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Gibt es Gott?


rebekkamax

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vor 1 Stunde schrieb Marcellinus:

 

Ich habe mich über deinen Post gefreut! Ihn ins Lächerliche zu ziehen, liegt mir fern.

 

Mir ist klar, dass du nicht meinen Post ins Lächerliche ziehen wolltest. Aber ich kann mir deine "Freude" darüber nicht anders erklären, als eine Art: "Jawohl, sogar ein Gläubiger zeigt Ennasus, ihre Fehler (oder Widersprüche) auf!" Aber (und ich vermute, das ist dir bewusst), so war mein Posting nicht gemeint. Im Gegenteil. Es entspringt einem echten Interesse daran, wo Susanne den Unterschied sieht zwischen dem Pflaster und dem Sinn. Genau deshalb empfinde ich deine Reaktion als ein Lächerlichmachen des Themas (oder schlimmer, als ein Lächerlichmachen von Ennasus' Posting).

 

Meine Frage sollte eine Einladung sein und Susanne eine Plattform bieten, diesen Gedanken noch genauer zu erläutern. Ich bin zwar sicher, dass sie das auch so versteht, möchte es aber trotzdem nochmal in aller Deutlichkeit erwähnen.

 

Und ich möchte noch etwas ergänzen... Ich finde es sehr schade, dass so ein echtes Interesse in Diskussion oft fehlt.

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vor 3 Stunden schrieb Aleachim:

 

Widersprechen sich diese zwei Punkte nicht irgendwie? Der zweite Punkt klingt für mich ein bisschen so, als würde man da auch nur etwas, das man nicht versteht mit einem Pflaster zukleben...

Ich bin zwar nicht Susanne,

aber ich denke schon, dass es ein Unterschied ist, ob man quasi ein "Pflaster" draufklebt/ die Frage nicht mehr stellt oder ob man an einen Sinn dahinter glaubt. Wenn ich nicht daran glaube, dass die Welt einen Sinn hat, brauche ich die Theodizeefrage zum Beispiel gar nicht mehr stellen, das Nicht-Glauben wäre in dem Fall auch ein einfacher Weg, die Frage ad acta zu legen. Während wenn ich glaube, dass das alles irgendwo einen Sinn hat, dann bleibt die Frage eben offen, warum dann so viel schlimmes passiert, und ich kann sie nicht beantworten.

Um ein Beispiel zu nennen.

Es gäbe also drei Wege: Nicht-Glauben, dann stellen sich manche Fragen gar nicht. Glauben und dabei die Fragen ausblenden. Oder aber: Trotz der offenen Fragen glauben, ohne diese deshalb auszublenden.

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Nun, ich meinerseits gehe davon aus, dass Glauben immer religiös ist. Sonst wäre es Wissen. "Wer nichts weiß, muss halt glauben". Vertrauen in etwas und Glauben sind verschiedene Dinge. Ich kann auf etwas, auf jemanden vertrauen und dann feststellen, dass ich mich mit diesem Vertrauen getäuscht habe. Je öfter mein Vertrauen als gerechtfertigt sich herausstellt, desto größer wird es. Beim Glauben ist es ganz offensichtlich egal, ob meine Vorstellung mit der Realität ubereinstimmt, es wird weiter geglaubt auch wenn die beobachtbare Wirklichkeit total gegen meinen Glauben spricht. Gott der Liebe und die Lebenswirklichkeit. Ein größerer Gegensatz lässt sich kaum irgendwo finden. Mein Vater schägt mich, vergewaltigt mich, sprengt mich mit meinem Haus in die Luft, steckt mich mit allen möglichen Krankheiten an, aber er liebt mich abgöttisch. Ich bin nur zu blöd, das zu verstehen. So einen Vater(Gott) braucht eigentlich wirklich kein Mensch. Im realen Leben würde der auch sofort aus dem Verkehr gezogen werden. In der Glaubenswelt wird dagegen verzweifelt nach allen möglichen und unmöglichen Gründen gesucht, warum dieser Vater trotz seines offensichtlich bösartigen verhaltens ein Liebender sein muss. Dann kommen solche Begründungen wie bei Ennasus und sonstigen Gläubigen raus.

