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Politik 2018 - was ist ethisch geboten?


Chrysologus

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Ich denke, es herrscht durchaus Einigkeit darüber, dass bei vielen Verpackungen ein 'Overkill' besteht. 

 

Was mich stört, sind Aussagen wie 'der Konsument möchte das so'.

 

Ich als Konsument bin noch nie dazu befragt worden, welche Art von Verpackung ich denn nun gerne hätte... wenn ich Bio kaufen möchte, und darum die Gurke im Kondom kaufe, kann man doch nicht daraus schliessen, dass ich Kunstoff-verpackte Gurken bevorzuge...

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vor 13 Minuten schrieb rorro:

 

Nein, rince hat das schon korrigiert. Hier in Düsseldorf sind ausschließlich Biogurken eingeschweißt, es gibt allerdings auch selten (gerade bei ALDI Süd übrigens!) solche mit Banderole, die sie als Bio kennzeichnen. 

 

Da in Düsseldorf nutzen die Verkäufer halt eingeschweißt/nicht eingeschweißt gerne als Unterscheidungsmerkmal. Das heisst aber nicht, wie Du schon selbst bemerkt zu haben scheinst, dass dies so vorgeschrieben und in ganz Düsseldorf so wäre.

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Pressemitteilung der niedersächsischen Pflegekammer zu den Beiträgen. [klick]

Was haben die gemacht? Die haben einen Jahresbeitrag in Höhe von 0,4% des Jahresbrutto festgelegt. In voller Höhe Wirksam ab 2019, rückwirkend für 2018 die Hälfte. Gleichzeitig haben die eine Obergrenze gezogen, eben bei den ominösen 70tsd.

Nun sind die hingegangen (ungeschickt oder in böser Absicht das ganze an die Wand zu fahren?) und haben zweierlei gemacht: Rechnungen verschickt mit dem Höchstbeitrag und in der Rechnung mit rein geschrieben das man Bescheid sagen soll wenn man weniger als 70tsd im Jahr verdient. Die bekommen dann einen niedrigeren individuellen Beitrags-Bescheid. Und jetzt wundern die sich über den Shitstorm.

 

Übrigens: Hat der Ministerpräsident im Besonderen und die NDS-SPD, im Besonderen nichts damit zu tun. Das Chaos hat die Kammerpräsidentin mit ihrem Vorstand angerichtet

 

 

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vor 2 Stunden schrieb rince:

Das stimmt. Es ist nicht vorgeschrieben. Aber wird offensichtlich vielerorts so gemacht. 

 

Wenn das Plastik einen derartig grossen Vorteil bei der Haltbarkeit bieten würde, stellt sich mir die Frage, warum konventionell Vergurker das nicht so massiv machen wie die Bios... (meine subjektive Wahrnehmung im Südwesten)

 

Der Frischhalteeffekt ist bei der Gurke recht begrenzt. Lass mal eine eingeschweißte Biogurke eine Woche lang im Kühlschrank liegen, dann merkst Du das. - Konventionell wirtschaftende Gurkenerzeuger produzieren zudem immer noch die wesentlich größeren Mengen, das Einschweißen für die Erzeuger kostet zudem - in Relation zu den Preisen, die die Erzeuger erzielen - nicht gerade wenig, und bei einer insgesamt wenig haltbaren Massenware wie Gurken kommt es den konventionellen Erzeuger unter dem Strich immer noch billiger, schrumpelnde Gurken auf den Kompost zu werfen als auf einem Haufen eingeschweißter Gurken sitzen zu bleiben.

 

Der BR erklärt Dich das, zum Teil wenigstens.

bearbeitet von Julius
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vor 52 Minuten schrieb Frank:

Wobei da auch jede Menge Fake News und Halbwahrheiten im Umlauf zu sein scheinen, wenn ich die Debatte auf Facebook richtig verfolge. Als Bayer betreffen mich die Probleme Niedersachsens nicht, weeshalb ich das eher am Rande verfolge.

So sind die 70tsd die Berechnungsgrundlage des Höchstsatzes. Und die Kollegen hätten wohl genügend Zeit zur Selbstauskunft wie viel sie denn verdienen.

