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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

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vor 23 Minuten schrieb rorro:

 

Nein. Die PCR sagt nichts über Infektiösität aus. Nie.

 

Moment.

Für ganz falsch halte ich die Informationen aus den Podcasts der Virologen nun nicht.

Und a wurde mehrfach erklärt, dass die Virusmenge über die Zyklenzahl bestimmbar ist (jetzt mal grob zusammengefasst).

Und dass die Infektiosität mit der Virusmenge zu tun hat.

 

Natürlich kann auch theoretisch ein einziges Virus reichen, die Frage ist aber, wie wahrscheinlich das ist.

bearbeitet von mn1217
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vor 1 Stunde schrieb rorro:

 

Liegt Berlin in NRW? Da kommen ja Abgründe ans Tageslicht ...

 

Da muss ich laura jetzt schon mal in Schutz nehmen.

Was spielt denn das für eine Rolle, dass Berlin nicht in NRW liegt. Weil in Berlin das nicht möglich ist, was ja nun mal unsere Landeshauptstadt ist, hat das schwerwiegende Folgen für GEsamtdeutschland, die sogar im südlichsten Winkel, also im Berchtesgadener Land zu spüren sind.

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vor 27 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Ach? Dann war es dort mal Opa Otto, der Enkelin Xanthippe angesteckt hat. Und deshalb nun müssen dringend die Schulen allesamt geschlossen gehalten werden, damit Enkelin Xanthippe nicht Oma Hilde im Seniorenheim ansteckt.

 


Nö. Oma Hilde lebt noch nicht im Seniorenheim, sondern wie Opa Otto in der Einliegerwohnung. Und Enkelin Xanthippe, die zum Zeitpunkt der Ansteckung gerade verlängerte Weihnachtsferien hatte, wird jetzt wie ihre Geschwister sowieso homegeschoolt. Soweit ich das aus den Verlautbarungen betroffener Eltern auf der FB-Seite des Lokalblättles schließen kann, funktioniert das nach einem halben Tag Verzweifung und Haareraufen der geplagten Eltern inzwischen sogar in Hintervordertupfingen.

bearbeitet von Julius
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vor 1 Stunde schrieb laura:

Wie nicht?

Da war ich mir aber immer sicher!!!!

Ist München dann auch nicht die Hauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern?

 

Na gut ... dann nehmen wir gleich mal das hier.

 

ich zitiere daraus:

Zitat

Kontakte können kaum nachverfolgt werden.

 

"kaum" ist kein Synonym für "nicht" bzw "nicht mehr"

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vor 3 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Ach? Dann war es dort mal Opa Otto, der Enkelin Xanthippe angesteckt hat. Und deshalb nun müssen dringend die Schulen allesamt geschlossen gehalten werden, damit Enkelin Xanthippe nicht Oma Hilde im Seniorenheim ansteckt.

 

 

 

In GB waren es wohl durchaus auch die Schulen, die die neue Mutation fleißig verbreitet haben. 

 

Und wenn ein infiziertes Kind einen Pfleger oder Arzt ansteckt, der im Heim tätig ist, ist das ein möglicher Weg, wie das Virus ins Heim kommt, ja (Unabhängig von der Variante). 

 

 

Schulen tragen zum Infektionsgeschehen bei, so sehr uns das auch nicht gefallen mag. 

Und ob man sie wirklich so gesichert bekommt, dass wieder völlig "normaler" Unterricht stattfidnen kann?  Da gehört ja auch Hin-und Rückfahrt dazu, nur als ein Beispiel.

 

Es wäre wünschenswert, dass es anders wäre, als es ist, alleine hilft da wünschen nicht viel.

 

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vor 3 Stunden schrieb Moriz:

 

Nachdem ich 'ne Nacht drüber geschlafen habe ist mir noch ein wichtiger Aspekt eingefallen: Unter den gegebenen Umständen steigt die Zahl der Infektionen mit der Mutation jeden Monat um das fünffache. Da diese aber momentan wohl noch selten ist dauert es entsprechend, bis daß sie sich durchsetzt.

Angenommen, Ende Januar wäre einer von Hunderttausend mit der neuen Variante infiziert. Dann wären das (bei gleichbleibenden Bedingungen) Ende Februar 5, Ende März 25 und Ende April 125, erst im April würde sie wirklich auffallen. Aber bis dahin ist 1. Frühling und 2. sind dann schon viele geimpft, was die Reproduktionsrate entsprechend drücken wird.

