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Anschluss an Bündnis Seebrücke


Die Angelika

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vor 33 Minuten schrieb Chrysologus:

Der Unterschied ist aus meiner Sicht der, dass ich in Migration per se kein Problem sehe - erst wenn es zu Massenbewegungen kommt, wird es eines. Und eine solche ist im Moment nicht zu erkennen.

Tja, das ist wie bei uns der Schnee in den Bergen. Der ist per se auch kein Problem. Erst wenn es bei ihm zu Massenbewegungen kommt - hierzulande Lawinen genannt - wird er eins. Und wenn eine Lawine erst zu erkennen ist, ist es zu spät, um dagegen etwas zu tun. Dann kann man nur hoffen, dass man das Glück hat von ihr verschont zu bleiben.

 

Wir sind heute um keinen Deut besser für eine Massenbewegung der Menschen gerüstet als wir es 2015 waren. Zwar wurde viel geredet und damit eine Menge warmer Luft produziert, aber es wurde nicht wirklich viel getan, um dem Problem in irgend einer Weise vorzubeugen. Im besten Falle - siehe den Pakt für Migration - hat man sich überlegt, wie man das Problem weltweit verteilen könnte, aber damit erschöpft sich bereits im wesentlichen das Gros der Bemühungen. 

 

Also warten wir halt auf die nächste Lawine. So lange sie nicht abgeht sehen wir kein Problem. 

bearbeitet von Mistah Kurtz
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vor 8 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

Tja, das ist wie bei uns der Schnee in den Bergen. Der ist per se auch kein Problem. Erst wenn es bei ihm zu Massenbewegungen kommt - hierzulande Lawinen genannt - wird er eins. Und wenn eine Lawine erst zu erkennen ist, ist es zu spät, um dagegen etwas zu tun. Dann kann man nur hoffen, dass man das Glück hat von ihr verschont zu bleiben.

 

Wir sind heute um keinen Deut besser für eine Massenbewegung der Menschen gerüstet als wir es 2015 waren. Zwar wurde viel geredet und damit eine Menge warmer Luft produziert, aber es wurde nicht wirklich viel getan, um dem Problem in irgend einer Weise vorzubeugen. Im besten Falle - siehe den Pakt für Migration - hat man sich überlegt, wie man das Problem weltweit verteilen könnte, aber damit erschöpft sich bereits im wesentlichen das Gros der Bemühungen. 

 

Also warten wir halt auf die nächste Lawine. So lange sie nicht abgeht sehen wir kein Problem. 

 

Vor allem sollte man nicht vergessen: dieses Jahr sind Wahlen zum Europa-Parlament. Der Eindruck, dass die Politik keinen nachhaltigen Umgang mit der Migration zu finden scheint, hat bereits diverse Abstimmungen und Wahlen (Um nur Österreich, den Brexit oder Italien) zu nennen, massiv beeinflusst. Was ist, wenn sich das Muster im Mai dieses Jahres wiederholt und die EU-Gegner die notorische Schwäche der traditionellen Parteien auf diesem Politikfeld für sich ausschlachten können?

 

Ich glaube nicht mal, dass die Politik heute nicht "besser gerüstet ist" als 2015. Nur diskutieren wir ja gerade deshalb, weil die Mittel, die die EU jetzt anwendet, einigen Diskutanten und auch einigen in den Kirchen, nicht gefallen.

 

Von daher ist der Ansatz: " Alles wird gut, wir dürfen nur nicht darüber reden!" Anscheinend für keine Seite richtig überzeugend.

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vor 16 Stunden schrieb kam:
vor 17 Stunden schrieb Die Angelika:

 Ich hätte das hier gern von dir näher erläutert:

 

 

Hältst du das für eine gute Idee für alle Beteiligten?

D geriert sich als Bildungsträger im Ausland, um anschließend die guten Absolventen abzuschöpfen?

