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Diskussion zum Relaunch 2018


Xamanoth

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vor 33 Minuten schrieb OneAndOnlySon:

Ich kann mit einem mykath, in dem ein Gläubiger in einem fundamentaltheologischen Konflikt mit einem Atheisten gebetsverquirltes Bratengesicht genannt wird, gut leben. Was mich stört, ist der Überhang an allgemeinpolitischen Themen und der darin starke Trend zu mangelnder Differenzierung und zum Teil plumpem Populismus (übrigens von verschiedenen politischen Lagern). Dafür gibt es im Internet genug Raum. Mykath muss diesen nicht bieten und sollte es auch nicht. 

 

Je weniger der katholische Glaube in der Alltagswelt präsent ist, desto irrelevanter ist er in dieser und - in dessen Folge - desto uninteressanter wird eine weltanschauliche  Auseinandersetzung mit ihm. Mit anderen Worten: der erzwungene Rückzug aus den "allgemeinpolitischen Themen" und dem "Trend zu mangelnder Differenzierung und zum Teil plumpem Populismus" ist Teil des Prozesses zunehmender Irrelevanz. Man muss sich weder über die Kirche noch über den katholischen Glauben sonderlich erregen, weil ihre gesellschaftliche Bedeutung ohnehin mittlerweile nur mehr von marginaler Art ist. Es ist eine Art Rückzug ins beschauliche Biedermeier.

 

Schau, dort spaziert Herr Biedermeier
und seine Frau, den Sohn am Arm;
sein Tritt ist sachte wie auf Eier,

sein Wahlspruch: Weder kalt noch warm.

Karl Ludwig Pfau 

 

Ich glaube nicht, dass ein solcher Rückzug dem Forum sonderlich nützt, vielmehr meine ich, wird es am Ende so sein, wie mit der triumphalen Meldung der Chirurgen, es wäre die Operation ein voller Erfolg gewesen. Und was ist mit dem Patienten? Der Patient? Der ist auf dem Operationstisch verstorben. 

 

Die Öffnung aller Forumsgruppen für alle angemeldeten Nutzer war eine gute Idee; der Ausschluss "allgemeinpolitischer Themen" mit "mangelnder Differenzierung und zum Teil plumpem Populismus" eine Eselei. Wir leben nun einmal in dieser Welt mit ihren Problemen der Gegenwart, und nicht in einer, in der die Frage, wie viele Engel auf einer Nadelspitze zu tanzen vermögen, die Gemüter erregt. Aber gut. Das habe ich schon mehrmals angemerkt. Und es gibt auch keinen Grund zu erwarten, dass sich etwas ändert. Schließlich ist die Operation gelungen. Alleine, wie es dem Patienten Diskussionsforum geht, jetzt und in der näheren Zukunft, ist eine andere Frage.

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Und welches Profil und Alleinstellungsmerkmal sollte ein sich als katholisches nennendes Forum haben, wenn nicht den christlichen/katholischen Standpunkt und das Bemuehen, bestimmte gesellschaftlichen Prozesse von diesem Standpunkt aus zu sehen? Dazu gehoert auch eine Auswahl zu treffen, was moeglich und was nicht und ein Politikforum ist unter diesem Etikett eben nicht moeglich.  Und es ist auch nicht moeglich ,ein katholisches Forum dazu umzufunktionieren, wenn es nicht voellig ad absurdum fuehren will. So schwer ist das doch nicht. Wenn ich Politik will, lese ich die Leserkommentare in der Washington Post. Wenn ich etwas vom christlichen Standpunkt aus lesen oder besprechen will, mache das  ich hier. Ich sehe da kein Problem.

 

Ich bin recht froh, dass es endlich so gekommen ist, wie es jetzt ist. Und es macht mir wieder Freude, das Forum aufzurufen. 

 

 

bearbeitet von Long John Silver
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vor 2 Stunden schrieb Long John Silver:

Und welches Profil und Alleinstellungsmerkmal sollte ein sich als katholisches nennendes Forum haben, wenn nicht den christlichen/katholischen Standpunkt und das Bemuehen, bestimmte gesellschaftlichen Prozesse von diesem Standpunkt aus zu sehen?

