos und sogar mit ganz besonderem Nachdruck auf Jesus übertragen. Auch er ist Gottes Wort in Menschen ... dingens. Gottes Wort in einem menschlichen, materiellen, leiblichen Mund voller Schleimhäute und Körperflüssigkeit. Und hinter dem Mund steht ein menschliches Gehirn, welches ein Teil eines durch und durch menschlichen Körpers ist, der in einer weltlichen Welt lebt, empfindet und agiert. Einer Welt, deren Gesetzen er unterworfen ist, die Freude und Leid erweckt ... und vor allem: alles schön der zeitlichen Reihe nach.

 

In Jesus ist Gott Mensch geworden. Und er hat die ganzen menschlichen Entwicklungsphasen durchgemacht. Vom Windelscheißen übers Krabbeln, über erfolglose Versuche des Laufenlernens, die immer mal wieder auf dem Windelpopo geendet haben: Wie bei allen Windelträgern. Trial an error: Versuch und Scheitern und Irrtum. Das ist der Weg des Menschen.

 

Erst nachträglich kommt dann die Entdeckung der Christen: In diesem menschlichen Lebensprozess finden wir bei Jesus retrospektiv Gott. 

 

Man hat recht schnell reagiert und Jesus seine Menschlichkeit weggenommen - bis hin zu den Doketisten, die sogar die Leiblichkeit Jesu komplett abgestritten haben. Da ist nichts mit Inkarnation, mit Menschwerdung. Sondern Jesus ist eine nicht-Mensch-gewordene Erscheinung. In doketistischen Augen. Durch diesen Trick gelang es, die ideale Ebene zu erreichen. Da hat man wieder sein Ideal: Zeitlos prächtig, pantokratierend, aber fleischlos und leblos. Schönes Ideal. Buäh! Ein toter Totengott, den man in heutiger Diktion durch die ebenso zeitlosen, alles durchdringenden und beherrschenden, leblosen und bewusstlosen Naturgesetze perfekt ersetzen kann. Schönes Ideal.

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vor 5 Minuten schrieb Mecky:

Bei lebendigen Menschen soll das durchaus mal vorkommen, dass sie ihre Meinung ändern. Gott bewahre uns vor den Beratungsresistenten, die dazu nicht fähig sind.

 

Jesus macht diese Tendenz allerdings tatsächlich in gewissem Sinne fehlbar. 

Das war hauptsächlich für frühere Generation ein Problem. Auch für Leute, die den Kaiser, den König, den Führer oder die Partei für unfehlbar hielten.

Dahinter steckt ein Obrigkeitsideal. Der Chef sagt, wo es lang geht. Ein guter Chef weiß es eben, wo es lang geht. Und seine Fuzzis vertrauen notfalls blind darauf. Kritik ist Verrat.

Im dritten Reich und bei Erdogan wird allzu offenherzig vorgetragene Kritik bestraft. 

 

Ich weise gerne darauf hin, dass dieses Bild gemalt wird, ohne mit der wirkenden Gegenwart Gottes im Menschen zu rechnen. Nix ist mit den Gaben des heiligen Geistes, der einen Menschen von Punkt A nach Punkt B führt. Das ist viel zu dynamisch! Da gäbe es ja ein Vorher und ein Nachher. Und das Vorherige wird - o Graus - durch das Nachfolgende als vorläufig erwiesen. Das klingt so nach - verzeih, wenn ich dieses eklige Gossenwort bemühe - Lebendigkeit. 

 

Ideale haben nicht lebendig zu sein. Sie sollen statisch sein. Wie es war vor aller Zeit, so bleibt es in Ewigkeit. Amen, Basta, Halleluja.

 

Wenn man Jesus seine Lernfähigkeit wegnimmt, ist das eine Attacke auf die Inkarnation. Er verbleibt in der zeitlosen Sphäre der Ideale, zu denen man höchstens aufschauen, denen man aber nicht nachfolgen kann. 