 

Sie müssen ja nicht kommen. Aber sie haben so eine bessere Perspektive als sich einem Schlepper auszuliefern.

 

Stell dir das einfach mal mit umgekehrten Vorzeichen vor.

Es geht mir nicht in den Kopf, dass man das so wie du sehen kann, ohne zu sehen, dass man damit einem Land, das ohnehin schon genug Probleme hat, noch zusätzliche Probleme schafft, indem man es in einen Konkurrenzsituation bringt, aus der es garn nicht als Gewinner hervorgehen kann.

Da kann man sich eigentlich nur noch wünschen, dass, sollte solches Denken in D Mehrheiten finden, potenzielle Staaten so klug und stark sind, die Installation deutscher Schulen zu solchem Zwecke nicht zu dulden.

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vor 9 Stunden schrieb rince:

Wie Importe aus China in diversen afrikanischen Ländern die heimische Produktion ruiniert.

 

.....

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2 minutes ago, Die Angelika said:

 

Stell dir das einfach mal mit umgekehrten Vorzeichen vor.

Es geht mir nicht in den Kopf, dass man das so wie du sehen kann, ohne zu sehen, dass man damit einem Land, das ohnehin schon genug Probleme hat, noch zusätzliche Probleme schafft, indem man es in einen Konkurrenzsituation bringt, aus der es garn nicht als Gewinner hervorgehen kann.

Da kann man sich eigentlich nur noch wünschen, dass, sollte solches Denken in D Mehrheiten finden, potenzielle Staaten so klug und stark sind, die Installation deutscher Schulen zu solchem Zwecke nicht zu dulden.

Und wie willst du es verhindern? Indem Deutschland alles unternimmt, dass die Leute in diesen Staaten ungebildet bleiben? Dann kommen sie trotzdem

Ist damit irgendjemandem geholfen?

 

Werner

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vor 8 Stunden schrieb mn1217:
vor 17 Stunden schrieb Werner001:

Hallo? Wir reden die ganze Zeit über Migration. Wenn die plötzlich lieber über Tourismus und Erlebnisurlaub diskutieren willst, musst du das bitte ankündigen

 

Werner

Klar, 10 Milliarden Menschen migrieren. Alle nach Europa.

 

Entschuldige, jetzt komm doch bitte mal wieder runter.

Wo wurde denn behauptet, dass 10 Milliarden Menschen alle nach Europa migrieren?

Es geht um diese deine Aussage in diesem Thread:

Zitat

Also einfach immer da bleiben, wo man ist. Da erlebt und sieht man aber nicht viel.

 

Im Kontext dieses Threads liest sich das dann doch ziemlich schräg, nämlich so, als wollten Migranten/Flüchtlinge auch mal was erleben und was Neues sehen.

Ich konnte mir nicht vorstellen, dass du das wirklich so meinen könntest. Daher meine zum Ausdruck gebrachte Irritation. Daraufhin reagierst du nun weiters in einer Weise, die mich mehr als ratlos zurücklässt. Ist es so schwer, einfach zu schreiben, dass du da den Faden verloren hast? Oder erkennst du wirklich nicht, dass du den Faden verloren hast?

Du bleibst auch jetzt bei deinem Muster, auf eine Art zu antworten, die sich jeweils eben gerade nicht mehr auf das bezieht, worauf sich derjenige bezog, der dich kommentiert.

Was deine Antwort hier wiedrum an Werner soll, wie es überhaupt zu einer solchen Antwort kommen kann, ist für mich völlig schleierhaft. Wo ist da der Bezug zu dem, was Werner ansprach?

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vor 8 Stunden schrieb rorro:
vor 9 Stunden schrieb Shubashi:

Was dafür spricht, dass die sogen. "Ethik" in Bezug auf unser Verhältnis zu Afrika eben ein europäisches Anliegen ist, keines, dass sich aus der Sache selbst ergibt.

