iskander Geschrieben 25. Oktober Melden Geschrieben 25. Oktober (bearbeitet) vor 5 Stunden schrieb Flo77: Dir ist schon bewusst, daß "Pastor" kein exklusiv evangelischer Begriff ist und für katholischer Pfarrer ebenso benutzt wird? Im norddeutschen Raum ist das wohl sogar häufig so, dass man katholische Pfarrer als "Pastoren" bezeichnet. vor 4 Stunden schrieb Flo77: @iskander https://kath.net/news/88728 Der niederländische Kardinal Eijk wird hier zitiert mit "wiederverheiratete Geschiedene dürfen nur zur Kommunion, wenn sie keinen Sex haben." Wenn Eminenz das wirklich so gesagt hat, müsste man konstatieren, daß er die Lehre der Kirche hier drastisch verkürzt und inhaltlich irreführend dargestellt hat. Nach erfolgter gültiger Beichte, ist jeder Getaufte zur Kommunion zugelassen. Desweiteren fehlt der Hinweis, daß das keine Sonderregel für wiederverheiratete Geschiedene ist, sondern für jeden Masturbanten oder sonstwie Unzüchtigen gleichermaßen gilt. Es ist vor allem auch deshalb falsch, weil seit FI auch wiederverheiratet Geschiedene - unter bestimmten Umständen - zur Kommunion zugelassen sind, obwohl sie nicht enthaltsam leben: "Auf der Website des Dikasteriums für die Glaubenslehre – vormals Glaubenskongregation – wurden die Antworten auf eine Reihe von Fragen veröffentlicht, die der emeritierte Prager Kardinal-Erzbischof Dominik Duka gestellt hatte: Bei neuen Partnerschaften seien alle Priester aufgerufen, einen Weg der Unterscheidung vorzuschlagen, der „das mütterliche Gesicht der Kirche“ zeige, heißt es in den Antworten. [...] Papst Franziskus halte [so das Dikasterium] „den Vorschlag der vollen Enthaltsamkeit für die Geschiedenen und Wiederverheirateten in einer neuen Verbindung aufrecht, räumt aber ein, dass es Schwierigkeiten geben kann, sie zu praktizieren, und erlaubt daher in bestimmten Fällen, nach angemessener Unterscheidung, die Spendung des Sakraments der Versöhnung, auch wenn man der von der Kirche vorgeschlagenen Enthaltsamkeit nicht treu sein kann“." https://www.vaticannews.va/de/vatikan/news/2023-10/vatikan-glaubensdikasterium-antwort-kardinal-duka-geschiedene.html bearbeitet 25. Oktober von iskander Zitieren
iskander Geschrieben 25. Oktober Melden Geschrieben 25. Oktober (bearbeitet) ... bearbeitet 25. Oktober von iskander Zitieren
iskander Geschrieben 25. Oktober Melden Geschrieben 25. Oktober (bearbeitet) vor 41 Minuten schrieb Die Angelika: Ist aber so hinsichtlich der Glaubenslehre (von der Folklore sprach ich hierbei nicht): Wer davon auch nur Teile ablehnt, hat keinen römisch-katholischen Glauben, sondern folgt seiner Meinung und wer seiner Meinung folgt ist Protestant. Da gibts nichts dran zu rütteln. Du selbst lehnst jenen Teil der kath. Glaubenslehre ab, der besagt, dass man Mitglied der kath. Kirche - auch im Sinne einer sichtbaren Organisation - zu sein habe. Du lehnst diesen Teil der Lehre ab, indem Du Dich dafür entscheidest, ihn nicht anzuerkennen und ihn nicht zu befolgen. Der Begriff "ablehnen" ist hier angemessen - ganz so wie man ja auch sagt, dass jemand, der beispielsweise die kath. Lehre zur Verhütung nicht anerkennt und ihr nicht folgt, diese Lehre "ablehnt". Wenn man die Worte hier in einer anderen Bedeutung als der gängigen verwenden würde; oder wenn man doppelte Standards einführen würde, nach denen nur andere Leute, welche die Lehre der Kirche nicht akzeptieren und gegen sie handeln, diese Lehre ablehnen, nicht aber Du: dann wäre das Rabulistik. Zudem muss man ja auch noch die Möglichkeit späterer Einfügungen in den Text im Auge behalten. bearbeitet 25. Oktober von iskander Zitieren
