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Ich war eine Nonne, eine Klarissin


echterschmitt

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vor 7 Minuten schrieb Studiosus:

 

Keine Sorge, ich diskutiere hier natürlich weiter. Nur nicht mehr über meine Vorstellungen zur Moral, die wohl allgemein nicht geteilt werden.

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

Gerade das ist ein Grund, sie zu diskutieren. Wenn wir uns hier alle einig wären, wäre es ja langweilig.

 

vor 8 Minuten schrieb Studiosus:

 

Das mit dem (untreuen) Priester als Lehrer. Das ist in meinen Augen Mauschelei. Und erregt Ärgernis. Zumindest bei mir.

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

Mal davon abgesehen, dass Chryso uns ja gerade gesagt hat, dass das kirchenrechtlich eh nicht möglich ist: Ich kann das deswegen nicht hundertprozentig nachvollziehen, weil Relilehrer ja ein ganz normaler Beruf ist. Und es noch dazu gerade in der Diaspora einen erheblichen Mangel an Religionslehrern gibt. Warum also nicht?

Dass das etwas ganz anderes als Priester ist, ist ja eh klar.

Oder siehst du das Ärgernis darin, dass der ehemalige Priester gleich einen neuen Beruf von der Kirche "serviert" kriegen würde, obwohl er gerade seinen kirchlichen Beruf aufgegeben hat?

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vor 5 Minuten schrieb Chrysologus:

Um es ganz deutlich zu sagen: Der Austritt aus einem Orden ebenso wie der Antrag auf Entlassung aus dem klerikalen Stand sind legitime, vom Gesetzgeber aus guten Gründen vorgesehene Wege. Was daran "nicht in Ordnung" sein soll, erschließt sich mir nicht - hier urteilst Du sehr, sehr deutlich.

 

Da ich weiß, dass Dir die Genese dieses Rechtsakts bekannt ist, kann ich diesen Absatz nur als Schönfärberei deuten.

 

Und ja, von meiner Warte aus halte ich ein derartiges Verhalten von Klerikern und Religiosen für nicht statthaft und ärgerlich. Das heißt ja nicht, dass sich meine Meinung jemand zu eigen machen muss. 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

 

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vor 19 Minuten schrieb theresa???:

Oder siehst du das Ärgernis darin, dass der ehemalige Priester gleich einen neuen Beruf von der Kirche "serviert" kriegen würde, obwohl er gerade seinen kirchlichen Beruf aufgegeben hat?

 

Darin sehe ich es. Und wir alle wissen, dass Papier, insbesondere römisches, geduldig ist. 

 

Und wenn es nicht die Stelle als Religionslehrer ist, dann ist es der Posten als Caritas-Direktor. Einen solchen Fall kenne ich aus eigener Anschauung und finde es skandalös. 

 

Hinzu kommt das Loyalitätsproblem. Einem gefallenen Priester würde ich nicht über den Weg trauen. Insbesondere was die Lehramtstreue und die Sittenlehre angeht. Was einer sich selbst erlaubt wird er anderen wohl nicht vorenthalten.

 

Ich deklariere diesen Post nochmal eindeutig als Privatmeinung. Kirchenrechtlich ist das sicherlich wasserdicht. Was aber nicht heißt, dass ich dies bejahen oder mich darüber freuen müsste. Das Urteil wird diesen Personen ohnehin von höherer Stelle gesprochen als es jedes kirchliche Gericht je sein könnte. Und daher ist ohnehin jedes menschliche Urteilen wieder relativ.

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 12 Minuten schrieb Studiosus:

Da ich weiß, dass Dir die Genese dieses Rechtsakts bekannt ist, kann ich diesen Absatz nur als Schönfärberei deuten.

 

Ehrlich gesagt ist sie mir nicht bekannt.

 

Der CIC von 1917 kannte sie zumindest schon, und auch im vorkodikarischen Recht war dieser Weg vorgesehen.

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@Franciscus non papa

Für diese Zurschaustellung von Unsachlichkeit und infantiler Unbeherrschtheit gibt es ein "Like" von mir. 

 

Was Du über mich denkst, kann ich mir wiederum denken. Schreibe es mir gerne - sofern es nicht justiziabel ist - hier öffentlich oder privat. Das kann ich gut vertragen. Verachtung ist hier jedoch von Seiten der selbsternannten Hüter des jesuanischen Geistes fehl am platz.

 

Meine Einstellung wird sich auch durch diese persönlichen Angriffe nicht ändern. Aber das sollte klar sein.

