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Gemeindeleben in Corona-Zeiten


Alfons

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Bei uns ist die Zahl der Gottesdienstbesucher rapide zurückgegangen. Vor Corona tippe ich mal auf 150 Besucher. Zwischen den Lockdowns waren die ca. 80 bereit gestellten Plätze fast immer voll. Aktuell können wir froh sein, wenn 30-35 Leute kommen. 

Wir hatten seit Heiligabend bis zum Ersten Fastensonntag alle Präsenzgottesdienste ausgesetzt. Seit drei Sonntagen gibt es sie wieder. 

Und da die Inzidenz wieder drastisch steigt, sehe ich den nächsten Gottesdienstabsagen schon entgegen.

Ich frage mich schon, ob sich der ganze Aufwand für das Triduum überhaupt lohnt, wenn Gründonnerstag oder Karfreitag 20 Leute kommen.

Wenn das nach der Pandemie so weiter geht, dann gute Nacht Katholische Kirche.

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vor 9 Stunden schrieb TH44:

Bei uns ist die Zahl der Gottesdienstbesucher rapide zurückgegangen. Vor Corona tippe ich mal auf 150 Besucher. Zwischen den Lockdowns waren die ca. 80 bereit gestellten Plätze fast immer voll. Aktuell können wir froh sein, wenn 30-35 Leute kommen. 

Wir hatten seit Heiligabend bis zum Ersten Fastensonntag alle Präsenzgottesdienste ausgesetzt. Seit drei Sonntagen gibt es sie wieder. 

Und da die Inzidenz wieder drastisch steigt, sehe ich den nächsten Gottesdienstabsagen schon entgegen.

Ich frage mich schon, ob sich der ganze Aufwand für das Triduum überhaupt lohnt, wenn Gründonnerstag oder Karfreitag 20 Leute kommen.

Wenn das nach der Pandemie so weiter geht, dann gute Nacht Katholische Kirche.

Ich kann jetzt natürlich nur von dem ausgehen, was bei uns in der Gemeinde/Region beobachtbar ist bzw. meine Eindrücke schildern. Seit dem "ersten Tag" werden bei uns haargenau sämtliche Vorgaben der Diözese umgesetzt (bzw. übererfüllt) und es gibt unter der Woche eine/n Ordner/in (die es gar nicht bräuchte) und am Wochenende sogar drei bis vier pro Gottesdienst. Corona-technisch ist bei uns noch überhaupt nichts schief gelaufen.

 

In meiner Gemeinde finden Gottesdienste Di. Abend, Mi. Morgen, Do. Abend, Sa. Abend, So. Morgen und So. Vormittag statt. Die Werktagsgottesdienste sind wirklich nahezu genauso besucht wie außerhalb von Corona-Zeiten. Es kommen je nach Wetter zwischen 15-30 Leute. Anmelden muss man sich nicht, nur beim Besuch eben den Namen angeben (was aber sowieso in 90% der Fälle nicht nötig ist, da der/die Ordner/in die Leute sowieso kennt und notiert).

 

Bei den Gottesdiensten am Wochenende waren bei uns Sa. Abend immer die meisten Besucher, dann kam der So. Morgen und dann der So. Vormittag. Im Advent und in der Fastenzeit wird der Gottesdienst am Vormittags des So. autom. ein Familiengottesdienst, dann verschiebt sich eigtl. in der Regel das Verhältnis in diese Richtung.

Im Schnitt waren das vor Corona pro Gottesdienst ca. 60-90 Leute, an Feiertagen weit über 100. Während Corona gibt es in  der Kirche 60 Einzelplätze bzw. drei pro Bank, wobei man aber dazu sagen muss, dass das nicht autom. heißt, dass "nur" 60 Leute im Gottesdienst sind, denn es können auch zwei Paare eine Bank besetzen bzw. ganze Familien (dann sind es eben schnell sechs Leute statt drei). An den Feiertagen und zu Familiengottesdiensten ist die Kirche mehr oder weniger nun "ausgebucht", an normalen Samstagen und Sonntagen sind es immer zwischen 40 und 70 Besucher (was in meinen Augen für Corona-Zeiten keine schlechte Zahl im Vergleich zu vorher ist).

