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Katholiken fordern Neuanfang von der Kirche


Jan_Duever

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vor 6 Stunden schrieb Spadafora:

Naja zumindest so gesund wie ein Lehrer Beamter oder ähnliches im durchschnitt ist

 

Na, in dem Fall wäre wir wieder da, wo wir jetzt sind. Wäre es so einfach ungeeignete Kandidaten herauszufischen, dürfte es beispielsweise keine pädophilen Lehrer geben.

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vor 7 Stunden schrieb Spadafora:

Selbst wenn dem so wäre sollten nur 100% psychisch gesunde Männern zu Priestern geweiht werden

Nur Jesus ist 100% psychisch gesund und alle, die durch das Fegefeuer gereinigt worden sind.

Emphatisch beklagt Paulus: “Wer wird mich von diesem Leib des Todes befreien?

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vor 51 Minuten schrieb Jocke:

Nur Jesus ist 100% psychisch gesund und alle, die durch das Fegefeuer gereinigt worden sind.

Emphatisch beklagt Paulus: “Wer wird mich von diesem Leib des Todes befreien?

ja die üblichen frommen Ausreden um sich der Realität nicht stellen zu müssen

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vor einer Stunde schrieb Spadafora:

ja die üblichen frommen Ausreden um sich der Realität nicht stellen zu müssen

 

Der Realitätsverlust liegt bei dir.

 

Es wird noch lange nicht jeder zum Priester geweiht (auch wenn es in einigen wenigen Bistümern leichter zu sein scheint) und schon gar nicht zum Bischof. Vor der Priesterweite liegt eine jahrelange Zeit der Prüfung (Konvikt, Seminar) - die mehr aussagt als jede noch so gründliche Untersuchung durch einen Psychoheini aussagen kann (die können anderes beitragen). Und ein Theologiestudium, was eine Reihe wichtiger Kenntnisse vermitteln soll. Daß man im Job dann noch ganz andere Sachen braucht, das geht eigentlich allen Akademikern so. Sogar Ärzten.

Und bevor jemand zum Bischof geweiht wird muß er sich erst mal jahr(zehnt)elang in der Kirche bewährt haben. Rom schaut das sehr genau hin! Auch wenn wir einfache Gläubige manchmal anderen Auswahlkriterien den Vorzug geben würden.

Das dann doch nicht jeder für die für ihn vorgesehene Stufe auf der Karriereleiter geeignet ist ist auch kein rein kirchliches Problem. Das Peter-Prinzip findet sich überall. Verantwortung für Andere ist auf den höheren Sprossen dieser Leiter auch überall normal.

Mit einer 'magischen Handlung' hat das alles nichts zu tun. Die Weihe befähigt (Im Sinn von 'erlaubt', nicht im Sinn von 'ermöglicht') zur Spendung bestimmter Sakramente. So wie z.B. mit der Ernennung zum Richter oder Minister bestimmte Kompetenzen (im Sinn von 'darf', nicht von 'kann') verbunden sind - da 'kann' ist bei den zum Richter ernannten Juristen in der Regel gegeben, bei Ministern bin ich mir da nicht immer so sicher...

Und 100% psychisch gesund ist keiner. Gesund genug reicht. Und schließt auch nicht aus, daß später die Gesundheit schwindet...

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vor 3 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

Wäre es so einfach ungeeignete Kandidaten herauszufischen, dürfte es beispielsweise keine pädophilen Lehrer geben.

Das Problem liegt hier nun schon darin, dass die allerwenigsten Täter Pädophile sind. Die meisten Opfer sind pubertierende Jugendliche, aber keine vorpubertären Kinder, umgekehrt werden die wenigsten Kernpädophilen jemals zu Tätern. Es geht fast immer schief, wenn man aus Alter und Geschlecht des Opfers etwas ableiten will.

