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Männer und Frauen und alles dazwischen


mn1217

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vor 49 Minuten schrieb mn1217:

Und wenn? Geh das doch mal gedanklich durch.

Selbstständigkeit ist auch nicht nur Männern vorbehalten.

Vergiss es! Allein die Vorstellung ist manchen zu hoch. Warum? Weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Das Brett, das du da borst ist noch verdammt dick und sitzt bei noch zu vielen vorm Kopf. Traurig, is aber so.

Traurig deshalb, weil du ja Recht hast. Familienarbeit ist auch Männersache.

Ich finde es immer wieder amüsant das Frauenrechte als Argument herhalten müssen wenn es um Burka, Niquab und Co. geht aber es plötzlich 1000 Gründe dagegen gibt wenn es um die Verteilung von Macht geht. Denn genau darum geht es. Die Hälfte der Macht der Hälfte der Menschheit heisst nämlich im Umkehrschluss das Männer von ihrer Macht abgeben müssen. Das tut natürlich keiner Freiwillig.

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Es heißt auch für Frauen, ihre Macht ueber die Familie abzugeben, und da sind die Bretter auch ziemlich dick.

Hilft ja nix , irgendjemand muss ja dann und wann bohren.

365 Tage im Jahr mache ich das auch nicht.

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vor einer Stunde schrieb mn1217:

Ich möchte ja gerade,dass alle Menschen,egal welchen Chromosomensatz sie haben,sich beruflich und familiär so entfalten können,wie sie es möchten.

Und das sehe ich momentan leider nicht gegeben denn ich denke nicht,dass Frauen in dem Ausmaß,wie es momentan der Fall ist,Teilzeit oder gar nicht arbeiten möchten.

Ich denke,dass mehr Frauen als momentan der Fall ist in Vorständen tätig sein moechten. 

Ich denke,dass Frauen ähnliche Lebensentwürfe haben wie Männer. Auch Männer wollen ja nicht unbedingt Karriere machen oder Vorstand sein o.a.

Und ich denke dass da,wo nötig, schon auch der Staat Vorraussetzungen schaffen muss, damit eben jeder, unabhängig von Geschlecht, Finanzen und Herkunft gleiche Chancen hat,sich so zu entfalten,wie er\ sie kann und will.

 

Woher weißt du das eigentlich alles?

 

Gut, es steht so in den Zeitungen. Aber das ist doch ebenso anekdotisch wie das, was viele hier aus ihrem eigenen Erleben erzählen.

 

Ich habe jetzt wirklich lange überlegt, ob ich irgendeine Frau kenne, für die die Ausfallzeiten während des Mutteschutzes ein Problem gewesen wären.

Mir fällt beim besten Willen keine ein.

Dafür sind 90% aller Verwandten, Freundinnen, Nachbarinnen, Kolleginnen  und sonstigen Bekannten absolut zufrieden damit, in Teilzeit (oder in manchen Fällen: gar nicht) zu arbeiten.

Das ist jetzt sicher selektiv; zwischen Müttern im Hauptberuf und Frauen, für die Karriere an erster Stelle steht, gibt es wahrscheinlich einfach nicht allzu viele Berührungspunkte.

 

Aber: Es gibt viele Frauen, für die der Beruf einfach nicht an erster Stelle steht. Und das sind keine verhuschten Frauchen, die von bösen Männern unterdrückt werden, sondern gestandene Frauen, die das gern so haben wollen. (Ich kenne sogar Frauen, die sich gern mehr um die Familie kümmern würden, deren Männer aber der Meinung sind, ihre Frau müsste arbeiten gehen.)

 

Und so, wie Frauen sich früher in Rechtfertigungszwang fanden, wenn sie arbeiten gingen, so sind sie heute in Rechtfertigungszwang, wenn sie keine Karriere anstreben, sondern bei den Kindern bleiben wollen.

 

Daneben gibt es sicher weiterhin die gläserne Decke, das will ich gar nicht bestreiten. Aber ich glaube tatsächlich, dass das nur eine kleine Minderheit der Frauen betrifft.

Weil eben, bei Frauen wie Männern, von Haus aus nur eine kleine Minderheit Karriere macht.

Und unter den Berufen, die Frauen bei freier Berufswahl in großer Mehrheit wählen, sind eher wenig klassische "Karriereberufe"

 

 

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vor 59 Minuten schrieb mn1217:

Es heißt auch für Frauen, ihre Macht ueber die Familie abzugeben, und da sind die Bretter auch ziemlich dick.

