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Café 43 & Weinstube Zum gesegneten Tropfen


Alfons

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Ich habe mal wieder eine Frage an alle:

 

In diesem Bericht https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/viel-milch-viel-tierleid-deutschlands-kranke-kuehe,RPo00FU

steht, dass die Kühe krank werden, wenn sie konventionell Milch produzieren müssen. Das wusste ich nicht, ich will solche Milch nicht. Weiß jemand von euch, ob das bei Bio-Milch ausgeschlossen werden kann?

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vor 2 Stunden schrieb mn1217:

Mir scheint halt,dass eine Prüfung, in der ganz normale Noten erzielt werden,Do schwierig und unfair nicht gewesen sein kann.

 

Wurden denn "ganz normale Noten erzielt"? Ich lese auch jetzt aus den Äusserungen der sich streitenden "Experten", dass die Bewertung noch abzuwarten sei.
Davon abgesehen hat ja ein Schüler bereits darauf hingewiesen (im oben verlinkten Artikel findet sich das), dass die Aufgaben selbst wohl nicht schwieriger als in den Vorjahren, aber derart "verschnörkelt" und kompliziert gestellt gewesen seien, dass ein relativ großer Teil der Schüler in Zeitnot geraten ist. Als einer von denen, die in Mathe meist auch erst mal Anlaufzeit gebraucht haben, um überhaupt zu kapieren, was genau sie lösen sollten, nach schätzungsweise einem Drittel der zur Verfügung stehenden Zeit gemerkt hat, dass er sich in eine Sackgasse gerechnet hatte, kann ich DAS - diesen Stress - nun wirklich sehr gut nachvollziehen: gerade noch die Kurve gekriegt, aber keine Zeit mehr, um die Aufgabe zu Ende zu führen. Und ich kann mich an Schicksalsgenossinen und -genossen an der Uni erinnern, die nach einer halben Stunde resigniert nen leeren Zettel abgegeben haben und gegangen sind. Bei jemandem, der noch einen oder zwei Anläufe nehmen kann, ist das nicht allzu tragisch. Eine versaute Abiturnote kann da schon wesentlich gravierender zu Buche schlagen.

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vor 3 Stunden schrieb Juana:

dass die Kühe krank werden, wenn sie konventionell Milch produzieren müssen. Das wusste ich nicht, ich will solche Milch nicht. Weiß jemand von euch, ob das bei Bio-Milch ausgeschlossen werden kann?

 

Da steht allerdings nicht, dass sie krank werden, weil sie "konventionell Milch produzieren müssen". Das ist nicht der entscheidene Punkt, da die Haltungsbedingungen für Bio-Milchkühe ziemlich weit gespannt sind, so dass es mancher konventionell gehaltenen Milchkuhe besser oder zumindest nicht schlechter als einer Bio-Kuh geht. Zudem hängt die Langzeitgesundheit einer Milchkuh u.a. auch davon ab, inwieweit und wie ihr (genetisch bedingtes) Milchleistungspotential ausgereizt wird.
Ich halte vor allem die Auslassungen der Berliner Landestierschutzbeauftragten für überzogen. Die Dame hat offensichtlich noch nicht mitbekommen, dass der Zenit des auf immer-noch-mehr-Milchleistung-Züchtens schon vor annähernd zwei Jahrzehnten überschritten worden ist und heute in der Nutztierzüchtung andere Akzente gesetzt werden.
Ich persönlich - und da bin ich allein schon geographisch im Vorteil - würde mit Deinen Bedenken eher auf die Betriebsnummern der Molkereien setzen, die auf jeder Packung Milch, aber auch auf den Packungen von Milcherzeugnissen zu finden sind. Aufgrund dieser Betriebsnummern kann ich auf das Einzugsgebiet der Milcherfassung und - grob - auf die im Einzugsgebiet überwiegende Rinderrasse in der Milchviehhaltung schließen. In Norddeutschland herrschen schwarzbunte Hochleistungskühe vor, im Süden Deutschlands und in den Mittelgebirgen eher Zweinutzungsrassen (wie z.B. Fleckvieh). Davon mal abgesehen, sehe ich nicht so richtig ein, weswegen ich in geographischer Nähe zur Schweiz Trinkmilch kaufen soll, die z.B. aus Sachsen herangekarrt wird.