 

Bei uns muss(te) man sich (schon seit Anfang Corona bzw. der Wiederfreigabe der Gottesdienste) anmelden (auch schon da, als es noch keine Vorgabe der Diözese oder des Staates war). Das ist schon mal das erste, was manche stört(e). Da das strikt gehandhabt wurde und wird, bleiben die paar Leute, die damit nicht zurechtkommen, seit Anbeginn fern.

Der nächste Punkt ist, dass bei uns in der Diözese letztes Jahr, als die Gottesdienste wieder erlaubt wurden, zuerst Maskenpflicht verordnet wurde (Alltagsmaske reichte aus), dann wurde sie in Sommer (?) aufgehoben, dann im Herbst wieder eingeführt und mittlerweile herrscht die vom Bundesland vorgegebene FFP2-Maskenpflicht.

Ich weiß von einigen Leuten, die weg bleiben, weil sie 45-60 Minuten keine Maske tragen möchten. Ich weiß ebenfalls von einigen, die eine Maske tragen würden, aber nicht dann, wenn es eine FFP2-Maske sein muss.

 

Unsere Gemeinde kann bzgl. des Gottesdienstbesuchs eigentlich nicht klagen, s. die Zahlen oben. Wir hatten und haben diverse Gottesdienste, die "ausverkauft" waren bzw. sind, es mussten auch schon einige Male Leute abgewiesen werden (was natürlich auch doof ist, aber geht eben nicht anders), die ohne Anmeldung kamen, weil die Kirche schon voll besetzt war. Es gab vor Weihnachten eine Bußandacht und letzte Woche ebenfalls eine für Ostern. In "normalen Zeiten" kommen da Gläubige aus der ganzen Region, da ist die Kirche nahezu bis auf den letzten Platz dicht. Wegen Corona wurden diese Andachten gar nicht öffentlich gemacht, sondern nur in den Messen in der Vorwoche angekündigt und die waren dann auch "ausgebucht".

 

Trotz der Vorgaben wird bei uns versucht, die Gottesdienste so "normal" wie möglich abzuhalten. Wobei das natürlich vom Gottesdienst-Alltag weit entfernt ist.

 

Von anderen Gemeinden weiß ich aber auch, dass da der Besuch ziemlich eingebrochen ist. Die andere Gemeinde in unserem Ort hat eigentlich die größere Kirche und weil die Gemeinde größer ist, auch mehr Besucher.

Dort fanden die Werktagsgottesdienste vor Corona immer in der Kapelle statt, die dann schon gut voll war, aber eben nicht übervoll. Wegen Corona wurden die dann von der Kapelle aus Platzgründen in die Kirche verlegt. Seit längerem finden die da wieder in der Kapelle statt, weil  nie so viele Besucher kamen, dass es dort mit den Abständen Probleme gegeben hätte. Auch muss man sich da nicht für die Gottesdienste anmelden (auch nicht an den Feiertagen), es reicht, wenn man hingeht und dort seine Kontaktdaten angibt, weil kein einziger Gottesdienst so voll war, dass es mit den Regeln Probleme gegeben hätte.

Allerdings haben die im Vgl. zu "uns" zwischenzeitlich das Gottesdienstangebot eingeschränkt und müssen nun die strengen Regeln umsetzen, die vom Freistaat vorgegeben wurden. Ich will nicht sagen, dass dort irgendwas Verbotenes getan worden wäre, aber diese Gemeinde hat den Regelrahmen vorher schon wirklich "maximal" ausgeschöpft. Da war bspw. bei uns in den Messen der Gesang schon längst wieder verboten, als dort noch (wenn auch eingeschränkt) gesungen wurde. Evtl. hat das Regel-auf-und-ab dort einige Besucher verschreckt. Wäre jetzt meine Vermutung. Im Sommer waren dort die Gottesdienste bis auf Abstände und Hygienemaßnahmen nämlich relativ "normal", während bspw. bei uns die Gottesdienste einen "sehr klaren Corona-Touch" hatten. Vielleicht ist eine gewisse Konstanz da einfach besser.

