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Politik 2018 - was ist ethisch geboten?


Chrysologus

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vor 11 Minuten schrieb Shubashi:

 

Drollig fand ich vor allem seinen Vorwurf an Schäuble - als vorher unser hiesiger MP Günther sich bereits für Frau AKK aussprach, war das komischerweise kein Problem.

 

Was mir v.a. Sorgen macht, ist dass in Deutschland CDU und SPD es geschafft haben, sich in den Jahren eines massiven Wirtschaftsaufschwungs zu zerlegen. Wie soll das erst gehen, wenn wir irgendwann im unvermeidlichen Abschwung sind und die führenden Parteien sich weiterhin mit Predigen und Geschenken für diejenigen beschäftigen, die es eigentlich nicht nötig haben?

 

Nicht CDU und SPD haben sich zerlegt, sondern Merkel hat erst die SPD, und dann auch die CDU zerlegt, um in einer Art charismatischen Herschaft ihre Macht zu sichern mit jedem, der sich dafür anbot. Sie hat dafür in Kauf genommen, daß nicht nur das traditionelle Profil ihrer Partei darüber zerbrach, und damit den Platz freimachte, den heute die AfD einnimmt, sie hat auch die SPD ruiniert (und die hat es zugelassen), die schon vorher durch die Wirtschaftspolitik von Schröder eine Partei links von sich hat entstehen lassen. Damit ist das gesamte Parteiensystem der alten Bundesrepublik ruiniert, das bis dato den Zerfallsprozessen, die andere Länder in Europa vor ihr erlebt haben, ziemlich gut widerstanden hatte.

 

Hinzu kommt noch etwas anderes, was nun auch an allen Ecken und Enden sichtbar wird: Seit der Kanzlerschaft von Helmut Kohl haben der, aber vor allem auch Merkel sich nur um ihren Machterhalt gekümmert, alle die Kräfte gestärkt, die bereit und in der Lage waren, ihnen dabei behilflich zu sein, und alles andere liegengelassen, oder sogar behindert. So ist Deutschland mittlerweile auf vielen Feldern höchstens noch Mittelmaß oder vollkommen abgehängt, ob in der Fahrzeugtechnik, Bahnverkehr, Mobilfunk und Telekominfrastruktur, Schulen, Straßen.

 

Vorn sind wir dagegen bei sozialen Problemen wie Wohnungsmangel und Kriminalität, nicht nur aber auch durch vermehrte ungesteuerte Zuwanderung. Schöne Bilanz also.

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Immerhin ist es durch die AfD, mit der ja keiner koaliert, inzwischen wesentlich schwieriger geworden, eine Mehrheit gegen die Union zusammenzubringen.

Cui bono?

 

Werner

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Man muss sich nicht weit aus dem Fenster hängen, um vorherzusagen, dass die Union früher oder später mit der AfD koalieren wird, so wie die SPD aus Verzweifelung auch mit der linken koaliert...

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vor 14 Minuten schrieb rince:

Man muss sich nicht weit aus dem Fenster hängen, um vorherzusagen, dass die Union früher oder später mit der AfD koalieren wird, so wie die SPD aus Verzweifelung auch mit der linken koaliert...

Darf ich den geschätzten Forantenkreis bezüglich BEIDER Eventualitäten bitten, zu erläutern, was daran so schlimm wäre?

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vor 3 Minuten schrieb Xamanoth:

Darf ich den geschätzten Forantenkreis bezüglich BEIDER Eventualitäten bitten, zu erläutern, was daran so schlimm wäre?

Nichts. 

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vor 2 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

 

Die Frage als solches sagt einiges über Deinen sozialen Stand aus. KiK und Pimark sind Discounter. Discounter zeichnen sie durch niedrige Preise aus. Es soll tatsächlich Leute geben, die bei KK und Primark kaufen, weil sie sich nicht viel anderes leisten können. Wer wirklich Geld hat, kauft dort ohnehin nicht seine Kleidung. Gut für Dich, dass Du da nicht kaufen musst. Da lässt es sich natürlich angenehm gut katholisch sein. Wobei: welche Textil-Marken produzieren denn nicht in China, Indien oder anderen Billiglohnländern? Und eine andere Frage: was sollen die Leute dort arbeiten, wenn wir keine Kleidung mehr kaufen, die dort produziert wird? Das ist nämlich die andere Kehrseite unseres guten ökologisch-katholischen Gewissens: wir bezahlen es mit den Arbeitsplätzen der Menschen dort. 

