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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

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vor 19 Stunden schrieb Frank:
Am 26.3.2020 um 12:46 schrieb Flo77:

Wo sind eigentlich die Gewerkschaften des medizinischen Personals in der aktuellen öffentlichen Debatte? 

 

Warum hat Verdi sich noch nicht massiv geäußert sowohl, was die Bonus-/Gehaltsfindung im systemrelevanten Einzelhandel angeht als auch im Bezug auf die drohende Arbeitslosigkeitswelle?

Was mit den Fachbereichen für die Kassier*Innen oder anderen Berufen ist kann ich nicht sagen. Ich kenne, was Verdi betrifft, nur den Fachbereich 3, den Fachbereich Gesundheit und soziales.

Das meiner Wahrnehmung nach Verdi für meinen Fachbereich eine Forderung nach der anderen stellt, liegt an meiner Filterblase.

Nun steck ich ab und an meinen Kopf auch mal aus meiner Facebokfilterblase raus und muss feststellen: Wie jede andere Gewerkschaft, die nicht einmal 10% der Beschäftigten hinter sich versammelt, würde sich Verdi in der öffentlichen Debatte eher lächerlich machen, wenn sie hier die Backen aufblasen, erstens. Zweitens: Wie jede andere Interessengruppe die eine Minderheit der betroffenen vertritt wird Verdi in der Debatte übersehen. Und drittens: Verdi müsste darauf reagieren und entsprechend laut sein. Das bekommt Verdi nicht hin.

Ich bin eigentlich nur noch bei Verdi weil ich einerseits davon überzeugt bin das die Nicht-Mitgliedschaft keine Lösung ist (jeder der eine gute Arbeitnehmer*Inneninteressenvertretung will, der muss einer solchen beitreten) und es noch keine Alternative gibt. Gäbe es eine Alternative, die wenigstens versucht an der gesellschaftlichen Debatte teilzunehmen, hätte ich schon längst gewechselt. Das es jemals eine solche Alternative geben wird, da ist meine Hoffnung eher gering. Rede ich mit 10 Kolleg*Innen, stecken sich mindestens 8 lieber die Zunge in den Mixer als das sie einer Gewerkschaft bei treten. Sie anderen zwei prokrastinieren lieber als das sie ihrer Bereitschaft die Pflege zu stärken Taten folgen lassen würden. Die Ursachen des Pflegenotstandes liegen zum Teil auch bei uns Pflegenden.

Hierzu ein Nachtrag, weil ich das gerade gesehen hatte:

 

"500 Euro Prämie: ver.di fordert Anerkennung für die Heldinnen und Helden dieser Tage.

 

Pressemitteilung, Berlin, 27.03.2020. Die derzeitigen Arbeitsbelastungen sind für viele Beschäftigte in versorgungsrelevanten Bereichen enorm. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordere die Arbeitgeber deswegen auf, in allen betroffenen Bereichen eine besondere Anerkennung von zusätzlich 500 Euro je Monat, in dem die Krise andauert, zu zahlen, sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke: "Unsere Forderung an die Politik lautet: Dieser Betrag soll steuerfrei sein"."

Quelle: [klick]

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vor einer Stunde schrieb Beutelschneider:

Aber im Ernst: Dieses Problem geht (noch) an uns vorbei. Wir arbeiten Vollzeit von zu Hause aus. Das Wochenende ist zu kurz für den Garten, und da unsere Perle auch coronabedingt abgesagt hat, bleibt das Putzen auch noch bei uns.

 

Wie geht es Euch damit: Schon langweilig oder Business as usual?

Business as usual. Laborarbeit geht nicht im HO...

Aber in der neuen Funktion im S&M ab nächster Woche kann ich mehr daheim schaffen. 

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vor 11 Minuten schrieb Frank:

Hierzu ein Nachtrag, weil ich das gerade gesehen hatte:

 

"500 Euro Prämie: ver.di fordert Anerkennung für die Heldinnen und Helden dieser Tage.

 

Pressemitteilung, Berlin, 27.03.2020. Die derzeitigen Arbeitsbelastungen sind für viele Beschäftigte in versorgungsrelevanten Bereichen enorm. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordere die Arbeitgeber deswegen auf, in allen betroffenen Bereichen eine besondere Anerkennung von zusätzlich 500 Euro je Monat, in dem die Krise andauert, zu zahlen, sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke: "Unsere Forderung an die Politik lautet: Dieser Betrag soll steuerfrei sein"."

