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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

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vor 4 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

 

Ein "Ignoranter" erkennt an anderen, die gleicherweise "Ignorant" sind, die Ignoranz nicht. Im Gegenteil: da ein solcher gleicherweise Ignoranter ihm zustimmt, hält er ihn für zumindest ebenso kompetent, wie er selber zu sein meint. 

ich wollte mich ja nicht festlegen. ich schrieb "ein ev. ignoranter". können zwei ignorante unterschiedlicher meinung sein?

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vor einer Stunde schrieb Marcellinus:

 

 

Jetzt mußt du nur noch hinzufügen, daß das für nahezu alle Menschen gilt, und auch die, die sich für besonders intelligent halten, irren nur auf höherem Niveau.

 

Nein. Zwar kann jeder Mensch irren, auch solche, die auf ihrem Gebiet höchst kompetent sind. Jedoch sind jene, die wirklich intelligent und kompetent sind, über eine Sache viel Wissen ansammelten, sich bewusst, dass ihr Wissen beschränkt ist, sie kennen die Grenzen ihres Gegenstandes, wissen auch, wo noch Forschungsbedarf ist, wo die Daten unzuverlässig und/oder mehrdeutig sind usw. usf. Nur der Ignorante weiß nichts von Grenzen. Dafür ist er selbstbewusst und weiß genau, wo es lang geht, weiß beispielsweise über Corona, was ein Drosten oder eine Brinkmann nicht wissen, und fordert, man möge doch diese Zögerer und Zauderer in die Wüste schicken, es weiß doch schließlich jeder, es ist doch schließlich jedem klar, es ist doch außerdem ohnehin und sowieso ...

bearbeitet von Mistah Kurtz
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vor 22 Minuten schrieb helmut:

ich wollte mich ja nicht festlegen. ich schrieb "ein ev. ignoranter". können zwei ignorante unterschiedlicher meinung sein?

 

Klar. Dann hält jeder den anderen für Ignorant, einen Deppen. Nur selber ist man das natürlich nicht. 

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vor 11 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

 

Nein. Zwar kann jeder Mensch irren, auch solche, die auf ihrem Gebiet höchst kompetent sind. Jedoch sind jene, die wirklich intelligent und kompetent sind, über eine Sache viel Wissen ansammelten, sich bewusst, dass ihr Wissen beschränkt ist, sie kennen die Grenzen ihres Gegenstandes,.....

meine beschränktheit  kann ich leider nicht kommunizieren. aber fast alle  anderen schreiben sie mir zu.

 

jeeetzt verstehe ich. die anderen sind ignorant weil sie alles besser wissen. ich bin bin bescheiden weil ich um meine beschränkheit weiß  und vielwissend weil die anderen meine beschränktheit annehmen. oder ist es doch ganz anders?

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vor 36 Minuten schrieb Mistah Kurtz:
vor einer Stunde schrieb helmut:

ich wollte mich ja nicht festlegen. ich schrieb "ein ev. ignoranter". können zwei ignorante unterschiedlicher meinung sein?

 

Klar. Dann hält jeder den anderen für Ignorant, einen Deppen. Nur selber ist man das natürlich nicht. 

Augentinitus - Wohin man blickt nur Pfeifen?

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vor 2 Stunden schrieb laura:

Ein bisschen of-topic: Genau das ist (auch in Nicht-Corona-Zeiten) das Problem des Unterrichtsausfalls: Die Schulen bekommen eine Lehrerzuweisung von bestenfalls 100%, oft nur 95-06%. Wenn dann eine Lehrkraft ausfällt, kann der Unterricht nur durch Überstunden aufgefangen werden. Bei einer kranken Lehrkraft (oder auch bei 5% des Kollegiums) geht es weitestgehend problemlos, wenn aber in der Grippewelle 10-20 % des Kollegiums ausfallen, gibt es massive Probleme - eben weil es diese notwendige Lehrerreserve nicht gibt. In anderen Ländern ist das anders ... z.B. in Frankreich.

Aber das hat mir dem Thread nichts zu tun.

 

Ich bin etwas irritiert.