Ich habe über meine Einkaufsgepflogenheiten kein Wort gesagt - ich frage mich nur, wie es jene Katholiken, die im Bett Treue zur Kirche verlangen, dies am Warenregal tun.

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vor 15 Minuten schrieb Xamanoth:

Darf ich den geschätzten Forantenkreis bezüglich BEIDER Eventualitäten bitten, zu erläutern, was daran so schlimm wäre?

 

Darauf gibt es leider nur eine Radio Eriwan-Atnwort.

Im Prinzip nichts.

Nur stellen radikale Parteien gerne Forderungen, die oftmals mit Elementen bisheriger Staatsraison schwer vereinbar sind. So wie die Linke in der Bundesregierung nur schwer mit einer NATO-Mitgliedschaft vereinbar sein könnte, widerspräche eine Koalition mit der AfD (zum bisherigen Zeitpunkt jedenfalls) unseren freundschaftlichen Beziehungen zu Israel und einer EU-Mitgliedschaft. Wenn aber die außenpolitischen Schäden größer wären als der innenpolitische Gewinn (welchen ich mir v.a. bei der AfD im Moment gar nicht vorstellen könnte), sollte man so eine Koalition unterlassen.

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vor 40 Minuten schrieb Shubashi:

freundschaftlichen Beziehungen zu Israel

Guter Witz, wenn man sich das Israel-feindliche Abstimmungsverhalten Deutschlands in der UN so anschaut, wenn es um gegen Israel gerichtete Resolutionen geht...

bearbeitet von rince
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vor 16 Minuten schrieb rince:

Guter Witz, wenn man sich das Israel-feindliche Abstimmungsverhalten Deutschlands in der UN so anschaut, wenn es um gegen Israel gerichtete Resolutionen geht...

 

Als Witz kann ich es erst bezeichnen, wenn ich genau Bescheid weiss. Du sprichst wahrscheinlich eine Serie von UN-Resolutionen vor zwei Wochen an, da gibt es anscheinend nur einen "Bild"-Artikel zu und zwei weitere deutschsprachige Kommentare auf eher unbekannteren Websites. Nur listet niemand detailliert auf, um was es genau ging - bei 9 Resolutionen wäre es aber ziemlich viel Stoff.

Ob das jetzt alles reicht, umd Deutschland "israelfeindlich" zu machen, kann ich also so erst mit viel Aufwand bestimmen - ich wäre da erstmal vorsichtig. Wenn Du mir Links präsentieren könntest, wo der Text und Hintergrund dieser Dokumente genauer dokumentiert wird, lese ich das beizeiten gerne nach und bilde mir eine Meinung.

 

(Dass ich die UN-Politik Deutschlands generell fragwürdig finde, habe ich ja schon begründet. Gut möglich, dass in dieser Hinsicht genauso fragwürdige Entscheidungen gefällt wurden.)

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vor 16 Minuten schrieb rince:

 

Danke nochmals. Ich fühle mich in der Haltung bestätigt, dass die deutsche UN-Politik Mist ist. Außer der Petition, der Palästinenserflüchtlingshilfe Mittel zu geben, hätte (nach cursorischem Überfliegen) Deutschland keiner Petition zustimmen sollen - Enthaltung hätte völlig gereicht.

Die UN beschäftigt sich überproportional mit undurchdachtem israelfeindlichem Stuß.

 

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Am 31.10.2018 um 13:12 schrieb Chrysologus:

 Jenseits der Debatte um die politische Mitte kann man nicht außer Acht lassen, dass einerseits Sahra Wagenknecht teilweise sehr rechts Positionen vertritt, d

Finde ich nicht. Nicht im Ansatz.

 

Darf ich Dich höflich bitten dies zu erläutern?

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vor 45 Minuten schrieb Xamanoth:

So. Linkspartei besucht und gute Gespräche geführt.

 

Beitritt wahrscheinlich . Schöner Tag.

 

Und ich sach noch so: Nicht zu schnell zu viel Glühwein trinken :lol: 

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Ich für meinen Teil betrachte Menschen, die ihre (politischen) Einstellungen so oft wechseln wie mancher seine Unterwäsche mit Argwohn. Das zeugt von Opportunismus und gewisser Prinzipienlosigkeit. Manchmal steckt in einem Schwarzen (oder Blauen), wenn man lange genug an der Fassade scharbt, eben doch nur ein Roter.

