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Würdige Kommunion


Guppy

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vor einer Stunde schrieb Guppy:

Wie meinst du das?

Deine Geringschätzigkeit gegenüber den Laienämter kann sich durchaus auf den Umgang mit anderen Laien niederschlagen. Und das könnte irgendwann zum Boumerang werden.

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vor einer Stunde schrieb Guppy:

Für mich gehört bei der Kommunion die Wandlung und die Spendung übrigens zusammen zum Sakrament. Diese Trennung von Wandlung (die der Priester vollziehen muss) und der Spendung (die irgendwer sonst vollziehen kann) finde ich unlogisch. Da könnte man ja auch das Beichtgespräch mit Lieschen Müller führen und der Priester kommt dann am Ende nur noch schnell für die Lossprechung dazu.


Schön, dann trage Deine Logik Deinem Bischof vor.

bearbeitet von Julius
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vor 37 Minuten schrieb Flo77:

Deine Geringschätzigkeit gegenüber den Laienämter kann sich durchaus auf den Umgang mit anderen Laien niederschlagen. Und das könnte irgendwann zum Boumerang werden. 

 

Warum das? Ich bin normaler Laie, habe keine "Ämter" und brauche auch keine um mich wichtig zu fühlen. Mit der Hierarchie der Kirche habe ich kein Problem, im Gegenteil ich schätze sie und ordne mich ihr im Vertrauem auf Gott gerne unter.

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vor einer Stunde schrieb Guppy:

Mit der Hierarchie der Kirche habe ich kein Problem, im Gegenteil ich schätze sie und ordne mich ihr im Vertrauem auf Gott gerne unter.


Dann könntest Du es ja mal damit versuchen, Dich den örtlichen Gepflogenheiten bei der Kommunionausteilung nicht nur unterzuordnen, sondern im Vertrauen auf Gott gerne unterzuordnen. 😊

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vor 21 Stunden schrieb Guppy:
vor 22 Stunden schrieb Flo77:

Deine Geringschätzigkeit gegenüber den Laienämter kann sich durchaus auf den Umgang mit anderen Laien niederschlagen. Und das könnte irgendwann zum Boumerang werden. 

 

Warum das? Ich bin normaler Laie, habe keine "Ämter" und brauche auch keine um mich wichtig zu fühlen. Mit der Hierarchie der Kirche habe ich kein Problem, im Gegenteil ich schätze sie und ordne mich ihr im Vertrauem auf Gott gerne unter.

Warum soll ich mit der Kirchlichen Hierarchie anders umgehen als mit allen anderen Hierarchien?

Ja, auch ich orde mich meinem Chef unter. Manchmal sogar vertrauensvoll. Der Ober sticht den Unter und letztlich hab ich zu machen was mir mein Chef aufträgt. So wahr das auch ist, ist auch wahr das ich für mein pflegerisches Handeln selbst verantwortlich bin und mich nicht "auf Weisung" berufen kann wenns schief geht. Und selbst wenn das juristisch gehen würde: (Berufs-)ethisch zieht "auf Weisung" nicht. 

"Auf Weisung des Priesters/Bischof/Papst" wird auch nicht ziehen wenn ich am Ende meiner Tage vor meinem Richter stehe. 

In beiden Fällen komm ich deshalb nicht drum herum zu hinterfragen ob das so richtig was von mir verlangt wird und erlaube mir gegebenenfalls begründet zu widersprechen. 

 

Was dein Thema Kommunionhelfer angeht: Mir ist es beim Priester zu kommunizieren auch lieber. Für mich muss ich sagen: Das ist eine unreflektiert, vielleicht sogar eine unreflektierbare, Geschmackssache so wie ich Mittelaltermusik lieber mag als Schlager. Das Grün meine Lieblingsfarbe ist ist reflektierter als das mit dem Kommunonhelfer. Das Leben ist manchmal auch banal. So auch hier. 