Hilft ja nix , irgendjemand muss ja dann und wann bohren.

365 Tage im Jahr mache ich das auch nicht.

 

Warum muss jemand das tun? Wenn in der Familie alle zufrieden sind mit der Aufgabenverteilung, kann man das doch einfach so lassen.

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vor 2 Stunden schrieb Frank:

Vergiss es! Allein die Vorstellung ist manchen zu hoch. Warum? Weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Das Brett, das du da borst ist noch verdammt dick und sitzt bei noch zu vielen vorm Kopf. Traurig, is aber so.

Traurig deshalb, weil du ja Recht hast. Familienarbeit ist auch Männersache.

Ich finde es immer wieder amüsant das Frauenrechte als Argument herhalten müssen wenn es um Burka, Niquab und Co. geht aber es plötzlich 1000 Gründe dagegen gibt wenn es um die Verteilung von Macht geht. Denn genau darum geht es. Die Hälfte der Macht der Hälfte der Menschheit heisst nämlich im Umkehrschluss das Männer von ihrer Macht abgeben müssen. Das tut natürlich keiner Freiwillig.

Ist diese wirre Definition von Macht das, was man bei den Grünen beigebracht bekommt?

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vor 5 Stunden schrieb mn1217:

Ich denke,dass mehr Frauen als momentan der Fall ist in Vorständen tätig sein moechten. 

Ich denke,dass Frauen ähnliche Lebensentwürfe haben wie Männer. Auch Männer wollen ja nicht unbedingt Karriere machen oder Vorstand sein o.a.


Ich habe da letztens einen spannenden Podcast mit einem Anthropologen gehört der die Geschichte von 2 Meilen unter der Erde Gefangenen kanadischen Minenarbeitern erzählte - ich kürze das mal aufs wesentliche zusammen, es zeigte sich in einer Gruppe reiner Männer sowohl  eher aggressiver „männlicher“ Führungsstil als auch später ein eher empathischer „weiblicher“ Führungsstil und die Vermutung war, dass in Gruppen wo nur ein Geschlecht vorhanden ist beide Führungsstile vertreten sind, wenn beide Geschlechter in einer Gruppe vorhanden sind eben meist die Männer zum männlichen, die Frauen zum weiblichen Stil neigen. Solange Unternehmen eher im aggressiven männlichen Stil geführt werden würde ich nicht erwarten, dass sich viele Frauen in so einer Umgebung wohlfühlen, dafür müsste man den Stil in dem Unternehmen geführt werden dementsprechend erst anpassen. So zumindest die Hypothese, die ich sehr einleuchtend fand. 
Lebensentwürfe von Männern und Frauen sind in manchen Aspekten des Lebens sehr vergleichbar - in anderen aber wieder sehr unterschiedlich, wobei das keine reine Geschlechterfrage ist. Herr Müller und Herr Meier können da maximal weit auseinander liegen

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vor 32 Minuten schrieb Janus:

Lebensentwürfe von Männern und Frauen sind in manchen Aspekten des Lebens sehr vergleichbar - in anderen aber wieder sehr unterschiedlich, wobei das keine reine Geschlechterfrage ist. Herr Müller und Herr Meier können da maximal weit auseinander liegen

 

Richtig! Und Lebensentwürfe verändern sich auch mit den Veränderungen der Gesellschaften, in denen sie sich entwickeln. So ist es interessant, die sozialen Rollen von Männern und Frauen zB der Aristokratie im Frankreich des 18. Jh. mit denen bürgerlicher Frauen und Männer im 18. u. 19. Jh. zu vergleichen. Man kann hier bis in die Architektur hinein verfolgen, wie sich diese Lebensentwürfe verändern, obwohl sich ihre biologischen Rollen in dieser Zeit nicht (oder kaum) verändert haben. 

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6 hours ago, Frank said:

Die Hälfte der Macht der Hälfte der Menschheit

Ich gehöre ja leider auch zur machtlosen Hälfte, ich hab nicht mal eine Hälfte der Macht. Naja, dafür hat die Merkel einiges mehr

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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vor 18 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Richtig! Und Lebensentwürfe verändern sich auch mit den Veränderungen der Gesellschaften, in denen sie sich entwickeln. So ist es interessant, die sozialen Rollen von Männern und Frauen zB der Aristokratie im Frankreich des 18. Jh. mit denen bürgerlicher Frauen und Männer im 18. u. 19. Jh. zu vergleichen. Man kann hier bis in die Architektur hinein verfolgen, wie sich diese Lebensentwürfe verändern, obwohl sich ihre biologischen Rollen in dieser Zeit nicht (oder kaum) verändert haben. 


