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Gibt es Gott?


rebekkamax

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vor 5 Minuten schrieb Studiosus:

@theresa???

 

Ebenso anerkenne ich die heilige Schrift gemäß jenem Sinn, den die heilige Mutter Kirche festgehalten hat und festhält, deren Aufgabe es ist, über den wahren Sinn und die Auslegung der heiligen Schriften zu urteilen, und werde sie niemals anders auffassen und auslegen als gemäß der einmütigen Übereinstimmung der Väter.

 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

 

vielen Dank

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Natürlich muss man dazu sagen, dass dieser Grundsatz in der zeitgenössischen Theologie bzw. exegetischen Wissenschaft faktisch nicht mehr beachtet wird. Papst Benedikt XVI. hat sich, sofern ich das beurteilen kann, stark am Zeugnis der Väter orientiert. Wobei er ja ohnehin das höchste Lehramt inne hatte. Hier wäre es spannend die historisch-kritischen Ansätze auf ihre Kompatibilität mit der patristischen Exegese zu untersuchen.

 

Das Erste Vatikanische Konzil hat sich bereits Ende des 19. Jahrhunderts gezwungen gesehen, die Lehre von Trient bzgl. der rechten Auslegung der Schrift erneut einzufordern (Dei filius):

 

Da jedoch jene heilsame Verordnung des Trienter Konzils über die Erklärung der Heiligen Schrift, die zügellose Geister in die rechten Schranken weisen sollte, von gewissen Leuten missdeutet wird, so erneuern Wir dieses Dekret und erklären seinen Sinn folgendermaßen: „In Samen des Glaubens und der Sitten, die zum christlichen Lehrgebäude gehören, ist als wahrer Sinn der Heiligen Schrift der anzusehen, den die Kirche, unsere heilige Mutter, festgehalten hat und festhält. Ihr Amt ist es ja, über den wahren Sinn und die Auslegung der heiligen Bücher das entscheidende Urteil zu sprechen. Deshalb ist es niemand erlaubt, die Heilige Schrift gegen diesen Sinn oder auch gegen die übereinstimmende Erklärung der Väter auszulegen."

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

 

 

bearbeitet von Studiosus
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vor 8 Stunden schrieb theresa???:

Zum Beispiel beim "Hirt des Hermas", das hat sich ja zum Glück irgendwann durchgesetzt, das nicht mehr als normativ zu betrachten. Sonst könnte es die Beichte heute gar nicht geben.

Liebe theresa?,

der Glaube hat die Form, alles aus sich selbst zu bestimmen. Welche Texte also verwendet werden ist sekundär. Der Glaube modelt alles, er bringt alles auf Linie.

Der Hirte des Hermas hätte die Beichte nicht angerührt.

Die Schrift sagt explizit: das Weib schweige in der Gemeinde. Wenn das nun nicht kanonisch wäre, dann hättest du gesagt, gut das das rausgenommen wurde.

Es ist der Glaube, der dir sagt, was der Text bedeutet.

Dass es nicht der Text ist, sondern der Glaube, das ist das Esoterische an der Lehre. Das ist entweder in den Charakter gelegt, oder genetisch bestimmt, oder doch noch etwas anderes.

Es ist auf jeden Fall bemerkenswert, irgendwie mysteriös, bis jetzt ein Geheimnis, oder das Geheimnis des Glaubens, weil hier am Text ein Wunder geschieht.

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vor 8 Stunden schrieb Studiosus:

Hinter diesem Begriff steht die Überzeugung, dass die Auslegung des einzelnen Vaters nicht aus sich heraus unfehlbar ist, sondern gewisse Doktrinen sicher aus der Übereinstimmung der Väter in dieser Frage abgeleitet werden können. Einzelne abweichende Zeugnisse - wie beispielsweise bei Hermas - berauben den allgemeinen Väterkonsens nicht seiner Autorität. Wobei ich gerade im Zweifel bin, ob Hermas im strengen Sinne überhaupt als Kirchenvater gelten kann. Zur Feststellung, ob ein frühchristlicher Autor zu den Kirchenvätern zählt, hat die Kirche bestimmte Kriterien (u.a. orthodoxa doctrina, eminens doctrina, ecclesiae declaratio etc.) festgesetzt.