Quelle: [klick]

 

Tja, fordern kann man viel, aber wie sollten wir dem Nachdruck verleihen? Mein Arbeitgeber darf ja sowieso keinen Gewinn machen, der RD wird durch die Krankenkassen finanziert. Letztlich müsste bei uns die Politik entscheiden - und das dann als "Leistungsprämie" durchboxen. 

Im Augenblick kriegen wir eher Druck, erstmal auf Urlaub und ähnliche "Privilegien" zu verzichten.

 

Edit: 

Die sollen bitte mal mit diesem ätzenden "Helden"-Schmu aufhören.

bearbeitet von Shubashi
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vor 1 Minute schrieb Shubashi:
vor 11 Minuten schrieb Frank:

Hierzu ein Nachtrag, weil ich das gerade gesehen hatte:

 

"500 Euro Prämie: ver.di fordert Anerkennung für die Heldinnen und Helden dieser Tage.

 

Pressemitteilung, Berlin, 27.03.2020. Die derzeitigen Arbeitsbelastungen sind für viele Beschäftigte in versorgungsrelevanten Bereichen enorm. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordere die Arbeitgeber deswegen auf, in allen betroffenen Bereichen eine besondere Anerkennung von zusätzlich 500 Euro je Monat, in dem die Krise andauert, zu zahlen, sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke: "Unsere Forderung an die Politik lautet: Dieser Betrag soll steuerfrei sein"."

Quelle: [klick]

 

Tja, fordern kann man viel, aber wie sollten wir dem Nachdruck verleihen? Mein Arbeitgeber darf ja sowieso keinen Gewinn machen, der RD wird durch die Krankenkassen finanziert. Letztlich müsste bei uns die Politik entscheiden - und das dann als "Leistungsprämie" durchboxen. 

Im Augenblick kriegen wir eher Druck, erstmal auf Urlaub und ähnliche "Privilegien" zu verzichten. 

Jetzt in der Krise haben wir keine Chance da irgendwas durchzusetzen. Das klassiche Mittel - der Streik - scheidet in der Krise aus. Das würde gegen alles sprechen was pflegerisches Selbstverständnis ist. Jetzt, in der Krise, müssen wir unaufgeregt unseren Job machen. Die nächste Pandemie wird - Globalisierung sei Dank - nicht 100 Jahre auf sich warten lassen. Wir können nur Vorsorge treffen das wir entsprechende Boni in die nächsten Tarifverträge verankern - nach der Pandemie auch gerne mir Arbeitskampf.

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43 minutes ago, helmut said:

wer braucht dich nach dieser logik?

Mit Logik hast du‘s nicht so sehr, gell?


Werner

 

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vor 56 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

 

Das steht nicht in der Presse. Eigentlich steht da nur, dass einige Blogger den amtlichen Verlautbarungen nicht trauen bzw. glauben, dass die Regierung sie belügt. Gleiches könnte ich Dir auch auf Basis der deutschen und europäischen Twitter- und Blogger-Szene nachweisen: die deutsche (spanische, italienische, österreichische, französische ... beliebigens Land einsetzen) lügt. 

 

Meine Rede. 

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vor 4 Stunden schrieb MartinO:

für die besten wird es wohl immer Auswanderungsmöglichkeiten geben. Südkorea oder Taiwan wären auch möglich. Die Negativauswahl bleibt, wie immer, in Deutschland.

Ich fass das mal als Kompliment auf. 🤣

 

vor 3 Stunden schrieb Beutelschneider:

Aber im Ernst: Dieses Problem geht (noch) an uns vorbei. Wir arbeiten Vollzeit von zu Hause aus. Das Wochenende ist zu kurz für den Garten, und da unsere Perle auch coronabedingt abgesagt hat, bleibt das Putzen auch noch bei uns.

 

Wie geht es Euch damit: Schon langweilig oder Business as usual?

Unsere Perle macht jetzt auf Home Office und schickt mir Anweisungen was zu tun sei. 🙁 Meine kleine Tochter hilft beim putzen, aber ihre Tarife sind so hoch, das kann ich mir nicht lange leisten. Ansonsten noch 6 Tage Zwangsquarantäne, ich hab VPN zum Firmencomputer, und arbeite auch täglich ein paar Stunden, plus an 2 Apps für mich, aber der Koller stellt sich schon ein. Ich arbeitete ja auch früher schon von zuhause aus, aber ich finds öde, einsam und langweilig. Der Kontakt zu Partnern und Auftraggebern, und selbst der  Bürotratsch fehlen mir schon.