Ja, kann ich gut nachvollziehen. Das ist dann eben der nicht zu unterschätzende Einfluss der Umgebungsvariable. Und solange die gesellschaftlichen Bedingungen nicht die Expression körperlicher und psychischer Grundbedürfnisse (Bindung, Autonomie, Kompetenz etc) verhindert, kann es eine erhebliche Varianz funktionierender Lebensentwürfe geben. Viele Wege führen nach Rom. Das macht den Menschen eben u.a. so faszinierend 

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Gerade eben schrieb Janus:

Ja, kann ich gut nachvollziehen. Das ist dann eben der nicht zu unterschätzende Einfluss der Umgebungsvariable. Und solange die gesellschaftlichen Bedingungen nicht die Expression körperlicher und psychischer Grundbedürfnisse (Bindung, Autonomie, Kompetenz etc) verhindert, kann es eine erhebliche Varianz funktionierender Lebensentwürfe geben. Viele Wege führen nach Rom. Das macht den Menschen eben u.a. so faszinierend 

 

Ja, es ist aber nicht nur das. Gerade die aristokratische Gesellschaft des 18.Jh. und da vor allem die Hofaristokratie, ist ein gesellschaftliches Biotop, indem sich die Position der Aristokraten untereinander wesentlich durch ihre Nähe und dem Zugang zum König bestimmt. Das nivelliert den Geschlechterunterschied und gibt Frauen zusätzliche Machtchancen.

 

Die lassen sich sogar in der Architektur nachweisen. Das aristokratische Stadthaus, das „Hotel“, wird dominiert von der wesentlichen Funktion eines solchen Hauses, der Repräsentation und dem Empfang von Gästen. Dem dient der Hauptflügel mit dem der großen Aufgangstreppe vor einer repräsentativen Auffahrt, die man heute noch an vielen Herrenhäusern sehen kann. Links und rechts davon schließen sich im rechten Winkel zwei Flügel an. Deren Funktionen sind interessant. Der eine enthält die privaten Räume des Hausherrn, der andere die der Hausherrin, mit getrennten Schlafzimmern! Die fast gleichwertige Position der beiden Geschlechter sind hier also sogar in der Architektur sichtbar. 

 

In der bürgerlichen Familie der gleichen Zeit ist das ganz anders. Hier bestimmt sich der Rang der Frau ausschließlich durch den ihres Ehemannes. Die repräsentativen Funktionen des Hauses sind vergleichbar, nur der private Teil ist nicht getrennt, mit einem gemeinsamen Schlafzimmer als zentralem Ort. Der Aufstieg des Bürgertums, und der Abstieg des Adels, war also auch mit einem relativen Machtverlust der Frauen verbunden - natürlich nur bezogen auf diese beiden Klassen. Für die Männer und Frauen der Arbeiterklasse wie der Bauern änderte sich nichts, und wären ein eigenes Thema.

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vor einer Stunde schrieb Janus:


 Solange Unternehmen eher im aggressiven männlichen Stil geführt werden würde ich nicht erwarten, dass sich viele Frauen in so einer Umgebung wohlfühlen, dafür müsste man den Stil in dem Unternehmen geführt werden dementsprechend erst anpassen.

 

Klingt einleuchtend.

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vor 6 Minuten schrieb Marcellinus:

In der bürgerlichen Familie der gleichen Zeit ist das ganz anders. Hier bestimmt sich der Rang der Frau ausschließlich durch den ihres Ehemannes. Die repräsentativen Funktionen des Hauses sind vergleichbar, nur der private Teil ist nicht getrennt, mit einem gemeinsamen Schlafzimmer als zentralem Ort. Der Aufstieg des Bürgertums, und der Abstieg des Adels, war also auch mit einem relativen Machtverlust der Frauen verbunden - natürlich nur bezogen auf diese beiden Klassen. Für die Männer und Frauen der Arbeiterklasse wie der Bauern änderte sich nichts, und wären ein eigenes Thema.

