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Politik für Alle


mn1217

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vor 17 Minuten schrieb mn1217:

Du hast eine 14 jährige Tochter. Ich nehme an,sie soll eine gebildete, selbständige Frau werden. Und ihr Selbstbild nicht von Männern abhängig machen.

Meine Tochter ist 12...

 

Sie wird automatisch zur "gebildeten, selbstständigen Frau" erzogen, weil sie von nichts anderem umgeben ist. Weder ihre Mutter noch ihre Tanten noch ihre Großmütter sind/waren Hausfrauen im klassischen Sinne.

 

Nur, wenn sie irgendwann - so Gott will - Kinder bekommt, hoffe ich für sie und meine Enkel, daß sie ihren Job als Mutter nach bestem Wissen und Gewissen erledigt. Und sich eben nicht einreden lässt, daß es toll wäre die Kinder von der Wiege in die Kita zu geben.

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vor 17 Minuten schrieb mn1217:

Warum nicht beides?

Ich finde es dumm,die eigene Bildung nicht zu nutzen. Und warum gilt das nur für Frauen? Wenn beide die Kinder zu je 50 Prozent betreuen,können auch beide arbeiten.

Und Geld braucht Mann/Frau ja auch,das gibt es üblicherweise für Arbeit. 

Der Kindergarten ist auch gut für soziale Kontakte,das kommt noch dazu. Und warum nicht arbeiten, während das Kind im Kindergarten ist?

 

Wir reden hier von den drei ersten Lebensjahren, ausgehend davon, damit ein paar Monate nach der Geburt damit zu beginnen.

 

Warum nicht? Weil Kinder in dem Alter noch kein Zeitgefühl haben. Wenn die Hauptbezugsperson geht, geht sie für immer.  Dass sie wiederkommt davon hat das Kind keine Ahnung. Täglich die Hauptbezugsperson verlieren, ist für so ein Kind eine schwere Belastung. Und nein, es lernt nicht, dass sie wiederkommt. Es lernt zu resignieren. (Gilt auch für die Ferbermethode beim Schlafen lernen)

 

Ich rede hier nicht über Kindergarten ab 3 Jahren.

bearbeitet von Higgs Boson
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Flo: Das dürfte selten vorkommen, aber wenn es eine gute Einrichtung ist,warum nicht? Fremdbetreuung ist ja nie 24/7. Für Alleinerziehende ist so eine direkte Betreuung sicher hilfreich. 

bearbeitet von mn1217
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vor 1 Minute schrieb mn1217:

Das dürfte selten vorkommen, aber wenn es eine gute Einrichtung ist,warum nicht? Fremdbetreuung ist ja nie 24/7. Für Alleinerziehende ist so eine direkte Betreuung sicher hilfreich. 

Du hast oben eingeworfen, frau könne ja arbeiten, wenn das Kind in der Kita ist - wann soll das Kind denn in die Kita gehen? Zu festen Zeiten von 8-14h oder so flexibel wie es Mamas Schichtplan gerade erfordert. Und wenn die Mutter als Servicekraft in der Gastronomie ackert dann halt von abends 18-1h morgens?

 

Oder soll sich die Wirtschaft gefälligst anpassen und vormittags-/halbtags Jobs bevorzugt an Mütter mit betreuten Kindern vergeben? (Mütter mit unbetreuten Kindern können ja dann gerne die Spät- und Nachtschichten machen, wenn die Väter zu Hause sind...)

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vor 12 Minuten schrieb Higgs Boson:

 

Wir reden hier von den drei ersten Lebensjahren, ausgehend davon, damit ein paar Monate nach der Geburt damit zu beginnen.

 

Warum nicht? Weil Kinder in dem Alter noch kein Zeitgefühl haben. Wenn die Hauptbezugsperson geht, geht sie für immer.  Dass sie wiederkommt davon hat das Kind keine Ahnung. Täglich die Hauptbezugsperson verlieren, ist für so ein Kind eine schwere Belastung. Und nein, es lernt nicht, dass sie wiederkommt. Es lernt zu resignieren. (Gilt auch für die Ferbermethode beim Schlafen lernen)

 

Ich rede hier nicht über Kindergarten ab 3 Jahren.

