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Maria 2.0 - Kirchenstreik der Frauen und wie damit umgehen


nannyogg57

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vor 3 Stunden schrieb rince:

Wie lange bist du inzwischen bei der rKK, dass du immer noch überrascht bist?


Es gibt in der katholischen Kirche wie überall Menschen, die lernen und sich entwickeln und solche, die das nicht tun 😊.

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vor 4 Stunden schrieb rince:

OT (aber nicht ganz): Hat man ausserhalb der Schweiz was vom Frauenstreik am Freitag mitbekommen? 

Ja.

Gleichberechtigung. Schluss. Punkt.

Gleichberechtigung. Schluss. Amen.

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vor 12 Stunden schrieb Alfons:

Aber wer in seiner sexuellen Entwicklung bei einer ödipalen Fixierung auf Muttersehnsucht und kastrativem Sexualverbot hängen geblieben ist, muss weibliche Sexualität und damit Frauen mit ihrer alles verschlingenden Vulva als Bedrohung wahrnehmen. Näheres lässt sich beispielhaft bei Augustinus nachlesen.

 

Hast Du mal dazu eine Primärquellenangabe? 

 

(Ansonsten finde ich diese Küchenpsychologie erheiternd)

bearbeitet von rorro
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Long John Silver
vor 20 Stunden schrieb Alfons:

 

Siehst Du, man lernt nie aus.

 

Das Priestertum, Zölibat inklusive, ist doch eine letzte Zuflucht für Männer, die in der Entwicklung ihrer Sexualität stecken geblieben und eigentlich unreif sind. Sie nehmen Frauen vorrangig als Bedrohung war, denn Frauen stehen symbolisch für Fruchtbarkeit, und Fruchtbarkeit ist verbunden mit dem Tod. Mit dem Erwachsenwerden ist doch verbunden, diesen Widerspruch von Werden und Vergehen auszuhalten, gemeinsam auszuhalten: Zeugen und Sterben, Reifen und Welken, Blühen und Vergehen. Aber wer in seiner sexuellen Entwicklung bei einer ödipalen Fixierung auf Muttersehnsucht und kastrativem Sexualverbot hängen geblieben ist, muss weibliche Sexualität und damit Frauen mit ihrer alles verschlingenden Vulva als Bedrohung wahrnehmen. Näheres lässt sich beispielhaft bei Augustinus nachlesen.

 

Und da wollen nun Frauen einbrechen, in dieses letzte Refugium? Das ist psychologisch gesehen existenzbedrohend.


So gesehen hat das tatsächlich etwas mit Tempelprostitution zu tun. Schon den „frühchristlichen Apologeten galt die griechisch-römische Antike mit ihren Mythen und Mysterien als unabsehbare Quelle von Unzucht und Wollust aller Art“ (Drewermann, Kleriker, S. 498). Da setzt das Christentum auf die alttestamentliche Abwehr der Fruchtbarkeitsreligionen auf. Jahwe ist der Männer-Gott, dem seine weibliche Entsprechung genommen wurde.

 

Wohin das führt, kannst Du in genau der Predigt von Bischof Voderholzer nachlesen, die Du verlinkt hast. Ein paar Zeilen weiter oben. Da spricht Voderholzer von der „Glaubensüberzeugung, dass in der ehelichen Gemeinschaft von Mann und Frau die angemessenste Analogie für das Verhältnis Gottes zu seinem Volk Israel gegeben ist.“

 

Nur so scheint ein von emanzipationswütigen Frauen bedrängter Kleriker sich der Bedrohung erwehren zu können. Indem er den Mann zum Gott erklärt und die Frau zum Volk Israel, das von seinem Gott Jahwe, vom Mann, befruchtet und geführt wird. Solange sie nur ihn anbetet. Und nicht etwa die Fruchtbarkeitsgöttin Aschera.

Alfons

 

 

Das finde ich jetzt ein bisschen sehr einen polemischen Rundumschlag. Das wuerde ich so nicht unterschreiben wollen.

