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Die wunderbaren Wege des Herrn Kardinal Marx


Mistah Kurtz

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vor 15 Minuten schrieb Julius:

Wenn ich gerade jemanden da gehabt hätte, um zu wetten, hätte ich gewettet, dass so ne Philippika von Dir kommt. 😆

 

Mag sein. Nur: wird sie dadurch weniger zutreffend?

 

Aber ich gebe zu: Marx geht mir einfach gegen den Strich. Ich kann dem Mann nicht zuhören, ohne dass sich mir nicht die Haare aufstellen. 

 

Bei der Gelegenheit eine Frage an die, die sich da besser auskennen: vor kurzem hat Marx 50.000 Euro für die private Seenotrettung des deutschen Schiffs "Lifeline" gespendet. Das Geld stammt nicht aus seiner eigenen Tasche (dann wäre das auch seine Privatsache und ginge niemanden etwas an), sondern aus Mittel, über die er im Rahmen seines Amtes verfügen kann. Wie ist das eigentlich: gibt es für Bischöfe und kirchliche Organisationen so etwas wie einen Rechnungshof der den Einsatz solcher Mittel überprüft? Vor dem sie also quasi Rechenschaft ablegen müssen? Oder können Bischöfe schalten und walten wie sie wollen, so lange es nur in der Öffentlichkeit nicht zu einem Skandal kommt wie seinerzeit beim Bischof von Limburg, Tebartz-van Elst?

bearbeitet von Mistah Kurtz
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vor 2 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

Aber ich gebe zu: Marx geht mir einfach gegen den Strich. Ich kann dem Mann nicht zuhören, ohne dass sich mir nicht die Haare aufstellen. 

 

Das war und ist nicht zu übersehen. Also, nur weiter so und viel Spaß beim Marxbashen. 😆

Ich mag Marx. Auch den von Dir etwas geringschätzig abgehandelten "guten Pater" Nikodemus. Ich hoffe, ich schaffe es nochmal nach Jerusalem, um mich von ihm dort herumschleppen zu lassen.

bearbeitet von Julius
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14 minutes ago, mn1217 said:

Und ich finde es gut, wenn Dialog gesucht wird.

Gerade in Jerusalem, dass Juden, Christen und Muslimen wichtig ist.

Der Besuch im Felsendom war reines Sightseeing. Gespräche werden sie dort kaum geführt haben, und dass Mohammed von da in den Himmel geritten ist, glauben Sie hoffentlich nicht.

 

Werner

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vor 1 Minute schrieb Mistah Kurtz:

Das Geld stammt nicht aus seiner eigenen Tasche, sondern aus Mittel, die ihm in seinem Amt zur Verfügung stehen. Wie ist das eigentlich: gibt es für Bischöfe und kirchliche Organisationen so etwas wie einen Rechnungshof der den Einsatz solcher Mittel überprüft? Vor dem sie also quasi Rechenschaft ablegen müssen? Oder können Bischöfe schalten und walten wie sie wollen, so lange es nur in der Öffentlichkeit nicht zu einem Skandal kommt wie seinerzeit beim Bischof von Limburg, Tebartz-van Elst?

 

Richtig, aus der bischöflichen Privatschatulle stammten die 50.000 € nicht. Soweit ich weiß entstammten sie dem sog. Bischöflichen Mensalgut. Das ist kurz gesagt ein zweckgebundenes Kirchenvermögen zur persönlichen Nutzung des Bischof zum Zwecke seiner Amtsführung. Über die Ausgaben wacht in der Regel ein Vermögensverwaltungsrat, der kanonisch verpflichtend einzurichten ist. 

 

Also derselbe Fall wie beim Bischof von Limburg. Mit den entscheidenden Unterschieden, dass Marx als Vertreter einer modernistischen Avantgarde im Kirchenvolk beliebt ist (Tebartz van Elst galt ja eher als konservativ, was immer das heute noch heißt) und Flüchtlinge in der gesellschaftlichen Wahrnehmung aktuell einfach besser ankommen als Kunstschätze.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

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vor 1 Minute schrieb Werner001:

und dass Mohammed von da in den Himmel geritten ist, glauben Sie hoffentlich nicht.

 

Einen Eid würde ich da keinen drauf leisten.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

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vor 14 Minuten schrieb Julius:

 

Ah, okay, danke für die Info. 

 

Ich frage auch in Hinblick auf die Vorgänge in der österreichischen  Diözese Gurk-Klagenfurt unter Bischof Schwarz, der ja recht freizügig mit den diözesanen Mitteln umgegangen sein soll. Wo war da der Vermögensverwaltungsrat bzw. welche Kompetenzen hat dieser, falls sie meinen, einen Missbrauch im Umgang mit Mitteln der Diözese wahrzunehmen? Können die überhaupt etwas tun außer vielleicht Beschwerde bei den kirchlichen Vorgesetzten in Rom zu führen? 

bearbeitet von Mistah Kurtz
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vor 11 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

 

Ah, okay. Ich frage auch in Hinblick auf die Vorgänge in der österreichischen  Diözese Gurk-Klagenfurt unter Bischof Schwarz, der ja recht freizügig mit den diözesanen Mitteln umgegangen sein soll. Wo war da der Vermögensverwaltungsrat bzw. welche Kompetenzen hat dieser, falls sie meinen, einen Missbrauch im Umgang mit Mitteln der Diözese wahrzunehmen? Können die überhaupt etwas tun außer vielleicht Beschwerde bei den kirchlichen Vorgesetzten in Rom zu führen? 

