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Politik für Alle


mn1217

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vor 4 Stunden schrieb Long John Silver:

Organspende ist eine sehr sensible Ebene. In dem Moment, wo ich sage: Du musst widersprechen, sage ich naemlich: eigentlich bist du als verfuegbar gedacht, einfach, weil du da bist.  Das widerspricht meines Erachtens zum einen der Menschenwuerde, aber auch der Ansicht, dass niemand widersprechen muss der an sich unhinterfragbaren Haltung zu sich selbst, dass sein Koerper nicht Verfuegungsmasse ist, aus welchen Gruenden auch immer.  Dieses Prinzip wird durch die Widerspruchsloesung abgeschafft.


Ich empfinde das (und deute es in der Folge) ganz anders (und sorry, auch das, was du hier schreibst ist eine Deutung, die auf deiner individuellen Empfindung beruht.): Das Leben ist mir geschenkt und es ist grundsätzlich nicht verfügbar. Sollte es mir genommen werden/abhanden kommen, freut es mich, wenn ich sogar im Tod noch irgendwie dazu beitragen kann, dass  die Chance eines anderen, weiter zu leben, erhöht wird.

bearbeitet von Ennasus
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Long John Silver
vor 18 Minuten schrieb Ennasus:


Ich empfinde das (und deute es in der Folge) ganz anders (und sorry, auch das, was du hier schreibst ist eine Deutung, die auf deiner individuellen Empfindung beruht.): Das Leben ist mir geschenkt und es ist grundsätzlich nicht verfügbar. Sollte es mir genommen werden/abhanden kommen, freut es mich, wenn ich sogar im Tod noch irgendwie dazu beitragen kann, dass  die Chance eines anderen, weiter zu leben, erhöht wird.

 

Darum geht es nicht. Das ist immer eine individuelle Entscheidung, die steht fuer mich niemals zur Debatte, wie auch immer sie ausfaellt. 


Ich rede von der gesellschaftlichen Ebene, von dem, was Staat ist. Ich bin nicht der einzige Mensch, der staatliche, gesetzliche  Massnahmen auf diesem Gebiet ablehnt. Die Gruende habe ich erklaert. Ich lehne die Sicht, die der Staat bei der Widerspruchsloesung dabei auf die einzelnen Buerger einnehmen wuerde, grundsaetzlich ab. 

 

 

 

 

bearbeitet von Long John Silver
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vor 3 Minuten schrieb Long John Silver:

 

Darum geht es nicht. Das ist immer eine individuelle Entscheidung, die steht fuer mich niemals zur Debatte, wie auch immer sie ausfaellt. 


Ich rede von der gesellschaftlichen Ebene, von dem, was Staat ist. Ich bin nicht der einzige Mensch, der staatliche, gesetzliche  Massnahmen auf diesem Gebiet ablehnt. Die Gruende habe ich erklaert. Ich lehne die Sicht, die der Staat bei der Widerspruchsloesung dabei auf die einzelnen Buerger einnehmen wuerde, grundsaetzlich ab.


Ich nicht. Ich sehe Menschen als grundsätzlich soziale Wesen.
Und bin sehr dafür, dass Gemeinschaften auch als solche Verantwortung für die einzelnen Mitglieder dieser Gemeinschaft übernehmen. Und dass der Einzelne auch seinen Beitrag zu dieser Gemeinschaft leisten soll. Nicht nur im ganz kleinen Rahmen wie Familien oder religiösen Gemeinschaften, sondern auch als Gesellschaft und politische Gemeinschaft.
 

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An den Bedenken ist schon etwas dran. Die jetzt gefundene Regelung, gemäß der die Bürger etwas nachdrücklicher auf die Möglichkeit zu spenden hingewiesen werden, scheint nicht schlecht zu sein. Es bleibt abzuwarten, ob die Zahl der Spender sich dadurch merklich erhöht.

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vor 30 Minuten schrieb Merkur:

An den Bedenken ist schon etwas dran. Die jetzt gefundene Regelung, gemäß der die Bürger etwas nachdrücklicher auf die Möglichkeit zu spenden hingewiesen werden, scheint nicht schlecht zu sein. Es bleibt abzuwarten, ob die Zahl der Spender sich dadurch merklich erhöht.

man kann auch nachdrücklich auf die möglichkeit "nein" zu sagen, hingewiesen werden.

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vor 1 Stunde schrieb Marcellinus:

 

Ethik ist der Versuch, Moral rational zu begründen, entstanden in dem Augenblick, als man feststellte, daß es mehr als eine Moral gibt. Solche Abhandlungen sind immer lang. :D

wieviel ethiken gibt es?

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Long John Silver
vor einer Stunde schrieb Merkur:

An den Bedenken ist schon etwas dran. Die jetzt gefundene Regelung, gemäß der die Bürger etwas nachdrücklicher auf die Möglichkeit zu spenden hingewiesen werden, scheint nicht schlecht zu sein. Es bleibt abzuwarten, ob die Zahl der Spender sich dadurch merklich erhöht.

