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Was wäre wenn....


Beutelschneider

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vor 5 Stunden schrieb Beutelschneider:

Aber Sinn des Todes ist es auch, der Lebens-Zeit Wert zu geben.

 

Witzigerweise schließt sich das für mich nicht aus: die Zeit ist hier kostbar und wertvoll, eben weil ich glaube (glaube, nicht weiß oder denke), dass mein Tun und Lassen hier und jetzt etwas mit der Ewigkeit zu tun hat. Ich denke, Christen haben viele Bilder für den Himmel, aber mein liebstes Bild, nämlich in unverlierbarer Beziehung mit dem einen Guten (d.h. Gott) zu sein, gehört meine Erachtens "hier unten" eingeübt. Und dieses "Übungsfeld" macht mein Leben kostbar und einmalig und wertvoll (im Zusammenspiel natürlich mit allen, die mir im Laufe meines Lebens über den Weg laufen!).

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Zitat

Moralisch handeln funktioniert schon. Es ging mir in dem Zitat eher darum, wie ich das Verhalten anderer Menschen beurteile. Und da ist die katholische Morallehre ein für mich wichtiger Maßstab, wenn auch nicht der einzige.

 

Die katholische Morallehre ist als Kunstwerk bewundernswert, aber als Maßstab zur Beurteilung des Verhaltens anderer Menschen nur bedingt tauglich, insbesondere wenn sie unsachgemäß gehandhabt wird.

bearbeitet von Merkur
Zitat eingefügt
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vor einer Stunde schrieb Marcellinus:

Hat es nichts mit Religion zu tun? :D

 

natürlich nicht.

 

aber, schau, Marcellinus,

 

Du möchtest bitte  einfach in Deinen Beiträgen dieses Wort

 

"Kirche" unterbringen.

 

und dann is alles gut.

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vor 1 Minute schrieb Petrus:

 

natürlich nicht.

 

aber, schau, Marcellinus,

 

Du möchtest bitte  einfach in Deinen Beiträgen dieses Wort

 

"Kirche" unterbringen.

 

und dann is alles gut.

 

Noch so eine Bemerkung, und ich bekomme eine Zwergfellruptur. :D

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Am 19.8.2018 um 22:48 schrieb rorro:

ich hätte wahrscheinlich das Angebot angenommen, für einen Rüstungskonzern zu arbeiten.

Der Punkt ist für mich persönlich interessant. Mein Arbeitgeber wurde vor einigen Jahren von einem internationalen Rüstungskonzern gekauft. Die Produkte, an denen ich ch arbeite, sind zu 100% zivil und werden auch nicht militärisch genutzt. Aber ich trage mit meiner Arbeit natürlich trotzdem zum Erfolg eines Konzerns bei, der in der Hauptsache für das amerikanische und andere Militärs arbeitet und sein Geld mit den kriegerischen Konflikten in der Welt verdient. Kann ich das mit meinem Gewissen vereinbaren? Ich versuche mir jedenfalls nicht zu viele Gedanken darüber zu machen. Ich entwickle Planungstools für Flughäfen. Für die Umwelt ist es wohl nicht der Bringer, dass mit meiner Hilfe immer noch mehr Maschinen abgeben. Andererseits werden die vorhandenen Ressourcen so optimal genutzt. Eine dieser Ressourcen sind aber auch wieder arbeitende Menschen. Meine Produkte helfen dabei, die Passagiere mir möglichst geringem Personalaufwand abzufertigen. Andererseits reduzieren sie Wartezeiten am Flughafen. Die Passagiere verbringen also weniger Zeit in Warteschlangen (und dadurch mehr Zeit in Shops und Restaurants). Die Frage nach der moralischen Einordnung ist nicht so leicht zu beantworten. 

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Da die Kirche bisher an der Lehre des bellum iustum festhält und auch der Papst den Katechismus dahingehend noch nicht umgeschrieben hat, sehe ich Dich keine katholischen Sitten durch deine Arbeit verletzen. Vorausgesetzt dein Arbeitgeber liefert keine Waffen für einen Angriffskrieg, den auch die Kirche stets verurteilt hat.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 27 Minuten schrieb Studiosus:

Da die Kirche bisher an der Lehre des bellum iustum festhält und auch der Papst den Katechismus dahingehend noch nicht umgeschrieben hat, sehe ich Dich keine katholischen Sitten durch deine Arbeit verletzen. Vorausgesetzt dein Arbeitgeber liefert keine Waffen für einen Angriffskrieg, den auch die Kirche stets verurteilt hat.