 

Ansonsten gilt das Wort Christi: Mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht (Mt 11,30).

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 5 Stunden schrieb Xamanoth:

Studiosus ist der einzige Katholik im Forum, dessen Katholizismus mir in sich schlüssig und intellektuell redlich erscheint 

Mag ja sein, aber was hilft es, wenn so niemand glauben und leben will? Was bringt es, eine Religion so stringent umzusetzen, dass sie dann zwar völlig korrekt, aber am Leben gemessen, völlig bizarr ist?

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vor einer Stunde schrieb Lothar1962:

Mag ja sein, aber was hilft es, wenn so niemand glauben und leben will? Was bringt es, eine Religion so stringent umzusetzen, dass sie dann zwar völlig korrekt, aber am Leben gemessen, völlig bizarr ist?

einer unserer besten freunde ist ein ehemaliger deutscher benediktiner. wir haben ihn kennengelernt als wir mit  unseren freunden aus dem dreilaendereck in bet shean waren. noerdlich davon graebt die israelische archaeologische gesellschaft gerade ein dorf aus, in dem vor ca. 7000 jahren ackerbau, viehzucht (es wurden massenhaft schweineknochen gefunden, eine schande, wo war das oberrabinat !!) und weinanbau betrieben wurde. wir trafen das archaeologen-team in einem restaurant beim fruehstueck und als der ehemalige benediktiner unser deutsch hoerte kam er an unseren tisch und es entwickelte sich eine auesserst interessante und gute freundschaft.

d. hat den orden vor ueber 20 jahren verlassen, er ist der meinung, jeder mensch entwickle sich waehrend seines lebens und diese entwicklung koenne ihn in eine ganz andere richtung fuehren als urspruenglich geplant.

er hat an der hebraeischen uni geschichte, antropologie und archaeologie studiert, gehoert heute zum forschungsteam der der israelischen archaeologischen gesellschaft und der hebraeischen uni, hat ca. 16 jahre nach dem austritt aus dem orden geheiratet, hat 4 kinder und lebt in jerusalem. er gehoerte uebrigens zum beraterteam, das die restaurationen in der grabeskirche durchfuerte.

in den letzten pessachferien besuche ter uns d. (er litt still beim mazzot-essen, seiner meinung nach koennte man anstelle mazzot auch saegespaene essen).

er zeichnete ein sehr duesteres bild was die zukunft der kirche in europa  (katholisch und protestantisch) betrifft.

bearbeitet von elad
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vor 16 Stunden schrieb Aristippos:

Die durchschnittliche Rente für Frauen in Westdeutschland beträgt 770 Euro. Willkommen in der Realität!

Das ist aber extrem wenig bei uns ist die Mindestpension +plus Ausgleichszulage irgendwo bei 900 Euro wobei da noch Miet und Wohnbeihilfe und eventuell Pflegegeld dazu kommt 

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vor 1 Minute schrieb Spadafora:

Das ist aber extrem wenig bei uns ist die Mindestpension +plus Ausgleichszulage irgendwo bei 900 Euro wobei da noch Miet und Wohnbeihilfe und eventuell Pflegegeld dazu kommt 

 

In Deutschland wird gegebenenfalls mit Sozialhilfe aufgestockt. Soweit ich weiß, ist bei Euch die Mindestpension so ausgestaltet, dass Rentner normalerweise nicht in die Notwendigkeit kommen, Sozialhilfe zu beantragen.

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Ich stimme dem obigen Beitrag von Franciscus vollständig zu.

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12 hours ago, Studiosus said:

Da waren die Weltgeistlichen und Ordensleute vergangener Tage tatsächlich aus dem sprichwörtlichen "härteren Holz" geschnitzt.

Ja, die haben dann halt einfach eine "Haushälterin" gehabt oder einen besonders lieben Ordensbruder. Das ist natürlich viel besser, weil der Schein gewahrt bleibt.

 

Werner

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vor 15 Stunden schrieb Studiosus:

Nun, für meine Begriffe kommen heutzutage abgefallene Priester und entlaufene Nonnen finanziell schon sehr sehr gut weg. Wenn ich da an vergangene Zeiten denke. 

 

Für 900 Euro Rente haben manche Frauen in "freier Wildbahn" oft schon ziemlich viel und undankbar schuften müssen. Das sehe ich in meiner eigenen Familie. 

 

Da muss ich zur Abwechslung mal den säkularen Kräften hier recht geben. Der Staat hat sicher anderes mit seinem Geld anzufangen als auch noch sponsas Christi fugatas zu alimentieren.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

entlaufenen Nonnen du redest ja nicht von Gänsen oder Hühnern was soll das?