 

Zwangsmitgliedschaft mit Zwangsbeitrag tun weh. Ja. Aber in NRW und in RLP scheint es dagegen keinen widerstand zu geben. Das niedersächsische Phänomen scheint aus massiver Lobbyarbeit gegen eine Kammer zu sein. Das ist das eine. Das andere: Entweder macht man es gleich richtig oder man lässt es gleich. Gewerkschaft und Berufsverband haben freiwillige Mitgliedschaften, entsprechend gering ist der Organisationsgrad, entsprechnd gering ist die Wirkmacht. Ich weiss es nicht, vielleicht ist es eine Sonderform des Stockholm-Syndroms, aber wir Pfleger bekommen es wunderbar hin zu jammern, sind wunderbar darin Forderungen zu formulieren, aber das wir uns zusammen schließen um für diese Forderungen zu kämpfen geht nicht. Aussagen von Kollegen als die KiTa-Erzieherinnen streikten: "Die machens richtig! Sollten wir auch machen! Aber geht ja nicht wir können die armen Heimbewohner nicht leiden lassen." Ohne Pflichtmitgliedschaft bekommt eine Pflegekammer die Wirkmacht bei der Politik nicht hin, weil der Organisationsgrad genau so ächerlich gering würde wie bei Gewerkschaft oder Berufsverband. Und der Pflichtbeitrag: Nun, "wes Brot ich ess, des Lied ich sing". Jedenfalls erwarte ich von meiner berufsständigen Vertretung - der "Vereinigung der Pflegenden in Bayern" nicht viel. Die wird vom Freistaat Bayern finanziert. Und so wird sie eher das schosshündchen der bayerischen Staatsregierung als ein kämpferischer Löwe für die Interessen der Pflegenden.

 

Das Problem mit dem mangelnden Organisationsgrad sehe ich auch, nur sind "Kammern" idR das Vertretungsorgan für Unternehmen und Selbstständige. Das Organ für abhängig Beschäftigte ist die Gewerkschaft, und ja, die muss auch endlich mal ernsthaft streiken.

Bei den Ärzten übernimmt die Vertretung der angestellten Ärzte übrigens auch der Marburger Bund, nicht die Ärztekammer, die kümmert sich um Standesrecht und eher berufspolitische Fragen. Der Marburger Bund setzt seine Interessen hingegen notfalls knallhart per Arbeitskampf durch.

 D.h. die Kammer muss zusätzlich zur Gewerkschaft finanziert werden, weil die Kammer schlicht keinerlei Mandat hat, gehaltspolitisch zu verhandeln.

Übrigens gibt es neben Niedersachsen bisher Pflegekammern wohl nur in RLP und bei uns in SH. Nur hat man bei uns in SH meines Wissens nach gerade mal 9,80 EUR als Referenzbeitrag angesetzt, nicht absurde 140 EUR pro Halbjahr.

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vor 1 Minute schrieb Shubashi:

 

Das Problem mit dem mangelnden Organisationsgrad sehe ich auch, nur sind "Kammern" idR das Vertretungsorgan für Unternehmen und Selbstständige. Das Organ für abhängig Beschäftigte ist die Gewerkschaft, und ja, die muss auch endlich mal ernsthaft streiken.

Bei den Ärzten übernimmt die Vertretung der angestellten Ärzte übrigens auch der Marburger Bund, nicht die Ärztekammer, die kümmert sich um Standesrecht und eher berufspolitische Fragen. Der Marburger Bund setzt seine Interessen hingegen notfalls knallhart per Arbeitskampf durch.

 

Das Gehalt spiegelt ja u.a. auch den gesamtgesellschaftlichen Wert wider. Hier hat eine Kammer berufspolitisch schon Einfluß. Und dies auch besonders dann, wenn es um die Gesetzgebung geht, die den Arbeitsalltag bestimmt (wie bspw. den Dokumentationswahn in der Pflege). 

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vor 19 Minuten schrieb Frank:

Pressemitteilung der niedersächsischen Pflegekammer zu den Beiträgen. [klick]

Was haben die gemacht? Die haben einen Jahresbeitrag in Höhe von 0,4% des Jahresbrutto festgelegt. In voller Höhe Wirksam ab 2019, rückwirkend für 2018 die Hälfte. Gleichzeitig haben die eine Obergrenze gezogen, eben bei den ominösen 70tsd.

Nun sind die hingegangen (ungeschickt oder in böser Absicht das ganze an die Wand zu fahren?) und haben zweierlei gemacht: Rechnungen verschickt mit dem Höchstbeitrag und in der Rechnung mit rein geschrieben das man Bescheid sagen soll wenn man weniger als 70tsd im Jahr verdient. Die bekommen dann einen niedrigeren individuellen Beitrags-Bescheid. Und jetzt wundern die sich über den Shitstorm.