 

Kernpädophil nennt man Menschen, deren bevorzugtes Körperschema das eines Kindes ist. Den meisten ist dabei bewusst, dass eine Partnerschaft hier nicht möglich ist, und sie werden daher auch nur selten zu Tätern. So wie ein heterosexueller Mann das Körperschema erwachsene Frau deutlich präferiert; dennoch können die meisten dieser Männer ohne Probleme freundschaftlich-nichtsexuelle Beziehungen mit Frauen führen und auch ohne Gefahr sichtbarer sexueller Erregung eine Sauna aufsuchen. 

 

Die meisten Opfer sind wie schon gesagt Jugendliche, deren Körperschema sich dem des Erwachsenen annähert. Auch hier müssen sich die meisten Erwachsenen nicht zurück halten, eben weil zwar das Körperschema passen mag, eine personal-partnerschaftliche Beziehung gleichwohl nicht möglich ist. 

 

Wenn aber jemand in seiner Perönlichkeitsentwicklung auch nur partiell hier stecken geblieben ist, dann werden solche Beziehungen vorstellbar (der/die Jugendliche ist dann quasi auf Augenhöhe), und wenn dann auch noch ein Machtgefälle hinzu tritt, das bisweilen auch unverstanden ausgenutzt werden mag, dann kommt es zum Übergriff und zum Missbrauch.

 

Daher ist jeder Ansatz, der nach Sexualpräferenzen fragt, falsch. Die Frage sollte sich immer aus die emotionale und auch die sexuelle Reife richten - vom emotional stabilen und  sexuell alteradäquat reifen geht keine Gefahr für niemanden aus, ganz egal, ob er nun hetero, homo- oder pädosexuell ist. Da Entwicklung allerdings nie beendet ist, reicht es nicht, einmal - und sei es auch über  Monate oder Jahre - zu testen, um dann ein lebenslanges Unbedenklichkeitszertifikat ausstellen zu können. Ich halte ein geordnetes Supervisionswesen daher für einen Punkt, den es im Umgang mit Kindern und Jugendlichen unabdingbar geben sollte. 

 

vor 48 Minuten schrieb Moriz:

 

Es wird noch lange nicht jeder zum Priester geweiht (auch wenn es in einigen wenigen Bistümern leichter zu sein scheint) und schon gar nicht zum Bischof.

 

Die von dir dargestellten Prüfsysteme gibt es - dennoch entscheidet am Ende der Bischof, und das hat bisweilen zu schweren Fehlern geführt. In jeder Personalakte eines Delinquenten finden sich Hinweise und Bedenken, denen am Ende nicht gefolgt wurde, und die Gründe dafür sind vielfältig. Hier einen ordentlichen Beratungsprozess zu initiieren, an deren Ende ein ebenso klares wie verbindliches Votum an den Bischof steht, das wäre wünschenswert. In der Liturgie der Weihe fragt der Bischof den Regens (ich zitiere aus dem Gedächtnis und höre den Tonfall Reinhard Lettmanns): "Sind sie würdig?" Und der Regens antwortet: "Das Volk und die Verantwortlichen wurden befragt, sie sind würdig." Dieser Satz ist leider bisweilen reine Tradition ohne jede Basis in re.

vor 53 Minuten schrieb Moriz:

Mit einer 'magischen Handlung' hat das alles nichts zu tun. Die Weihe befähigt (Im Sinn von 'erlaubt', nicht im Sinn von 'ermöglicht') zur Spendung bestimmter Sakramente.

Man kann das nicht oft genug sagen. Aber sie begründet auch einen gewissen Habitus, der Autorität verleiht - Benedikt Kranemann hat heute auf die Rolle der Liturgie hingewiesen, die dazu geeignet ist, das Selbstbewußtsein des Kleriker zu heben. Dem kann ich aus eigener Erfahrung zustimmen. Als Kurat feiere ich (bischöflich beauftragt) mit meinen Pfadfindern Gottesdienst, so dass ich nun im fortgeschrittenen Alter mich in der Rolle des Vorsteher wiederfinde. Das ist eine eigene  Erfahrung von Macht, die man da macht, wenn man vor, mit und im Namen der Feiernden betet, wenn man den Takt vorgibt, und wenn man den Segen Gottes herab ruft. Und ich ahne zumindest was des heißen könnte, wenn man das tagtäglich macht.