LJS ist anscheinend der einzige Gläubige hier im Forum, für den klar ist, dass dieser Gott für alles was so abgeht auf Erden die alleinige Verantwortung trägt. Wie er zurecht bemerkte: wer sonst? Also natürlich auch der einzig Schuldige für alles was hier so abgeht.

Etwas zu glauben, für das es außer dem Wunsch danach keinerlei Beleg gibt, ist für mich schlechterdings unmöglich. Wenn es einen Beleg gibt......und hier drehe ich mich im Kreis.......brauch ich nichts mehr zu glauben, dann weiß ich. Deshalb bleibt zum Schuß die schlichte Feststellung, sowas wie einen Gott gibt es nicht. Ist total überflüssig. Es wäre in der Tat ein echtes Wunder, gäbe es tatsächlich Götter.

Wie heist es doch leicht verdreht: der Glauben ist des Wunders liebstes Kind.

 

mal relativ sachlich auf diese Thematik eingehend.................tribald

bearbeitet von tribald
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vor 3 Stunden schrieb Aleachim:

 

Widersprechen sich diese zwei Punkte nicht irgendwie? Der zweite Punkt klingt für mich ein bisschen so, als würde man da auch nur etwas, das man nicht versteht mit einem Pflaster zukleben...



Nein, die widersprechen sich nicht. Theresa hat es gut getroffen, was ich meine. (Danke :))

Für mich ist übrigens die Geschichte mit dem Tanz ums Goldene Kalb ein gutes Beispiel für eine "ungläubige" Haltung.
Das Volk hatte offensichtlich nicht die Geduld zu warten, wie die Antwort der Wirklichkeit (die Antwort Gottes) aussehen würde und nicht das Vertrauen, sich zu einer nicht vorherwissbaren Zeit überraschen zu lassen durch etwas, von dem sie noch keine Vorstellung hatten. Statt dessen tanzten sie um das Goldene Kalb ihrer selbst gemachten Vorstellungs-Gewissheit. 

 

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vor 8 Minuten schrieb tribald:

Nun, ich meinerseits gehe davon aus, dass Glauben immer religiös ist. Sonst wäre es Wissen. "Wer nichts weiß, muss halt glauben". Vertrauen in etwas und Glauben sind verschiedene Dinge. ...

Das sehe ich anders. Glauben ist nicht stets religiös, sondern kommt überall dort vor, wo man auf unsicherer Tatsachengrundlage Entscheidungen treffen muss, die man nicht einfach offen lassen kann oder will, insbesondere wenn sie einen selbst betreffen, z.B. bei zwischenmenschlichen Beziehungen oder bei der Verarbeitung tiefgehender Erfahrungen. Diese Art von Glauben beinhaltet Vertrauen, insbesondere wenn es um Prognosentscheidungen geht.

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vor 5 Minuten schrieb tribald:

Beim Glauben ist es ganz offensichtlich egal, ob meine Vorstellung mit der Realität ubereinstimmt, es wird weiter geglaubt auch wenn die beobachtbare Wirklichkeit total gegen meinen Glauben spricht. Gott der Liebe und die Lebenswirklichkeit. ...
In der Glaubenswelt wird dagegen verzweifelt nach allen möglichen und unmöglichen Gründen gesucht, warum dieser Vater trotz seines offensichtlich bösartigen verhaltens ein Liebender sein muss. Dann kommen solche Begründungen wie bei Ennasus und sonstigen Gläubigen raus.


