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Politik 2018 - was ist ethisch geboten?


Chrysologus

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vor 49 Minuten schrieb rorro:

Könnte allerdings Vorteile kaputt machen, insofern vielleicht nicht für jede oder jeden.

 

Ich vermute, du meinst „Vorurteile“. ;)

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Guten Morgen, die neue Woche beginnt und damit ist es Zeit, zu verstehen, was denn letzte Woche in Hamburg bei der CDU passiert ist:

Die neue CDU-Vorsitzende trat bereits im Fernsehen auf, es gibt die ersten Analysen dazu:

Frank Lübberding in der "Faz" über die Rolle von Netzwerken - unter einer interessanten Deutung, wie es zur Wahl des neuen Generalsekretärs gekommen sein könnte.

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/tv-kritik-anne-will-die-macht-der-netzwerke-15933879.html?printPagedArticle=true#pageIndex_0

 

Der Tagesspiegel vermutet eine Spaltung in der Union, aber ist das überzeugend?

https://www.tagesspiegel.de/politik/nachfolgerin-von-angela-merkel-steht-kramp-karrenbauer-wirklich-fuer-kontinuitaet/23736750.html

 

Wie auch immer man die Ergebnisse deutet, "Ethik" wird in dem Fall keine Antwort liefern.

 

 

 

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vor 2 Minuten schrieb Shubashi:

Deinen Link hab ich noch nicht gelesen, von daher kann ich mich (noch) nicht darauf beziehen. Allerdings halte ich das Gerede von "Spaltung in der CDU" für Quatsch. Was ist da passiert? Drei Kandidaten, mit inhaltlich sehr ähnlicher Ausrichtung,  haben sich um die Wahl auf einen Posten beworben und die Wähler (hier die Parteitagsdeligierten) haben aus dieser Auswahl entschieden. Dass das Ergebnis eher knapp ist war doch klar. Knappe Ergebnisse sind in solchen Situationen eher der Normalfall. Wenn bei der nächsten CDU-Vorstandswahl Annegret Kramp-Karrenbauer wieder alleine zur Wahl steht ist ein Ergebnis von 80%+X zu erwarten.

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Wenn man nur einen Kandidaten hat ist das keine Wahl sondern ein schlechter Witz. Daß sich Feld- Wald- und Wiesenvereine, Kirchengemeinden u.ä. Gruppen mit Kadidatenmangel rumärgern müssen ist lästig, aber in den meisten Fällen händelbar.

 

Bei einer bundesweit agierenden sich demokratisch nennenden Partei ist die Monokandidatur ein Zeichen für elementare Fehler im System.

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vor 1 Stunde schrieb Frank:

 Allerdings halte ich das Gerede von "Spaltung in der CDU" für Quatsch. 

 

Nachdem selbst Schäuble davor warnt, nebst einigen anderen Größen in der CDU, ist es wohl kein Quatsch, sondern Realität. 

Aber letztlich ist es nicht so wichtig, ob die CDU nun gespalten ist oder nicht, vor allem, weil so etwas für eine Partei mit dem Anspruch eine Volkspartei zu sein, eigentlich der Normalzustand ist, auch wenn das derzeit wohl deutlich tiefer geht als zu anderen Zeiten.

 

Viel wichtiger wird sein, wie jene CDU-Wähler reagieren werden, die AKK als Fortsetzung der Politik von Angela Merkel ansehen und mit deren Politik schon längere Zeit nicht sonderlich zufrieden sind (wie beispielsweise die Mitglieder der Mittelstandsvereinigung in der CDU) . Die Frage wird bei den Wahlen nächstes Jahr beantwortet werden. In einem Jahr werden wir sehen, wie die Dinge für die CDU wirklich liegen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass die FDP nun auch einen gewissen Aufwind zu spüren beginnt. Quasi als mittelständische Alternative zu den Schmuddelkindern der AfD. 

bearbeitet von Mistah Kurtz
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Such a Good Drama. ..

Die Zeitungen brauchen doch nur was zum Aufregen.