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Dass die Weihe lediglich erlaube, aber nicht ermögliche (Ausdruck des Verfassers) ist natürlich sowohl dogmatisch als auch sakramententheologisch nicht korrekt. Auch rechtlich stimmt es nicht (so wurde z.B. Martha Heizer nicht wegen einer unerlaubt, aber gültig zelebrierten "Messe" exkommuniziert, sondern wegen der Simulation eines Sakraments).

 

Was autoritäre bzw. Machtgefühle steigernde Momente in der Liturgie betrifft, so ist gerade die Praxis der Zelebration versus populum kritisch zu sehen: Der Priester auf den als "Vorsteher" die ganze Konzentration des Volkes gerichtet ist und der, mehr als in der alten Form, als Leiter und Moderator der Andacht fungiert. Hier war und ist der alte Ritus wesentlich demokratischer: das Volk ist frei sich seiner Andacht ohne äußere Zwänge zu widmen. Der Priester tritt hinter das Geschehen des Ritus zurück. In der Tat: der klerozentrischere Ritus ist eindeutig der neue.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

 

 

 

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vor einer Stunde schrieb Chrysologus:

 In jeder Personalakte eines Delinquenten finden sich Hinweise und Bedenken, denen am Ende nicht gefolgt wurde, und die Gründe dafür sind vielfältig.

Interessant wäre zu wissen, wie oft sich solche Hinweise und Bedenken in den Personalakten von Nichtdelinquenten findet. (Auf statistisch letztlich die Frage nach der Spezifität.) Wie wahrscheinlich ist es, daß ein Kandidat mit Bedenken in der Akte später zum Problem wird.

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vor 4 Minuten schrieb Moriz:

Interessant wäre zu wissen, wie oft sich solche Hinweise und Bedenken in den Personalakten von Nichtdelinquenten findet. (Auf statistisch letztlich die Frage nach der Spezifität.) Wie wahrscheinlich ist es, daß ein Kandidat mit Bedenken in der Akte später zum Problem wird.

Da gibt es mW keinerlei Erkenntnisse.

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vor 44 Minuten schrieb Studiosus:

Dass die Weihe lediglich erlaube, aber nicht ermögliche (Ausdruck des Verfassers) ist natürlich sowohl dogmatisch als auch sakramententheologisch nicht korrekt. Auch rechtlich stimmt es nicht (so wurde z.B. Martha Heizer nicht wegen einer unerlaubt, aber gültig zelebrierten "Messe" exkommuniziert, sondern wegen der Simulation eines Sakraments).

 

Was autoritäre bzw. Machtgefühle steigernde Momente in der Liturgie betrifft, so ist gerade die Praxis der Zelebration versus populum kritisch zu sehen: Der Priester auf den als "Vorsteher" die ganze Konzentration des Volkes gerichtet ist und der, mehr als in der alten Form, als Leiter und Moderator der Andacht fungiert. Hier war und ist der alte Ritus wesentlich demokratischer: das Volk ist frei sich seiner Andacht ohne äußere Zwänge zu widmen. Der Priester tritt hinter das Geschehen des Ritus zurück. In der Tat: der klerozentrischere Ritus ist eindeutig der neue.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

 

 

 

Ähm. Nein. Klerozentrisch war der Alte. Denn der besagt, dass nur das gilt, was der Priester tut.

 

Heute werden Teile des Gottesdienstes selbstverständlich von Laien und Gemeinde übernommen.

 

Damals galt die Konzentration dem Priester, an dem alles lag.