iskander Geschrieben 25. Oktober Melden Geschrieben 25. Oktober vor 36 Minuten schrieb iskander: "Auf der Website des Dikasteriums für die Glaubenslehre – vormals Glaubenskongregation – wurden die Antworten auf eine Reihe von Fragen veröffentlicht, die der emeritierte Prager Kardinal-Erzbischof Dominik Duka gestellt hatte: Bei neuen Partnerschaften seien alle Priester aufgerufen, einen Weg der Unterscheidung vorzuschlagen, der „das mütterliche Gesicht der Kirche“ zeige, heißt es in den Antworten. [...] Papst Franziskus halte [so das Dikasterium] „den Vorschlag der vollen Enthaltsamkeit für die Geschiedenen und Wiederverheirateten in einer neuen Verbindung aufrecht, räumt aber ein, dass es Schwierigkeiten geben kann, sie zu praktizieren, und erlaubt daher in bestimmten Fällen, nach angemessener Unterscheidung, die Spendung des Sakraments der Versöhnung, auch wenn man der von der Kirche vorgeschlagenen Enthaltsamkeit nicht treu sein kann“." https://www.vaticannews.va/de/vatikan/news/2023-10/vatikan-glaubensdikasterium-antwort-kardinal-duka-geschiedene.html Um das nur noch einmal klar zu sagen: Das ist eine Veränderung der althergebrachten Lehre. Norbert Lüdecke macht auf die Unterschiede der Lehre von JPII und FI aufmerksam. (Sein Text wurde offenbar zu einem relativ frühen Zeitpunkt abgefasst, noch vor der Reaktion der argentinischen Bischöfe auf Amoris laetitia und die ihrer Approbierung dieser Reaktion durch FI.) Lüdecke schreibt zu JPII: "2. Zum Umgang mit Betroffenen hat der inzwischen heiliggesprochene Papst Johannes Paul II. noch im Jahr 2000 gegen milde kirchenrechtliche Interpretationen des c. 915 bekräftigen lassen: „Keine kirchliche Autorität“ könne „in irgendeinem Fall von [der] Pflicht des Kommunionspenders dispensieren [die Kommunion zu verweigern,] oder Direktiven erlassen, die dieser Pflicht widersprechen“ (Päpstlicher Interpretationsrat 2000). Wo Bischöfe dies versucht hatten, waren sie zuvor von der Glaubenskongregation zurückgepfiffen worden und hatten gehorcht." Das klingt sogar fast so, als gebe es ein göttliches Verbot, über das die Kirche sich nicht hinwegsetzen darf - ganz so, wie das ja im Fall der Frauenordination geltend gemacht wird. Lüdecke referiert dann die wesentlichen Argumente von JPII: "Warum dieser amtlich als unabänderlich angesehene Ausschluss Wiederverheirateter von der Kommunion? [...] - Weil außerehelicher Sex eines Verheirateten Ehebruch ist, aufgrund der Offenbarung (Nr. 2380 KKK) in sich schlecht, absolut verboten und ausnahmslos objektiv schwer sündhaft. [...] - Weil bei aller menschlichen Schwäche die Eheleute durch die Sakramentsgnade können, was sie sollen: Dem Partner treu sein, wie Christus der Kirche (Eph 5,32) (Amoris laetitia 63, 72f.). Die Unauflöslichkeit ist nach Johannes Paul II. kein bloßes Ideal, sondern ein Erfüllungsgebot. [...] - Weil niemand aufgrund der Komplexität von Situationen Ausnahmen von einem absoluten Verbot als sog. „pastorale Lösungen“ gestatten dürfe (Veritatis splendor 55f.). - Weil das Gewissen nicht autonom sei (ebd. 60), nie gegen die lehramtliche Wahrheit gelte (ebd. 64; Johannes