 

Übrigens: Hat der Ministerpräsident im Besonderen und die NDS-SPD, im Besonderen nichts damit zu tun. Das Chaos hat die Kammerpräsidentin mit ihrem Vorstand angerichtet

 

 

 

Danke für Deinen weiteren Beitrag. Das Kammergesetz dürfte aber, wie auch bei uns in SH, eine rot-grüne Idee gewesen sein. Wenn man dann die Leute durch so eine irre Idee in Bezug auf die Beitragsfeststellung auf die Palisaden treibt, sehe ich da schon eine politische Mitverantwortung, denn bei uns war schon kurz nach Gesetzesbeschluss klar, in welcher Höhe der Beitrag wie erhoben werden würde. Im Ergebnis hatte hier eine Petition gegen die Kammer keine 2000 Unterschriften (bei gegenwärtig 22.000 Mitgliedern) - in Niedersachsen haben diese Stümper hingegen blitzschnell eine Protestwelle von 30.000 Ablehnungen erzeugt.

Ich gehe ehrlich gesagt auch davon aus, dass dieser Dilettantismus auch dazu führen wird, dass sie (Politik und Kammer) eine Biege machen - so kann man mit den Leuten schlicht nicht umgehen.

 

PS Um das nochmal klarzustellen - die Idee einer Kammer finde ich gar nicht so schlecht, da ich die berufspolitische bessere Organisationsmöglichkeit auch sehe und dafür eine Interessenvertretung nötig ist. Nur die offene, abgefahrene Provokation, alle Pflegenden knallhart erstmal von oben herab als Großverdiener einzustufen und die ganze Idee dadurch zu diskreditieren, hat mich tatsächlich etwas auf die Palme gebracht.

bearbeitet von Shubashi
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vor 37 Minuten schrieb Shubashi:
vor 1 Stunde schrieb Frank:

Wobei da auch jede Menge Fake News und Halbwahrheiten im Umlauf zu sein scheinen, wenn ich die Debatte auf Facebook richtig verfolge. Als Bayer betreffen mich die Probleme Niedersachsens nicht, weeshalb ich das eher am Rande verfolge.

So sind die 70tsd die Berechnungsgrundlage des Höchstsatzes. Und die Kollegen hätten wohl genügend Zeit zur Selbstauskunft wie viel sie denn verdienen.

 

Zwangsmitgliedschaft mit Zwangsbeitrag tun weh. Ja. Aber in NRW und in RLP scheint es dagegen keinen widerstand zu geben. Das niedersächsische Phänomen scheint aus massiver Lobbyarbeit gegen eine Kammer zu sein. Das ist das eine. Das andere: Entweder macht man es gleich richtig oder man lässt es gleich. Gewerkschaft und Berufsverband haben freiwillige Mitgliedschaften, entsprechend gering ist der Organisationsgrad, entsprechnd gering ist die Wirkmacht. Ich weiss es nicht, vielleicht ist es eine Sonderform des Stockholm-Syndroms, aber wir Pfleger bekommen es wunderbar hin zu jammern, sind wunderbar darin Forderungen zu formulieren, aber das wir uns zusammen schließen um für diese Forderungen zu kämpfen geht nicht. Aussagen von Kollegen als die KiTa-Erzieherinnen streikten: "Die machens richtig! Sollten wir auch machen! Aber geht ja nicht wir können die armen Heimbewohner nicht leiden lassen." Ohne Pflichtmitgliedschaft bekommt eine Pflegekammer die Wirkmacht bei der Politik nicht hin, weil der Organisationsgrad genau so ächerlich gering würde wie bei Gewerkschaft oder Berufsverband. Und der Pflichtbeitrag: Nun, "wes Brot ich ess, des Lied ich sing". Jedenfalls erwarte ich von meiner berufsständigen Vertretung - der "Vereinigung der Pflegenden in Bayern" nicht viel. Die wird vom Freistaat Bayern finanziert. Und so wird sie eher das schosshündchen der bayerischen Staatsregierung als ein kämpferischer Löwe für die Interessen der Pflegenden.

 

Das Problem mit dem mangelnden Organisationsgrad sehe ich auch, nur sind "Kammern" idR das Vertretungsorgan für Unternehmen und Selbstständige. Das Organ für abhängig Beschäftigte ist die Gewerkschaft, und ja, die muss auch endlich mal ernsthaft streiken.