Das ist völlig normal. Wir sind auch chronisch unterbesetzt, von einer auf 95-96% zulaufenden Besetzung können wir z.B. nur träumen. Wenn mein Kollege ausfällt, dann erledigt sich die Arbeit auch nicht von alleine. Wenn das nämlich so wäre, wäre er nicht eingestellt worden. Folglich bleibt seine Arbeit liegen oder muss aber von mir in Überstunden erledigt werden.

 

Ich weiß nicht, wie das in BW ist. ICh weiß nur, wie es zu meiner ZEit in Bayern an Schulen war:

Dort gab es wenigstens pro Lehrkraft neben der Sprechstundenzeit (die ja auch nicht immer von Eltern genutzt wird) eine zusätzliche Stunde Präsenzzeit für Vertretungen, sodass eingesprungen werden konnte, wenn ein Kollege ausfiel. Das zählt nicht zu den Überstunden, weil diese Stunde in die Regelarbeitszeit mit eingeplant ist.

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vor 3 Stunden schrieb Shubashi:


Wow, Du bist ja ein Pessimist!

Ich glaube, das Gute und die Vernunft sollte man als Chance möglichst erstmal bei fast allen voraussetzen - und halt damit leben lernen, dass man auch mal enttäuscht wird. Wo bliebe sonst der ganze Spass daran, wenn man sieht, wie der gute Wille sich durchsetzt?

Naja wie weit es mit der Vernunft her ist - ganz allgemein und im besonderen dann, wenn die eigene Komfortzone samt Geldbeutel beeinträchtigt ist, sieht man aktuell ja lautstark auf sämtlichen Kanälen.

 

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vor 50 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

 

Nein. Zwar kann jeder Mensch irren, auch solche, die auf ihrem Gebiet höchst kompetent sind. Jedoch sind jene, die wirklich intelligent und kompetent sind, über eine Sache viel Wissen ansammelten, sich bewusst, dass ihr Wissen beschränkt ist, sie kennen die Grenzen ihres Gegenstandes, wissen auch, wo noch Forschungsbedarf ist, wo die Daten unzuverlässig und/oder mehrdeutig sind usw. usf. Nur der Ignorante weiß nichts von Grenzen. Dafür ist er selbstbewusst und weiß genau, wo es lang geht, weiß beispielsweise über Corona, was ein Drosten oder eine Brinkmann nicht wissen, und fordert, man möge doch diese Zögerer und Zauderer in die Wüste schicken, es weiß doch schließlich jeder, es ist doch schließlich jedem klar, es ist doch außerdem ohnehin und sowieso ...

Das ist allerdings wahr. Es ist verdammt leicht, Blödsinn zu erzählen, und verdammt schwer, Blödsinn zu widerlegen. Zumindest wenn man sich nicht auf das Niveau des Blödsinnreders begeben will.

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vor 2 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

Dunning hat das als Anosognosien des Alltagslebens bezeichnet. Das ist eine neurologisch bedingte Unfähigkeit sich einer eigenen Behinderung bewusst zu werden. Damit meint er, dass jene, die ignorant von einer Sache nichts wissen, sich der eigenen Ignoranz nicht bewusst sind. Mehr noch: eben weil sie sich der eigenen Ignoranz nicht bewusst sind,  vertreten sie ihre Sache mit größtem Selbstbewusstsein, sie kennen keine Zweifel und erscheinen damit im Vergleich zu jenen, die über eine Sache viel wissen und gerade deshalb eine Einschränkung hier, einen Zweifel da einräumen müssen, als kompetenter. Solche Leute dienen dann oft für andere als Maßstab und Bezugsrahmen, während die wirklich Kompetenten als unsichere Zögerer und Zauderer wahrgenommen werden.

 

Der Wunsch, die Vernunft möge sich durchsetzen, scheitert an der Alltags-Anosognosie, am Selbstbewusstsein jener, die nichts wissen, aber gerade deshalb mit großer Überzeugungskraft ihr Nichtwissen vertreten. Parallelen zur Diskussion hier im Forum sind weder zufällig, noch ungewollt.

 

Wenn ich das recht verstanden habe, dann geht er aber davon aus, dass jeder Mensch ein Stück weit davon betroffen sei.

damit haben sich dann aber deine letzten beiden Sätze weitestgehend erledigt.

