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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

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vor einer Stunde schrieb Chrysologus:

Kann es sein, dass Kurz eher Mitverursacher der Krise als ihr Held ist? klick

 

Kontrast steht im Eigentum des SPÖ-Parlamentsklub. Mit anderen Worten: was immer Kontrast zu sehen meint, es wird durch die Brille des politischen Konkurrenten gesehen, eines Konkurrenten, der neidvoll mit ansehen muss, wie die Österreicher das Krisenmanagement der Regierung bewerten.

 

Zitat

Das Krisenmanagement der Regierung bekommt von der Bevölkerung trotz der rigorosen Einschränkungen eine gute Bewertung: 90 Prozent der vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Akonsult interviewten Personen antworteten auf die Frage, ob uns die Regierung bisher gut durch die Corona-Krise geleitet hat, mit Ja (47 Prozent) oder eher Ja (43 Prozent). - Quelle: Kleine Zeitung - Noten für die Regierung

 

Was soll die Opposition in einer solchen Lage sonst tun, als die Regierung ein wenig mit Dreck zu bewerfen? Vielleicht bleibt ja was hängen. Bei Dir hat es ja schließlich auch geklappt. 

bearbeitet von Mistah Kurtz
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vor 5 Minuten schrieb Mistah Kurtz:
vor einer Stunde schrieb Chrysologus:

Kann es sein, dass Kurz eher Mitverursacher der Krise als ihr Held ist? klick

 

Kontrast steht im Eigentum des SPÖ-Parlamentsklub. Mit anderen Worten: was immer Kontrast zu sehen meint, es wird durch die Brille des politischen Konkurrenten gesehen, eines Konkurrenten, der neidvoll mit ansehen muss, wie die Österreicher das Krisenmanagement der Regierung bewerten.

Es bleibt die simple Frage, ob die Daten stimmen - dass Kurz die Grenze zu einem Zeitpunkt schloss, als er schon von Ischgl wußte, und ob er die Abreise der Gäste bewußt in Kauf nahm, ohne die Kollegen in Europa zu informieren. Das ist die simple Frage.

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Die Frage ist halt, ob man von einem Kanzler oder einer Kanzlerin erwarten kann, über jede Kneipe in einem Urlaubsort informiert zu sein ( es war ja in Ischgl wohl dieser eine Club der Seuchenherd).

Wenn ich sehe, wie sich die Situation gerade von einem Tag auf den nächsten ändert, wird mir schwindlig.

ich bin vor 2 Wochen und 2 Tagen noch in voll besetzen Zügen und Bahnen herumgefahren, schon 3 Tage später hätte ich das nicht mehr getan, bin aber noch ganz normal einkaufen gegangen, und fie Geschäfte waren voll. Heute hab ich den Wocheneinkauf gemacht, abends um 9, weil da nicht viel los ist, und das war es auch nicht...

Wie sich die Welt in diesen 14 Tagen geändert hat, ist schwindelerregend

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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vor 34 Minuten schrieb Chrysologus:

Es bleibt die simple Frage, ob die Daten stimmen - dass Kurz die Grenze zu einem Zeitpunkt schloss, als er schon von Ischgl wußte, und ob er die Abreise der Gäste bewußt in Kauf nahm, ohne die Kollegen in Europa zu informieren. Das ist die simple Frage.

 

Das Thema hatten wir zwar schon, aber gut, dann eben nochmals, in der Hoffnung, dass ich das nicht noch ein drittes Mal ausführen muss .

 

Österreich ist wie Deutschland ein föderaler Staat, was meint, dass die Länder bestimmte eigene Kompetenzen haben, ähnlich wie bei uns. Dann kam Corona und mit Corona Ischgl. Das Versagen der örtlichen Behörden in Tirol war einer der Gründe, warum in Österreich der Bund mit Berufung auf ein Gesetz, das ursprünglich 1913, also noch in der K.u.K.-Zeit, erlassen wurde, das Epidemiegesetz, praktisch alle Befugnisse zur Bekämpfung der Epidemie an sich zog und die örtlichen Behörden in der Sache im wesentlichen zu bloßen Vollzugsbehörden des Bundes degradierte. In Tirol hatte nämlich den Berichten nach die Tourismuswirtschaft Druck auf die örtlichen Behörden ausgeübt die Corona-Fälle in Ischgl und dem gesamten Patznauntal möglichst runter zu spielen um die Saison nicht zu gefährden. Und wie immer in solchen Fällen: eine kleinere Behörde ist durch wirtschaftliche Interessen leichter unter Druck zu setzen als eine große. 