 

Heute ist er der Vorsteher und Hausherr, der die gemeinsame Feier leitet.

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Am besten wäre eine Mischung: Teile übernehmen die Laien - wie heute - und alle, insbesondere der Klerus, halten sich strikt an das Messbuch - wie früher.

 

Denn Kreativität bedeutet Individualität bedeutet Macht der Interpretation.

 

Erst wenn es quasi egal ist - bis auf die Homilie - wer als Priester feiert (gute Intonation und würdige Feier vorausgesetzt), hat liturgischer Klerikalismus keine Chance mehr.

 

Übrigens kann selbiger auch von Gremien ausgehen, die liturgische Feiern ändern, deren Form bereits vorgegeben ist.

 

Die alte Form ist in sich klerozentrisch, weil das Kirchenvolk verzichtbares Beiwerk ist; die neue Form ist in praxi klerozentrisch, weil der Priester sich oftmals die Möglichkeit selbst gibt, seine persönlichen theologischen Ansichten (oder wahlweise die eines Gremiums) vorzuführen.

bearbeitet von rorro
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vor 13 Stunden schrieb Spadafora:

ja die üblichen frommen Ausreden um sich der Realität nicht stellen zu müssen

Das Fromme ist in Religion keine Ausrede, sondern der Boden der Handlung. Ist es nicht fromm, dann ist es Folklore. Aber auch die Folklore kennt die Ernsthaftigkeit und ist damit einer Weihe nicht unähnlich.

Die Beteiligten in Religion haben ein Recht auf Frömmigkeit, es ist sozusagen zu beklagen.

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vor 6 Minuten schrieb Jocke:

Das Fromme ist in Religion keine Ausrede, sondern der Boden der Handlung. Ist es nicht fromm, dann ist es Folklore. Aber auch die Folklore kennt die Ernsthaftigkeit und ist damit einer Weihe nicht unähnlich.

Die Beteiligten in Religion haben ein Recht auf Frömmigkeit, es ist sozusagen zu beklagen.

sicher nur wenn man wie die kath Kirche den Anspruch erhebt in einer Säkularen Gesellschaft mit zu wirken ist es bei allgemeinen Problemen  ohne jede Bedeutung und wird als Ausrede wahrgenommen sich Problemen nicht stellen zu müssen

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vor 10 Stunden schrieb Chrysologus:

  

vor 11 Stunden schrieb Moriz:

Interessant wäre zu wissen, wie oft sich solche Hinweise und Bedenken in den Personalakten von Nichtdelinquenten findet. (Auf statistisch letztlich die Frage nach der Spezifität.) Wie wahrscheinlich ist es, daß ein Kandidat mit Bedenken in der Akte später zum Problem wird.

Da gibt es mW keinerlei Erkenntnisse.

Schade eigentlich.

Ich gehe davon aus, daß man bei jedem Kandidaten Bedenkliches finden wird, wenn man nur genau genug hinschaut. Dann ist aber die Tatsache, daß man Hinweise gefunden hat überhaupt nicht mehr aussagekräftig. Allenfalls noch, was zu bedenken war.

bearbeitet von Moriz
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vor 7 Minuten schrieb Spadafora:

Wenn das Gerücht stimmt frage ich mich warum keine Gegenstimmen
http://www.kath.net/news/67382

 

Weil unsere Bischöfe doch nicht hinterm Mond leben?

 

Außerdem: Warum sich bei den deutschen Katholiken mit seiner Gegenstimme in die Nesseln setzen, wenn die Weltkirche das für einen erledigt?

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vor 23 Stunden schrieb Spadafora:

sicher nur wenn man wie die kath Kirche den Anspruch erhebt in einer Säkularen Gesellschaft mit zu wirken ist es bei allgemeinen Problemen  ohne jede Bedeutung und wird als Ausrede wahrgenommen sich Problemen nicht stellen zu müssen

Du musst dich nur den Problemen stellen, die zu einer Entscheidung führen. Die Kritik der Katholiken an ihrer Kirche betrifft die Kirche nicht selbst und das ist für die Kirche die implizite Aufforderung, die genannten Probleme auszusitzen.

