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Ehe zwischen Muslimin und Katholik


hejsan

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Hallo zusammen,

 

meine Freundin ist Muslimin und bin Katholik. Wir respektieren gegenseitig unseren Glauben und wir harmonieren gut.

Wir sind nun seit 2 Jahren zusammen und wollen heiraten. Wir wollen auch nach der Ehe weiterhin jeweils unseren eigenen Glauben praktizieren und niemand von uns hat vor zu konvertieren.

Allerdings stehen wir vor einem Hindernis. Meine Freundin ist Indonesierin und in Indonesien bekommt sie die notwendigen Dokumente des Religionsamtes zur Eheschließung erst wenn sie nachweißt, dass ihr Verlobter zum Islam konvertiert ist. 

Ich überlege deshalb pro forma in einer Moschee zum Islam zu konvertieren, damit ich das benötigte Dokument vorweisen kann.

Für meinen Glauben soll sich dadurch nichts ändern. Ich bin und bleibe Katholik. Wäre das verwerflich?

Nur so können wir aufgrund der indonesischen Bestimmungen in Deutschland heiraten und es ich habe mit meiner Freundin auch besprochen, dass ich trotzdem Christ bleibe und für sie und ihre nähere Familie ist das auch in Ordnung.

 

Trotzdem habe ich Bedenken. Was würdet ihr mir raten? Wie steht die katholische Kirche eigentlich zu einer Ehe mit einer Muslimin?

 

Beste Grüße,

Stefan

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Du kannst eine Muslima kirchlich heiraten,das ist aber nicht sakramental ( also,offiziell).

 

Pro forma konvertieren geht nicht,da stimme ich Flo zu.

 

An eurer Stelle würde ich standesamtlich heiraten. Das bekommt Gott auch mit.

bearbeitet von mn1217
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Wir brauchen eine

 

"Ledigkeitsbescheinigung
-für Muslime ausgestellt vom Religionsamt (KUA = Kantor Urusan Agama)
(für die Legalisation der Ledigkeitsbescheinigung verlangt das Religionsministerium einen Nachweis,
dass der ausländische Partner zum Islam konvertiert ist )" 

 

 

Angeblich muss ich nur ein paar Sätze nachsprechen, dann bekomme ich diese Bescheinigung. 

Warum sollte pro forma dann nicht gehen? 

bearbeitet von hejsan
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vor 5 Minuten schrieb mn1217:

An eurer Stelle würde ich standesamtlich heiraten.

Ich habe das so verstanden, dass das icht geht, weil dazu die Untelagen aus Indonesien notwendig sind. Sonst würde ich das auch so machen. Pro Forma konvertieren ist zwar möglich, aber gelogen. Ich würde beim Standesamt mal nachfragen, ob es eine Mögölichkeit gibt, dass der Staat auf die Papiere aus Indonesien verzichtet.

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Gute Idee, ich werde zuerst mal beim Standesamt nachfragen... 

Ja "pro forma konvertieren" wäre gelogen, weil man uns keine andere Wahl lässt und wir beide bei unserem Glauben bleiben möchten. 

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vor 23 Minuten schrieb hejsan:

wir beide bei unserem Glauben bleiben möchten. 

Zu fragen, wie Ihr Euch das praktisch (insbesondere mit gemeinsamen Kindern) vorstellt, widerspricht vmtl. den Forenregeln.

 

Denk dran, daß Du als Katholik eine Dispens von Deinem Bischof benötigst um eine Nichtchristin und die auch noch nur standesamtlich zu heiraten, damit Deine Ehe nach katholischem Recht gültig ist. Ohne Dispens giltst Du weiterhin als ledig und könntest theoretisch in Zukunft immer noch eine andere kirchlich heiraten.

bearbeitet von Flo77
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Wir wollen, dass die Kinder beide Religionen kennenlernen und sich irgendwann selbst für eine entscheiden. 

Wir werden die Feste beider Religionen feiern und die Kinder mal in die Moschee mitnehmen und mal in die Kirche. 