 

Solange es keine potentiellen Vertragspartner gab, denen Ethik egal war, konnte man das so machen.

Der Zug ist aber längst abgefahren. China kauft Afrika auf. Und damit meine ich Afrika.

 

hmmm....kommen wir hier vielleicht an einen wunden Punkt der ganzen Diskussion, um den bisher herumgeschrieben wurde?

Verstehe ich dich richtig? Stellst du hier die These auf, dass man sich ethische Maßstäbe leisten können muss und 'notfalls' bei entsprechend skrupelloser Konkurrenz aufgeben soll/muss?

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6 minutes ago, Die Angelika said:

 

hmmm....kommen wir hier vielleicht an einen wunden Punkt der ganzen Diskussion, um den bisher herumgeschrieben wurde?

Verstehe ich dich richtig? Stellst du hier die These auf, dass man sich ethische Maßstäbe leisten können muss und 'notfalls' bei entsprechend skrupelloser Konkurrenz aufgeben soll/muss?

Wir haben für unsere Ethik keine Vertragspartner. Wir sorgen uns um das Wohl der afrikanischen Länder, denen ebendieses in aller Regel sonstwo vorbeigeht. Ja, es sind zunächst mal die afrikanischen Regierungen, denen das Wohl ihrer Länder sonstwo vorbeigeht, aber es zeigt sich leider immer wieder, dass die Bevölkerung entweder so dumm ist oder so dumm gemacht wird, dass sie auf ihre Anführer hereinfällt. Diese Anführer verscherbeln den Kontinent stückweise für Glasperlen an die Chinesen, so wie ihre Ahnen ihre Untertanen als Sklaven verkauft haben. Wir können zwar mit unserer Ethik daherkommen, aber da geht es uns wie den Zeugen Jehovas, wenn sie den Leuten die Ewige Seligkeit vermitteln wollen: Es will sie keiner haben.

 

Was können wir unter diesen Umständen tun?

Afrika macht mich ratlos.

 

Werner

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vor 11 Minuten schrieb Werner001:

Was können wir unter diesen Umständen tun?

Afrika macht mich ratlos.

 

Werner

 

Wir könnte uns - in Konkurrenz zu Chinesen, genau! - in Afrika staatlich oder mit staatlichen Bürgschaften engagieren und dann verpflichten, u.a. hohe Arbeits- und Sozialstandards in den dortigen europäisch finanzierten Unternehmen, so daß die Leute vor Ort sehen, was ihre Regierung ihnen vorenthält. Und dann sollten sie dagegen aufstehen. Wirklichen Wechsel in Afrika gibt es ausschließlich nur durch eigenmotivierte Afrikaner.

bearbeitet von rorro
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vor 23 Minuten schrieb Die Angelika:

 

hmmm....kommen wir hier vielleicht an einen wunden Punkt der ganzen Diskussion, um den bisher herumgeschrieben wurde?

Verstehe ich dich richtig? Stellst du hier die These auf, dass man sich ethische Maßstäbe leisten können muss und 'notfalls' bei entsprechend skrupelloser Konkurrenz aufgeben soll/muss?

 

Anfänglich ja, so ist es.

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vor 7 Stunden schrieb rince:

 

Hier wird die Zahl konservativ auf 110 Millionen geschätzt, die würden, wenn sie könnten. Nein, es geht nicht um Verfolgte.

 

https://www.welt.de/politik/ausland/article174796884/Millionen-Fluechtlinge-aus-Afrika-Zweite-Phase-der-Migration-hat-laengst-begonnen.html

 

Danke für diesen interessanten Artikel.

Und da schließt sich dann wieder der Kreis.

Natürlich kann das nicht gutgehen, auch nicht, wenn sich "nur" die Hälfte auf den Weg machen würde. Das kann Europa auch nicht stemmen.

Natürlich werden diese Menschen sich auf den Weg machen, wenn sie bei sich zuhause keine Perspektiven sehen.

