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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

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vor 50 Minuten schrieb Die Angelika:

 

 

Nun sollte es eine Bevölkerungsgruppe (nämlich die Geimpften) geben, die Maßnahmen nicht mehr solidarisch mittragen muss. Dabei sind Geimpfte auch nur höchstwahrscheinlich selbst nicht mehr gefährdet, ob sie jedoch weiterhin andere Gruppen von noch nicht Geimpften anstecken können, ist nicht klar. 

 

 

 

Das könnte dann nochmal ganz besonders spannend werden, weil sich bei den RNA-Impfstoffen eine sterile Immunität andeutet (Geimpfte sind nicht mehr ansteckend), während es beim AstraZeneca-Impfstoff Hinweise darauf gibt, dass auch eine Ansteckung bei Geimpften möglich sein könnte:

 

https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Koennen-Geimpfte-andere-mit-Corona-anstecken-Professor-Watzl-id58945371.html

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vor 37 Minuten schrieb UHU:

Genau, das ist der Unterschied: nicht wollen oder nicht dürfen/können (weil Impfstrategie/Impfmenge/usw.).

 

Was machen wir mit denen, die die Impfung nicht bekommen dürfen - d.h. gibt es solche Fälle, wenn ja wie sähen die aus?

 

Wird es vermutlich geben,ja.

Vielleicht müssen diese Personen in  Fällen,wie sie Angelika schildert ( Flugreisen o.a) ein Attest vorweisen.

Das wird sich finden.

 

bearbeitet von mn1217
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vor 1 Minute schrieb Naja:

 

Das könnte dann nochmal ganz besonders spannend werden, weil sich bei den RNA-Impfstoffen eine sterile Immunität andeutet (Geimpfte sind nicht mehr ansteckend), während es beim AstraZeneca-Impfstoff Hinweise darauf gibt, dass auch eine Ansteckung bei Geimpften möglich sein könnte:

 

https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Koennen-Geimpfte-andere-mit-Corona-anstecken-Professor-Watzl-id58945371.html

Stimmt - das wäre spannend.

Zumal man sich den Impfstoff ja nicht aussuchen kann (meine ich irgendwo gelesen zu haben).

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Hat Spahn gesagt,wobei ich nicht weiß, ob darauf Dauer so gelten wird. Momentan ist es ja ziemlich egal, es sind nur zwei kRNA Impfstoffe zugelassen.

Aber Astra hat ja ein anderes Verfahren.

 

 

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vor 20 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

Zu viel Reglementierung, zu wenig Mut, keine Bereitschaft für ein Out of the box-Denken.

Bei Impfungen gibt man Gesunden Medikamente. Da müssen Kosten und Nutzen besonders gründlich gegeneinander abgewogen werden! Das Risiko, durch die Impfung zu schaden gegen den Nutzen, durch die Impfung schwere Schäden zu vermeiden.

Da kann man meiner Meinung nach nicht sorgfältig genug sein! Die Verwendung eines neuen Impfprinzips (mRNA) dessen Langzeitfolgen noch gar nicht bekannt sein können finde ich da schon verdammt mutig! Da braucht's nicht noch den Übermut, möglicherweise verunreinigte Impfdosen zu verwenden weil ein Zulieferer geschlampt hat. (Ich meine, deswegen hat Biontec die Hälfte der letztes Jahr hergestellten 100 Millionen Impfdosen verworfen - und zwar zu recht!)

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vor 26 Minuten schrieb phyllis:

Es gibt keine kollektiven Grundrechte. Nur individuelle. Aufgrund irgend eines Pandemie-Gesetzes darf er anscheinend diese Grundrechte einschränken. Soweit so-ungut. Wenn jetzt aber zwischen Gefährdern und nicht-Gefährdern unterschieden wird, müssten nicht nur die Geimpften, sondern auch die Erkrankten und wieder-Genesenen, in die zweite Gruppe fallen. Und hier zumindest hören wir täglich den gleichen Sch*** - "we are in this together". Also erstens müssen wir wegen den 80-jährigen Gefährdeten zu Hause hocken, und zweitens sollen die nach der Impfung auch noch in die freie Wildbahn zurückkehren dürfen, während wir nicht-Geimpfte nach wie vor zu Hause hocken? Das hebt wohl nicht nur meinem Gerechtigkeitsempfinden endgültig den Hut.