 

Wenn es um ein Alleinstellungsmerkmal gegangen sein sollte, ist "katholisch" keine gute Wahl, denn es gibt schon mindestens ein anderes Forum, daß sich "katholisch" nennt und hier auch nicht unbekannt ist. 

 

Dieses Forum hatte dagegen ein Alleinstellungsmerkmal, und das war die ausdrücklich gewünschte Auseinandersetzung mit Nichtkatholiken, eine Auseinandersetzung, der im deutschsprachigen Raum angesichts einer sinkenden Zahl von Katholiken und einer wachsenden Zahl von Nichtkatholiken eine gewisse gesellschaftliche wie auch kirchenpolitische Bedeutung nicht abgesprochen werden kann. Das ist nun Vergangenheit. Welchen Gewinn ihr aus der Beschäftigung mit euresgleichen zu ziehen vermögt, muß die Zeit zeigen.

 

vor 2 Stunden schrieb Long John Silver:

Ich bin recht froh, dass es endlich so gekommen ist, wie es jetzt ist. Und es macht mir wieder Freude, das Forum aufzurufen. 

 

Dann ist doch alles gut.

 

P.S.: In den beiden prominenten Themen um Sterben und Organspende scheint der "kath. Standpunkt" jedenfalls keine wahrnehmbare Rolle zu spielen. So wird's wohl nichts mit dem neuen Profil.

bearbeitet von Marcellinus
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vor 3 Stunden schrieb Marcellinus:

P.S.: In den beiden prominenten Themen um Sterben und Organspende scheint der "kath. Standpunkt" jedenfalls keine wahrnehmbare Rolle zu spielen. So wird's wohl nichts mit dem neuen Profil.

Es gibt nicht "das eine, einzige" katholische Profil. Es gibt eine Bandbreite an "Katholizitäten" und Positionen der Kirche können ja auch - wie man an genau dem Thread sieht - problemlos von Menschen anderer Konfession, Religion oder religionslosen geteilt oder eben nicht geteilt werden. Das Ringen im die "Katholizität" einer Position ist immer auch Gewissensbildung.

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vor 8 Minuten schrieb gouvernante:

Es gibt nicht "das eine, einzige" katholische Profil. Es gibt eine Bandbreite an "Katholizitäten" und Positionen der Kirche können ja auch - wie man an genau dem Thread sieht - problemlos von Menschen anderer Konfession, Religion oder religionslosen geteilt oder eben nicht geteilt werden. Das Ringen im die "Katholizität" einer Position ist immer auch Gewissensbildung.

Das ist kein Merkmal des Katholizismus an sich sondern eine lethargische Schwäche des modernen dt Katholiken. Zu einer Position zu der es eine klare Lehramtliche Aussage gibt sollte es m.E. unter Katholiken keinen Dissens geben.

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vor 12 Minuten schrieb Xamanoth:
vor 22 Minuten schrieb gouvernante:

Es gibt nicht "das eine, einzige" katholische Profil. Es gibt eine Bandbreite an "Katholizitäten" und Positionen der Kirche können ja auch - wie man an genau dem Thread sieht - problemlos von Menschen anderer Konfession, Religion oder religionslosen geteilt oder eben nicht geteilt werden. Das Ringen im die "Katholizität" einer Position ist immer auch Gewissensbildung.

Das ist kein Merkmal des Katholizismus an sich sondern eine lethargische Schwäche des modernen dt Katholiken. Zu einer Position zu der es eine klare Lehramtliche Aussage gibt sollte es m.E. unter Katholiken keinen Dissens geben.

Warum? "Katholisch sein" heisst nicht den Papst für mich denken zu lassen.

bearbeitet von Frank
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Gerade eben schrieb Xamanoth:
vor 4 Minuten schrieb Frank:

"Katholisch sein" heisst nicht den Papst für mich denken zu lassen.

Äh... doch im Prinzip schon. Bzw. das Lehramt im Ganzen. 

Wie kommt du auf darauf?