 

Ich gehe mal davon aus, auch von dem, was ich aus meiner ehemaligen Heimatgemeinde höre, wo auch "kaum was los ist", dass das Geschehen bei "uns" eher eine Ausnahme ist und schon an vielen Orten die Gottesdienstbesucherzahlen in Anbetracht dessen, was mit Einhaltung der Regeln möglich wäre, schwach sind.

 

Jetzt kann man sich natürlich fragen, an was das liegt. Vermutungen:

1. Wenn man mal schaut, wie die Online-Gottesdienste der "großen Anbieter"  auf Youtube angenommen werden, dann erkenne ich da schon konstante Zahlen. An denen herrscht offenbar das "gleiche Interesse" wie vor ein paar Monaten bzw. einem Jahr. Bei manchen ist die Zahl der Aufrufe sogar gestiegen. Vielleicht sind das dann Leute, die "vorher" noch in den Gottesdienst gingen?

Schließlich haben ja manche Politiker und "wichtige Personen" ja nicht zuletzt vor Weihnachten bspw. vom Besuch eines Präsenzgottesdiensts abgeraten, man solle doch auf die Online-Angebote zurückgreifen...

2. Online-Gottesdienste bieten eine viel größere Flexibilität, wenn man die "besuchen" möchte. Wenn du den Online-Gottesdienst um 10 Uhr live nicht schauen kannst, dann schaust du ihn halt um 18 Uhr. Der ist ja immer noch online, nur eben nicht live.

3. Die Regelschärfe bzgl. Abständen, Anmeldungen und Maskenpflicht trägt sicher dazu bei, dass weniger Leute kommen. Je schärfer die Regeln, desto weniger besuchen den Gottesdienst. Auf Basis meiner Erfahrung dann aber primär nicht aus Angst, sondern weil sie bspw. keine Lust haben, sich anzumelden und dann auch noch längere Zeit die Maske zu tragen. So wichtig ist der Gottesdienst dann eben auch nicht.

4. Entwöhnung. Und das ist meiner Meinung nach das gravierendste Problem, das nicht nur Gottesdienste betrifft. Von dem her wundert es mich nicht die Bohne, dass bei euch die Zahlen so eingebrochen sind. Je häufiger und/oder länger etwas "geschlossen" ist, desto größer wird die Zahl derer, die sich davon entwöhnen und drauf pfeifen.

Das sah man bei uns bspw. auch bei den Restaurants und Wirtshäusern. Ich kenne einige Leute, die vor Corona regelmäßig ins Restaurant gingen, mit den Regeln wie dem Angeben der Kontaktdaten und der Maskenpflicht beim Kommen, usw. nicht mal ein Problem hatten, aber nach der Wiederöffnung der Restaurants kein einziges mehr besucht haben. Weil sie gemerkt haben, dass sie das gar nicht brauchen. Man kann ja mal was bestellen oder sich auch privat treffen und zusammen kochen.

Dann sind einige Restaurants bei uns "untergegangen", weil man von ihnen einfach wochen- bzw. monatelang nichts mehr gehört hat. Auf der anderen Seite gibt es aber welche, die haben trotz (oder wegen?) Corona eine regelrechte Werbekampagne gefahren und ich wette, dass die nach Corona besser laufen als je zuvor. Das waren dann auch die, die im Sommer und Herbst voll waren (soweit erlaubt). Und bei denen wird die Kasse auch "nach Corona" klingen. Diejenigen Restaurants aber, die sich "tot gestellt" haben, die waren tendenziell auch im Sommer/Herbst schlechter besucht und ich wette, dass das auch "nach Corona" so sein wird. Die haben also ihre potenzielle Kundschaft quasi "aktiv entwöhnt".