 

Als Ischgl bzw. das Paznaun schließlich auf Grund eines Erlass des Bundes unter Quarantäne gestellt wurde und die Skisaison beendet wurde, war erstens klar, dass die Gäste nicht bleiben können und auch nicht bleiben wollen. Den Berichten nach haben die Hoteliers und Fremdenverkehrsbetriebe schändlich reagiert, sei es nun in Panik, sei es aus Gleichgültigkeit. Sie haben den Betrieb zugesperrt und die Gäste Knall auf Fall rausgeworfen. Die haben sich dann auf die Schnelle ein Quartier suchen müssen, viele in Innsbruck. Ich las ein Interview mit einem dieser Innsbrucker Hotelier, der Gäste aus dem Paznaun aufnahm obwohl er wusste, dass sie aus der Quarantänezone kamen. Der sagte, dass er sich für die Reaktion seiner Kollegen in Ischgl und dem Paznaun so geschämt habe, dass er es nicht über sich brachte den Rausgeworfenen die Übernachtung in Rechnung zu stellen. 

 

Die ganze Geschichte wird, das wurde bereits angekündigt, noch ein politisches und juridisches Nachspiel haben. Jedenfalls kann man Kurz ja alles möglich vorwerfen, aber für Ischgl war er zum Zeitpunkt dieser Geschichte nicht verantwortlich. Das war die Tiroler Landesregierung, die zuständige Bezirkshauptmannschaft und der Tourismusverband Paznaun-Ischgl. Und die haben aus dem einen oder anderen Grund jämmerlich versagt.

bearbeitet von Mistah Kurtz
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vor 6 Stunden schrieb rorro:

Kurze Info von mir: Tag 8 mit Fieber und Quarantäne, Test positiv. Leider gehöre ich nicht zu den 80% mit mildem Verlauf. Gestern 39,8 war echt Schei.e, seitdem senke ich schnell.


Wie gut trotzdem von dir zu hören! Werde rasch gesund!

 

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vor 12 Minuten schrieb Werner001:

Die Frage ist halt, ob man von einem Kanzler oder einer Kanzlerin erwarten kann, über jede Kneipe in einem Urlaubsort informiert zu sein ( es war ja in Ischgl wohl dieser eine Club der Seuchenherd).

 

So weit man das jetzt noch nachvollziehen kann, hat wohl ein italienischer Gast den - übrigens deutschen - Barmann angesteckt. Und der dann etliche andere Gäste der Bar. Und diese haben das Virus munter an viele andere Wintersporttouristen weitergegeben. Ischgl wird in den folgenden Jahren noch sehr bereuen, wie sie auf das Bekanntwerden der ersten Erkrankungen reagierten bzw. nicht reagierten. Aber ich persönlich mag solche Touristen-Bettenburgen ohnehin nicht. Mir ist schon das doch noch wesentlich kleinere Berchtesgaden fast zu viel und wie jemand nach Ballermann reisen kann, ist mir ein Rätsel. Wenn es in einem Ort mehr Touristen als Einheimische gibt, wird mir der Ort ein Graus. 

bearbeitet von Mistah Kurtz
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vor 7 Stunden schrieb rorro:

Kurze Info von mir: Tag 8 mit Fieber und Quarantäne, Test positiv. Leider gehöre ich nicht zu den 80% mit mildem Verlauf. Gestern 39,8 war echt Schei.e, seitdem senke ich schnell.

 

Kann wohl bis zu 10 Tage dauern mit dem Fieber. Ich freue mich schon auf die Immunität und hoffe das Gewicht dann zu halten. Echt krasse Diät.😁

 

Übrigens, nur als Beispiel bei mir: Ansteckung war sicher vorletzte Woche, Testergebnis kam gestern. Das heißt also: die Unterbrechung der exponentiellen Steuerung beruht auf den allerersten, nicht auf den letzten Maßnahmen.