 

Und ich weiss nicht (bei aller kritischen Draufsicht auf fatale Versaeumnisse oder Augen-zu-Politik bei der Auswahl von Priestern, was ihre psychische Kondition angeht, ob man das in einem solchen Aufwasch wirklich der Sache gerecht wird. Ich finde es sehr polemisch. 

 

Ist das deine Absicht oder hat dich einfach die Lust am Formulieren mitgerissen :-))) ?

 

Es ist bei solchen Dingen immer leicht, da bestimmte verfuegbare Raster drauf zu legen. Ob das dann immer so stimmt?

 

Erinnert mich irgendwie an die Sache, wenn Leute pauschal Darwin und die Mechanismen von Evolutionstheorien auf alles uebertragen, was auf der Welt passiert. Ist oft einfach nur platt dann (da wird was fuer stimmig erklaert, nur weil man einfach ein Raster hat und benutzt, irgendwie muss das dann klappen).

 

Dasss eine Reihe von Maennern in der christlichen Kirche unreife Buebchen sind uind in diesem Kreislauf dann auch unreife Buben zu Amtstraegern macht, steht auf einem anderen Blatt (und das betrifft nicht nur die katholische Kirche. Bei den anderen Konfessionen faellt es einfach weniger auf). 

 

Ich denke auch nicht, dass man so allgemein ueber das Zoelibat ein Urteil geben kann.  Enthaltsam zu leben oder leben zu wollen ist schliesslich nicht per se eine Quelle von psychischem Defekt oder grundsaetzlich im Zusammenhang mit unreifer psychosexueller Entwicklung. Wuerde man das annehmen, stuende dahinter einfach eine voellige Ueberbewertung von Sexualitaet (da kommen dann die Leute ins Spiel, die behaupten, ein Mensch koenne gar nicht gluecklich und zufrieden sein ohne Sex, der muesse  einen Defekt haben oder bekommen). Ich glaube, das ist auch nicht richtig gedacht. 

 

 

 

 

 

 

 

 

bearbeitet von Long John Silver
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On 6/16/2019 at 10:12 AM, Ennasus said:


Das Zitat aus dem "Schreiben der römischen Bildungskongregation mit dem Titel „Als Mann und Frau schuf er sie. Für einen Weg des Dialogs über die Genderfrage“ " dagegen finde ich treffend: " Die Gender-Ideologie „fördert Erziehungspläne und eine Ausrichtung der Gesetzgebung, welche eine persönliche Identität und affektive Intimität fördern, die von der biologischen Verschiedenheit zwischen Mann und Frau radikal abgekoppelt sind. Die menschliche Identität wird einer individualistischen Wahlfreiheit ausgeliefert, die sich im Laufe der Zeit auch ändern kann.“ "

Vielleicht braucht es gar nicht mehr so viel, dass dieser Prozess und das Hineinwachsen in mehr Individualität, Freiheit, Wahlfreiheit nicht mehr nur Angst macht und negativ bewertet wird. Berufung und Befreiung zur Freiheit ist ja doch ein ganz zentrales Element des christlichen Glaubens, das auf Dauer nicht einfach ausgeblendet werden kann.
 

Mich erinnert das Zitat stark an den Syllabus Errorum des neunten Pius, der die Ideen von Meinungsfreiheit, Gedankenfreiheit und Religionsfreiheit ganz ähnlich bewertet.

Das wirkt aus heutiger Sicht richtig grotesk, aber so wirkt der Zeitgeist ja oft, wenn man ihn einige Generationen später betrachtet

 

Werner

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Long John Silver
Am 16.6.2019 um 10:12 schrieb Ennasus:
Am 16.6.2019 um 10:12 schrieb Ennasus:

Das Zitat aus dem "Schreiben der römischen Bildungskongregation mit dem Titel „Als Mann und Frau schuf er sie. Für einen Weg des Dialogs über die Genderfrage“ " dagegen finde ich treffend: " Die Gender-Ideologie „fördert Erziehungspläne und eine Ausrichtung der Gesetzgebung, welche eine persönliche Identität und affektive Intimität fördern, die von der biologischen Verschiedenheit zwischen Mann und Frau radikal abgekoppelt sind. Die menschliche Identität wird einer individualistischen Wahlfreiheit ausgeliefert, die sich im Laufe der Zeit auch ändern kann.