Und du willst uns sagen, aufgrund irgend einer Vorerkrankung oder Behinderung hättest du das Recht, anderen Leuten ihre Grundrechte einzuschränken? Wohl kaum, sonst müsste jedes Jahr in den heiss-schwülen Sommertagen mit miserabler Luftqualität wohl ein allgemeines Fahrverbot ausgesprochen werden, wegen den Asthmakranken. mmn sind Gefährdete primär selbstverantworlich sich zu schützen. Nur in doofen Nannystaaten wird diese Pflicht auf die nicht-Gefährdeten übertragen.

 

Abgesehen davon, dass ich dein Gemecker über den Staat echt einigermaßen nervig finde, ist die Frage wirklich spannend. Ich glaube, du hast allerdings mein Posting nicht verstanden - ich habe mich weder für die eine noch für die andere Position ausgesprochen. Ich bin da unentschieden. Grundlos möchte ich niemandens Grundrechte einschränken ...

 

Ich stehe - als "Hobbyjuristin" - auf dem Standpunkt, dass Grundrechte individuell sind. Dass der Staat sie also nur dann kollektiv einschränken kann, wenn er eine verdammt gute Begründung dafür hat. Die Pandemie dürfte eine solche sein.

Ob es aber eine solch verdammt gute Begründung ist, zu sagen, dass von 50% Nicht-Geimpften (unter denen auch noch 80% sind, die sich nicht freiwillig einschränken würden) eine so große Gefahr ausgeht, dass die Grundrechte aller eingeschränkt werden müssen, weiß ich nicht.

 

Auf jeden Fall zeigt deine Äußerung,

Zitat

und zweitens sollen die nach der Impfung auch noch in die freie Wildbahn zurückkehren dürfen, während wir nicht-Geimpfte nach wie vor zu Hause hocken?

dass man nicht sicher davon ausgehen könnte, dass Nicht-Geimpfte so solidarisch und vernünftig wären, sich so lange einzuschränken, bis sie geimpft sind. Pizzeria, Kino, Party - ich komme!

 

Und genau deswegen wird man die Coronamaßnahmen so lange aufrecht erhalten, bis eine Herdenimmunität vorliegt.

Danke auch!

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vor 20 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

Stimmt. Da kostet eine Woche Lockdown schon sehr viel mehr. Ich würde Deutschland empfehlen nicht mehr auf die EU-Bürokratie zu warten, sondern direkt mit Impfstoffherstellern zu verhandeln, und zwar nicht nur mit den ideologisch richtigen und braven, sondern auch mit jenen in China, Russland und Indien. Und dann eben so viel bezahlen wie notwendig ist um eine schnelle und sichere Versorgung sicherzustellen. 

Die müssen liefern wollen, können und dürfen!

  • Ich gehe selbstverständlich davon aus, daß diese Länder zunächst mal schnellstmöglich ihre eigene Bevölkerung versorgen wollen.
  • Erst wenn sie das sichergestellt haben werden sie sich überlegen, ob sie darüber hinaus gehende Kapazitäten haben.
  • Wenn das auch der Fall ist, dann werden sie auf interessanten Märkten Zulassungsanträge stellen (hat Russland jetzt wohl bei der EMA gemacht).

Ich halte es für denkbar, daß China eher nach Afrika geht: Da wird es noch einen großen Bedarf geben, wenn hier schon alles durchgeimpft ist, bei möglicherweise geringeren Zulassungsrisiken.

 

Unsere Politiker haben dabei eher nichts zu sagen.

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vor 8 Stunden schrieb MartinO:

Bis diese dritte Gruppe geimpft werden kann, dürfte es Herbst werden.
Bis zur vierten Gruppe mindestens Frühjahr 2022.