Dennoch halte ich es für absolut unwahrscheinlich, dass es funktioniert, wenn Europa 'einfach' seine Grenzen dicht macht.

 

Man kann jetzt die Ansicht vertreten, wie hier im Thread geschehen, dass der Zug abgefahren sei, dass da längst China usw. maßgebend seien.

Man kann aber auch der Ansicht eines Entwicklungsministers Gerd Müller sein (Guckst du da!)

Zitat

@Moderation: Ich krieg den Zitatbalken da nicht mehr raus. Bitte rausnehmen. Danke. 🙂

 

Es hat ja vermutlich schon eine Bedeutung (außer, dass viele der potenziellen Migranten bereits Verwandte in Europa zu haben scheine), dass sie nicht nach China, sondern nach Europa wollen.

 

 

 

 

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vor 53 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Stell dir das einfach mal mit umgekehrten Vorzeichen vor.

Es geht mir nicht in den Kopf, dass man das so wie du sehen kann, ohne zu sehen, dass man damit einem Land, das ohnehin schon genug Probleme hat, noch zusätzliche Probleme schafft, indem man es in einen Konkurrenzsituation bringt, aus der es garn nicht als Gewinner hervorgehen kann.

Da kann man sich eigentlich nur noch wünschen, dass, sollte solches Denken in D Mehrheiten finden, potenzielle Staaten so klug und stark sind, die Installation deutscher Schulen zu solchem Zwecke nicht zu dulden.

Nicht realistisch. Die afrikanischen Eliten schicken ihre Kinder jetzt schon sehr gern nach USA oder Europa in Schule und Studium. 

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vor 2 Minuten schrieb Die Angelika:

Es hat ja vermutlich schon eine Bedeutung (außer, dass viele der potenziellen Migranten bereits Verwandte in Europa zu haben scheine), dass sie nicht nach China, sondern nach Europa wollen.

1. Hat China den strategischen Vorteil, nicht ganz so nah zur afrikanischen Küste gelegen zu sein wie Europa. 

2. Ist China nicht gerade bekannt dafür, der Hort von Freiheit und Menschenrechten zu sein. Versuch da mal als Ausländer mit den dortigen Behörden oder der Polizei eine Show abzuziehen, wie einige Migranten-Gruppen sie in Deutschland zum besten geben.

3. Wird in China der Islam tatsächlich bekämpft (wahrscheinlich muss ich deshalb bei meinem Visa-Antrag erklären, was ich denn in der Türkei gemacht habe, weil die Türkei Zufluchtsort für Chinesische Uriguren ist)

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vor 7 Stunden schrieb Shubashi:

 

 

Ich muss gstehen, dass es mich beschäftigt, hier keine klare Antwort zu bekommen. Ich habe selbst gestern etwas hier geschrieben, was mich eigentlich selbst ein bisschen erschrocken hat und gefragt, wie das kam.

Nach einigem Nachdenken bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es immer noch das alte Dilemma ist: eine verabsolutierte Ethik stösst auf die Realität.

Auf diese Art zu diskutieren ist eigentlich recht einfach, denn dann kann man "Europa" (besser: die EU) als eine Art "Wunschmaschine" betrachten, die auf quasi magische Art all das realisieren soll, was die Wünschenden in ihrer ideologischen DNA jeweils sehen.

Der wirklich spannende und für mich interessantere Teil wäre es in meinen Augen aber, ob diese "Wünsche" eben auch realistisch-politisch Basis haben, oder ob die Versuche verschiedener sozialer und politischer Lobbygruppen, als Wunschbild von den tatsächlichen politischen Verhältnissen der Welt abzulösen, nicht auf eine gefährliche Art leichtsinnig sind, weil sie eben die konkreten Verhältnisse ignorieren.