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vor 26 Minuten schrieb gouvernante:

Es gibt nicht "das eine, einzige" katholische Profil. Es gibt eine Bandbreite an "Katholizitäten" und Positionen der Kirche können ja auch - wie man an genau dem Thread sieht - problemlos von Menschen anderer Konfession, Religion oder religionslosen geteilt oder eben nicht geteilt werden. Das Ringen im die "Katholizität" einer Position ist immer auch Gewissensbildung.

 

Machen wir die Gegenprobe. Gib jemandem die Posts in diesem Thread zu lesen. Meinst du, er käme ohne Vorwissen auf die Idee, es könnte sich um eine Diskussion hauptsächlich unter Christen, sogar Katholiken handeln? Meines Wissens spielten Glaubensüberzeugungen in keinem einzigen von ihnen eine Rolle - so wie im täglichen Leben eigentlich immer, wenn es um Fragen von existenzieller Bedeutung geht, obwohl man doch in der Theorie etwas anderes erwarten würde. 

 

Wir sind Teil ein und derselben Kultur, und die ist weitgehend säkularisiert. Wir machen uns unsere eigenen Gedanken, und die haben zu tun mit uns, unseren Gedanken und Gefühlen und unseren Beziehungen zu anderen Menschen, und nicht damit, ob wir in einen Tempel gehen, und wenn ja, in welchen. Das erlebe ich jeden Tag ganz praktisch, und du wohl nicht minder, und deshalb halte ich diesen Rückzug auf ein kirchlich-katholisches Profil für vollkommen aus der Zeit gefallen. 

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Abgesehen davon, dass die RKK zur Organspende keine offizielle Meinung hat, sehe ich das Problem nicht. Es geht um eine offene Diskussion zu Themen, die irgendwas mit Kirche zu tun haben (und das ist bei dem Thema ja eigentlich sehr schwierig, weil die Kirche sich da ja zurückhält), und niemand, auch kein Katholik, ist gezwungen, katholische Positionen zum besten zu geben.

 

Das war mal, so vor 70 Jahren, aber die Zeit ist vorbei.

 

Und ich lass mich da drauf auch nicht festnageln, auch nicht auf die Forderung, ich müsste nett sein, weil ich katholisch bin.

 

Sich dem Laden verbunden zu fühlen und nicht in allem lehramtlich unterwegs zu sein, das ist bei Katholiken normal.

 

Wir sind keine Sekte und der Papst ist nicht unser Guru.

 

Mensch, Marcellinus, du diskutierst hier schon ewig mit uns. Du weißt, dass es so ist.

 

 

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vor 6 Minuten schrieb nannyogg57:

Mensch, Marcellinus, du diskutierst hier schon ewig mit uns. Du weißt, dass es so ist.

 

Gerade deshalb verstehe ich nicht, was das mit dem „katholischen Profil“ soll. Wenn irgendetwas all die Jahre gerade die Katholiken hier am allerwenigsten gekümmert hat, war es die Position der RKK.

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vor 6 Stunden schrieb nannyogg57:

Aber es wird ethisch diskutiert und das, finde ich, macht den Unterschied. Es gibt bei dem Thema noch eine medizinische Seite, die gehört dazu, aber es ist eine ethische Diskussion.

 

Das ist ein wirklich erstaunlicher Wahrnehmungsunterschied: meines Erachtens kam auch bei den inzwischen verbotenen Themen v.a. der Unterschied zwischen Gesinnungs- und Verantwortungsethik zum Tragen.

Es ist fast schon tragisch: da führt Deutschland und Europa seit drei Jahren eine Debatte, die fast nur von moralischer (und in deren praktischer Umsetzung: politischer) Verantwortung handelt, und ausgerechet in einem katholischen Forum kommt man auf die Idee, diese Debatte dürfe nicht geführt werden.

Irrelevanter kann man sich kaum machen.

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vor 8 Stunden schrieb nannyogg57:

Bei dem Thema-das-nicht-genannt-werden-darf war die Ethik nicht Mittelpunkt der Kontroverse

Wurde jemand daran gehindert, beim Flüchtlingsthema das ethische Problem zu thematisieren? 

 

Oder wird der Organspende-Thread geschlossen, sobald einer vom ZK befindet, dass die Ethik nicht mehr genug ìm Mittelpunkt steht?