 

Andererseits: Wenn man keine Überzeugungen hat, kann man auch nicht zum Überzeugungstäter werden. Was auch sehr beruhigend ist.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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vor einer Stunde schrieb Studiosus:

Ich für meinen Teil betrachte Menschen, die ihre (politischen) Einstellungen so oft wechseln wie mancher seine Unterwäsche mit Argwohn. Das zeugt von Opportunismus und gewisser Prinzipienlosigkeit. Manchmal steckt in einem Schwarzen (oder Blauen), wenn man lange genug an der Fassade scharbt, eben doch nur ein Roter.

 

Andererseits: Wenn man keine Überzeugungen hat, kann man auch nicht zum Überzeugungstäter werden. Was auch sehr beruhigend ist.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

Ich hingegen beargwöhne Leute mit jahrelang gleichbleibenden Standpunkten. Das zeugt von Denk- und lernfaulheit.

 

edit: die Linke ist die einzige Partei mit überzeugendem Sozialkonzept („wer nicht arbeiten will soll’s halt lassen; gut gehen soll’s ihm trotzdem“) und vernünftigen Vorstellungen zu Ehe, Monogamie und Familie (anachronistischer Schnickscknack). Da fallen die albernen Vorstellungen zur Migration nicht ins Gewicht.

bearbeitet von Xamanoth
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vor einer Stunde schrieb Xamanoth:

überzeugendem Sozialkonzept („wer nicht arbeiten will soll’s halt lassen; gut gehen soll’s ihm trotzdem“)

 

Und das ist für Dich ein überzeugendes Sozialkonzept? Ich lach mich schlapp.

:lol:

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Im fortschreitenden Digitalisierungszeitalter: ja. Die Vorstellung dass ein Leben ohne Lohbsrbeit nicht ehren- und lebenswert ist, ist ebenso anachronistisch wie die Glorifizierung monogamer Familienstatuten.

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vor 12 Stunden schrieb Shubashi:

Um zum Thema zurückzukommen:

langsam wird es spannend, morgen findet hier in Hamburg der CDU-Parteitag statt und ein/e Nachfolger/in für Angela Merkel wird gewählt.

 

Ich bin immer noch eher neutral, was meine Präferenz angeht, vielleicht ein bisschen enttäuscht, dass dem jüngsten Kandidaten, Herrn Spahn, so selbstverständlich kaum Chancen zugerechnet werden.

 

Ein "Neustart" der CDU scheint mir nämlich wünschenswert, damit wir wenigstens erst mal noch eine "starke" Partei als Stabilitätsanker behalten.

 

Ich denke, das Ganze wird überbewertet und nötige Regierungsarbeit leidet darunter.

 

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vor 11 Stunden schrieb Chrysologus:

Dann ist das eine nicht anders zu bewerten als das andere.

 

Was mich allerdings mehr interessiert: Wie sieht es mit der Verpflichtung des Katholiken zum gemäßigten Fahren, zu Natur- und Tierschutz und zur Frage der Lohngerechtigkeit aus (der Mindestlohn ist der Sache nach eine ethische Pflicht). Konkret: Darf ein Katholik schneller fahren als erlaubt, bei KiK, Primark etc. einkaufen oder  einen Diesel besitzen?

Bei Kik und Primark kaufen wohl eher nicht, aber auch teurere Produkte werden in Billiglohnländern hergestellt, da ist dann die Marge nur höher.

bearbeitet von mn1217
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vor 2 Minuten schrieb mn1217:

langsam wird es spannend, morgen findet hier in Hamburg der CDU-Parteitag statt und ein/e Nachfolger/in für Angela Merkel wird gewählt.

Eigentlich kann es mir egal sein, da ich nie CDU gewählt habe und mir auch nicht vorstellen kann, das jemals zu tun. Ich würde mich aber freuen, wenn AKK das Rennen macht.

Ich halte sie für ehrlich, solide und zuverlässig -  und keine Profilneurotikerin. Das schätze ich an Politikern - jenseits von Parteigrenzen.

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Kramp-Karrenbauer wird hoffentlich verhindert. Und auch kein Katholik* sollte sich freuen, sollte sie es werden. Außerdem muss diese schleichende Femininisierung von Politik und Kirche dringend aufhören.

 

 

*außer natürlich denen, die ihre heterodoxen Ansichten teilen.

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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Oh Frauen. Total gefährlich. Wie konnte das nur jemand vergessen.

Die gehören doch an den Herd,mit Goldkettchen , das bis ins Schlafzimmer reicht.

 

In der Genesis steht irgendwie, dass Männer und Frauen Gottes Abbild sind.  Nicht,dass Frauen minderwertig sind.

 

Aber gut, ich habe halt auch die falsche Chromosomen. Konstellation.

bearbeitet von mn1217
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