 

Von daher gibt es aktuell keinen Grund für die von der Politik angedachten Panikmaßnahmen. Die sollten erst mal für verlässliche Zahlen sorgen!

 

Tja, dazu empfehle ich einen Blick darauf: How the new variant spread in England in December

 

In England erfolgte die Verbreitung des neuen Variante des Virus nicht in dem gemächlichen Tempo, dass Du zugrunde legst. In nur 21 Tagen war es im ganzen Land verbreitet, und wie immer bei exponentiellen Vorgängen, nimmt das Tempo der Ausbreitung mit jedem Tag mehr Fahrt auf. Wie man sehr schon in der animierten Grafik beobachten kann. Insofern geht Deine Annahme leider ins Leere. Die Wissenschaftler - die Politik lasse ich mal außen vor - sind  daher mit gutem Grund sehr besorgt und drängten mit gutem Grund darauf, dass Maßnahmen ergriffen werden. 

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vor einer Stunde schrieb rorro:

 

Ich sprach von sicheren Reinfektionen, nicht von wahrscheinlichen. 

 

 

Bei einer Hochrechnung gibt es keine Sicherheit, nur Wahrscheinlichkeiten. Sicherheit ist immer nur hinterher möglich, wenn man die Toten und die Erkrankten zählen kann. Abwarten und sehen, was passiert, bevor man handelt, halte ich in kaum einen Lebensbereich für eine sonderlich kluge Option. 

 

bearbeitet von Mistah Kurtz
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vor 2 Stunden schrieb Shubashi:

 

Ich lese das hier zwar hin und wieder, aber woran macht man „Panik“ einigermaßen verläßlich fest? In meinen alltäglichen Umfeld habe ich sie noch nicht einmal bemerkt, eher eine gewisse Genervtheit über die Mühen des Pandemiealltags (und damit unvermeidlich einhergehende Fehler und Unbequemlichkeiten), und ansonsten achselzuckende Einsicht in das Notwendige?

Ich würde da gerne mal echte Beispiele für „Panik“ hören bzw. was überhaupt damit im Zusammenhang der Pandemie gemeint ist.

(Ich wüsste auch nicht, woher die rühren sollte. 2 Mio. Tote ist sehr wenig gegenüber den großen Pandemien und eher ein Beweis für eine sehr fortgeschrittene internationale Kooperation bei der Seuchenbekämpfung. Leider werden es wohl trotzdem noch ein paar Millionen mehr werden.)

 

Wir können jetzt natürlich eine Diskussion darüber führen, wo Angst endet und echte Panik beginnt.

Ich befürchte, dass es da fließende Übergänge gibt, aber auch Angst ist zur Bewältigung von Krisen, die über Monate andauern, nicht förderlich.

 

 Beispiele aus meinem Umfeld:

eine meiner Kolleginnen hat mittlerweile für mein Empfinden einen Putzzwang entwickelt. Sie desinfiziert z.b. die Flächen am Drucker nach jeder Benutzung. Türen öffnet sie nur noch mit dem Ellbogen. Das Aussehen ihrer Hände deutet darauf hin, dass sie es auch mit dem Händewaschen mittlerweile irgendwie übertreibt, gerötet, rauh....

 

Anfang Dezember habe ich meinen Enkelkindern einen Überraschungsbesuch abgestattet. Erste Reaktion meines fünfjährigen Enkels "Oma, was machst du hier? Das ist gefährlich für dich!" Meine Tochter und ich mussten ihn beruhigen. Nun ist meine Tochter wirklich niemand, der überängstlich erzieht.... mich hat seine Reaktion ziemlich betroffen gemacht

 

Ich habe einen sehr guten Freund, der sich kaum noch vor die Tür wagt. Tja, nun kann man sagen, dass er ohnehin psychisch vorbelastet war, das ist richtig. Aber er hatte jahrelang keine Probleme mehr mit Panikattacken, da er medikamentös gut eingestellt war. Jetzt genügen diese Medikamente nicht mehr.

 

Problematisch ist, dass der Begriff Panik mMn inflationär verwendet wird. Das macht taub und blind für diejenigen, die wirklich in der GEfahr stehen, Panik zu bekommen.

bearbeitet von Die Angelika
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vor 34 Minuten schrieb mn1217:

Aber bei der PCR wird doch die Anzahl der Zyklen angegeben?