In der ZDF-Mediathek gibt es eine Terra-X-Folge zur Entstehung der Geschlechterhierarchie. Die jüngste Forschung geht aufgrund archäologischer Erkenntnisse davon aus, daß Geschlechterhierachien erst in sesshaften Gesellschaften entstanden sind, in denen die Männer aufgrund ihrer Verteidigerrolle und der damit verbundenen notwendigen körperlichen Überlegenheit von den Frauen separiert wurden.

 

Mir fehlte etwas ein genauerer Blick auf ältere keltische und germanische Gesellschaften in denen die Rolle der Frauen meiner Meinung nach auch nicht so klar unterwürfig war, wie es bisher kolportiert wurde.

 

Und was auch interessant wäre, ist der Einfluss den das römische Recht hatte. Daß die Frau umso machtloser wurde, je weniger sie am Überlebenskampf beteiligt war (wie die angeführten Bürgersfrauen)  zieht sich dann wieder wie ein roter Faden durch die Geschichte.

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vor 28 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Ja, es ist aber nicht nur das. (...)


Danke! Das war sehr lehrreich.

Lässt sich insofern mit unserer heutigen Situation vergleichen als dass Männer und Frauen annähernd bis gleichen Zugang zur „Machtquelle“ (=Bildung) in unserer Gesellschaft haben und prinzipiell auch vergleichbare akademische Leistungen erbringen, dem „König“ also gleichberechtigt nahe kommen können. 

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vor 7 Minuten schrieb Flo77:

Und was auch interessant wäre, ist der Einfluss den das römische Recht hatte. Daß die Frau umso machtloser wurde, je weniger sie am Überlebenskampf beteiligt war (wie die angeführten Bürgersfrauen)  zieht sich dann wieder wie ein roter Faden durch die Geschichte.

 

Das ist so nicht ganz richtig. Die Position eines Adeligen innerhalb seiner Klasse und damit in der Gesellschaft insgesamt beruhte auf seiner Position als Krieger. Dementsprechend war die Position der Frauen eher untergeordnet. Mit der Entstehung aristokratisch geführter Staaten, und dem damit verbundenen Gewaltmonopol der Könige, wandelte sich das, und die Position eines Adeligen, nun nicht mehr selbständiger Ritter, sondern adeliger Offizier, hing ab vom Wohlwollen des Königs. Damit stiegen auch die Machtchancen von adeligen Frauen, nicht selten an ihren Männern vorbei. Mit dem Aufstieg des Bürgertums, und da vor allem des Berufsbürgertums (das Bildungsbürgertum in Deutschland ist noch mal ein anderes Thema) hing die Position der Frauen wieder vorrangig von der Position ihrer Ehemänner ab. was einem Machtverlust gleichkam. 

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vor 3 Minuten schrieb Janus:

Lässt sich insofern mit unserer heutigen Situation vergleichen als dass Männer und Frauen annähernd bis gleichen Zugang zur „Machtquelle“ (=Bildung) in unserer Gesellschaft haben und prinzipiell auch vergleichbare akademische Leistungen erbringen, dem „König“ also gleichberechtigt nahe kommen können. 

 

Ja. In dem Maße, indem Frauen selbst berufstätig sind, ist ihr Status in geringerem Maße vom Status ihrer Ehemänner abhängig. Das ermöglicht zum ersten Mal seit langer Zeit zB Ehescheidungen, die nicht identisch sind mit einem sozialen Abstieg der Frauen. Damit haben sich die Machtgewichte zwischen Männern und Frauen wieder mehr in Richtung der Frauen verschoben, was auch Auswirkungen auf das Rollenverständnis und die Lebensentwürfe von Frauen und Männern hat. Entscheidend scheint mir vor allem, daß das soziale Veränderungen sind, die nun nicht nur die sozialen Eliten betreffen, sondern weite Teile der Bevölkerung.

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Würd ich keiner Frau empfehlen. Keimflora von der Brust stärkt das Immunsystem des Säuglings, die Kiefermuskulatur bildet sich besser aus, und die Oxytocin-Ausschüttung dürfte erheblich höher sein.

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vor 6 Stunden schrieb phyllis:

Würd ich keiner Frau empfehlen. Keimflora von der Brust stärkt das Immunsystem des Säuglings, die Kiefermuskulatur bildet sich besser aus, und die Oxytocin-Ausschüttung dürfte erheblich höher sein.