Nun frage ich mich ob es angebracht ist das zu reflektieren, ob es angebracht ist der Vorliebe zu folgen und bewusst zum Priester zu gehen. Meine Antwort: Nein, ist es nicht! Wenn Jesus in der Eucharistie gegenwärtig ist, dann ist er es auch wenn mir die Kommunion durch einen Laien gereicht wird. Die "geweihten Hände" des Priesters machen Jesus in der Gestalt des Brotes nicht gegenwärtiger, die "ungeweihten" Hände des Kommunionhelfer machen die Realpräsenz nicht unrealer. Es gibt, soweit es die sakramentalität angeht keinen Grund den Kommunonhelfer zu meiden.

bearbeitet von Frank
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Dieser ganze Hick-Hack um die Laienkommunionhelfer sollte nicht hyper-theologisiert werden. Weder von der Befürworterseite (die markanterweise in diesem speziellen Punkt, - der nicht einmal entfernt mit dem Glauben der Kirche zu tun hat, sondern mit der Disziplin -, eine freudige Unterwerfung unter die Autorität der Kirche fordern; fordern sie dasselbe, d. h. eine gern geschehene und bereitwillige Zustimmung, auch im Falle von Ordinatio sacerdotalis und Maria 2.0?), noch von den Gegner dieser Praxis.

 

Für die Position der Gegner spricht zunächst und zuvorderst einmal das persönliche Empfinden, also was sich für den Einzelnen richtig und gut anfühlt. Das ist zwar Subjektivismus, aber dieser herrscht ja ohnehin in der Kirche auf allen Ebenen. Warum dann hier Konformismus einfordern? Liturgie scheint weit davon entfernt zu sein, objektiv und bis ins letzte Detail normierbar zu sein (es wurde ja auch der kreative Umgang von Priestern mit den Texten des Missales hier benannt). Zum zweiten wirkt hier offensichtlich noch die Überzeugung nach, dass das Heilige, hier konkret die eucharistischen Spezien, vor Profanierung geschützt werden sollen und daher nur in "geweihte Hände" gehörten. Diese Auffassung war und ist in der katholischen Kirche wirkmächtig und hat die liturgische Kultur geprägt. Dieses Verbot oder besser: die heilige Scheu Heiliges in für unrein gehaltene Hände von Laien (nicht zuletzt wegen deren Sexualität, bei Frauen die Menstruation) zu geben, erstreckte sich früher auch auf vasa sacra, nicht nur die Eucharistie selbst. Also auch auf Kelche, Patenen, Mostranzen etc., die allenfalls mit Handschuhen berührt werden sollten. Dies scheint mir heute relativ hinfällig, wenn man sich besieht, wie in Sakristeien oder eben im Gottesdienst selbst hierin verfahren wird. Was mich zu meinem letzten Punkt bringt.

 

Das Ablehnen der Kommunionspendung durch Laien macht(e) eigentlich nur vor dem Hintergrund der Mundkommunion Sinn. Mit dem allgemeinen Indult - über dessen Genese ich hier lieber nichts sage - ist auch das obsolet. Spätestens seit diesem Zeitpunkt (eigentlich müsste man sagen: durften wieder) durften Laienchristen die Hostie mit der Hand berühren. 

 

Drittens ist die rechtliche Situation eindeutig: Laienhelfer können hinzugezogen werden, wenn sich durch die Zahl der Kommunikanten die Kommunionspendung und damit der Gottesdienst (die Kommunion der Gläubigen ist im neuen Ritus wieder ausdrücklich Teil der eigentlichen Messe) ungebührlich in die Länge zöge. Ob das immer der Fall ist oder oft aus Prinzip Dienste eingeteilt werden, steht auf einem anderen Blatt. Die Letztverantwortung hierfür liegt, wie bei der Entscheidung, sich an die Formulare des Messbuchs zu halten, beim vorstehenden Priester, ferner dem beauftragenden Bischof als Herrn über die Liturgie in seiner Diözese.