Es ist ja auch logisch, dass davon letztlich alle betroffen sind. Denn wenn man sich nicht sicher wäre, dass das eigene Wissen vorhanden und die eigene Meinung richtig sei, dann würde man weder behaupten, dass man das wisse, noch seine Meinung vertreten. Es sei denn, man ist ein notorischer Lügner. Von der Existenz solcher  notorischer Lügner in diesem Thread wollen wir aber nun hoffentlich nicht ausgehen. Deshalb bringt es wenig, den Andersdenkenden einfach für dumm oder bösartig zu halten, außer dass es halt das Diskussionsklima vergiftet, wenn man solche Ansichten über Andersdenkende auch noch äußert.

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vor 2 Stunden schrieb Marcellinus:
Zitat

Der Wunsch, die Vernunft möge sich durchsetzen, scheitert an der Alltags-Anosognosie, am Selbstbewusstsein jener, die nichts wissen, aber gerade deshalb mit großer Überzeugungskraft ihr Nichtwissen vertreten. Parallelen zur Diskussion hier im Forum sind weder zufällig, noch ungewollt.

 

Jetzt mußt du nur noch hinzufügen, daß das für nahezu alle Menschen gilt, und auch die, die sich für besonders intelligent halten, irren nur auf höherem Niveau.

 

Interessant ist jedoch, dass es im Auftreten dieses Phänomens kulturelle Unterschiede zu geben scheint.

Hilfreich könnte im Umgang damit sein, dass man sich zum einen bewusst macht, dass man selbst auch nicht davor gefeit ist, zum anderen Feedback zum Anlass zur Selbstreflexion nimmt.

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vor 1 Stunde schrieb Mistah Kurtz:

 

Ein "Ignoranter" erkennt an anderen, die gleicherweise "Ignorant" sind, die Ignoranz nicht. Im Gegenteil: da ein solcher gleicherweise Ignoranter ihm zustimmt, hält er ihn für zumindest ebenso kompetent, wie er selber zu sein meint. 

 

Sorry, ich muss gerade lachen.

Natürlich freuen wir uns alle, wenn wir jemanden finden, der so denkt und argumentiert wie wir. Schließlich bestätigt er uns in unserem (Nicht-)Wissen.

Wenn man nun Diskussion verengt als Meinungsaustausch in dem Sinn versteht, dass man die selbstverständlich falsche Meinung des Andersdenkenden durch die eigene, selbstverständlich richtige Meinung austauscht, dann kommt es eben zu diversen auch hier beobachtbaren Unschönheiten.

Dabei könnte man Meinungsaustausch ja auch in dem Sinne verstehen, dass man seine Meinungen untereinander austauscht, sich ein jeder erst einmal genauer mit der Meinung des anderen auseinandersetzt und prüft, ob da vielleicht Dinge dabei sind, die dazu führen, dass man die eigene Meinung korrigieren und damit gegen die des Andersdenkenden austauschen muss. Dann wäre Meinungsaustausch nämlich nicht mehr obig beschriebene Einbahnstraße, die in die Sackgasse der hier beobachtbaren Unschönheiten führt, sondern etwas, was fruchtbar, anstatt furchtbar ist.

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vor einer Stunde schrieb Mistah Kurtz:

 

Klar. Dann hält jeder den anderen für Ignorant, einen Deppen. Nur selber ist man das natürlich nicht. 

Ist natürlich auch eine Methode mit Widerspruch umzugehen. Scheint in DE wirklich in Mode zu kommen. Ja das Forum ist zumindest ein starkes Indiz. Weiterführende Aussagen diesbezüglich werden gelöscht, also sorry dass ich da vage bleiben muss.

 

Aber was solls. Morgen geht das Leben halbwegs normal weiter. 🙂

bearbeitet von kiki
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vor einer Stunde schrieb Mistah Kurtz:

Jedoch sind jene, die wirklich intelligent und kompetent sind, über eine Sache viel Wissen ansammelten, sich bewusst, dass ihr Wissen beschränkt ist, sie kennen die Grenzen ihres Gegenstandes, wissen auch, wo noch Forschungsbedarf ist, wo die Daten unzuverlässig und/oder mehrdeutig sind usw. usf.