Offenbar ist der Leidensdruck nicht groß genug, oder der Einzelne bekommt, trotz aller Widersprüche, was er möchte.

Wer eine Messe nicht missen will, dem ist es in dem Moment egal, was der Pfarrer vor- und nachher getan hat und tun wird.

Die Kirche weiß diese Abhängigkeit.

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Die mittelfristige Zukunft der Kirche sehe ich in der wirklich "kleinen Herde" (ohne mich im geringsten darüber zu freuen).

 

Ein "Neuanfang" hierzulande - insbesondere wenn er sich von "Rom" zu emanzipieren gedenkt - hat aufgrund der Kirchensteuer immer auch das Geschmäckle, materiellen Einfluß und Pfründe zu sichern. Diesen Eindruck können die Bischöfe gar nicht verhindern, solange sie an diesem Finanzierungs-System festhalten. Vor allem dann, wenn dieser "Neuanfang" von Laien gefordert wird, die ihren Lebensunterhalt  der Kirche verdanken oder verdankt haben.

 

Falls sich die Kirche hierzulande als eine soziale NGO mit spiritueller Absicherung des "auf der richtigen Seite Stehens" positioniert, wird sie noch viel unbedeutender, als sie eh schon ist.

 

Das haben übrigens die Bischöfe der Kirche mit den Politikern gemeinsam: beide wissen nicht, wie unwichtig sie geworden sind.

 

Weniger als 5% der bundesdeutschen Bevölkerung besuchen sonntags irgendeinen Gottesdienst (grob überschlagen). Und dennoch glauben tatsächlich Menschen bei der Kirche, gesellschaftliche Relevanz zu besitzen. Wozu überhaupt?

 

Weniger als zehn Prozent der Weltbevölkerung lebt in der außenpolitisch zerstrittenen EU. Auch hier wird ein Einfluß aus alten Zeiten verteidigt, der langsam aber sicher wegdiffundiert.

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Am 3.2.2019 um 17:01 schrieb Jan_Duever:

Ich weiß nicht wie es euch geht, wenn ihr folgenden Artikel lest: http://www.spiegel.de/panorama/katholische-kirche-prominente-katholiken-fordern-neuanfang-a-1251346.html

 

Ganz ehrlich: Mich bringt so etwas inzwischen auf die Palme!

Die Unterzeichner sind doch intelligent genug um zu wissen, dass die Frage der Zulassung von Frauen zum Priesteramt nur auf einer weltkirchlichen Ebene entschieden werden kann, genauso die Frage des kirchlichen Umgangs mit Homosexuellen.

Der Vatikan wird wegen diesen Fragen keine Kirchenspaltung riskieren, denn die Teilkirchen in den westlichen Industrieländern haben zwar das meiste Geld, verlieren aber aufgrund der Ausdünnung des Glaubens in einem weltweiten Kontext massiv an Bedeutung.

In Afrika und Asien dagegen steigt die Zahl der Kichenmitglieder unaufhörlich und deren Positionen zu den genannten Themenfelden sind den hiesigen geradezu diametral entgegengesetzt, siehe dazu u.a.: https://www.katholisch.at/aktuelles/2018/03/05/kardinal-afrikas-kirche-hat-andere-sorgen-als-die-homosexualitaet

 

 

 

 

Kirchenspaltung hat es längst gegeben: Luther! Und die Zulassung der Frau im Priesteramt und die Annahme der Homosexualität ist längst kirchlich zugelassen. Das alles bei den Evangelen.

