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Klima-, Umwelt- und Naturschutz


Shubashi

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vor einer Stunde schrieb Werner001:

Warum ist die Beurteilung der Sinnhaftigkeit  einer Energiepolitik von der Einstellung zum menschengemachten Anteil des Klimawandels abhängig?

In dem Artikel geht es, das kann man schon vor der Bezahlschranke erkennen, darum, dass es nicht sinnvoll ist, erst Hals über Kopf aus der Kernkraft auszusteigen, durch Energiewendemaßnahmen zu den mit Abstand höchsten Energiepreisen alles Industrieländer zu kommen, und dann auch noch ganz dringend aus der Kohle aussteigen zu wollen.

Dass das keine vernünftige Energiepolitik ist, kann man doch unabhängig von seiner Meinung zum Klimawandel erkennen.

 

Werner

 

Ich habe ja auch inzwischen einige Kritik dazu anzumelden, inbes. weil auch die Gaspolitik der EU dazu nicht passt.

Nur könnte man genausoviel Kritik zur Kohlepolitik der USA anmelden, bei der die Regierung gegen den Markt alle möglichen Nutzer und Anbieter zu überreden möchte, doch bitte wieder mehr Kohle zu verfeuern, obwohl es weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll wäre.

 

Hier in Deutschland haben wir aktuell mehr Jobs durch die veränderte Genehmigungspraxis bei Windkraftanlagen verloren als überhaupt Menschen in der Kohleindustrie arbeiten.

Der Punkt ist für mich lediglich der: unter welchen Gesichtspunkten wäre es sinnvoll, die Braunkohleindustrie zu erhalten? Mir fällt lediglich der Autarkiegedanke ein, denn Kohle gibt es wirklich massenhaft und zu günstigen Preisen auf der Welt.

So, zu diesen Punkten kommt jetzt der Klimawandel dazu. Wenn ich mich doof stelle, leugne ich selbigen und brauche mir keine Gedanken um potentielle CO2-Abgaben zu machen.

In der Realität macht das jedoch in demokratischen Gemeinwesen kaum jemand, weil eben die Besorgnis und Nachfrage der Wähler zunimmt, inwiefern "Ohrenzuhalten" eine überzeugende langfristige politische Strategie ist. Also ist es sinnvoll, auch den Klimawandel und mögliche dadurch entstehende Kosten in ein überzeugendes Marktkonzept zur Kohle mit einzubeziehen.

 

Ständiges "Ja, aber..." im Sinne der Problemverdrängung ist für mich dann eine wenig überzeugende Herangehensweise.

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Am 3.9.2019 um 12:45 schrieb Werner001:

Ich bewundere ja die Menschen in diesen Gebieten, die ihre Häuser dann jedesmal neu aufbauen. Hierzulande wäre das undenkbar, bis das Genehmigungsverfahren und der Bau gemäß der neuesten halbjährlichen Verschärfung der Umweltauflagen auch nur angefangen wäre, wäre schon der nächste Hurrikan da...

 

Werner

Die Frage ist, ob ein Haus nach hiesigen Standards die Stürme vielleicht besser überstünde. Wobei das natürlich die Frage aufwirft, warum bei uns gebaut wird wie in Hurrikan-Gebieten...

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Was die Kohle angeht: Die Braunkohle hätte meiner Meinung nach nie angetastet werden dürfen. Die Förderung im Tagebau hätte schonn den Altvordern andeuten müssen, daß diese Ressource noch nicht reif für den Abbau ist.

 

Für die Atomtechnik gilt seit Bikini ähnliches.

 

Sich von diesen beiden Energiegewinnungsmodellen zu lösen nachdem man sich über Jahrzehnte völlig abhängig gemacht hat, ist ohne Zweifel eine Herausforderung.

 

Ich habe auch keine Patentlösung, sehe aber eine gewisse Zukunft eher in dezentralen Lösungen wie lokale Wasser-KW, Wärme-KW (aus der Müllverbrennung), Gas-KW (zur Verwertung des gewinnbaren Biogases) u.ä.

 

Windparks wie aktuell zu finden sowie einige Formen der Solaranlage halte ich für weniger geeignet.

 

Dabei würde ich sogar bis auf Haushaltsebene runtergehen.