 

Na ja...also "jene" scheinen wirklich eine Rarität im Panoptikum menschlichen Zusammenlebens zu sein.

Da Lernen auch über Analogiebildungen und Verknüpfungen usw, funktioniert, verwischen die Grenzen leider sehr gerne ganz von selbst....

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vor 40 Minuten schrieb Frank:

Augentinitus - Wohin man blickt nur Pfeifen?

 

Lach! Ein anderer Begriff für das Geisterfahrersyndrom

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Hier ein weiterer Bericht, dass trotz Wegfall der meisten Handelsbeschränkungen keine Konsumlaune herrscht. Mit der Ansicht, es werden sich Entwicklungen, die schon bisher dem innerstädtischen Handel zu schaffen machten, durch die Pandemie beschleunigen.

 

Eine Gegenstrategie, die im Kern „Ignorieren & mehr Leichen“ bedeutet hätte, wäre deshalb vermutlich gescheitert.

bearbeitet von Shubashi
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vor 46 Minuten schrieb Shubashi:

Hier ein weiterer Bericht, dass trotz Wegfall der meisten Handelsbeschränkungen keine Konsumlaune herrscht. Mit der Ansicht, es werden sich Entwicklungen, die schon bisher dem innerstädtischen Handel zu schaffen machten, durch die Pandemie beschleunigen.

 

Eine Gegenstrategie, die im Kern „Ignorieren & mehr Leichen“ bedeutet hätte, wäre deshalb vermutlich gescheitert.

Meine Rede ...

 

Das Problem lautet nicht Shutdown sondern Corona ... 🤔

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vor 19 Stunden schrieb Die Angelika:

 Nein, es tut mir ja leid für dich, aber du nicht.

...und auch kein Anderer. Aber mir eine Falschbehauptung unterstellen. Schlechter Stil...

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vor 7 Stunden schrieb laura:
vor 7 Stunden schrieb Moriz:

 

Ich fürchte, das war zu erwarten, wenn keine Epidemie erwartet wurde.

Welche Aufgaben hat ein Gesundheitsamt normalerweise? Ich gehe davon aus, ihr Personalbestand ist auf diesen Normalfall ausgelegt. Ist ja auch sinnvoll.

Eigentlich wäre es nötig gewesen, für den Fall einer Epidemie, bei der z.B. viele Kontakte nachverfolgt werden müssen, vorbereitet zu sein. Z.B. durch Abordnung von Beamten anderer Behörden, die z.B. auch eine regelmäßige Schulung über mögliche Aufgaben für das Gesundheitsamt bekommen. Welche das sein könnten? Auch da hätte man vorher mal drüber nachdenken können. Es dürfte genug geben, was derzeit weniger wichtig ist. Kontakten hinterher zu telefonieren dürfte auch einem Mitarbeiter des Einwohnermeldeamtes, des Bauamtes oder der Kfz-Zulassungsstelle ohne tiefergehende Fachkenntnis möglich sein.

Das geht deswegen nicht, weil die gesamte öffentliche Verwaltung so "verschlankt" wurde, dass sie in normalen Zeiten halbwegs funktioniert - in der Regel auch da schon mit Überstunden.

Und bei jeder Krise bricht sie zusammen. Dafür reicht übrigens auch schon eine normale Grippewelle - dann können die Schulen ihren Unterricht aus personellen Gründen nicht mehr erteilen.

Bitte setze nicht Schulen mit Lehrern und öffentliche Verwaltung gleich. Das sind zwei Paar Schuhe.

Mitarbeiter aus anderen Bereichen der öffentlichen Verwaltung wären schon zur Hand: Einwohnermeldeamt (Kollegin brauchte neuen Perso. Auf telefonische Anfrage von ihr bekam sie die Antwort, daß es zur Zeit überhaupt keine neuen Pässe gäbe. Was die Leute dort jetzt machen, ließ sich auch über Dorffunk nicht herauskriegen.), Bibliotheken (hatten bis vor kurzem ganz geschlossen), Uni-und-FH-Verwaltungen, Touristeninformationen (Touris waren nicht da), Verwaltungsmitarbeiter und andere aus dem Kultursektor, usw.