Hallo Tribald, ich weiß deinen "relativ sachlichen" Post zu schätzen - aber da hast du etwas missverstanden.
Mein Gottesbild unterscheidet sich zumindest in diesem Punkt nicht wirklich von dem von LJS.
Beziehungsweise anders: Ich habe aufgehört, darüber zu spekulieren, wie und wer Gott denn nun genau sei.
Was ich aber verstehen will, ist, was meine Aufgabe und mein Platz in dieser Welt ist. Und worauf ich vertraue (wobei mir das manchmal sehr schwer fällt und manchmal ist es ganz leicht, weil es so unübersehbar ist, dass es stimmt), ist, dass es ein "Leben in Fülle" ist, das uns geschenkt wird, wenn wir glauben, dass das möglich ist.
("Fülle" ist nicht dasselbe wie Glück oder Leidfreiheit. Das gehört alles dazu, Freude, Glück, erfüllte Beziehungen, Menschen, die mich staunen lassen und froh machen - so viel davon! Aber je älter ich werde, umso mehr verstehe ich, dass auch die schweren Erfahrungen und die Verzweiflung und der Schmerz und der Verlust zu dieser Fülle gehört - alles zusammen macht mich reich und dankbar. Ich nehme es so wahr, dass ich das darum so erleben kann, weil ich eben bereit war, mich "gläubig" einzulassen auf das, was mir das Leben so in den Weg gestellt hat; mich dem Leben zur Verfügung zu stellen und zuzulassen, dass es mich verändert und dass ich lerne und wachse - manchmal auch in sehr schmerzlichen Prozessen.) 

 

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vor 57 Minuten schrieb Ennasus:

Für mich ist übrigens die Geschichte mit dem Tanz ums Goldene Kalb ein gutes Beispiel für eine "ungläubige" Haltung.
Das Volk hatte offensichtlich nicht die Geduld zu warten, wie die Antwort der Wirklichkeit (die Antwort Gottes) aussehen würde und nicht das Vertrauen, sich zu einer nicht vorherwissbaren Zeit überraschen zu lassen durch etwas, von dem sie noch keine Vorstellung hatten. Statt dessen tanzten sie um das Goldene Kalb ihrer selbst gemachten Vorstellungs-Gewissheit. 

 

 

Na ja, mit "Unglauben" hat das ja wohl nichts zu tun, "das Volk" glaubte eben an ihren Gott der "selbst gemachten Vorstellungs-Gewissheit". 

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vor 4 Stunden schrieb Ennasus:

Aber je älter ich werde, umso mehr verstehe ich, dass auch die schweren Erfahrungen und die Verzweiflung und der Schmerz und der Verlust zu dieser Fülle gehört

Sorry, aber das versteh ich nicht. Ein enger Jugendfreund von mir hat vor einem viertel Jahr eine Gehirnblutung erlitten und ist seidem halbseitig gelähmt. Kann nicht mehr sprechen und sich selbst versorgen. Eien ebenso enge Freundin meiner Holden ist im September letzen Jahres an Schilddrüsenkrebs verstorben. Welche Fülle soll das denn sein?

Zwei für uns sehr wertvolle Menschen sind nicht mehr da. Sie fehlen uns. Bei meinem Freund ist es sehr wahrscheinlich, dass er der nächsten Krankheit anheim fällt. Vom sozialen Miteinander her gesehen ist er schon gestorben. Wo soll da der Gewinn sein? Nee, ich versteh deine Denkungsart wirklich nicht. Unglück über Unglück, damit Mensch zur Fülle kommt.

Nee, ich verstehs nicht.

 

das ohne weiteres zugebend................tribald

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vor 24 Minuten schrieb tribald:

Sorry, aber das versteh ich nicht. Ein enger Jugendfreund von mir hat vor einem viertel Jahr eine Gehirnblutung erlitten und ist seidem halbseitig gelähmt. Kann nicht mehr sprechen und sich selbst versorgen. Eien ebenso enge Freundin meiner Holden ist im September letzen Jahres an Schilddrüsenkrebs verstorben. Welche Fülle soll das denn sein?

Zwei für uns sehr wertvolle Menschen sind nicht mehr da. Sie fehlen uns. Bei meinem Freund ist es sehr wahrscheinlich, dass er der nächsten Krankheit anheim fällt. Vom sozialen Miteinander her gesehen ist er schon gestorben. Wo soll da der Gewinn sein? Nee, ich versteh deine Denkungsart wirklich nicht. Unglück über Unglück, damit Mensch zur Fülle kommt.

Nee, ich verstehs nicht.

 

das ohne weiteres zugebend................tribald

Resilienz ist die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und sie durch Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen als Anlass für Entwicklungen zu nutzen.

Mit Resilienz verwandt sind Entstehung von Gesundheit (Salutogenese), Widerstandsfähigkeit (Hardiness), Bewältigungsstrategie (Coping) und Selbsterhaltung (Autopoiesis).