Auch das ist individuell.  Meine Nichten waren schon mit eineinhalb/zwei in der Kita, sie mochten es. Andere Kinder nicht so.

Aber gerade Alleinerziehende haben gar keine andere Wahl.

Meistens muss ja ewig auf einen Betreuungsplatz gewartet werden und in der Zeit hat insbesondere der/die Alleinerziehende ein Problem.

bearbeitet von mn1217
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vor 1 Minute schrieb mn1217:

Das dürfte selten vorkommen, aber wenn es eine gute Einrichtung ist,warum nicht? Fremdbetreuung ist ja nie 24/7. Für Alleinerziehende ist so eine direkte Betreuung sicher hilfreich. 

 

Alleinerziehende müssen und wollen nicht.

Und auch in einer guten Einrichtung ist die Hauptbezugsperson nicht dabei. Und die fehlt dem Kleinstkind. 3-5 Mal die Woche verliert das Kind seine Hauptbezugsperson. Das ist jedesmal eine lebensbedrohliche Situation. Daraus kann leichter ein Entwicklungstrauma entstehen als durch Rauchen Lungenkrebs.

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vor 2 Minuten schrieb mn1217:

Auch das ist individuell.  Meine Nichten waten schon mit eineinhalb/zwei in der Kita, sie mochten es. Andere Kinder nicht so.

Manche Kinder finden sich schnell mit einer Situation ab und resignieren, andere äußern ihren Unmut halt etwas deutlicher.

 

Ich habe den Kindergarten gehasst; meine Kinder fanden es offiziell auch ganz toll - sie hatten allerdings auch keine Wahl...

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vor 5 Minuten schrieb Flo77:

Du hast oben eingeworfen, frau könne ja arbeiten, wenn das Kind in der Kita ist - wann soll das Kind denn in die Kita gehen? Zu festen Zeiten von 8-14h oder so flexibel wie es Mamas Schichtplan gerade erfordert. Und wenn die Mutter als Servicekraft in der Gastronomie ackert dann halt von abends 18-1h morgens?

 

Oder soll sich die Wirtschaft gefälligst anpassen und vormittags-/halbtags Jobs bevorzugt an Mütter mit betreuten Kindern vergeben? (Mütter mit unbetreuten Kindern können ja dann gerne die Spät- und Nachtschichten machen, wenn die Väter zu Hause sind...)

Letzteres fände ich gut,also Rücksicht auf Eltern nehmen. Schichtarbeit ist wirklich ein Problem,wobei ich es meistens so mitbekommen habe,dass die Eltern da mit ihren Arbeitgebern bezüglich der Schichten verhandeln konnten.

Mein Bruder und meine Schwägerin sind beide Ärzte,aber da er in b einer Praxis arbeitet,geht es. 

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Gerade eben schrieb mn1217:

Letzteres fände ich gut,also Rücksicht auf Eltern nehmen. Schichtarbeit ist wirklich ein Problem,wobei ich es meistens so mitbekommen habe,dass die Eltern da mit ihren Arbeitgebern bezüglich der Schichten verhandeln konnten.

Mein Bruder und meine Schwägerin sind beide Ärzte,aber da er in b einer Praxis arbeitet,geht es. 

Um Himmels Willen. Dann versuch mal als Verkäuferin beim Real oder bei Zara deine Schichten zu verhandeln. Oder als Servicekraft im örtlichen Kino.

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vor 2 Minuten schrieb Higgs Boson:

 

Alleinerziehende müssen und wollen nicht.

Und auch in einer guten Einrichtung ist die Hauptbezugsperson nicht dabei. Und die fehlt dem Kleinstkind. 3-5 Mal die Woche verliert das Kind seine Hauptbezugsperson. Das ist jedesmal eine lebensbedrohliche Situation. Daraus kann leichter ein Entwicklungstrauma entstehen als durch Rauchen Lungenkrebs.

Die Betreuerin/ der Betreuer ist ja auch eine Bezugsperson.

Es gibt ja auch Kinder,die in größeren Familien- oder Freundesverbände schon als Kleinstkind mit verschiedenen Personen "konfrontiert"sind,das klappt ja auch.

