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Seelsorge(r) in der Ehevorbereitung


mn1217

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vor 8 Stunden schrieb Chrysologus:

Davon kann ein Bischof bei zwei Katholiken nicht dispensieren - waär ja auch absurd: Sakrament in der Kirche nur mit Vorkurs, außerhalb einfach so.

 

Steht wo? 

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Long John Silver
vor 17 Stunden schrieb Flo77:

Zum einen: Eine Ehe ist auch immer die Verbindung zwischen zwei Familien. 

 

Nein. Ich heirate eine bestimmte Person und nicht ihre Familie.  Die  soziale und juristische und  Verbindung zwischen den Familien entsteht durch die Enkelkinder, die eine gemeinsame Herkunft haben, die in beiden Familien wurzelt, sie sind das biologische Bindeglied.  Davor ist da nichts.  Und auch dann ist die Verbindung nur ueber diese Bruecke. 

 

Ueber meine Tochter und eventuelle Gegebenheiten bei ihrer eventuellen Hochzeit mache ich mir keine Gedanken. Das waere alles ihre Sache, auch wenn sie ohne uns irgendwo heiraten wuerde und uns erst hinterher sagen. 

 

Eine gelingende Ehe haengt sicher weder von solchen Dingen ab oder von einem Ehevorbereitungskurs. 

 

 

 

 

 

 

bearbeitet von Long John Silver
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vor 1 Stunde schrieb rorro:

 

Steht wo? 

Entscheidung der PCI (also autentische Interpretation) vom 5. November 1985, AAS 77 [1985] 771:

 

Zitat

De dispensatione a forma canonica matrimonii

D. Utrum extra casum urgentis mortis periculo Episcopus dioecesanus, ad normam can. 87, § 1, dispensare valeat a forma canonica in matrimonio duorum catholicorum.

R. Negative.

 

Summus Pontifex Ioannes Paulus II in Audientia die 5 iulii 1985 infrascripto impertita, de supradictis decisionibus certior factus, eas publicari iussit.

ROSALIUS IOSEPHUS Card. CASTILLO LARA, Praeses

L. © S.

Iulianus Herranz, a Secretis

Kurioserweise ist hier allerdings nach allgemeiner Auffassung der Zunft eine Heilung in der Wurzel durchaus denkbar - ob es aber dem Ansinnen des Bischofs entspricht, zuerst die Latte für die Zulassung zur kanonsichen Eheschließung möglichst hoch zu legen, um dann dem, der darunter durchtaucht,das Sakrament hinterher zu werfen, darf bezweifelt werden, zumal nach meiner Auffassung die Ehe auf dem Stadnesamt ohnehin schon gültuig und sakramental geschlossen wird.

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Ich mag solche Spielereien mit dem katholischen Eherecht, weil es die Absurditäten aufzeigt, die dem ganzen innewohnen.

 

Da wird Protestanten ein Sakrament aufgezwungen, weil sie getauft sind UND als Protestanten die Sakramentalität der Ehe ablehnen.  Das bedeutet, daß nach katholischen Verständnis getaufte Christen sich ein Sakrament spenden, die das gar nicht wollen. Und zwar unauflöslich!

 

Offenbar spielt die Intention hier keine Rolle, es sei denn es gehe nur um die Intention des korrekten Vollzuges.

 

Anders sieht das ganze aus, wenn die prot. Ehepartner bspw. auf Video festhalten, daß sie nicht an die Sakramentalität der Ehe glauben - dann ist die ganze Sache ganz anders einzuschätzen katholischerseits. Das heißt: bestätigt ein Protestant seine protestantischen Glaubensüberzeugungen und zeichnet das auf, ist er nicht unauflöslich verheiratet. Sagt er nichts, ist er es.

 

Logisch? Nein.

 

Nimmt das die Glaubensüberzeugungen von Nichtkatholiken ernst, ist das ein Zeichen von Respekt? Nein.

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vor 2 Stunden schrieb Long John Silver:

Nein. Ich heirate eine bestimmte Person und nicht ihre Familie. 

 

Nichts desto trotz: heiratet man eine Frau, hat man plötzlich einen Schwiegervater und eine Schwiegermutter. Im englischen Sprachgebrauch gar auch noch eine (oder mehrere) sister-in-law und brothers-in-law. 