Das Gegenteil von Resilienz ist Verwundbarkeit (Vulnerabilität)

[wiki]

 

Dieser Schmerz wird Dir einst nützen! (Ovid)

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vor 4 Stunden schrieb pedrino:

Na ja, mit "Unglauben" hat das ja wohl nichts zu tun, "das Volk" glaubte eben an ihren Gott der "selbst gemachten Vorstellungs-Gewissheit". 


"Unglauben" bzw. "Glauben" so, wie die Worte in der Bibel verwendet werden.

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vor einer Stunde schrieb tribald:

Sorry, aber das versteh ich nicht. [...] Wo soll da der Gewinn sein? Nee, ich versteh deine Denkungsart wirklich nicht. Unglück über Unglück, damit Mensch zur Fülle kommt.

Nee, ich verstehs nicht.

 

das ohne weiteres zugebend................tribald

 

Mach dir keinen Kopf. Das ist für Nichtreligiöse nicht zu verstehen. Es war ein langer Tag, daher nur ganz kurz: Ein Mensch, der sein Augenlicht verliert, macht gelegentlich die Erfahrung, daß seine übrigen Sinne sich schärfen. Wer mal als Sehender versucht hat, Blindenschrift zu erlernen, weiß, was ich meine. Diese schärferen Sinne erleichtern ihm sein Leben. Ohne seine Behinderung hätte er diese Fähigkeiten nie erworben, nur - ohne diese Behinderung hätte er sie auch nicht gebraucht. Sich darüber zu freuen, daß Menschen schwere Schicksalsschläge durch dadurch mobilisierte Kräfte ein bißchen leichter bewältigen können, ist das eine. Zu meinen, diese neuen Kräfte seien gewissermaßen der "Sinn" ihres Schicksals, ist einfach nur zynisch. Aber diesen feinen Unterschied kann man manchen (!) Gläubigen eben nicht beibringen. Siehe den Post von teofilos.

bearbeitet von Marcellinus
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vor einer Stunde schrieb tribald:

Sorry, aber das versteh ich nicht. Ein enger Jugendfreund von mir hat vor einem viertel Jahr eine Gehirnblutung erlitten und ist seidem halbseitig gelähmt. Kann nicht mehr sprechen und sich selbst versorgen. Eien ebenso enge Freundin meiner Holden ist im September letzen Jahres an Schilddrüsenkrebs verstorben. Welche Fülle soll das denn sein?

Zwei für uns sehr wertvolle Menschen sind nicht mehr da. Sie fehlen uns. Bei meinem Freund ist es sehr wahrscheinlich, dass er der nächsten Krankheit anheim fällt. Vom sozialen Miteinander her gesehen ist er schon gestorben. Wo soll da der Gewinn sein? Nee, ich versteh deine Denkungsart wirklich nicht. Unglück über Unglück, damit Mensch zur Fülle kommt.

Nee, ich verstehs nicht.

 

das ohne weiteres zugebend................tribald


Das heißt ja nicht, dass ich alles, was geschieht für eine Bereicherung halte.
Und schon gar nicht, dass ich mir Unglück über Unglück herbei wünsche.
Ich kann dir versichern, dass es genug gibt, mich dem ich hadere. Und dass ich mir alles andere als leicht tue mit dem Tod von Menschen, die ich lieb hatte.

Und trotzdem gibt es Geschichten in meiner Vergangenheit, die ich damals als nur schlimm empfunden habe und von denen ich jetzt sehr wohl sagen kann, dass sie zu meinem Leben gehören und es "voll" machen. Ich wäre nicht ich ohne das alles.

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Die Kunst ist es mE, den feinen Unterschied zu machen, dass man diesbezüglich immer nur Selbstaussagen treffen darf. Es ist völlig legitim zum sagen, diese oder jene Krise hat mich reifen lassen, man darf aber eine solche Aussage nie über das Leid eines anderen machen (nach dem Motto „schön, dass Du jetzt am Leid reifen darfst“ - das ist in meinen Augen Zynismus und verbietet sich).