Die Hauptrisikogruppen (also nicht alle mit Blutgruppe A+) sind im Sommer geimpft. Dann besteht keine Gefahr mehr, daß durch Corona unser Gesundheitssystem überlastet wird, also auch kein Grund mehr für Grundrechtseinschränkungen. Wer vorsichtig bleiben möchte, der darf selbstverständlich auch weiterhin mit Maske rumlaufen und Restaurants meiden.

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vor 6 Stunden schrieb mn1217:

Kann man eigentlich die vereinbarten Lieferungen einklagen, wenn nicht höhere Gewalt vorliegt?

Kommt auf die Verträge an...

 

Wobei ich den Anlass gut finde: Pfizer/Biontec will die Jahreskapazität von 1,3 Milliarden Impfdosen auf 2 Milliarden Impfdosen ausbauen. Wenn deshalb die Lieferungen jetzt für zwei Wochen ausgesetzt werden müssen, dann aber mehr als geplant geliefert wird, dann ist das ein gutes Geschäft!

Das die Unternehmenskommunikation in diesem Punkt alles andere als gut war ist ein anderes Thema.

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vor 7 Minuten schrieb Moriz:

Die Hauptrisikogruppen (also nicht alle mit Blutgruppe A+) sind im Sommer geimpft. Dann besteht keine Gefahr mehr, daß durch Corona unser Gesundheitssystem überlastet wird, also auch kein Grund mehr für Grundrechtseinschränkungen. Wer vorsichtig bleiben möchte, der darf selbstverständlich auch weiterhin mit Maske rumlaufen und Restaurants meiden.

 

Und hier ist wieder die spannende Frage: Individueller oder kollektiver Gesundheitsschutz?

 

Ist es das Ziel, dass das Gesundheitssystem nicht überlastet wird (kollektiver Gesundheitsschutz) oder dass ich nach Möglichkeit nicht angesteckt werde (individueller Gesundheitsschutz)?

 

Der kollektive Gesundheitsschutz riskiert unnötige Opfer, ein - auf die Spitze getriebener - individueller Gesundheitsschutz verlängert massive negative Auswirkungen für die Gesamtbevölkerung (Schulschließung etc.).

 

Für diejenigen, die ihre Kontakte problemlos reduzieren können und beruflich durch die Maßnahmen nicht beeinträchtigt sind, ist es weitestgehend egal. Kritisch ist es vor allem für diejenigen, die bei einer einseitigen Berücksichtigung des kollektiven Gesundheitsschutzes durch ihre Berufstätigkeit in eine individuelle Risikosituation gebracht werden (z.B. die Schaffnerin in überfüllten Zügen). Und für diejenigen, die bei einer übertriebenen Berücksichtigung des individuellen Schutzes um ihre wirtschaftliche Existenz gebracht werden.

bearbeitet von laura
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16 minutes ago, laura said:

Abgesehen davon, dass ich dein Gemecker über den Staat echt einigermaßen nervig finde, ist die Frage wirklich spannend. Ich glaube, du hast allerdings mein Posting nicht verstanden - ich habe mich weder für die eine noch für die andere Position ausgesprochen. Ich bin da unentschieden. Grundlos möchte ich niemandens Grundrechte einschränken ...

Das Generve ist gegenseitig, und ich bin in dieser Frage eben nicht unentschieden. Ganz und gar nicht. Mehr wollte ich nicht sagen.

 

17 minutes ago, laura said:

dass man nicht sicher davon ausgehen könnte, dass Nicht-Geimpfte so solidarisch und vernünftig wären, sich so lange einzuschränken, bis sie geimpft sind. Pizzeria, Kino, Party - ich komme!

so wird es sein, spätestens im Frühling.

 

19 minutes ago, laura said:

Und genau deswegen wird man die Coronamaßnahmen so lange aufrecht erhalten, bis eine Herdenimmunität vorliegt.

welche Massnahmen? Maske auf, Abstand halten, bei Möglichkeit zuhause arbeiten, das ist ja alles vermittelbar und wird auch grossomodo akzeptiert. Unakzeptabel sind allerdings geschlossene und dadurch ruinierte Kleinbetriebe, inklusive Restaurants, Ausgangssperren und geschlossene Schulen. Das geht aus objektiver Sichtweise wirklich nur dann wenn das Gesundheitssystem vor dem Zusammenbruch steht. Dazu ist es bisher noch nie gekommen, auch gegenwärtig sind wir weit davon weg.