 

Eigentlich sind das alles durchwegs disziplinarische bzw. pragmatische Erwägungen, weshalb ich es für unklug halte, diese Frage zum status confessionis zu stilisieren. Wie gesagt: Sowohl von Befürworterseite als auch von denen, die diese Praxis für sich ablehnen.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

 

bearbeitet von Studiosus
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Ich war - gelinde gesagt - geschockt. Die Situation war, dass zu den Dienstjubiläen der Diözese - bei mir war es das 25-jährige -, die betroffenen Religionslehrkräfte zu einem feierlichen Abendessen geladen waren, davor eine Eucharistiefeier. Der Gottesdienst selber war mittelmäßig, abgespult und verdankte mal wieder seinen Tiefgang den liturgischen Büchern, die auch den unmotiviertesten Zelebranten davor bewahren, seine innere Leere zum Thema zu machen. Aber seit Jahrzehnten habe ich nicht mehr so acht-und lieblos die Kommunion gereicht bekommen. Kein Laie in meiner Gemeinde dürfte so die Eucharistie austeilen. Ein Big-Mac-Menü am Drive-in-Schalter wird einem da selbst in der Rushhour mit mehr Hingabe und Präsenz überreicht. Und da die Anzahl der Kommunikanten überschaubar war, war es der zelebrierende Priester selbst, der austeilte.

Laienkommunionhelfer*innen sind motiviert. Eucharistische Frömmigkeit ist den meisten das A und O ihres Dienstes.

Das ist ein Wert, den man nicht unterschätzen sollte. 

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Anekdotische Evidenz ist in meinen Augen keine Evidenz. Das ist nicht böse gemeint. Aber ich gehe davon aus/unterstelle bzw. weiss aus eigener Anschauung, dass auch viele Priester, wenn nicht gar die Mehrzahl, die Kommunionspendung auch bei großer Kommunikantenzahl würdig vollziehen.

 

Und einen gewissen Sinn für das Mysterium der Eucharistie setze ich bei einem Priester einfach einmal voraus  (wobei mich auch hier Einzelfälle Lügen strafen können). Dass Laien per se immer motiviert seien, wohingegen Priestern dies mangelte, kann man fairerweise auch nicht sagen.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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Sollte nur eine andere Perspektive einbringen, die persönlich sein muss, da sie auf dem beruht, was ich erlebe. Hat den kleinen Vorteil, dass sie nicht auf Vermutungen beruht.

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Aus guten Gründen gib es keine klare Grenze, ab wann sich die Kommunionspendung ungebührlich in die Länge zieht - was man ja rechtstechnisch einfach hätte machen können, indem man eine bestimmte Zeit festlegte oder (weil einfacher zu bestimmen) eine bestimmte Menge an zu erwartenden Kommunikanten. Man hat das nicht getan, und ich halte das auch für gut, weil es am Ende eine doch recht subjektive Angelegenheit ist - von dem praktischen Phänomen arg eng getaktet Messzeiten über die Weitläufigkeit mancher Kirchen bis hin zur individuellen Belastungsgrenze des Spenders ist hier recht viel zu bedenken. Hierzu möchte ich anmerken:

  1. Eng getakteten Messzeiten kann man sicherlich gut durch Veränderung begegnen, aber zumindest in Kathedralkirchen kenne ich schon hier und da noch Zeitschemata, in denen der Zelebrant schon zügig feiern muss, damit seine Gemeinde noch raus und die nächste rein kommt.  Das aber in der Tat ein Randproblem, wichtiger finde ich den Zeitfaktor im Blick auf die vorhandene Gemeinde: Manche können mit der sich ergebenden langen Stille gut und mit Gewinn umgehen, wenn ich aber - was ja vorkommen soll - viele kleinere Kinder im Raum habe, dann sind der produktiven Stille und Besinnung harte zeitliche Grenzen gesetzt.
  2. Keine Kirche ist so groß, dass man es nicht in vernünftiger Zeit zum Zelebranten schaffen könnte - aber dennoch ist es manchmal eben einfachen, den Herrn auf die Orgelbühne zu tragen als den Chor die Wendeltreppe hinunter und hinaus zu bewegen. Und auch sonst kann es zur Ruhe der Beteiligten beitragen, wenn man die Orte der Spendung klug verteilt.
  3. Ich selbst habe schon hier und da als Kommunionhelfer agiert - in meiner Pfarrei scheint es genügend davon zu geben, so das ich hier keinen Grund sehe, mich zu bewerben. Denn ich finde das eine ganz schön anstrengende Sache, wenn man es gut machen will. Auch wenn es zeitlich alles sehr eng ist, das Ideal setzt doch Kommunikation und Gebet voraus. Blickkontakt aufnehmen, die Hostie zeigen (nicht nur eben kurz anheben), die Spendeformel ernsthaft sagen (nicht leiern), die Antwort abwarten, dann in die ausgestreckte Hand legen und warten, bis der anderen kommuniziert hat (und nicht schon in der Schale nach der nächsten suchen, damit es schneller geht). Aus meiner  Ausbildung blieb mir der Satz hängen, es gehe hier um nicht weniger als um das Heil des Empfängers. Und das braucht seine Zeit!
    Nach aller Erfahrung ist es gut, wenn man ernsthafte Dinge nicht zu oft macht, denn dann kommt man in Gefahr, gedankenlos zu werden. Ich habe schon routinierte Spender erlebt, bei denen die einzige Steigerung die gewesen wäre, die Hostien im Stapel in die Hand zu nehmen und dann mit schneller Daumenbewegung auf die Hände zu verteilen: Spendeformel schnell genuschelt und dabei ohne Abwarten einer Antwort die Hostie in fließender Bewegung aus der Schale in die Senkrechte in die Hand. Gefühlt meine ich, mehr Priester als Laien so erlebt zu haben - allerdings muss man den Priester zugute halten, dass sie eben von Amts wegen sich hier schlechter zurück ziehen können und sich bisweilen auch unter der Erwartung sehen mögen, es doch weitgehend selbst tun zu sollen.
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vor 14 Stunden schrieb Guppy:

 

Warum das? Ich bin normaler Laie, habe keine "Ämter" und brauche auch keine um mich wichtig zu fühlen. Mit der Hierarchie der Kirche habe ich kein Problem, im Gegenteil ich schätze sie und ordne mich ihr im Vertrauem auf Gott gerne unter.

Warum urteilst du dann?

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vor 11 Stunden schrieb Studiosus:

(die markanterweise in diesem speziellen Punkt, - der nicht einmal entfernt mit dem Glauben der Kirche zu tun hat, sondern mit der Disziplin -, eine freudige Unterwerfung unter die Autorität der Kirche fordern;

Das ist hier eher ein Spiegel.

Wer mir hier mit den Normen der Kirche argumentiert, dem Antworte ich auch gerne mal mit den Normen der Kirche, wenn's passt: Kommunionhelfer sind in Notfällen erlaubt, darüber zu befinden ist Aufgabe des Pfarrers oder Zelebranten, nicht des Gläubigen.

 

Franks Äußerungen finde ich da viel glaubwürdiger. Er sagt ehrlich, daß er die Eucharistie auch lieber vom Priester empfängt, versucht aber nicht, das mit einem vermeintlichen Rechtsanspruch zu begründen.

 

Und wenn ich ehrlich bin: Falls vorhanden freue ich mich auch, wenn ich beim Eucharistieempfang in der Schlange des Bischofs stehe. Ansonsten bekomme ich sie aber am liebste von dieser hübschen Kommunionhelferin B)

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vor 17 Stunden schrieb Guppy:

Für mich gehört bei der Kommunion die Wandlung und die Spendung übrigens zusammen zum Sakrament.

 

Eine reichlich protestantische Einstellung. Da ist's auch nur in der Hand des Pfarrers der Leib Christi. Nach der Messe ist's wieder nur Brot, weshalb die Küsterin die restlichen Hostien auch unbesorgt zurück in die Tüte packen kann.

 

Für uns Katholen bleibt es der Leib Christi, weshalb wir ich auch in den Tabernakel packen und unsere Ehrfurcht mit einer Kniebeuge bezeugen.