Ich weiß nciht, wo da momentan die grenze liegt, 20 oder 30, aber es lässt sich schon sagen, ob das nur Virusreste sind oder nicht.

Nein, nicht wirklich. Ob die nachgewiesene spezifische RNA aus einem infektiösen Virus stammt oder aus defekten Resten lässt sich nicht sagen. Mir sagte ein Arzt neulich: "infektiös bis 30 Zyklen".

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vor einer Stunde schrieb laura:

Bericht aus dem Heim meiner Eltern:

- Ende Dezember Anruf vom Heim mit Bitte um Einverständnis. Ja, sie rufen alle Angehörigen von Bewohner*innen, bei denen es Probleme mit dem Einverständnis gab

- alle Ansprechpartner informiert, auch über die Besonderheiten bei einzelnen Bewohner*innen

- erste Januarwoche: Impfung aller (einverstandenen) Bewohner*innen nach Zeitplan

 

Lief glatt.

Freut mich für deine Eltern.

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Ich würde mal die These aufstellen, dass sich in der Pandemie die Verhaltensweisen verstärken, die Menschen immer schon hatten.

Wer immer schon zu Vorsicht neigte, ist dies in der Pandemie umso mehr und wagt sich im Extremfall nicht mehr vor die Tür.

Wer immer schon den Regierenden misstraut hat, unterstellt ihnen nun, dass sie die Menschen einsperren wollen.

Wer immer schon bemüht war, seinen Job anständig zu machen, arbeitet jetzt umso mehr, die sowieso faulen arbeiten umso weniger.

Wer immer schon kreativ war, ist es jetzt umso mehr.

Wer immer schon Bestimmungen für sich selbst großzügig ausgelegt hat, lädt jetzt auch mal gerne ein paar Leute mehr ein.

Wer immer schon eher sorglos war, wird auch jetzt nicht auf den Kurztrip nach London verzichten.

Wer immer schon einen Hang zum Querulantentum hatte, kann dem  jetzt ungehindert nachgeben ...

 

 

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Wer immer schon gern andere denunziert hat, tut das jetzt mit Segen von oben

bearbeitet von rince
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vor 16 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

In England erfolgte die Verbreitung des neuen Variante des Virus nicht in dem gemächlichen Tempo, dass Du zugrunde legst. In nur 21 Tagen war es im ganzen Land verbreitet, und wie immer bei exponentiellen Vorgängen, nimmt das Tempo der Ausbreitung mit jedem Tag mehr Fahrt auf.

Hä?

Über dir (räumliche) Verbreitung habe ich nichts gesagt. Und das 'gemächliche' Tempo habe ich deinen Zitaten entnommen. Und damit in merkelscher Weise eine exponentielle Zunahme vorhergesagt.

(Nebenbei: Twitter-Links klicke ich nicht an.)

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vor 41 Minuten schrieb Julius:


Bei uns (BaWü) haben unmittelbar nach Weihnachten 10 sogenannte Zentrale Impfzentren (ZIZ) die Arbeit aufgenommen, der Impfstoff, der ihnen bislang zur Verfügung gestellt wurde, wurde wohl überwiegend durch mobile Impfteams an Bewohner von Altenheimen und Pflegepersonal in den Heimen verimpft. Ich hab' da, weil ich's einfach wissen wollte, mal angerufen, bin vielleicht 10 Minuten in der Warteschleife gehangen und habe dann aufgelegt, weil ich im Ernst überhaupt nicht beabsichtigt habe, die 70 km dorthin zu fahren. Ich habe aber von flüchtig Bekannten gehört, dass die alle Hebel in Bewegung gesetzt haben,  um möglichst vorgestern einen Termin für den Großvater zu bekommen - die Tochter hat ihn zweimal praktisch durch's gesamte Bundesland und wieder nach Haus gekarrt, damit er seine Impfung bekam. Ist ja auch in Ordnung so, wenn der alte Mann und vor allem die aufgeregte Tochter jetzt beruhigt sind. Ich brauch's nicht. Ich fahr die 20 Minuten mit dem Bus (und dann vom Impfzentrum gleich weiter zum Supermarkt, das dem KIZ benachbarte Café ist ja leider geschlossen).
Am 15. Januar sollten dann die sogenannten Kreisimpfzentren (KIZ), eines oder auch zwei in jedem Landkreis, starten. Wurde aber um eine Woche verschoben - wegen Impfstoffknappheit. Der ÖPNV - das muss ich dem Landkreis lassen - ist hier vorzüglich und mit komfortablen Niedrigflurfahrzeugen ausgebaut. Wer noch auf eigenen Füßen beim Bäcker die Brötchen holen oder mit dem Hund Gassi gehen kann, hat da kein Problem hinzukommen - die ÖPNV-Haltestelle befindet sich unmittelbar vor der Eingangstüre: 20 Minuten von hier (hab' gerade mal den Fahrplan zu Hilfe genommen). Es gibt ein paar entlegene, nicht ganz so gut angebundene Dörfer, aus denen die Impfreise per Bus allerdings wohl einen halben Tag in Anspruch nehmen würde. Aber wozu haben die ein Rathaus, einen Schultes und dessen Mitarbeiter?
In unserem Dorf sind die Senioren Chefsache, seit  Jahr und Tag. Dafür hat sich der Schultes auch eigens eine seniorenbeauftragte Sachbearbeiterin ins Vorzimmer gesetzt, und die ist derzeit gerade am Abchecken, ob - mit dem Moderna-Impfstoff müsste es ja gehen - ein mobiles Impfteam nicht auch im Dorf selbst aufschlagen und z.B. in der betreuten Wohnanlage tätig werden könnte. Das sieht gar nicht so abwegig aus ...

Danke für Deinen Bericht aus dem Paradies. Schön zu lesen, was in anderen Zipfeln Deutschland alles so funktioniert. Wirklich - freut mich!

1. Hier darf man gar nicht in andere Landkreise zum Impfen fahren. Auch wenn die Strecke vielleicht kürzer oder einfacher ist. (Also ZIZ gibt es gar nicht - nur KIZ.)

2. Niederflurbusse hat unsere Busgesellschaft genau ZWEI für Überland. (Im Stadtverkehr in der Kreisstadt fahren nur solche.) Wenn meine Rolli-Freundin zur Besuch kommt, muß sie das bei der Buszentrale anmelden und dann kommt so einer.

3. Haltestellen haben wir reichlich, auch wenn nur relativ selten ein Bus dort langkommt.

4. Schultes? Kenne ich nicht, haben wir auch nicht. Die Leute aus dem Rathaus sind gefühlt seit Jahren im Homeoffice ohne Internetanschluß. Und vom Bürgermeister fange ich lieber erst gar nicht an.

5. Seniorenbeauftrage Sachbearbeiterin *träum*

 

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vor 55 Minuten schrieb laura:

Das gleiche erlebten übrigens Schulleiter im Herbst: Stundenlange Gespräche mit Eltern, seitenlange Emails mit Debatten über die Maskenpflicht.

 

Ich glaube, die am stärksten gefährdeten Grundrechte sind die beiden folgenden: Das "Grundrecht auf Egoismus" und das "Grundrecht darauf, Unfug zu erzählen".

 

Diese beiden Grundrechte heißen aber, ohne negative Wertung deinerseis benannt, anders, und es ist durchaus berechtigt, diese Grundrechte einzufordern.

Es wäre natürlich für manchen Möchtegerndikator schön, wenn es keine Meinungsfreiheit gäbe, die dummerweise beinhaltet, dass man auch das äußern darf, was andere für Unfug halten.

Ebenso wäre es für selbigen Möchtegerndikator auch schön, wenn es keine Grundrechte gäbe, die die individuelle Persönlichkeitsentfaltung sicherstellen sollen, sondern stattdessen jeder sich bedingungslos einem (von wem eigentlich?) festgesetzten höheren Gemeinschaftszweck unterordnen müsste.

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vor 12 Minuten schrieb Moriz:

Hä?

Über dir (räumliche) Verbreitung habe ich nichts gesagt. Und das 'gemächliche' Tempo habe ich deinen Zitaten entnommen. Und damit in merkelscher Weise eine exponentielle Zunahme vorhergesagt.

(Nebenbei: Twitter-Links klicke ich nicht an.)

 

Da Du den Link zu der Grafik nicht anklicken willst: gemächlich ist, wie man da sehr gut sieht, bei der Verbreitung der neuen Variante gar nichts, weder räumlich, noch zeitlich. Explosiv käme mir da eher als Adjektiv in den Sinn. 