Und Schäuble trauert, weil die Wahl nicht so ausgegangen ist, wie er es gerne gehabt hätte.

bearbeitet von mn1217
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vor 3 Minuten schrieb mn1217:

Such a Good Drama. ..

Die Zeitungen brauchen doch nur was zum Aufregen.

Und Schäuble trauert, weil die Wahl nicht so gut ausgegangen ist, wie er es gerne gehabt hätte.

Du solltest erst in Erfahrung bringen, was Schäuble eigentlich sagt, bevor Du meinst, ein Urteil abgeben zu müssen. Schäuble, guter und loyaler Parteisoldat, der er ist, warnt nämlich ausdrücklich davor, für ihn ist es demokratische Pflicht die Wahl, so wie sie ausgegangen ist, zu akzeptieren und zu bejahen.

 

Zitat

Nach der Wahl von Annegret Kramp-Karrenbauer zur CDU-Vorsitzenden hat Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble die verschiedenen Lager seiner Partei ermahnt. "Wer jetzt auf Rückspiel oder gar Rache sinnt, setzt sich ins Unrecht. So geht Demokratie nicht", erklärte er der "Bild". - ZDF

 

bearbeitet von Mistah Kurtz
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Das glaube ich ihm auch, lange Miene hat er trotzdem gemacht. Ist ja auch ok.

 

Für die CDU war die Vorgehensweise  gut, denke ich. Es wurde diskutiert  und in der Öffentlichkeit wurde wahrgenommen,  dass sich etwas tutauf ziemlich faire Weise.

 

Aber der Hype um die Kandidaten und jetzt um das Ergebnis  ist dramaturgisch gesetzt von Medien, die Aufmerksamkeit haben wollen.

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Naja, wenn man sich die Wahlen der letzten Jahre ansieht, zeigt sich ein sehr deutlicher Abwärtstrend für die CDU.

Warum sich das nun ändern sollte, muss mir mal einer erklären.

So wie das Selfie Merkels mit dem Migranten bestimmte Signale ausgesendet hat, so hat auch Merkels Strahlen, als sei Ostern und Weihnachten auf einen Tag gefallen, mit anschließender herzlicher Umarmung ihrer Wunschkandidatin bestimmte Signale ausgesendet. Und das waren keine Signale der Erneuerung.

Da muss sich AKK nun schon dreifach anstrengen, das zu korrigieren (falls sie das denn will), und ob ihr das bis zu den europa- und Landtagswahlen gelingt, wage ich zu bezweifeln.

Falls sie es überhaupt will, wie gesagt.

 

Werner

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Beim Bericht in den ÖR Medien (arte) über den Migrationspakt wurden gerade wieder explizit Flüchtlinge aus Syrien und Afrika erwähnt... Sind sie wohl mal wieder alle zu doof ;)

 

Belgiens Regierung ist über diesen Pakt in die Binsen gegangen.

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Ist das Lohnabstandsgebot eigentlich eine ethische Frage oder eine pragmatische?

 

Und was ist eigentlich "Würde"? Ist die Unterbringung von Hilfsbedürftigen in Gemeinschaftsunterkünften bei Naturalleistungen und Taschengeld "würdelos" oder liegt die Würdelosigkeit eher darin, daß unser System es ziemlich verunmöglicht dem zu entgehen? (Heute morgen habe ich einen Bericht über Saisonarbeiter bei Amazon gesehen, die als Dauercamper von Job zu Job durchs Land touren - wenn ich an die Einschränkungen denke was die Nutzung einer Schrebergartenlaube in Westdeutschland angeht...)

 

Und gibt es außer dem Grundeinkommen eine funktionierende Formel mit der man verhindert, daß es unterhalb eines bestimmten Einkommens tatsächlich günstiger ist, von Sozialleistungen zu leben?

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vor 29 Minuten schrieb Flo77:

Ist das Lohnabstandsgebot eigentlich eine ethische Frage oder eine pragmatische?