So stellen wir uns das vor. 

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vor 1 Minute schrieb hejsan:

Wir wollen, dass die Kinder beide Religionen kennenlernen und sich irgendwann selbst für eine entscheiden. 

Wir werden die Feste beider Religionen feiern und die Kinder mal in die Moschee mitnehmen und mal in die Kirche. 

So stellen wir uns das vor. 

Ohne Taufe und ohne Beschneidung?

 

Na dann viel Erfolg.

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so wie ich das verstehe, bekäme sie die ehefähigkeitsbescheinigung schon deshalb nicht, weil sie in deutschland lebt - unabhängig davon, ob du nun konvertierst oder nicht.

aber da steht auch was von der möglichkeit einer notariell beglaubigten und durchs landgericht legalisierten eidesstattlichen erklärung

https://www.indonesia-frankfurt.de/konsularische-angelegenheiten/legalisierung/?lang=de

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vor 3 Minuten schrieb Mariachi:

wie ich das verstehe, bekäme sie die ehefähigkeitsbescheinigung schon deshalb nicht, weil sie in deutschland lebt

 

Nein, im Augenblick wohnt sie noch in Indonesien aber wir wollen in Deutschland heiraten und dann leben

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vor 3 Minuten schrieb hejsan:

Wieso ist das nicht möglich? 

Ich bin mit einer Nichtkatholikin verheiratet, die der christlichen Erziehung unserer Kinder (zu der Du Dich beim Antrag für die Dispens übrigens verpflichtest) sogar noch positiv gegenüberstand.

 

Meine Frau stammt selbst aus einem Haushalt in dem die Kinder sich mal "selbst entscheiden" sollten.

 

Ich kenne keinen einzigen Fall, indem sich die Kinder am Ende tatsächlich für die Taufe entschieden haben, aber viele Fälle in denen die Kinder - und die Partner schließlich areligiös waren.

 

Vom Konfliktpotential zwischen deinen Eltern und den Schwiegereltern mal ganz abgesehen.

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nunja, der weg bleibt der gleiche - in indonesien gibt es nur die eheschliessung nach religiösem ritus, weswegen gemischtreligiöse ehen dort nicht möglich sind

siehe https://jakarta.diplo.de/blob/1807728/602a6a5a48eed1d0ef6d733d4c73abd2/merkblatt-eheschliessung-in-idn-data.pdf

 

wenn ihr ohnehin in deutschland heiraten wollt und/oder müsst gibt es die eidesstattliche versicherung, siehe obiger link des indonesischen generalkonsulats.

da würde ich halt mal nachfragen, ob ein touristenvisum für "wohnhaft in d" ausreicht, oder anderweitige aufenthaltsgenehmigung benötigt wird.

im ersteren fall scheint mir das die praktikabelste und ehrlichste lösung zu sein.

ich würde den teufel tun und zu einer religion konvertieren, von der ich kaum ahnung habe, schon gar nicht von den landesrechtlich spezifischen besonderheiten  - weiss der geier, was da langfristig für fallstricke möglich sind.

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Gerade eben schrieb Flo77:

 

Ich kenne keinen einzigen Fall, indem sich die Kinder am Ende tatsächlich für die Taufe entschieden haben, aber viele Fälle in denen die Kinder - und die Partner schließlich areligiös waren.

das ist ja jetzt nicht das schlechteste ;)

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vor 3 Minuten schrieb Mariachi:

ob ein touristenvisum für "wohnhaft in d" ausreicht

Leider ist es etwas schwieriger. Wir sind schon mehrmals an einem Touristen-/Besuchsvisum gescheitert. Die Botschaft lehnte unsere Anträge mit Verweis auf die fehlende Verwurzelung in Indonesien ab (Sie ist ledig und hat keine Kinder). Wer sich etwas mit der Thematik von Besuchsvisa auskennt, weiß dass wir da keine wirkliche Chance haben. Leider.