No man is an island ... nirgendwo ist das wahrer als bei der Einheirat in eine andere Familie. 

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Ehe zwischen Getauften ist (nach katholischem Verständnis) eo ipso Sakrament, sie ist Heilswerkzeug Gottes in der Welt. Nicht, weil die Kirche dies besonders verleihen würde, sondern weil Christus selbst es so gesetzt hat. Das Sakrament ist unverfügbar, für die Partner ebenso wie für die Kirche. Es ist keine Belohnung für ganz besonders fromme Eheleute, es ist kein Zusatzpreis für das korrekte Einhalten von Regeln oder das katholisch-Sein, es ist schlicht der Normalfall zwischen Getauften, weil sie getauft sind, und für Katholiken sind die Hürden lediglich minimal höher. Ja, es kann keine Ehe zwischen Getauften geben, die kein Sakrament ist, so zumindest der katholische Glaube.

 

Die Formpflicht gehört nach meiner Überzeugung zumindest in unseren Breiten abgeschafft, wurde sie doch urpsrünglich nicht als Werkzeug zur Sicherstellung der Teilnahme an religiösen Zwangskommunikationen (= Ehekatechesen) erfunden, sondern aus sozialpolitischen Gründen zum Schutz vor allem der Frauen vor bigamistischen Männern. Dieses Problem stellt sich hierzulande nicht, weil die Partner spätestens auf dem Standesamt erfahren würden, dass der andere schon verheiratet ist oder war.

 

Weder der Protestant noch der Katholik müssen glauben, dass bei der Eheschließung ein Sakrament gespendet (gemacht - erzeugt - begündet?) wird, die Heilswirklichkeit der Ehe hängt gar nicht davon ab, was die beiden glauben und was genau sie wollen. Erst wenn einer anfängt, etwas bewußt auszuschließen, dann gehen die Probleme los!

 

Zumindes das lutherische Sakramentenverständis ist ziemlich ekklesiozentrisch: Sakramente sind dazu da, die Kirche auf- und auszubauen. Ehe und Weihe hingegen sind Ordnungsfunktionen innerhalb der Kirche und der (christlichen) Gesellschaft, wobei die Kirche selbst auch vorrangig eine ordnend-strukturierende Aufgabe hat (weswegen Luther Ehe udn Weihe nicht als Sakramente begreift). Der katholische Sakramenten- wie Kirchenbegriff ist demgegenüber deutlich weiter gefasst: Kirche selbst ist Sakrament, und sie und die übrigen Sakramente sind Heilswerkzeuge Gottes für die Welt, nicht in der Kirche.

 

Wenn ich aber zugestehe, dass auch Protestanten getauft und somit Glieder der einen Kirche Jesu Christi sind, dann ist ihre Taufe schon Werkzeug Gottes zum Heil der Welt. Und dann ist ihre Ehe das ebenfalls, sonst wäre sie entweder gar keine oder nur eine defizitäte Ehe, was beides der Sache nicht gereht würde.

 

Zur Frage der Beziehung zwischen Ehe und den Herkunftsfamilien:

 

Der Gedanke, dass da zwei Familien heiraten würden, ist soziologisch sicher richtig und hat auch lange die Tradition bestimmt, noch Luther vertrat das sehr vehement und protestierte deshalb gegen die klandestinen Ehene, also die privatim am Ententeich geschlossenen Ehen, die damals der Regelfall waren. Katholischerseits (also das, was heute unsere Tradition ist) war man ebenfalls dagegen, aus den genannten sozialpolitischen Gründen, Luther hingegen sah das Mitspracherecht der Eltern gefährdet, eine Denkmodell, dass seit ich meine Lucius III. als unvereinbar mit der katholischen Lehre gilt- Der Konsens der Partner, nur dieser und nichts als dieser begründet die Ehe. Diese Entscheidung beendete auch (wenngleich sehr langsam) die Gepflogenheit der arrangierten Ehe, die von einem Recht der Familien ausgeht.

 

Für heute gilt recht deutlich: Die Partner heiraten einander, und die Familen müssen damit leben, lieben müssen sie sich nicht, benehmen sollten sie sich schon.

