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Christliche Axiome ?!


Fidelis

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vor 5 Stunden schrieb nannyogg57:

Tatsächlich berührt die Frage nach christlichen Axiomen den RU. Immerhin wird an ihn die Erwartung herangetragen, die christlichen Basics zu vermitteln. Ein Versuch war ohne Frage z.B. der grüne Katechismus, der als einfaches pädagogisches Konzept mit Fragen und Antworten die damalige Schülerschaft mit den Aussagen des Glaubensbekenntnisses, der Gebote und den Sakramenten bekannt machen wollte. Wer einmal in einer 9. Klasse stand und versucht hat, denen was übers Judentum beizubringen, wobei die noch nicht mal den Unterschied zwischen AT und NT kannten, der lernt ein gewisses verbindliches Grundwissen bei SchülerInnen zu schätzen.

 

 

Sind Religionslehrer überdurchschnittlich häufig schlechte Pädagogen? Woher kommt dieses fehlende Wissen der Schüler?

An den Rahmenlehrplänen liegt es jedenfalls definitiv nicht. Die sehen solches Wissen selbstverständlich vor. (vgl. Lehrplan Katholische Religionslehre - Klasse 5-10)

Der Unterschied zwischen AT und NT wurd danach beispielsweise in der 5. Klasse behandelt; und die Grundlagen des Judentums sind ausführlich Gegenstand der 6. Klasse. 

Ich habe den Lehrplan jetzt einmal quer gelesen und muss sagen, dass ich - soweit ich mich nach Jahrzehnten noch daran erinnern kann - die dort genannten Inhalte im Wesentlichen auch behandelt worden sind. - Aber vielleicht hatte ich auch einfach nur außergewöhnliche Lehrer?!

bearbeitet von Fidelis
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Long John Silver
Am 29.11.2018 um 05:15 schrieb Werner001:

Es ist ja schließlich auch ein christliches Axiom, dass Gott in Christus greifbar geworden ist.

 

Werner

 

"Niemand kommt zum Vater denn durch mich." 

 

 

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vor 3 Stunden schrieb Fidelis:

Sind Religionslehrer überdurchschnittlich häufig schlechte Pädagogen? Woher kommt dieses fehlende Wissen der Schüler?

Dürfte am Alter der Schüler liegen - auch in anderen Fächern versichern sie im Zweifel unisono erst einmal, das noch nie gemacht zu haben. 

 

Und wenn wir nun die Lehrpläne anderer Fächer durchgingen - da bleibt meist auch nicht mehr hängen als im RU.

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Das, was Chryso über die Amnesie der Schülerschaft schreibt, kann ich nur bestätigen. Aber gelegentlich ist es wirklich so, dass Stoff nicht durchgenommen wird. 

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vor 53 Minuten schrieb nannyogg57:

Das, was Chryso über die Amnesie der Schülerschaft schreibt, kann ich nur bestätigen. Aber gelegentlich ist es wirklich so, dass Stoff nicht durchgenommen wird. 

 

Das liest sich wie ein Vorwurf gegen die Schüler. Bei der Stofffülle haben die aber gar keine andere Chance, als für den nächsten Test zu lernen und danach möglichst schnell zu vergessen. Sie verhalten sich einfach systemkonform.

bearbeitet von Marcellinus
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Ich kann mich auch nicht mehr an den Großteil der Lehrinhalte erinnern, Mathematik habe ich z.B. komplett vergessen. Bei Religion kann ich mich aber noch daran erinnern, dass ich das, was ich an der Uni über Religion erfahren habe, vorher nie gehört habe.

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Am 1.12.2018 um 10:19 schrieb Chrysologus:

Dürfte am Alter der Schüler liegen - auch in anderen Fächern versichern sie im Zweifel unisono erst einmal, das noch nie gemacht zu haben. 

 

Und wenn wir nun die Lehrpläne anderer Fächer durchgingen - da bleibt meist auch nicht mehr hängen als im RU.

Ich fürchte, es liegt nicht am Alter.
Ich unterrichte Erwachsene, da läuft es (mit Ausnahmen, aber die gibt es auch bei Jüngeren) nicht anders.

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Am 1.12.2018 um 01:58 schrieb Mistah Kurtz:

Ich nehme an, die Anekdote hat irgendeine Moral. Leider habe ich nicht die geringste Ahnung, welche das sein soll. 

Gelegentlich ist es auch das mangelnde Interesse an Religion, das einen RL hemmt. Gerade in den oberen Klassen hat die Schülerschaft naturgemäß nur wenig Interesse an Bibel und Dogma und ich breche keinen Stab über KollegInnen, die hier den Weg des geringsten Widerstandes gehen. Ich spüre noch heute die hasserfüllten Blicke meiner 10. Klasse, wenn ich statt Filmegucken ethische Axiome durchnahm.