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vor 52 Minuten schrieb gouvernante:

Die Kunst ist es mE, den feinen Unterschied zu machen, dass man diesbezüglich immer nur Selbstaussagen treffen darf. Es ist völlig legitim zum sagen, diese oder jene Krise hat mich reifen lassen, man darf aber eine solche Aussage nie über das Leid eines anderen machen (nach dem Motto „schön, dass Du jetzt am Leid reifen darfst“ - das ist in meinen Augen Zynismus und verbietet sich).


Ja.

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Am 8.3.2018 um 10:36 schrieb Ennasus:


Diskussionen sind dann sinnvoll, wenn man, ehe man zu diskutieren beginnt, die Position des anderen zu verstehen versucht.
Dazu gehört, dass nicht einer der beiden Gesprächspartner eigenmächtig festlegt, welche Worte der andere in welcher Bedeutung verwenden darf oder welches eine korrekte und welches eine missbrächliche Verwendung eines Wortes ist.

Deswegen kann man z.B. mit Katholiken nicht sinnvoll über die magischen Inhalte ihrer Riten diskutieren, weil Katholiken eigenmächtig festlegen, dass ihre kultischen Handlungen nichts mit Magie zu tun haben, und alle, die das anders sehen, benutzen den Begriff missbräuchlich.

 

You made my day :lol:

bearbeitet von rince
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vor einer Stunde schrieb Long John Silver:

 

Solches hat Ennasus auch nicht geschrieben. Ich denke es ist falsch, die "Fuelle" des Lebens als etwas einseitig nur positives zu definieren, die Fuelle des Lebens ist eine Gesamtheit und ich denke, es ist sinnvoll, das auch so zu erleben und einzugestehen, dass man ohne diese schlimmen Dinge, die einem zustossen, nicht der Mensch waere, der man ist und schliesslich geht es darum, sich selbst als gesamter Mensch zu begreifen, der nur ein einziges Schicksal hat, dem er nicht entweichen kann. Natuerlich kann ich mit allem hadern endlos, was mir schlimmes widerfahren ist und es mir weg wuenschen, allerdings (siehe Resilienz) werde ich dann nicht "reifen" in dem Sinn, dass ich damit  so klar komme, dass ich einen wie auch sich gestaltende Weiterentwicklung erlebe, nicht im sinn von einfach weiter vegetieren, weil es nicht anders geht, sondern Weiterentwicklung im Sinn von Anerkennung (des Unausweichlichen) und das die Aufgabe ist,  andere neue Kraefte zu entwickeln und sinnvoll zu agieren und das Leben zu gestalten und nicht einfach hinzunehmen und sich innerlich von jeder Entwicklung zu verabschieden. Ich denke, auf dieser Ebene sind wir uns sicher einig alle, dass es positiv ist wenn jemand auf diese Art sich stabiliseren kann. Das heisst nicht, dass der Grundausloeser des Ungluecks positiv ist oder dafuer gehalten soll,  das wird er niemals sein oder werden und auf jeden Fall waere es zynisch zu verlangen, etwas so einzuordnen. Schlimm bleibt schlimm, egal was hinterher kommt und Leid als solches hat keinen Sinn im Sinn von von Gott gewollter paedagogischer Belehrung (auch wenn manche im Forum anders behaupten oder die Leidfrage theologisch verhuebschen), Leid ist Leid, ganz einfach, weil Leben an sich ohne Leid nicht moeglich ist, da gibt es keinen uebergeordneten Sinn, der Sinn, so jemand man einen sehen kann,   liegt im Leben selbst. Und wenn ich das Leben als volles Paket begreift,  werde ich  lernen und verstehen, dass das Leid unausweichlich zu dieser "Fuelle" gehoert.

 

Um auf die Religion zu kommen: ich denke, das ist der Kelch, von dem Jesus spricht, der bis zur Neige getrunken werden muss. Es gibt kein Entweichen oder Entfliehen. Entscheidend ist allein was man aus dieser Tatsache macht. 

- Im Zen sagt man das Erleben der „Soheit“.