 

 

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vor 7 Minuten schrieb Chrysologus:

Weder der Protestant noch der Katholik müssen glauben, dass bei der Eheschließung ein Sakrament gespendet (gemacht - erzeugt - begündet?) wird, die Heilswirklichkeit der Ehe hängt gar nicht davon ab, was die beiden glauben und was genau sie wollen. Erst wenn einer anfängt, etwas bewußt auszuschließen, dann gehen die Probleme los!

 

Was natürlich bei Protestanten insofern absurd ist, daß sie ja - wenn die dem prot. Glauben anhängen - eben genau dies ausschließen. Insofern ist es ein Zirkelschluß. Dem kath. Verständnis nach wird also das Sakrament bei Protestanten nur gespendet, wenn der prot. Glaube zum Thema Ehe und Sakrament nicht offen artikuliert wird.

Lächerlich.

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Die Frage ist die, ob ich hiermum Begriffe oder um Inhalte streite. Wenn es um Begriffe geht, dann ist dein Einwand richtig. Aber auch im Nichtkeitsverfahren geht es nicht um Begriffe, sondern um Inhalte. Nicht derjenige heiratet nicht, der ablehnt, dass die Ehe ein Sakrament ist, sondern nur der, der entweder die Sakramentalität der Ehe als solche oder nur für seine Ehe  ablehnt.

 

Es geht also nicht um eine Liste von Dingen, von denen eienr glaubt, dass sie Sakrament wären , sondern um die Frage, was denn sakramental ist. Das ist der entscheidende Punkt, und hier kann ich nicht erkennen, dass Protestanten als solche den Gedanken ablehnen, Ehe wäre etwas heilswirksames (auch wenn sie begrofflich hier magischen Mißverständissen aufsitzen könnten) oder hätte etwas mit göttlichem Handeln zu tun.

 

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2 minutes ago, Chrysologus said:

der ablehnt, dass die Ehe ein Sakrament ist, sondern nur der, der (...) die Sakramentalität der Ehe als solche (...)  ablehnt.

Wo ist da der Unterschied?

 

Werner

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Am ‎16‎.‎06‎.‎2018 um 18:40 schrieb Studiosus:

Ich stimme dem allem zu.

 

Es braucht in der Ehevorbereitung - und sicher nicht nur dort - einfach auch Priester mit Profil, die zwar einfühlsam und situativ flexibel sind, aber auch klare Ansagen machen. Wir leben nun einmal nicht mehr in Zeiten, wo der Glaube mit der Muttermilch ausgesogen wird. Daher sollte der geweihte Seelsorger die seltenen Möglichkeiten nutzen, die sich im Rahmen von Sakramentenkatechesen und Ehekursen bieten.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

das finde ich sehr schön, Studiosus,

 

dass Du allem zustimmst.

 

salutus cordialius, Petrus.

 

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Long John Silver
vor 3 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

 

Nichts desto trotz: heiratet man eine Frau, hat man plötzlich einen Schwiegervater und eine Schwiegermutter. Im englischen Sprachgebrauch gar auch noch eine (oder mehrere) sister-in-law und brothers-in-law. 

No man is an island ... nirgendwo ist das wahrer als bei der Einheirat in eine andere Familie. 

 

 Ja, aber was bedeutet das? Das sagt weder etwas ueber das Verhaeltnis zu ihnen aus noch darueber, ob man sie mag oder nicht oder sie sieht oder nicht oder welchen Stellenwert und welche Rolle man ihnen zumisst.  Es ist einfach eine soziale Konstellation, weil die Leute irgendwie verwandschaftlich einander zugeordnet sind in ihrem sozialen Gefuege. (Der Begriff xxx-in-law stammt aus einer Zeit, in der bestimmten angeheirateten Verwandten ein bestimmter rechtlicher Status zu gewiesen wurde, der dem der Blutsverwandten vor dem Gesetz gleich kam oder aehnlich war)

 

Mit "Einheirat" kann ich nichts anfangen. Bei der Idee stellen sich mir eher die Nackenhaare.  Ich kenne genug Familien, die aus gutem Grund sehr weit voneinander entfernt wohnen und froh sind, diese Entfernung als Entschuldigung zu haben, sich nicht sehen zu muessen. Das scheint oft die beste oder sogar einzige Moeglichkeit,  Verwandschaft und vor allem "angeheiratete" zu  ertragen  Ich wuerde sofort das Weite suchen, wenn ich eine Frau kennenlernen wuerde, die einen Clan mit  sich herum schleppt, dem sie mich vorstellen moechte :-))) (im Film ist so etwas vielleicht lustig, in RL nicht). 