 

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Gerade eben schrieb Flo77:

Um Himmels Willen. Dann versuch mal als Verkäuferin beim Real oder bei Zara deine Schichten zu verhandeln. Oder als Servicekraft im örtlichen Kino.

Verkäufer geht tatsächlich öfter,das kommt sehr auf den jewiligen Laden an. Kino ist schwierig.  Da braucht es ein gutes Netzwerk. .. Wie war das,für Kindererziehung braucht es ein Dorf?

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Gerade eben schrieb mn1217:

Die Betreuerin/ der Betreuer ist ja auch eine Bezugsperson.

Es gibt ja auch Kinder,die in größeren Familien- oder Freundesverbände schon als Kleinstkind mit verschiedenen Personen "konfrontiert"sind,das klappt ja auch.

 

Auch größere Familienverbände sind Rudelartig organisiert mit einem höchstens zwei Leitwölfen.

 

Und ein Betreuer ist ein Betreuer und kein Ersatzvater oder eine Ersatzmutter. Nebenbei: in einer 24/7-Kita mit variablen Betreuungszeiten kann die Einrichtung niemals sicherstellen, daß ein Kind immer vom gleichen Personal (sic!) betreut werden.

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vor 1 Minute schrieb mn1217:

Verkäufer geht tatsächlich öfter,das kommt sehr auf den jewiligen Laden an. Kino ist schwierig.  Da braucht es ein gutes Netzwerk. .. Wie war das,für Kindererziehung braucht es ein Dorf?

Das Dorf soll unterstützend helfen und nicht die Eltern ersetzen.

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vor 35 Minuten schrieb mn1217:

Aber gerade Alleinerziehende haben gar keine andere Wahl.

Theoretisch schon - aber von AlgII zu leben ist auch nicht so prickelnd.  Da scheinz mir die viel gescholtenene "Fremdbetreuung" doch das kleinere Übel zu sein.

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vor 26 Minuten schrieb Flo77:

Und ein Betreuer ist ein Betreuer und kein Ersatzvater oder eine Ersatzmutter.

Nein, sicher nicht. Wenn ein Vater oder eine Mutter gerne zu Hause bei den Kindern ist und die Familie es sich leisten kann, auf ein Gehalt zu verzichten, ist das sicher optimal.

Aber in allen anderen Fällen muss man überlegen, was jeweils das geringere Übel ist. Manchmal ist eine freundliche, zugewandte Erzieherin in der Kita besser für ein Kind als eine genervte frustrierte Mutter (oder ein genervter frustrierter Vater).

Und wenn Eltern permanent gereizt und angespannt sind, weil sie einfach nicht wissen, wie sie über den Monat kommen sollen, ist das dem Aufwachsen der Kinder auch nicht gerade förderlich.

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vor einer Stunde schrieb mn1217:

Warum lassen wir Frauen uns von Männern Jahrhunderte lang erzählen, wie wir sein oder den sollen? Sein und denken können wir selbst.

Zur Zeit - ich meine damit die letzten 20 oder 30 Jahre - sind es eher die Frauen, die anderen Frauen vorschreiben, wie sie zu sein oder nicht zu sein haben. Womit ich nicht sagen will, dass es nicht noch genug ewig-gestrige Männer gibt, die das auch versuchen. Aber heutzutage mit eher überschaubarem Erfolg. 

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vor einer Stunde schrieb Flo77:

Du hast oben eingeworfen, frau könne ja arbeiten, wenn das Kind in der Kita ist - wann soll das Kind denn in die Kita gehen? Zu festen Zeiten von 8-14h oder so flexibel wie es Mamas Schichtplan gerade erfordert. Und wenn die Mutter als Servicekraft in der Gastronomie ackert dann halt von abends 18-1h morgens?

 

Oder soll sich die Wirtschaft gefälligst anpassen und vormittags-/halbtags Jobs bevorzugt an Mütter mit betreuten Kindern vergeben? (Mütter mit unbetreuten Kindern können ja dann gerne die Spät- und Nachtschichten machen, wenn die Väter zu Hause sind...)

Wieso gehst du eigentlich davon aus, dass es alleine die Aufgabe der frau sei, die Kinder zu betreuen. Früher haben die Männer das ebenfalls gemacht.