Ich meine, dass es doch inzwischen genug konkrete Warnzeichen gibt: die europakritischen bis -feindlichen Kräfte haben in den letzten paar Jahren immer mehr an Boden gewonnen, sowohl in der EU als auch außerhalb. Sie einfach wegzuwünschen und zu beschimpfen ist nicht einmal annähernd ausreichend, um als politische Reaktion darauf ernstgenommen zu werden. Von daher werde ich manchmal vermutlich auch etwas ungeduldig, wenn immer nur großartige Forderungen und Wünsche vorgestellt werden, aber in Richtung Analyse der Realisierbarkeit und Folgen dieser "wünschbaren" Realität wenig oder nichts kommt.

 

Danke!

Fettmarkierung von mir:

Ich denke, das trifft tatsächlich zu.

Ich kann ideelle ethische Maßstäbe haben, muss dann aber leider feststellen, dass sie sich angesichts der Realität nicht hundertprozentig einhalten lassen.

Ich muss mir eingestehen, dass nicht alles, was ethisch wünschenswert wäre, auch in der Realität durchsetzbar ist.

Manche wollen sich das aber nicht eingestehen, dann kommt es entweder zu Wut, zu Hilflosigkeit oder zu realitätsfernen Forderungen an irgendwelche höheren Instanzen, die dann das tun können sollen, was man allein nicht kann.

 

Dein Zitat von Max Weber zu Gesinnungs- versus Verantwortungsethikern finde ich sehr passend.

Mir kommt gerade in den Sinn, dass es in der innerkirchlichen Debatte um den Ausstieg aus der Schwangerenkonfliktberatung just auch darum ging. Die einen bestanden darauf, keinerlei Kompromisse eingehen zu wollen, weil das Leben des Ungeborenen zu schützen sei. Die anderen sahen das zwar grundsätzlich auch so, nur sahen sie halt zugleich auch die Realität, die es erforderte, Kompromisse zu machen, bei denen man sich zwangsläufig eventuell ethisch gesehen auch die Hände schmutzig machen könnte.

Es ist halt jeweils eine Güterabwägung erforderlich.

 

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vor 5 Stunden schrieb Werner001:

 

 

vor 5 Stunden schrieb Werner001:

Meiner Meinung nach ist das Grundproblem, das uns zu schaffen macht, unser individuell einklagbares Asylrecht. [.......]

Aber selbst nach der letzten Instanz geht die ALimentation weiter, nun nicht mehr mit dem Rechtsstaat, sondern mit der Menschenwürde begründet.

[.......]

Das Recht auf Asyl nach dem Grundgesetz (und auch das nicht ganz so starke europäische Asylrecht) geht nicht davon aus, dass dieses Recht massenhaft zweckentfremdet wird.

[ .......]

 

Wenn wir tatsächlich ein Einwanderungsland sein wollen, müssen wird diesen disfunktionalen Asylprozess über Bord werfen. Das bedeutet nicht, dass wir politisch Verfolgten kein Asyl mehr geben, aber so wie es heute läuft, funktioniert es einfach nicht. Man könnte zum Beispiel Asylanträge nach GG nur von außerhalb Deutschland zulassen, es gibt auch genug Leute, die offensichtlich gemäß GG verfolgt sind, die könnte man auch recht unbürokratisch nach D holen.

 

Wie anders soll ein Asylrecht anders als individuell einklagbar sein?

Beispiel: Nicht jeder Syrer ist politisch verfolgt, manch einer flüchtet "einfach nur" vor dem Krieg.

Wie also soll man ein Asylrecht formulieren? Hast du da Ideen?