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vor 15 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

Ischgl wird in den folgenden Jahren noch sehr bereuen, wie sie auf das Bekanntwerden der ersten Erkrankungen reagierten bzw. nicht reagierten.


Das ging dann aber flott so weiter.

"Am Donnerstag, den 5. März erklärten die Gesundheitsbehörden in Island den österreichischen Ski-Ort Ischgl zum Risikogebiet, nachdem zuvor mehrere Isländer, die in Ischgl waren, positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Doch im Ostalbkreis in Baden-Württemberg erfuhren die Behörden von dieser Warnung nichts. Entsprechend sorglos machten sich zwei Tage später noch sechs Omnibusse mit 200 Skifahrern aus dem Ostalbkreis nach Ischgl auf...".
Nicht nur aus dem Ostalbkreis, auch aus dem Landkreis Tuttlingen waren am selben Wochenende zwei vollbesitzte Skifahrerbusse in Ischgl.

Das Landratsamt des Ostalbkreises schlug dann am 12. März Alarm und ließ über die Busunternehmen und mit Hilfe der Feuerwehr die Teilnehmer an der Ausfahrt verständigen und zur Testung bitten. Das Landratsamt Tuttlingen unternahm - erstmal genau gar nix, nachdem einer der Wochenendausflügler sich aus eigenem Antrieb hatte testen lassen und positiv getestet worden war. Keiner der Mitreisenden wurde vom Gesundheitsamt kontaktiert und darum ersucht, sich in Selbstisolation zu begeben ... (das Landratsamt TUT hat auf eine Anfrage, weswegen es auf den ersten positiven Test nicht reagiert hätte, bis jetzt noch nicht reagiert).

  • Thanks 1
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vor 3 Stunden schrieb Frank:

Jetzt in der Krise haben wir keine Chance da irgendwas durchzusetzen. Das klassiche Mittel - der Streik - scheidet in der Krise aus. Das würde gegen alles sprechen was pflegerisches Selbstverständnis ist. Jetzt, in der Krise, müssen wir unaufgeregt unseren Job machen. Die nächste Pandemie wird - Globalisierung sei Dank - nicht 100 Jahre auf sich warten lassen. Wir können nur Vorsorge treffen das wir entsprechende Boni in die nächsten Tarifverträge verankern - nach der Pandemie auch gerne mir Arbeitskampf.

 

Also, was ich gern hätte, wären so richtig satte Feiertags- und Nachtzulagen, wie in der Industrie. Und das es keine blöden Ausreden mehr gibt, diese Zulagen nicht zu zahlen, weil wir z.B. "nur" Achtstundenschichten fahren.

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vor 1 Minute schrieb Shubashi:

Also, was ich gern hätte, wären so richtig satte Feiertags- und Nachtzulagen, wie in der Industrie.

Ja, das wäre nur fair und anständig...und wenn es (nach der Pandemie) einen Arbeitskampf dafür braucht, dann ist das eben so.......übrigens gehe ich davon aus, dass Frank recht hat, dass es bis zur nächsten Pandemie keine 100 Jahre dauern wird - eher 10-15, mit ganz viel Glück.

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vor einer Stunde schrieb Julius:


Das ging dann aber flott so weiter.

"Am Donnerstag, den 5. März erklärten die Gesundheitsbehörden in Island den österreichischen Ski-Ort Ischgl zum Risikogebiet, nachdem zuvor mehrere Isländer, die in Ischgl waren, positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Doch im Ostalbkreis in Baden-Württemberg erfuhren die Behörden von dieser Warnung nichts. Entsprechend sorglos machten sich zwei Tage später noch sechs Omnibusse mit 200 Skifahrern aus dem Ostalbkreis nach Ischgl auf...".
Nicht nur aus dem Ostalbkreis, auch aus dem Landkreis Tuttlingen waren am selben Wochenende zwei vollbesitzte Skifahrerbusse in Ischgl.