 

Mit der Unfehlbarkeit hat man allerdings immer mehr Probleme bekommen. Nicht nur Jesus sei unfehlbar, sondern auch die Bibel hat man für unfehlbar gehalten. Wiederum ohne Rücksicht auf die Gegenwart Gottes im Bibelleser. "Was da steht, ist die unfehlbare Wahrheit!". Pustekuchen. Die Unfehlbarkeit der Bibel hat sich als mehrdimensionaler Murks erwiesen. Die Bibel ist historisch, moralisch und auch theologisch geradezu ein Ausbund an Fehlbarkeit. Noch größer ist die Relativität der Bibel. Heute sagt man lieber: "Gottes Wort in Menschenwort". Das ist ein Ausdruck, den kann man lückenlos und sogar mit ganz besonderem Nachdruck auf Jesus übertragen. Auch er ist Gottes Wort in Menschen ... dingens. Gottes Wort in einem menschlichen, materiellen, leiblichen Mund voller Schleimhäute und Körperflüssigkeit. Und hinter dem Mund steht ein menschliches Gehirn, welches ein Teil eines durch und durch menschlichen Körpers ist, der in einer weltlichen Welt lebt, empfindet und agiert. Einer Welt, deren Gesetzen er unterworfen ist, die Freude und Leid erweckt ... und vor allem: alles schön der zeitlichen Reihe nach.

 

In Jesus ist Gott Mensch geworden. Und er hat die ganzen menschlichen Entwicklungsphasen durchgemacht. Vom Windelscheißen übers Krabbeln, über erfolglose Versuche des Laufenlernens, die immer mal wieder auf dem Windelpopo geendet haben: Wie bei allen Windelträgern. Trial an error: Versuch und Scheitern und Irrtum. Das ist der Weg des Menschen.

 

Erst nachträglich kommt dann die Entdeckung der Christen: In diesem menschlichen Lebensprozess finden wir bei Jesus retrospektiv Gott. 

 

Man hat recht schnell reagiert und Jesus seine Menschlichkeit weggenommen - bis hin zu den Doketisten, die sogar die Leiblichkeit Jesu komplett abgestritten haben. Da ist nichts mit Inkarnation, mit Menschwerdung. Sondern Jesus ist eine nicht-Mensch-gewordene Erscheinung. In doketistischen Augen. Durch diesen Trick gelang es, die ideale Ebene zu erreichen. Da hat man wieder sein Ideal: Zeitlos prächtig, pantokratierend, aber fleischlos und leblos. Schönes Ideal. Buäh! Ein toter Totengott, den man in heutiger Diktion durch die ebenso zeitlosen, alles durchdringenden und beherrschenden, leblosen und bewusstlosen Naturgesetze perfekt ersetzen kann. Schönes Ideal.

Ja, du hast irgendwo schon recht: In allem uns gleich, außer der Sünde ...das nimmt nicht nur menschliches Kind-Sein und Laufen-Lernen-Müssen etc. mit ein, sondern auch den Irrtum.

Aber da bleibt dann jetzt mein Problem: Kann ich mich dann darauf verlassen, wenn Jesus sagt, dass wir Abba zu Gott sagen dürfen. Oder war das nicht vielleicht doch ein Irrtum, eine Phase -und das ist eigentlich mega dreist und in Zukunft reden wir Gott lieber wieder korrekterweise ausschließlich  mit "Herr" an?

Kann ich mich darauf verlassen, dass die Freude im Himmel groß ist über jeden Sünder der umkehrt und dass Gott mir, wenn ich gesündigt habe und nicht mehr wert wäre, sein Kind zu heißen, entgegenkommt wie ein liebender Vater? Oder war das nur ein Irrtum, dem Jesus aufgesessen ist?

 

Ich denke, du verstehst mein Problem, oder?

 

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vor 55 Minuten schrieb theresa???:

Aber da bleibt dann jetzt mein Problem: Kann ich mich dann darauf verlassen, wenn Jesus sagt, dass wir Abba zu Gott sagen dürfen.

Ob Du Dich darauf verlässt, dass Du zu Gott "Abba", guter Vater sagst, ist Deine eigene Entscheidung.

 

Wenn Du nur deswegen Gott Vater nennst, weil Jesus Dich dazu instruiert hat, dann bist Du kein Christ, sondern Sklave des Wortes. Es würde mich allerdings wundern, wenn die Anweisung Jesu der einzig entscheidende Grund wäre, Gott seinen Vater zu nennen. 