Wer das also kirchlich möchte, der kann das schon lange in Anspruch nehmen und wer das für unchristlich hält, der wird hier gut von den Katholiken bedient. Es ist also für alle Gemütslagen gesorgt.

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vor 10 Stunden schrieb Jocke:

Kirchenspaltung hat es längst gegeben: Luther! Und die Zulassung der Frau im Priesteramt und die Annahme der Homosexualität ist längst kirchlich zugelassen. Das alles bei den Evangelen.

Wer das also kirchlich möchte, der kann das schon lange in Anspruch nehmen und wer das für unchristlich hält, der wird hier gut von den Katholiken bedient. Es ist also für alle Gemütslagen gesorgt.

Hier liegt ein Denkfehler vor
der Benedikt zu Anglicanorum coetibus und dessen mäßigen Erfolg geführt  hat
Warum sollte jemand der mit einer oder mehreren Fragen in seiner Kirche nicht einverstanden ist gleich die Konfession wechseln und nicht versuchen in seiner angestammten Konfession eine Änderung herbei führen?

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Weil das ein Widerspruch ist. Wie kann dir eine Kofession angesammt sein, wenn du mit Teilen von ihr nicht einverstanden bist?

Wenn Katholiken einen Neuanfang der Kirche fordern, dann wollen sie etwas, was nicht gut möglich ist. Der Anfang der katholischen Kirche sei Jesus Christus. Wenn Jesus Christus mit der Kirche angefangen hat, dann kann es unter diesem Dach gar keinen Neuanfang geben.

Es fängt immer nur einmal an, nicht zwei- oder drei Mal.

 

Es gibt zu Fragen der Frau und zu Fragen der Homosexualität eine kirchliche Tradition, die sich auf die Bibel und auf Jesus Christus beruft. Und ich meine, wem das nicht gefällt, der soll austreten. Du musst ja davon ausgehen, dass der Heilige Geist die Kirche durch die Jahrhunderte geführt hat. Ein Neuanfang stellt diese Führung des Heiligen Geistes in Frage.

 

Jesus sagt in etwa: wenn dich ein Körperteil am Himmelreich hindert, dann schneid es ab. Homosexualität mag natürlich sein, sie ist aber im Christentum verboten und die Frau hat in der Geminde zu schweigen. Es wird ja niemand gezwungen Katholik zu sein. Wenn man das aber sein will, dann muss man sich schon an die Regeln halten.

Ich finde, mann muss sich in einem System schon an die Gesetze des Systems halten.

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Lieber Jocke, bist du ein bisschen vertraut mit Kirchengeschichte?

 

Ich zweifle nicht an der Führung durch den heiligen Geist, ich zweifle aber daran, dass das besagt, es müsse ein Konsens in allen Dingen sein.

 

Die Kirche heute würde niemals mit der Kirche des Mittelalters im Konsens sein, Ablasshandel befürworten oder ein Fasten auch in der Vorfastenzeit befürworten, zB. Veränderungen entstanden durch den Dissens.

 

Was die Frauen betrifft: Ich bin Religionslehrerin, was mir das NT eigentlich ausdrücklich verbietet. Frauen sollen danach nicht lehren. Das wurde immer schon ignoriert. Aber der andere Spruch, wir sollten in der Kirche schweigen, oder das mit der Homosexualität wird wortwörtlich übernommen.

 

Fakt ist: Man will das persönlich nicht und die Bibel kommt einem da gerade recht.

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Das die Versuchung, den eigenen Vogel für den Heiligen Geist zu halten, größer ist als die Stärke ihr zu widerstehen dürfte für Liberale wie für Traditionalisten gleichermaßen gelten.

bearbeitet von Frank
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vor 11 Stunden schrieb Frank:

Das die Versuchung, den eigenen Vogel für den Heiligen Geist zu halten, größer ist als die Stärke ihr zu widerstehen dürfte für Liberale wie für Traditionalisten gleichermaßen gelten.

richtig

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Mit Kirchengeschichte bin ich ein wenig vertraut, aber mit dem katholischen Gemüt viel weniger, als ich dachte, da ich durch und durch evangelisch sozialisiert bin.

