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Eine jüdische Stimme zum Thema Mission


gouvernante

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vor 5 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

Ich Dir leider auch nicht.

 

 

Dann hättest du es dabei belassen sollen.

 

vor 6 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

Mehr oder weniger - langer Rede kurzer Sinn - ist kein Kennzeichen von Objektivität, sondern von Praktikabilität. Etwas ist gut, weil es wirksamer ist, auch wenn man nicht weiß, warum es das ist. Und selbst das kann situationsabhängig sein. Nur: Objektivität ist das nicht. Objektivität ist ein Mythos an den der Mensch mit seinem unstillbaren Orientierungsbedürfnis, der zu gerne weiß, warum und wohin es eigentlich geht, sich verbissen klammert. Zeit, sich von diesem Mythos zu trennen. Entmythologisierung ist angesagt :-)

 

"Objektivität" ist ein Begriff, und entscheidend ist, was jeweils damit begriffen wird. Entmythologisierung ist eine gute Sache, aber auch dafür ist dies das falsche Forum.

 

 

 

 

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vor 2 Stunden schrieb Julius:

 

Ich kenne Menschen, die das Judentum als eine weniger aufs Jenseits als das Leben im Hier und Jetzt gerichtete Religion schätzen gelernt haben und deswegen zum Judentum konvertiert sind bzw. im Begriffe sind, es zu tun - ohne deswegen zur Mission unter Christen aufzurufen.

Ein Slogan: "Werde Christ, und Du wirst eine wirkliche Lebensverbesserung im Hier und Jetzt erfahren" - dürfte ohnehin bei manchen mitleidiges Lächeln, bei anderen vielleicht sogar Gelächter hervorrufen. Die Meinungen darüber, was "geil" ist und was nicht, gehen vermutlich doch sehr auseinander.

die jenseitserwartung im judentum entstand zur zeit der roemischen herrschaft

ehre vater und mutter damit  es dir wohlergehe in dieser welt (freie uebersetztung)

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vor 2 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

 

Die Heilsbotschaft (und die Mission) ist mehr als nur Taufe. Insofern: ja, ich glaube, dass Gott Heimstatt ist für jeden Menschen guten Willens und vielleicht sogar noch darüber hinaus. Wie ich, glaube ich, schon mal zitierte:


Jesu Botschaft geht über Taufe hinaus, wie man u.a. auch daran sieht, dass der christliche Ethos und das christliche Menschenbild in den letzten 2000 Jahren sich weltweit verbreitete, ob nun die Rezipienten schlussendlich Christen wurden oder nicht. Und dieses Phänomen war nur möglich durch Mission. Insofern ist und war es eigentlich egal, ob die Mission zur Taufe führte oder nicht. Das Evangelium ist primär eine Botschaft, die weitererzählt werden will. Was der einzelne mit dieser Botschaft anfängt, ist Sache seiner persönlichen  Bedürfnisse und seines Gewissens. Wichtig ist nur, dass die Botschaft weitergereicht und weiter erzählt wird. Der Sämann sät, Wachsen lässt ein anderer.

ich vermute, es gab genug menschen auf diesem planeten, die gerne auf das sog. christliche ethos und das sog. christliche menschenbild in den letzten 2000 jahren verzichten konnten.

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vor 19 Minuten schrieb elad:

ich vermute, es gab genug menschen auf diesem planeten, die gerne auf das sog. christliche ethos und das sog. christliche menschenbild in den letzten 2000 jahren verzichten konnten.

Aus christlicher Perspektive: nein. Nicht im Jenseits.

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vor 14 Minuten schrieb Xamanoth:

Aus christlicher Perspektive: nein. Nicht im Jenseits.


Die christliche Perspektive kann Nichtchristen schnuppe sein. Die Zahl der Nichtchristen, die diesen Planeten bewohnen, soll nicht ganz unerheblich sein.

bearbeitet von Julius
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vor 12 Minuten schrieb Julius:


Die christliche Perspektive kann Nichtchristen schnuppe sein. Die Zahl der Nichtchristen, die diesen Planeten bewohnen, soll nicht ganz unerheblich sein.

Aber wie kann einem Christen Schnuppe sein dass Nichtchristen Nichtchristen sind?

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vor 9 Minuten schrieb Julius:


Die christliche Perspektive kann Nichtchristen schnuppe sein. Die Zahl der Nichtchristen, die diesen Planeten bewohnen, soll nicht ganz unerheblich sein.