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vor 2 Stunden schrieb Flo77:

Auch größere Familienverbände sind Rudelartig organisiert mit einem höchstens zwei Leitwölfen.

 

Und ein Betreuer ist ein Betreuer und kein Ersatzvater oder eine Ersatzmutter. Nebenbei: in einer 24/7-Kita mit variablen Betreuungszeiten kann die Einrichtung niemals sicherstellen, daß ein Kind immer vom gleichen Personal (sic!) betreut werden.

Gibt es das überhaupt?  Ich kenne keine Einrichtung, die länger als 8 bis ca.17 Uhr abdeckt.

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vor 2 Stunden schrieb Suzanne62:

Theoretisch schon - aber von AlgII zu leben ist auch nicht so prickelnd.  Da scheinz mir die viel gescholtenene "Fremdbetreuung" doch das kleinere Übel zu sein.

Eben. Und auch viele Paare benötigen das Geld.

 

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vor 1 Stunde schrieb Mistah Kurtz:

Zur Zeit - ich meine damit die letzten 20 oder 30 Jahre - sind es eher die Frauen, die anderen Frauen vorschreiben, wie sie zu sein oder nicht zu sein haben. Womit ich nicht sagen will, dass es nicht noch genug ewig-gestrige Männer gibt, die das auch versuchen. Aber heutzutage mit eher überschaubarem Erfolg. 

Da hast du recht und wir Frauen tun uns damit keinen Gefallen.  Und noch dazu geht es dabei oft um mMn oberflächlichen Kram.

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vor 2 Stunden schrieb Chrysologus:

Wieso gehst du eigentlich davon aus, dass es alleine die Aufgabe der frau sei, die Kinder zu betreuen. Früher haben die Männer das ebenfalls gemacht.

MN1217 sprach von Alleinerziehenden.

 

Ich kenne nur sehr, sehr wenige Fälle (in meinem Umfeld eigentlich keinen einzigen) bei dem die Einkommenssituation vor den Kindern es erlaubt hätte, daß die Mutter als Alleinverdienerin auf "Karriere" geht und der Vater zu Hause bleibt.

 

Auch die Fälle in denen es wirtschaftlich vertretbar gewesen wäre, daß die Väter kürzer treten könnten.

 

Nebenbei: früher hatte man das Geschäft häufig noch im Haus bzw. die Landwirtschaft hinter der Küchentür da waren die Väter vielleicht im Prinzip präsenter.

Ich kenne allerdings diverse Kinder (inkl. meiner Frau), die in solchen Konstellationen von der Omma erzogen und versorgt wurden, da Mutter und Vater 16/6 oder 16/7 im Geschäft eingespannt waren.

bearbeitet von Flo77
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vor 5 Stunden schrieb mn1217:

Die Betreuerin/ der Betreuer ist ja auch eine Bezugsperson.

Es gibt ja auch Kinder,die in größeren Familien- oder Freundesverbände schon als Kleinstkind mit verschiedenen Personen "konfrontiert"sind,das klappt ja auch.

 

 

Die Hauptbezugsperson, in der Regel die Mutter, ist nicht austauschbar. Die Trennung, noch dazu regelmäßig, ohne wirkliche dringende Notwendigkeit, ist für das Kind traumatisierend.

 

Wenn es sein muss, Alleinerziehend, Gehalt des Mannes reicht nicht, was weiß ich, dann ist das nötig. Doch einfach nur weil "man arbeiten will" - das ist das, was suggeriert wird, ist nicht vertretbar.

 

Wer das will, der soll das machen. Es gibt genug Menschen, die das tun. Sie haben keine Kinder, gehen in ihrem Job auf, und das ist völlig in Ordnung. Nur wenn man Kinder hat, dann sollten die auch die Priorität haben, die sie verdienen.

 

Und ja, es gibt Kinder, die das ohne sichtbaren Schaden wegstecken. Und die meisten Raucher bekommen auch keinen Lungenkrebs.

 

Wir züchten uns gerade eine Generation mit gesellschaftlich verordneten Entwicklungstraumen heran. Das fiese, man erkennt den Mangel nicht, die dysfunktionale Familie wird als normal und alternativlos erlebt. Man kennt es nicht anders. Hab Dich nicht so und nimm Deine Medikamente.