 

Bei uns wird es beim Fuehrerschein gefragt, ob jemand Spender sein will und dann eingetragen.

 

 

bearbeitet von Long John Silver
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vor 13 Minuten schrieb helmut:

man kann auch nachdrücklich auf die möglichkeit "nein" zu sagen, hingewiesen werden.

Darum geht es ja. Die Leute dazu zu bewegen, sich mit dem Thema zu befassen.

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vor 12 Minuten schrieb helmut:

wieviel ethiken gibt es?

 

So viele, wie Engel auf die Spitze einer Nadel passen! :D

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vor 1 Minute schrieb Merkur:

Darum geht es ja. Die Leute dazu zu bewegen, sich mit dem Thema zu befassen.

 

Nein, zumindest den Diskutanten im deutschen Bundestag ging es nach eignem Bekunden um die Erhöhung der Zahl der Organspender. Uneinig war man sich nicht über das Ziel, nur über den Weg.

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vor 5 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

Das wäre nur konsequent. Wer bereit ist im Falle des Falles seine Organe mit anderen zu teilen, sollte auch bevorzugt im Falle des Falles mit den Organen eines Menschen, der auch bereit war seine Organe im Falle des Falles zu teilen, berücksichtigt werden. Und wer nicht bereit ist zu teilen, der muss eben mit den Konsequenzen seiner Entscheidung leben. Oder auch gegebenenfalls sterben. Wer sozusagen nichts von sich investieren will, sollte nicht erwarten dürfen, dennoch zu kassieren. 

Fragt sich nur, ob ein potentieller Spender als Empfänger überhaupt in Frage kommt, oder ob seine Spendebereitschaft letztlich ohne Konsequenzen bliebe, weil seine Organe ohnehin nicht geeignet sind. 

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vor 12 Stunden schrieb Long John Silver:

 

Ich gratuliere der BRD zu diesem Ergebnis. Es scheint, dass sich doch zu guter letzt (obwohl wer weiss wie lange noch) die Haltung durchgesetzt hat, dass Menschen nicht per Geburt Ersatzteillager fuer andere sind und verpflichtet werden koennen, dieser automatischen Verfuegung des Staates ueber ihren Koerper widersprechen zu muessen. Die Widerspruchsloesung ist im Ansatz hoechst unethisch.

 

In dem Zusammenhang fallen sehr polemische Äußerungen.

Keine der beiden Lösungen war unethisch oder hätte Zwang bedeutet.

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vor 8 Stunden schrieb rince:

Und was machen denn Menschen, die sich gegen Organspenden entscheiden? Sie lassen andere verrecken... das ist aber vereinbar mit der Menschenwürde.

...

 

Sterben tut jeder.

Manche früher,zB an Krankheiten oder Unfällen.

Manche, die krank sind könnten durch eine Organspende länger leben. 

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vor 6 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

 

Das wäre nur konsequent. Wer bereit ist im Falle des Falles seine Organe mit anderen zu teilen, sollte auch bevorzugt im Falle des Falles mit den Organen eines Menschen, der auch bereit war seine Organe im Falle des Falles zu teilen, berücksichtigt werden. Und wer nicht bereit ist zu teilen, der muss eben mit den Konsequenzen seiner Entscheidung leben. Oder auch gegebenenfalls sterben. Wer sozusagen nichts von sich investieren will, sollte nicht erwarten dürfen, dennoch zu kassieren. 

 

Kurz: ich würde die Spenderliste auch zu einer Empfängerliste umfunktionieren. Wer auf der Spenderliste steht, hat Priorität vor allen jenen, die da nicht drauf stehen. Wenn dann noch was übrig bleibt, kann man auch die "Investitionsverweigerer" versorgen, sozusagen als Gnadenakt. 

Und wer bereit wäre,aber nicht kann oder darf? Pech gehabt?

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vor 6 Stunden schrieb rince:

Ich sehe das anders. Wenn ich sage, du musst widersprechen, zwinge ich das ignorante faule Pack dazu, sich endlich mit dem dringenden Thema auseinander zu setzen. Das macht nämlich bisher kaum wer ernsthaft. Und wer es weiterhin nicht tut, dem ist es offensichtlich egal.

Das "faule ignorante Pack" setzt sich auch dann nicht damit auseinander. Es nimmt evtl die Änderung zur Kenntnis und das war es.

 

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Spende oder Nichtspende ist eine individuelle Entscheidung.

 

Die zwei Alternativen,die zu Wahl standen,waren:

 

A Jeder wird als Spende angesehen. Wer nicht spenden will,kann selbstverständlich Widerspruch einlegen

B Jeder wird als Nichtspender angesehen. Wer spenden will,kann das online und\ oder durch einen Ausweis kundtun. Jeder wird alle 10 Jahre danach gefragt.