 

Problematisch finde ich persönlich auch, dass nach Ausschöpfen aller Rechtsmittel weiter nach Möglichkeiten gesucht wird, wie der abgelehnte Asylbewerber dennoch nicht abgeschoben wird. Diese Problematik könnte m.E. jedoch nicht unbedeutend entschärft werden, wenn es nicht so lange dauern würde, bis über ein Asylgesuch entschieden ist. Dabei halte ich es nicht für den geeigneten Weg, die bisherigen Rechtsmöglichkeiten einfach einzuschränken. Ich frage mich aber schon, wieso eine Entscheidung über Zulassung der Berufung schon mal so lange dauern muss und wieso es nach Zulassung dann auch noch gefühlte Ewigkeiten dauert, bis es tatsächlich zur erneuten Verhandlung kommt. Zudem möchte ich aufgrund deiner Aussage, dass das Asylrecht massenhaft zweckentfremdet wird, doch auch darauf hinweisen dürfen, dass

a) die Berufung gegen ein Urteil nicht exklusiv von abgelehnten Asylbewerbern ausgeht, sondern umgekehrt auch das BAMF standardisiert Berufung gegen Urteile einlegt, bei denen Asylbewerbern ein Schutzstatus zuerkannt wird

b) nicht wenige Berufungen von abgelehnten Asylbewerbern im erneuten Verfahren doch einen Schutzstatus erhalten.

Die Möglichkeit der Berufung ist für mich etwas, was mich auf unser Rechtssystem vertrauen lässt, weil damit die Möglichkeit einer Doppelkontrolle gegeben ist.

 

Ich halte deinen Satz "Wenn wir ein Einwanderungsland sein wollen" für sachlich falsch. Wir können uns gar nicht mehr entscheiden, ob wir ein Einwanderungsland sein wollen. Wir sind es längst. Gerade aus der Verweigerung dieser Tatsache sind mMn auch einige nicht unwesentliche Probleme entstanden.

Ich halte im übrigen auch nichts von einer Alimentierung von Einwanderern aus europäischen Ländern, zumindest nicht, wenn es so läuft wie bisher. Deutschland bezahlt Sprachkurse etc für den Rest Europas, der in D sein Glück versuchen will, während unsereins meines Wissens umgekehrt so ziemlich in die Röhre schaut, wenn man in einem anderen europäischen Land sein Glück versuchen will.

 

Wie es funktionieren soll, Asylanträge nur von außerhalb Deutschlands zuzulassen, musst du mir noch erklären. Wo soll denn ein tatsächlich Verfolgter doder auch nur Subsidiären SChutzes Bedürftiger bis zur Entscheidung in Sicherheit sein? Von wo sollen die denn nach D geholt werden?

 

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vor 5 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

Die Grünen also beerben die SPD. Geht die Entwicklung so weiter, muss man kein großer Prophet sein, um eine Schwarz/Grüne-Koalition am politischen Horizont aufziehen zu sehen. Sobald das eintritt, wird das Wirtschaftssystem Deutschland sehr schnell den Bach runter gehen.

 

Äh...bin gerade nicht so auf dem Laufenden, aber sieht es in BaWü derart mies aus?

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vor 5 Stunden schrieb Chrysologus:

Man beachte die in den oberen Instanzen breit ausgefächerten Bedingungen - die wenigsten schaffen es in die dritte Instanz, geschweige denn vor das BVerfG. Spätestens beim BVerwG ist Schluss, wenn man es denn dort hin schafft.

 

ja nur zieht sich das alles wirklich elendiglich lang hin....das ist für alle Beteiligten ungut...

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vor 5 Stunden schrieb Mistah Kurtz:
vor 5 Stunden schrieb Chrysologus:

Im übrigen gehen die Zahlen deutlichst zurück - und auch die angeblich vollkommen sicher hereinbrechende Welle an Familiennachzügen ist aus geblieben. Wir sollten uns allmählich den eigentlichen Problemen zuwenden.

 

Und dafür dürfen wir uns unter anderem bei Italien, Österreich, Ungarn und einigen anderen Ländern auf dem Balkan bedanken. Auch wenn wir hierzulande diese dann gerne in die Nähe der Nazis rücken. 

 

Auch für die nicht hereingebrochene Welle an Familiennachzügen?