Denke an dich! Werde gesund!

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vor 1 Stunde schrieb Mistah Kurtz:

 

Kontrast steht im Eigentum des SPÖ-Parlamentsklub. Mit anderen Worten: was immer Kontrast zu sehen meint, es wird durch die Brille des politischen Konkurrenten gesehen, eines Konkurrenten, der neidvoll mit ansehen muss, wie die Österreicher das Krisenmanagement der Regierung bewerten.

 

 

Was soll die Opposition in einer solchen Lage sonst tun, als die Regierung ein wenig mit Dreck zu bewerfen? Vielleicht bleibt ja was hängen. Bei Dir hat es ja schließlich auch geklappt. 

 

hmm, die Info ist sicher gut, um das Geschriebene einordnen zu können. Dennoch stehen in dem Artikel doch ne Menge Dinge, die nicht einfach "Dreck", sondern Fakten sind. Eine andere Frage ist dann natürlich, wie diese Fakten bewertet werden sollen/müsen....

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vor einer Stunde schrieb Werner001:

Die Frage ist halt, ob man von einem Kanzler oder einer Kanzlerin erwarten kann, über jede Kneipe in einem Urlaubsort informiert zu sein ( es war ja in Ischgl wohl dieser eine Club der Seuchenherd).

Wenn ich sehe, wie sich die Situation gerade von einem Tag auf den nächsten ändert, wird mir schwindlig.

ich bin vor 2 Wochen und 2 Tagen noch in voll besetzen Zügen und Bahnen herumgefahren, schon 3 Tage später hätte ich das nicht mehr getan, bin aber noch ganz normal einkaufen gegangen, und fie Geschäfte waren voll. Heute hab ich den Wocheneinkauf gemacht, abends um 9, weil da nicht viel los ist, und das war es auch nicht...

Wie sich die Welt in diesen 14 Tagen geändert hat, ist schwindelerregend

 

Werner

 

ja....schwierige Frage...Ischgl ist aber halt mal auch nicht irgendein simpler Urlaubsort...

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vor 8 Stunden schrieb Werner001:

 

Ja du hast recht, Utilitarismus wäre der korrekte Begriff. 
 

 

wirklich? das sind die maßstäbe der auswahlüberlegungen?

 

Wertobjektivität und -neutralität: Maßstab zur Beurteilung der Folgen ist ihr objektiver Wert

Eudämonismus: Das einzige Gut des Utilitarismus ist Glück oder, allgemeiner gesprochen, menschliches Wohlergehen.

Universalismus: Utilitarismus ist universalistisch, da das Wohlergehen jedes Individuums in dessen Überlegungen das gleiche Gewicht besitzt.

 

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vor 2 Stunden schrieb Chrysologus:

Soweit ich es wahrnehme, verfolgt man in Deutschland keine Infektionsketten mehr - die Zeit, das ganze einzugrenzen, ist vorbei. Aber man sucht schlicht nach Plausibilitäten, das stimmt schon.

Jo  bei 40,000 Infektionen bringt das nix mehr. Da weiss man Bescheid was die lokale Verbreitung betrifft. Kanada steht heute bei ca. 4000 Fällen, also 10x weniger als DE, die Sofortmassnahmen als die ersten Kranken aus China eintrudelten zahlen sich schon aus. Aber gegen die wohl unkontrollierte Verbreitung in den USA hilft das auch nix. Die Grenzen sind zwar zu zz, aber ewig geht das nicht, siehe Beiträge weiter vorne.

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In Italien vermutet man, dass die Epidemie bereits Ende 2019 um sich gegriffen hat. Hinweis darauf sind deutlich mehr gemeldete Fälle von Grippe und Lungenentzündungen schon zu dieser Zeit. Allerdings hatte da noch niemand Corona in Verdacht.

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Wie sieht es übrigens mit Euren Nähtalenten aus? Aktuell kommen wir in die ersten Pflegeheime ohne Mundschutz nicht mehr rein - unser eigenes Material dürfen wir aber nur einsetzen, wenn uns ein klarer Verdacht auf eine akute respiratorische Erkrankung gemeldet wird. Ich habe jetzt mal meine Frau angespitzt - ich kann nicht vor jedem Pflegeheim eine Debatte führen und gleichzeitig mit den Chefs, warum wir Masken "verschwenden".

