Politik für Alle

[rince]

Niemand hat vor, eine Mauer zu bauen.

 

Ja ne, is klar...

[Werner001]

On 8/3/2020 at 12:06 PM, Aristippos said:

Tja, es hilft nur nichts. In Stuttgart wird jetzt das "Sehr geehrte Damen und Herren" abgeschafft. Stattdessen gibt es "Liebe Menschen". Die Infantilisierung schreitet voran.

Es gibt aber doch sicher Mensch... , äh Individuen, die sich nicht als Mensch identifizieren möchten. Die werden dadurch ausgeschlossen und diskriminiert. „Liebe Wasauchimmer“ scheint daher eine inklusivere Anredeform  zu sein. Wobei es auch Wasauchimmer gibt, die nicht als „lieb“ bezeichnet werden möchten. Wenn ich drüber nachdenke, scheint mir „ey“ die bessere Anredeform zu sein

 

Werner

[Werner001]

23 hours ago, GermanHeretic said:

 

Sagten schon die Klingonen in Star Trek VI. Weshalb ja der Intro-Spruch von "where no man has gone before" zu "where no-one has gone before" geändert worden ist. Antimetarassismus sozusagen. Oder eher Metaantirassismus?

No-one? Und was ist mit multiplen Persönlichkeiten? An die denkt natürlich keiner. Das ist struktureller Rassismus!

 

Werner

[Flo77]

vor 1 Minute schrieb Werner001:

No-one? Und was ist mit multiplen Persönlichkeiten? An die denkt natürlich keiner. Das ist struktureller Rassismus!

Auf der Meta-Ebene ergibt die Aussage überhaupt keinen Sinn.

 

Gerade Star-Trek beschäftigt sich immer mal wieder mit Fragen wie "Was macht den Mensch zum Menschen" und "Was ist Leben?", eben weil die Protagonisten immer mal auf Lebensformen stoßen, die eben nicht unserer üblichen Vorstellung von kohlenstoffbasierter Existenz entsprechen. Ich wage zu behaupten es gibt keinen einzigen Raum im Universum in dem noch nie "irgendjemand" war.

 

Entsprechend wäre die einzige logische Formulierung "in denen noch nie ein Mensch war", als Ausdruck, daß es unsere Spezies ist, die dort auf der Suche ist.

[Flo77]

Am 3.8.2020 um 12:06 schrieb Aristippos:

Tja, es hilft nur nichts. In Stuttgart wird jetzt das "Sehr geehrte Damen und Herren" abgeschafft. Stattdessen gibt es "Liebe Menschen". Die Infantilisierung schreitet voran.

Kann man dagegen eingentlich Klagen?

 

Ich fühle mich durchaus beleidigt, wenn man meiner sexuellen Identität nicht mehr Rechnung trägt. Wofür haben wir denn jahrelang auf jedem Formular angekreuzt, welche Anrede wir gerne hätten?

[Flo77]

Nochmal zum Thema "Alltagssprache":

 

Eines der Hauptprobleme und eine der Hauptgefahren liegt doch darin, daß unsere Schulen diesen Quatsch nicht nur mitmachen sondern an die Kinder weitergeben.

 

Daß ist Volkserziehung erster Güte, oder um einen Politiker des letzten Jahrhunderts zu zitieren "Die Jugend ist unsere Zukunft!"...

[Shubashi]

vor 4 Stunden schrieb Frank:

Du übersieht dabei das niemand in die Alltagssprache eingreifen will.

Ein Verleger, ein Chefredakteur hat das Recht seinen Angestellten vorzuschreiben: "wir gendern jetzt". Ob und wie das dann die Alltagssprache beeinflusst ist den Prozessen unterworfen die du beschrieben hast. Was daran dann also totalitärer sein soll erschließt sich mir nicht. Ähnliches gilt für Gruppen, sei es ein Stadtrat oder eine Partei. Wenn die für sich beschließen "wir gendern jetzt" muss das Gruppennichtmitglieder nicht interessieren. Das geht sogar soweit das ich in meiner Funktion als Ortssprecher meiner Partei, wenn ich für die Grünen schreibe, selbstverständlich gendern muß. Da bin ich an Parteigepflogenheiten und an Parteibeschlüsse gebunden bin. Wenn ich hier, in meiner Funktion als ich selbst, nicht gendere flieg ich nicht aus der Partei, da passiert mir nichts.

Ich denke, dass ist nicht richtig. Wir erleben doch aktuell, dass eben auch anhand der Alltagssprache, ja selbst anhand von Namen oder Begriffen auf Rassismus und ähnlich verwerfliche Dinge geschlossen wird. Erst ist es nur die Parteilinie, dann wird irgendwann kurzerhand hinterfragt, warum jemand privat von der Parteilinie abweicht. Die Grünen sind in Stuttgart mit Sicherheit nicht für ihre Sprachpolitik gewählt worden, jetzt nutzen sie die städtischen Gremien, um ihre Parteivorstellungen der gesamten Bürgerschaft auf´s Brot zu schmieren.