 

Aber um aufs Thema zurueckzukommen: der Pfarrer, der uns traute, hatte davor ein Gespraech mit uns gefuehrt. Darin erlaeuterte er kurz, dass fuer Katholiken es verpflichtend ist, die Kinder im katholischen Glauben zu erziehen und dass die Ehe offen fuer Kinder sein soll, wobei er sorgsam hinzu fuegte, dass allerdings es in unserer Verantwortung laege, wie viele Kinder wir uns zutrauten, aufzuziehen im Sinn von  "sie auch entsprechend versorgen zu koennen". Okay, danke, auf Wiedersehen. Naja - was sollte er auch sagen? 

bearbeitet von Long John Silver
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vor 49 Minuten schrieb Chrysologus:

Ehe zwischen Getauften ist (nach katholischem Verständnis) eo ipso Sakrament, sie ist Heilswerkzeug Gottes in der Welt. Nicht, weil die Kirche dies besonders verleihen würde, sondern weil Christus selbst es so gesetzt hat. Das Sakrament ist unverfügbar, für die Partner ebenso wie für die Kirche. Es ist keine Belohnung für ganz besonders fromme Eheleute, es ist kein Zusatzpreis für das korrekte Einhalten von Regeln oder das katholisch-Sein, es ist schlicht der Normalfall zwischen Getauften, weil sie getauft sind, und für Katholiken sind die Hürden lediglich minimal höher. Ja, es kann keine Ehe zwischen Getauften geben, die kein Sakrament ist, so zumindest der katholische Glaube.

 

Die Formpflicht gehört nach meiner Überzeugung zumindest in unseren Breiten abgeschafft, wurde sie doch urpsrünglich nicht als Werkzeug zur Sicherstellung der Teilnahme an religiösen Zwangskommunikationen (= Ehekatechesen) erfunden, sondern aus sozialpolitischen Gründen zum Schutz vor allem der Frauen vor bigamistischen Männern. Dieses Problem stellt sich hierzulande nicht, weil die Partner spätestens auf dem Standesamt erfahren würden, dass der andere schon verheiratet ist oder war.

 

Weder der Protestant noch der Katholik müssen glauben, dass bei der Eheschließung ein Sakrament gespendet (gemacht - erzeugt - begündet?) wird, die Heilswirklichkeit der Ehe hängt gar nicht davon ab, was die beiden glauben und was genau sie wollen. Erst wenn einer anfängt, etwas bewußt auszuschließen, dann gehen die Probleme los!

 

Zumindes das lutherische Sakramentenverständis ist ziemlich ekklesiozentrisch: Sakramente sind dazu da, die Kirche auf- und auszubauen. Ehe und Weihe hingegen sind Ordnungsfunktionen innerhalb der Kirche und der (christlichen) Gesellschaft, wobei die Kirche selbst auch vorrangig eine ordnend-strukturierende Aufgabe hat (weswegen Luther Ehe udn Weihe nicht als Sakramente begreift). Der katholische Sakramenten- wie Kirchenbegriff ist demgegenüber deutlich weiter gefasst: Kirche selbst ist Sakrament, und sie und die übrigen Sakramente sind Heilswerkzeuge Gottes für die Welt, nicht in der Kirche.

 

Wenn ich aber zugestehe, dass auch Protestanten getauft und somit Glieder der einen Kirche Jesu Christi sind, dann ist ihre Taufe schon Werkzeug Gottes zum Heil der Welt. Und dann ist ihre Ehe das ebenfalls, sonst wäre sie entweder gar keine oder nur eine defizitäte Ehe, was beides der Sache nicht gereht würde.