 

bearbeitet von Julius
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vor 5 Stunden schrieb Julius:

 

Da steht allerdings nicht, dass sie krank werden, weil sie "konventionell Milch produzieren müssen". Das ist nicht der entscheidene Punkt, da die Haltungsbedingungen für Bio-Milchkühe ziemlich weit gespannt sind, so dass es mancher konventionell gehaltenen Milchkuhe besser oder zumindest nicht schlechter als einer Bio-Kuh geht. Zudem hängt die Langzeitgesundheit einer Milchkuh u.a. auch davon ab, inwieweit und wie ihr (genetisch bedingtes) Milchleistungspotential ausgereizt wird.
Ich halte vor allem die Auslassungen der Berliner Landestierschutzbeauftragten für überzogen. Die Dame hat offensichtlich noch nicht mitbekommen, dass der Zenit des auf immer-noch-mehr-Milchleistung-Züchtens schon vor annähernd zwei Jahrzehnten überschritten worden ist und heute in der Nutztierzüchtung andere Akzente gesetzt werden.
Ich persönlich - und da bin ich allein schon geographisch im Vorteil - würde mit Deinen Bedenken eher auf die Betriebsnummern der Molkereien setzen, die auf jeder Packung Milch, aber auch auf den Packungen von Milcherzeugnissen zu finden sind. Aufgrund dieser Betriebsnummern kann ich auf das Einzugsgebiet der Milcherfassung und - grob - auf die im Einzugsgebiet überwiegende Rinderrasse in der Milchviehhaltung schließen. In Norddeutschland herrschen schwarzbunte Hochleistungskühe vor, im Süden Deutschlands und in den Mittelgebirgen eher Zweinutzungsrassen (wie z.B. Fleckvieh). Davon mal abgesehen, sehe ich nicht so richtig ein, weswegen ich in geographischer Nähe zur Schweiz Trinkmilch kaufen soll, die z.B. aus Sachsen herangekarrt wird.

 

 

Vielen Dank für die Informationen. Ich werde beim nächsten Einkauf darauf achten, woher die Milch und die Milchprodukte sind. Was jetzt im Kühlschrank liegt, ist vor allem aus Bayern und Baden-Württemberg, also ortsnah, es gibt aber auch Käse aus Dänemarkt. Mal sehen, was ich im Supermarkt herausfinde.

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vor 7 Stunden schrieb Juana:

 

Vielen Dank für die Informationen. Ich werde beim nächsten Einkauf darauf achten, woher die Milch und die Milchprodukte sind. Was jetzt im Kühlschrank liegt, ist vor allem aus Bayern und Baden-Württemberg, also ortsnah, es gibt aber auch Käse aus Dänemarkt. Mal sehen, was ich im Supermarkt herausfinde.

 