Auf Landkreis- und Landesebene fänden bestimmt auch welche.

Damit meine nicht, daß ganze Abteilungen geschlossen in das Gesundheitsamt hätten wechseln sollen. Bei einzelnen Mitarbeiter wäre sicherlich das eine oder andere gegangen.

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vor 10 Stunden schrieb Aristippos:

Ich habe auf Shubashis Beitrag nicht reagiert, weil er offensichtlich dermaßen dämlich ist, dass ich eine Antwort für überflüssig hielt. Aber da hatte ich nicht mit dir gerechnet, dir muss das selbstverständlich noch extra erklärt werden. Nun dann.

 

Wenn Shubashis These, dass sich die Wirtschaft aus Angst oder in Folge von Corona quasi von selbst abwürgt und die Wirtschaftskatastrophe gar nicht durch die staatlichen Verordnungen bewirkt wird, krankt daran, dass sich als Konsequenz daraus die Überflüssigkeit der staatlichen Verordnungen ergibt. Wenn Leute sowieso keine Autos mehr kaufen wollen, wozu dann Autohäuser per Verordnung schließen? Wenn sowieso niemand mehr in den Urlaub fliegen will oder kann, wozu dann Reisewarnungen aussprechen? Allgemein: Wenn unsere Einschränkungen sich quasi schon zwangsläufig als Kollateralschaden der Einschränkungen im Ausland ergeben, wieso erlassen unsere Landesregierungen Corona-Verordnungen? Wäre dann alles doch sowieso von selbst passiert!

 

P.S.: Das mit der "V-Formation" verstehst du natürlich auch nicht. Das ist die Annahme der Optimisten: Es geht jetzt leider steil nach unten, aber danach ganz schnell wieder bergauf! Ich gehöre zu denen, die das für ein Märchen halten.

Lebst du in einer Blase?

Verordnungen setzen Grenzen. Damit regeln sie auch, was eben nicht, oder nur in Teilen reguliert wird. Und sie setzen denen Grenzen, bei denen die Vernunft nicht ausreichend ausgeprägt ist.

Wir wissen ja, das dich die Zustände in Italien, später in England, jetzt in Brasilien nicht berühren. Aber natürlich hatte Norditalien eine gewaltige Wirkung auf das Verhalten in Deutschland. Oder warum sind sogar die Aluhüte zu der Zeit daheim geblieben? Und was ist mit deinem geliebten schwedischen Weg? Da müsste die Wirtschaft nach deiner Logik ja brummen.

 

Und was habe ich vom V nicht verstanden? Wo hast du etwas falsches gelesen?

Du schreibst "es geht jetzt steil nach unten". Stimmt aber nicht. Die Optimisten hatten den Scheitelpunkt ja längst beim Börsentief (Dax 8500, bzw Intraday 8150, die alte Widerstandsmarke aus 2000), die sind das V zur Hälfte schon wieder hochgeklettert. Ich halte auch das W für optimistisch, weil es den Boden bei 8500 voraussetzt.

Wenigstens mit dem Märchen sind wir uns einig, aber das wussten wir ja schon.   

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vor einer Stunde schrieb UHU:

Bitte setze nicht Schulen mit Lehrern und öffentliche Verwaltung gleich. Das sind zwei Paar Schuhe.

Mitarbeiter aus anderen Bereichen der öffentlichen Verwaltung wären schon zur Hand: Einwohnermeldeamt (Kollegin brauchte neuen Perso. Auf telefonische Anfrage von ihr bekam sie die Antwort, daß es zur Zeit überhaupt keine neuen Pässe gäbe. Was die Leute dort jetzt machen, ließ sich auch über Dorffunk nicht herauskriegen.), Bibliotheken (hatten bis vor kurzem ganz geschlossen), Uni-und-FH-Verwaltungen, Touristeninformationen (Touris waren nicht da), Verwaltungsmitarbeiter und andere aus dem Kultursektor, usw.

Auf Landkreis- und Landesebene fänden bestimmt auch welche.