Bei den Ärzten übernimmt die Vertretung der angestellten Ärzte übrigens auch der Marburger Bund, nicht die Ärztekammer, die kümmert sich um Standesrecht und eher berufspolitische Fragen. Der Marburger Bund setzt seine Interessen hingegen notfalls knallhart per Arbeitskampf durch.

 D.h. die Kammer muss zusätzlich zur Gewerkschaft finanziert werden, weil die Kammer schlicht keinerlei Mandat hat, gehaltspolitisch zu verhandeln.

Übrigens gibt es neben Niedersachsen bisher Pflegekammern wohl nur in RLP und bei uns in SH. Nur hat man bei uns in SH meines Wissens nach gerade mal 9,80 EUR als Referenzbeitrag angesetzt, nicht absurde 140 EUR pro Halbjahr.

Die "absurden 140 pro Halbjahr" sind auch nur der Höchstsatz. Ich habs mal für mich ausgerechnet und käme auf 120/Jahr (gerechnet mit dem Grundgehalt, aber durch die Zuschläge dürfte das nicht relevant steigen) und bin da nicht so weit weg von den 9,80/Monat, die du für SH erwähnst. Für meine Mitgliedschaft bei Verdi zahl ich mehr.

 

Natürlich ist durch die Einführung einer Kammer nicht gleich alles gut. Natürlich brauchen wir den dreiklang aus Kammer als Berufsständige Vertretung (Ausbildungs- und Berufsordnung, Sprachrohr in Gesetzgebungsverfahren), Gewerkschaft (Tarifverträge und Arbeitsbedingungen) und Berufsverband.

Ärtzte legen über ihre Kammer selber fest z. B. was ein "frischexaminierter Arzt" können muss - bei uns meint die Politik das besser zu wissen als wir, die die Arbeit machen. Oder die Dokumentationspflichten, die rorro angesprochen hat. Wir brauchen beides - knallhart arbeitskämpfende Gewerkschaft (höhöhö bei einem organisationsgrad von irgendwas um ein Prozent, ich lach mich tot) und die Kammer als knallharten politischen Akteur. Dann haben wir in der Pflege ein äquivalent zum Zusammenspiel von Ärztekammern und Marburger Bund das du bei der Ärzteschaft skizziert hast.

 

Nachtrag: In der Diskussion in Bayern, von anderen Bundesländern weiss ichs nicht, waren die Arbeitgeberverbände gegen die Errichtung einer Pflegekammer. Ein Argument der Arbeitgeber: Die Fortbildungspflicht, die mit einer Kammermitgliedschaft verbunden würde. Weil denen natürlich klar ist das ein Mitarbeiter nach einer Fortbildung ein höheres Gehalt erwartet als vorher.

bearbeitet von Frank
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vor 54 Minuten schrieb Shubashi:

 

 

PS Um das nochmal klarzustellen - die Idee einer Kammer finde ich gar nicht so schlecht, da ich die berufspolitische bessere Organisationsmöglichkeit auch sehe und dafür eine Interessenvertretung nötig ist. Nur die offene, abgefahrene Provokation, alle Pflegenden knallhart erstmal von oben herab als Großverdiener einzustufen und die ganze Idee dadurch zu diskreditieren, hat mich tatsächlich etwas auf die Palme gebracht. 

Das man es so, wie es die Niedersachsen angegangen sind, gerade nicht machen sollte, dem widerspreche ich nicht. Diesen Unmut der niedersächsischen Kollegen kann ich sogar nachvollziehen. Nicht nachvollziehen hingegen kann ich wie die Debatte teilweise geführt wird. Und da macht auch die Pflegekammer keine gute Figur. Anstatt richtig zu stellen, Fehler einzuräumen, Korrekturen vorzunehmen steht ein Mimimi-Statement der Kammer-Präsidentin auf der Homepage der Kammer. Das Problem bei diesem Statement ist nicht das "mimimi", ganz im Gegenteil, gegen die im Netz tlw. übliche Form der persönlichen Kritik darf und muss man sich verwahren. Aber wenn ich Halbwahrheiten beklage muss ich die Ganzwahrheiten benennen. Tu ich das nicht, bleibt halt mimimi übrig. Nein, die Niedersachsen haben da keinen guten Job gemacht.