Am besten irgendwas mit Kaffee oder Teefilter als Wechseleinlage.

Help your local Pflegeheim!

bearbeitet von Shubashi
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vor 2 Stunden schrieb rince:

In Italien vermutet man, dass die Epidemie bereits Ende 2019 um sich gegriffen hat. Hinweis darauf sind deutlich mehr gemeldete Fälle von Grippe und Lungenentzündungen schon zu dieser Zeit. Allerdings hatte da noch niemand Corona in Verdacht.

Dann scheinen die Chinesischen Gesundheitsbehörden besser zu arbeiten als die Italienischen. Erstere haben schließlich schon am 31.12.2019 was an die WHO gemeldet.

bearbeitet von Moriz
Typo
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vor 20 Minuten schrieb Moriz:

Dann scheinen die Chinesischen Gesundheitsbehörden besser zu arbeiten als die Italienischen. Erstere haben schließlich schon om 31.12.2019 was an die WHO gemeldet.

 

Auch Deutschland war ja mit anderem beschäftigt: 98% der politischen und medialen Elite glaubte ja, dass von Thüringen aus die rechte Machtübernahme unmittelbar bevorstand, weil ein FDP-Mann mit den falschen Stimmen regulär zum MP gewählt worden war.

Zur gleichen Zeit wandte sich ein erster Schutzkleidungsausstatter mit einer ernsten Warnung an die Bundesregierung - und bekam leider keine Antwort, weil Jens Spahn im heldenhaften antifaschistischen Abwehrkampf stand.

Über kurz oder lang werden wir herausfinden, dass Corona eine AfD-Erfindung ist, und wir deshalb gar keine Chance hatten, besser vorbereitet zu sein.

 

bearbeitet von Shubashi
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Weiß eigentlich jemand etwas über Dänemark? Dort war vor zwei Wochen ein ähnlicher Anstieg wie in Deutschland und zum Zeitpunkt der Grenzschließung eine eher höhere Infektionsrate, aber sie hat sich offensichtlich deutlich gesenkt.

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vor 39 Minuten schrieb Shubashi:

Wie sieht es übrigens mit Euren Nähtalenten aus?

Meine Angetraute ist nähtechnisch zwar durchaus versiert, aber froh in einem systemrelevanten Bereich zu arbeiten und daher keine Zeit hat, DAS auch noch zu machen...

 

Nebenbei: es gibt wieder frische Hefe, Puderzucker und Bismarckheringe. Wenn jetzt über kurz oder lang zum einen Barilla wieder seine Produktion ankurbelt und die hiesigen Großmühlen ihre Lieferrückstände wieder im Griff haben, passt das schon.

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vor 8 Minuten schrieb Flo77:

Meine Angetraute ist nähtechnisch zwar durchaus versiert, aber froh in einem systemrelevanten Bereich zu arbeiten und daher keine Zeit hat, DAS auch noch zu machen...

 

Nebenbei: es gibt wieder frische Hefe, Puderzucker und Bismarckheringe. Wenn jetzt über kurz oder lang zum einen Barilla wieder seine Produktion ankurbelt und die hiesigen Großmühlen ihre Lieferrückstände wieder im Griff haben, passt das schon.

 

Ich habe jetzt meine Frau darauf angesetzt, evtl. noch eine versierte Nachbarin.

Am Wochenende ist frei, dann habe ich vielleicht am Montag so eine Maske (und vielleicht noch eine für meine Teampartnerin).

(Ich selbst bastel vielleicht eine Schutzmaske aus einer pet bottle - coool!)

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vor 49 Minuten schrieb Shubashi:

bekam leider keine Antwort, weil Jens Spahn im heldenhaften antifaschistischen Abwehrkampf stand

Er bekam keine Antwort, das ist auch schon alles, was wir wissen. Ob Spahn diese Mail überhaupt erreicht hat, weißt Du nicht, ich würde es eher nicht annehmen. Und selbst wenn sie ihn erreicht hat, ob er sie dann wegen Thüringen nicht beantwortet hat, oder weil er das Problem unterschätzt hat, auch das weißt Du nicht.