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vor 26 Minuten schrieb Moriz:

Wer mir hier mit den Normen der Kirche argumentiert, dem Antworte ich auch gerne mal mit den Normen der Kirche, wenn's passt: Kommunionhelfer sind in Notfällen erlaubt, darüber zu befinden ist Aufgabe des Pfarrers oder Zelebranten, nicht des Gläubigen.

 

Damit brauchst Du mir nicht 'antworten', da das haargenau in meinem ursprünglichen Beitrag so steht. Ich empfehle, Beiträge von Mitdiskutanten ganz zu lesen und sich nicht durch selektive Wahrnehmung des Geschriebenen an irgendwelchen Strohmännern abzuarbeiten.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

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vor 13 Stunden schrieb Studiosus:

Weder von der Befürworterseite (die markanterweise in diesem speziellen Punkt, - der nicht einmal entfernt mit dem Glauben der Kirche zu tun hat, sondern mit der Disziplin -, eine freudige Unterwerfung unter die Autorität der Kirche fordern; fordern sie dasselbe, d. h. eine gern geschehene und bereitwillige Zustimmung, auch im Falle von Ordinatio sacerdotalis und Maria 2.0?), noch von den Gegner dieser Praxis.


Falls Du mit der "Befürworterseite" mich angesprochen haben solltest: GEFORDERT habe ICH von Guppy überhaupt nichts, ich habe mir halt erlaubt ihn/sie daran zu erinnern, dass er/sie kurz zuvor behauptet hatte, sich der Autorität der Kirche "freudig" zu unterwerfen. 😀

Wie war das noch?
 

vor einer Stunde schrieb Studiosus:

Ich empfehle, Beiträge von Mitdiskutanten ganz zu lesen und sich nicht durch selektive Wahrnehmung des Geschriebenen an irgendwelchen Strohmännern abzuarbeiten.

 

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vor 42 Minuten schrieb Julius:


GEFORDERT habe ICH von Guppy überhaupt nichts, ich habe mir halt erlaubt ihn/sie daran zu erinnern, dass er/sie kurz zuvor behauptet hatte, sich der Autorität der Kirche "freudig" zu unterwerfen.

 

 

Das behaupten viele, sich der Autorität der Kirche zu unterwerfen, sei es freudig oder zähneknirschend. Deshalb habe ICH MIR erlaubt, diese Spiegelung (das kannst DU zugegeben sehr gut) auch anzuwenden für eine Größe, die ICH unter "Befürworter" gefasst habe. Nun weiß ICH nicht, ob die "Befürworter" von sich selbst auch eine freudige Unterwerfung unter die Autorität der Kirche in jeder disziplinarischen Einzelfrage postulieren, aber das hätte sich vielleicht im weiteren Diskussionsverlauf ergeben. 

 

Hätte ICH DICH explizit gemeint, hätte ICH DICH genannt. 

 

(Als Emphase die Personalpronomina zur besseren Verständlichkeit in Kapitalen)

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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also, ich hab jetzt nicht all 47 Seiten gelesen. Ich erlaube mir aber trotzdem einen Kommentar.

Da nimmt also ein katholischer Christ an einer Eucharistiefeier teil. Er geht zur Kommunion und stellt sich in einer Reihe an. Nach einer Weile bemerkt er, dass in seiner Reihe vorne ein Kommunionhelfer seines Amtes waltet, während daneben der Herr Pfarrer selbiges macht. Weil er die Hostie vom Pfarrer erhalten will, wechselt er die Reihe. So weit, so gut...

"Herr, ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach. Aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund!, heißt es kurz vor dem Kommunionempfang im liturgischen Gebet....

Wie ernst hat man das genommen, wenn man kurz danach zu wissen glaubt, dass der Kommunionempfang durch den Pfarrer "besser" sei als der durch einen Laien?

Werde ich etwa würdiger, weil ich die Kommunion vom Pfarrer empfange?

Habe ich bedacht, wie sich der Kommunionhelfer fühlen muss, wenn ich die Reihe wechsele? Man kann zwar entgegnen, dass man ja möglichst wechsele, ohne Aufsehen zu erregen, doch was, wenn meine Haltung Schule macht?

