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Mission, aber wie? Gedanken zu einem Manifest


Alfons

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vor 7 Stunden schrieb Merkur:

Die SELK kenne ich zu wenig. Ich habe gerade festgestellt, dass es im Ruhrgebiet mehrere SELK-Gemeinden gibt, ich dachte,  diese Kirche sei ausschließlich in Norddeutschland vertreten. Man kann ja mal die Fühler ausstrecken.

Die SELK ist halt sehr konservativ-lutherisch (in vielen Dingen also auch immer noch contra-römisch) und wirkt stark auf ihre Bekenntnisschriften orientiert, aber man wird es life sehen müssen, ob man damit klarkommt. Interessant finde ich z.B., daß die SELK kein pauschales gemeinsames Abendmahl mit der EKD pflegt sondern die Tischgemeinschaft - ähnlich der Katholischen Kirche - vom gemeinsamen Bekenntnis abhängig macht.

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vor 7 Minuten schrieb rorro:

Es mag Menschen geben, die dieses Portal nie lesen, doch hier hat Herr Hartl auf das genannte Interview (und Buch) geantwortet (in meinen Augen sehr ausgewogen):

 

http://kath.net/news/65484

Ein deutscher Theologe halt, der seine eigene Meinung für das Evangelium hält. Ich halte mich lieber an die Lehre der Kirche.

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vor 48 Minuten schrieb Chrysologus:

Ich halte mich lieber an die Lehre der Kirche.

 

Echt? Seit wann? :lol:

 

(Und wo genau hält er seine Meinung für das Evangelium? Habe ich dort nicht finden können, Du wirst das sicher belegen können, oder?)

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vor 57 Minuten schrieb Chrysologus:

 Ich halte mich lieber an die Lehre der Kirche.

 

Aha. Also siehst Du die Sache so, wie sie Papst Paul III. sie in seiner Bulle "Sublimis Deus" kurz und prägnant im letzten Satz der Bulle zum Ausdruck bringt, dass nämlich die Missionare "durch Verkündigung des Wort Gottes und durch das Beispiel eines guten und heiligen Lebens zum christlichen Glauben einladen" sollen. 

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vor 58 Minuten schrieb rorro:

(Und wo genau hält er seine Meinung für das Evangelium? Habe ich dort nicht finden können, Du wirst das sicher belegen können, oder?)

Das tun alle deutschen Theologen Isso.

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vor einer Stunde schrieb Chrysologus:

Das tun alle deutschen Theologen Isso.

 

Wie gut, dass Du so gar nicht zu Verallgemeinerungen neigst ...

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vor 10 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

 

Wie gut, dass Du so gar nicht zu Verallgemeinerungen neigst ...

 

Das tun dt. Theologen nie. B)

bearbeitet von rorro
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Im allgemeinen differenziere ich - den meisten eher zuviel als zu wenig. Allerdings wird rorro nicht müde, die Meinung deutscher Theologen als per se irrelevant abzutun. Warum er nun versucht, einen solchen zu zitieren, das verwundert mich schon.

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vor 4 Stunden schrieb Chrysologus:

Im allgemeinen differenziere ich - den meisten eher zuviel als zu wenig. Allerdings wird rorro nicht müde, die Meinung deutscher Theologen als per se irrelevant abzutun. Warum er nun versucht, einen solchen zu zitieren, das verwundert mich schon.

 

Dich verwundert, daß ich ein Interview mit einem der Hauptinitiatoren des Manifestes bringe, gegen das Fr. Nothelle-Wildfeuer polemisiert?

 

Echt jetzt?

 

Und übrigens ist die Meinung der dt. Theologen nicht irrelevant. Sie steht für etwa 2% der weltweiten Katholiken, eben der deutschen. Nicht mehr, nicht weniger.

bearbeitet von rorro
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Da würde ich leider widersprechen. Die "deutsche Schule" der katholischen Theologie hat leider immer noch einen gewissen Hang zum Imperialismus und hat weltweit Wurzeln geschlagen. Nicht zwingend zum Segen der Weltkirche, möchte ich hinzufügen.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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Das Missions-Manifest zielt, wenn ich das richtig verstanden habe, darauf ab, einerseits die "lauen" Christen andererseits aber auch Leute anderer Religionen zu bekehren.

 

Man muss zunächst verstehen, dass für Letztere eine Konversion ein Bruch in der Biographie bedeutet. Das ist eine Sache, die man nicht leichtfertig einem anderen Menschen empfehlen wird. Natürlich gibt es Lebenswege, die letztendlich in eine Konversion münden, weil sich die Umstände geändert haben. Aber darum geht es hier nicht.