 

Und was ist eigentlich "Würde"? Ist die Unterbringung von Hilfsbedürftigen in Gemeinschaftsunterkünften bei Naturalleistungen und Taschengeld "würdelos" oder liegt die Würdelosigkeit eher darin, daß unser System es ziemlich verunmöglicht dem zu entgehen? (Heute morgen habe ich einen Bericht über Saisonarbeiter bei Amazon gesehen, die als Dauercamper von Job zu Job durchs Land touren - wenn ich an die Einschränkungen denke was die Nutzung einer Schrebergartenlaube in Westdeutschland angeht...)

 

Und gibt es außer dem Grundeinkommen eine funktionierende Formel mit der man verhindert, daß es unterhalb eines bestimmten Einkommens tatsächlich günstiger ist, von Sozialleistungen zu leben?

Könnte letzteres vielleicht daran liegen, dass die Löhne zu niedrig sind anstatt die Sozialleistungen zu hoch? 

 

Es es gibt keine moralische Pflicht sich für Hungerlöhne ausbeuten zu lassen.

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8 hours ago, Xamanoth said:

Es es gibt keine moralische Pflicht sich für Hungerlöhne ausbeuten zu lassen

Das dürfte auch die Hauptursache für den angeblichen Fachkräftemangel sein

 

Werner

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Ethik und Pragmatik widersprechen einander nicht unbedingt. 

Ich denke, alle angesprochenen Punkte sind ethische Fragen.

Und eine ideale Lösung, die alle zufrieden stellt,ist schwierig. 

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vor 5 Minuten schrieb mn1217:

Ethik und Pragmatik widersprechen einander nicht unbedingt. 

Ich denke, alle angesprochenen Punkte sind ethische Fragen.

Und eine ideale Lösung, die alle zufrieden stellt,ist schwierig. 

 

Ich weiss nicht. 

 

Vor allem - welche Ethik? Die katholische Soziallehre? Die protestantische Arbeitsethik? Die Bergpredigt als ethisches Konzept (was sie nicht ist, aber sie wird immer mal so gehandelt?) Eine nach Beduerfnissen orientierte verhandelbare Bedarfsethik? Die katholische Moraltheologie? Eine allem uebergeordnete Ethik? Die Menschenrechte? Die Zehn Gebote? Die Sieben Werke der Barmherzigkeit?

 

Das alles frage ich mich die ganze Zeit bei diesem Thread. Ethik ist in vielen Faellen verhandelbares gesellschaftliches Konzept. Ist es ethisch vertretbar, durch die Genschere in die menschliche Keimbahn  einzugreifen und damit eine nicht rueckgaengig zu machenden Veraenderung im Genpool zu erzeugen? Meines Erachtens nicht, aber noch waehrend wir alle, die noch bei Trost sind, die Haende ueber dem Kopf zusammenschlagen vor Entsetzen, tun eben dies oder versuchen es oder planen es Leute, und diese Leute fragen nicht nach unserer Ethik, die ist ihnen scheissegal, sie wollen Fakten schaffen. Dies nur als Beispiel. Letztlich hinken wir momentan mit unseren ethischen Reaktionen der Wirklichkeit hinterher und versuchen, das Schlimmste zu verhindern. 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Ja, und genau darum , denke ich,soll es hier gehen.

Ich meinte Ethik jetzt mal allgemein. Man kann ja dazuschreiben, aus welcher ethischen Brille man guckt. Oder verschiedene ethische Ansichten/ Ergebnisse  zu einem Punkt nebeneinander stellen.

 

 

bearbeitet von mn1217
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Die zentrale Frage ist die Unterscheidung von Gesinnungsethik und Verantwortungsethik. Bei der Verantwortungsethik ist das Problem, die Qualität einer Handlung nach ihren Folgen zu bemessen und damit die Erkennbarkeit dieser Folgen, gerade im Hinblick auf ihre Langzeitwirkung. Die Verfolgung einer Gesinnungsethik macht nur den Handelnden besser. Das kann nicht christlich geboten sein, da die Verbesserung der irdischen Welt hier Maxime ist. Die Folgenabschätzung gerade wissenschaftlicher Entscheidungen ist wohl extrem schwierig. LJS unterstellt z.B., daß die Eingriffe in den Genpool durch das chinesische Experiment ad infinitum weitervererbt würden und dann negative Folgen zeitigten. Weiß man das? 

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