Hier droht jedoch immer der Zirkelschluss - ich vertrete eine Lehre, eleminiere alles ihr entgegenstehende aus Schrift und  Tradition, und das, was übrig bleibt, bestätigt mich. Wobei "ich" hier ebenso gut eine feministische Theologin wie das Lehramt sein kann.

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vor 13 Stunden schrieb Studiosus:

Natürlich muss man dazu sagen, dass dieser Grundsatz in der zeitgenössischen Theologie bzw. exegetischen Wissenschaft faktisch nicht mehr beachtet wird. Papst Benedikt XVI. hat sich, sofern ich das beurteilen kann, stark am Zeugnis der Väter orientiert. Wobei er ja ohnehin das höchste Lehramt inne hatte. Hier wäre es spannend die historisch-kritischen Ansätze auf ihre Kompatibilität mit der patristischen Exegese zu untersuchen.

Da wäre ein Vergleich mit der antiochenischen Schule und mit der exegetischen Methode z.B. des Origenes vielleicht interessant, das scheint mir in Richtung historisch-kritisch zu gehen.

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vor 32 Minuten schrieb theresa???:

Da wäre ein Vergleich mit der antiochenischen Schule und mit der exegetischen Methode z.B. des Origenes vielleicht interessant, das scheint mir in Richtung historisch-kritisch zu gehen.

 

Origenes und die ihm zugeschriebene Hexapla sind zumindest text- bzw. traditionskritisch, das ist richtig. 

 

Wobei ich bei Origenes, gerade auch wegen seiner Wiederentdeckung und Popularität in jüngerer Zeit, immer etwas vorsichtig bin. Gerade das Kriterium der orthodoxa doctrina scheint mir in seinen Schriften teilweise nicht gegeben. Er war ja - zumindest zeitweise - Anhänger des Montanismus. Auch die gerne aufgegriffene Lehre der Apokatastasis bei Origenes scheint mir - beispielsweise im direkten Vergleich mit Augustinus - zumindest zweifelhaft.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

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Am 12.3.2018 um 22:18 schrieb Studiosus:

1. Gott ist erkennbar (cognoscibilis). Allerdings nicht in dem Sinne, dass sein Wesen verstanden werden könnte. 2. Gott kann von Niemandem - keinem Geschöpf - vollständig (perfecte) erkannt werden, so wie er sich selbst erkennt. Der Mensch erkennt nach Art der Kreatur, nicht nach der Höhe der göttlichen Majestät (altitudinem divinae majestatis).

Was man nicht versteht, das ist fremd. Was nicht verstanden wird, stellt auch keinen Anspruch. So kann man sich dann immer rausreden, also Verantwortung ablehnen.

Und Erkennen ist erkennen. Wenn etwas erkannt wurde, dann sein Wesen, das andere wäre die Erscheinung, aber das ist ja keine Erkenntnis.

Die Unterscheidung zwischen Erkenntnisformen ist unbegründet. Entweder Gott wird erkannt oder nicht.

Und wenn du Gott nicht erkennst, natürlich sein Wesen, dann ist er dir fremd.

Wenn Jesus fordert, das Menschen soll heilig wie Gott sein, dann geht das nur, wenn der Mensch das Wesen Gottes erkannt hat.

Es kann nicht gefordert werden so wie Gott zu sein, aber dann nicht zu wissen, was sein Wesen wäre.

 

Der Unterschied zwischen Atheismus und Gott nicht erkennen zu können, ist nicht sehr groß.

Und unter dem Deckmantel, Gott könne nicht erkannt werden, ist dann für dieses ominöse Lehramt vieles möglich, weil das schlichte Fußvolk Gott nicht erkennen könne.

 

Ich glaube, wenn es Gott gibt, dann ist er auch erkennbar und zwar sein Wesen. Wenn das nicht so wäre, dann würden wir in der Gottesfrage nur herumstochern.

Eine tiefe Beziehung zu einem Unbekannten ist gar nicht möglich, oder es ist ein Verhältnis zwischen Fremden und das ist nicht gut.

Bei einer guten Beziehung kennen sich beide durch und durch.

 

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vor einer Stunde schrieb Studiosus:

 

Origenes und die ihm zugeschriebene Hexapla sind zumindest text- bzw. traditionskritisch, das ist richtig. 