Das ist nur Teil der sexistischen Natur, die die Frau unterdrücken will! Das muss der Staat dringend verhindern!

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vor 8 Stunden schrieb phyllis:

Würd ich keiner Frau empfehlen. Keimflora von der Brust stärkt das Immunsystem des Säuglings, die Kiefermuskulatur bildet sich besser aus, und die Oxytocin-Ausschüttung dürfte erheblich höher sein.

Meine Guteste, vielleicht solltest Du deine Prioritäten noch mal checken.

 

Wie hättest Du denn sonst die Praxis organisiert?

Es geht um die Erreichung des situationmöglichen Optimums.

 

Und nebenbei: meine Frau hatte bei beiden Stillzeiten Phasen in denen sie nicht stillen durfte, die aber via Fläschchen überbrückt werden konnten. Wieso sollte bei Euch ein Rhythmus aus Tagesfläschchen und Nachtbrust nicht funktioniert haben.

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Am 24.10.2020 um 16:22 schrieb Naja:

 

Woher weißt du das eigentlich alles?

 

Gut, es steht so in den Zeitungen. Aber das ist doch ebenso anekdotisch wie das, was viele hier aus ihrem eigenen Erleben erzählen.

 

Ich habe jetzt wirklich lange überlegt, ob ich irgendeine Frau kenne, für die die Ausfallzeiten während des Mutteschutzes ein Problem gewesen wären.

Mir fällt beim besten Willen keine ein.

Dafür sind 90% aller Verwandten, Freundinnen, Nachbarinnen, Kolleginnen  und sonstigen Bekannten absolut zufrieden damit, in Teilzeit (oder in manchen Fällen: gar nicht) zu arbeiten.

Das ist jetzt sicher selektiv; zwischen Müttern im Hauptberuf und Frauen, für die Karriere an erster Stelle steht, gibt es wahrscheinlich einfach nicht allzu viele Berührungspunkte.

 

Aber: Es gibt viele Frauen, für die der Beruf einfach nicht an erster Stelle steht. Und das sind keine verhuschten Frauchen, die von bösen Männern unterdrückt werden, sondern gestandene Frauen, die das gern so haben wollen. (Ich kenne sogar Frauen, die sich gern mehr um die Familie kümmern würden, deren Männer aber der Meinung sind, ihre Frau müsste arbeiten gehen.)

 

Und so, wie Frauen sich früher in Rechtfertigungszwang fanden, wenn sie arbeiten gingen, so sind sie heute in Rechtfertigungszwang, wenn sie keine Karriere anstreben, sondern bei den Kindern bleiben wollen.

 

Daneben gibt es sicher weiterhin die gläserne Decke, das will ich gar nicht bestreiten. Aber ich glaube tatsächlich, dass das nur eine kleine Minderheit der Frauen betrifft.

Weil eben, bei Frauen wie Männern, von Haus aus nur eine kleine Minderheit Karriere macht.

Und unter den Berufen, die Frauen bei freier Berufswahl in großer Mehrheit wählen, sind eher wenig klassische "Karriereberufe"

 

 

 

Ja,klar, die wollen das alle so,weil deine Freundinnen das so wollen.

Kann nicht anders sein,sind ja Frauen.

bearbeitet von mn1217
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Am 24.10.2020 um 16:42 schrieb Naja:

 

Warum muss jemand das tun? Wenn in der Familie alle zufrieden sind mit der Aufgabenverteilung, kann man das doch einfach so lassen.

Ja,wenn.

Und nicht, wenn nur einer bestimmt,das alle zufrieden sind oder zu sein haben.

 

Es geht mir nicht um eine Familie, sondern die Gesellschaft.

Und da sind sicher nicht alle mit der " Aufgabenverteilung" zufrieden.

Dafür sind zuviel Frauen in Teilzeit und zu wenige in Führungspositionen.

 

Schön,wenn du und ich zufrieden sind.