Noch was dazu: mein Bruder hat so um 1970 herum seine Diplomarbeit über haltungsspezifische Erkrankungen von Milchkühen geschrieben. Da gab es noch zahlreiche kleinere Milchviehhaltungen in Anbindeställen, die angeblich artgerechteren Boxenlaufställe waren gerade schwer im Kommen. Er hat sich zu dem Zwecke an die Fersen süddeutscher Großviehtierärzte geheftet und ich weiss nicht wieviele Milchviehbetriebe erfasst. Das Ergebnis war nur scheinbar überraschend. Milchkühe in Anbindehaltung wurden wesentlich älter - damit sind jetzt nicht die zwei oder drei Kühe irgendeines Kleinst- und Nebenerwerbslandwirtes gemeint, die als Kalbinnen in einen finsteren und engen Stall gesperrt werden und da erst wieder rauskommen, wenn der Schlachter sie abholt (die gibt es ja inzwischen nicht mehr), sondern Kühe aus Haltungen mit 20, 30 oder auch 50 Tieren, die Weidegang haben, morgens nach dem Melken ausgetrieben und abends zum Melken wieder reingeholt und dann über Nacht im Stall angebunden bleiben. Im Winter, wenn draußen Schnee liegt und kein Gras wächst, bleiben sie das 24 Stunden am Tage. Der typische Aussiedlerbetrieb jener Jahre zum Beispiel ... Gegen die Anbindehaltung sind (selbsternannte) Tierschützer damals ja Sturm gelaufen, und rabiate Vertreter dieser Sorte lassen es sich heute noch nicht erklären, dass und warum diese Form der sogenannten Anbindehaltung sooo schlecht und sooo wenig tiergerecht nun auch wieder nicht ist. Um es kurz zu machen: es gibt eine ganze Reihe typischer, auf Verletzungen basierenden Erkrankungen in der Anbindehaltung, und es gibt ebenso für die vermeintlich "artgerechte(re)" Haltung typische Verletzungen mit Krankheiten im Gefolge, die bei der Anbindehaltung nicht auftreten. Aber für's höhere Alter in der herkömmlichen Anbindehaltung ist etwas anderes ausschlaggebend:

Kühe, wenn sie nach des durchschnittlichen Verbrauchers Ansicht "artgerecht" gehalten werden, entwickeln nämlich ein sehr komplexes Sozialverhalten mit einer streng eingehaltenen Hierarchie. Da gibt es die Oberkuh, die darf alles, und die darf fressen , wann immer und soviel sie will, und so lange haben die rangniederen Kühe gefälligst zu warten. Und es gibt immer im Rang sehr niedrig stehende Kühe, die eben nur das dürfen, was die ranghöheren zulassen. Die müssen dann halt in Etappen fressen - und dürfen das immer nur dann, wenn gerade keine andere, ranghöhere Kuh fressen will und es sich zu Wiederkäuen gemütlich gemacht hat. Wenn nämlich eine solche ranghöhere Kuh sich in den Kopf setzt, genau an dem Platz zu fressen, an dem eine rangniedere steht, hat letztere zu weichen. Das Ergebnis bei letzterer ist dann die geringere Milchleistung, und in einem Milchviehbetrieb, dessen Eigner vom Verkauf der Milch leben, werden halt die Kühe mit im Vergleich zu den anderen dauerhaft geringer Milchleistung "aussortiert". Das sind zumeist jüngere Kühe, und ab und zu auch mal eine ältere, die aufgrund alterstypischer Zipperlein ihren höheren Rang verliert und nach und nach in der Rangfolge nach unten rutscht. In der herkömmlichen Anbindehaltung wurde das kompensiert: da ist die "artgerechte" Hierarchie über Nacht ausgeschaltet und die Chancengleichheit auch der älteren und schwächer werdenden Kühe gewahrt. Aus genau diesem Grunde, der Einführung vermeintlich "artgerechterer" Haltungsmethoden, ist damals das Durchschnittsalter der Milchkühe rapide gesunken.

In der herkömmlichen Anbindehaltung kommt diese aus dem Sozialverhalten der "artgerecht" gehaltenen Kühe resultierende Benachteiligung naheliegenderweise nicht zum Tragen. Da hat jede Kuh ihren festen Freßplatz, die Oberkuh ebenso wie die rangniedrigste, und kriegt ihr Heu und ihre Rübenschnitzel quasi vorgelegt, ohne zwanzigmal von einer höherrangigen Kuh beiseite gescheucht zu werden und sich geduldig neu anstellen zu müssen.