 

Wobei ich bei Origenes, gerade auch wegen seiner Wiederentdeckung und Popularität in jüngerer Zeit, immer etwas vorsichtig bin. Gerade das Kriterium der orthodoxa doctrina scheint mir in seinen Schriften teilweise nicht gegeben. Er war ja - zumindest zeitweise - Anhänger des Montanismus. Auch die gerne aufgegriffene Lehre der Apokatastasis bei Origenes scheint mir - beispielsweise im direkten Vergleich mit Augustinus - zumindest zweifelhaft.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

mh, aber wie viele frühe Kirchenväter bestehen beim Kriterium orthodoxa christiana tatsächlich?  

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vor 17 Minuten schrieb theresa???:

mh, aber wie viele frühe Kirchenväter bestehen beim Kriterium orthodoxa christiana tatsächlich?  

 

Also ich würde sagen auf jeden Fall jene, die von der Kirche - analog zu den Kirchenlehrern - explizit anerkannt (expressa ecclesiae declaratio) und kanonisiert wurden (sanctitas). Auf Origenes treffen beide Kriterien nicht zu, wenn ich mich nicht täusche.

 

Aus dem Stegreif kann ich diese nicht alle nennen. Vielleicht gibt es irgendwo eine offizielle Auflistung? 

 

Dann wäre ja auch noch zwischen Kirchenvätern im strikten Sinne, apostolischen Vätern und Kirchenschriftstellern zu unterscheiden.

 

Jedenfalls besitzen nicht alle Schriften, einzig weil sie aus den ersten christlichen Jahrhunderten stammen, diesselbe normative Autorität. Hier ist Vorsicht geboten und dem Urteil der Kirche zu vertrauen. Denn leider sind neben den wahrhaft im Lichte des reinen Glaubens erleuchteten Schriften auch die Lehren der Häretiker durch die Zeiten bis auf uns gekommen.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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Dann finde ich aber seltsam, dass man sagt, man orientiert sich an der Auslegung der Väter, obwohl man vorher entschieden hat, an der Auslegung welcher frühchristlichen Schriftsteller. Man wird sicher für so ziemlich jede Position schon in der Frühzeit der Kirche Belege finden, das heißt die Auswahl und Wertung wird eben doch später getroffen, statt dass man sich einfach an dem faktisch gegebenen orientiert, oder?

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Thomas von Aquin lehnte z. B. die Immaculata ab. Zwar war die damals noch nicht dogmatisiert, nichtsdestotrotz vertrat er Ideen, die heute mit Anathema belegt sind.

Ähnliches gilt für einige Meinungen des Augustinus, die später (implizit, nicht explizit) durch Clemens des Neunten Bulle unigenitus dei filius verurteilt wurden.

Das Kriterium orthodoxa christiana ist also ziemlich relativ.

 

Werner

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vor 13 Minuten schrieb theresa???:

Dann finde ich aber seltsam, dass man sagt, man orientiert sich an der Auslegung der Väter, obwohl man vorher entschieden hat, an der Auslegung welcher frühchristlichen Schriftsteller. Man wird sicher für so ziemlich jede Position schon in der Frühzeit der Kirche Belege finden, das heißt die Auswahl und Wertung wird eben doch später getroffen, statt dass man sich einfach an dem faktisch gegebenen orientiert, oder?

 

Das hatte ich ja anhand dieser Kriterien zu erläutern versucht, die freilich nicht zeitgenössisch sind, sondern später als eine Art Kanon der Rechtgläubigkeit etabliert wurden. Als Trient sich auf die Väter berief und erst recht als das Erste Vatikanische Konzil diese Entscheidung bekräftigte war diese Festlegung allerdings bereits lange abgeschlossen und in die Tradition übergegangen. 

 

Um es in Kurzform auszudrücken: Die Exegesen heterodoxer frühchristlicher Autoren, worunter ich Origenes zählen würde, sind zur Auslegung der Schrift nicht geeignet. Deshalb hat sie die Kirche früher auch nicht herangezogen. Mit Origenes haben sich bezeichnenderweise auch erst wieder akademische Theologen befasst. In den Äußerungen des Lehramts kam er - man möge mich korrigieren - eigentlich bis zum 20. Jahrhundert nicht vor. Und wenn dann verbunden mit Ablehnung oder Verurteilung.

