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Corona-Impfung als gute Christenpflicht - Shitstorm


TH44

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vor 39 Minuten schrieb Julius:


Geschrieben, nicht gesagt. Hat halt wohl nicht überall so geklappt.
 


Ah ja, deswegen ist hier bei uns auch schon - wie jedes Jahr übrigens - ab Ende September in den Arztpraxen geimpft worden. Mitte Oktober ist es dann offensichtlich - und regional sehr unterschiedlich - wegen des erhöhten Bedarfs zu Engpässen gekommen, von denen Privatpatienten in höherem Ausmaß als GKV-Patienten betroffen waren.

Ach, wieder Grippe.

Schreibt das vielleicht am Besten dazu, im Coviadfaden erwarte ich irgendwie Covid.

Sorry, dann war das mein Fehler.

Der Grippeimpfstoff ist auch hier seit dem Frühherbst eifrig verimpft worden.

bearbeitet von mn1217
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vor 2 Stunden schrieb phyllis:

. Das Verwursteln von Begriffen, wie hier den Begriff von Pflicht, ging schon dem guten Konfuzius auf die Nerven.

Wie es der Zufall so will, beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit Konfuzius. Könntest Du mir sagen, worauf Du damit anspielst bzw. wo man das nachlesen kann? Findet sich das in den Analekten? Oder in welchem der anderen dreizehn Klassiker? Pflicht ist ja ein zentraler Begriff bei Konfuzius ---> drei soziale Pflichten.

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Ja in den Analekten. Weils du bist werd ichs dir raussuchen.

 

Analects 6.25 und 12.11.  Es geht nicht um Pflicht als solche, sondern um saubere eindeutige Definitionen in der Sprache resp. die Verwurstelung von Begriffen. In 12.11. pflichtet der Herrscher Jing dem Konfuzius bei und ergänzt:

Quote

12.11 If the ruler is no ruler, the minister is no minister, the father is no father and the son is no son, even though there might be plenty of millet to collect in taxes, would I be actually able to collect and eat any of it?

Da geht es erstmal um die korrekte Bezeichnung von Dingen, und die daraus folgende Verwirrung wenn man die Begriffe selbstherrlich der eigenen Definition anpasst - ein schlechter Herrscher ist eben kein Herrscher, sondern ein Tyrann zb. Der Philosoph Xunzi weitet diese Sichtweise aus auf moralische Konzepte, wie eben Pflichten zb. und meint dazu (in meiner englischen Ausgabe der Analekten)

Quote

Once these names [gut, Liebe, Gehorsam oder eben Pflichten] have been agreed upon and accepted, they cannot be twisted and applied to actualities to which their customary meanings do not in fact apply

...

They are not arbitrary like their names but are determined entirely by reference to the natural operations of the celestial order.

und nach meiner Wahrnehmung wird auch hier wieder der alte theologische Taschenspielertrick angewendet auf den Begriff von "Pflicht". Ist ja kein Zwang, Christenpflicht ist ja keine staatliche Pflicht, usw. Am Schluss solcher "Argumentationen" ist Pflicht keine Pflicht mehr, sondern irgend etwas beliebiges. Da passt der 12.11. drauf wie die Faust aufs Auge.

bearbeitet von phyllis
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vor einer Stunde schrieb phyllis:

und nach meiner Wahrnehmung wird auch hier wieder der alte theologische Taschenspielertrick angewendet auf den Begriff von "Pflicht". Ist ja kein Zwang, Christenpflicht ist ja keine staatliche Pflicht, usw. Am Schluss solcher "Argumentationen" ist Pflicht keine Pflicht mehr, sondern irgend etwas beliebiges. Da passt der 12.11. drauf wie die Faust aufs Auge.


*kopfschüttel*
Ich finde das gerade faszinierend, wie du Tatsachen verdrehst. Begriffe vermischen bzw. unsauber verwenden tust DU. Genau das ist ja das Problem.
Zuerst hast du von "Impfzwang gesprochen", dann wurdest du von Thomas darauf aufmerksam gemacht, dass davon in diesem Beitrag nirgends die Rede war. Darauf schriebst du: Ersetz es durch "Impfpflicht".
Dann habe ich dich darauf aufmerksam gemacht, dass auch von "Impfpflicht" nirgends die Rede war und habe dir auf deine patzige Antwort, in der deutlich wurde, dass du eben nicht differenzierst, die Wikipediadefinition von "Impfpflicht" verlinkt, um dir zu zeigen, dass du Begriffe verwurstelst.
Vielleicht solltest du dir den Konfuzius selbst zu Herzen nehmen?