Zum anderen fallen in der Anbindehaltung irgendwelche Unpässlichkeiten einer Kuh auch eher auf als wenn sie sich im Laufstall nach Belieben bewegen und auch mal die Liegeplätze wechseln. Es fällt zum Beispiel auf, wenn eine Kuh nicht frisst oder einen Teil ihres Futters liegen lässt - was ein Zeichen für eine sich anbahnende Erkrankung sein kann, da schaut der Landwirt schon ein paarmal öfter hin und holt den Tierarzt früher ... Den Leiter eines der damals modernsten Milchviehbetriebe in Süddeutschland, eines Vorzeigeprojekts der Landwirtschaftsverwaltung, mit großzügigem Boxenlaufstall und auch schon Transponderfütterung und sonstigen Spirenzchen arbeitend, hat mir, irgendwann in den 1970er-Jahren, mal knurrend genau das erzählt: "Früher", als die Kühe noch angebunden waren, ist ihm um 17 Uhr schon aufgefallen, was er jetzt abends um 22 Uhr, vor seinem Computer sitzend, registrierte: Kuh Berta hatte einst das schmackhafteste Heu verschmäht, das sah er im Vorbeigehen - und jetzt stellte er bei der Auswertung der Transponderdaten zu später Stunde fest, dass Kuh Nummer soundsoviel über den Tag zu wenig oder gar nicht gefressen hatte. Und dann musste er sie noch suchen gehen ... So ganz glücklich war der damals nicht. (All die technischen Neuerungen, mit denen seitdem versucht wird, diesen sich aus der modernen Milchviehhaltung ergebenden Problemen beizukommen, lasse ich jetzt mal aussen vor - im Prinzip werden die nur minimiert, aber nicht beseitigt).

bearbeitet von Julius
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vor 5 Stunden schrieb Juana:

 

Vielen Dank für die Informationen. Ich werde beim nächsten Einkauf darauf achten, woher die Milch und die Milchprodukte sind. Was jetzt im Kühlschrank liegt, ist vor allem aus Bayern und Baden-Württemberg, also ortsnah, es gibt aber auch Käse aus Dänemarkt. Mal sehen, was ich im Supermarkt herausfinde.

 

Käse würde ich davon unterscheiden wollen - das ist eher ein Produkt wie Wein oder Tee, in dem viel Tradition, knowhow und regionale Herkunft steckt. Für Neufchatel, Chaource, Pont l'Eveque oder Brie de Meaux kann ich nicht so ohne weiteres Ersatz aus der nächsten Molkerei bekommen. Ein guter Käsestand ist eine Oase der Köstlichkeit, kein Handel für "Molkereiprodukte". 

Meine lokale Dealerin auf dem Markt hat den Bettel hingeworfen - vor dem Paradies nun so ein Seraphim mit Käsemesser.

(Das ist wirklich eine Schande - sie macht jetzt in Fliesen.)

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vor 9 Minuten schrieb Julius:

Das ist richtig, und das sooowas von! Und der Sbrinz AOP kommt nun mal aus der Schweiz ... 😃

 

Ich wollte ja auch nicht bewusst schlecht von unseren hiesigen Sachen sprechen - wir haben hier in SH z.B. sogar eine Käsestraße, an der sich so einige sehr gute Hofkäsereien beteiligen. Meine Milch bekomme ich noch als echte zertifizierte Vorzugsmilch ab Hof.

Aber das wird von zu wenig Menschen hier geschätzt - so gute Ware wird nun mal sehr viel aufwendiger produziert und kostet deshalb oft auch ein bisschen mehr.

 

Was Du zur Milchviehhaltung insgesamt geschrieben hast, ist sehr lesenswert.

Sehe ich bei uns auch - gegen den Milchpreisverfall "rüsten" die Betriebe mit Melkrobotern und Ausweitung der Betriebsgröße.