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 20 Minuten schrieb Werner001:

Thomas von Aquin lehnte z. B. die Immaculata ab. Zwar war die damals noch nicht dogmatisiert, nichtsdestotrotz vertrat er Ideen, die heute mit Anathema belegt sind.

Ähnliches gilt für einige Meinungen des Augustinus, die später (implizit, nicht explizit) durch Clemens des Neunten Bulle unigenitus dei filius verurteilt wurden.

Das Kriterium orthodoxa christiana ist also ziemlich relativ.

 

Werner

 

Thomas ist ja kein Kirchenvater. Ein Kirchenlehrer allerdings. Wahrscheinlich sogar der größte.

 

Und selbstverständlich finden sich auch bei Augustinus und anderen anerkannten Vätern einzelne Passagen, die nicht allgemein vertreten wurden. Daher die Betonung des unanimis (einmütigen!) consensus Patrum.

 

Weder Augustinus noch Thomas von Aquin waren unfehlbar. Unfehlbarkeit als amtsgebundene Eigenschaft einer Person kommt nur den Nachfolgern des Apostels Petrus zu. 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 5 Minuten schrieb theresa???:

Dann finde ich aber seltsam, dass man sagt, man orientiert sich an der Auslegung der Väter, obwohl man vorher entschieden hat, an der Auslegung welcher frühchristlichen Schriftsteller. Man wird sicher für so ziemlich jede Position schon in der Frühzeit der Kirche Belege finden, das heißt die Auswahl und Wertung wird eben doch später getroffen, statt dass man sich einfach an dem faktisch gegebenen orientiert, oder?

Tja, liebe theresa, wenn man sich nach den Fakten richten würde, müsste man die christliche Religion wie jede andere Religion auch als zusammenphantasiert in die Tonne werfen. Fakt ist, dass es keinerlei belastbare göttliche Hinweise auf eben diese gibt. Alles was es gibt ist von Menschen erdacht und veröffentlicht worden. Dass die jeweiligen Autoren und Erfinder dieser Geschichten das als göttliche Eingebung hinstellen ist der einfachen Tatsache geschuldet, dass das auf religiös veranlagte Menschen weitaus mehr Eindruck macht als ohne diese Behauptung. So einfach ist das alles mit der Religion. Mit Fakten hat das alles nichts zu tun.

 

die theresa auf diesen Fakt hinweisend....................tribald:)

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vor 11 Minuten schrieb tribald:

Tja, liebe theresa, wenn man sich nach den Fakten richten würde, müsste man die christliche Religion wie jede andere Religion auch als zusammenphantasiert in die Tonne werfen. Fakt ist, dass es keinerlei belastbare göttliche Hinweise auf eben diese gibt. Alles was es gibt ist von Menschen erdacht und veröffentlicht worden. Dass die jeweiligen Autoren und Erfinder dieser Geschichten das als göttliche Eingebung hinstellen ist der einfachen Tatsache geschuldet, dass das auf religiös veranlagte Menschen weitaus mehr Eindruck macht als ohne diese Behauptung. So einfach ist das alles mit der Religion. Mit Fakten hat das alles nichts zu tun.

 

die theresa auf diesen Fakt hinweisend....................tribald:)

Aha ....und das ist ein Fakt....

Definiere mir mal Fakt, bitte!

 

Ja, religiöse Aussagen sind nicht empirisch verifizierbar. Aber falsifizierbar eben auch nicht. Du kannst natürlich behaupten, dass das alles nur zusammenphantasiert ist. Aber beweisen kannst du das genau so wenig, wie ich dir das Gegenteil.

 

Wobei in meinem Fall das Gegenteil, das ich glaube, ohne es beweisen zu können, nicht ist, dass das alles genau so stattgefunden hat (das ist zum Beispiel bei den Chronikbüchern und so klar erkennbar nicht der Fall), sondern dass die Menschen, die diese Bücher geschrieben haben, von einer Erfahrung, die sie wirklich mit Gott gemacht haben, auf ihre Weise und mit ihren Worten und Denkmustern, Zeugnis geben.

 

Und die Formulierung "faktisch gegeben" bezog sich auf die Schriften, nicht auf deren Wahrheitsgehalt, das war vielleicht uneindeutig formuliert.