Paul II., Ansprache 1988, n. 4) und Christus auf Gewissensfragen der Gläubigen durch die Stimme der Hirten antworte (Veritatis splendor 117)." Wie Lüdecke darlegt, sieht die Sache bei Papst Franziskus allen Beteuerungen der Kontinuität zum Trotz durchaus anders aus: - Er [Franziskus] spricht überwiegend vom „Ideal“ der unauflöslichen Ehe (ebd., 34; 36; 38; 39; 119; 148; 157; 230; 292; 298; 303; 307f). - Von begrenzten Menschen könne man nicht Christi Treue verlangen (Amoris laetitia 122, 292). Diesen Einwand gegen das amtliche Sakramentalitätsverständnis hatten die Bischöfe schon auf der Familiensynode von 1980 vorgetragen, allerdings erfolglos. Sakramentalität nicht mehr als Vorbild-Abbild-Schema, sondern als ethisch zu verwirklichende Zeichenhaftigkeit? Also doch nur Ziel- und nicht Erfüllungsgebot? [...] - Die Priester sollen Betroffene im forum internum bei der Gewissenserforschung begleiten, das Gewissen aber nicht ersetzen (ebd. 37). Entscheidet also am Ende das individuelle Gewissen? - In manchen Fällen könnten auch wiederverheiratete Geschiedene Hilfe aus den Sakramenten erfahren (ebd. Fußnote 351). [...] - Partner in zweiter Beziehung betonten, die von ihnen geforderte Enthaltsamkeit könne die Treue gefährden. Sie beriefen sich dabei auf das Konzil, das dies für Verhütung durch Enthaltsamkeit in der Ehe auch anerkannt habe (ebd. Fußnote 329). Will der Papst den Schluss von ehelicher auf außereheliche Sexualität zulassen, letztere als akzeptabel ausweisen und Enthaltsamkeit als unzumutbar? - Nur auf das Risiko zu schauen, dass jemand zur Kommunion geht, der in einer objektiv schweren Sünde lebt, gilt dem Papst als „unerbittliche Pastoral“ (ebd. 308). [...]" (Das sind nur Auszüge; Lüdecke weist auch noch auf weitere Aussagen von FI hin, die ganz anders klingen als bei JPII. Hier findet sich ein Link zum gesamten Text.) Was bei FI steht klingt nicht nur anders als das, was JPII sagt, sondern auch das End-Ergebnis ist ein anderes: Bei JPII besteht ein striktes und ausnahmsloses Verbot des Empfangs der Eucharistie für wiederverheiratete Geschiedene, sofern diese nicht vollkommen enthaltsam leben - ohne jede Möglichkeit einer "pastoralen Lösung" zum Empfang der Sakramente. Bei FI hingegen gibt es in bestimmten Fällen die Möglichkeit zum Empfang der Eucharistie. Und da JPII die Unzulässigkeit des Empfangs der Eucharistie in den entsprechenden Fällen nicht allein als eine pragmatische pastorale Entscheidung dargestellt hat, welche die Kirche grundsätzlich jederzeit revidieren könne, sondern als eine strikte Notwendigkeit, haben wir es hier eben auch mit einer Veränderung der Lehre selbst zu tun, und nicht allein mit einer Veränderung der pastoralen Praxis. Oder anders gesagt: Falls FI recht hat, hat JPII sich geirrt. Zitieren
SteRo Geschrieben 25. Oktober Melden Geschrieben 25. Oktober vor 3 Stunden schrieb rorro: Mir geht es ums Leben, nicht um Lippenbekenntnisse. Und ich werde da nicht der einzige sein. Ja, da tust du sicherlich recht mit deiner Priorisierung. Nun kann man aber das, was hier geschrieben wird, beidem zuordnen, weil der sprachliche Ausdruck ja Teil des Lebens ist. Sogar wenn der sprachliche Ausdruck lediglich ein Lippenbekenntnis ist, ist dieses Teil des Lebens. Mit deiner Unterscheidung kommen wir also nicht weiter. Abgesehen davon, dass deine Aussage als Kommentar zu meinem Beitrag nur Fragen aufwirft (was an deiner Schreibfaulheit liegen mag, welche dazu führt, dass das, was du dir wirklich dabei gedacht hast, für Leser verborgen bleibt). Zitieren