Warum sieht man wohl kaum noch Kühe auf den Weiden im Norden - zu ineffizient. Die Weiden sind heute alle Wiesen, auf denen die Lohnbetriebe im Akkord Silage für die automatisierten Laufställe produzieren. Biologisch praktisch artenarme Wüsten, auf denen Junghasen, Kitze und Gelege durch immer frühere erste Mahd gleich mit gehäckselt werden.

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Wieder richtig. Hier im Dorf - d.h. nicht mal mehr im Dorf selbst - gibt es gerade noch 2 hauptberufliche Landwirte (und Milchviehhalter). Die sehe ich regelmäßig mit ihren Riesengeschossen von Schleppern, Häckslern und bereits gehäckseltem Silagegut in riesigen Anhängern mit einem Affenzahn durch's Dorf und bei uns am Haus vorbei preschen (die Susi, der lärmempfindliche Zwerg, hat jedesmal einen Wutanfall gekriegt und hätte sie, wenn ich sie gelassen hätte, in die Riesenreifen gebissen). Und was folgt daraus? Die Blüten für Fronleichnam werden rar und müssen aus immer weiterem Umkreis zusammengetragen werden. 🤔
Das ist da, wo Emmentaler produziert wird, noch anders: Emmentaler gelingt nicht aus Milch von silagegefütterten Kühen. Weswegen in den Verträgen der milchliefernden Landwirte mit den Emmentalerkäsereien hohe Konventionalstrafen für den Fall festgeschrieben sind, dass ein Landwirt Milch von silagegefütterten Kühen in die Lieferung an die Emmentalerkäserei pfuscht. Und was folgt daraus? Emmentaler essen (er muss nicht aus der Schweiz sein) - das schont Rehkitze, Junghasen und Gelege und garantiert üppige Blumenteppiche an Fronleichnam.

bearbeitet von Julius
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vor 2 Stunden schrieb Julius:

Wieder richtig. Hier im Dorf - d.h. nicht mal mehr im Dorf selbst - gibt es gerade noch 2 hauptberufliche Landwirte (und Milchviehhalter). Die sehe ich regelmäßig mit ihren Riesengeschossen von Schleppern, Häckslern und bereits gehäckseltem Silagegut in riesigen Anhängern mit einem Affenzahn durch's Dorf und bei uns am Haus vorbei preschen (die Susi, der lärmempfindliche Zwerg, hat jedesmal einen Wutanfall gekriegt und hätte sie, wenn ich sie gelassen hätte, in die Riesenreifen gebissen). Und was folgt daraus? Die Blüten für Fronleichnam werden rar und müssen aus immer weiterem Umkreis zusammengetragen werden. 🤔
Das ist da, wo Emmentaler produziert wird, noch anders: Emmentaler gelingt nicht aus Milch von silagegefütterten Kühen. Weswegen in den Verträgen der milchliefernden Landwirte mit den Emmentalerkäsereien hohe Konventionalstrafen für den Fall festgeschrieben sind, dass ein Landwirt Milch von silagegefütterten Kühen in die Lieferung an die Emmentalerkäserei pfuscht. Und was folgt daraus? Emmentaler essen (er muss nicht aus der Schweiz sein) - das schont Rehkitze, Junghasen und Gelege und garantiert üppige Blumenteppiche an Fronleichnam.

 

Das stimmt - bei uns ist das der Biobauer, der als einziger! regelmäßig vor dem Mähen Bescheid gibt, wo die Wiesen nochmal mit den Hunden abgegangen werden sollen, um die Kitze herauszubekommen. Die großen Lohndrescher haben es mit ihren Gigantmaschinen schon geschafft, selbst Wildschweine im Raps totzufahren, was bei deren Klugheit und Flinkheit eigentlich fast unmöglich sein sollte.