Damit meine nicht, daß ganze Abteilungen geschlossen in das Gesundheitsamt hätten wechseln sollen. Bei einzelnen Mitarbeiter wäre sicherlich das eine oder andere gegangen.

 

augenscheinlich ist das doch nicht so ganz einfach möglich gewesen. Für uns stand als Sozialunternehmen im Gespräch, dass wir für eventuelle Aufgaben in diversen Ämtern zur Verfügung stehen müssten, um unter den Rettungsschirm kommen zu können.

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Heute fand ich in meiner Mailbox "Prantls Blick", er widmet sich dieses Mal den auch hier im Thread so kontrovers diskutierten Demonstrationen.

Ich möchte daraus zwei Passagen zitieren:

Zitat

Man darf die Verfassung, man darf die Grundrechte, man darf die Versammlungs- und die Meinungsfreiheit nicht mit Gauland und Co. alleine lassen. Dazu braucht man, je größer die Empörung über die Verschwörungsschwafler wird, umso mehr Mut. Wer jetzt das Wort ergreift, braucht ein dickes Fell, weil er aushalten muss, als "auch so eine/r" einsortiert und beschimpft zu werden.

 

hmmm....

 

Zitat

Der Katalog mit den Grundrechten entstand in einer Welt voller Unsicherheit. Hunderttausende "displaced persons" zogen damals durchs Land, ansteckende Krankheiten grassierten. Die Grundrechte sollten Sicherheit geben in einer Welt der Unsicherheit. Es war und ist nicht gut, wenn nun, 71 Jahre später, in der Corona-Krise, die Aussetzung dieser Grundrechte Sicherheit geben soll.

[....]

Eine gute Zukunft haben wir nur dann, wenn uns eine bürgerschaftliche Demokratie gelingt - auch in Corona-Zeiten. Das ist eine Demokratie, die die Verantwortung für die Demokratie und Gesellschaft nicht bei den Parlamenten, bei der Regierung, der Verwaltung oder bei den Virologen abgibt, so notwendig deren Sachverstand auch ist. Eine gute Demokratie muss auch an die Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger glauben, sie muss diese Eigenverantwortung stärken und nicht denunzieren; eine gute Demokratie traut der Vernunft ihrer Bürger.

 

bearbeitet von Die Angelika
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vor einer Stunde schrieb Die Angelika:

 

augenscheinlich ist das doch nicht so ganz einfach möglich gewesen. Für uns stand als Sozialunternehmen im Gespräch, dass wir für eventuelle Aufgaben in diversen Ämtern zur Verfügung stehen müssten, um unter den Rettungsschirm kommen zu können.

Da ich weder die Strukturen vor Ort der jeweiligen Stellen noch die Rahmenbedingungen für Rettungsschirme in Deinem Bundesländer kenne, kann ich wenig Konkretes schreiben. Aus der Entfernung klingt das nach einem eher schwierigen Konstrukt.

Mir ging es um Mitarbeiter, die wirklich und offensichtlich in der öffentlichen Verwaltung tätig sind.

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Gerade eben schrieb UHU:

Da ich weder die Strukturen vor Ort der jeweiligen Stellen noch die Rahmenbedingungen für Rettungsschirme in Deinem Bundesländer kenne, kann ich wenig Konkretes schreiben. Aus der Entfernung klingt das nach einem eher schwierigen Konstrukt.

Mir ging es um Mitarbeiter, die wirklich und offensichtlich in der öffentlichen Verwaltung tätig sind.

 

Ja, das habe ich verstanden. Du gehst anscheinend davon aus, dass hinreichend Kräfte aus anderen Bereichen hätten freigesetzt werden können. Aufgrund dessen, was ich da mitbekommen habe, vermute ich, dass das doch nicht so ganz einfach gewesen wäre

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vor 6 Stunden schrieb Mariachi:

Naja wie weit es mit der Vernunft her ist - ganz allgemein und im besonderen dann, wenn die eigene Komfortzone samt Geldbeutel beeinträchtigt ist, sieht man aktuell ja lautstark auf sämtlichen Kanälen.

 

Dabei ist es ja so erstrebenswert, kein Geld zu haben. Undankbares Pack.

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