 

Die Bibel ist kein Kochbuch, in dem verpflichtende Rezepte stehen, sondern sie beinhaltet Glaubensaussagen. Diese Glaubensaussagen einfach verpflichtend übernehmen? So ein Unfug! Aber es rentiert sich allemal in der Bibel nachzulesen, wie andere Leute in anderen Ländern und in anderen Generationen geglaubt haben. Die ermordeten Amalekiterbabys haben wohl keine Gelegenheit gehabt, Gott als ihren Vater anzusehen. Den Eltern der vernichteten ägyptischen Erstgeburt war wohl dieser Jahwe auch nicht das, was man sich unter einem Vater vorstellt. Das Entscheidende aber liegt bei DIR. Was glaubst Du von Gott? 

 

Mich inspiriert das, was über die letzten Tage Jesu in den Evangelien geschrieben steht. Er habe im Vertrauen auf den Willen Gottes seinen Leidensweg angenommen, sogar seine Sendung auf diesen grausamen Weg gegen seinen Freund Petrus verteidigt. Dieses Verhältnis kann man durchaus im Wort "Vater" zusammenfassen. Mich inspiriert das, weil ich mir selbst einen solch starken Glauben wünsche. Das wär doch was: Ein Vertrauen in Gott, obwohl die Welt mich brutal durchschüttelt. Dennoch: Geborgenheit in diesem Vertrauen ... so ähnlich wie Jesus. 

 

Diese Inspiration zählt für mich weitaus mehr, als das "Jesus hat es gesagt, also verlasse ich mich darauf, dass er damit recht hatte, weil er doch immer recht hat." Wie öde! Das läuft auf einen gefährlichen Kadavergehorsam und auf Heteronomie hinaus. Und auf das Abgeben der Verantwortung. So was halte ich für höchst gefährlich. Selbst wenn Jesus tatsächlich recht haben sollte: Wenn ich ihm nur aus Gehorsam nachfolge ist das ein billiges Nachäffen und ein Abschieben der eigenen Verantwortung. 

 

Meiner Meinung nach ist es so: Glaube muss von innen entspringen. Er muss eine innere Überzeugung sein. Ich nenne Gott nicht deshalb "Vater", weil Jesus es so gesagt hat, sondern weil ich (ich! ich! ich!) an einen väterlichen Gott glaube. Die Idee eines väterlichen Gottes habe ich von Jesus präsentiert bekommen - und er hat sich dafür aus dem alten Testament inspirieren lassen. Aber diese Idee zielt nicht auf einen Gehorsam, sondern auf eine Entdeckung, nämlich die Entdeckung des eigenen Glaubens, der schon vorgeformt war, lange bevor ich die "Anweisung" Jesu gelesen habe. 

 

Manche Leute kommen sogar völlig ohne die Anweisung Jesu aus. Zum Beispiel die alttestamentlichen Recken. Einige von ihnen sind zu demselben Ergebnis gekommen, und zwar lange bevor Jesus sich zu diesem Thema geäußert hat. Womöglich haben bereits einige Neandertaler an irgendwas Väterliches geglaubt. Der Glaube an einen väterlichen Gott ist älter, als Jesus und auch als das alte Testament. Es ist das Verdienst Jesu, diesen archaischen Glauben verbal auf den Punkt zu bringen, in Worte zu fassen und an eine zentrale Stelle in seiner Lebensüberzeugung zu rücken. Davon können wir bis zum heutigen Tage profitieren. Aber nicht als Befehlsempfänger, sondern als dankbare Entdecker unserer eigenen Glaubensüberzeugung.

bearbeitet von Mecky
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A

Zitat

 

 

 

Jesus konkret   (?AFD?)  - Mt 15, 24-26
  "...Er antwortete aber und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.
  Sie aber kam und fiel vor ihm nieder und sprach: Herr, hilf mir!
  Aber er antwortete und sprach: Es ist nicht recht, dass man den Kindern ihr Brot nehme und werfe es vor die Hunde..."


Jesus allgemein (?grün?) - Mt 25, 35-40

 "...Wahrlich ich sage euch: Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan..."

 

Auflösung des Paradoxon, Papst konkret [http://w2.vatican.va/content/francesco/de/messages/migration/documents/papa-francesco_20170815_world-migrants-day-2018.html]:
  "...Der Grundsatz der zentralen Stellung der menschlichen Person, ....., verpflichtet uns dazu,
  die Sicherheit der Personen stets der Sicherheit des Landes voranzustellen...."