(Für die Bienen hat "mein" (Nicht-Bio)Landwirt wieder über 3 ha Blumenwiese eingesät - solche Flächen sind die absolute Ausnahme. Andere Imker müssen mit einem ganzen Kindergarten aufmaschieren, damit man ihnen winzige Randstreifen läßt, mit sehr besorgten Fragen, dass doch bitte nicht eine Blume ins Getreide streuen möge. Wenn dann die Lokalzeitung kommt, lassen sie sich aber gerne dafür loben, was "sie" denn alles für den Naturschutz täten.)

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Wie harmonisch. 

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Bei uns hat der Biobauer Hühner, kombiniert mit einem Projekt, das den Bruderhähnen zumindest garantiert, dass sie ein gutes Leben haben, bis sie zu Bolognese oder Hühnersuppe verarbeitet werden. Nicht alle Hühner dieser Bio-Hühner-Herde sind so propper, wie man es erwartet: Denn auch hier gibt es Oberhühner, die es den anderen schwer machen. Die schauen dann aus wie die Hühner aus der Käfighaltung. Es hilft auch nichts, die zerrupften Hühner aus der Herde zu nehmen: Dann geht es denen zwar gut, aber dann sind halt andere Hühner dran, die von ihren Artgenossinnen zerrupft werden. Wenn Vogelgrippe-Alarm ist und die Tiere nicht ins Freie dürfen, dann kann es passieren, dass so ein Unterhuhn mangels Fluchtmöglichkeiten von den Oberhühnern getötet wird.

Bio ist sowieso relativ. Hühner fressen bekanntlich alles. Mein Kater ist mit den Hühnern gut befreundet und das hat seinen Grund: Angezogen vom Körnerfutter gibt es in der Nähe des Hühnerstalles auch reichlich Mäuse. Das findet mein Kater natürlich sehr attraktiv. Mäusejagen findet er klasse. Die toten Mäuse überlässt er dann gerne seinen Hühnerfreundinnen, die sich ausgiebig um die toten Mäuse streiten. Eiweißhaltige Nahrung macht bekanntlich gute Eier. 

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vor 7 Stunden schrieb nannyogg57:

Bei uns hat der Biobauer Hühner, kombiniert mit einem Projekt, das den Bruderhähnen zumindest garantiert, dass sie ein gutes Leben haben, bis sie zu Bolognese oder Hühnersuppe verarbeitet werden. Nicht alle Hühner dieser Bio-Hühner-Herde sind so propper, wie man es erwartet: Denn auch hier gibt es Oberhühner, die es den anderen schwer machen. Die schauen dann aus wie die Hühner aus der Käfighaltung. Es hilft auch nichts, die zerrupften Hühner aus der Herde zu nehmen: Dann geht es denen zwar gut, aber dann sind halt andere Hühner dran, die von ihren Artgenossinnen zerrupft werden. Wenn Vogelgrippe-Alarm ist und die Tiere nicht ins Freie dürfen, dann kann es passieren, dass so ein Unterhuhn mangels Fluchtmöglichkeiten von den Oberhühnern getötet wird.

Bio ist sowieso relativ. Hühner fressen bekanntlich alles. Mein Kater ist mit den Hühnern gut befreundet und das hat seinen Grund: Angezogen vom Körnerfutter gibt es in der Nähe des Hühnerstalles auch reichlich Mäuse. Das findet mein Kater natürlich sehr attraktiv. Mäusejagen findet er klasse. Die toten Mäuse überlässt er dann gerne seinen Hühnerfreundinnen, die sich ausgiebig um die toten Mäuse streiten. Eiweißhaltige Nahrung macht bekanntlich gute Eier. 

 

Hm, solche Hühner-Harmonie traue ich meinem Terrier leider nicht zu.

Wenn ich den zu einer nützlichen Stall-Safari ließe, bin ich nicht sicher, ob er und der Fuchs nicht doch ein Abkommen zum Nachteil des dörflichen Eierhandels treffen.