 

Zur Frage der Beziehung zwischen Ehe und den Herkunftsfamilien:

 

Der Gedanke, dass da zwei Familien heiraten würden, ist soziologisch sicher richtig und hat auch lange die Tradition bestimmt, noch Luther vertrat das sehr vehement und protestierte deshalb gegen die klandestinen Ehene, also die privatim am Ententeich geschlossenen Ehen, die damals der Regelfall waren. Katholischerseits (also das, was heute unsere Tradition ist) war man ebenfalls dagegen, aus den genannten sozialpolitischen Gründen, Luther hingegen sah das Mitspracherecht der Eltern gefährdet, eine Denkmodell, dass seit ich meine Lucius III. als unvereinbar mit der katholischen Lehre gilt- Der Konsens der Partner, nur dieser und nichts als dieser begründet die Ehe. Diese Entscheidung beendete auch (wenngleich sehr langsam) die Gepflogenheit der arrangierten Ehe, die von einem Recht der Familien ausgeht.

 

Für heute gilt recht deutlich: Die Partner heiraten einander, und die Familen müssen damit leben, lieben müssen sie sich nicht, benehmen sollten sie sich schon.

 

 

für Deine ausführlichen Ausführungen, Chrysologus, verbindlichen Dank.

 

also, zu mir:

 

ich bin getauft worden am 02. Juni 1951 um 13:30 Uhr in der Ordenskirche St. Sophia zu St. Georgen, bei Bayreuth, durch Pfr. Dr. Graeter.

 

seitdem bin ich Christ.

 

ist diese Taufe gültig? weil, diese Taufe war ja "protestantisch"?

 

 

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vor einer Stunde schrieb Werner001:

Wo ist da der Unterschied?

 

Werner

Nim die Sakramentalien - es sind keine Sakramente, aber auch kein nichts, sie tragen gewissermaßen Sakramtalität in sich, ohne formell als Sakramente gezählt zu werden.

 

Sakramentaltiät meint eine Weise des göttlichen Handelns, Sakrament ist Teil eine Aufzählung. Die Kirchen kennen einen unterschiedliche Sakramentenbegriff und kommen so zu unterschiedlichen Zahlen an Sakramenten. Aber das, was bei eienr solchen Auszählung so gerade eben herausfiel, hat dennoch sakramentale Relevanz.

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vor 8 Stunden schrieb Chrysologus:

 

 

Die Formpflicht gehört nach meiner Überzeugung zumindest in unseren Breiten abgeschafft, wurde sie doch urpsrünglich nicht als Werkzeug zur Sicherstellung der Teilnahme an religiösen Zwangskommunikationen (= Ehekatechesen) erfunden, sondern aus sozialpolitischen Gründen zum Schutz vor allem der Frauen vor bigamistischen Männern. Dieses Problem stellt sich hierzulande nicht, weil die Partner spätestens auf dem Standesamt erfahren würden, dass der andere schon verheiratet ist oder war.

 

 

 

Theoretisch ist es mögllich "nur" kirchlich zu heiraten(dann hat es halt keinerlei juritische Gültigkeit) oder nach der kirchlichen Hochzeit standesamtlich zu heiraten.

Man braucht aber ne Dispens.

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Vor Zeiten war es üblich vor der Kirche - und damit ist wörtlich der Kirchenvorplatz gemeint - den Ehevertrag zu schließen und die üblichen Wertetransfers abzuwickeln, dann Konsensabfrage, Einzug in die Kirche, Brautmesse, Party.

 

Den Konsens nahm der Priester quasi als Notar entgegen. Spirituell war daran seinerzeit gar nichts.

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vor 14 Stunden schrieb rorro:

Da wird Protestanten ein Sakrament aufgezwungen, weil sie getauft sind UND als Protestanten die Sakramentalität der Ehe ablehnen.

Da wird nichts aufgezwungen, sondern da IST etwas. So wie bei der Kommunion. Sonst könnte man die ja auch jedem reichen, und wenn er nicht dran glaubt, ist nichts. Merkst Du was ?

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vor 5 Stunden schrieb ThomasB.:

Da wird nichts aufgezwungen, sondern da IST etwas.

 

Und das "merkt" der "Protestant" auch - sogar die Helvetisch-Reformierten merken das. Sonst würden sie sich nämlich nicht kirchlich trauen lassen.

 

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vor 8 Stunden schrieb Flo77:

Den Konsens nahm der Priester quasi als Notar entgegen. Spirituell war daran seinerzeit gar nichts.