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vor 5 Stunden schrieb Mistah Kurtz:
vor 5 Stunden schrieb Frank:

Diese kurzsichtigen Pfennigfuchse gibt es aber nicht nur in der EU-Kommission, das hätte im Nationalen Alleingang ganz genau so und identisch ausgehen können.

[...]

 Du entschuldigst ja auch nicht ein Bauunternehmen, das eine Brücke baut die einstürzt damit, dass andere Unternehmen ja auch die Brücke so hätten bauen können, dass sie bei Benützung in sich zusammenkracht.

Nun ja, wenn die Baugesetzte das hergeben...

Ich gehe davon aus, daß die 27 nationalen Pfennigfuchser ganz ähnlich gehandelt hätten.

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vor 5 Stunden schrieb Julius:


Naja, egal wer nun: die 300.000 Dosen, die jetzt von Sanofi/GSK erstmal nicht zu Mitte 2021 und danach, wenn's besser läuft, vielleicht Ende des oder Anfang nächsten Jahres geliefert werden, hinterlassen überall lange Gesichter.
 

 

Dreihundert Tausend Impfdosen sind in einer EU mit 420 Millionen Menschen nicht mal ein Tropfen auf 'nen heißen Stein.

Oder hast du vielleicht drei Nullen vergessen?

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vor 1 Minute schrieb phyllis:

Maske auf, Abstand halten, bei Möglichkeit zuhause arbeiten, das ist ja alles vermittelbar und wird auch grossomodo akzeptiert. Unakzeptabel sind allerdings geschlossene und dadurch ruinierte Kleinbetriebe, inklusive Restaurants, Ausgangssperren und geschlossene Schulen. Das geht aus objektiver Sichtweise wirklich nur dann wenn das Gesundheitssystem vor dem Zusammenbruch steht. Dazu ist es bisher noch nie gekommen, auch gegenwärtig sind wir weit davon weg.

Soweit sind wir in Deutschland vom Kollaps nicht weg. Leider.

 

Aber ich stimme dir völlig zu: Es gibt Maßnahmen, die vermittelbar sind und andere, die nur in der absoluten Ausnahmesituation weiter aufrecht erhalten bleiben dürfen. Die von dir zitierten gehören dazu.

Wobei es mich bei den Schulen schon nervt, wie einseitig hier argumentiert wird. Es macht mich ziemlich wütend, dass man Grundschulkindern flächendeckend Präsenzunterricht bieten will, aber die Kinder aus sozial schwachen Familien aus den höheren Jahrgängen zuhause lässt. Das geht gar nicht. Das 12 jährige Flüchtlingskind sitzt mit den drei Geschwistern in einem Zimmer zuhause, aber den 8 und 10 jährigen Kindern der betuchten Oberschichtfamilie muss Präsenzunterricht erteilt werden.

 

Und: Es gibt auch das Recht auf Arbeitsschutz für diejenigen, die unter dem erhöhten Infektionsrisiko arbeiten müssen - in welchem Bereich auch immer. Und der ist vielerorts nicht garantiert.

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vor 3 Stunden schrieb Duschkopf:

Darf ich mal nachfragen weshalb Du der Ansicht bist, dass es eine Verletzung der Menschenwürde sei, wenn man Grundrechtseinschränkungen für diejenigen aufhebt, bei denen der Rechtfertigungsgrund für Einschränkungen weggefallen ist?

Ist der Rechtsfertigungsgrund denn weggefallen?

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vor 3 Stunden schrieb mn1217:

Und,das ist jetzt aber nur etwas,was ich irgendwo gehört habe, wenn wirklich weniger Fläschchen geliefert werden,weil jetzt auch offiziell sechs statt fünf Impfdosen daraus entnommen werden dürfen ist das auch nicht okay.