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Am 2.1.2019 um 11:58 schrieb Werner001:

Um das mal klarzustellen: Naturrecht hat rein gar nichts mit Mutter Natur zu tun, der Begriff meint ein übergeordnetes, der menschlichen Satzung vorgeordnetes, allgemeingültiges Recht.

wie ich nun aber schon zum gefühlt 7963. Mal (in Memoriam Herr Pfister) dargelegt habe, gibt es leider keine dem heutigen Menschen verfügbare Möglichkeit, dieses „Natur“recht, so es existiert, zu erkennen.

Ausnahmslos alles, was als Naturrecht ausgegeben wird, die Menschenrechte usw., sind bei näherer Betrachtung positives, von Menschen gesetztes Recht.

Menschen haben sich darauf geeinigt, das als übergeordnetes Rechtsprinzip anzuerkennen, und das nicht einmal alle, die moslemischen Länder stellen z. B. die Menschenrechte unter Schariavorbehalt, weil für Moslems die Scharia als das „Naturrecht“ gilt. Aber auch da handelt es sich natürlich um rein positives Recht, das verschiedene Rechtsschulen unterschiedlich festlegen.

Das Naturrecht ist ein rein hypothetisches Konstrukt, es ist nichts real erkennbares.

 

Werner

Ich weiß nicht, ob es im Islam eine Naturrechtstradition gibt; ich bezweifle das. Die Scharia ist in unserer Terminologie positives göttliches Recht. 

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Am 2.1.2019 um 11:12 schrieb rince:

Und obwohl das Naturrecht angeblich besagt, dass Homosexualität widernatürlich sei ;)

 

aaaargh!!! Darauf habe ich schon gewartet....:-(

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vor 27 Minuten schrieb Die Angelika:

aaaargh!!! Darauf habe ich schon gewartet....:-(

Ja mei, der Blödsinn kommt nicht von mir. 

 

Aber derartiger Mumpitz ist der beste Beweis dafür, dass dieses ominöse Naturrecht nicht anders als positives Recht zu 100% von Menschen erdachtes Zeugs ist (das somit dem jeweiligen Zeitgeist unterworfen ist), und eben nicht von irgendwie ausserhalb auf die Erde gefallen ist.

bearbeitet von rince
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Es gibt durchaus auch seriöse naturrechtliche Ansätze. IdR geht es um allgemein als vernünftig angesehene Vorstellungen, z.B. dass eine friedliche Gesellschaft besser ist als eine unfriedliche. Naturrecht fängt an problematisch zu werden wenn man nicht auf allgemein akzeptierte Vernunftgründe, sondern auf eine unüberprüfbare religiöse Offenbarung zurückgreift.

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vor 18 Minuten schrieb Merkur:

Es gibt durchaus auch seriöse naturrechtliche Ansätze. IdR geht es um allgemein als vernünftig angesehene Vorstellungen, z.B. dass eine friedliche Gesellschaft besser ist als eine unfriedliche. 

Aber sobald es keine Menschen mehr gibt, löst sich auch dieses Naturrecht in Wohlgefallen auf. Genau so wie es erst Menschen gebraucht hat, um diese Vorstellung zu entwickeln. In sofern unterscheidet sich das Naturrecht nicht von der Einkommenssteuer.

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vor 34 Minuten schrieb Merkur:

Es gibt durchaus auch seriöse naturrechtliche Ansätze. IdR geht es um allgemein als vernünftig angesehene Vorstellungen, z.B. dass eine friedliche Gesellschaft besser ist als eine unfriedliche. Naturrecht fängt an problematisch zu werden wenn man nicht auf allgemein akzeptierte Vernunftgründe, sondern auf eine unüberprüfbare religiöse Offenbarung zurückgreift.

Das ist keine allgemein akzeptierte Vorstellung . Erzähl das den indigenen Völkern, wo erst als männlich gilt wer seinen Sperr in Blut getaucht hat. Und in der Antike (und in Europa bis zur Neuzeit) galt ein Krieg nur als verwerflich wenn man ihn nicht gewinnen konnte.

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Zitat

Aber sobald es keine Menschen mehr gibt, löst sich auch dieses Naturrecht in Wohlgefallen auf. Genau so wie es erst Menschen gebraucht hat, um diese Vorstellung zu entwickeln. In sofern unterscheidet sich das Naturrecht nicht von der Einkommenssteuer.