 

Naja, aber vielleicht OAOS sein Gewissen noch nicht durch den KKK ersetzt und hat strengere Regeln?

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vor 51 Minuten schrieb Higgs Boson:

 

Naja, aber vielleicht OAOS sein Gewissen noch nicht durch den KKK ersetzt und hat strengere Regeln?

ich darf aufloesen:

 

KKK heisst 

Katechismus der Katholischen Kirche.

 

 

 

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Beutelschneider
vor 8 Stunden schrieb OneAndOnlySon:

Ich entwickle Planungstools für Flughäfen. Für die Umwelt ist es wohl nicht der Bringer, dass mit meiner Hilfe immer noch mehr Maschinen abgeben. Andererseits werden die vorhandenen Ressourcen so optimal genutzt. Eine dieser Ressourcen sind aber auch wieder arbeitende Menschen. Meine Produkte helfen dabei, die Passagiere mir möglichst geringem Personalaufwand abzufertigen. Andererseits reduzieren sie Wartezeiten am Flughafen. Die Passagiere verbringen also weniger Zeit in Warteschlangen (und dadurch mehr Zeit in Shops und Restaurants). Die Frage nach der moralischen Einordnung ist nicht so leicht zu beantworten. 

 

Könntest Du bitte etwas weniger posten und schneller arbeiten?:)

 Beutelschneider, Vielflieger.

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Long John Silver
Am 19.8.2018 um 12:40 schrieb Lothar1962:

 

 

Der Tod? Nun ja, ein unangenehmes Thema. Ob als Christ oder Ungläubigen. Wobei der Tod vielleicht nicht so das Problem ist - ist halt so, wie vor der Geburt. Aber das Sterben, das kann ziemlich scheiße laufen. Daran ändert der beste Glaube nichts. 

 

 

Sehe ich auch so. 

 

Fuer mich hat das Leben einen absoluten Wert, ich vergleiche das nicht mit irgendeiner Vorstellung von Ewigkeit, das sind fuer mich zwei voellig verschiedene Paar Schuhe.  Ewigkeit kenne ich nicht, Leben kenne ich und ich bin jeden Tag aufs neue froh, dass ich leben darf. 

 

Ich habe  in meiner Arbeit als Sterbebegleiter einige leute sterben sehen und ich habe keinen Unterschied festgestellt zwischen glaeubig und nichtglaeubig in der Art, wie sie mit ihrem Sterben umgegangen sind. Weder waren die automatisch getroesterer durch die Aussicht auf die Ewigkeit noch die anderen relaxter in ihrem Umgang mit ihrem eigenen Ende. Das sind so KIischees.  Zum einen haengt das ganze mit der Art und Weise zusammen, die einem die gesamten Umstaende des Sterbens aufdiktieren, zum anderen damit, dass das Bewusstein des nahen unausweichlichen Todes alles andere kippt, was man davor darueber dachte oder annahm. Ich halte also solch Vorstellungen wie ruhig in den Tod gehen oder lebenssatt oder was immer es auch suesslichen Bildern gibt, fuer reines Wunschdenken, die karten werden erst gemischt, wenn es tatsaechlich zur Sache geht und da kommt es eben auf  die Umstaende an und die kennt man vorher nicht. 

 

Okay. Also Leben ist eine Sache fuer mich die grossartigste an sich, Tod ist eine andere und Ewigkeit kenne ich nicht, weiss ich nicht, hoffe ich darauf, werde ich dann feststellen, um was geht. Ich hoffe einfach, ich bringe meine unsterbliche Seele so heil wie moeglich dorthin wo sie herkommt. Und an dem Punkt kommt dann fuer mich persoenlich der Glaube ins Spiel: Du hast dich meiner Seele herzlich angenommen, denn du wirftst alle meine Suenden hinter dich.

 

bearbeitet von Long John Silver
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Long John Silver
vor 10 Minuten schrieb Xamanoth:

Warum?

 

Weil ich nur ein einziges Mal die Moeglichkeit habe, genau in dieser Welt zu sein und sie zu sehen undzu erleben, wie es ist, wenn man lebt.