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Der Aufbau deiner Beiträge ist etwas unübersichtlich und erratisch. 

 

Trotzdem kann ich in etwa nachvollziehen, was Du aussagen willst und muss dem eine klare Absage erteilen: das Evangelium lässt sich nicht für parteipolitische Interessen instrumentalisieren. Die frohe Botschaft ist um so viel größer als die Profanität der Politik. Sie ist partei-, länder- und zeitübergreifend gültig.

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

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Am 21. August 2017 um 22:28 schrieb Studiosus:

Erst als die Frau ihren Platz erkennt, sie ist Hündin und kein Kind, 

Das reizt zu einem Experiment: Sag das doch mal laut und im Ernst zu meiner Frau. Ich denke, dann hat wird unser Kellerverließ eine völlig neue aktive Verwendung bekommen.

 

Nimm Dir genug Decken und eine Taschenlampe mit.

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vor 5 Minuten schrieb Flo77:

Das reizt zu einem Experiment: Sag das doch mal laut und im Ernst zu meiner Frau. Ich denke, dann hat wird unser Kellerverließ eine völlig neue aktive Verwendung bekommen.

 

Nimm Dir genug Decken und eine Taschenlampe mit.

 

Du bist offensichtlich nicht gewillt oder in der Lage zu begreifen, dass es in dieser Perikope nicht um das Geschlecht der bittenden Person geht.

 

Schade!

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

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vor einer Stunde schrieb Studiosus:

 

Du bist offensichtlich nicht gewillt oder in der Lage zu begreifen, dass es in dieser Perikope nicht um das Geschlecht der bittenden Person geht.

 

Schade!

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

Du kannst mir ruhig glauben, daß mir das durchaus klar ist.

 

Meine Frau ist allerdings nicht nur Frau sondern auch keine Jüdin und keine Katholikin. In Deinem Sprachgebrauch also eine Hündin...

bearbeitet von Flo77
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vor 8 Minuten schrieb Flo77:

Du kannst mir ruhig glauben, daß mir das durchaus klar ist.

 

Meine Frau ist allerdings nicht nur Frau sondern auch keine Jüdin und keine Katholikin. In Deinem Sprachgebrauch also eine Hündin...

 

Warum sollte diese Information über dein Privatleben für mich relevant sein?

 

Du hast die Auslegung eines neutestamentlichen Textes bemängelt. In diesem geht es nun einmal um Juden und Kanaaniter und um die historische Situation der Erscheinung des Messias. Von den Hunden spreche auch nicht ich, sondern Christus.

 

Wie kommst Du überhaupt darauf ich würde das auf Dich, deine eheliche Situation oder sonst einen heute lebenden Menschen beziehen?

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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Die Kanaanäerin - Kurzfassung

 

Gerade sehe ich, dass mein unten folgen sollendes Posting zu der Erzählung „Jesu Streitgespräch mit der heidnischen Frau“ sehr lang werden wird. Für alle, die wenig Zeit haben oder denen das Lesen längerer theologischer Texte Schwierigkeiten bereitet, hier deshalb eine Kurzfassung:

Matthäus 15, 21-28 schildert den Beginn der Heidenmission in den jungen christlichen Gemeinden zur Mitte des 1. Jahrhunderts, dargestellt in einem Streitgespräch, das von der Heidin gewonnen wird. Zum Anlass des Gesprächs wurde eine Heilungsgeschichte gewählt, deren psychologische Deutung auch heute lehrreich sein kann.

Alfons

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Also läuft es wieder hinaus auf: Diese Perikope ist nicht historisch, es sind keine authentischen Herrenworte, alles "Gemeindebildung" der Urchristen in der Auseinandersetzung mit der Heidenmission....

 

Sorry, aber das hat mittlerweile auch schon so einen Bart ...

 

Edit: Und Drewermann ist auch noch mit von der Partie. Und Bultmann. 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

bearbeitet von Studiosus
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Da schiebe ich doch gleich noch das Zweite Vatikanische Konzil hinterher, das hier ja allgemeine Akzeptanz genießt.