 

vor 2 Minuten schrieb Xamanoth:

Aber wie kann einem Christen Schnuppe sein dass Nichtchristen Nichtchristen sind?

genau wie es einem juden schnuppe ist, dass du nicht jude bist

wer gibt mir als jude das recht, mich in die religioesen ueberzeugungen anderer einzumischen.

 

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vor 19 Minuten schrieb Julius:


Die christliche Perspektive kann Nichtchristen schnuppe sein. Die Zahl der Nichtchristen, die diesen Planeten bewohnen, soll nicht ganz unerheblich sein.

und wenn sich die kirchen und kloester weiterhin so leeren, dann wird sich das verhaeltnis zw. christen und nichtchristen noch "verschlimmern"

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vor 20 Minuten schrieb Xamanoth:

Aber wie kann einem Christen Schnuppe sein dass Nichtchristen Nichtchristen sind?


Für die Frage bin ich nicht die richtige Adresse. Mir ist es jedenfalls schnuppe, und ich wüsste nicht, weswegen es mir nicht schnuppe sein sollte.

bearbeitet von Julius
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Long John Silver
vor 18 Stunden schrieb Ennasus:


So einfach ist das leider nicht, nein.
Weil es davon abhängt, was man unter Heil versteht, was man unter Mission versteht, was man unter Glauben versteht...

 

Ja, das stimmt. 

 

Ich persoenlich sehe "Mission" als Auftrag.  Als Gespraechsangebot an andere, als Anstoss zum Nachfragen und Nachdenken. Das kann ich dadurch ausdruecken, indem ich das Christsein ganz selbstverstaendlich im Alltag nach aussen trage (indem ich erzaehle, ich  gehe in den Gottesdienst, indem ich z.B. eine Kette mit Kreuz trage oder ein christliches Symbol, indem ich selbstverstaendlich von meinem Glauben spreche, indem ich jemanden sage, ich bete fuer dich). Dass ich als Ansprechpartner erkennbar bin, falls jemand will, und vielleicht Interesse wecke, fuer das, was mir wichtig und wertvoll ist. Mir ist nicht so schnuppe, weil ich glaube, dass das Evangelium eine gute Botschaft ist, von der ich hoffe, dass Menschen dazu einen Zugang finden und den SInn erkennen. 

 

Das Heil? Ich denke, Heil kommt von Heilen, und da ist die Frage, was verwundet ist und ob man diese Verwundungen (der Welt, des Indivuums) ueberhaupt begreift und ansieht, als etwas, das geheilt werden kann. Zunaechst vor allem im Diesseits. 

 

 

bearbeitet von Long John Silver
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12 hours ago, Mistah Kurtz said:

Das Evangelium ist primär eine Botschaft, die weitererzählt werden will. Was der einzelne mit dieser Botschaft anfängt, ist Sache seiner persönlichen  Bedürfnisse und seines Gewissens. Wichtig ist nur, dass die Botschaft weitergereicht und weiter erzählt wird.

Und warum sollten man Juden das nicht erzählen?

 

Werner

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2 minutes ago, Julius said:


Weil es denen in aller Regel und nicht erst einmal schon erzählt worden ist.

Mit dieser Begründung braucht man es gar niemandem erzählen.

Darauf will ich doch die ganze Zeit hinaus.

Ich halte nicht viel von Misssion. Irgendwelche "Völker, die noch nie von Christus gehört haben" gibt es nicht mehr.

Wenn es trotzdem noch so wichtig und sinnvoll ist, es zu erzählen, warum soll man dann Juden davon ausnehmen, wenn es nicht wichtig ist, braucht man es gar niemandem erzählen.

Ich verstehe lediglich die Haltung "Mission ist gut und wichtig, aber nicht bei Juden" nicht, und würde sie gerne verstehen.

 

Werner

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vor 3 Minuten schrieb Werner001:

Ich verstehe lediglich die Haltung "Mission ist gut und wichtig, aber nicht bei Juden" nicht, und würde sie gerne verstehen.

 

Ich muss mal direkt fragen: Warum stellst du dich gerade absichtlich so dumm? :)

 

Ja natürlich gäbe es ohne den Holocaust diese Haltung nicht, sondern die Juden wären immer noch die bösen verstocken Jesus-Mörder...

 

 

bearbeitet von rince
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2 minutes ago, rince said:

 

Ich muss mal direkt fragen: Warum stellst du dich gerade absichtlich so dumm? :)

 

Ja natürlich gäbe es ohne den Holocaust diese Haltung nicht, sondern die Juden wären immer noch die bösen verstocken Jesus-Mörder...

 

 

Genau das versteh ich nicht. Wenn Mission gut und wichtig ist, dann muss man sie doch auch den Juden zukommen lassen.