 

Für Möglichkeit B wurde gestimmt.

 

Ich sehe hier keinerlei Grund für polemische Äußerungen, egal, in welche Richtung.

 

bearbeitet von mn1217
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vor 3 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Nein, zumindest den Diskutanten im deutschen Bundestag ging es nach eignem Bekunden um die Erhöhung der Zahl der Organspender. Uneinig war man sich nicht über das Ziel, nur über den Weg.

Ja sicher, dabei wurde offenbar unterstellt, dass die Zahl der Spender erhöht werden kann, wenn sich mehr Leute mit dem Thema befassen, was ja auch realistisch ist. Wenn man nicht fragt, erhält man idR keine Antwort.

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vor 5 Minuten schrieb Merkur:

Ja sicher, dabei wurde offenbar unterstellt, dass die Zahl der Spender erhöht werden kann, wenn sich mehr Leute mit dem Thema befassen, was ja auch realistisch ist. Wenn man nicht fragt, erhält man idR keine Antwort.

 

Das setzt allerdings eine bestimmte Lebenshaltung voraus, die das eigene Gehirn für den ausschließlichen Sitz der eigenen Persönlichkeit und das für das Entscheidende in ihrem Leben hält. Ich habe diese Vorstellung, und du offenbar auch. Aber das gilt sicherlich nicht für alle. Für die könnte ein Mehr an Information auch durchaus zu einem anderen Ergebnis führen.

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Egal,wie. Informationen und über das Thema reden ist wichtig.

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vor 5 Stunden schrieb mn1217:

Das "faule ignorante Pack" setzt sich auch dann nicht damit auseinander. Es nimmt evtl die Änderung zur Kenntnis und das war es.

 

Dann hat es offensichtlich keine Probleme als Organspender zu gelten.

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vor 3 Stunden schrieb Merkur:

Ja sicher, dabei wurde offenbar unterstellt, dass die Zahl der Spender erhöht werden kann, wenn sich mehr Leute mit dem Thema befassen, was ja auch realistisch ist. Wenn man nicht fragt, erhält man idR keine Antwort.

Quatsch. Es wurde unterstellt, dass sich das ignorante faule Pack mit dem Thema genauso wenig befasst, wie bisher, und man es damit ungefragt als Spendermasse hernehmen kann. 

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vor 45 Minuten schrieb Aristippos:

Quatsch. Es wurde unterstellt, dass sich das ignorante faule Pack mit dem Thema genauso wenig befasst, wie bisher, und man es damit ungefragt als Spendermasse hernehmen kann. 

Wie gesagt, wem das Thema tatsächlich wichtig ist, der wird bei einer Widerspruchlösung die kurze Zeit finden, den Widerspruch festzuhalten. 

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vor 7 Stunden schrieb mn1217:

Und wer bereit wäre,aber nicht kann oder darf? Pech gehabt?

 

Nein. Denn jeder kann sich prinzipiell auf die Spenderliste setzen lassen. Wenn dann die Ärzte entscheiden, dass dieses oder jenes Organ nicht brauchbar ist, ist das die Entscheidung der Ärzte. Mal abgesehen davon, dass ab einem bestimmten Alter ohnehin niemand mehr ein Organ spenden kann. Aber die grundsätzliche Bereitschaft dafür sollte gegeben sein, unabhängig davon, ob sie sich nun am Ende realisieren lässt oder nicht. Sogar ein Säufer mit ruinierter Leber kann Spender sein, nicht für die Leber, versteht sich, aber beispielsweise für Horn- und Lederhaut der Augen, Herzklappen, Haut, Blutgefäße, Knochen-, Knorpel- und Weichteilgewebe. 

 

Es geht also nicht darum, dass jemand nur eine Leber bekommt, der selber seine Leber spenden könnte, sondern dass die Bereitschaft besteht das zu spenden, was nach dem Urteil der Ärzte transplantationsfähig ist. 

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vor 7 Stunden schrieb Chrysologus:

Fragt sich nur, ob ein potentieller Spender als Empfänger überhaupt in Frage kommt, oder ob seine Spendebereitschaft letztlich ohne Konsequenzen bliebe, weil seine Organe ohnehin nicht geeignet sind. 

 

Diese Möglichkeit besteht natürlich immer. Aber grundsätzlich sollte imo jene, die bereit sind sich fremde Organe transplantieren zu lassen, umgekehrt auch bereit sind ihre eigenen Organe zu spenden. Es kann nicht jeder nehmen und keiner geben wollen bzw. gilt hier sinngemäß imo, was für die Grille und die Ameise gilt: wer nicht im kraftstrotzendem Sommer seines Lebens für den auszehrenden Winter vorsorgte, schaut dann eben in die Leere. Qui enim habet, dabitur ei, et abundabit: qui autem non habet, et quod habet, auferetur ab eo.

bearbeitet von Mistah Kurtz
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