 

Wenn man einen Menschen zur Konversion überreden sucht, dann sollte man zweierlei Dinge nicht vernachlässigen:

Die Konversion muss dem Menschen einen Gewinn bringen. Traditionell stellt man das ewige Heil in Aussicht, da es alle mit dem Biographiebruch verbundenen Mühen zu kompensieren verspricht.

Man ist dem Menschen, der konvertierte, verpflichtet. Wenn man nicht in der Lage oder Willens ist, diese Konversion auch danach umfassend zu begleiten, dann ist das fahrlässig.

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Ich frage mich, je länger hier diskutiert wird, wie ihr euch vorstellt, dass die Mission in der Zeit des Frühchristentums abgelaufen ist. Jedenfalls nicht so, wie einige hier meinen, dass Mission abzulaufen, oder vielmehr nicht abzulaufen hat. Hätten sich Paulus und Petrus und alle die anderen Apostel eure Ratschläge und Bedenken zu Herzen genommen, wäre der christliche Glaube wohl nie wesentlich über Galiläa hinausgekommen. Ob das nun ein Verlust oder Gewinn oder auch einfach nur egal gewesen wäre, muss jeder für sich selber entscheiden.

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vor 44 Minuten schrieb Studiosus:

Da würde ich leider widersprechen. Die "deutsche Schule" der katholischen Theologie hat leider immer noch einen gewissen Hang zum Imperialismus und hat weltweit Wurzeln geschlagen. Nicht zwingend zum Segen der Weltkirche, möchte ich hinzufügen.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

 

Gibt es das denn überhaupt, eine "deutsche Schule"? Ich sehe da sehr unterschiedliche und widerstreitende Strömungen. 

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Das frühe Christentum ist mehr als Paulus und Petrus. Da waren auch Leute, die einfach nur Christen in den Ortsgemeinden waren. Auf seiner ersten Missionsreise hatte Paulus den Auftrag der Gemeinde von Antiochia und reiste als Minion des Barnabas. Nach dem antiochenischen Zwischenfall missionierte er ohne Rückbindung, so der Befund der Exegese.

 

Und später? Nicht jeder Christ war ein Bonifatius.

 

Das ist die Realität der frühchristlichen Mission.

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vor 10 Minuten schrieb nannyogg57:

Das frühe Christentum ist mehr als Paulus und Petrus. Da waren auch Leute, die einfach nur Christen in den Ortsgemeinden waren. Auf seiner ersten Missionsreise hatte Paulus den Auftrag der Gemeinde von Antiochia und reiste als Minion des Barnabas. Nach dem antiochenischen Zwischenfall missionierte er ohne Rückbindung, so der Befund der Exegese.

 

Und später? Nicht jeder Christ war ein Bonifatius.

 

Das ist die Realität der frühchristlichen Mission.

 

Und doch verdankst Du Deinen Glauben jenen, die nicht zu Hause blieben: einem Petrus und Paulus, einem Barnabas, auch einem Bonifatius. Es war und ist sicherlich nicht jeder Christ ein Missionar und sicherlich auch nicht jeder dazu berufen. Aber die iroschottischen Missionare, die einen Ruf hörten, sozusagen das damalige Missionsmanifest, hielt es nicht in ihren Klosterstuben. Sie setzten über auf den Kontinent übersetzen und predigten dort die frohe Botschaft, nicht immer vor Ohren, die willig waren zu hören. Ihnen aber verdankt West- und Mitteleuropa die Begegnung mit dem Christentum, Columban, Virgil, Gallus,  Kilian ... und wie sie noch alle heißen mögen. Das ist nicht nur religiös, sondern auch historisch ein Fakt. Um ein Wort von Karl Rahner zu paraphrasieren: "Die Kirche der Zukunft wird missionarisch sein, eine, die etwas zu verkündigen hat,  oder sie wird nicht mehr sein." 

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vor 17 Stunden schrieb Chrysologus:

Ein deutscher Theologe halt, der seine eigene Meinung für das Evangelium hält. Ich halte mich lieber an die Lehre der Kirche.

er ist da in Gesellschaft von Herrn Küng ect also warum nicht was den Stil des Interview der Dame sagt ist richtig

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vor 17 Stunden schrieb Chrysologus:

Ein deutscher Theologe halt, der seine eigene Meinung für das Evangelium hält. Ich halte mich lieber an die Lehre der Kirche.

So wie Hans Küng, also warum nicht? Was den Stil des Interviews betrifft hat der gute Mann recht 

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vor 7 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

Und doch verdankst Du Deinen Glauben jenen, die nicht zu Hause blieben: einem Petrus und Paulus, einem Barnabas, auch einem Bonifatius.