Weil der Protestant keine Tradition hat, hängt er sich mit aller Gewalt an die Bibel.

Ich meine: die Tradition ist der Schatz der katholischen Kirche und seinen Schatz sollte man hüten.

Es gibt wohl einen Unterschied, ob man vom Weg abgekommen ist oder ob man eine neue Richtung einschlagen will.

Wer vom Weg abgekommen ist, der kann die Tradition noch wahren, aber wer einen Neuanfang will, der schlägt eine neue Richtung ein.

Die Protestanten versuchen den Neuanfang und was ist dadurch besser geworden?

Der Zölibat ist mitten hinein gekommen, aber gut biblisch zu fundieren, bedenkt man, was Jesus im Matthäusevangelium zur Kastration gesagt hat.

Es gibt zur Frau in der Gemeinde bei Paulus deutliche Aussagen und zur Homosexualität Hinweise von Jesus, wo er sich, so das Matthäusevangelium, auf auf die Thora beruft.

Es geht doch um das Himmelreich, um die zukünftige Welt, wenn ich Jesus richtig verstanden habe.

Wer auf das Himmelreich hin lebt, der muss in dieser Welt nicht glücklich werden, der muss hier seine Sexualität nicht ausleben. Wie man fasten kann, so kann man auch seine Sexualität zügeln.

Homosexualität ist laut Bibel verboten. Und Paulus sagt, die Frau habe in der Gemeinde zu schweigen. Ich persönlich finde das nicht richtig, aber das tut doch nichts zur Sache. Vertrauen in Gott bedeutet auch, etwas zu tun, was dem eigenen Vorstellungen missfallen kann.

So kann man still sein, ohne damit übereinzustimmen, nur um Gott zu gehorchen.

Eine Frau kann aber auch meinen, sie könne so gut lehren, dass dies Gott gefallen müsse.

Am  Ende muss jeder selbst entscheiden, wie weit er vom Weg abkommen darf, um sich noch auf diesem zu wähnen?

Ich sehe nicht, wie einer mit aktiver Homosexualität Christ sein kann, wie ich überhaupt viele dutzend Gründe kenne, kein Christ zu sein.

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Am ‎23‎.‎03‎.‎2019 um 17:10 schrieb Jocke:

Weil das ein Widerspruch ist. Wie kann dir eine Kofession angesammt sein, wenn du mit Teilen von ihr nicht einverstanden bist?

Nicht alles ist gleich wichtig.

 

Wenn mir meine Konfession eine Begegnung mit Gott (oder wie auch immer man das bezeichnen möchte) ermöglicht, dann gibt es keinen Grund, sie zu verlassen.

 

Alles andere ist zweitrangig. Aber deswegen nicht unwichtig.

 

Wenn mir z.B. die Eucharistie wichtig ist, dann fallen alle Protestanten und Freikirchen schon mal weg. Wenn ich mir dann wünsche, daß die Zulassungsbedingungen für die Vorsteher der Eucharistie erweitert werden, damit ich und andere auch in Zukunft oft genug Eucharistie feiern können, dann sind hierzulande auch Altkatholen oder Orthodoxe mangels Masse keine Alternative, auch wenn die das mit der Weihe nicht ganz so eng sehen.

 

Niemand kann mit seiner Kirche rundum zufrieden sein, weil die Kirche aus Menschen besteht. Also bleibt nur, das beste draus zu machen - und das heißt immer auch: Die Kirche zu reformieren (das gibt's sogar auf Latein: Ecclesia semper reformanda).

 

Wer lieber den großen Käse am Himmel anbeten will, der muß zu Snoopy gehen.

Wer Gott in Brot und Wein begegnen will, der kann nur Katholik bleiben.

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