Man kann diese Entwöhnung auch in anderen Einrichtungen beobachten. Bspw. Fitnessstudios. Zumindest bei uns. Das Studio, welches ich besuche, ist relativ klein. Als das wieder öffnen durfte, musste man vorab telefonisch Slots buchen bzw. sich anmelden. Als regelmäßiger Besucher wurde ich bei meinen Anmeldungen kein einziges Mal "abgewiesen", egal welche Slots ich buchen wollte, ich habe sie immer bekommen, weil sich so wenig Leute angemeldet haben, dass es nie Probleme gab. Vorher war das Studio v.a. in der "Rush-Hour" teilweise so voll, dass man kaum Platz hatte und dann waren es im Sommer/Herbst in der Regel nur eine Handvoll Leute, die gleichzeitig trainierten. Es wurden im Verlauf sogar die Öffnungszeiten reduziert, weil sich an vielen Slots überhaupt niemand angemeldet hatte. Laut dem Betreiber sind auch die Austrittszahlen und Kündigungen in die Höhe geschossen, logisch. Und ich bin mir dann auf der anderen Seite auch sicher, dass sich "nach Corona" sicherlich nicht wieder alle neu anmelden, die gekündigt haben...Man hat ja jetzt andere Alternativen entdeckt. Sei es Radfahren, Wandern oder einfach das Faulenzen...

 

Und so zieht sich das durch, was ich beobachten kann. Ich persönlich gehe jedenfalls davon aus, dass das Aussetzen der Präsenzgottesdienste bei euch der Hauptpunkt ist. Ich weiß nicht, ob das bei euch auf Vorgabe der Regierung oder Diözese geschah oder freiwillig, aber das würde eben genau zu meinen Beobachtungen bzgl. Restaurants/Fitnessstudios/usw. passen.

 

Ich arbeite in der Erwachsenenbildung und wir merken das auch in unseren Maßnahmen. Selbst diejenigen, die eigentlich "fit" sind, driften aufgrund der mittlerweile in Bayern wochen- bzw. monatelang ausgesetzten Präsenzformate immer mehr ab. In manchen Kursen für Jugendliche und junge Erwachsene wurde versucht, das mit "Hausaufgaben" und regelmäßigen Videokonferenzen aufzufangen. Das lief anfangs auch ganz okay. Mittlerweile stellen sich aber 50% "tot" und von den restlichen 50% machen vllt. zwei oder drei ihre Aufträge...

 

Mit der Absage der Gottesdienste wird signalisiert, dass ein Gottesdienst einerseits nicht "sicher" ist und andererseits "egal" ist. Es wäre vielleicht klüger gewesen, Gottesdienste in sehr abgespeckter und strenger Form trotzdem weiterzuführen, als diese komplett zu canceln. 

 

(Auch wenn ich Gottesdienste ungern mit so etwas wie Fitnessstudios vergleiche, aber irgendwo liegt es eben auf der Hand, es handelt sich ja hier wie dort um Menschen...).

bearbeitet von bw83
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vor 9 Stunden schrieb TH44:

Ich frage mich schon, ob sich der ganze Aufwand für das Triduum überhaupt lohnt, wenn Gründonnerstag oder Karfreitag 20 Leute kommen.

 

Wo zwei oder drei...

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vor 26 Minuten schrieb bw83:

Ich gehe mal davon aus, auch von dem, was ich aus meiner ehemaligen Heimatgemeinde höre, wo auch "kaum was los ist", dass das Geschehen bei "uns" eher eine Ausnahme ist und schon an vielen Orten die Gottesdienstbesucherzahlen in Anbetracht dessen, was mit Einhaltung der Regeln möglich wäre, schwach sind.

Kann ich nicht unterschreiben. Es scheint selbst lokal sehr unterschiedlich zu sein.
Dort, wo ich zZ bin haben wir in der pastoralen Einheit sonntags zZ 10 Eucharistiefeiern an 4 Kirchorten, die nahezu alle immer "ausgebucht sind" (je nach Kirchengröße zw. 60 und 90 coronakonformen Plätzen). Tendenziell am ehesten bekommt man einen Platz in den Vorabendmessen, zur (einzigen) Messe am Sonntagabend muss man schon sehr pünktlich kommen, um einen Platz zu bekommen. Eine vorherige Anmeldepflicht gibt es nicht, nur Dokumentationspflicht am Eingang.
Die Werktagsmessen haben die "Normalbesetzung", da gibt es keinen Unterschied zu vor-Corona-Zeiten.