- Assoziation: Fülle, Füllhorn, Quelle, Ursprung

- c‘est la vie 

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vor 15 Stunden schrieb tribald:

Sorry, aber das versteh ich nicht. Ein enger Jugendfreund von mir hat vor einem viertel Jahr eine Gehirnblutung erlitten und ist seidem halbseitig gelähmt. Kann nicht mehr sprechen und sich selbst versorgen. Eien ebenso enge Freundin meiner Holden ist im September letzen Jahres an Schilddrüsenkrebs verstorben. Welche Fülle soll das denn sein?

Zwei für uns sehr wertvolle Menschen sind nicht mehr da. Sie fehlen uns. Bei meinem Freund ist es sehr wahrscheinlich, dass er der nächsten Krankheit anheim fällt. Vom sozialen Miteinander her gesehen ist er schon gestorben. Wo soll da der Gewinn sein? Nee, ich versteh deine Denkungsart wirklich nicht. Unglück über Unglück, damit Mensch zur Fülle kommt.

Nee, ich verstehs nicht.

 

das ohne weiteres zugebend................tribald

lieber tribald,

 

Du könntest es verstehen, wenn Du bestimmte Dinge nicht ausblenden würdest:

  1. Wir sind Teil des Ganzen und somit im Ganzen und das Ganze ist in uns. Oder wir sind in Gott und Gott ist in uns.
  2. das Ganze - Gott - ist dreiteilig. Geist, Substanz  und Materie - Form.
  3. wir sind ein dreiteiliges Wesen aus göttlichem Geist, substanzieller und materiellem Leib.
  4. Wir sind Wesen nach durch Geist und Seele - Substanz - unsterblich. Nur der Leib - Materie - ist sterblich.
  5. Es gibt keinen Tod, sondern nur Wandlungen von niederer zu höherer Seinsstufe. Wenn der "Inhalt" reif ist, ist die alte Form zu nichts nütze.
  6. Wir sind alle eins, Es gibt keine Trennung, auch nachdem "Tod" nicht. Innerhalb des Ganzen ist alles Eins und nichts getrennt. Aber unsere materiellen Sinne sind nicht fähig, die niederen und höheren Seins-Ebenen innerhalb des Ganzen zu erschauen und somit können wir diejenigen, die uns im "Tode" vorausgegangen sind, mit unseren materiellen Sinnen nicht sehen.
  7. Alles was geschieht, ist immer richtig. Denn innerhalb des Ganzen - Gott - kann nur das geschehen, was dem Ganzen dient. Daher gibt es im Ganzen nichts Überflüssiges. Alles was geschieht - egal in welcher Form - ist richtig und notwendig für das "Wachstum" des Geistes und der Seele.
  8. Jeder Mensch ist ein individualisierter lokaler Teil des universellen Ganzen. Ein individueller lokalisierter Gott im universellen Gott. 
  9. Es gibt nur ein Ganzes,  ein Geist, nur eine Seele, ein Leben, eine Kraft, eine Intelligenz, Seele - Gott - und dies Eine drückt sich in unendlich vielfältigen Formen aus.  Weil das Ganze - Gott - sich durch seine Teile - Mensch - in all seinen Aspekten erfahren will.
  10. das Ganze - Gott - ist die Fülle auf allen Ebenen und an diese Fülle können wir teilhaben, wenn wir als Teil - Mensch - auf das Ganze - so ausrichten, wie ein Empfänger auf den Radiosender ausrichtet. dann werden wir die ganze Fülle überkommen.

vielleicht vermagst Du jetzt in etwa die Dinge nachzuvollziehen. Denn wir werden von Geburt an verbildet und konditioniert durch viele Autoritätspersonen. Dessen kann man sich bewusst werden, wenn wir es nur zulasssen wollen und würden. Auch wenn es für den Anfang verstandesmäßig  haarsträubend ist.