 

Nachtrag: dazu der pre-Print eines wissenschaftlichen Artikels - Epidemiological Investigation of New SARS-CoV-2 Variant of Concern 202012/01 in England

Siehe darin diese Grafik: https://www.medrxiv.org/content/medrxiv/early/2021/01/15/2021.01.14.21249386/F2.large.jpg

bearbeitet von Mistah Kurtz
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vor 8 Minuten schrieb laura:

Ich würde mal die These aufstellen, dass sich in der Pandemie die Verhaltensweisen verstärken, die Menschen immer schon hatten.

Wer immer schon zu Vorsicht neigte, ist dies in der Pandemie umso mehr und wagt sich im Extremfall nicht mehr vor die Tür.

Wer immer schon den Regierenden misstraut hat, unterstellt ihnen nun, dass sie die Menschen einsperren wollen.

Wer immer schon bemüht war, seinen Job anständig zu machen, arbeitet jetzt umso mehr, die sowieso faulen arbeiten umso weniger.

Wer immer schon kreativ war, ist es jetzt umso mehr.

Wer immer schon Bestimmungen für sich selbst großzügig ausgelegt hat, lädt jetzt auch mal gerne ein paar Leute mehr ein.

Wer immer schon eher sorglos war, wird auch jetzt nicht auf den Kurztrip nach London verzichten.

Wer immer schon einen Hang zum Querulantentum hatte, kann dem  jetzt ungehindert nachgeben ...

Prinzipiell gebe ich Dir Recht, außer in dem Punkt Kreativität nicht in Form von (wirtschaftlichem) Überleben sondern in Form von Kunst.

Ben Becker war neulich bei DAS! (N3) und sprach davon. Ähnliches höre ich auch aus meinem Dunstkreis, wobei ich das Niveau zwischen Ben Becker und "meiner" Kreisklasse an sich nicht vergleichen möchte.

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vor 2 Minuten schrieb UHU:

Die Leute aus dem Rathaus sind gefühlt seit Jahren im Homeoffice ohne Internetanschluß.

Das nehme ich mal für einen Aufhänger:

 

Geute Morgen wurde in den ÖR das Thema HomeOffice betrachtet. Die Damen und Herren Steuergeldempfänger... ähhh Politiker fordern ja, dass die Industrie ihren Mitarbeitern Homeoffice ermöglicht. Bis hin zur Pflicht.

 

Da wurde mal auf die Behörden geschaut, wie denn der Staat mit gutem Beispiel voran geht. Oder auch nicht: Grosses Gelächter. Hundsmiserable Infrastruktur. Kein Homeoffice möglich. Schon im ersten Lockdown, in dem Mitarbeiter nach Hause geschickt wurden, konnten sie schlicht nicht arbeiten (Gut, also Business as usual für einen Beamten?)

 

Aber Hauptsache wir bekommen Behörden mit Gendergerechten  Toiletten und schwule Ampelmännchen... Prioritäten sind wichtig.

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vor 1 Minute schrieb UHU:

Prinzipiell gebe ich Dir Recht, außer in dem Punkt Kreativität nicht in Form von (wirtschaftlichem) Überleben sondern in Form von Kunst.

Ich würde sogar sagen, dass gerade beim wirtschaftlichen Überleben bei vielen  gerade Kreativität oder Einfallsreichtum angefragt ist.

 

Ein Bekannter hat eine Fahrschule - und ist natürlich vom  Lockdown betroffen. Gleichzeitig ist er aber außer Stande, sich in Tools für Videokonferenzen einzuarbeiten, um den Theorieunterricht digital durchzuführen. Sitzt zuhause und wartet auf die Novemberhilfen.

Ein anderer arbeitet als Marktbeschicker. Er hat drei Tage gebraucht, um seinen Handel online zu stellen und macht 80% des normalen Umsatzes.

 

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vor 3 Minuten schrieb rince:

Das nehme ich mal für einen Aufhänger:

 

Geute Morgen wurde in den ÖR das Thema HomeOffice betrachtet. Die Damen und Herren Steuergeldempfänger... ähhh Politiker fordern ja, dass die Industrie ihren Mitarbeitern Homeoffice ermöglicht. Bis hin zur Pflicht.