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vor 8 Minuten schrieb gouvernante:

Kann ich nicht unterschreiben. Es scheint selbst lokal sehr unterschiedlich zu sein.
Dort, wo ich zZ bin haben wir in der pastoralen Einheit sonntags zZ 10 Eucharistiefeiern an 4 Kirchorten, die nahezu alle immer "ausgebucht sind" (je nach Kirchengröße zw. 60 und 90 coronakonformen Plätzen). Tendenziell am ehesten bekommt man einen Platz in den Vorabendmessen, zur (einzigen) Messe am Sonntagabend muss man schon sehr pünktlich kommen, um einen Platz zu bekommen. Eine vorherige Anmeldepflicht gibt es nicht, nur Dokumentationspflicht am Eingang.
Die Werktagsmessen haben die "Normalbesetzung", da gibt es keinen Unterschied zu vor-Corona-Zeiten.

Waren Gottesdienste bei euch zu irgendeiner Zeit seit Sommer 2020 ausgesetzt?

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Ich selbst meide im Moment die Gottesdienste - ich halte das Tragen einer Maske für sinnvoll und geboten, aber das Tragen einer Maske bringt mich in den Zuschauermodus. Ich bemerke das schon unter Tags - wenn ich im Zug sitze (den ich nicht vermeiden kann), dann rechne ich nicht damit, dass andere auf mich reagieren, ja, dass andere mich bemerken. Ich benehme mich dennoch, in der Nase boren geht ja mit Maske auch nicht.

Ich war dann doch einige Male mit Maske im Gottesdienst, aber ich wohne dem dann nur bei. Ich gehe am Ende raus und  frage mich, was ich die letzte Stunde gemacht habe außer meinen Gedanken nachzhängen. So fehlt mir der Gottesdienst weniger, seit ich nicht mehr hin gehe, als er mir fehlte, als ich mit Maske dort war.

Nun warte ich darauf, dass die ganze Geschichte so weit abgeklungen ist, dass (a) die Maskenpflicht entfällt und ich (b) meine, das aich selbst verantworten zu können, dort hin zu gehen.

Aber ich rechne in der Tat damit, dass wir kaum mehr als die Hälfte der Leute wieder sehen werden, die früher kamen.

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vor 1 Stunde schrieb gouvernante:

Kann ich nicht unterschreiben. Es scheint selbst lokal sehr unterschiedlich zu sein.
Dort, wo ich zZ bin haben wir in der pastoralen Einheit sonntags zZ 10 Eucharistiefeiern an 4 Kirchorten, die nahezu alle immer "ausgebucht sind" (je nach Kirchengröße zw. 60 und 90 coronakonformen Plätzen). Tendenziell am ehesten bekommt man einen Platz in den Vorabendmessen, zur (einzigen) Messe am Sonntagabend muss man schon sehr pünktlich kommen, um einen Platz zu bekommen. Eine vorherige Anmeldepflicht gibt es nicht, nur Dokumentationspflicht am Eingang.
Die Werktagsmessen haben die "Normalbesetzung", da gibt es keinen Unterschied zu vor-Corona-Zeiten.

 

Das ist bei uns ähnlich. Kein bedeutender Schwund.

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vor 3 Stunden schrieb bw83:

Waren Gottesdienste bei euch zu irgendeiner Zeit seit Sommer 2020 ausgesetzt?

Nein.

Ab Pfingsten 2020 waren durchgängig Präsenzgottesdienste möglich und wurden auch gefeiert (als Eucharistiefeier, unter der Woche in den geprägten Zeiten zT auch als musikalische Andacht). Die digitalen Gottesdienstangebote, die es immer auch parallel gab und gibt (keine Eucharistiefeiern) sind weiterhin stabil besucht. Da haben wir aber wechselnde Formate, das hängt einfach ein bisschen an den vorhandenen Kräften. 

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Kann mir jemand erklären, warum man im der Kirchen feiern darf, aber nicht im Restaurant oder in der Kneipe? Aber ich merke schon: die Frage ist falsch herum gestellt. Warum darf mir jemand das feiern verbieten? 

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vor 1 Minute schrieb gouvernante:

Nein.