.
Das 

 

Das ist nur ein Schein und Wunschdenken. Das ist das Problem bei der Gender- Frage/Forschung, wie immer man es nennt. Nichts ist von der radikalen Verschiedenheit wirklich abgekoppelt, so weit kann sich niemand davon entfernen, dass er nicht darin eingebunden bleibt und ist, auf welche Weise auch immer. 

 

Die radikale Verschiedenheit zwischen den Geschlechtern ist die Grundlage jeglicher menschlicher Existenz, von Anfang an. Sie determiniert das menschliche Werden von der Zeugung an. Dass man sich fragt, was in mancher  Menschen Koepfe existiert, die Dinge wie geschlechtspronomen abschaffen moechten und Kinder aus politischen Gruenden verweigern wollen, sicn als Junge oder Mädchen zu definieren, weiss ich nicht,  aber es ist eher beunruhigend als fuer mich trostvoll zukunftsweisend, ich finde es teilweise einfach nur dumm. Es hat auch mit Gleichberechtigung nichts zu tun, Gleichberechtigung ist ein gesellschaftliches Anliegen (Lohnniveau, Wahlen etc.) und die kritische Nachfrage ueber Zweck und Sinn der Genderbewegung hat auch nichts damit zu tun, dass Menschen keine individuellen Lebensentwuerfe haben sollen. Aber keiner dieser Lebensentwuerfe ist geeignet, grundsaetzliche die Geschlechter-Polaritaet auszuhebeln oder die Tatsache, dass Frauen und Maenner von Natue aus unterschiedlich sind.  Das mag man fuer sich selbst abstreiten, aber das sind halt individuelle Ansichten. Bloss, wenn die zur Politik hochstilisiert werden und zur Norm erklaert werden, dann wird es sehr kritisch. Und dann sind auch Nachfragen erlaubt, was das ganze eigentlich soll. 

 

Ich bin eigentlich jemand, der neuem immer recht aufgeschlossen gegenueber steht, aber in einer Welt, wie sie in Teilen der Gender-Bewegung postuliert wird und angestrebt, will ich nicht leben. Und da unterstuezte ich auch keinerlei Bestrebungen und Projekte oder Ideen. 

 

An der Aussage des Papstes kann ich nichts Negatives finden. Ich wuerde es sicher anders ausdruecken, im Kern deckt sich das mit meiner Ansicht. 

 

 

 

 

 

 

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Die Adepten der Gender-Theorie sind übrigens keine Freunde der biologischen Erkenntnisse, insbesondere der Entwicklungspsychologie. Ist halt doof, wenn der Mensch ein teil der Natur ist und bleibt und somit auch immer ein sehr biologisches Wesen. 

 

Wenn die Natur der Theorie widerspricht, irrt eben die Natur, so lautet die Gleichung der Genderisten.

bearbeitet von rorro
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Hm, dieses nichtexistente, erfundene Phantom kommt aber doch ziemlich handfest daher.

Aber vielleicht hat die Mehrheit der Menschen nur nicht verstanden, worum es überhaupt geht.

ich auch nicht, ich gebe es zu

 

Werner

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vor 27 Minuten schrieb Werner001:

Hm, dieses nichtexistente, erfundene Phantom kommt aber doch ziemlich handfest daher.

Aber vielleicht hat die Mehrheit der Menschen nur nicht verstanden, worum es überhaupt geht.

ich auch nicht, ich gebe es zu

 

Ja. Das ist so verwirrend, dass man hinterher nicht mehr weiß, ob man Männlein oder Weiblein ist.

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Dabei wäre das doch DIE Lösung aller Gleichberechtigungsprobleme. Wer sich wegen seines Geschlechtes benachteiligt fühlt, wählt sich einfach ein anderes, dann endet die Benachteiligung sofort.

Falls nicht, lag es nicht am Geschlecht.