 

 

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vor 11 Stunden schrieb mn1217:

Alle Systeme haben Vor- und Nachteile,über die auch geredet werden kann. Aber generelles Verwöhntsein trifft auf Deutsche nur insofern zu,als dass sie in einem westlichen Industriestaaten leben. Das tun US Amerikaner allerdings auch.

Aber sie kehren gerade ins Jahr 1861 zurück.

 

Die USA haben mit erstaunlichem Tempo ein Problem bekommen, dass sich bei uns regional auch herausbildet. Die Spaltung ihrer Gesellschaft. Während die Reaktionären bei uns aber auf erbitterten Widerstand stoßen, und bisweilen nichts zu sagen haben, haben sie in Washington einen Irren zum Präsidenten gemacht, der seine Macht in einer Weise missbraucht, dass Anhänger und Gegner zu regelrechten Feinden geworden sind. Die USA fällt sowohl im Inneren auseinander, hat aber inzwischen auch außenpolitisch jede Verlässlichkeit verloren. Was Trump und sein ständig wechselnder innerer Zirkel da veranstalten, ist gesellschaftspolitisch, wirtschaftspolitisch, finanzpolitisch und sicherheitspolitisch gleichermaßen ein Amoklauf. Hunderte von Hardlinern sind Trump von der Fahne gegangen, weil selbst sie an moralische Sperren gedrängt wurden, sie alle wurden durch noch gewissenlosere Erfüllungsgehilfen ersetzt. Das verlogene, korrupte und irrsinnige Wesen dieser Regierung hat eine eigendynamische Wucht entwickelt, die ein nicht mehr beherrschbares Gift freisetzt, dass niedrigste Instinkte aus lange vergangenen Zeiten entzündet.

 

Die Strategie des letzten Wahlkampfes waren Lügen und Verleumdung, defensiv und aus der Stellung des Heckenschützen. Für nächstes Jahr wird offensiv und rassistisch diffamiert. Die Rechnung zielt darauf, dass Opportunisten und Hasswähler ausreichen werden. Zugenommen haben die auf jeden Fall. Trump-Wählern ist es wichtiger, dass Flüchtlingskinder von ihren Eltern getrennt, und in Käfige gesperrt werden, als dass die USA ihre Schuldenquote senkt. Trump-Wählern sind freie Waffen für jeden Irren wichtiger, als sichere Straßen. Trump-Wählern sind rassistische Sprüche und Pogrome wichtiger als das Ansehen der USA im Ausland.

Und Trump-Wählern ist "You can´t be too greedy" wichtiger als soziale Gerechtigkeit.

Der Trumpwähler ist kritiklos gegenüber dem Präsidenten, findet alles was er tut grundsätzlich richtig. Das hat eine regelrechte religiöse Komponente. Der Führer definiert was richtig und falsch ist. Der Führer darf Grenzen verschieben.

Der Anhänger verfällt in völlige Schmerzfreiheit. Keine moralische Sperre, die nicht aufgegeben werden kann.

"I could 'shoot somebody and I wouldn't lose voters"  

Das ist kein Spruch, das ist wirklich wahr.

 

Politik, die nicht abwägt, ausgleicht oder abfedert, sondern die sichere Konfrontation sucht. Die totale Macht des Stärkeren auf maximale Kosten des Schwächeren.

A part of america first, nobody second.

 

Und wenn die USA sich nächstes Jahr nicht von Trump befreit, steuert nicht nur sie in die Katastrophe. Den richtig gefährlich wird es, wenn die Wirtschaftskrise kommt. Und die wird kommen. Und dann bekommt "America first" eine neue Bedeutung.    

bearbeitet von Thofrock
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vor einer Stunde schrieb Higgs Boson:

Wir züchten uns gerade eine Generation mit gesellschaftlich verordneten Entwicklungstraumen heran. Das fiese, man erkennt den Mangel nicht, die dysfunktionale Familie wird als normal und alternativlos erlebt. Man kennt es nicht anders. Hab Dich nicht so und nimm Deine Medikamente.

Da hätte ich ja jetzt noch eine potentielle Traumaquelle, die staatlich legitimiert wurde bei der man aber gar nicht genauer hinschauen will welche Folgen das haben kann, aber ich schenk's mir grad.

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