 

Soweit ich es mitbekommen habe, steht er nicht wegen des Umgangs mit den diözesanen Mitteln, sondern mit denen des Bistums in der Kritik. Wenn die vom "Bistum" schreiben, meinen sie jedenfalls das Mensalgut, und sie unterscheiden auch zwischen Angestellten der Diözese und Angestellten des Bistums (wobei bei letzteren die Leute gemeint sind, die mit dem Mensalgut zu tun haben - zum Beispiel der Forstmeister).

bearbeitet von Julius
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vor 2 Minuten schrieb Julius:

 

Soweit ich es mitbekommen habe, steht er nicht wegen des Umgangs mit den diözesanen Mitteln, sondern mit denen des Bistums in der Kritik (wenn die vom "Bistum" schreiben, meinen sie jedenfalls das Mensalgut).

 

Okay, aber auch dafür müsste es doch eine gewisse Kontrolle geben durch den Vermögensverwaltungsrat, den Studiosus erwähnt. Wie wirksam ist eine solche Kontrolle? Falls sie überhaupt wirksam ist und nicht nur ein Feigenblatt. 

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vor 11 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

 

Okay, aber auch dafür müsste es doch eine gewisse Kontrolle geben durch den Vermögensverwaltungsrat, den Studiosus erwähnt. Wie wirksam ist eine solche Kontrolle? Falls sie überhaupt wirksam ist und nicht nur ein Feigenblatt. 

 

Da blick ich momentan nicht ganz durch. Das Gremium, das wohl dem Vermögensverwaltungsrat entspricht (die genaue Bezeichnung in Kärnten weiss ich nicht), hat Schwarz anscheinend Anfang 2018 abgeschafft und durch ein anderes (Berater-?)Gremium ersetzt, wobei ich nicht durchschaut habe, worin genau sich die Befugnisse von Gremium 1 und Gremium 2 unterscheiden. Das soll Erzbischofs Lackners Truppe jetzt klären, der hat heute mit der Visitation begonnen und sich eine Reihe fachkundiger Helfer mitgebracht.

bearbeitet von Julius
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Gerade eben schrieb Julius:

 

Da blick ich momentan nicht ganz durch. Das Gremium, das wohl dem Vermögensverwaltungsrat entspricht (die genaue Bezeichnung in Kärnten weiss ich nicht), hat Schwarz anscheinend Anfang 2018 abgeschafft und durch ein anderes Gremium ersetzt, wobei ich nicht durchschaut habe, worin genau sich die Befugnisse von Gremium 1 und Gremium 2 unterscheide.

 

Ok, danke. Nachdem mittlerweile sowohl die weltlichen Behörden (die Staatsanwaltschaft) als auch die kirchlichen (apostolische Visitation in Person des Salzburger Erzbischofs Lackner) Ermittlungen durchführen, wird man wohl auf kurz oder lang von der einen oder anderen Seite mehr erfahren. Was man jetzt schon weiß:  die Zahl der Kirchenaustritte in Gurk-Klagenfurt, wo bis vor einem Jahr Schwarz Bischof war, stieg im Vorjahr massiv um 16,8 Prozent an. Auch kein schönes Erbe, dass der Bischof hinterlassen hat. Wie war das noch mal mit den Aufgaben eines bischöflichen Hirten? Die Menschen zum Glauben rufen und sie "im lebendigen Glauben stärken". Tja, das war dann wohl nix. Ist eben nicht jeder Hirte ein guter Hirte. Vielleicht findet sich ja in Rom ein Plätzchen für ihn, Tebartz-van Elst hat man ja auch dort untergebracht. 

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Ja, Verzeihung, wenn das mit dem Mensalgut eine falsche Fährte gewesen sein sollte. In dem Statement steht lediglich, dass dem Bischof ein "Etatposten" für persönliche Belange zustehe. Kann man sicher ausschließen, dass es sich bei diesem Posten um besagtes Mensalgut handelt? 

 

Ich will mich an dieser Frage nicht aufhängen, aber vielleicht kann ja jemand mit mehr Expertise im Bereich Kirchenfinanzen aufklären.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

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vor 17 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

Tja, das war dann wohl nix. Ist eben nicht jeder Hirte ein guter Hirte. Vielleicht findet sich ja in Rom ein Plätzchen für ihn, Tebartz-van Elst hat man ja auch dort untergebracht. 

 

Die römischen Kongregationen sind gewissermaßen für die Geistlichkeit das, was das Europaparlament für abgewrackte Abgeordnete ist. 