Jein. Erstens weiß ich nicht, ob das nicht nur ein Gerücht ist. Und zweitens weiß ich nicht, was Berechnungsbasis ist. Wenn aus einem Fläschchen jetzt ganz offiziell sechs Impfdosen entnommen werden können, dann liefern die ja auch mit jedem Fläschchen sechs Dosen. Solange die vertraglich vereinbarten Dosen kommen ist ja alles im grünen Bereich.

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Was hier gemacht wird ist die Zeit zwischen der ersten und zweiten Impfung zu strecken, über den vom Hersteller genannten Zeitabstand hinweg, um mehr Leute impfen zu können und in der Hoffnung dass die angesagten Lieferfristen auch eingehalten werden. Ziemlich riskante Sache finde ich. Zumindest liegen für diese Streckung keine ws. Daten vor.

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vor 2 Stunden schrieb Naja:

Ich sehe allerdings schon auch den Volksfrieden massiv gestört, wenn dann rüstige 80-jährige fröhlich im Café feiern,  während diejenigen, die ihnen das durch ein entbehrungsreiches Jahr ermöglicht haben, von außen durchs Fenster gucken dürfen.

Wenn die rüstigen 80-jährigen fröhlich im Café feiern dürfen, dann gibt es für die anderen keinen Grund mehr, zu deren Schutz entbehrungsreich draußen zu bleiben. Die kommen dann rein und feiern mit!

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vor 2 Stunden schrieb laura:

Ich finde eine andere Frage aus rechtlicher Sicht viel spannender:

Wie viel Anspruch auf einen individuellen Infektionsschutz hat der einzelne?

 

Zwei Beispiele:

1. Offene Restaurants führen ja dazu, dass Kellner*innen arbeiten müssen. Dabei haben sie ein Infektionsrisiko. Können sie dazu gezwungen werden (z.B. mit der Drohung, den Arbeitsplatz zu verlieren)? Welche Schutzmaßnahmen muss der Arbeitgeber treffen?

Der Arbeitgeber muß für die Einhaltung der vorgeschriebenen Arbeitsschutzmaßnahmen sorgen.

 

vor 2 Stunden schrieb laura:

2. Die Schulen sollen ja in BW ab dem 1.2. wieder öffnen (zumindest die Grundschulen), die Präsenzpflicht bleibt ausgesetzt.

Worauf haben die Schüler*innen, die zuhause bleiben (aus Angst vor einer Infektion) ein Recht? Gleichzeitig Präsenz- und Fernunterricht anzubieten, ist personell für die Schulen nicht machbar. Können sie z.B. auf Benachteiligung klagen, wenn sie "nur" die Arbeitsmaterialien erhalten, aber keinen auf sie zugeschnittenen Online-Unterricht?

Noch spannender wird es, sobald die Abschlussklassen kommen müssen/ sollen etc, prüfungsrelevanter Unterricht also in Präsenz stattfindet.

 

Kann ich - wenn mich Öffnungen de facto zu Begegnungen zwingen - mit dem Verweis auf mein individuelles Infektionsrisiko Sonderrechte verlangen?

Mit Attest - siehe Arbeitsschutz.

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vor 9 Minuten schrieb phyllis:

Was hier gemacht wird ist die Zeit zwischen der ersten und zweiten Impfung zu strecken, über den vom Hersteller genannten Zeitabstand hinweg, um mehr Leute impfen zu können und in der Hoffnung dass die angesagten Lieferfristen auch eingehalten werden. Ziemlich riskante Sache finde ich. Zumindest liegen für diese Streckung keine ws. Daten vor.

Das wird ja auch in GB gemacht.

Die Virologenpodcaster sehen das nicht besonders problematisch,ich bin da allerdings auch etwas skeptisch.

Aber ich dachte, Kanada hat so viel, warum muss dann gestreckt werden?

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vor 2 Stunden schrieb laura:

Es geht mir hier nicht um die Risikoabwägungen.

Sondern um die spannende Frage, ob z.B. ein Schüler sein persönliches Risiko (rein subjektiv) hoch einschätzen kann und deswegen Sonderbedingungen einklagen kann. 