SteRo Geschrieben 25. Oktober Melden Geschrieben 25. Oktober vor 2 Stunden schrieb Shubashi: Ich sehe mich vermutlich eher als Christen denn als Katholiken. Das scheint mir auch das heilsamere Selbstbild zu sein (wenn man denn überhaupt eins haben muss). Was allerdings die umstrittenden Fragen bei der Glaubenslehre nicht wirklich in Nichts auflöst. vor 2 Stunden schrieb Shubashi: Unser Pastor ist einerseits Chef unseres PSNV-Teams als auch Leiter der Notfallseelsorge, in der Katholiken, Protestanten und säkular orientierte Menschen hervorragend zusammenarbeiten. Ich würde mich für die Zukunft freuen, wenn uns auch Muslime und Juden helfen könnten. In der Notfallseelsorge dürfte es auch kaum zu konfessionellen Divergenzen kommen können. In der "normalen" Seelsorge dagegen vielleicht eher. Das wäre mal eine interessante Untersuchung: tätiger Dienst am Nächsten bei Christen und bei Moslems und Juden. Zitieren
SteRo Geschrieben 25. Oktober Melden Geschrieben 25. Oktober (bearbeitet) vor 1 Stunde schrieb Die Angelika: Keiner folgt einem wie auch immer von wem aich immer vordefinierten und dogmatisierten Glauben. Das erscheint mir wie eine dogmatische Behauptung. Mit dieser Ansicht muss ich dich also alleine stehen lassen. vor 1 Stunde schrieb Die Angelika: Selbst du meinst lediglich, keinen einzigen Teil des römisch-katholischen Glaubens abzulehnen. Ich habe überhaupt nicht von mir gesprochen, sondern in meiner Aussage lediglich die römisch-katholischen Theologie angewandt. Und meine Aussage ist in diesem Kontext vollkommen richtig. vor 1 Stunde schrieb Die Angelika: Gemäß deinem hier daegelegten Verständnis von Protestantismus ist letztlich vermutlich jeder Protestant. Jeder, der/die sich als Christ versteht und Teile der römisch-katholischen Glaubenslehre ablehnt folgt damit notwendigerweise exklusiv seiner Subjektivität und nicht der Lehre. Und nur bei den Protestanten ist es in Ordnung exklusiv seiner individuellen Subjektivität zu folgen. vor 1 Stunde schrieb Die Angelika: Bei der Gelegenheit wüsste ich von dir noch gerne, wie du entscheidest, ob jemand seiner eigenen Meinung oder seinem eigenen Gewissen folgt. Das muss ich leider ablehnen, weil mir die Erinnerung an die letzte Debatte um das Wort "Gewissen" noch sehr gegenwärtig ist. bearbeitet 25. Oktober von SteRo Zitieren
iskander Geschrieben 26. Oktober Melden Geschrieben 26. Oktober (bearbeitet) Nochmals aus dem Artikel von Lüdecke (s.o.) zu einem der Gründe von JPII, wiederverheiratete Geschiedene (außer bei völliger Enthaltsamkeit) nicht zu den Sakramenten zuzulassen: " [...] - Weil bei aller menschlichen Schwäche die Eheleute durch die Sakramentsgnade können, was sie sollen: Dem Partner treu sein, wie Christus der Kirche (Eph 5,32) (Amoris laetitia 63, 72f.). Die Unauflöslichkeit ist nach Johannes Paul II. kein bloßes Ideal, sondern ein Erfüllungsgebot. [...]" Und andererseits nochmals aus dem Artikel von Vatican News (s.o.): " [...] Papst Franziskus halte [so das Dikasterium] „den Vorschlag der vollen Enthaltsamkeit für die Geschiedenen und Wiederverheirateten in einer neuen Verbindung aufrecht, räumt aber ein, dass es Schwierigkeiten geben kann, sie zu