Ich habe einmal gelernt, dass der Pfarrer liturgisches Gewand trägt, weil damit signalisiert werden soll, dass es gerade gar nicht um ihn geht. Wenn es aber nicht um ihn geht, dann geht es auch beim Kommunionempfang nicht um ihn und dann ist es gleich gültig (nicht zu verwechseln mit "gleichgültig"), von wem ich die Kommunion empfange.

 

Bei der Gelegenheit habe ich jetzt eine "hochtheologische" Frage:

Wenn ich aus der Kirche austrete, dann kann ich das ja theologisch gesehen eigentlich gar nicht, weil die Taufe nicht rückgängig gemacht werden kann, schon gar nicht, wenn ich weiter Christ bleibe in einer Gemeinschaft, deren Taufe von der RKK anerkannt wird. Wie ist das dann mit der Kommunion? Dürfte ich die, sofern ich römisch- katholisches Verständnis der Einsetzungsworte habe, weiter empfangen?

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vor 20 Stunden schrieb Julius:


Dann könntest Du es ja mal damit versuchen, Dich den örtlichen Gepflogenheiten bei der Kommunionausteilung nicht nur unterzuordnen, sondern im Vertrauen auf Gott gerne unterzuordnen. 😊

 

Kommunionhelfer sind zur Zeit von der Kirche erlaubt, das akzeptiere ich natürlich. Es gibt aber soweit ich weiss keine Pflicht der Gläubigen die Kommunion von einem Kommunionhelfer anstatt vom Priester zu empfangen. Es hat doch eigentlich jeder Gläubige für sich selbst die Wahl. Genauso wie bei der Hand- und Mundkommunion. Warum siehst du das als problematisch an?

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vor 20 Stunden schrieb Frank:

Wenn Jesus in der Eucharistie gegenwärtig ist, dann ist er es auch wenn mir die Kommunion durch einen Laien gereicht wird. Die "geweihten Hände" des Priesters machen Jesus in der Gestalt des Brotes nicht gegenwärtiger, die "ungeweihten" Hände des Kommunionhelfer machen die Realpräsenz nicht unrealer.

 

Das hat doch damit auch nichts zu tun. Wenn ich nach vorne gehe und mir die Hostie einfach selbst aus der Schale nehme, die Hostie in die Luft werfe und hinter dem Rücken wieder auffange, sie anschliessend in eine Butterbrotdose lege, mit nach Hause nehme und sie abends zum Nachtisch verspeise, ändert das auch nichts an der Realpräsenz und der Leib Christi wird dadurch an sich nicht weniger wert.

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vor 6 Stunden schrieb Moriz:

Eine reichlich protestantische Einstellung. Da ist's auch nur in der Hand des Pfarrers der Leib Christi. Nach der Messe ist's wieder nur Brot, weshalb die Küsterin die restlichen Hostien auch unbesorgt zurück in die Tüte packen kann.

 

Ich habe nicht geschrieben, dass der Leib Christi nach der Messe wieder nur "Brot" wäre, sondern dass die Spendung der Kommunion aus meiner Sicht zum Sakrament dazu gehört und die Kommunion nicht einfach gespalten werden kann in Wandlung (=Priesteraufgabe) und Spendung (=Kann jeder machen, der gerade Zeit und Lust hat).

 

 

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vor 1 Stunde schrieb Die Angelika:

Wie ist das dann mit der Kommunion? Dürfte ich die, sofern ich römisch- katholisches Verständnis der Einsetzungsworte habe, weiter empfangen?

 

Can. 844 § 4/CIC1983.

 

Kurz: Ja, höchstwahrscheinlich.

 

Lang: Wenn Du in Todesgefahr bist, was ich Dir nicht wünsche; Du einen Spender der eigenen Gemeinschaft nicht erreichen kannst, was ich nicht glaube, oder eine anderweitige schwere Notlage vorliegt, was so unbestimmt ist, dass es wahrscheinlich immer zutrifft. Solltest Du mit einem Katholiken verheiratet (sog. konfessionsverbindende Ehe) oder geschieden und wiederverheiratet sein dann nach der berühmten Fußnote aus Amoris Laetitia ebenfalls. 