 

 

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vor 6 Minuten schrieb Mariachi:

ich würde den teufel tun und zu einer religion konvertieren, von der ich kaum ahnung habe, schon gar nicht von den landesrechtlich spezifischen besonderheiten  - weiss der geier, was da langfristig für fallstricke möglich sind.

 

Ich würde das natürlich in Deutschland machen. Mir wurde gesagt ich müsse lediglich ein paar Sätze sagen und dann bekommt ich es bestätigt.

Die Bestätigung muss dann übersetzt werden und geht an die zuständige indonesische Behörde.

Für mich soll sich dadurch nichts ändern. Ich bleibe Mitglied in der katholischen Kirche. Ich sage die Sätze dann schließlich nicht aus Überzeugung sondern mehr aus Verzweiflung. Weil es scheinbar der einzige Weg ist mir ihr dauerhaft zusammenzuleben und eine Ehe zu führen.

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vor einer Stunde schrieb hejsan:

Hallo zusammen,

 

meine Freundin ist Muslimin und bin Katholik. Wir respektieren gegenseitig unseren Glauben und wir harmonieren gut.

Wir sind nun seit 2 Jahren zusammen und wollen heiraten. Wir wollen auch nach der Ehe weiterhin jeweils unseren eigenen Glauben praktizieren und niemand von uns hat vor zu konvertieren.

Allerdings stehen wir vor einem Hindernis. Meine Freundin ist Indonesierin und in Indonesien bekommt sie die notwendigen Dokumente des Religionsamtes zur Eheschließung erst wenn sie nachweißt, dass ihr Verlobter zum Islam konvertiert ist. 

Ich überlege deshalb pro forma in einer Moschee zum Islam zu konvertieren, damit ich das benötigte Dokument vorweisen kann.

Für meinen Glauben soll sich dadurch nichts ändern. Ich bin und bleibe Katholik. Wäre das verwerflich?

Nur so können wir aufgrund der indonesischen Bestimmungen in Deutschland heiraten und es ich habe mit meiner Freundin auch besprochen, dass ich trotzdem Christ bleibe und für sie und ihre nähere Familie ist das auch in Ordnung.

 

Trotzdem habe ich Bedenken. Was würdet ihr mir raten? Wie steht die katholische Kirche eigentlich zu einer Ehe mit einer Muslimin?

 

Beste Grüße,

Stefan

Wenn du - egal ob pro forma oder aus Überzeugung - zum Islam konvertierst, bist du fortan Muslim. Und ebenso deine Kinder.

Sollte sich eines deiner Kinder später taufen lassen, gilt das als Apostasie, und darauf stehen in islamischen Ländern schwere Strafen bis hin zur Todesstrafe.

https://de.wikipedia.org/wiki/Apostasie_im_Islam

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vor 3 Minuten schrieb hejsan:

Für mich soll sich dadurch nichts ändern. Ich bleibe Mitglied in der katholischen Kirche. Ich sage die Sätze dann schließlich nicht aus Überzeugung sondern mehr aus Verzweiflung. Weil es scheinbar der einzige Weg ist mir ihr dauerhaft zusammenzuleben und eine Ehe zu führen.

 

Offensichtlich übersiehst du, wieviele, teils auch fundamentalistische Molems es hier gibt. Ich kann von solch einer Proforma-Konversion nur entschieden abraten!

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vor 3 Stunden schrieb hejsan:

Wir brauchen eine

 

"Ledigkeitsbescheinigung

 Für eine Trauung eines religionsverschiedenen Paars (mit Dispens) in der katholischen Kirche kann Deine Freundin auch den Ledigeneid schwören.

 

 

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vor 2 Stunden schrieb hejsan:

Ich bleibe Mitglied in der katholischen Kirche.

Ähm, nein. Mir den"paar Sätzen" konvertierst Du offiziell zum Islam. Eine doppelte Religionszugehörigkeit gibt es nicht. Für die katholische Kirche bist Du mit diesem Akt ein Apostat.