 

Da wurde mal auf die Behörden geschaut, wie denn der Staat mit gutem Beispiel voran geht. Oder auch nicht: Grosses Gelächter. Hundsmiserable Infrastruktur. Kein Homeoffice möglich. Schon im ersten Lockdown, in dem Mitarbeiter nach Hause geschickt wurden, konnten sie schlicht nicht arbeiten (Gut, also Business as usual für einen Beamten?)

 

Aber Hauptsache wir bekommen Behörden mit Gendergerechten  Toiletten und schwule Ampelmännchen... Prioritäten sind wichtig.

Dem kann ich nicht hinzufügen.

 

vor 3 Minuten schrieb laura:

Ich würde sogar sagen, dass gerade beim wirtschaftlichen Überleben bei vielen  gerade Kreativität oder Einfallsreichtum angefragt ist.

 

Ein Bekannter hat eine Fahrschule - und ist natürlich vom  Lockdown betroffen. Gleichzeitig ist er aber außer Stande, sich in Tools für Videokonferenzen einzuarbeiten, um den Theorieunterricht digital durchzuführen. Sitzt zuhause und wartet auf die Novemberhilfen.

Ein anderer arbeitet als Marktbeschicker. Er hat drei Tage gebraucht, um seinen Handel online zu stellen und macht 80% des normalen Umsatzes.

 

Ich glaube wir haben uns mißverstanden.

Bei Unternehmen/Einzelhandel/Dienstleistern gibt es eine große Kreativität, wie doch ein bißchen Geld rein kommt. Definitiv.

Ich meinte die künstlerische Kreativität.

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vor 18 Minuten schrieb rince:

Da wurde mal auf die Behörden geschaut, wie denn der Staat mit gutem Beispiel voran geht. Oder auch nicht: Grosses Gelächter. Hundsmiserable Infrastruktur. Kein Homeoffice möglich. Schon im ersten Lockdown, in dem Mitarbeiter nach Hause geschickt wurden, konnten sie schlicht nicht arbeiten (Gut, also Business as usual für einen Beamten?)

Das Problem ist noch komplexer...

Der gesamte öffentliche Sektor ist ja steuerfinanziert und unterliegt damit einem ständigen Sparzwang. Die Ausstattung ist in keinem Bereich auch nur ansatzweise angemessen.

Die fehlende Digitalisierung betrifft nicht nur die Schulen. An meiner Schule muss man übrigens 5 min laufen (anderer Gebäudeteil), wenn man ausgedruckt hat. Die Druckergebnisse kommen nur dort an, nicht im Arbeitsraum für die Lehrkräfte (mit 2 internetfähigen PC-Arbeitsplätzen für 80 Kolleg*innen).

 

Eine absurde Anekdote: Vor 20 Jahren wurde die Verwaltung digitalisiert. Die Büros erhielten flächendeckend PCs. Leider gab es nur eine Steckdose pro Zimmer. Die Mitarbeiter*innen hätten also zusätzlich zum PC einen Mehrfachstecker gebraucht, um eine Schreibtischlampe und den PC gleichzeitig betreiben zu können. Dafür war dann aber kein Geld mehr da. Haushaltssperre. Also hatten sie die Wahl zwischen Lampe oder PC.

Klar kann man jetzt sagen, dass die private Anschaffung einer Mehrfachsteckdose keinen Mitarbeiter runiniert - aber eigentlich ist der Arbeitgeber für die Ausstattung des Arbeitsplatzes zuständig.

 

Und was die Arbeitszeit und Arbeitsdichte der Beamten betrifft - gähn - mal wieder ein Vorurteil.

 

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vor 2 Stunden schrieb UHU:

3. Haltestellen haben wir reichlich, auch wenn nur relativ selten ein Bus dort langkommt.

4. Schultes? Kenne ich nicht, haben wir auch nicht. Die Leute aus dem Rathaus sind gefühlt seit Jahren im Homeoffice ohne Internetanschluß. Und vom Bürgermeister fange ich lieber erst gar nicht an.