Ab Pfingsten 2020 waren durchgängig Präsenzgottesdienste möglich und wurden auch gefeiert (als Eucharistiefeier, unter der Woche in den geprägten Zeiten zT auch als musikalische Andacht). Die digitalen Gottesdienstangebote, die es immer auch parallel gab und gibt (keine Eucharistiefeiern) sind weiterhin stabil besucht. Da haben wir aber wechselnde Formate, das hängt einfach ein bisschen an den vorhandenen Kräften. 

Bestätigt ja dann meine Einschätzung zumindest ein wenig insofern, dass es ist wie bei uns: Kontinuierliches Angebot hält die Leute bei der Stange. 

Wenn man sich aber einfach tot stellt oder keine Gottesdienste mehr machen darf, dann verliert man Besucher. 

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vor 9 Minuten schrieb Marcellinus:

Kann mir jemand erklären, warum man im der Kirchen feiern darf, aber nicht im Restaurant oder in der Kneipe? Aber ich merke schon: die Frage ist falsch herum gestellt. Warum darf mir jemand das feiern verbieten? 

Ich würde, wenn es der Datenschutz zuließe, dir gerne mal ein Foto von einer Feier eines Gottesdienstes zukommen lassen.

 

Dann würdest du nicht mehr fragen. Denn unter den Bedingungen würde keine Kneipe und kein Restaurant öffnen und selbst wenn würde das, was da dann stattfinden würde, niemand "Feier" nennen. Außer du bezeichnest es als Feier, wenn die anwesenden Personen von Ordnern an- bzw. eingewiesen werden, im Abstand von mindestens 1.5m auseinandersitzen müssen, den Platz nicht verlassen dürfen, zu 99% bzw. bis auf wenige Worte schweigen müssen und dabei (FFP2-) Masken tragen müssen. Nach maximal 60 Minuten müsste man außerdem einen Abflug machen. 

 

Ich bin ja früher gerne auf Feiern, in Bars oder Restaurants gegangen. Unter den Bedingungen aber wäre ich 100%ig ferngeblieben und hätte solche Zusammenkünfte auch nicht als "Feier" bezeichnet.

 

Da ich aber eh annehme, dass du das weißt und nur provozieren wolltest, wird der Beitrag sowieso für die Katz sein. 

bearbeitet von bw83
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vor 4 Stunden schrieb gouvernante:
vor 13 Stunden schrieb TH44:

Ich frage mich schon, ob sich der ganze Aufwand für das Triduum überhaupt lohnt, wenn Gründonnerstag oder Karfreitag 20 Leute kommen.

 

Wo zwei oder drei...

Ich war schon einmal mit den Priester ganz alleine - war eine Werktagsmesse vor Corona.

Sehr verstörende Situation.

 

Die von @bw83 erwähnte Entwöhnung befürchte ich auch. Vielleicht nicht in unserer Gemeinde, weil wir ein sehr gutes Online-Angebot hatten, aber generell schon.

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vor 4 Stunden schrieb Marcellinus:

Warum darf mir jemand das feiern verbieten? 

Niemand verbietet dir das feiern. Du mußt es nur alleine machen :)

 

Man könnte allerdings durchaus fragen, warum Kirchen offen sind, Kinos und Theater aber trotz vergleichbarer Hygienestandards zu bleiben müssen. Da dürfte zum einen die Religionsfreiheit reinspielen, zum anderen das mangelnde Standing der Kino- und Theaterbetreiber. Das ein Film oder eine Theateraufführung leicht doppelt so lange dauert wie ein Gottesdienst kann es alleine nicht sein.

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vor 2 Minuten schrieb Moriz:

Niemand verbietet dir das feiern. Du mußt es nur alleine machen :)

 

Man könnte allerdings durchaus fragen, warum Kirchen offen sind, Kinos und Theater aber trotz vergleichbarer Hygienestandards zu bleiben müssen. Da dürfte zum einen die Religionsfreiheit reinspielen, zum anderen das mangelnde Standing der Kino- und Theaterbetreiber. Das ein Film oder eine Theateraufführung leicht doppelt so lange dauert wie ein Gottesdienst kann es alleine nicht sein.

Das ist m.E. rein an das Grundgesetz gekoppelt. Da steht eben die Religionsfreiheit drin und das dürfte der einzige Grund sein. Ohne diesen Umstand wären die Kirchen, Moscheen usw. bestimmt nach wie vor dicht...