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vor 2 Stunden schrieb hejsan:

im Augenblick wohnt sie noch in Indonesien aber wir wollen in Deutschland heiraten und dann leben

 

Geh zum Standesamt an deinem Wohnort. Die wissen am besten, welche Nachweise sie verlangen. Da bekommst Du einen "Laufzettel" mit allen benötigten Dokumenten.

 

Da es ein Ehefähigkeitszeugnis in den wenigsten Ländern gibt, kann man sich i.d.R. davon befreien lassen (beim Oberlandesgericht). Falls die sich komisch anstellen, würde ich die Situation erklären (Zwangskonversion etc.)

 

Manche bi-nationale Paare heiraten in Dänemark, weil dort viel weniger Papierkram nötig ist  (Übersetzungen kosten Zeit und Geld).

 

Problematischer ist das Visum! Wenn Sie mit einem Besuchervisum einreist, kann es sein, dass sie nach der Eheschließung ausreisen muss und ein Visum zur Familienzusammenführung beantragen muss (mit Nachweis der Sprachkenntnisse etc.).

 

Vielleicht kommt sie erst mal als Studentin oder Au-Pair? So ein Visum lässt sich leichter umwandeln.

 

Aber die wichtigste Frage: Hat sie hier eine Perspektive? Kann sie Deutsch? Hat sie einen Abschluss, mit dem man hier etwas machen kann? Habt Ihr genug Geld, um hier möglicherweise jahrelang ohne Job für sie zu überstehen? Kannst Du die Verantwortung für jemanden übernehmen, der möglicherweise in fast jeder Hinsicht von dir abhängig sein wird?

bearbeitet von pipa
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Es heißt man ist nur konvertiert wenn man die Sätze aus Überzeugung ausgesprochen hat.

Ich bin aus Überzeugung Christ und würde die Sätze sagen um das Papier zu bekommen, damit ich meine Freundin standesamtlich heiraten kann.

bearbeitet von hejsan
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vor 2 Minuten schrieb pipa:

 

Geh zum Standesamt an deinem Wohnort. Die wissen am besten, welche Nachweise sie verlangen. Da bekommst Du einen "Laufzettel" mit allen benötigten Dokumenten.

 

Da es ein Ehefähigkeitszeugnis in den wenigsten Ländern gibt, kann man sich i.d.R. davon befreien lassen (beim Oberlandesgericht). Falls die sich komisch anstellen, würde ich die Situation erklären (Zwangskonversion etc.)

 

Manche bi-nationale Paare heiraten in Dänemark, weil dort viel weniger Papierkram nötig ist  (Übersetzungen kosten Zeit und Geld).

 

Problematischer ist das Visum! Wenn Sie mit einem Besuchervisum einreist, kann es sein, dass sie nach der Eheschließung ausreisen muss und ein Visum zur Familienzusammenführung beantragen muss (mit Nachweis der Sprachkenntnisse etc.).

 

Vielleicht kommt sie erst mal als Studentin oder Au-Pair? So ein Visum lässt sich leichter umwandeln.

 

Aber die wichtigste Frage: Hat sie hier eine Perspektive? Kann sie Deutsch? Hat sie einen Abschluss, mit dem man hier etwas machen kann? Habt Ihr genug Geld, um hier möglicherweise jahrelang ohne Job zu überstehen? Kannst Du die Verantwortung für jemanden übernehmen, der möglicherweise in fast jeder Hinsicht von dir abhängig sein wird?

Ja, als nächstes sollte ich mich bei Standesamt schlau machen.

 

Sie ist Krankenschwester und lernt seit gut einem Jahr Deutsch. Die Perspektive ist die Anerkennung Ihrer Ausbildung zur Krankenschwester. 

Mit der Verantwortung kann ich umgehen aber mir ist bewusst, dass es für uns und insbesondere sie ein sehr großer Schritt ist, aber wir lieben uns und wir wollen ein gemeinsames Leben führen und deshalb sind wir beide auch zu diesem Schritt bereit.

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