Petrus blieb (soweit man das den Quellen entnehmen kann) nun ziemlich "zuhause", also in Jerusalem, und verweigerte sich dem Gedanken der Heidenmission recht gründlich. Für meinen Teil verdanke ich meine Glauben den vielen, die ihren Glauben einfach leben und dadurch weitergeben - ich bin in meinem Leben auch verschiedentlich Personen wie Herrn Hartl begegnet, mein Glaube war da schon recht gefestigt, sonst wäre ich von ihm abgefallen.

vor 7 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

Aber die iroschottischen Missionare, die einen Ruf hörten, sozusagen das damalige Missionsmanifest, hielt es nicht in ihren Klosterstuben. Sie setzten über auf den Kontinent übersetzen und predigten dort die frohe Botschaft, nicht immer vor Ohren, die willig waren zu hören. Ihnen aber verdankt West- und Mitteleuropa die Begegnung mit dem Christentum, Columban, Virgil, Gallus,  Kilian ... und wie sie noch alle heißen mögen.

 Mission als selbst gewählte Verbannung als Steigerung der Bußübungen oder zur Rettung der eigenen Verwandtschaft - sie haben ihren Verdienst, unbezweifelbar. allerdings sind ihre Motive doch kaum das, was das Mission-Manifest anzutreiben scheint.

vor 7 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

Um ein Wort von Karl Rahner zu paraphrasieren: "Die Kirche der Zukunft wird missionarisch sein, eine, die etwas zu verkündigen hat,  oder sie wird nicht mehr sein."

Man muss allerdings darauf hinweisen. dass diese Paraphrase Rahner verkürzen kann, wenn man nicht danach fragt, was denn verkündet werden soll. Wenn ich Mission-Manifest richtig verstanden habe, dann changiert dies zwischen der Vermittlung einer Begegnung mit Jesus und der Verkündigung des KKK zum Zwecke der Generierung von Mitgliedern. Dafür aber ist Rahner kaum als Beleg heran zu ziehen.

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Irgendjemand soll mal gesagt haben, daß man die Menschen an den Früchten (ihrer Arbeit) wird erkennen können. Wie schon früher geschrieben, muß nicht jeder alles tun und jedem alles gefallen. Daß einige das Missionsmanifest Scheiße finden, geschenkt. Wir können einfach mal abwarten.

Vorausgesetzt "beiden Gruppen" (so unpassend der Begriff ist) liegt es am Herzen, daß der Glaube an Jesus Christus in Seiner Kirche weiter erhalten bleibt und bestenfalls wächst, wird man ja sehen, was vom Hl. Geist gefördert wird und was nicht. Letztlich ist es egal, was uns gefällt, es kommt darauf an was Ihm gefällt.

 

Ich verstehe ehrlich gesagt die Polarisierung nicht. Es ist ja nicht so, daß es für bestimmte Personen weder Mittel noch Wege gäbe, auf die eigene Art und Weise mit den eigenen Schwerpunkten missionarisch unterwegs zu sein, selbst wenn man dies explizit anders nennen möchte. Soll doch jeder machen wie er will.

 

Anstelle von Vielfalt in der Theologie und Einheitsbrei in der Praxis hätte ich es gerne andersrum - aber das ist auch nur mein Wunsch. Paulus schrieb von Einem Glauben und zahlreichen Gliedern am Einen Leib mit unterschiedlichen Gaben. Mir scheint diese Sichtweise ein wenig verlorengegangen zu sein.

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10 hours ago, Studiosus said:

Da würde ich leider widersprechen. Die "deutsche Schule" der katholischen Theologie hat leider immer noch einen gewissen Hang zum Imperialismus und hat weltweit Wurzeln geschlagen. Nicht zwingend zum Segen der Weltkirche, möchte ich hinzufügen.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

Wie ich schon schrieb, hat das nichts mit Theologie an sich zu tun, sondern eher mit der deutschen Unsitte, die ganze Welt mit dem deutschen Wesen retten zu wollen. Das ist in der Politik nicht anders.

 

Werner

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vor 3 Minuten schrieb Werner001:

Wie ich schon schrieb, hat das nichts mit Theologie an sich zu tun, sondern eher mit der deutschen Unsitte, die ganze Welt mit dem deutschen Wesen retten zu wollen. Das ist in der Politik nicht anders.

 

Moooment! Du meinst, wir als 82 Mio. Menschen (weniger als 3x die Stadt Chongqing) können bspw. gar nicht das Weltklima retten? Nicht Dein Ernst!!

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4 minutes ago, rorro said:

82 Mio. Menschen (weniger als 3x die Stadt Chongqing)

... oder der Bevölkerungszuwachs in Nigeria in den nächsten 20 Jahren

 

Werner

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