Wer sich über den RU beschwert, der sollte sich fragen lassen, was er sich von seinem ersten Gehalt gekauft hat.

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Unsere Lehrer waren da erbarmungslos, aber es war hochinteressant.  Und wir c haben in Religion sehr gute Diskussionen geführt, ähnlich wie in Spzialkunde. 

Und viel gelernt.

Und wer meinen Vater in Religion hatte- an einer anderen Schule- brauchte mit Filmen nicht oft zu kommen.  Mein Schwager hat Religion wegen meines Vaters abgewählt und da war er nicht der Einzige, dem es zu anspruchsvoll  war. 

( Die beiden verstehen sich hervorragend, das Ganze ist auch so ca 20 -25 Jahre her).

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Am 1.12.2018 um 13:38 schrieb Marcellinus:

 

Das liest sich wie ein Vorwurf gegen die Schüler. Bei der Stofffülle haben die aber gar keine andere Chance, als für den nächsten Test zu lernen und danach möglichst schnell zu vergessen. Sie verhalten sich einfach systemkonform.

Zustimmung - und es beschränkt sich ja auch nicht auf den RU.

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vor 14 Stunden schrieb nannyogg57:

Wer sich über den RU beschwert, der sollte sich fragen lassen, was er sich von seinem ersten Gehalt gekauft hat.

Ich hab meine Miete bezahlt, meine Hausrat- und Haftpflichtversicherung und Lebensmittel für den laufenden Monat. Vielleicht war auch noch das ein oder andere Kleinmöbel bzw. Renovierungsmaterial dabei (wir waren erst 6 Wochen vorher eingezogen)  und mit ziemlicher Sicherheit wird Büro- bzw. Schulmaterial für die Berufsschule notwendig gewesen sein.

 

Aber wieso sollte das interessant sein?

 

Edit: Und eine Monatskarte für den Bus.

bearbeitet von Flo77
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Die Tendenz geht heutzutage zu einem neuen Handy vom ersten Gehalt. Die Bibel dürfte tatsächlich nur selten auf dem Einkaufszettel stehen.

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8 minutes ago, nannyogg57 said:

Die Tendenz geht heutzutage zu einem neuen Handy vom ersten Gehalt. Die Bibel dürfte tatsächlich nur selten auf dem Einkaufszettel stehen.

Wer bis zum ersten Gehalt noch keine hat, wird sich kaum mehr eine kaufen.

 

Werner

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vor 2 Stunden schrieb Werner001:

Wer bis zum ersten Gehalt noch keine hat, wird sich kaum mehr eine kaufen.

 

Werner

 

Ich bekam meine erste Bibel - gut, war nur das Neue Testament, aber immerhin - zur Firmung geschenkt, musst sie mir also nicht kaufen ... nebst der damals zur Firmung obligatorischen Armbanduhr, versteht sich. Die Uhr gab bald mal den Geist auf, das NT hingegen, eine sehr schöne Dünndruckausgabe, gebunden in rotes Leder mit den eingeprägten Symbolen der Evangelisten auf der Frontseite, hat mich über Jahre begleitet. Damals habe ich das erste Mal bewusst in der Bibel gelesen. Da ist mehr hängen geblieben als in allen Jahre Religionsunterricht zusammen genommen.

bearbeitet von Mistah Kurtz
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Wir hatten die Einheitsübersetzung als Schulbibel. So sieht sie auch aus... bemalt usw.

Von meinem Vater habe ich eine alte englische Bibel. Mit der und jener englischen Tolkien Ausgabe hat mein Bruder eine Facharbeit zum Vergleich der Schöpfungsmythen im Silmarillion und der Bibel geschrieben.

Irgendwann, aber deutlich nach meinem ersten Gehalt, habe ich mir eine Elberfelder gekauft und meine neueste Erwerbung ist die Neuübersetzung.

 

Von meinem ersten Gehalt habe ich nix Besonderes gekauft. 

 

 Aber ein christliches Axiom zum Bibelkauf kenne ich auch nicht.

 

 

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Am ‎25‎.‎11‎.‎2018 um 23:04 schrieb Merkur:

Den Glauben an eine leere Hölle (was letztlich auf ihre Nichtexistenz hinausläuft) halte ich für abwegig.

Den Gedanken, geliebte Menschen dereinst nicht wieder zutreffen sondern in der Hölle zu wissen halte ich allerdings auch für abwegig.

 

Ich möchte wenigstens hoffen können, daß sie irgendwann aus dem Purgatorium kommen.

bearbeitet von Moriz
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Irgendwo, leider ist mir die Quelle entfallen, las ich etwas in folgender Richtung: Die Seele im Himmel empfindet über die Verdammnis anderer Seelen weder Schadenfreude noch Mitleid, da ihr aufgrund der visio beatifica Gottes absolute Gerechtigkeit einsichtig wird. Kurzum: Zwischen den erlösten Seelen und den verdammten Seelen gibt es keine Berührungspunkte. Die Anschauung Gottes füllt die Seelen im Himmel vollkommen aus, sie denken daher über den Urgroßonkel in der Hölle nicht nach.