praktizieren, und erlaubt daher in bestimmten Fällen, nach angemessener Unterscheidung, die Spendung des Sakraments der Versöhnung, auch wenn man der von der Kirche vorgeschlagenen Enthaltsamkeit nicht treu sein kann“." (Hervorhebungen jeweils durch mich) So gegenübergestellt einer der schon aufgeführten Widersprüche sogar noch deutlicher - und angesichts der unterschiedlichen Entscheidungen der beiden Päpste ist es wohl auch keiner, der bloß auf einer etwas schludrigen Wortwahl beruhen würde. Die kath. Kirche kann natürlich tun, was sie will; aber aus Sicht eines Außenstehenden ist es schon etwas merkwürdig, wie sehr sie sich in manche Sachen verbeißt (bzw. in der Vergangenheit, auch und gerade unter JPII, teils sogar noch mehr verbissen hat): - Einmal unglücklich verheiratet geschieden - und für immer allein. - Die kleinste sexuelle Lustempfindung ohne Ehe, der "zugestimmt" wurde, ist eine sehr schlimme Sache - und ohne besondere mildernde Umstände ist sie der ewigen Hölle wert. - Das Gewissen ist nichts anderes als ein Transmissionsriemen der kirchlichen Autorität. - ... bearbeitet 26. Oktober von iskander Zitieren
Spadafora Geschrieben 26. Oktober Melden Geschrieben 26. Oktober vor 19 Stunden schrieb SteRo: Das scheint mir auch das heilsamere Selbstbild zu sein (wenn man denn überhaupt eins haben muss). Was allerdings die umstrittenden Fragen bei der Glaubenslehre nicht wirklich in Nichts auflöst. In der Notfallseelsorge dürfte es auch kaum zu konfessionellen Divergenzen kommen können. In der "normalen" Seelsorge dagegen vielleicht eher. Das wäre mal eine interessante Untersuchung: tätiger Dienst am Nächsten bei Christen und bei Moslems und Juden. ich habe ja in den letzten Jahren sehr viel mit einer kleinen Synagogengemeinde zutun aus privaten Gründen, so viel persönliche und direkte Fürsorge an Gemeinde Mitgliedern aber auch an außenstehenden habe ich selten erlebt. das mag auch an dem sehr tätigen jungen Rabbiner liegen Zitieren
Werner001 Geschrieben 27. Oktober Melden Geschrieben 27. Oktober Am 25.10.2025 um 20:28 schrieb iskander: Dem Partner treu sein, wie Christus der Kirche (Eph 5,32) (Amoris laetitia 63, 72f.). Diese immer wieder gern zitierte Analogie heißt ja im Klartext: Die Kirche ist der untreue Ehegatte, hat dich von Christus ab- und einem anderen zugewendet, aber Christus liebt die Kirche trotzdem, obwohl sie nichts von ihm wissen will. Ist das noch keinem der Papstredenschreiber aufgefallen? Werner 1 Zitieren
rorro Geschrieben 28. Oktober Melden Geschrieben 28. Oktober vor 6 Stunden schrieb Werner001: Diese immer wieder gern zitierte Analogie heißt ja im Klartext: Die Kirche ist der untreue Ehegatte, hat dich von Christus ab- und einem anderen zugewendet, aber Christus liebt die Kirche trotzdem, obwohl sie nichts von ihm wissen will. Ist das noch keinem der Papstredenschreiber aufgefallen? Werner Genau so ist es. Die Kirche ist das neue Israel und leider gehört die Untreue, das Folgen falscher Götter, auch immer dazu. An dieser Erkenntnis ist nichts neu. Zitieren
Guppy Geschrieben 7. November Melden Geschrieben 7. November Protestantische "Pfarrerin" feiert eine "Polyhochzeit" und traut vier Männer. https://www.welt.de/vermischtes/article690e13260580923d0998aa58/kirche-distanziert-sich-polyhochzeit-in-berlin-pastorin-segnet-vier-maenner.html Sehr gut, wenn endlich die Diskriminierung von Polysexuellen beendet wird Wann wird sich der SW auch endlich dafür einsetzen? Damit könnte man bestimmt auch sexuellen Kindesmissbrauch sehr wirksam vorbeugen. Zitieren