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vor 10 Stunden schrieb bw83:

Wenn man sich aber einfach tot stellt oder keine Gottesdienste mehr machen darf, dann verliert man Besucher. 

Nicht unbedingt. Die gemeinten Kirchorte haben zwischen Mitte März 2020 und Pfingsten 2020 ja auch keine Gottesdienstbesucher verloren. Sie wurden allerdings in der Zeit des harten Lockdowns gut digital mit Gottesdiensten unterschiedlichster Art (allerdings keine gestreamten Eucharistiefeiern, sondern eher interaktive Formate) und  Bildungsveranstaltungen und Austauschformaten versorgt.

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vor 9 Stunden schrieb gouvernante:

Nicht unbedingt. Die gemeinten Kirchorte haben zwischen Mitte März 2020 und Pfingsten 2020 ja auch keine Gottesdienstbesucher verloren. Sie wurden allerdings in der Zeit des harten Lockdowns gut digital mit Gottesdiensten unterschiedlichster Art (allerdings keine gestreamten Eucharistiefeiern, sondern eher interaktive Formate) und  Bildungsveranstaltungen und Austauschformaten versorgt.

Bei uns waren das auch ein paar Wochen. Aber nur einmalig. Die paar Wochen gehen wohl klar. Aber wenn das wiederholt der Fall ist, steigert das m. E. einfach die Wahrscheinlichkeit, dass da Leute sich entwöhnen.

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vor 15 Stunden schrieb Moriz:

Niemand verbietet dir das feiern. Du mußt es nur alleine machen :)

 

Man könnte allerdings durchaus fragen, warum Kirchen offen sind, Kinos und Theater aber trotz vergleichbarer Hygienestandards zu bleiben müssen. Da dürfte zum einen die Religionsfreiheit reinspielen, zum anderen das mangelnde Standing der Kino- und Theaterbetreiber. Das ein Film oder eine Theateraufführung leicht doppelt so lange dauert wie ein Gottesdienst kann es alleine nicht sein.

mir sagte gestern jemand im kirchlichen Dienst dann segne ich eben beide einzeln 

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vor 5 Minuten schrieb bw83:

Aber wenn das wiederholt der Fall ist, steigert das m. E. einfach die Wahrscheinlichkeit, dass da Leute sich entwöhnen.

Ich denke, das ist weniger Entwöhnung als Enttäuschung oder Ärger darüber, dass von den Verantwortlichen nicht alles getan wird, gottesdienstliche Feier dennoch und evt. anders (draußen, häufiger, weitere Gottesdienstformen zusätzlich zur Eucharistiefeier...) zu ermöglichen (siehe zB den Beitrag von NannyOgg).

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vor 53 Minuten schrieb gouvernante:

Ich denke, das ist weniger Entwöhnung als Enttäuschung oder Ärger darüber, dass von den Verantwortlichen nicht alles getan wird, gottesdienstliche Feier dennoch und evt. anders (draußen, häufiger, weitere Gottesdienstformen zusätzlich zur Eucharistiefeier...) zu ermöglichen (siehe zB den Beitrag von NannyOgg).

Ja, da wird schon vieles zusammenkommen. Ich weiß ja bei uns auch von Leuten, die einfach keinen Bock haben, sich ne Stunde mit FFP2-Maske in die Kirche zu setzen. 

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vor 17 Stunden schrieb nannyogg57:

... Chiffontücher organisiert. Wenn nicht singen, dann eben die Tücher zur Musik bewegen. Unser Pfarrer hatte eines in lila. ...

 

Die Survival-Gottesdienste der Filialkirche (nur am 6. Januar gab man auf) den ganzen Winter durch sind schon jetzt historisch, auch unsere evangelische Schwestergemeinde zog ihre "Polargottesdienste" im Pfarrgarten den ganzen Winter durch.

Diese hatten die schlaue Idee, die kalten Stühle durch Strohballen zu ersetzen ...