 

. Ich habe nur ein einziges Leben in dieser Welt.  

bearbeitet von Long John Silver
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vor 6 Minuten schrieb Long John Silver:

 

Weil ich nur ein einziges Mal die Moeglichkeit habe, genau in dieser Welt zu sein und sie zu sehen undzu erleben, wie es ist, wenn man lebt.

 

. Ich habe nur ein einziges Leben in dieser Welt.  

Das ist alles andere als ein logischer Schluss.

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vor einer Stunde schrieb Xamanoth:

Das ist alles andere als ein logischer Schluss.

 

Es ist ein Werturteil, und als solches eine Entscheidung. Zwingend ist sie nicht, höchstens passend für die, die sie treffen.

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vor 11 Stunden schrieb OneAndOnlySon:

Der Punkt ist für mich persönlich interessant. Mein Arbeitgeber wurde vor einigen Jahren von einem internationalen Rüstungskonzern gekauft. Die Produkte, an denen ich ch arbeite, sind zu 100% zivil und werden auch nicht militärisch genutzt. Aber ich trage mit meiner Arbeit natürlich trotzdem zum Erfolg eines Konzerns bei, der in der Hauptsache für das amerikanische und andere Militärs arbeitet und sein Geld mit den kriegerischen Konflikten in der Welt verdient. Kann ich das mit meinem Gewissen vereinbaren? Ich versuche mir jedenfalls nicht zu viele Gedanken darüber zu machen. Ich entwickle Planungstools für Flughäfen. Für die Umwelt ist es wohl nicht der Bringer, dass mit meiner Hilfe immer noch mehr Maschinen abgeben. Andererseits werden die vorhandenen Ressourcen so optimal genutzt. Eine dieser Ressourcen sind aber auch wieder arbeitende Menschen. Meine Produkte helfen dabei, die Passagiere mir möglichst geringem Personalaufwand abzufertigen. Andererseits reduzieren sie Wartezeiten am Flughafen. Die Passagiere verbringen also weniger Zeit in Warteschlangen (und dadurch mehr Zeit in Shops und Restaurants). Die Frage nach der moralischen Einordnung ist nicht so leicht zu beantworten. 

 

Erst einmal hatte ich aufgrund meiner Ausbildung das Glück zu wählen. Meine Qualifikation ist rar und ich fand auch schnell eine andere gut dotierte Stelle. Dadurch muß ich zwar deutlich mehr pendeln und kann nicht mit dem Fahrrad hin (die Zentrale des bekannten Düsseldorfer Rüstungskonzernes wäre nicht so weit weg von zuhause) - aus Umweltgründen auch kritisierbar - aber das ist es mir wert.

 

Natürlich steht es mir nicht zu zu urteilen - ich hatte vielleicht einfach Glück (und arbeite für einen reinen Konsumkonzern für den Hausgebrauch).

 

Nathanael Wildermuth, ein noch amerik. Katholik und Friedensaktivist, war früher in West Point, der amerik. Militärkaderschmiede (für US-Amerikaner ist es kein Widerspruch, Militär zu sein und dennoch für den Frieden zu sein, da in ihren Augen Amerika viel für den Weltfrieden tut. Ich lasse das mal unkommentiert und meine das auch so, da die Meinungen dazu auseinandergehen). Er besuchte dort täglich die HL. Messe und fing an, die päpstlichen Verlautbarungen zum Weltfriedenstag (immer am 01.01.) seit Ende der 60er zu studieren.

 

Dieses Studium (und eine sehr interessante anschließende Kompilation daraus, "Catholic Peacemaking" - nicht mehr online zu finden - mir hat der Autor sie mal geschickt, also wer sie haben will ...) hat dazu geführt, daß er den Dienst quittiert hat und das Militär verließ.

 

Als er als "conscientious objector" (Verweigerer aus Gewissensgründen) dies einem höheren Offizier erklären mußte, traf er auf einen, der mit ihm tgl. in der Hl. Messe war - auch Katholik.

 

Dieser Offizier sagte zu Hr. Wildermuth: Sie haben Recht, die Päpste haben Recht. Was sollte ich Ihrer Meinung nach tun? Ich habe vier Kinder.

 

In diesen Situationen kann man keinen einfachen Rat geben. Auch Ratschläge sind manchmal Schläge.

bearbeitet von rorro
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Long John Silver
vor 2 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Es ist ein Werturteil, und als solches eine Entscheidung. Zwingend ist sie nicht, höchstens passend für die, die sie treffen.