iskander Geschrieben 8. November Melden Geschrieben 8. November (bearbeitet) vor 9 Stunden schrieb Guppy: Damit könnte man bestimmt auch sexuellen Kindesmissbrauch sehr wirksam vorbeugen. Der Sarkasmus ist unangebracht. Denn dem Kindesmissbrauch und sexueller Delinquenz im allgemeinen könnte man sehr wahrscheinlich durchaus ein Stück weit dadurch vorbeugen, dass die Kirche ihre Sexualmoral erheblich ändert - auch wenn es da vermutlich kaum um Polysexualität geht. Denn ein Rigorismus, wie die Kirche ihn vertritt, scheint sehrwohl ein Risiko-Faktor zu sein. (Siehe etwa hier.) Aber vielleicht ist es ja einfacher, sich über alles, was in der einen oder anderen (kuriosen) Form von der kath. Lehre abweicht, lustig zu machen, als eine auf zahlreichen Studien beruhende Kritik an den empirisch fassbaren Folgen einer rigiden Sexualmoral zu entkräften? bearbeitet 8. November von iskander Zitieren
SteRo Geschrieben 8. November Melden Geschrieben 8. November vor 15 Stunden schrieb Guppy: Protestantische "Pfarrerin" feiert eine "Polyhochzeit" und traut vier Männer. https://www.welt.de/vermischtes/article690e13260580923d0998aa58/kirche-distanziert-sich-polyhochzeit-in-berlin-pastorin-segnet-vier-maenner.html Sehr gut, wenn endlich die Diskriminierung von Polysexuellen beendet wird Wann wird sich der SW auch endlich dafür einsetzen? Damit könnte man bestimmt auch sexuellen Kindesmissbrauch sehr wirksam vorbeugen. Ich sagt ja. Bei dern Protestanten ist alles möglich. Bätzing und Genossen wollen in genau diese Richtung gehen. Zitieren
Guppy Geschrieben 8. November Melden Geschrieben 8. November vor 7 Stunden schrieb iskander: Aber vielleicht ist es ja einfacher, sich über alles, was in der einen oder anderen (kuriosen) Form von der kath. Lehre abweicht, lustig zu machen, als eine auf zahlreichen Studien beruhende Kritik an den empirisch fassbaren Folgen einer rigiden Sexualmoral zu entkräften? Was ist für dich genau "rigide"? Die "Synodalen" befinden praktizierte Homosexualität zum Beispiel für gut, aber nur weill diese sich auf zwei Personen beschränkt, die in einer "auf Dauer angelegten" und exklusiven Partnerschaft leben. Findest du das zum Beispiel nicht rigide? Zitieren
iskander Geschrieben 8. November Melden Geschrieben 8. November vor 39 Minuten schrieb Guppy: Was ist für dich genau "rigide"? Beispielsweise eine moralische Haltung wie sie in den Studien berichtet werden, welche im von mir verlinkten Text erwähnt werden: Alles Sexuelle ohne Ehe ist verboten. vor 39 Minuten schrieb Guppy: Die "Synodalen" befinden praktizierte Homosexualität zum Beispiel für gut, aber nur weill diese sich auf zwei Personen beschränkt, die in einer "auf Dauer angelegten" und exklusiven Partnerschaft leben. Findest du das zum Beispiel nicht rigide? Wenn es eine moralischen Ächtung jeder anderen Beziehung verbunden wäre, fände ich das rigide. Wenn damit aber einfach nur eine besondere Wertschätzung für Beziehungen, die von Liebe und einem gegenseitigen Füreinander-Einstehen getragen sind, betrachte ich das nicht als rigide. Übrigens bist Du hier erneut der Tatsache ausgewichen, dass zahlreiche Studien und Erfahrungsberichte dafür sprechen, dass eine strenge Sexualmoral wie die katholische erheblichen psychologischen und sozialen Schaden anrichtet, wo sie ernst genommen wird. Siehe etwa hier und die Folgediskussion. Zitieren