 

Edit:

Es ist ja sogar der populärste Politiker der Grünen, der solche geistigen Umerziehungsversuche als „Sprachpolizei“ empfindet. Ich fürchte sehr, dass die Grünen sich mit ihrer notorischen Einmischung in allerpersönlichste Lebensbereiche bei der nächsten Wahl wieder eine gehörige Klatsche einfangen werden.

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/stuttgart-rathaus-sprache-gendersternchen-100.html

 

Ich finde es übrigens fast tragisch, dass diese Partei einerseits sehr glaubwürdig für echte Überlebens- und Zukunftsthemen wie die Umweltpolitik streitet, auch der anderen Seite aber immer wieder auf Maßnahmen der lächerlichsten und engstirnigsten Korinthenk#ckerei verfällt. Deswegen traue ich dem Braten, sprich der Partei, einfach nicht.

 

bearbeitet 4. August 2020 von Shubashi

[mn1217]

vor 4 Stunden schrieb Flo77:

Sorry, aber so naiv kann man doch gar nicht sein (auf der anderen Seite  bist Du bei den Grünen eingetreten - also vielleicht doch? *achselzuck*).

 

Natürlich steckt hinter diesen ganzen Beschlüssen die Idee, die Alltagssprache verändern zu wollen. Und kein Mensch ist so schizophren im Beruf oder in offizieller Funktion dauerhaft anders zu sprechen und zu schreiben als im Alltag.

Alltagssprache ändert sich von selbst.

Wir reden ja heute auch nicht mehr wie Luther oder Goethe.

bearbeitet 4. August 2020 von mn1217

[mn1217]

vor einer Stunde schrieb Werner001:

Es gibt aber doch sicher Mensch... , äh Individuen, die sich nicht als Mensch identifizieren möchten. Die werden dadurch ausgeschlossen und diskriminiert. „Liebe Wasauchimmer“ scheint daher eine inklusivere Anredeform  zu sein. Wobei es auch Wasauchimmer gibt, die nicht als „lieb“ bezeichnet werden möchten. Wenn ich drüber nachdenke, scheint mir „ey“ die bessere Anredeform zu sein

 

Werner

 

 Wer will und Sommerloch hat und  sich gerne über irgendwas lustig macht,kann das gleiche Spielchen mit "sehr geehrte Damen und Herren" treiben.

 

 

Der einzige Unterschied ist,dass wir an diese Anrede gewöhnt sind und an "Liebe Menschen" nicht.

 

bearbeitet 4. August 2020 von mn1217

[Flo77]

vor 5 Minuten schrieb mn1217:

Alltagssprache ändert sich von selbst.

Wir reden ja heute auch nicht mehr wie Luther oder Goethe.

Es geht nicht darum OB sich Alltagssprache verändert, sondern WIE und WARUM und DURCH WEN.

[mn1217]

vor einer Stunde schrieb Werner001:

No-one? Und was ist mit multiplen Persönlichkeiten? An die denkt natürlich keiner. Das ist struktureller Rassismus!

 

Werner

 

Eine dissoziative Störung kann sehr ernsthaft einschränkend dein.

Ich  finde es unangebracht,sich über Menschen mit gesundheitlichen Problemen lustig zu machen,weil es gerade der eigenen Agenda dient.

[mn1217]

vor 1 Minute schrieb Flo77:

Es geht nicht darum OB sich Alltagssprache verändert, sondern WIE und WARUM und DURCH WEN.

Durch uns alle aus verschiedenen Gründen und  auch auf vielfältigen Wegen.

 

Und es wurde Kindern auch schon immer beigebracht,wie sie sich ausdrücken sollen.

[Marcellinus]

vor 9 Minuten schrieb mn1217:

Alltagssprache ändwrt sich von selbst.

Wir reden ja heute auch nicht mwhr wie Luther oder Goethe.

Ja, sie ändert sich von selbst! Aber nicht: sie wird geändert! Schon gar nicht per Verordnung!

[Flo77]

vor 1 Minute schrieb mn1217:

Durch uns alle aus verschiedenen Gründen und  auch auf vielfältigen Wegen.

 

Und es wurde Kindern auch schon immer beigebracht,wie sie sich ausdrücken sollen.

Und noch mal: WIE, WARUM und DURCH WEN...

[Marcellinus]

vor 1 Minute schrieb mn1217:

Und es wurde Kindern auch schon immer beigebracht,wie sie sich ausdrücken sollen.

Und? Hat es geholfen? Gelernt haben sie immer, wie die Eltern sich ausdrücken! Und ab einem gewissen Alter ihre eigene Ausdrucksweise gefunden. Ob es den Älteren gefiel, oder nicht.

 

P. S.: Außerdem sind WIR keine Kinder mehr!

[helmut]

vor einer Stunde schrieb Marcellinus:

Und? Hat es geholfen? Gelernt haben sie immer, wie die Eltern sich ausdrücken! Und ab einem gewissen Alter ihre eigene Ausdrucksweise gefunden. Ob es den Älteren gefiel, oder nicht.