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vor 8 Stunden schrieb nannyogg57:

...  Bei dem Thema-das-nicht-genannt-werden-darf war die Ethik nicht Mittelpunkt der Kontroverse. ...  

 

...  Manchmal glaube ich, die Kritik hier wird an einem Phantom geübt, das gar nicht existiert, und der vielzitierte Maulkorb ist eine Projektion, die es im realen Forum nicht gibt.

 

Damit ich das richtig verstehe: es gibt ein Thema-das-nicht-genannt-werden-darf, oder, präziser, Themen, die aufgrund ihrer Bedeutung und Brisanz in den Medien und der Öffentlichkeit quasi omnipresent sind, hier aber nicht erwünscht sind und nicht diskutiert werden sollen.Aber Maulkorb gibt es keinen, der ist nur eine Projektion im Geiste jener, die sich mit dem radikalen Umbau des Forums nicht recht anfreunden können. 

 

Das halte ich für mein Teil für einen erstaunlichen Akt geistiger Akrobatik. 

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vor 26 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

 

Damit ich das richtig verstehe: es gibt ein Thema-das-nicht-genannt-werden-darf, oder, präziser, Themen, die aufgrund ihrer Bedeutung und Brisanz in den Medien und der Öffentlichkeit quasi omnipresent sind, hier aber nicht erwünscht sind und nicht diskutiert werden sollen.Aber Maulkorb gibt es keinen, der ist nur eine Projektion im Geiste jener, die sich mit dem radikalen Umbau des Forums nicht recht anfreunden können. 

 

Das halte ich für mein Teil für einen erstaunlichen Akt geistiger Akrobatik. 

 

Das ist ja das große Drama dieser Zeit: wir leben in der unangenehmen Lage, auf eine schleichende Krise in der Welt keine einfachen Antworten zu kennen.

Eine verbreitete Reaktion darauf ist im Artikel darüber geschildert: das Aufstellen moralischer Hochsitze - was allerdings nichts nützt, wenn diese nur zum Beschuss der anderen Positionen genutzt werden. Sowas läuft am Ende auf die Machtfrage hinaus, und diese in einer ganzen Gesellschaft bzw. für Europa zu stellen, ist gefährlich, denn man weiss nie vorher, wer gewinnt.

Im Forum ist das natürlich einfach: allen, denen das Ergebnis der "Machtfrage" nicht passt, können Leine ziehen. (Sie tun es auch - und es ist bestenfalls absurd, hier "Ursache-Wirkung" infrage zu stellen.)

 

In der Gesellschaft geht sowas aber nicht, es sei denn, wir schaffen uns als offene, demokratische Gemeinschaft ab.

 

Das Scheitern des Forums daran, es mit den anderen "Hochsitzen" auszuhalten und die mühselige zerrende Debatte auszuhalten, wie denn ein gemeinsamer Grund aussehen könnte, finde ich sehr bedauerlich. Ich hatte gedacht, hier wäre eine kleine, sehr vielgestaltige Community gewesen, die so etwas hinbekäme.

Ich hoffe nur, dass dieser Trend in der Gesellschaft nicht ebenfalls weiter zunimmt, weil sie daran eben notwendigerweise zerbricht.

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Damit man solche Fragen nicht mehr bedenken muß, bitte ich die löbliche Forumsleitung doch um Erstellung eines Index materiarum prohibitorum. Das würde der Moderation helfen und ihr den Vorwurf der Willkür ersparen, wenn sie "falsche" Themen tilgt.

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vor 2 Stunden schrieb Shubashi:

 

Das ist ja das große Drama dieser Zeit: wir leben in der unangenehmen Lage, auf eine schleichende Krise in der Welt keine einfachen Antworten zu kennen.

Eine verbreitete Reaktion darauf ist im Artikel darüber geschildert: das Aufstellen moralischer Hochsitze - was allerdings nichts nützt, wenn diese nur zum Beschuss der anderen Positionen genutzt werden. Sowas läuft am Ende auf die Machtfrage hinaus, und diese in einer ganzen Gesellschaft bzw. für Europa zu stellen, ist gefährlich, denn man weiss nie vorher, wer gewinnt.