 

Nicht unbedingt. Recht löst sich erst dann in Wohlgefallen auf, wenn es nur noch willenlose Materie gibt  (dann wird es auch nicht mehr benötigt) und niemand eine Datensicherung durchgeführt hat.

bearbeitet von Merkur
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vor 1 Minute schrieb Xamanoth:

Das ist keine allgemein akzeptierte Vorstellung . Erzähl das den indigenen Völkern, wo erst als männlich gilt wer seinen Sperr in Blut getaucht hat. Und in der Antike (und in Europa bis zur Neuzeit) galt ein Krieg nur als verwerflich wenn man ihn nicht gewinnen konnte.

Gerne. Ich denke, die indigenen Völkder und die der Antike würden mir zustimmen. Frieden wird auch dort höher geschätzt worden sein als Unfrieden.

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vor 12 Minuten schrieb Merkur:

Gerne. Ich denke, die indigenen Völkder und die der Antike würden mir zustimmen. Frieden wird auch dort höher geschätzt worden sein als Unfrieden.

Nur INNERHALB der eigenen Gruppe.

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Frieden ist nicht per se ein Wert an sich: Der Friedenschluss mit dem Irrtum ist die Niederlage der Wahrheit.

 

Des Weiteren: Opus iustitiae pax. Das Werk der Gerechtigkeit ist der Frieden. Ich bin gegen jede Form des Irenismus, der ja immer nur oberflächlichen Scheinfrieden bedeuten kann.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 9 Stunden schrieb Xamanoth:

Nur INNERHALB der eigenen Gruppe.

Natürlich. Da in erster Linie. Bei den Beziehungen nach außen kommt es darauf an, wie intensiv sie sind. Allgemein wird Frieden aber auch da höher geschätzt als Unfrieden.

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vor 9 Stunden schrieb Studiosus:

Frieden ist nicht per se ein Wert an sich: ...

Dem kann ich zustimmen, allerdings ist Naturrecht nicht gleichbedeutend mit Werten an sich und Frieden nicht mit oberflächlichem Scheinfrieden.

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vor 10 Stunden schrieb Xamanoth:

Nur INNERHALB der eigenen Gruppe.

 

Das ist tatsächlich einer der Hauptgründe, warum ich - gerade aus christlicher Perspektive - naturrechtliche Begründungen als nicht tragfähig erachte.

 

"Die Natur" lehrt - wenn sie überhaupt irgendwelche Normen lehrt, was mir persönlich als "naturalistischer Fehlschluss" erscheint - jedenfalls keine christliche Ethik. Die Beobachtung der Natur führt nicht zur Bergpredigt sondern allenfalls zu soziobiologischen und sozialdarwinistischen Ansätzen. "Die Natur" kennt keine universalistische Liebe, die auch den Fremden und selbst den Feind mit einschließt (vgl. Mt 5,43 ff.), sondern nur "egoistische Gene", die die näheren Verwandten gegenüber ferneren Menschen bevorzugt.

 

Für mich geht es im Christentum daher darum, die Welt - und damit auch die Natur - zu überwinden (1. Joh 5,4) und nicht darum, mich mit der Welt gemein zu machen, indem ich mir ihre Normen zu eigen mache. Gottes Verheißung ist ein neuer Himmel und eine neue Erde (Jes 65,17; Offb 21,1; 2. Petr 3,13) - und damit - so hoffe ich es jedenfalls - eine Welt jenseits der Herrschaft der "egoistische Gene".

 

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vor 10 Stunden schrieb rince:

Aber sobald es keine Menschen mehr gibt, löst sich auch dieses Naturrecht in Wohlgefallen auf. Genau so wie es erst Menschen gebraucht hat, um diese Vorstellung zu entwickeln. In sofern unterscheidet sich das Naturrecht nicht von der Einkommenssteuer.

 

Das trifft auch auf die Menschenrechte zu. Und auf die Freiheitsrechte generell. Das Naturrecht bezieht sich auf die Natur des Menschen (falls vorhanden), nicht auf die die Natur der Schöpfung.

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vor 8 Minuten schrieb Fidelis:

Für mich geht es im Christentum daher darum, die Welt - und damit auch die Natur - zu überwinden (1. Joh 5,4) und nicht darum, mich mit der Welt gemein zu machen, indem ich mir ihre Normen zu eigen mache. 

 

Eine interessante Sichtweise auf die Natur. Nicht meine, aber interessant. Naturschützer kämen damit u.U. weniger gut klar.

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