 

Ein Plätzchen in Rom können sie gerne bekommen. Wenn es nicht gerade auf dem Stuhl Petri ist.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

 

bearbeitet von Studiosus
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vor 16 Minuten schrieb Studiosus:

In dem Statement steht lediglich, dass dem Bischof ein "Etatposten" für persönliche Belange zustehe. Kann man sicher ausschließen, dass es sich bei diesem Posten um besagtes Mensalgut handelt? 

 

Das steht ja nun in dem verlinkten Artikelchen drin:  „Dem Erzbischof von München und Freising stehen Haushaltsmittel aus dem Etat des Erzbistums bereit, die er für soziale, caritative, weltkirchliche Zwecke ausgeben kann. Ziel ist es, mit diesen Mitteln zügig und unbürokratisch zu helfen. Die fraglichen 50.000 Euro stammen aus diesem Etatposten.“

 

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vor 59 Minuten schrieb Studiosus:

Mit den entscheidenden Unterschieden, dass Marx als Vertreter einer modernistischen Avantgarde im Kirchenvolk beliebt ist (Tebartz van Elst galt ja eher als konservativ, was immer das heute noch heißt) und Flüchtlinge in der gesellschaftlichen Wahrnehmung aktuell einfach besser ankommen als Kunstschätze.

Der entscheidende Unterschied ist, dass es sich bei Flüchtlingen um Menschen in Not handelt. Ich finde es gut, dass ein Bischof die nicht einfach absaufen lässt.

Es sind solche Kirchenmänner wie Bischof Marx, die mit ein Grund dafür sind, dass ich in letzter Zeit die römisch- katholische Kirche wieder als "meine" Kirche wahrnehmen kann.

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vor 3 Minuten schrieb Suzanne62:

Ich finde es gut, dass ein Bischof die nicht einfach absaufen lässt.

 

Das finde ich auch gut, keine Sorge. Nur ist die Initiative nicht unumstritten, die da zumindest den Geldsegen des Bischofs erhalten hat. Darüber hinaus bin ich immer noch der Meinung, dass die Flüchtlingsthematik politisch gelöst werden muss. Und da können Einzelinitiativen im bigger picture mehr schaden als nützen. Im Übrigen ist es mir gleich, wofür Eminenz Ihr Geld ausgeben.

 

 

vor 6 Minuten schrieb Suzanne62:

Es sind solche Kirchenmänner wie Bischof Marx, die mit ein Grund dafür sind, dass ich in letzter Zeit die römisch- katholische Kirche wieder als "meine" Kirche wahrnehmen kann.

 

Nun, so können Wahrnehmungen auseinander gehen. Es freut mich, wen Du "deine" Kirche wiederentdeckst. Es ist allerdings auch "meine" Kirche. Und was am wichtigsten ist: die Kirche unseres Herrn Jesus Christus. Letzteres scheint mir beizeiten etwas unterzugehen.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

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vor 5 Minuten schrieb Studiosus:

Und was am wichtigsten ist: die Kirche unseres Herrn Jesus Christus.

Richtig. Ist mir auch am wichtigsten.

Übrigens: Er war am Anfang seines Lebens ein Flüchtlingskind. Könnte ja sein, dass das mitunter Christen motiviert, solchen Menschen helfen zu wollen...

bearbeitet von Suzanne62
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Gerade eben schrieb Suzanne62:

Richtig. Ist mir auch am wichtigsten. Und er war am Anfang seines Lebens ein Flüchtlingskinu wolld.

Ich weiß nicht, ob angesichts dieser Naivität müde lächeln soll oder nur wieder eine Pointe nicht mitbekommen habe.

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vor 1 Minute schrieb Flo77:

Ich weiß nicht, ob angesichts dieser Naivität müde lächeln soll oder nur wieder eine Pointe nicht mitbekommen habe.

Ich habe den Beitrag inzwischen bearbeitet. Aber wenn dir nach müde lächeln ist, bitte schön.

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vor 22 Minuten schrieb Suzanne62:

 

Übrigens: Er war am Anfang seines Lebens ein Flüchtlingskind. Könnte ja sein, dass das mitunter Christen motiviert, solchen Menschen helfen zu wollen...

 

Marx ist in Geseke/Westfalen geboren und aufgewachsen und hat im städtischen Gymnasium von Geseke das Abitur gemacht. Von daher kann er wohl kaum Erfahrung bzgl. Flucht in Anspruch nehmen. Bei aller persönlichen Abneigung: ich wüsste auch nicht, dass er das jemals getan hätte. 

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vor 1 Minute schrieb Mistah Kurtz:

Marx ist in Geseke/Westfalen geboren und aufgewachsen und hat im städtischen Gymnasium von Geseke das Abitur gemacht. Von daher kann er wohl kaum Erfahrung bzgl. Flucht in Anspruch nehmen.

Ich sprach hier von Jesus, nicht von Kardinal Marx.

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Naja, Jesus, der Flüchtling, ist spätestens seit dem Pontifikat Franziskus zum theologischen Topos schlechthin avanciert. In gefühlt jeder zweiten Bischofspredigt an Weihnachten kann man das seit 2013 hören. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 1 Minute schrieb Suzanne62:

Ich sprach hier von Jesus, nicht von Kardinal Marx.

 

Ah, verstehe. Alles klar.

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