Im Forum ist das natürlich einfach: allen, denen das Ergebnis der "Machtfrage" nicht passt, können Leine ziehen. (Sie tun es auch - und es ist bestenfalls absurd, hier "Ursache-Wirkung" infrage zu stellen.)

 

In der Gesellschaft geht sowas aber nicht, es sei denn, wir schaffen uns als offene, demokratische Gemeinschaft ab.

 

Das Scheitern des Forums daran, es mit den anderen "Hochsitzen" auszuhalten und die mühselige zerrende Debatte auszuhalten, wie denn ein gemeinsamer Grund aussehen könnte, finde ich sehr bedauerlich. Ich hatte gedacht, hier wäre eine kleine, sehr vielgestaltige Community gewesen, die so etwas hinbekäme.

Ich hoffe nur, dass dieser Trend in der Gesellschaft nicht ebenfalls weiter zunimmt, weil sie daran eben notwendigerweise zerbricht.


Kannst du denn - gerade darin, dass es nicht so klar ist, was denn nun in Zukunft hier Platz haben soll und was nicht - nicht das mehr oder weniger verzweifelte Bemühen sehen, einen Weg zu suchen, der das Hineinwachsen in eine Antwort überhaupt noch ermöglicht?
So, wie es war, war das Forum definitiv kein Platz mehr, an dem das möglich gewesen wäre.
Wie könnte es denn besser gehen? Hast du eine Idee?

In der Zeit vor dem ersten Weltkrieg wurden die "Zartbesaiteten" und die "Stadt-und Weltverbesserer" zu den "psychopathischen Minderwertigkeiten" gezählt. Sie fielen unter so etwas, was heute als Persönlichkeitsstörung diagnostiziert wird. Heute ist "Gutmensch" keine psychiatrische Diagnose - aber bei einem Verständnis von Meinungsfreiheit wie das hier (und an vielen anderen Orten) propagiert wird, läuft es darauf hinaus, dass sie in dieser Gesellschaft keinen Platz mehr haben sollten. Höchstens noch als verachtete, geduldete Spinner-Minderheit.
Ein Verständnis von Meinungsfreiheit als dem höchsten aller Werte, das jede Sprache erlaubt und es für gut heißt, dass alles, auch noch so Verletzendes und Zerstörerisches immer und überall ohne Rücksicht auf irgendetwas, weder auf eine bestimmte Situation, die eine freiwillige Selbstbeschränkung erfordern würde, noch auf Menschen, die zugrunde gehen unter den Pauschalverurteilungen und Kränkungen, die ihnen zugemutet werden, bewirkt genau das: Es verhindert einen wirklichen Diskurs. Ein großer Teil derer, die daran teilnehmen sollten (und es auch möchten), ist schlicht nicht mehr da.
Niemand von euch (damit meine ich die, die die Entwicklung hier jetzt so entsetzlich finden), hat aufgeschrien, als Mactafledis hinausgeekelt wurde, niemand hat gefragt, wo denn all die Verstummten und enttäuscht Gegangenen der vergangenen Jahre geblieben sind. Die meisten von ihnen sind still und resigniert gegangen, ganz unbemerkt.
Denkst du denn, dass das ein ernsthafter Diskurs ist, wenn nur noch die Lauten und Groben oder möglichst Indolenten bleiben?

bearbeitet von Ennasus
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vor 17 Minuten schrieb Ennasus:

Denkst du denn, dass das ein ernsthafter Diskurs ist, wenn nur noch die Lauten und Groben oder möglichst Indolenten bleiben?

 

Nur eine Frage: Du hältst @Shubashi für einen "Lauten" oder "Groben"?

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vor 47 Minuten schrieb Ennasus:

Denkst du denn, dass das ein ernsthafter Diskurs ist, wenn nur noch die Lauten und Groben oder möglichst Indolenten bleiben?

Ich wollte ja eigentlich nichts mehr hier schreiben, aber, wer waren denn diese Lauten und Groben? Die einzig hierfür in Frage kommenden waren doch der schon länger gesperrte wine, und die immer noch daseienden TB, Julius als Meister der hintehältigen Bezeichnungen, und zum  Schluß auch noch Chryso mit seinem persönlichwerden gegenüber Werner.Die sind meines Wissens immer noch hier. Oder wer von den Gegangenen konnte da mit denen mithalten im Grob sein?