Das Landratsamt des Ostalbkreises schlug dann am 12. März Alarm und ließ über die Busunternehmen und mit Hilfe der Feuerwehr die Teilnehmer an der Ausfahrt verständigen und zur Testung bitten. Das Landratsamt Tuttlingen unternahm - erstmal genau gar nix, nachdem einer der Wochenendausflügler sich aus eigenem Antrieb hatte testen lassen und positiv getestet worden war. Keiner der Mitreisenden wurde vom Gesundheitsamt kontaktiert und darum ersucht, sich in Selbstisolation zu begeben ... (das Landratsamt TUT hat auf eine Anfrage, weswegen es auf den ersten positiven Test nicht reagiert hätte, bis jetzt noch nicht reagiert).

 

Ja, besonders mit Ruhm bekleckert haben sich wohl die wenigsten örtlichen Behörden. Muss aber sagen, dass ich von der Fixheit der Isländer beeindruckt bin, nicht nur in dieser Sache, sondern auch in ihrem Umgang mit der Pandemie im eigenen Land. Von Island liegen jetzt schon auf Grund einer großen Zufallsstichprobe, die auf das Virus hin getestet wurden, einige interessante Daten zur Ausbreitung des Virus in der Gesamtbevölkerung vor. Leider sind einige der Ergebnisse nicht unbedingt beruhigend; so sollen rd. 50% der positiv Getesteten keine Krankheitssymptome entwickelt haben. Mit anderen Worten: diese Personen werden nicht aus der Gesamtbevölkerung herausgefischt, da sie als "Gesunde" nicht getestet werden und somit, obwohl selber nicht krank, das Virus unbemerkt weiter verbreiten können.

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vor 47 Minuten schrieb Shubashi:
vor 3 Stunden schrieb Frank:

Jetzt in der Krise haben wir keine Chance da irgendwas durchzusetzen. Das klassiche Mittel - der Streik - scheidet in der Krise aus. Das würde gegen alles sprechen was pflegerisches Selbstverständnis ist. Jetzt, in der Krise, müssen wir unaufgeregt unseren Job machen. Die nächste Pandemie wird - Globalisierung sei Dank - nicht 100 Jahre auf sich warten lassen. Wir können nur Vorsorge treffen das wir entsprechende Boni in die nächsten Tarifverträge verankern - nach der Pandemie auch gerne mir Arbeitskampf.

 

Also, was ich gern hätte, wären so richtig satte Feiertags- und Nachtzulagen, wie in der Industrie. Und das es keine blöden Ausreden mehr gibt, diese Zulagen nicht zu zahlen, weil wir z.B. "nur" Achtstundenschichten fahren.

Das die Gehälter insgesamt hoch müssen, gar keine Frage. Am 2021 gilt in der Pflege ein dreistufiger Pflegemindestlohn (da kotzen die ungelernten Helfer ab das die weniger verdienen sollen als die gelernten - nun ja, ungelernte Helfer gehören entweder auf die Schule oder raus aus dem Beruf). Die Stufe für Fachkräfte wird 15,40€/h betragen. Für eine Beruf mit dreijähriger Ausbildung bei dieser Arbeitsbelastung und Verantwortung. Danke auch!

Aber das ist hier alles furchtbar OT. Wenn Intersse besteht das weiter zu führen würde ich das in den Gesundheits-Und-Soziales-Thread verschieben

bearbeitet von Frank
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vor 8 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

 

Ja, besonders mit Ruhm bekleckert haben sich wohl die wenigsten örtlichen Behörden. Muss aber sagen, dass ich von der Fixheit der Isländer beeindruckt bin, nicht nur in dieser Sache, sondern auch in ihrem Umgang mit der Pandemie im eigenen Land. Von Island liegen jetzt schon auf Grund einer großen Zufallsstichprobe, die auf das Virus hin getestet wurden, einige interessante Daten zur Ausbreitung des Virus in der Gesamtbevölkerung vor. Leider sind einige der Ergebnisse nicht unbedingt beruhigend; so sollen rd. 50% der positiv Getesteten keine Krankheitssymptome entwickelt haben. Mit anderen Worten: diese Personen werden nicht aus der Gesamtbevölkerung herausgefischt, da sie als "Gesunde" nicht getestet werden und somit, obwohl selber nicht krank, das Virus unbemerkt weiter verbreiten können.

Wie haben die die Bevölkerung getestet?