 

Es ist kein Werturteil, es ist ein Fakt, das ich nur ein einziges Leben hier auf der Erde habe.

 

Natuerlich steht jedem frei, dieses eine Leben voellig belanglos, be...schissen und ueberfluessig zu empfinden. Das hat aber fuer mich etwas damit zu tun, wenn Leute nicht begreifen, was Leben eigentlich bedeutet, und dass Leben wie wir es kennen, nicht selbstverstaendlich ist, sondern auf einer biologischen Entwicklung beruht. Teil dieser Entwicklung zu sein und genau das ungefaehr zu begreifen und abstrakt beurteilen zu koennen und genau zu wissen, dass dieses Erkennen der Welt, in der ich verorte, endlich ist, das halte ich fuer einzigartig. Und das ist dann sicher  ein Werturteil, das nicht jeder faellen muss. (Werturteile aendern aber nichts an dem Fakt, dass wir nur einziges endliches Leben auf der Erde haben und das ist nicht) wiederholbar und nicht austauschbar, sondern ein biologischer Fakt).

 

 

 

 

bearbeitet von Long John Silver
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vor 5 Minuten schrieb Long John Silver:

 

Es ist kein Werturteil, es ist ein Fakt, das ich nur ein einziges Leben hier auf der Erde habe.

 

Natuerlich steht jedem frei, dieses eine Leben voellig belanglos, be...schissen und ueberfluessig zu empfinden. Das hat aber fuer mich etwas damit zu tun, wenn Leute nicht begreifen, was Leben eigentlich bedeutet, und dass Leben wie wir es kennen, nicht selbstverstaendlich ist, sondern auf einer biologischen Entwicklung beruht. Teil dieser Entwicklung zu sein und genau das ungefaehr zu begreifen und abstrakt beurteilen zu koennen und genau zu wissen, dass dieses Erkennen der Welt, in der ich verorte, endlich ist, das halte ich fuer einzigartig. Und das ist dann sicher  ein Werturteil, das nicht jeder faellen muss. (Werturteile aendern aber nichts an dem Fakt, dass wir nur einziges endliches Leben auf der Erde haben und das ist nicht) wiederholbar und nicht austauschbar, sondern ein biologischer Fakt).

 

 

Wahrscheinlich habe ich mich unklar ausgedrückt. Daß wir alle nur ein einziges Leben in dieser Welt haben, ist ein Fakt. Welchen Wert man dem beimißt, ist wie jedes andere Werturteil auch, eine Entscheidung. 

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Long John Silver
vor 1 Minute schrieb Marcellinus:

 

Wahrscheinlich habe ich mich unklar ausgedrückt. Daß wir alle nur ein einziges Leben in dieser Welt haben, ist ein Fakt. Welchen Wert man dem beimißt, ist wie jedes andere Werturteil auch, eine Entscheidung. 

 

Ja, ich dachte mir bereits, dass das ein Missverstaendnis war. 

 

Natuerlich kann man die Tatsache, das man lebt, werten wie einem beliebt. Ich sehe es von der biologischen Warte aus und vielleicht bin ich deshalb auch einfach so begeistert von dem, was ich habe bekommen durch die Tatsache meiner Existenz.  

 

 

 

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Gerade eben schrieb Long John Silver:

 

Ja, ich dachte mir bereits, dass das ein Missverstaendnis war. 

 

Natuerlich kann man die Tatsache, das man lebt, werten wie einem beliebt. Ich sehe es von der biologischen Warte aus und vielleicht bin ich deshalb auch einfach so begeistert von dem, was ich habe bekommen durch die Tatsache meiner Existenz.  

 

Nebenher darf man nicht vergessen, daß uns Menschen (wie allen anderen Lebewesen) „Begeisterung für das Leben“ vermutlich zu einem großen Teil angeboren ist, sind wir doch alle Nachkommen einer fast endlosen Kette von Generationen derer, die leben wollten, Nachkommen von Überlebenden. ;)

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vor 1 Stunde schrieb Marcellinus:

 

Wahrscheinlich habe ich mich unklar ausgedrückt. Daß wir alle nur ein einziges Leben in dieser Welt haben, ist ein Fakt. Welchen Wert man dem beimißt, ist wie jedes andere Werturteil auch, eine Entscheidung. 