 

das mal so deutlich benennendend und sich dann wieder vom Acker machend.................tribald

bearbeitet von tribald
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vor 56 Minuten schrieb Ennasus:


Kannst du denn - gerade darin, dass es nicht so klar ist, was denn nun in Zukunft hier Platz haben soll und was nicht - nicht das mehr oder weniger verzweifelte Bemühen sehen, einen Weg zu suchen, der das Hineinwachsen in eine Antwort überhaupt noch ermöglicht?
So, wie es war, war das Forum definitiv kein Platz mehr, an dem das möglich gewesen wäre.
Wie könnte es denn besser gehen? Hast du eine Idee?

In der Zeit vor dem ersten Weltkrieg wurden die "Zartbesaiteten" und die "Stadt-und Weltverbesserer" zu den "psychopathischen Minderwertigkeiten" gezählt. Sie fielen unter so etwas, was heute als Persönlichkeitsstörung diagnostiziert wird. Heute ist "Gutmensch" keine psychiatrische Diagnose - aber bei einem Verständnis von Meinungsfreiheit wie das hier (und an vielen anderen Orten) propagiert wird, läuft es darauf hinaus, dass sie in dieser Gesellschaft keinen Platz mehr haben sollten. Höchstens noch als verachtete, geduldete Spinner-Minderheit.
Ein Verständnis von Meinungsfreiheit als dem höchsten aller Werte, das jede Sprache erlaubt und es für gut heißt, dass alles, auch noch so Verletzendes und Zerstörerisches immer und überall ohne Rücksicht auf irgendetwas, weder auf eine bestimmte Situation, die eine freiwillige Selbstbeschränkung erfordern würde, noch auf Menschen, die zugrunde gehen unter den Pauschalverurteilungen und Kränkungen, die ihnen zugemutet werden, bewirkt genau das: Es verhindert einen wirklichen Diskurs. Ein großer Teil derer, die daran teilnehmen sollten (und es auch möchten), ist schlicht nicht mehr da.
Niemand von euch (damit meine ich die, die die Entwicklung hier jetzt so entsetzlich finden), hat aufgeschrien, als Mactafledis hinausgeekelt wurde, niemand hat gefragt, wo denn all die Verstummten und enttäuscht Gegangenen der vergangenen Jahre geblieben sind. Die meisten von ihnen sind still und resigniert gegangen, ganz unbemerkt.
Denkst du denn, dass das ein ernsthafter Diskurs ist, wenn nur noch die Lauten und Groben oder möglichst Indolenten bleiben?

Darf ich höflich fragen warum ein Forum um jemanden wie Mactafledis trauern sollte? Ich habe nach einigen seiner alten Beiträge gesucht. Viel Text, viele falsche Assoziationenen, wirre Gedankenführung ohne Substanz. Ihn darauf hinzuweisen ist KEIN hinausekeln. Dasselbe lässt sich zu teifilos sagen - ein wirrer Schwätzer mit Verlaub. Warum sollte ein Forum so jemanden vermissen? Aristoppos, Sokrates, Phyllis sind hingegen ein echter Verlust.

 

ich behaupte bis zum Beleg des Gegenteils: Bis auf die Austickereien von MartinO gab es hier nichts „Verletzendes und Zerstörerisches“.

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vor 39 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Nur eine Frage: Du hältst @Shubashi für einen "Lauten" oder "Groben"?

Das hat Ennasus nicht gesagt. Der Vorwurf ging nicht gegen Shubashi.

 

Und die Nachfrage, wer denn grob gewesen sei, seitens @tribald: Deine Liste ist unvollständig. Sie umfasst interessanterweise nur die Leute, die nicht zu deiner Fraktion gehören.

 

Bis auf wine, das Ausnahmetalent.

 

Was hat uns das zu sagen?

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vor einer Stunde schrieb Ennasus:

Denkst du denn, dass das ein ernsthafter Diskurs ist, wenn nur noch die Lauten und Groben oder möglichst Indolenten bleiben?

Danke für die Blumen. :)

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