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vor 21 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

 

Ja, besonders mit Ruhm bekleckert haben sich wohl die wenigsten örtlichen Behörden. Muss aber sagen, dass ich von der Fixheit der Isländer beeindruckt bin, nicht nur in dieser Sache, sondern auch in ihrem Umgang mit der Pandemie im eigenen Land. Von Island liegen jetzt schon auf Grund einer großen Zufallsstichprobe, die auf das Virus hin getestet wurden, einige interessante Daten zur Ausbreitung des Virus in der Gesamtbevölkerung vor. Leider sind einige der Ergebnisse nicht unbedingt beruhigend; so sollen rd. 50% der positiv Getesteten keine Krankheitssymptome entwickelt haben. Mit anderen Worten: diese Personen werden nicht aus der Gesamtbevölkerung herausgefischt, da sie als "Gesunde" nicht getestet werden und somit, obwohl selber nicht krank, das Virus unbemerkt weiter verbreiten können.

Nun, es werden ja nicht mal alle Erkrankten getestet, wenn die Symptome nicht zu schlimm sind und der Patient keiner Risikogruppe angehört....

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vor 9 Minuten schrieb rince:

Nun, es werden ja nicht mal alle Erkrankten getestet, wenn die Symptome nicht zu schlimm sind und der Patient keiner Risikogruppe angehört....

 

Was bedeutet dann eigentlich überhaupt die Aussage des Verband der akkreditierten Labore, dass gegenwärtig pro Tag kombiniert national 50.000 Tests abgearbeitet werden können. Theoretisch? Praktisch? Oder wird das gar nicht abgefordert?

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vor 35 Minuten schrieb Chrysologus:

Wie haben die die Bevölkerung getestet?

 

Eine größere Zufallsstichprobe (n>6000 Personen) aus der Gesamtbevölkerung gezogen, ungeachtet, ob die als Corona-Fälle bekannt waren oder nicht,  und auf das Virus getestet. Das Ergebnis wurde dann statistisch hochgerechnet auf die Grundgesamtheit. Rund 1% der Isländer sind demnach Corona positiv. Interessant war, dass bei jenen, die in der Stichprobe positiv getestet wurden, etwa die Hälfte keine Symptome aufwiese, also nicht krank war, wohl aber das Virus hatten und auch andere damit infizieren konnten. Island macht, bezogen auf die Gesamtbevölkerung - also pro Kopf - weltweit die meisten Tests auf Corona. Bis gestern wurden ca. 3,2 der Gesamtbevölkerung getestet. Sie haben jetzt allerdings Probleme genügend Grundstoffe für die Tests zu bekommen. Die Isländern wollen nämlich einen Großteil der Bevölkerung testen.

bearbeitet von Mistah Kurtz
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vor 16 Minuten schrieb rince:

Nun, es werden ja nicht mal alle Erkrankten getestet, wenn die Symptome nicht zu schlimm sind und der Patient keiner Risikogruppe angehört....

 

Das war in Island anders. Da wurde ein Sample festgelegt, also eine zufällige Auswahl aus der Bevölkerung getroffen, ungeachtet, ob jemand Symptome zeigte oder nicht. 

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vor 4 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

 

Eine größere Zufallsstichprobe (n>6000 Personen) aus der Gesamtbevölkerung gezogen, ungeachtet, ob die als Corona-Fälle bekannt waren oder nicht,  und auf das Virus getestet. Das Ergebnis wurde dann statistisch hochgerechnet auf die Grundgesamtheit. Rund 1% der Isländer sind demnach Corona positiv. Interessant war, dass bei jenen, die in der Stichprobe positiv getestet wurden, etwa die Hälfte keine Symptome aufwiese, also nicht krank war, wohl aber das Virus hatten und auch andere damit infizieren konnten. Island macht, bezogen auf die Gesamtbevölkerung, weltweit die meisten Tests auf Corona. 

Ich meinte ehre mit welcher Methode die das gemacht haben - die derzeitig hierzulande verwendeten Rachenabstriche /Untersuchung des Sputums scheinen ab Ende er zweiten Krankheitswoche an Aussagekraft zu verlieren, brauchbare ELIZA-Tests auf Antikörper gibt es (noch) nicht, und dass die mehr als 6.000 Proben einzeln durch den hochaufwändigen Labortest genudelt haben, das kann ich mir nur begrenzt vorstellen, wenn man weiß, das zumindest das Labor von Drosten sich dazu nicht in der Lage sieht. 