Super-kreative Lösungen und die dahinterstehende Haltung - ich bin total begeistert. :daumenhoch:

 

Zu dieser Tücher-Idee: Ich kann mir das optisch sehr gut vorstellen. Wie wurde das angenommen von der Gemeinde? Magst Du ein bißchen mehr berichten? Größe/Farbgebung, Handhabung/Organisation. 💜lichen Dank!

 

vor 9 Stunden schrieb bw83:

Ja, da wird schon vieles zusammenkommen. Ich weiß ja bei uns auch von Leuten, die einfach keinen Bock haben, sich ne Stunde mit FFP2-Maske in die Kirche zu setzen. 

Schwierige "Kundschaft" haben wir auch. Ein extremes Paar ist dabei ...null Rücksichtnahme, kein Abstand, Händegeschüttel (für die, die nicht mitmachen, gerne einen blöden Spruch), Motzen über offene Fenster (bei zweistelligen Plusgraden draußen), null Verständnis für die Verlagerung nach draußen (und zwar im Sommer/Herbst!), Desi-Spender sind im Weg rumstehende Deko, die Eintragelisten werden ignoriert, usw. Glücklicherweise ist nur ein Paar (beide weit Ü60) so mega-schräg drauf. "Normale" schräge Vögel gibt es dazu, aber die bekommt man gut auf Linie gebracht. Die überwiegende Anzahl der Geschwister ist glücklicherweise vorbildlich.

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vor einer Stunde schrieb UHU:

Ein extremes Paar ist dabei ...null Rücksichtnahme, kein Abstand, Händegeschüttel (für die, die nicht mitmachen, gerne einen blöden Spruch), Motzen über offene Fenster (bei zweistelligen Plusgraden draußen), null Verständnis für die Verlagerung nach draußen (und zwar im Sommer/Herbst!), Desi-Spender sind im Weg rumstehende Deko, die Eintragelisten werden ignoriert, usw.

Die wären bei uns nicht im Gottesdienst.

bearbeitet von ThomasB.
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Die Chiffontücher sind derzeit in den Gottesdiensten der EKO-Kinder im Einsatz, eine klar begrenzte Gruppe. EKO-Gruppen sind nicht möglich, also haben wir die Vorbereitung mit Spezielgottesdiensten für sie (plus eine Person als Begleitung) begonnen.

 

Beim Ostersonntagsgottesdienst für die Kinder auf dem Marktplatz werden sie dann generell zum Einsatz kommen. Am Palmsonntag haben wir dagegen die Palmbuschen.

 

Die Idee wurde von einer anderen Pfarrei übernommen, die spirituelle Basis wurde in der Nacht-und-Nebel-Aktion gelegt, als die Konrektorin der GS alle dort vorhandenen Chiffontücher einsammelte, meiner Freundin, Pastoralreferentin, brachte und diese sie mit ihrem gesamten Wissen als Diplomtheologin entknotete, wusch, trocknete und sortierte. 

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vor 5 Stunden schrieb UHU:

Ein extremes Paar ist dabei ...null Rücksichtnahme, kein Abstand, Händegeschüttel (für die, die nicht mitmachen, gerne einen blöden Spruch), Motzen über offene Fenster (bei zweistelligen Plusgraden draußen), null Verständnis für die Verlagerung nach draußen (und zwar im Sommer/Herbst!), Desi-Spender sind im Weg rumstehende Deko, die Eintragelisten werden ignoriert, usw.

Ähm, die würden bei uns vor die Tür komplimentiert werden.

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Am 15.3.2021 um 13:15 schrieb Spadafora:

ph ja die ganz bösen (weer eigentlich?) verhindern Gottesdienste merkst du wie lächerlich das ist

 

Ich weiß nicht, ob sie böse sind (vermutlich nicht). Bei uns in der Gemeinde sind es auf jeden Fall die fast deckungsgleichen Teilmengen von Coronapanikern und Reformhysterikern.

Wenn es eines Beweises dafür bedurft hätte, dass der Reformflügel die graue Asche des Untergangs um sich streut, dann war es das Verhalten der hiesigen Hauptamtlichen in Bezug auf die Corona-Pandemie.

 

(Ich merke schon: Bei epochalen Ereignissen einer gewissen Größenordnung werde ich zum Dichter.)

bearbeitet von Franziskaner
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