In beiden Fällen ist die Benachteiligung wegen des Geschlechts jedenfalls - schwupp - weg

 

Werner

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Am 16.6.2019 um 10:12 schrieb Ennasus:


 "Die menschliche Identität wird einer individualistischen Wahlfreiheit ausgeliefert, die sich im Laufe der Zeit auch ändern kann.“
 

Was ist damit genau gemeint?  Die Wortwahl "ausliefern" soll anscheinend darauf hindeuten, dass es sich um etwas unerwünschtes handelt.

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vor 10 Minuten schrieb Werner001:

Dabei wäre das doch DIE Lösung aller Gleichberechtigungsprobleme. Wer sich wegen seines Geschlechtes benachteiligt fühlt, wählt sich einfach ein anderes, dann endet die Benachteiligung sofort.

Falls nicht, lag es nicht am Geschlecht.

In beiden Fällen ist die Benachteiligung wegen des Geschlechts jedenfalls - schwupp - weg

 

So macht das unser Anthropologie-Referent. Wenn er auf einem Frauenparkplatz steht und er wird deswegen angemacht antwortet er:

 

"Heute bin ich eine Frau!"

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vor 2 Stunden schrieb Chrysologus:

Zum römischen Kampf gegen einen selbst erfundenen Genderismus: klick

 

Offenbar kennt die Autorin die Entwicklungen der letzten jahre nicht. Die identity politics der USA haben schon seltsamste Blüten gerieben. Dort sollten - unter Obama - alle staatl. Einrichtugnen dazu gebracht werden, daß jeder bspw. die sanitäre Einrichtung nutzen darf, der er sich gerade zugehörig fühlt

 

Fühlt, ja, fühlt. Das kann sich auch wieder ändern. Sozusagen nach Lust und Laune.

 

Dagegen schreibt die Autorin: Allerdings gibt es keine ernstzunehmende wissenschaftliche Theorie – auch nicht unter den radikalsten Vertreter*innen der „Gendertheorie“ –, die die Position verträte, dass Menschen sich ihre sexuellen Neigungen und ihre sexuelle Identität völlig frei – also ohne jeden Bezug auf existierende Normen und Strukturen – aussuchen könnten.

 

Die vatikanische Stellungnahme ist kein wissenschaftliches Papier, sondern trägt zur Diskussion in der auch politischen Öffentlichkeit bei. Und da liegt sie genau richtig.

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vor 4 Minuten schrieb Higgs Boson:

 

So macht das unser Anthropologie-Referent. Wenn er auf einem Frauenparkplatz steht und er wird deswegen angemacht antwortet er:

 

"Heute bin ich eine Frau!"

 

In Australien hat ein Abgeordneterim Parlament, dem es aus Sicht der Linken nicht erlaubt war, sich als Mann zu dem Thema Abtreibung zu äußern, das Recht in Anspruch genommen, sich für diesen Tag als Frau zu fühlen, damit er reden kann.

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Der Vatikan hält daran fest, daß es so etwas wie "im falschen Geschlecht geboren" nicht gibt. Das ist natürlich aus christlicher Sicht nachvollziehbar.

 

Transsexualität bedeutet nämlich, tagtäglich - im Falle von Depotgaben vielleicht monatlich oder seltener - u. a. gegen die eigene(!) hormonelle Grundausstattung anzugehen, gegen den eigenen Körper zu kämpfen, der etwas ganz normales macht, nämlich der eigenen Biologie zu folgen. Gegen diese Biologie wird gekämpft, die das Innerste des Menschseins ausmacht. Das darf man aus christlicher Sicht mehr als skeptisch sehen.

 

Und dann wird von allen anderen Menschen gefordert - in manchen Staaten strafbewehrt!! - diese "Geschlechtsumwandlung" (so etwas gibt es nicht!) anzuerkennen.

 

Geschlechter lassen sich nicht umwandeln. Selbst wenn ein Mensch mit 18 direkt anfängt, wurde er schon 18 Jahre plus X Monate im Mutterleib so stark von abgelehnten Geschlecht geprägt, daß sich da nichts mehr umwandeln läßt. Mittlerweile kann man/frau perfekt so aussehen, wie gewollt - doch umgewandelt ist da nix.