Kontingent für Familiennachzug nicht ausgeschöpft

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vor 3 Stunden schrieb Werner001:
vor 3 Stunden schrieb Chrysologus:

Das beunruhigt mich durchaus, dass sie stärker werden - allerdings halte ich es für keine gute Idee, im vorauseilenden Gehorsam nun das Asylgrundrecht abzuschaffen, Alg II einzustellen, den Islam zu verbieten und den § 175 StGB wieder einzuführen.

Kannst du eigentlich keine Diskussion ohne Strohmänner führen?

 

Das spricht nicht gerade für dich.

 

also als Strohmänner kann ich das jetzt nicht sehen.

Abschaffung des Asylgrundrechts und tw von Alg II wurden nach meiner Erinnerung hier im Thread bereits genannt. Ein Verbot des Islams wurde latent hier im Forum auch schon goutiert. Zur Wiedereinführung des §175StGB habe ich jetzt nich nichts gefunden. Das wäre dann wohl schlimmstenfalls ein einziger Strohmann.

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vor 3 Stunden schrieb rince:

Und schon werden wieder Munter die verschiedenen Gruppen durcheinander geworfen...

 

Für tatsächlich Asylberechtigte ist es egal, ob sie dann Einzahler in die Sozialsysteme werden oder nicht. Darum geht es beim Asyl nicht.

Bei Migranten jedoch sieht das anders aus. Hier sollte tatsächlich aktiv ausgewählt werden, dass nur Einzahler (und ggf deren Familien) einwandern. Und sonst niemand. Auch wenn das nicht nett klingt.

 

na ja für die tatsächlich Asylberechtigten mag es ja vielleicht egal sein.

Es gibt aber dann auch noch subsidiär Schutzberechtigte, die sind ja auch nochmal was anderes als Migranten.

Das Problem ist ja der Status quo, nämlich dass wir z.B. abgelehnte Asylbewerber haben, die nur eine Duldung haben. Da ist es aber mitnichten so, dass die alle von Sozialhilfe leben würden, sofern sie eine Arbeitserlaubnis haben, arbeiten die. Das geht natürlich nicht, wenn sie keine Arbeitserlaubnis haben. Da können aber dann sie nichts dafür.

 

Natürlich wäre es wünschenswert, wenn man vor Ankunft in D entscheiden könnte, wer asylberechtigt oder zu subsidiärem Schutz berechtigt ist. Nur sehe ich nicht, wie man das bewerkstelligen könnte.

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6 minutes ago, Die Angelika said:

 

also als Strohmänner kann ich das jetzt nicht sehen.

Abschaffung des Asylgrundrechts und tw von Alg II wurden nach meiner Erinnerung hier im Thread bereits genannt. Ein Verbot des Islams wurde latent hier im Forum auch schon goutiert. Zur Wiedereinführung des §175StGB habe ich jetzt nich nichts gefunden. Das wäre dann wohl schlimmstenfalls ein einziger Strohmann.

er hat mir geantwortet. ich habe nichts dergleichen gefordert. lediglich von ei ner Neugestaltung des Asylrechts habe ich geshrieben

 

Aber so ist das hier immer wieder. Mit solchen Strohmännern wird versucht, die Diskussion abzuwürgen. Man könnte ja auch stattdessen Argumente brinegn.

So man welche hat

 

Werner

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vor 2 Stunden schrieb Die Angelika:

 

Stell dir das einfach mal mit umgekehrten Vorzeichen vor.

Es geht mir nicht in den Kopf, dass man das so wie du sehen kann, ohne zu sehen, dass man damit einem Land, das ohnehin schon genug Probleme hat, noch zusätzliche Probleme schafft, indem man es in einen Konkurrenzsituation bringt, aus der es garn nicht als Gewinner hervorgehen kann.

Da kann man sich eigentlich nur noch wünschen, dass, sollte solches Denken in D Mehrheiten finden, potenzielle Staaten so klug und stark sind, die Installation deutscher Schulen zu solchem Zwecke nicht zu dulden.