Guppy Geschrieben 8. November Melden Geschrieben 8. November vor 12 Stunden schrieb iskander: Beispielsweise eine moralische Haltung wie sie in den Studien berichtet werden, welche im von mir verlinkten Text erwähnt werden: Alles Sexuelle ohne Ehe ist verboten. Wo genau siehst du dann die Grenze zwischen rigide und nicht ridige? Ausserhalb der Ehe gibt es ja theoretisch sehr, sehr viele mögliche Konstellationen und Verhaltensweisen, die denkbar sind. Ist da deiner Meinung nach jede Bewertung irgendeiner Konstellation oder eines Verhaltens als unmoralisch rigide? vor 12 Stunden schrieb iskander: Übrigens bist Du hier erneut der Tatsache ausgewichen, dass zahlreiche Studien und Erfahrungsberichte dafür sprechen, dass eine strenge Sexualmoral wie die katholische erheblichen psychologischen und sozialen Schaden anrichtet, wo sie ernst genommen wird. Welche Schäden sollte das denn genau anrichten? Zitieren
iskander Geschrieben 9. November Melden Geschrieben 9. November (bearbeitet) vor 13 Stunden schrieb Guppy: Wo genau siehst du dann die Grenze zwischen rigide und nicht ridige? Ich glaube nicht, dass es eine eindeutige Grenze gibt, da "Rigidität" ein unscharfer Begriff ist. Gleichzeitig gibt es hier Abstufungen: Manches ist mehr rigide als anderes. Aus meiner Sicht ist die kath. Sexualmoral dabei ziemlich an der Spitze des Rigorismus, weil sie alles, was nicht eine "für die Zeugung offener" Geschlechtsverkehr innerhalb der Ehe ist (oder diesen direkt vorbereitet), strengstens verurteilt. (Auch andere Begriffe sind "unscharf". Wir können nicht pauschal und in abstracto angeben, wo ganz genau die Grenze ihre Anwendung verläuft, und eventuelle müssen wir diese Grenze per Konvention auch selbst ziehen. Wir können beispielsweise sicher nicht in einer allgemeinen Form sagen, "wo ganz genau" die Grenze zwischen Höflichkeit und Unhöflichkeit oder zwischen Wissenschaftlichkeit und Unwissenschaftlichkeit verläuft; und wir mögen im Einzelfall auch zu unterschiedlichen Auffassungen gelangen. Heißt das, dass solche Begriffe völlig sinnlos und nichtssagend wären? Kaum. Trotz einer Grauzone und Unterschiede in der subjektiven Wertung gibt es genügend Fälle, in denen man sich im allgemeinen gut einigen kann, ob ein entsprechender Begriff anwendbar ist oder nicht.) vor 13 Stunden schrieb Guppy: Ausserhalb der Ehe gibt es ja theoretisch sehr, sehr viele mögliche Konstellationen und Verhaltensweisen, die denkbar sind. Ist da deiner Meinung nach jede Bewertung irgendeiner Konstellation oder eines Verhaltens als unmoralisch rigide? Nein. Um eine Analogie zu versuchen: Ein "Knigge" aus dem 19. Jahrhundert legt vermutlich besonders strenge Maßstäbe an die Höflichkeit und an die guten Etikette an, und ich würde seine Vorgaben vermutlich als "rigide" empfinden. Das heißt aber nicht, dass ich es ganz generell als Rigide betrachten würde, wenn jemand das Verhalten einer anderen Person als "unhöflich" bewertet. vor 13 Stunden schrieb Guppy: Welche Schäden sollte das denn genau anrichten? Du hast den von mir verlinkten Beitrag und die Folgediskussion nicht gelesen, oder? Kurz gesagt spricht vieles dafür, dass eine strenge Sexualmoral erhebliche