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Meine Dackel waren an Hühnern stets sehr interessiert und wären sooo gerne dazwischengefahren, wenn ich sie - nach dem ersten Zwischenfall (ein totes Huhn) - gelassen hätte.  😆
(Wobei das nuuuur an den Hühnern lag, die sich frei laufend vom Hühnerhof entfernt hatten - die haben den Dackel mit ihrem hysterischen Gegacker beim Davonrennen erst provoziert!)

bearbeitet von Julius
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vor 12 Minuten schrieb Julius:

(Wobei das nuuuur an den Hühnern lag, die sich frei laufend vom Hühnerhof entfernt hatten - die haben den Dackel mit ihrem hysterischen Gegacker beim Davonrennen erst provoziert!) 

Typisch Hund. Schuld sind immer die anderen.

 

Schnuffi, was macht das Steak in deiner Schnauze

Pforry, Herrchen, daf hat mipf angegipfen

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vor einer Stunde schrieb Julius:

Meine Dackel waren an Hühnern stets sehr interessiert und wären sooo gerne dazwischengefahren, wenn ich sie - nach dem ersten Zwischenfall (ein totes Huhn) - gelassen hätte.  😆
(Wobei das nuuuur an den Hühnern lag, die sich frei laufend vom Hühnerhof entfernt hatten - die haben den Dackel mit ihrem hysterischen Gegacker beim Davonrennen erst provoziert!)

 

In unserem Fall hat der Kleine leider auch das falsche Vorbild - der Große war leider schon an einer "Hühner-Sicherstellung" (wg. deren gefährlichen Eingriffs in den Schienenverkehr) beteiligt.

Heute morgen zeigte sich der potentiell gewalttätige Kreislauf des Hundelebens allerdings eher von der drolligen Seite - ein frühes Mäuschen setzte sich bestimmt zehn Sekunden lang hinter den Terrier (ca. 50 cm), ohne richtig zu ahnen, wer da gerade mit der olfaktorischen Auswertung einer Bodenprobe befasst war.

 

Und der Große übersah glatt fünf Minuten einen Kater, dessen völlig illegales Verhalten er erst mal mit der Nase ausführlich konstatieren wollte.

 

Manchmal sieht man mit den Augen doch besser.

bearbeitet von Shubashi
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Am 9.5.2019 um 09:40 schrieb Shubashi:

(Für die Bienen hat "mein" (Nicht-Bio)Landwirt wieder über 3 ha Blumenwiese eingesät - solche Flächen sind die absolute Ausnahme.

 

Lass mich raten: der Kerl hat konventionelle Obst- und/oder Beerenkulturen und braucht die Bienen zum Bestäuben?

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vor 2 Stunden schrieb Julius:

 

Lass mich raten: der Kerl hat konventionelle Obst- und/oder Beerenkulturen und braucht die Bienen zum Bestäuben?

 

Sooo eigennützig ist die Welt nicht immer. Es ist einfach ein sehr feuchtes Stück, dass sich vor zwei Jahren kaum vernünftig bearbeiten liess. 

Da ist die Stillegungsprämie eine Alternative.

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Heute ist ja Muttertag... äh... Welttag der Pflege... äh... Muttertag... äh... Welttag der Pflege... äh... Muttertag... äh... Welttag der Pflege
Na ich hab mal zwei Kuchen mitgebracht

Einmal Muttertagskuchen

Und

einmal Pflegetagskuchen.

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Nö! Das ist ein Motivkuchen...

... ich seh mal wieder: Den Humor verstehen nur besondre Menschen

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vor 6 Stunden schrieb Frank:

Nö! Das ist ein Motivkuchen...

... ich seh mal wieder: Den Humor verstehen nur besondre Menschen

 Bin mal gespannt, wie oft ich den auf fb sehen werde.

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Am 10.5.2019 um 08:17 schrieb Shubashi:

Manchmal sieht man mit den Augen doch besser.

Man sieht nur mit den Augen gut. Das Wesentliche ist für alle anderen Organe unsichtbar.

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