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Gerade eben schrieb Stormy:

Er bekam keine Antwort, das ist auch schon alles, was wir wissen. Ob Spahn diese Mail überhaupt erreicht hat, weißt Du nicht, ich würde es eher nicht annehmen. Und selbst wenn sie ihn erreicht hat, ob er sie dann wegen Thüringen nicht beantwortet hat, oder weil er das Problem unterschätzt hat, auch das weißt Du nicht.

 

Es geht mir mit dieser Darstellung auch eher darum, wie wir und unsere Eliten gesellschaftliche Gefahren einschätzen.

Tatsache ist eben, dass auch wir noch Ende Januar das Corona-Virus für weitgehend irrelevant gehalten und eine (immerhin regelkonforme) MP-Wahl bis hin zur Beschwörung von "Weimar" führte.

Warum wer konkret die Warnungen des Herrn Theiler (die er wohl an verschiedene Politiker und Beamte schickte) nicht beachtete, halte ich da für weniger wichtig.

Entscheidender ist: auch wir beurteilen Gefahren wohl weniger anhand irgendwelcher Fakten, sondern eher nach gesellschaftlichen Stimmungen.

Und sind deshalb eben wesentlich schlechter vorbereitet als zuvor gedacht.

 

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Die Politik wird im April oder Mai vor einer schwierigen Entscheidung stehen:

Aus virologischer Sicht muss man den Shutdown beibehalten, bis ein wirksamer Impfstoff nicht nur erfunden ist, sondern auch getestet wird und in notwendiger Breite wirkt - das heißt, mindestens drei bis vier Jahre. Tut man das nicht, wird man mit einer achtstelligen Zahl von Ansteckungen und, da die medizinischen Kapazitäten auch in Deutschland nicht unbegrenzt sind, mit einer mindestens siebenstelligen Zahl von Toten rechnen müssen.

 

Die andere Seite ist, dass ein Shutdown über vier Jahre nicht wieder rückgängig zu machen wäre: Dann wären sowohl der Staat als auch sämtliche Firmen pleite, es gäbe eine Arbeitslosigkeit von über 50 Prozent und vermutlich keinerlei Unterstützung für diese Menschen. Auch eine Umstellung auf medizinische Produkte wäre nicht mehr möglich, weil schlicht und einfach niemand da wäre, der in der Lage wäre, die Produkte zu kaufen. Ein Großteil der Bevölkerung würde an Hunger, an Seuchen oder im Winter an Kälte sterben. Die Krankenhäuser müssten reihenweise schließen, weil sie über keine medizinischen Geräte und keinen funktionierenden Strom- und Wasseranschluss mehr verfügten und die Ärzte ins Ausland gegangen wären, weil spätestens nach 12 Monaten ohne Gehalt eben Überlebenswille über medizinisches Ethos siegt.

 

Wir haben die Wahl zwischen Sterblichkeitsraten wie bei der Pest im Mittelalter und einem Lebensstandard wie in Subsahara-Afrika bzw. wir werden vermutlich spätestens im nächsten Jahr beides bekommen.

Wir stehen am Fenster einer komplett brennenden Wohnung und haben zwei mögliche Wege: Ins Feuer, das uns innerhalb von Sekunden erreichen wird oder einen Sprung in 20 Meter Tiefe.

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vor 2 Minuten schrieb Shubashi:

Warum wer konkret die Warnungen des Herrn Theiler (die er wohl an verschiedene Politiker und Beamte schickte) nicht beachtete, halte ich da für weniger wichtig.

Du hältst es immerhin für so wichtig, dass Du konkrete Unterstellungen machst, und zwar, dass er fahrlässig die Gesundheit der Bürger aufs Spiel setzte, weil er " im heldenhaften antifaschistischen Abwehrkampf stand".

Wenn Dir dieses "weil" nicht wichtig ist, warum schreibst Du es dann?

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Tia, da müssen wir uns wohl ganz utilitaristisch fragen, was uns lieber ist: 5 Millionen Corona-Tote oder 10 Millionen Bürgerkriegstote?

 

(Nebenbei: In welches Ausland sollten denn unsere Ärzte auswandern? Sähe es denn woanders besser aus? OK, Signapur. Aber soo viele Ärzte brauchen die auch nicht.)

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