 

Dei Verbum 5, 19:

 

19. Unsere heilige Mutter, die Kirche, hat entschieden und unentwegt daran festgehalten und hält daran fest, daß die vier genannten Evangelien, deren Geschichtlichkeit sie ohne Bedenken bejaht, zuverlässig überliefern, was Jesus, der Sohn Gottes, in seinem Leben unter den Menschen zu deren ewigem Heil wirklich getan und gelehrt hat bis zu dem Tag, da er aufgenommen wurde (vgl. Apg 1,1-2). Die Apostel haben nach der Auffahrt des Herrn das, was er selbst gesagt und getan hatte, ihren Hörern mit jenem volleren Verständnis überliefert, das ihnen aus der Erfahrung der Verherrlichung Christi und aus dem Licht des Geistes der Wahrheit (2) zufloß (3). Die biblischen Verfasser aber haben die vier Evangelien redigiert, indem sie einiges aus dem vielen auswählten, das mündlich oder auch schon schriftlich überliefert war, indem sie anderes zu Überblicken zusammenzogen oder im Hinblick auf die Lage in den Kirchen verdeutlichten, indem sie schließlich die Form der Verkündigung beibehielten, doch immer so, daß ihre Mitteilungen über Jesus wahr und ehrlich waren (4). Denn ob sie nun aus eigenem Gedächtnis und Erinnern schrieben oder auf Grund des Zeugnisses jener, "die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes waren", es ging ihnen immer darum, daß wir die, Wahrheit" der Worte erkennen sollten, von denen wir Kunde erhalten haben (vgl. Lk 1,2-4).

 

Zur Causa Drewermann muss man als Katholik wohl nicht mehr viel sagen. Dass dieser ernsthaft heute noch in exegetischer Absicht zitiert wird muss erheitern. Seine "Exegese", welche die Dogmen der Kirche durch die Dogmen der freudianischen Psychoanalyse ersetzt, war seinerzeit sogar den deutschen Modernisten zu viel. Was schon etwas heißen will. Siehe die damaligen Einlassungen von Degenhardt und Kasper zum Fall Drewermann.

 

Ich sehe gerade: nicht nur Drewermann, sondern auch noch Bultmann. Fehlt eigentlich nur noch Lüdemann. Dann wäre die unheilige Trias komplett. 

 

Von Klaus Berger, übrigens Protestant, hält man hier wohl nichts. Dessen Lektüre kann, auch und gerade Katholiken, nur wärmstens empfohlen werden.

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

 

bearbeitet von Studiosus
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Lieber Alfons,

 

einfach nur Danke, das du dir so viel Mühe um eine wirklich komplizierte Perikope gemacht hast. Ohne Frage, es gibt keine einfachen Antworten, nur das Suchen, das Vermuten, das Hinterfragen, das Neudenken.

 

Ein Glas Wasser, du weißt es, kann, unreflektiert gegeben, den Menschen in den Himmel bringen. Ich, nicht du, glaube an dieses Glas Wasser als Metapher.

 

Mit der syrophönzinischen Frau sind wir dank deines Posts nicht durch, aber weiter.

bearbeitet von nannyogg57
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vor 1 Stunde schrieb Studiosus:

Klaus Berger habe ich Dir als protestantische (!) Alternative bereits genannt.


Ist Dir mit dem Ausrufezeichen ein Tippfehler unterlaufen? Sollte es nicht ein Fragezeichen werden?

bearbeitet von Julius
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vor einer Stunde schrieb Julius:


Ist Dir mit dem Ausrufezeichen ein Tippfehler unterlaufen? Sollte es nicht ein Fragezeichen werden?

 

Nein. Das war schon beabsichtigt. Die Umstände der Konversion (oder eben auch der nicht erfolgten Konversion) Bergers sind recht nebulös. Dass er sich  (mittlerweile wieder) als Katholik definiert, muss man zur Kenntnis nehmen. Der größere Teil von Bergers wissenschaftlichem Schaffen stammt hingegen aus seiner Zeit als Professor an der evangelischen-theologischen Fakultät an der Universität Heidelberg. 

Daher mein Hinweis auf "protestantisch". Im Prinzip ist mir seine Konfession auch gleichgültig. Seine exegetische Methode ist von tiefem Glauben durchzogen und stellt einen bemerkenswerten Kontrast zur "normalen" Exegese (siehe die anderen Beiträge) dar.

 

P.S.: Der verlinkte Artikel verlangt eine Registrierung. Ich gehe aber davon aus, dass dort auch nur die bekannte Version bzgl. seiner Konversion zu lesen ist.

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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