 

Das wird übrigens gerade daran deutlich, da jetzt diskutiert wird, ob Transgender-Frauen nicht bei den Frauen bei Sportwettbewerben mitwetteifern dürften. Ein Mann hat durchschnittlich 40% mehr Muskelmasse als eine Frau, eine Trans-Frau wird auch immer noch deutlich mehr haben - aber ist das fair?

 

Von der sehr kleinen Gruppe echter Zwitter und Menschen mit Rezeptorstörungen abgesehen (letztere haben einen Defekt), gibt es eine Bipolarität des Menschengeschlechtes, die nicht veränderlich ist.

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vor 11 Minuten schrieb rorro:

Und dann wird von allen anderen Menschen gefordert - in manchen Staaten strafbewehrt!! - diese "Geschlechtsumwandlung" (so etwas gibt es nicht!) anzuerkennen.

Gibt es aus christlicher Sicht ein subjektives Recht darauf, die von einem anderen gewählte Geschlechtszuordnung nicht anerkennen zu müssen?

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vor 6 Minuten schrieb rorro:

Von der sehr kleinen Gruppe echter Zwitter und Menschen mit Rezeptorstörungen abgesehen (letztere haben einen Defekt), gibt es eine Bipolarität des Menschengeschlechtes, die nicht veränderlich ist.

 

Ja, die gibt es tatsächlich. Ansonsten ist rein biologisch das Geschlecht so eindeutig, dass das schon ein Kindergartenkind auseinanderhalten kann.

 

Was aber machen, wenn sich ein Mensch in seinem sozialen Geschlecht nicht wohl fühlt? Die gibt es ja auch. Dann soll ein biologischer Mann doch Röcke  und High Heels tragen, sich schminken und mit langen Haaren herumlaufen. Und er darf auch gerne auf die Frauentoilette.

 

Aber solange wir da noch keine Pissoirs haben SETZT ER SICH HIN!

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Long John Silver

Das mit der Transsexualitaet ist eigentlich ein ganz anderes Problem und hat im Grunde weder mit Gender-Fragen noch Queer noch Transgender noch sonstwas zu tun. 

 

Wir wissen nicht, woher Transsexualitaet resultiert. Es gibt Stimmen und/oder Hinweise, dass es in einer bestimmten vorgeburtlichen Phase eine Entwicklung gibt, bei der die im Gehirn sich verankernde Geschlechtsidentitaet mit der sich biologisch vorhandenen und/oder gerade entwickelnden Identitaet nicht konform geht. Das koennte mit einem Ueberschuss an maennlichen Hormonen bei einem weiblichen Foetus sein. Das bedeutete, dass eigentlich dieser Vorgang die rein biologische koerperliche Vorgabe ueberrennt und das Kind auf ein anderes Geschlecht "programmiert" wird als das genetische. Es gibt einige Stimmen, die das fuer eine recht stimmige Erklaerung halten. Das heisst aber, dass Transsexuelle auch immer nur dem Geschlecht angehoeren, in dem sie sich erleben koennen und sie keine Wahlmoeglichkeit  haben.. Wenn ich als Foetus auf weiblich programmiert werden, empfinde ich mich als weiblich. Das hat dann mit den angeborenen Geschlechtsorganen nichts zu tun, das ist eine andere Schiene. 

 

Es wird aber hier ein Problem angesprochen, naemlich, dass in dieser aberwitzigen Gender-Diskussion generell alles durcheinander geht. Transsexualitaet ist dann auch nur ein Punkt, der vermanscht wird von wem auch immer aus welchen Gruenden auch immer in welchem Interesse auch immer. Dabei ist gerade diese Sache der Punkt in dem das "everything goes", was so viele Gender-Enthusiasten vor sich tragen, eben nicht greift, weil es sich auf eine grundsaetzliche Determinierung bezieht, die individuell nicht aenderbar ist. Naemlich, dass man die sexuelle und geschlechtliche Identitaet nicht einfach wechseln kann wie ein T-Shirt, dass sie nicht beliebig ist. 