 

Letztlich steht natürlich die Frage im Raum, wie wir solange genug Energie gewinnen können bis China, Afrika, Indien und die USA wieder in Schach gehalten werden können.

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10 minutes ago, Flo77 said:

Die Frage ist, ob ein Haus nach hiesigen Standards die Stürme vielleicht besser überstünde. Wobei das natürlich die Frage aufwirft, warum bei uns gebaut wird wie in Hurrikan-Gebieten...

Ein Haus nach hiesigen Standards würde auch einen Hurrikan besser überstehen. Meiner Erfahrung nach denkt man in den USA  generell weniger langfristig als hier. Wer hier ein Haus baut, denkt dabei schon an Kinder und Enkel, dort denkt man eher "ob ich in 5 Jahren noch hier bin, weiß ich nicht".

Das hat natürlich auch Auswirkungen auf die Bauweise, nicht zuletzt wegen der Kosten. Es gibt in den USA auch in den Hurrikangebieten historische Bauten aus massivem Stein, die seit 200 oder mehr Jahren jedem Hurrikan trotzen.

 

Werner

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Am 4.9.2019 um 11:10 schrieb helmut:

marxistisch gesehen: der mehrwert wird in der produktion, also auch FuE gebildet. aber realisiert wird er im verkauf. als käufer, auch potentieller käufer habe ich kontakt zum verkäufer, nicht zum produzenten.

 

was ist daran marxistisch?

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Darum sind einige Wissensschaftler manchmal auch eher gegen Demokratie eingestellt ;) 

 

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/klimapolitik-wenn-forschern-die-demokratie-laestig-wird-a-669398.html

 

Ja Thofi, ich weiss, ist nicht von NZZ und ist von 2009, aber das Grundproblem hat sich ja nicht verändert...

 

Wie Frau Thunberg dazu eingestellt ist, keine Ahnung.

 

Und nun genug OT, zurück zu Herrn Müller 

bearbeitet von rince
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1 minute ago, rorro said:

Ich finde es ja zunehmend falsch, die Atomtechnik zur Energieversorgung auszuschließen. Saubere Energie in großen Mengen gibt es nicht.

Was den Briten ihr Brexit, ist die Deutschen die Energiepolitik.

 

"Wollt ihr in der EU bleiben?" - "Nein" - "Gut, hier ist ein Ausstiegsvertrag" - "Nein, den wollen wir nicht" - "also doch drinbleiben" - "Nein" - "Also ohne Vertrag raus?" - "nein, nur mit Vertrag" - "Hier ist der Vertrag" - "Nein, den wollen wir nicht" - "Ja was denn nun" - sofort raus, aber ohne irgendwelche Vorteile zu verlieren".

 

"Wir wollen die Kohle abschaffen" - "Dann brauchen wir Atomkraft" - "Nein, die wollen wir nicht" - "Also Windkraft" - "die zerschrettert Vögel und verschandelt die Landschaft"  - "Also bleibt die Kohle" - "nein, kein CO2" - "also doch Atom" - "nein auf keinen Fall" - "ja was denn nun" - "egal, aber wehe es gibt einen Blackout"

 

Werner

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vor 2 Stunden schrieb Werner001:

Mit dem Klima ist es wie mit dem wahren Glauben. Darüber kann man nicht abstimmen. Entweder man ist ein Gläubiger, oder man ist ein Häretiker. Tertium non datur.

 

Werner

Über wissenschaftliche Fakten kann man nicht abstimmen, richtig. So what?

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vor 3 Stunden schrieb rorro:

 

Echt? Wo meint Müller das?

 

Wie steht Greta eigentlich zu demokratischen Entscheidungsprozessen?

Er behauptet, einfach nur die reine katholische Lehre darzulegen und damit die (richtige) Theologie zu vertreten.

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Das Schöne dabei ist, daß die Briten die EU nicht aus dem Ausland kaufen können, wir den Strom schon. und da schaut dann keiner hin, woher der kommt. Das Hirn hört an der Grenze auf.