 

Man sollte sich ohnehin hüten, jenseitige Zustände zu sehr von unserer weltlichen Erfahrung her zu deuten und so zu romantisieren.

 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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vor einer Stunde schrieb Studiosus:

Die Seele im Himmel empfindet über die Verdammnis anderer Seelen weder Schadenfreude noch Mitleid, da ihr aufgrund der visio beatifica Gottes absolute Gerechtigkeit einsichtig wird. Kurzum: Zwischen den erlösten Seelen und den verdammten Seelen gibt es keine Berührungspunkte. Die Anschauung Gottes füllt die Seelen im Himmel vollkommen aus, sie denken daher über den Urgroßonkel in der Hölle nicht nach.

 

Das klingt grauenhaft.
Eine Existenz ohne Mitleid und ohne Empathie.
Diese Art Himmel muss die Hölle sein.
 

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vor 18 Minuten schrieb Alfons:

 

Das klingt grauenhaft.
 

Wenn Dich das schon abstößt: Marcellinus hats in einem anderen Thread anhand von Tertullian angedeutet. Es gibt auch durchaus Darstellungen, wo die Erlösten im Himmel eben nicht apathisch sind, sondern gewissermaßen noch Beifall klatschen und Lobgesänge anstimmen, wenn die Seelen in die Hölle stürzen. Das ist aber alles nicht amtlich, im Sinne von dogmatisch.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

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vor 1 Minute schrieb Studiosus:

Wenn Dich das schon abstößt: Marcellinus hats in einem anderen Thread anhand von Tertullian angedeutet. Es gibt auch durchaus Darstellungen, wo die Erlösten im Himmel eben nicht apathisch sind, sondern gewissermaßen noch Beifall klatschen und Lobgesänge anstimmen, wenn die Seelen in die Hölle stürzen. Das ist aber alles nicht amtlich, im Sinne von dogmatisch.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

 

 

"Abstösst" ist wohl nicht das passende Wort. Aber du erzählst mir nichts Neues. Ich bin in einer evangelistischen Familie groß geworden und habe diese Diskussion oft geführt. Mir tun halt die Menschen leid, die davon überzeugt sind, dass ich in die Hölle kommen. Wie sich sich abmühen, um das irgendwie mit ihrem Gewissen hinzukriegen, dass sie künftig das Angesicht Gottes schauen dürfen und ich darf das nicht.
 

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vor 2 Stunden schrieb Moriz:

Den Gedanken, geliebte Menschen dereinst nicht wieder zutreffen sondern in der Hölle zu wissen halte ich allerdings auch für abwegig.

 

Ich möchte wenigstens hoffen können, daß sie irgendwann aus dem Purgatorium kommen.

Abwegig ist es zu vermuten, man wisse, wo sie sind. Darüber kann man keine verläßlichen Aussagen treffen. Dass man aber das Ziel seines Lebens verfehlen kann und keine zweite Chance bekommt halte ich für plausibel. Hoffen kannst du natürlich was du willst.

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vor 2 Stunden schrieb Alfons:

 

Das klingt grauenhaft.
Eine Existenz ohne Mitleid und ohne Empathie.
Diese Art Himmel muss die Hölle sein.
 

 

Ich vermute auch nicht, daß es so sein wird wie von Studiosus (bzw. seiner unbekannten Quelle) beschrieben, da gerade die visio beatifica den mitleidenden Gott betrachtet.

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Wobei ich das etwas konkretisieren will, auch wenn mir die Quelle immer noch nicht wieder eingefallen ist: Der geschilderte Zustand bezieht sich auf das Eschaton, also das Ende der Zeit, das Gericht und die Vollendung der Welt. Das Urteil ist dann auf Ewigkeit so, wie beschrieben: die einen in der ewigen Anschauung Gottes, die anderen in der ewigen Gottesferne. Daher auch die fehlenden monierten "Emotionen". Diese müssten logischerweise auch ewig dauern. Ein ewiges Bedauern oder Klagen steht dem Himmel allerdings kaum an. 

 

Ich will mich zu diesem Gedanken auch nicht positionieren. Ich stehe ihm neutral gegenüber.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

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vor 3 Stunden schrieb Studiosus:

Die Anschauung Gottes füllt die Seelen im Himmel vollkommen aus, sie denken daher über den Urgroßonkel in der Hölle nicht nach.

Wen interessiert schon der Großonkel?

Aber wer Kinder hat, wird sie auch im Himmel lieben und weder vergessen können noch in der Hölle wissen wollen - sonst wär's kein Himmel. Und: Jeder ist Kind von jemandem!

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