 

Gelegene Bitte, katholisches Sakramentenverständnis (?) und rechte Disposition (?) vorausgesetzt. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

 

 

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vor 54 Minuten schrieb Guppy:

 

Ich habe nicht geschrieben, dass der Leib Christi nach der Messe wieder nur "Brot" wäre, sondern dass die Spendung der Kommunion aus meiner Sicht zum Sakrament dazu gehört und die Kommunion nicht einfach gespalten werden kann in Wandlung (=Priesteraufgabe) und Spendung (=Kann jeder machen, der gerade Zeit und Lust hat).

 

 

 

Der Priester wandelt das Brot in den Leib Christi? Soso.....ich dachte noch immer, das sei Gottes Werk. Es kommt ja meines Wissens nicht einmal darauf an, welchen Lebenswandel ein Priester führt. Merkwürdigerweise werden da wohl bei Kommunionhelfern schon höhere Messlatten angelegt. Und du wagst es dann so zu tun, als seien das irgendwelche dahergelaufenen Möchtegernpfarrer, die gerade mal Zeit und Lust haben. Und nein, das kann nicht jeder machen, der gerade Zeit und Lust hat.

Jedes Sakrament wird durch Gott zum Sakrament und nicht durch einen wo und wie und wann auch immer geweihten Menschen. Daher halte ich persönlich es auch für völlig unsinnig, dass die sog. Donaupriesterinnen meinten, sich unbedingt von einem Bischof weihen lassen zu müssen.

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vor 2 Stunden schrieb Guppy:

 

Das hat doch damit auch nichts zu tun. Wenn ich nach vorne gehe und mir die Hostie einfach selbst aus der Schale nehme, die Hostie in die Luft werfe und hinter dem Rücken wieder auffange, sie anschliessend in eine Butterbrotdose lege, mit nach Hause nehme und sie abends zum Nachtisch verspeise, ändert das auch nichts an der Realpräsenz und der Leib Christi wird dadurch an sich nicht weniger wert.

Ja also, dann ist es wurschtegal wer dir das Ding in die Hand drückt. Darauf wollte ich mit meinen Ausführungen hinaus.

Der Mesner könnte jedem auch die Hostie via Mini-Drohne an den Platz  bringen, es ist und bleibt das gleiche Sakrament.

 

 

bearbeitet von Frank
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Hat das ernstlich jemand bestritten? Dass es stets dasselbe Sakrament sei? Vielleicht kann man Guppys Darstellung so deuten; das weiß ich nicht. 

 

Der Kern dieser Diskussion scheint mir ein anderer zu sein: Es gibt einfach "Dunkelkatholiken" und "Laienklerikalisten", die die Eucharistie aus der Hand des Priesters zu empfangen wünschen. Nicht mehr, nicht weniger. Wo bleibt eure katholische Weite? Es verbietet niemand jemandem, die Kommunion in der Form und von dem Spender zu empfangen, den er für richtig hält.

 

Und solange es keine entsprechende Norm im kanonischen Recht gibt mag es vielleicht menschlich zweifelhaft, jedoch mitnichten verboten sein die Reihe zu wechseln (was so gar nicht vorkommt; man sieht ja, wer wo austeilt), wenn man meint, das tun zu müssen.

 

Im Übrigen, das scheint mir etwas unterzugehen, ist die Kommunionspendung durch den (vorstehenden) Priester der vorgesehene Normalfall. Sowohl juristisch als auch liturgisch.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 3 Stunden schrieb Studiosus:

Wo bleibt eure katholische Weite?

 

Wie meinen?

Ist es nicht gerade ein Plädoyer für katholische Weite, wenn man argumentiert, dass der sakramentale Charakter der Eucharistie so weit gefasst ist, dass du die Kommunion sogar von einem dahergelaufenen mörderischen Kinderschänder empfangen kannst? [@Moderation: die drastische Wortwahl ist der Veranschaulichung der katholischen Weite geschuldet]

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