Ja.
Für mich kommt genau da auch mein Glauben ins Spiel und die Bibel als "Wort Gottes". Gott als Quelle und Schöpfer des Lebens, Gott, der das Leben will: "Du aber wähle das Leben", "Ich will, dass sie das Leben haben und es in Fülle haben." In Situationen, in denen Richtungsentscheidungen anstehen, ist das Vertrauen in diese Sätze mein Wegweiser.

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vor 18 Minuten schrieb Ennasus:


Ja.
Für mich kommt genau da auch mein Glauben ins Spiel und die Bibel als "Wort Gottes". Gott als Quelle und Schöpfer des Lebens, Gott, der das Leben will: "Du aber wähle das Leben", "Ich will, dass sie das Leben haben und es in Fülle haben." In Situationen, in denen Richtungsentscheidungen anstehen, ist das Vertrauen in diese Sätze mein Wegweiser.

Ich finde das ist eines der schönsten Sätze der Bibel. Ja!. Dessenungeachtet denke ich, dass es gerade sachgerecht ist, sein Augenmerk auf die Lebenssschätze Musik, Knaben, Wein und Fische (das waren die Komponenten Epikurs...) zu richten, weil es kein Jenseits gibt, dass einen Verzicht kompensiert. Aber die Logik, dass JEDES Leben aus sich heraus wertvoll ist, weil es nur eines gibt, erschließt sich mir nicht. Bevor irgendein *bibibib* meint mir hier etwas zu unterstellen: Ich fände ein Krebskrankmuskelschwächedemenzleben BEI MIR -  wer bin ich um das für andere zu beurteilen - nicht als a priori Lebenswert. Noch bin ich jung und schön - einige hatten ja das Vergnügen ein Bild zu sehen *g* - aber ob ich das Ja zum Leben nach einem eventuellen Verfall noch aussprechen würde, lässt sich nicht prognostizieren.

 

By the way- Trotz einer leichten Reiberei im Relaunchthread - es freut mich, wieder von dir zu lesen, liebe Ennasus.

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Long John Silver
vor 30 Minuten schrieb Xamanoth:

Ich finde das ist eines der schönsten Sätze der Bibel. Ja!. Dessenungeachtet denke ich, dass es gerade sachgerecht ist, sein Augenmerk auf die Lebenssschätze Musik, Knaben, Wein und Fische (das waren die Komponenten Epikurs...) zu richten, weil es kein Jenseits gibt, dass einen Verzicht kompensiert. Aber die Logik, dass JEDES Leben aus sich heraus wertvoll ist, weil es nur eines gibt, erschließt sich mir nicht. Bevor irgendein *bibibib* meint mir hier etwas zu unterstellen: Ich fände ein Krebskrankmuskelschwächedemenzleben BEI MIR -  wer bin ich um das für andere zu beurteilen - nicht als a priori Lebenswert. Noch bin ich jung und schön - einige hatten ja das Vergnügen ein Bild zu sehen *g* - aber ob ich das Ja zum Leben nach einem eventuellen Verfall noch aussprechen würde, lässt sich nicht prognostizieren.

 

By the way- Trotz einer leichten Reiberei im Relaunchthread - es freut mich, wieder von dir zu lesen, liebe Ennasus.

 

Ich denke, dass du und ich von  voellig unterschiedlichem  reden. 

 

Vielleicht eine Frage des Alters und der Lebenserfahrung (meine ich nicht abwertend, sondern als Fakt). 

 

Um noch mal auf die Biologie zu kommen: der Mensch gehoert zu den Lebewesen, die imstande sind, von sich selbst zu abstrahieren (ueber die Neurobiologie ist hier in der Vergangenheit ja oft genug diskutiert werden).  Platt gesagt: die Moeglichkeit zu begreifen, dass ich auf einem Planeten lebe in einem Universum und dass das Leben auf diesem Planeten von diesem gelben Ball abhaengig ist, der jeden Morgen im Osten aufgeht und jeden Abend im Westen unter und warum das so ist, diese Moeglichkeit habe ich nur ein einziges Mal. Und das ist nur ein winziger Bruchteil des Wissens um die Welt, in und durch die ich existiere. Ich habe als Mensch nicht nur eine Existenz als Geschoepf, sondern ich habe die Gelegenheit, diese Existenz zu "begreifen", rational zu verstehen, einzuordnen. Ich kann mich in einem Zusammenhang verorten, zu dessen Verstehen mich eben diese Abstraktion befaehigt. Man muss das nicht fuer eine wertvolle oder schaetzenswerte Sache halten, ich tue es. Und der Gedanke, dass ich das nicht ewig haben werde, diese Sicht in und auf die Welt und in ihr sein, bringt mich dazu, die Zeit die mir hier bleibt (ich bin nicht mehr so jung, wenn auch nicht uralt, aber doch ueber die Lebensmitte) wertzuschaetzen als einzigartiges Geschehen. vor dem ich immer wieder staunend stehe. Mit der Frage, wie bitter und hart das Leben sein kann und wie schmerzvoll, hat das nichts zu tun, das ist eine voellig andere Ebene.