 

dir weiter helfend wollend....................Oskar

bearbeitet von rakso
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vor 15 Minuten schrieb rakso:
  1. Wir sind Teil des Ganzen und somit im Ganzen und das Ganze ist in uns. Oder wir sind in Gott und Gott ist in uns.
  2. das Ganze - Gott - ist dreiteilig. Geist, Substanz  und Materie - Form.
  3. wir sind ein dreiteiliges Wesen aus göttlichem Geist, substanzieller und materiellem Leib.
  4. Wir sind Wesen nach durch Geist und Seele - Substanz - unsterblich. Nur der Leib - Materie - ist sterblich.
  5. Es gibt keinen Tod, sondern nur Wandlungen von niederer zu höherer Seinsstufe. Wenn der "Inhalt" reif ist, ist die alte Form zu nichts nütze.
  6. Wir sind alle eins, Es gibt keine Trennung, auch nachdem "Tod" nicht. Innerhalb des Ganzen ist alles Eins und nichts getrennt. Aber unsere materiellen Sinne sind nicht fähig, die niederen und höheren Seins-Ebenen innerhalb des Ganzen zu erschauen und somit können wir diejenigen, die uns im "Tode" vorausgegangen sind, mit unseren materiellen Sinnen nicht sehen.
  7. Alles was geschieht, ist immer richtig. Denn innerhalb des Ganzen - Gott - kann nur das geschehen, was dem Ganzen dient. Daher gibt es im Ganzen nichts Überflüssiges. Alles was geschieht - egal in welcher Form - ist richtig und notwendig für das "Wachstum" des Geistes und der Seele.
  8. Jeder Mensch ist ein individualisierter lokaler Teil des universellen Ganzen. Ein individueller lokalisierter Gott im universellen Gott. 
  9. Es gibt nur ein Ganzes,  ein Geist, nur eine Seele, ein Leben, eine Kraft, eine Intelligenz, Seele - Gott - und dies Eine drückt sich in unendlich vielfältigen Formen aus.  Weil das Ganze - Gott - sich durch seine Teile - Mensch - in all seinen Aspekten erfahren will.
  10. das Ganze - Gott - ist die Fülle auf allen Ebenen und an diese Fülle können wir teilhaben, wenn wir als Teil - Mensch - auf das Ganze - so ausrichten, wie ein Empfänger auf den Radiosender ausrichtet. dann werden wir die ganze Fülle überkommen.

Wo kann man derartiges nachlesen? 

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vor 2 Stunden schrieb pedrino:

Wo kann man derartiges nachlesen? 

 

Du mußt es dir selbst erarbeiten. Das ist wie bei Mathematik. Du kannst sehr viele Mathematikbücher lesen, aber wenn Du in das Wesen der Mathematik eindringen und verstehen willst, muß Du es dir selbst selbst erarbeiten. Alles andere ist unverständliches Nachplappern von Büchern.

bearbeitet von rakso
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vor 2 Stunden schrieb Marcellinus:

Bei rakso? :D

 

Es ist dein alleiniges Problem, wenn Du, das, was ich schreibe, nicht nachvollziehen kannst. Bei dir heißt es, was nicht sein darf, kann nicht sein.

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vor 11 Minuten schrieb rakso:

 

Es ist dein alleiniges Problem, wenn Du, das, was ich schreibe, nicht nachvollziehen kannst. Bei dir heißt es, was nicht sein darf, kann nicht sein.

 

Könnte es sein, daß du deine Geschichten etwas überschätzt?

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vor 38 Minuten schrieb rakso:

 

könnte es sein, dass du etwas ausblendest?

 

Ganz im Gegenteil. Ich habe in deinen Ausführungen vergeblich nach einem interessanten Gedanken gesucht. Gefunden habe ich stattdessen einen ziemlich abgegriffenen Geist-Materie-Dualismus (der offenbar zur Grundausstattung jedes esoterischen Weltbildes gehört), den du durch einen substanzlosen Substanz-Begriff zu einem Trialismus aufzublasen versuchst. 

 

Der Grund ist nicht so ganz klar, vermutlich, um durch den vermeintlichen Gegensatz von Substanz und Form noch einmal eine Gelegenheit zu haben, der beobachtbaren Wirklichkeit aus dem Wege zu gehen. Danach folgt dann nur noch eine Aufzählung von übernatürlichen Behauptungen und nicht besonders fantasievollen Wunschvorstellungen. 

 

Was du an dieser Geschichte findest, weiß ich nicht, und es geht mich auch nichts an, aber wenn es dein Ziel sein sollte, andere zu beeindrucken, solltest du an deiner Privatreligion noch etwas feilen.

 

bearbeitet von Marcellinus
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