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vor 7 Minuten schrieb Chrysologus:

Ich meinte ehre mit welcher Methode die das gemacht haben - die derzeitig hierzulande verwendeten Rachenabstriche /Untersuchung des Sputums scheinen ab Ende er zweiten Krankheitswoche an Aussagekraft zu verlieren, brauchbare ELIZA-Tests auf Antikörper gibt es (noch) nicht, und dass die mehr als 6.000 Proben einzeln durch den hochaufwändigen Labortest genudelt haben, das kann ich mir nur begrenzt vorstellen, wenn man weiß, das zumindest das Labor von Drosten sich dazu nicht in der Lage sieht. 

Achso, verstehe. Die Tests werden von Decode Genetics durchgeführt. Das ist ein isländisches Gen-Technik-Unternehmen im Besitz von Amgen. Die waren auf gewissen Weise auf so etwas besser vorbereitet als sonst ein Unternehmen in der Welt. Wenn Du genaueres wissen willst: „Testen, testen, testen“ – in Island

Decode Genetcis hat angeboten, jeden Isländer, der das will, kostenlos zu testen. 

bearbeitet von Mistah Kurtz
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Als Zahlenmaterial spannend zum aktuellen Stand laufender Infektionen - der Artikel erwähnt fehlendes Abstrichmaterial, was dann auf Abstriche aus dem Rachen hindeutet, und er scheint nach Viruserbgut zusuchen, was für einen PRC-Test spricht. Insgesamt eine (ich muss wieder auf Drosten verweisen, eine andere Quelle habe ich nicht) sehr gute Methode in der erste Woche der Infektion, in der das Virus massiv im Rachen repliziert, in der zweiten Woche jedoch "rutscht" es  in die Lunge, so dass der Nachweis auf diesem Weg schwieriger wird. Ist die Infektion überstanden, so ist kein Virus mehr im Körper vorhanden, ein Nachweis wäre dann nur noch über einen Antikörpertest möglich. In großem Stil geht der nur als ELIZA-Test, da arbeitet man momentan mit Hochdruck dran.

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vor 8 Stunden schrieb Werner001:

Hätte man Corona nur halb so ernst genommen wie das Klima, hätte man schon vor Weihnachten Maßnahmen ergriffen.

 

Werner

 

Wer ist das "man", das das Klima entschieden wichtiger genommen und deshalb wirksame Nachrichten ergriffen hat?

Es soll Leute geben, die die ergriffenen Maßnahmen für das Klima für eine Beruhigungspille halten.

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vor 7 Stunden schrieb Stormy:
vor 8 Stunden schrieb Werner001:

Hätte man Corona nur halb so ernst genommen wie das Klima, hätte man schon vor Weihnachten Maßnahmen ergriffen.

 

Werner

Du selbst hast Ende Januar Corona als mediale Sau, die durchs Dorf getrieben wird, beschrieben.

 

Deshalb schreibt er ja vermutlich auch mit dieser unbestimmten "man"-Formulierung. Wieder mal der Wunsch nach einem allwissenden "Staat"....

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vor 7 Stunden schrieb Beutelschneider:

Aber im Ernst: Dieses Problem geht (noch) an uns vorbei. Wir arbeiten Vollzeit von zu Hause aus. Das Wochenende ist zu kurz für den Garten, und da unsere Perle auch coronabedingt abgesagt hat, bleibt das Putzen auch noch bei uns.

 

Wie geht es Euch damit: Schon langweilig oder Business as usual?

 

tja....obiges Szenario würde mir besser gefallen als mein reales: ich habe die letzten beiden Wochen glücklicherweise noch Überstunden abbauen können, bin ab 1. April in Kurzarbeit und darf damit noch glücklich sein, andere in meinem Bekanntenkreis (Honorarkräfte) sitzen bereits komplett auf dem Trockenen

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vor 6 Stunden schrieb Werner001:
vor 7 Stunden schrieb Stormy:

Du selbst hast Ende Januar Corona als mediale Sau, die durchs Dorf getrieben wird, beschrieben.

Tja, darum bin ich zum Glück auch kein Minister. Wenn ich von denen aber nicht mehr erwarten darf als von mir, braucht fie kein Mensch

 

Aber klar doch. Wer in die Politik geht, hat nicht nur per se die Weisheit mit Löffeln gefressen, sondern auch noch übermenschliche Fähigkeiten wie so eine Art Supermann oer Superfrau...

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