Rein subjektiv schätzen kann ein Schüler immer.

Klagen kann er auch immer (ggf. durch seinen gesetzlichen Vertreter).

Recht bekommen wird er wohl eher nicht. Da wird das Gericht zumindest seine Risikoabwägung überprüfen.

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vor 4 Minuten schrieb Naja:

 

Tut er:

 

 

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/corona-impfungen-es-geht-nicht-um-privilegien-a-ecd68437-5b88-4094-bdbc-be2f26e833d4

 

Aber nachdem ich von Recht nicht die allerleiseste Ahnung habe, kann ich das nicht weiter diskutieren.

 

 

Nun, danke für den Link.

Ich habe ihn jetzt gerade nicht nur ein Mal gelesen. 

homas Fischer geht es um eine eindeutige und klare Verwendung von Begrifflichkeiten geht. Er schreibt z.B., dass es falsch sei, in diesem Zusammenhang überhaupt von Privilegien zu reden:

Zitat

Die Behauptung, geimpfte oder immune Menschen dürften nicht »privilegiert« werden, halte ich für Unsinn, und zwar mehrfach. Zum einen kann von »Privilegien« nicht die Rede sein. Nicht mit irgendwelchen Verboten belegt zu werden, ist kein »Privileg«, sondern die Regel. Die Verwendung des Begriffs ist also ein sprachlicher Trick, um die Verhältnisse auf den Kopf zu stellen. Tatsache ist, dass unter den Bedingungen der Covid-19-Seuche aus guten Gründen recht weit reichende gesetzliche Beschränkungen der Handlungsfreiheit angeordnet sind. Darüber wird seit zehn Monaten erbittert gestritten, mal schlau, mal weniger schlau, mal mit guten Argumenten, mal mit wirklich saudummen.

 

Die Argumentation kann ich gut nachvollziehen und da bin ich mit ihm im Grundsatz einig. Grundrechte zu haben, ist kein Privileg, sondern der Regelfall, der nur in Ausnahmefällen eingeschränkt werden darf. Daraus zieht er den Schluss, dass der  Begriff "Privileg" in dieses Diskussion unangebracht ist. 

 

Zitat

Einschränkungen sind möglich, müssen aber sachlich begründet sein. [........]Für den Besuch einer Gaststätte ist es vollständig unerheblich, welcher Ethnie, Religion oder Partei eine Person angehört; es ist aber offenkundig nicht gleichgültig, ob sie hochinfektiös ist oder gefährliche Waffen trägt.

Hier schlägt die Stunde des etwas vernebelten Arguments der Bundesjustizministerin: Wenn und so lange man gar nicht weiß, welche Auswirkungen eine Impfung gegen das Coronavirus hat, kann man natürlich auch nicht sinnvoll differenzieren. Deshalb sagte die Ministerin mehr oder weniger deutlich, man solle jetzt nicht Diskussionen führen, die nicht auf der Tagesordnung stehen. Stimmt,

 

Auf dieses Unwissen habe ich in einem meiner vorigen Kommentare auch hingewiesen. Solange man aber eben nicht weiß, welche Auswirkungen die Impfung genau hat, kann man nicht damit argumentieren, dass Geimpfte keine Gefährdung mehr darstellen würden. Bisher scheint ja lediglich klar zu sein, dass die Impfung einen gewissen Schutz für den Geimpften bietet (Einschränkungen durch die Mutation sind zu machen)  es ist aber nicht auszuschließen, dass er keine Gefährdung mehr für Ungeimpfte darstellt. Folglich wie  funktioniert ein Restaurantbesuch also so lange nicht, wie nicht auch die Restaurantfachkräfte geimpft sind. Die haben aber keine Impfpriorität.

 

Anzumerken ist jedoch, dass dieser Mangel an Möglichkeiten zu sinnvoller Differenzierung zu Beginn auch in bezug auf die Wirkung des Virus bestand, vermehrtes Wissen aber nach wie vor mit dem Hinweis auf zu wenig Sicherheit in den Forschungsergebnissen kaum genutzt  bzw befürwortet wird zur Differenzierung der Maßnahmen gegenüber der ungeimpften Bevölkerung. 