5. Seniorenbeauftrage Sachbearbeiterin *träum* 


Verkehrsanbindungen hier:
"Ringzug" - ÖPNV auf der Schiene. Ist allerdings nur den Gemeinden nützlich, die eh schon an der Bahnstrecke gelegen haben. Ganz komfortabel, da kommt man stündlich in zwei Himmelsrichtungen mit Anschluss an den DB-Fernverkehr weg. Muss halt 20 Minuten zum Bahnhof - eigentlich ein besserer Bahnsteig - trampeln. Deswegen ziehe ich die Busse vor: Haltestelle näher, fahren auch im Stundentakt, und ich ende nicht am Bahnhof, sondern mitten in der "City" unserer Kreisstadt. Ausser am Wochenende (aber da bleibt mir dann ja die Schiene).
Schultes - ist der Bürgermeister einer selbständigen Gemeinde (hieß früher Schultheiß, die Bezeichnung hat sich im Volk erhalten). Mit unserem Schultes haben wir zudem ganz großes Glück und ihn deswegen letztes Jahr nach 8 Jahren für eine zweite Amtsperiode gewählt. Der ist mit Leib und Seele Schultes, wollte und will gar nix anderes werden als Dorfschultes (seit Erwin Teufel wird das Amt des Dorfschultes hier noch häufig als Sprungbrett in die große Politik und zum Ministerpräsidenten betrachtet, auch wenn die meisten bei dem Sprung schließlich als zahnlose Bettvorleger im Nirgendwo enden, mittlerweile werden die ja auch schon mal abgewählt). Unseren Schultes trifft man auch beim Einkaufen im Dorf. Beim Bäcker hab ich ihn mal angemault, dass der Fußweg von der Schule runter zu uns am Neckar im Herbst lebensgefährlich sei, weil man auf feuchtem Laub ausrutsche und sich alle Knochen brechen würde, wenn man unter der dicken Laubschicht die niedrigen Stufen übersähe ... War zufälligerweise zu Beginn der Flüchtlingsströme. Am nächsten Tag standen da vier Asylbewerber, um das Laub wegzuräumen - zwei davon sind inzwischen fest beim Bauhof angestellt, inzwischen haben die da sogar ne Rampe gebaut, damit die Senioren mit ihren rollenden Einkaufstaschen und die Kinderwagen schiebenden Mütter und Väter keine lästigen Stufen mehr überwinden müssen. Den kleinen Dienstweg gibt's bei uns tatsächlich.

Die seniorenbeauftragte Sachbearbeiterin ist auch das Ergebnis einer Meckerstunde vor dem Bäckerladen: wir haben die Kirchen(gemeinden) aus der Seniorenarbeit gekickt, für die sie bis dahin die Lufthoheit beansprucht hatten. Nicht weil wir unbedingt kirchenfeindlich wären, uns aber als Senioren auch noch was anderes vorstellen können, als einmal monatlich (und dann noch als Diabetiker) im Kirchengemeindehaus mit Kaffee, gespendetem Kuchen und frommen Spüchen abgespeist zu werden. Oder von den Evangelen bei Widerstreben handgreiflich zum Abendmahl abgeschleppt zu werden. Das Sachgebiet hat sich dann so nach und nach entwickelt, die Frau hat gut damit zu tun, all das zu koordinieren, was seitdem angeleiert wurde (inzwischen steht ihr das nicht kirchlich verankerte Seniorenforum Brückenbauer mit über 100 mitarbeitenden Senioren als Ideengeber und Unterstützer zur Seite, die Seniorensport, Krankenbesuche, Fahrdienste und, und, und auf die Beine gestellt haben ...) - auch wenn zwei Drittel oder mehr der Aktivitäten derzeit wegen des Lockdown ruhen. Aber jetzt kann sie sich ja mal um die Impferei kümmern ....

bearbeitet von Julius
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vor 21 Minuten schrieb laura:

Und was die Arbeitszeit und Arbeitsdichte der Beamten betrifft - gähn - mal wieder ein Vorurteil.

Das ist jetzt zwar OT:  Nur die Arbeitsdichte im Öffentlichen Dienst hat sich verändert. Soso ...

Außerdem: Kein Vorurteil, erstens sehe ich was die Verwaltung für die Stadt so "produziert" und zweitens erfahre ich über einen Stadtvertreter das ein oder andere Interna => :facepalm:

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vor 1 Stunde schrieb Moriz:

Nein, nicht wirklich. Ob die nachgewiesene spezifische RNA aus einem infektiösen Virus stammt oder aus defekten Resten lässt sich nicht sagen. Mir sagte ein Arzt neulich: "infektiös bis 30 Zyklen".

Okay, aber damit hätten wir ja eine Relation von PCR Zyklen und Infektiosität.  Worauf ich ja rauswollte.

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