 

Ja, wir reden von unterschiedlichen Dingen. 

 

bearbeitet von Long John Silver
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vor 37 Minuten schrieb Xamanoth:

Ich finde das ist eines der schönsten Sätze der Bibel. Ja!. Dessenungeachtet denke ich, dass es gerade sachgerecht ist, sein Augenmerk auf die Lebenssschätze Musik, Knaben, Wein und Fische (das waren die Komponenten Epikurs...) zu richten, weil es kein Jenseits gibt, dass einen Verzicht kompensiert. Aber die Logik, dass JEDES Leben aus sich heraus wertvoll ist, weil es nur eines gibt, erschließt sich mir nicht. Bevor irgendein *bibibib* meint mir hier etwas zu unterstellen: Ich fände ein Krebskrankmuskelschwächedemenzleben BEI MIR -  wer bin ich um das für andere zu beurteilen - nicht als a priori Lebenswert. Noch bin ich jung und schön - einige hatten ja das Vergnügen ein Bild zu sehen *g* - aber ob ich das Ja zum Leben nach einem eventuellen Verfall noch aussprechen würde, lässt sich nicht prognostizieren.

 

By the way- Trotz einer leichten Reiberei im Relaunchthread - es freut mich, wieder von dir zu lesen, liebe Ennasus.

 

Hier in diesem Thread ist der Umgangston bis jetzt auch so, dass es mich freut, mitzuschreiben (was ich im andern Thread nicht behaupten kann.)

Dass dir diese Sätze auch etwas bedeuten, freut mich. Allerdings... was "das Leben" ausmacht, da scheinen sich unsere Geister zu scheiden. Ich glaube, du sprichst in erster Linie vom biologischen Leben und von ganz basalen Bedürfnissen, die du für dich erfüllt haben möchtest?
Für mich ist es anders: Dieses biologische Leben und meine primäre Bedürfnisbefriedigung ist Voraussetzung und Grundlage für "das Leben", von dem ich glaube, dass die Bibel spricht.

Ich denke schon auch, dass es zunächst einmal um das Leben hier und jetzt geht ("Heute hat sich erfüllt..."), darum, die Gegenwart zu leben (allerdings nicht getrennt von der erhofften Zukunft). Nur: dieses Leben, um das es in Wirklichkeit geht, ist "das Leben der Seele", die innere Lebendigkeit. Und die stellt sich - das bin ich sehr sicher - nur bei einem Leben in der Bezogenheit ein, in einem Leben, in dem es nicht nur um die Erfüllung der eigenen Bedürfnisse und Gelüste geht, sondern in dem man lernt, Beziehungen so zu leben, dass sie dieses (innere) Leben mehren, das eigene, aber eben auch das desjenigen, mit dem man zu tun hat.

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Beutelschneider
vor 12 Minuten schrieb Ennasus:

 

Ich denke schon auch, dass es zunächst einmal um das Leben hier und jetzt geht ("Heute hat sich erfüllt..."), darum, die Gegenwart zu leben (allerdings nicht getrennt von der erhofften Zukunft). Nur: dieses Leben, um das es in Wirklichkeit geht, ist "das Leben der Seele", die innere Lebendigkeit. Und die stellt sich - das bin ich sehr sicher - nur bei einem Leben in der Bezogenheit ein, in einem Leben, in dem es nicht nur um die Erfüllung der eigenen Bedürfnisse und Gelüste geht, sondern in dem man lernt, Beziehungen so zu leben, dass sie dieses (innere) Leben mehren, das eigene, aber eben auch das desjenigen, mit dem man zu tun hat.

 

Zustimmung. Zumal dies auch ohne religiösen Hintergrund gilt.

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