 

 

 

bearbeitet von theresa???
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„Viele strenggläubige Menschen reden so, als wäre es die Aufgabe der Skeptiker, überkommene Dogmen zu widerlegen, und nicht die der Dogmatiker, sie zu beweisen. Das ist natürlich ein Fehler.“ 

(Bertrand Russell)

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vor 2 Minuten schrieb Marcellinus:

„Viele strenggläubige Menschen reden so, als wäre es die Aufgabe der Skeptiker, überkommene Dogmen zu widerlegen, und nicht die der Dogmatiker, sie zu beweisen. Das ist natürlich ein Fehler.“ 

(Bertrand Russell)

Du hast völlig recht, wenn ich Tribald beweisen wollte, dass mein Glaube richtig ist, wäre meine Argumentation ziemlich dünn. Aber darum ging es mir gerade gar nicht. Sondern nur darum, dass man nicht sagen kann, dass Religionen faktisch zusammenphantasiert sind. Denn dafür müsste man die Dogmen tatsächlich widerlegen.

Für Skeptizismus natürlich nicht, aber das habe ich auch nie behauptet.

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vor 2 Minuten schrieb theresa???:

Aha ....und das ist ein Fakt....

Definiere mir mal Fakt, bitte!

 

Ja, religiöse Aussagen sind nicht empirisch verifizierbar. Aber falsifizierbar eben auch nicht. Du kannst natürlich behaupten, dass das alles nur zusammenphantasiert ist. Aber beweisen kannst du das genau so wenig, wie ich dir das Gegenteil.

 

Wobei in meinem Fall das Gegenteil, das ich glaube, ohne es beweisen zu können, nicht ist, dass das alles genau so stattgefunden hat (das ist zum Beispiel bei den Chronikbüchern und so klar erkennbar nicht der Fall), sondern dass die Menschen, die diese Bücher geschrieben haben, von einer Erfahrung, die sie wirklich mit Gott gemacht haben, auf ihre Weise und mit ihren Worten und Denkmustern, Zeugnis geben.

 

 

 

Nun, verehrte theresa, dann müsste es eine Menge Götter geben. Es hat jedenfalls schon eine Menge Leute gegeben, die behauptet haben, dass ihre Eingebungen von Gott persönlich wären. Die Zeugen, die Altkatholischen, die Juden, der indische Götterhimmel, die Indianer mit ihrem Manitu, Allah, and so on, and so on. Und wie will man feststellen wessen Eingebung tatsächlich göttlich sind? Behaupten kann man viel. Ich will dir nicht deinen Glauben ausreden, aber es ging um Fakten in Bezug des Threadthemas: gibt es Gott. Und da gibt es eben keine himmlichen. Nur die entsprechenden Behauptungen. Sorry, aber es ist nicht meine Schuld dass es so ist.:)

 

nochmal kurz erwidernd..............tribald

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vor 7 Minuten schrieb tribald:

Nun, verehrte theresa, dann müsste es eine Menge Götter geben. Es hat jedenfalls schon eine Menge Leute gegeben, die behauptet haben, dass ihre Eingebungen von Gott persönlich wären. Die Zeugen, die Altkatholischen, die Juden, der indische Götterhimmel, die Indianer mit ihrem Manitu, Allah, and so on, and so on. Und wie will man feststellen wessen Eingebung tatsächlich göttlich sind? Behaupten kann man viel. Ich will dir nicht deinen Glauben ausreden, aber es ging um Fakten in Bezug des Threadthemas: gibt es Gott. Und da gibt es eben keine himmlichen. Nur die entsprechenden Behauptungen. Sorry, aber es ist nicht meine Schuld dass es so ist.:)

 

nochmal kurz erwidernd..............tribald

Natürlich nicht ;)

Ich glaube wir reden gerade aneinander vorbei.