Das nicht zu tun, ist doch, wie zu sagen "Linkshändern wurde in der Vergangenheit viel Unrecht angetan, da kann man doch nicht verlangen, dass sie sich an die Straßenverkehrsordnung halten"

Das eine (vergangenes Unrecht) hat mit dem anderen (Voraussetzung zum ewigen Glück) doch nichts zu tun!

 

Werner

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vor 53 Minuten schrieb Werner001:

Ich verstehe lediglich die Haltung "Mission ist gut und wichtig, aber nicht bei Juden" nicht, und würde sie gerne verstehen.

 

Werner

 

Doch, hat es natürlich! Man würde schon gern überall missionieren, nur bei Juden erinnert es so unangenehm an den kirchlichen Antijudaismus, den man zu gern vergessen machen möchte, hat man sich doch nach dem WWII so mühsam und wider besseres Wissen als Opfer des Nazismus stilisiert.

 

„Wenn es sich um Fragen der Religion handelt, machen sich die Menschen aller möglichen Unaufrichtigkeiten und intellektuellen Unarten schuldig."

(Sigmund Freud)

 

Das gilt für einzelne Menschen ebenso wie für Religionsvereine insgesamt.

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1 minute ago, Marcellinus said:

 

Doch, hat es natürlich! Man würde schon gern überall missionieren, nur bei Juden erinnert es so unangenehm an den kirchlichen Antijudaismus, den man zu gern vergessen machen möchte, hat man sich doch nach dem WWII so mühsam und wider besseres Wissen als Opfer des Nazismus stilisiert.

 

„Wenn es sich um Fragen der Religion handelt, machen sich die Menschen aller möglichen Unaufrichtigkeiten und intellektuellen Unarten schuldig."

(Sigmund Freud)

 

Das gilt für einzelne Menschen ebenso wie für Religionsvereine insgesamt.

Ehrlich gesagt verstehe ich deine Ausführungen noch viel weniger als das, was ich weiter oben gefragt habe.

Ich bin eventuell einfach zu dumm.

 

Werner

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vor 56 Minuten schrieb Werner001:

Das eine (vergangenes Unrecht) hat mit dem anderen (Voraussetzung zum ewigen Glück) doch nichts zu tun!


Dass das eine mit dem anderen nichts zu tun hätte, ist nicht richtig. Vergangenes, den Juden von Christen zugefügtes Unrecht beruht in nicht geringem Maß  auf dem christlichen Irrglauben,  die Kenntnis und Beachtung/"Annahme" der christlichen Evangelien sei unabdingbare "Voraussetzung zum ewigen Gück" der Juden. Wenn sie sich nicht willig zeigten, wurde ihnen die christliche Frohbotschaft halt mit Gewalt aufzuzwingen versucht. Wobei dieser christliche Irrglaube nicht mal zu allen Zeiten von allen Christen geteilt worden ist.

Die Evangelien gab es übrigens und bekanntermaßen zu der Zeit noch nicht, als Jesus seinen "Missionsbefehl" erteilt haben soll. Juden die Tora bringen zu wollen, wäre Eulen nach Athen getragen gewesen.

bearbeitet von Julius
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Just now, Julius said:

christlichen Irrglauben,  die Kenntnis und Beachtung/"Annahme" der christlichen Evangelien sei unabdingbare "Voraussetzung zum ewigen Gück"

Aber damit ist doch dann Mission ingesamt überflüssig.

Oder betrifft es nur die Juden? Dann müsste man das aber doch bitte theologisch begründen ("Juden müssen nicht erlöst werden, weil...") und nicht mit der Shoa oder ähnlichem.

 

Werner

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vor 7 Minuten schrieb Werner001:

Oder betrifft es nur die Juden? Dann müsste man das aber doch bitte theologisch begründen ("Juden müssen nicht erlöst werden, weil...") und nicht mit der Shoa oder ähnlichem.


Mir ist nicht bewusst, dass ich meine Auffassung, Christen sollten die Finger von der Judenmission lassen, jemals mit der Shoa oder ähnlichem begründet hätte. Die Shoa ist aber vielen durchaus Anlass, darüber mal nachzudenken, ob der auf Juden gerichtete christliche Missionseifer nicht auf allerlei Irrtümern beruht, die sich so im Laufe der Jahrhunderte angesammelt haben.

bearbeitet von Julius
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Just now, Julius said:


Mir ist nicht bewusst, dass ich meine Auffassung, Christen sollten die Finger von der Judenmission lassen, jemals mit der Shoa oder ähnlichem begründet hätte.

Wie begründest du sie denn?

 

Werner

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