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vor 15 Stunden schrieb Werner001:

Ach, sind die heute immer noch weggesperrt? Ich dachte, das hätte man irgendwann in den letzte 50 Jahren aufgegeben.

 

Werner

es gibt auch heute noch schwestern in strengster Klausur
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/jugend-schreibt/jugend-schreibt/leben-in-klausur-und-der-rest-ist-schweigen-1952160.html

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vor 14 Stunden schrieb Studiosus:

Ja, das passt zu dieser wachsweichen Schmalzkirche. 

 

Ich breche meine Gelübde (als Priester den Zölibat) und baue mich in Anspruchshaltung noch vor denen auf, denen ich geschadet habe, die mir doch bitte Geld geben sollen. Weil anders wär's ja "inhuman". 

 

Ja neee isss klar.

 

Saluti cordiali,

Studiosus. 

das ist zu einfach gedacht man hat ja dort auch was geleistet  daher hat der orden eine gewisse verpflichtung   als Lehrer z.b. sollte man einen gewissen Prozentsatz seiner Gehälter zurück bekommen
man sollte dringend mal überprüfen wie der europäische Gerichtshof für Menschenrechte diese ganze Frage sieht

 

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Gab es nicht auch mal eine Regelung, bei der der/die Austretende schlicht das in den Orden eingebrachte Vermögen (die "Mitgift") ganz oder teilweise zurückerhielt?

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vor 14 Stunden schrieb theresa???:

Dass die Kirche "Geld geben soll" finde ich nicht, aber durchaus, dass sie -auch für Priester und Ordensleute- in Rentenkasse und Sozialversicherungen einzahlen sollte, wie das im jeweiligen Land üblich ist.

und zwar so wie es deren Tätigkeit entspricht also für Lehrer wie für Lehrer  Univ Prof. und Köchin jeweils ihrem Beruf gemäß

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vor 11 Stunden schrieb Studiosus:

 

... einem gefallenen Priester würde ich nicht über den Weg trauen...

 

Hab ich schonmal vom Chlodwig erzählt? Eigentlich heißt er anders, ist aber gerade egal.

 

Der Chlodwig saß mal mit seiner Freundin zu Tisch im Hause Kulti und erklärte, dass er Leute, die ihre Frau wegen einer anderen verlassen, nicht verstehen könne. Die wären das Letzte (er hatte gerade so einen Fall in der Familie).

 

Ach Chlodwig, Du warst Dir Deiner selbst ja soooo sicher. 8 Wochen später saß seine dann Ex Freundin zu Tisch im Hause Kulti, der Chlodwig hatte ein paar Spinnenweben übersehen und hatte plötzlich praktsiche Erfahrungen im "verlassen".

 

p.S. Ich hatte ihn noch gewarnt, als er bei uns am Tisch saß. Ich habe gesagt, dass er nicht so leichtsinnig sein solle zu glauben, dass ihm das nicht passieren könne.

Ich erwähne das nur nicht, weil es ja nicht darum geht dass ich ein geiler Typ bin.

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vor 2 Stunden schrieb elad:

... hat den orden vor ueber 20 jahren verlassen, er ist der meinung, jeder mensch entwickle sich waehrend seines lebens und diese entwicklung koenne ihn in eine ganz andere richtung fuehren als urspruenglich geplant. ...

 

Damit rennst Du bei mir offene Türen ein. Aber sag das mal jenen, die da meinen, das dürfe zwar sein, aber nicht in Kernbereichen des Lebens (Ehe, Ehelosigkeit, ...).

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vor 46 Minuten schrieb Spadafora:

entlaufenen Nonnen du redest ja nicht von Gänsen oder Hühnern was soll das?

 

Sklaven. Die "entlaufen" auch.

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vor 52 Minuten schrieb Spadafora:

entlaufenen Nonnen du redest ja nicht von Gänsen oder Hühnern was soll das?

Den Ausdruck kannte ich bislang nur von Katharina von Bora und ihren Begleiterinnen.

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12 minutes ago, Elima said:

Den Ausdruck kannte ich bislang nur von Katharina von Bora und ihren Begleiterinnen.

Damals musste man ja auch noch richtig entlaufen, denn wenn man aufgegriffen wurde, wurde man ins Kloster zurückgebracht.

Heute kann niemand auch bei einer strengen Klausur jemanden hindern, zu gehen, wenn er/sie will.

 

Werner

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