 

Ich denke, die Voraussetzungen sind etwas anders.

 

Wenn es um ehemalige Ostblockstaaten ging, die traditionell ein in MINT-Fächern eher gutes Schulsystem haben, da könnte ein Abwerben guter Absolventen zum Problem werden. Andererseits sind viele dieser Staaten inzwischen in der EU und deren Bürger dürfen jederzeit zum Arbeiten herkommen, sogar ohne Deutschkenntnisse. Und die Anerkennung von Ausbildungen ist auch geregelt.

 

Wenn man es in Afrika schafft, nicht nur die Oberschicht, die ihre Kinder 'sowieso' zum Studieren in die erste Welt schicken, in deutsche Schulen zu bekommen, sondern die Leute, die mangels eines adäquaten Schulsystems sonst keine ihren Fähigkeiten entsprechende Bildung erlangen können, dann könnte es für beide Seiten ein Gewinn sein, wenn nicht alle Absolventen dauerhaft zu uns kommen würden. Wer nicht nach D oder EU kommen will, der hat dann in seiner afrikanischen Heimat eine gute Bildung erhalten. Und wie groß der Anteil derer wäre, die dauerhaft kommen würden, hinge nicht zuletzt damit zusammen, welche Chancen die Absolventen in ihrer Heimat haben. Wenn die dort auch mit einer guten, von uns gestellten Ausbildung nichts anfangen könnten, dann würden wir ihren Heimatländern auch niemanden wegnehmen, der dort gebraucht wird.

Wichtig wäre nur, daß wir unsere Schulen nicht in Konkurrenz zu bestehenden Schulen, sondern zusätzlich errichten würden.

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2 minutes ago, Die Angelika said:

Natürlich wäre es wünschenswert, wenn man vor Ankunft in D entscheiden könnte, wer asylberechtigt oder zu subsidiärem Schutz berechtigt ist. Nur sehe ich nicht, wie man das bewerkstelligen könnte.

Genau das habe ich weiter oben mit anderen Worten auch gesagt. Prompt kam Chrysos Strohmann von der Abschaffung des Asylrechts zurück. Auf den Vorschlag eingegangen ist er mit keiner Silbe.

 

Werner

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vor 1 Stunde schrieb Die Angelika:

 

hmmm....kommen wir hier vielleicht an einen wunden Punkt der ganzen Diskussion, um den bisher herumgeschrieben wurde?

Verstehe ich dich richtig? Stellst du hier die These auf, dass man sich ethische Maßstäbe leisten können muss und 'notfalls' bei entsprechend skrupelloser Konkurrenz aufgeben soll/muss?

 

So hatte ich das zwar nicht gemeint, aber die Frage ist natürlich begründet, ethische Maßstäbe existieren ja nicht im luftleeren Raum.

 

Ich finde eigentlich nur die Erfahrung bemerkenswert: jahrzehntelang führt man in Europa Debatten, welche ideellen Forderungen man an Entwicklungshilfe zu stellen hat, und dann kommen Leute, die damit gar nichts am Hut haben und übernehmen zur Zufriedenheit vieler afrikanischer Regierungen den Laden in relativ kurzer Zeit.

Heißt das nicht eigentlich, dass unsere Debatten sehr selbstbezogen waren und nur wenig mit denen zu tun hatten, denen wir angeblich helfen wollten?

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vor 3 Stunden schrieb Shubashi:

 

Mark Schieritz bei ZON (der nun wirklich das Gegenteil eines rechten Scharfmachers ist) führt das hier nochmal einigermaßen aktuell aus.

Bezeichnender Titel:

"Sagt endlich die Wahrheit!" 

 

 

Äh...entweder habe ich gerade ein Blackout oder in diesem Artikel werden die Begriffe Flüchtlinge und Migranten auch munter durcheinandergeworfen.....

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