 

P. S.: Außerdem sind WIR keine Kinder mehr!

🤣

[mn1217]

vor 1 Stunde schrieb Marcellinus:

Ja, sie ändert sich von selbst! Aber nicht: sie wird geändert! Schon gar nicht per Verordnung!

Das funktioniert auch meistens nicht.

 

[mn1217]

vor 1 Stunde schrieb Marcellinus:

Und? Hat es geholfen? Gelernt haben sie immer, wie die Eltern sich ausdrücken! Und ab einem gewissen Alter ihre eigene Ausdrucksweise gefunden. Ob es den Älteren gefiel, oder nicht.

 

P. S.: Außerdem sind WIR keine Kinder mehr!

 

" geholfen" ist ja schwierig...

Ich denke schon,dass sowohl Schule als auch Elternhaus und natürlich Freunde da Einfluss haben.

 

Wenn wir keine Kinder mehr sind,sollten wir uns auch erwachsen verhalten.

[mn1217]

vor 1 Stunde schrieb Flo77:

Und noch mal: WIE, WARUM und DURCH WEN...

Schule,Elternhaus,oft mit Strafandrohung.

Warum: Macht man so etc.

[Frank]

vor 2 Stunden schrieb Marcellinus:

vor 2 Stunden schrieb mn1217:

Alltagssprache ändwrt sich von selbst.

Wir reden ja heute auch nicht mwhr wie Luther oder Goethe.

Ja, sie ändert sich von selbst! Aber nicht: sie wird geändert! Schon gar nicht per Verordnung!

Und wer schreibt dir per Verordnung vor wie du zu reden und zu schreiben hast?

[Shubashi]

vor 4 Minuten schrieb Frank:

Und wer schreibt dir per Verordnung vor wie du zu reden und zu schreiben hast?

Würde ich bei den Grünen mitwirken: anscheinend die Partei, wenn ich Dich richtig verstanden habe.

Es wäre kein Ort für mich, wenn ich bei der Entwicklung politischer Ideen z.B. durch ein mitprotokollierendes Rechtschreibprogramm schon als Macho oder Rassist überführt würde.

Am Ende schlägt hohler Schrott, korrekt formuliert, kluge und sinnvolle Ideen.

Dann überlasse ich die Politik lieber den Apparatschiks und Geschäftsordnungstricksern.

 

(Dabei ist es nicht mal so, dass ich den Sinn, Politik oder Gesellschaft als universalistisches Projekt der gleichberechtigten Bürger auch sprachlich aufscheinen zu lassen, nicht anerkenne. Nur bedarf das eben auch der rhetorischen Freiheit organisch gewachsener Sprache, keines künstlichen, überwachten Regelwerks, in welchem ständig nach verräterischen Gedankenverbrechen gefahndet wird. Rhetorik gehört einmal zu den klassischen freien Künsten. Die Sprachpolizei handelt hingegen ganz und gar aus dem Geiste Orwells - Regelbrüche finden und Abweichler ausschliessen. Solche Leute halte ich für Feinde der freien Gesellschaft und vor allem für machtfixiert, sie wollen nicht überzeugen, sondern intrigieren. Nun ja, Politik ist nun mal Machterwerb und -verwaltung.)

[rince]

vor 4 Stunden schrieb Shubashi:

Ich fürchte sehr, dass die Grünen sich mit ihrer notorischen Einmischung in allerpersönlichste Lebensbereiche bei der nächsten Wahl wieder eine gehörige Klatsche einfangen werden.

 

Und ich hoffe darauf

[mn1217]

Das ist die her gewünschte Ausdrucksweise,alles andere ist Tugendterror.

 

Sarkasmus.

?

[Frank]

vor 1 Stunde schrieb Shubashi:

vor 2 Stunden schrieb Frank:

Und wer schreibt dir per Verordnung vor wie du zu reden und zu schreiben hast?

Würde ich bei den Grünen mitwirken: anscheinend die Partei, wenn ich Dich richtig verstanden habe.

Wenn ich Papiere für die Partei verfasse, ja.

Ob ich hier im Forum Gendersternchen setzte oder nicht interessiert meine Co-Sprecherin nicht und Robert bzw. Annalena haben auch wichtigeres zu tun.

Von daher nochmals die Frage: Wer will uns per Verordnung zwingen wie wir zu schreiben oder zu reden haben. Deine Orwell-Dystopien sind, mit Verlaub, völlig überzogen

bearbeitet 4. August 2020 von Frank

[Flo77]

vor 5 Minuten schrieb Frank:

Deine Orwell-Dystopien sind, mit Verlaub, völlig überzogen

Sie sind im Gegenteil maßlos untertrieben.

 

Wenn ihr es schon nicht mehr nötig habt von Herrn Habeck und Frau Baerbock zu sprechen - Kinder lernen das Siezen sonst mit ca. 4-6 Jahren..