 

Ich behaupte aber nicht,dass,wenn ich zufrieden bin,alle zufrieden sind.

bearbeitet von mn1217
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vor 19 Stunden schrieb Janus:


Ich habe da letztens einen spannenden Podcast mit einem Anthropologen gehört der die Geschichte von 2 Meilen unter der Erde Gefangenen kanadischen Minenarbeitern erzählte - ich kürze das mal aufs wesentliche zusammen, es zeigte sich in einer Gruppe reiner Männer sowohl  eher aggressiver „männlicher“ Führungsstil als auch später ein eher empathischer „weiblicher“ Führungsstil und die Vermutung war, dass in Gruppen wo nur ein Geschlecht vorhanden ist beide Führungsstile vertreten sind, wenn beide Geschlechter in einer Gruppe vorhanden sind eben meist die Männer zum männlichen, die Frauen zum weiblichen Stil neigen. Solange Unternehmen eher im aggressiven männlichen Stil geführt werden würde ich nicht erwarten, dass sich viele Frauen in so einer Umgebung wohlfühlen, dafür müsste man den Stil in dem Unternehmen geführt werden dementsprechend erst anpassen. So zumindest die Hypothese, die ich sehr einleuchtend fand. 
Lebensentwürfe von Männern und Frauen sind in manchen Aspekten des Lebens sehr vergleichbar - in anderen aber wieder sehr unterschiedlich, wobei das keine reine Geschlechterfrage ist. Herr Müller und Herr Meier können da maximal weit auseinander liegen

 

Definitiv.

 

Verrätst du bitte den Namen des Podcasts? Klingt sehr spannend.

Danke.

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vor 46 Minuten schrieb mn1217:

 

Ja,klar, die wollen das alle so,weil deine Freundinnen das so wollen.

Kann nicht anders den,sind ja Frauen.

 

Wer ist"die"?

 

Ich habe ganz bewusst nur von Frauen geschrieben, die ich gut genug kenne, um beurteilen zu können, ob sie mit ihrem Lebensentwurf glücklich sind oder nicht.

Dass es daneben sicher auch andere Lebensentwürfe gibt, habe ich ebenfalls dazu geschrieben.

 

Du vertrittst einen Gesellschaftsentwurf, in dem Männer und Frauen sich alle Aufgaben exakt halb und halb aufteilen.

Nun ist aber das Ergebnis diverser wissenschaftlicher Studien, dass bei freier Berufswahl Frauen eher personenbezogene Dienstleistungsberufe wählen, Männer eher technische Berufe.

Und wenn ich mein persönliches Umfeld anschaue, bestätigt sich genau das.

 

Die Diskussion ging von Lauras Bemerkung aus, dass sich auf eine offene Leitungsstelle an ihrer Schule keine Frauen beworben haben. Frank hat hinzugefügt, dass Die Grünen ebenfalls Schwierigkeiten haben, ihre Listenplätze paritätisch mit Frauen zu besetzen.

 

Meine These ist, dass ein nicht unerheblicher Anteil der Frauen einfach keine Lust zu derartigen Tätigkeiten hat.

Entweder, weil das tatsächlich in den Genen liegt, oder weil die Strukturen solcherart sind, dass Frauen sich darin nicht wohlfühlen, wie in Janus´ Post zu lesen.

 

In beiden Fällen finde ich eine zwangsweise Berufspause von Vätern nicht zielführend.

 

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Nein,ich vertrete einen Gesellschaftsentwurf, in dem beide Geschlechter ( und auch das Dritte) gleichberechtigt sind.

Und in dem beide nicht auf bestimmte Aufgaben festgelegt sind\ werden.

 

Ich denke,dass in der Menge,in der Frauen Teilzeit arbeiten,dies nicht genetisch festgelegt ist und\ oder auf freiwilliger Wahl basiert. Als Beispiel.

 

Und wenn Frauen sich mit Strukturen nicht wohlfühlen, weil sie Frauen sind ( und nicht,weil sie introvertiert oder nicht der Typ sind,das können ja auch Männer sein),dann muss sich etwas an den Strukturen ändern.

 

Und es ist einfach so,dass die Zwangspause für Mütter ein beruflicher Nachteil ist. Da muss es einen Ausgleich geben.

 

Es ist ja schon interessant, wie viel Widerspruch es gibt,wenn Männer sich um ihr Kind kümmern sollen.

Das wird von Müttern einfach erwartet.

Einzelne protestieren,es hätte nicht in ihren Lebensentwurf gepasst. Aber die Schwangerschaft war doch hoffentlich auch ihr Lebensentwurf. Da sind ja zwei dran beteiligt.

Und bei Frauen fragt auch kaum einer, inwiefern die Schwangerschaft und Babypause den Lebensentwurf verändert. Da wird sogar oft noch erwartet,dass beides halt einfach ihr Lebensentwurf IST.

bearbeitet von mn1217
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