 

Kleines Ratespiel: die Abgeordneten welcher Bundestagsfraktion sind am häufigsten dienstlich geflogen (Einzelreise, nicht in Delegationen)? Die Antwort ist hinter einer paywall, daher hier der Auszug daraus:

 

"das waren bei den Parlamentariern seit Herbst 2017 insgesamt 824, was pro Person 1,2 sind - bei den Grünen waren es insgesamt 126, also pro Person 1,9."

 

Natürlich waren diese Flüge als Einzelperson zur Wahrnehmung des Abgeordnetenmandates alle unbedingt notwendig, keine Frage.

 

 

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5 minutes ago, Chrysologus said:

Über wissenschaftliche Fakten kann man nicht abstimmen, richtig. So what?

Wie man darauf reagiert sollte allerdings in einer Demokratie durchaus Gegenstand von Abstimmungen sein.

Oder ist das auch mal wieder "alternativlos"?

 

Werner

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Ja, wer die Welt retten will, muss halt auch bereit sein, Opfer zu bringen, und das bedeutet eben auch zu fliegen.

Dass die anderen weniger fliegen, zeigt nur, dass sie sich weniger stark für die Umwelt einsetzen.

 

Inzwischen immer mehr wie ein Politiker denken könnend, 

Werner

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vor 9 Minuten schrieb Chrysologus:

Über wissenschaftliche Fakten kann man nicht abstimmen, richtig. So what?

 

Nun, über wissenschaftliche Spekulationen über zukünftige Ereignisse sollte man schon abstimmen, wenn diese Maßnahmen nach sich ziehen sollen.

 

Die Zukunft ist nie faktisch.

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vor einer Stunde schrieb rorro:

Ich finde es ja zunehmend falsch, die Atomtechnik zur Energieversorgung auszuschließen.

Macht das wer außerhalb Deutschlands?

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ich halte es nicht für sinnvoll, in D neue Kernkraftwerke zu bauen, aber was die vorhandenen angeht, zitiere ich unsere alternativlose Kanzlerin: "Sie sind nun mal da."

Warum sie also nicht nutzen.

 

Werner

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vor 1 Stunde schrieb rince:

Ja Thofi, ich weiss, ist nicht von NZZ und ist von 2009, aber das Grundproblem hat sich ja nicht verändert...

 

Dabei gibt es dazu was aktuelles aus der NZZ: Fridays for future: Trojanisches Pferd der Demokratie oder warum Glaube keine Müllberge versetzt.

 

 

 

 

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vor 1 Stunde schrieb rorro:

 

was ist daran marxistisch?

weil nur der marxist vom mehrwert spricht. er leitet daraus einen schritt später die ausbeutung ab. wenn man ausbeutung als ökonomische kategorie sieht, stimmt das sogar. es bleibt aber etwas abstraktes. die kommunisten sehen es aber als konkretes und sogar berechenbares an.

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vor 18 Minuten schrieb Werner001:

ich halte es nicht für sinnvoll, in D neue Kernkraftwerke zu bauen, aber was die vorhandenen angeht, zitiere ich unsere alternativlose Kanzlerin: "Sie sind nun mal da."

Warum sie also nicht nutzen.

 

Werner

nutzen ------> explodieren!!!!!!!!!!!!

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vor 1 Stunde schrieb rorro:

Ich finde es ja zunehmend falsch, die Atomtechnik zur Energieversorgung auszuschließen. Saubere Energie in großen Mengen gibt es nicht.

saubere energie ist unerschöpflich. deren bereitstellung zum verbrauch macht noch probleme. probleme sind zum lösen da.

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vor 3 Minuten schrieb helmut:

nutzen ------> explodieren!!!!!!!!!!!!

 

Die Zahl der Toten durch Solarenergie pro Terawatt Strom ist höher. 

 

Und außerdem: Probleme sind zum Lösen da. Habe ich neulich erst irgendwo gelesen.

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vor 7 Minuten schrieb helmut:

weil nur der marxist vom mehrwert spricht. er leitet daraus einen schritt später die ausbeutung ab. wenn man ausbeutung als ökonomische kategorie sieht, stimmt das sogar. es bleibt aber etwas abstraktes. die kommunisten sehen es aber als konkretes und sogar berechenbares an.

 

Die Mehrwertsteuer ist keine marxistische Erfindung. Marxisten haben auf den gängigen Begriff des Mehrwertes natürlich kein Monopol.

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