 

Abschließend fordert er etwas, was nach meiner Wahrnehmung in der Diskussion um Coronamaßnahmen (auch in diesem Thread) von Anfang an gefordert wurde, aber eben sehr lange als Unding abgetan wurde:

Zitat

Es geht nicht um Privilegien für Immune, sondern darum, wann allgemein verbindliche Beschränkungen für welche Gruppen aufgehoben werden können, ohne andere Gruppen einer erhöhten Gefahr auszusetzen. Das ist nicht primär eine Frage verschärfter Moralmobilisierung und »Solidarität«. Es geht um Gefahrenabwehrrecht, ganz trocken. Und wer meint, in ein paar Monaten sei alles so »wie früher« und alle wieder in der glückseligen Vergangenheit des Herzens, Küssens, Umarmens, »Feierns«, der irrt. Es gibt die Zeit vor Verbreitung des HI-Virus und die Zeit danach, und es gibt die Zeit vor Verbreitung von Sars-CoV-2 und die danach. Eine Zeit ohne HIV und ohne Sars-CoV-2 wird es nicht mehr geben.

 

Fettung von mir

Hier weiter er seine Gedanken aus und geht über die Gruppen "Geimpfte" und "Nicht-Geimpfte" hinaus.

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vor 2 Stunden schrieb Die Angelika:

Ich persönlich finde schon bemerkenswert, dass Personen, die zuvor mit Solidarität argumentiert haben, nun nach Impfung anscheinend davon abrücken wollen. 

Zuvor gab es auch Bevölkerungsgruppen, die die Maßnahmen mittragen mussten, obwohl sie kaum gefährdet waren. Gleichzeitig war nicht geklärt, inwieweit sie tatsächlich eine Gefährdung für vulnerable Gruppen darstellen. 

Nun sollte es eine Bevölkerungsgruppe (nämlich die Geimpften) geben, die Maßnahmen nicht mehr solidarisch mittragen muss. Dabei sind Geimpfte auch nur höchstwahrscheinlich selbst nicht mehr gefährdet, ob sie jedoch weiterhin andere Gruppen von noch nicht Geimpften anstecken können, ist nicht klar. 

Pikant dabei ist, dass damit das Gefährdungsszenario umgedreht wird, aber nicht mehr dieselbe Argumentation gelten sollte, nämlich dass aus Solidarität Verzicht geübt werden muss, um die Nichtgeimpften potenziell zu schützen.

Hervorragende Argumentation!

 

(Leider sind meine likes schon aufgebraucht)

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vor 1 Stunde schrieb UHU:

Genau, das ist der Unterschied: nicht wollen oder nicht dürfen/können (weil Impfstrategie/Impfmenge/usw.).

 

Was machen wir mit denen, die die Impfung nicht bekommen dürfen - d.h. gibt es solche Fälle, wenn ja wie sähen die aus?

 

Ich befürchte, wir werden die Welt nicht vor Gevatter Tod retten können . Es wird immer ein nicht verhinderbares Restrisiko geben

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1 minute ago, mn1217 said:

Aber ich dachte, Kanada hat so viel, warum muss dann gestreckt werden?

Schön wärs. Bestellt haben sie viel, aber geliefert bekommen noch sehr wenig. Die Pfizer Impfungen kommen aus Belgien und haben Lieferverzögerungen. Trump hat allen Impfherstellern in den USA verboten, auch nur eine Impfdose zu exportieren. Nun versuchen einige Provinz-Häuptlinge ihr Glück bei Biden. Pfizer hat ein Werk in Michigan, nur 60km von der Grenze entfernt, und logistisch ginge das problemlos.

 

Bei allem Schlamassel bei den Corona-Massnahmen, aber wenigstens kriegen die Amis die Impferei auf die Reihe. Daher würde mich eine Nachkalkulation anfangs 2022 schon interessieren, wer da schlechter weggekommen ist - gesundheitlich, wirtschaftlich, sozial und finanziell. Die Vielgeschmähten oder die Uebervorsichtigen.

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