 

Das Grundproblem besteht sowieso in einer ganz anderen Sache: ueblicherweise hat man eine Norm. Davon gibt es Abweichungen und Ausreisser. Die sind soweit unproblematisch, wenn eine Gesellschaft sie toleriert. Momentan wird aber etwas anderes von manchen propagiert: die Norm wird ausser acht gelassen, die Abweichungen und Ausreisser werden in den Mittelpunkt gerueckt und sollen die Norm nicht nur ersetzen, sondern die Norm soll aufgelöst werden in sich immer weiter differenzierende Spiralen. Es geht also nicht mehr darum, was die Mehrheit IST, sondern dass die Minderheiten die Mehrheiten SEIN sollen und die Mehrheit dadurch als inexistent werden soll. Also, das Prinzip voelliger Beliebigkeit. Und genau ist es, was eben gar nicht existiert, sondern nur behauptet wird, es gaebe es oder es waere erstrebenswert.  Das ist insofern dumm, weil es weder biologisch noch neurologisch noch von der Evolution angelegt ist, sondern das ganze fusst auf einer grundlegenden Norm, in der sich dann eine Bandbreite von Abweichungen befindet. 

 

Aber wie gesag, das Problem der Transsexualitaet wuerde ich ganz ausklammern, obwohl gerade auf diesem Gebiet momentan auch ganz viele sehr problematische Dinge passieren - nicht durch die Transsexuellen selbst, sondern durch die, welche das Thema vereinnahmen und ausschlachten.  Esist aber sowohl psychisch als physisch ein Thema, das von anderen diskutiert werden sollte und nicht von einer ausgeflippten Transgender-Community oder ueberspannten Gender- Propagandisten. Ein Thema fuer Aerzte und Psychologen/Psychiater, Leute , die in der Entwicklung des Foetus forschen, solche Leute.

bearbeitet von Long John Silver
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Das sehe ich ganz anders: gerade weil eine Fr. Butler sich mit ihrer unwissenschaftlichen Sicht durchgesetzt hat, daß Gender und Sex nicht zu trennen sei, kommt es zu den abstrusesten Blüten (wie oben schon erwähnt). Und Transsexualismus ist deswegen innerhalb dieser Theorie ein Genderphänomen (übrigens eines, daß ursprünglich durchaus nachvollziehbar die soziale Rolle des Geschlechtes betrachten wollte). Das sieht man auch daran, daß es jetzt Bestrebungen gibt, den med. Zugang zu transexuellen Eingriffen schon Minderjährgen zu gestatten!

 

Was Leute über angebliche vorgeburtliche Phänomene so sagen, ist übrigens erst dann interessant, wenn es Studiennachweise gibt. Sonst ist das Kaffeesatzleserei, egal von wem.

bearbeitet von rorro
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vor 34 Minuten schrieb Merkur:

Gibt es aus christlicher Sicht ein subjektives Recht darauf, die von einem anderen gewählte Geschlechtszuordnung nicht anerkennen zu müssen?

 

Eine interssante Fragestellung. Wenn ich von Dir ab jetzt nur noch mit "Ehrwürdiger Herr" angesprochen werden möchte - hast Du ein Recht darauf, das nicht tun zu müssen?

 

Was meinst Du?

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vor 32 Minuten schrieb Long John Silver:

Das Grundproblem besteht sowieso in einer ganz anderen Sache: ueblicherweise hat man eine Norm. Davon gibt es Abweichungen und Ausreisser.

Heteronormativität ist für die römisch-katholische Kirche im Übrigen ein Novum. Bis ins beginnende 19. Jahrhundert gab es für die Kirche nur ein Geschlecht: Mann. Frauen wurden als defekte Männer betrachtet, keineswegs als eigenständiges oder gar komplementäres Geschlecht zur Norm "Mann". Das änderte sich erst mit der Entdeckung der Eizelle. Tja, und jetzt müssen wir uns infolgedessen mit dieser modernistischen Heteronormativität herumschlagen...

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