 

Bin ich froh, dass das bei meiner Eheschließung gerade eben nicht mehr so üblich war. Manche gesellschaftlichen Weiterentwicklungen haben durchaus gewisse Vorteile. Aber bei solchen Entwicklungen kann es halt passieren, dass Rituale auch neu definiert werden müssen. Es gibt Fixpunkte im Leben: Geburt, "erwachsen" werden, Familiengründung, schwere Krankheit, Tod. Da gehören Rituale hin. War schon immer so, auch in den meisten nichtchristlichen Kulturen. Aber warum sollte so etwas nicht von den Kirchen angeboten werden?

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vor 10 Stunden schrieb Flo77:

Vor Zeiten war es üblich vor der Kirche - und damit ist wörtlich der Kirchenvorplatz gemeint - den Ehevertrag zu schließen und die üblichen Wertetransfers abzuwickeln, dann Konsensabfrage, Einzug in die Kirche, Brautmesse, Party.

 

Den Konsens nahm der Priester quasi als Notar entgegen. Spirituell war daran seinerzeit gar nichts.

Ja - allerdings ist die Ehe vor der Tür mittlerweile ins Standesamt umgezogen, so dass wir direkt in der Kirche anfangen können.

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vor 2 Minuten schrieb Chrysologus:

Ja - allerdings ist die Ehe vor der Tür mittlerweile ins Standesamt umgezogen, so dass wir direkt in der Kirche anfangen können.

Dann ist die Konsenserklärung in der Kirche aber eigentlich doppelt-gemoppelt.

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7 hours ago, ThomasB. said:

Da wird nichts aufgezwungen, sondern da IST etwas. So wie bei der Kommunion. Sonst könnte man die ja auch jedem reichen, und wenn er nicht dran glaubt, ist nichts. Merkst Du was ?

Ein grundlegend falscher Vergleich.

Die Kommunion wandelt der Priester, anschließend ist sie gewandelt, unabhängig davon wer sie später (!) bekommt oder nicht bekommt

Die Ehe spendet (zumindest bei Katholens) aber nicht der Priester, sondern  die Eheleute gegenseitig.

 

Werner

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vor 34 Minuten schrieb Werner001:

Die Ehe spendet (zumindest bei Katholens) aber nicht der Priester, sondern  die Eheleute gegenseitig.

Auch das passt nicht wirklich - weil bei Sakramenten üblicherweise ein Spendewille da sein muss, also der Wunsch, zu tun wie die Kirche tut. Dies ist bei der Ehe nicht der Fall: Zwei getaufte müssen heiraten wollen und dies einander und (soweit einer von ihnen katholisch ist) vor der zuständigen Autorität kund tun. Das genügt schon. Sie müssen weder um ein Sakrament wissen noch müssen sie eines wollen noch intendieren, eines zu spenden. Sie müssen einander heiraten, das war es auch schon.

 

Insofern hat Thomas nicht Unrecht.

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35 minutes ago, Chrysologus said:

Auch das passt nicht wirklich - weil bei Sakramenten üblicherweise ein Spendewille da sein muss, also der Wunsch, zu tun wie die Kirche tut. Dies ist bei der Ehe nicht der Fall: Zwei getaufte müssen heiraten wollen und dies einander und (soweit einer von ihnen katholisch ist) vor der zuständigen Autorität kund tun. Das genügt schon. Sie müssen weder um ein Sakrament wissen noch müssen sie eines wollen noch intendieren, eines zu spenden. Sie müssen einander heiraten, das war es auch schon.

 

Insofern hat Thomas nicht Unrecht.

Und wenn der Priester gar nicht glaubt und will, was er tut, wandelt er trotzdem? Ich dachte immer, er muss wollen.

 

Werner

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vor 9 Stunden schrieb ThomasB.:

Da wird nichts aufgezwungen, sondern da IST etwas. So wie bei der Kommunion. Sonst könnte man die ja auch jedem reichen, und wenn er nicht dran glaubt, ist nichts. Merkst Du was ?

 

Eine Nichtigkeit ist mir bei der Eucharistie nicht bekannt. Eine Ehe im katholischen Sinn hat es nie gegeben, wenn einer der Ehepartner bezeugt (bspw. auf einem Hochzeitsvideo), daß diese Ehe nicht sakramental und unauflöslich gewollt ist. Deswegen ist es gerade NICHT "so wie bei der Kommunion".

 

Aber, da Du ja theologisch fit bist, weißt Du das ja.

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