psychische Probleme (bis hin zum Suizid) und auch sexuelle Funktionsstörungen begünstigen kann; ebenso scheint vieles darauf hinzudeuten, dass eine strikte Sexualmoral sogar einen nicht zu unterschätzenden Risiko-Faktor für sexuelle Straftaten darstellt. Hier (nochmals) einige relevante Beiträge: https://www.mykath.de/topic/35183-synodaler-weg-schon-versperrt/page/1495/#findComment-2596065 https://www.mykath.de/topic/35183-synodaler-weg-schon-versperrt/page/1495/#findComment-2596089 https://www.mykath.de/topic/35183-synodaler-weg-schon-versperrt/page/1496/#findComment-2596123 bearbeitet 9. November von iskander Zitieren
rorro Geschrieben 9. November Melden Geschrieben 9. November (bearbeitet) Die Lehrer richtet keinen Schaden an, wenn sie in das große Ganze (die unendliche Liebe Gottes) eingebettet gelehrt wird. Wird sie als Verbotskatalog ohne die Rückbildung an die Liebe weitergegeben, dann liegt das am Lehrer. bearbeitet 9. November von rorro Zitieren
Flo77 Geschrieben 9. November Melden Geschrieben 9. November vor 1 Minute schrieb rorro: Die Lehrer richtet keinen Schaden an, wenn sie in das große Ganze (die unendliche Liebe Gottes) eingebettet gelehrt wird. Wird sie als Verbotskatalog ohne die Rückbildung an die Liebe weitergegeben, dann liegt das am Lehrer. Ich frage mich nur, wie ein Mensch dieses Liebesvermögen kreieren soll. Oder wie man es sich einreden soll. Zitieren
rorro Geschrieben 9. November Melden Geschrieben 9. November vor 1 Minute schrieb Flo77: Ich frage mich nur, wie ein Mensch dieses Liebesvermögen kreieren soll. Oder wie man es sich einreden soll. Hast Du Dir auch eingeredet, daß Deine Frau Dich bei Eurer Hochzeit geliebt hat? Entweder will uns Gott oder es gibt Ihn nicht. Dann wäre alles, wirklich alles, vollkommen sinnfrei. Da das nicht meine Überzeugung ist, bleibt daß Gott Dich und mich will. Zitieren
Flo77 Geschrieben 9. November Melden Geschrieben 9. November (bearbeitet) vor 43 Minuten schrieb rorro: Entweder will uns Gott oder es gibt Ihn nicht. Dann wäre alles, wirklich alles, vollkommen sinnfrei. Es ist alles vollkommen sinnfrei. vor 43 Minuten schrieb rorro: Da das nicht meine Überzeugung ist, bleibt daß Gott Dich und mich will. Er "will" auch die Stechmücke und das Covid-Virus. Und das macht es etwas komplex. bearbeitet 9. November von Flo77 Zitieren
Werner001 Geschrieben 9. November Melden Geschrieben 9. November Mir erschließt sich der Zusammenhang mit der hier diskutierten Lehre nicht. Was hat diese mit Gott zu tun? Werner Zitieren
SteRo Geschrieben 10. November Melden Geschrieben 10. November Dokument der Schulkommission "nicht in meinem Namen" - Bischof Oster distanziert sich von DBK-Papier zu sexueller Vielfalt Zitieren
rorro Geschrieben 10. November Melden Geschrieben 10. November vor 20 Stunden schrieb Flo77: Es ist alles vollkommen sinnfrei. Das glaube ich nicht. Dann wäre nicht nur das Leben als solches sinnfrei, ebenso die zweckfreie Schönheit. Das erscheint mir nicht plausibel. vor 20 Stunden schrieb Flo77: Er "will" auch die Stechmücke und das Covid-Virus. Und das macht es etwas komplex. Natürlich ist das komplex. Ich vertraue darauf, daß ohne das Covid Virus und die Stechmücke das Große Ganze gar nicht funktionieren würde. Ganz unabhängig davon was Covid und Mücken für mich bedeuten. 1 Zitieren
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