Zum einen habe ich nicht gemeint, dass tatsächlich alle diese Zeugnisse vollständig richtig sind, nicht mal dass nicht auch manche vollkommen zusammenphantasiert oder erlogen sind. Sondern nur, dass ich bei vielen (nicht allen!) glaube, dass da Menschen irgendwie eine Erfahrung mit dem Göttlichen/Gott gemacht haben und das dann auf ihre Weise ausgedrückt haben. Und natürlich kommt es dabei zu Widersprüchen. Hast du schon mal verschiedene Nacherzählungen zu dem selben Buch gehört? Ich staune immer wieder, wenn andere Menschen von einem Buch erzählen, dass ich eigentlich auch gelesen habe, aber Dinge erzählen, die bei mir irgendwie nicht vorkamen ;) Dabei ist das etwas empirisch verifizierbares.

Noch viel mehr solcher Widersprüche müssen ja bei Erfahrungen entstehen, die jenseits des der empirischen Erfahrung zugänglichen und damit jenseits des durch unsere Sprache ausdrückbaren liegen.

 

Nun bin ich von der "lieben" schon zur "verehrten" Theresa geworden.

Gespannt seiend, welche Prädikate ich heute noch erlange

Theresa

 

bearbeitet von theresa???
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vor 2 Minuten schrieb theresa???:

Du hast völlig recht, wenn ich Tribald beweisen wollte, dass mein Glaube richtig ist, wäre meine Argumentation ziemlich dünn. Aber darum ging es mir gerade gar nicht. Sondern nur darum, dass man nicht sagen kann, dass Religionen faktisch zusammenphantasiert sind. Denn dafür müsste man die Dogmen tatsächlich widerlegen.

Für Skeptizismus natürlich nicht, aber das habe ich auch nie behauptet.

Es gibt nur ein Dogma auf dieser Welt, und zwar das Dogma der Natur: alles was lebt wird irgendwann sterben und vergehen.

 

 

feststellend................tribald

 

 

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vor 5 Minuten schrieb theresa???:

Du hast völlig recht, wenn ich Tribald beweisen wollte, dass mein Glaube richtig ist, wäre meine Argumentation ziemlich dünn. Aber darum ging es mir gerade gar nicht. Sondern nur darum, dass man nicht sagen kann, dass Religionen faktisch zusammenphantasiert sind. Denn dafür müsste man die Dogmen tatsächlich widerlegen.

Für Skeptizismus natürlich nicht, aber das habe ich auch nie behauptet.

 

Was sich belegen läßt, ist, daß alle Religionen, und auch ihre Vorformen, sich historisch entwickelt haben. Das gilt ganz besonders für die das Christentum, aber für alle anderen natürlich auch. Alle sogenannten Dogmen sich Produkte diese historischen Prozesses. Die Götterbilder der verschiedenen Religionen sind Produkte menschlicher Fantasie, und zudem widerspricht sich auch vieles von dem, was Menschen über sie behauptet haben.

 

Ob man daraus den Schluß zieht, das es diese Götter alle nicht gibt (was die Christen bis heute über alle heidnischen Götter behaupten) oder daß sie sich Menschen nur nicht mitteilen, ist eine Frage des persönlichen Geschmacks. Fest steht, daß die Behauptung von Religiösen, ihr jeweiliger Gott existiere, nicht belegen lassen, sondern eine Frage des persönlichen Glaubens sind. Ein Glaube, den mittlerweile viele nicht mehr teilen, ohne daß sie genötigt wären, die Nicht-Existenz von Göttern beweisen zu müssen. So ist es nun mal leider, wer Existenzbehauptungen aufstellt, muß sie belegen, wenn er objektive Gültigkeit beansprucht. Ansonsten gilt Nicht-Existenz. Mehr hat auch @tribald nicht behauptet.

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vor 4 Minuten schrieb theresa???:

Nun bin ich von der "lieben" schon zur "verehrten" Theresa geworden.

Gespannt seiend, welche Prädikate ich heute noch erlange

Nun, außerordentlich symphatische theresa, vor 30-40 Jahren wäre mir da sicher noch jede Menge mehr eingefallen, aber alterbedingt lässt diese Fähigkeit bei mir nach. Mehr ist da wohl von mir nicht mehr zu erwarten.:)

 

 

sich dieses Faktums durchaus bewusst seiend...........tribald

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vor 10 Minuten schrieb tribald:

Es gibt nur ein Dogma auf dieser Welt, und zwar das Dogma der Natur: alles was lebt wird irgendwann sterben und vergehen.

 

Was tot ist, kann niemals sterben. Valar morghulis!

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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