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7 minutes ago, Ennasus said:


*kopfschüttel*
Ich finde das gerade faszinierend, wie du Tatsachen verdrehst. Begriffe vermischen bzw. unsauber verwenden tust DU. Genau das ist ja das Problem.
Zuerst hast du von "Impfzwang gesprochen", dann wurdest du von Thomas darauf aufmerksam gemacht, dass davon in diesem Beitrag nirgends die Rede war. Darauf schriebst du: Ersetz es durch "Impfpflicht".
Dann habe ich dich darauf aufmerksam gemacht, dass auch von "Impfpflicht" nirgends die Rede war und habe dir auf deine patzige Antwort, in der deutlich wurde, dass du eben nicht differenzierst, die Wikipediadefinition von "Impfpflicht" verlinkt, um dir zu zeigen, dass du Begriffe verwurstelst.
Vielleicht solltest du dir den Konfuzius selbst zu Herzen nehmen?

Wenn er impfen als Christenpflicht bezeichnet was sonst ist es denn für einen Christen, wenn nicht eine Impfpflicht? Lass die staatliche Impflicht aus dem Spiel, das ist ein plumpes Ablenkungsmanöver.

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vor 1 Minute schrieb phyllis:

Wenn er impfen als Christenpflicht bezeichnet was sonst ist es denn für einen Christen, wenn nicht eine Impfpflicht? Lass die staatliche Impflicht aus dem Spiel, das ist ein plumpes Ablenkungsmanöver.


Nein, Phyllis, das ist es nicht. Google mal. "Impfpflicht" ist ein klar definierter Begriff und bedeutet, dass Gesetze Menschen dazu verpflichten, sich impfen zu lassen.
In der momentanen Diskussion ist es ein besonders stark emotional aufgeheizter Begriff, von dem ich sicher war, dass du ihn auch so verwendest, wie er in all diesen Diskussionen verwendet wird. Genau darum fand ich es ja so absurd, dass du aus diesem Appell so etwas herauszuhören meinst.
 

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Also ich verstehe das jetzt wirklich gar nicht mehr.

Es gibt den Begriff Impfpflicht. Das bedeutet, dass man verpflichtet ist, sich impfen zu lassen. Richtig?

Dann gibt es den Begriff Christenpflicht. Das bedeutet, dass man zu etwas verpflichtet ist, wenn man Christ ist. Richtig?

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Ich halte nichts davon sowas als "Christenpflicht" zu bezeichnen. Es gibt gute Gründe eine Impfung zum gegenwärtigen Zeitpunkt für sich persönlich abzulehnen.

 

Mich stört es auch immer bei Thema "Organspende", wenn das als Christenpflicht dargestellt wird.

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7 minutes ago, Ennasus said:

Nein, Phyllis, das ist es nicht. Google mal. "Impfpflicht" ist ein klar definierter Begriff und bedeutet, dass Gesetze Menschen dazu verpflichten, sich impfen zu lassen.

Glaubst du wirklich ich weiss das nicht? Und da dieser Brüggemeier keine Gesetze erlassen kann, weicht er aus auf die Christenpflicht. Die Pflicht, in beiden Worten enthalten,  ist aber diesselbe, ausser man dreht an der Definition und macht was beliebiges daraus.

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vor 20 Minuten schrieb phyllis:

Glaubst du wirklich ich weiss das nicht? Und da dieser Brüggemeier keine Gesetze erlassen kann, weicht er aus auf die Christenpflicht. Die Pflicht, in beiden Worten enthalten,  ist aber diesselbe, ausser man dreht an der Definition und macht was beliebiges daraus.


Nein, das ist es eben nicht.
Ich kopiere noch mal rein, was ich schon geschrieben habe " Impfpflicht" ist etwas anderes als eine Form von innerer Verpflichtung, die aus einem aus einer bestimmten Wertehaltung kommenden Bewusstsein für eine Verantwortung, die man hat, entstehen kann (wie z.B. die "Christenpflicht"). An ein solches Pflichtgefühl kann man appellieren, es hat aber nichts mit einer gesetzlichen Verpflichtung zu tun. "Impfpflicht" meint aber genau das.

Aber ...ich gebe auf. Vielleicht gibt es jemanden, der das besser erklären kann 🙁.

bearbeitet von Ennasus
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versehentlich zusammengehauen

bearbeitet von Mistah Kurtz
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2 minutes ago, Ennasus said:

eine Form von innerer Verpflichtung, die aus einem aus einer bestimmten Wertehaltung kommenden Bewusstsein für eine Verantwortung, die man hat, entstehen kann

genau das ist Pflicht eben nicht. Lies im Duden was Pflicht bedeutet. Es gibt keine abweichende Definition davon, die nur für Christen gilt.

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vor 16 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Dann gibt es den Begriff Christenpflicht. Das bedeutet, dass man zu etwas verpflichtet ist, wenn man Christ ist. Richtig?

 

Jein. Es gibt für Christen vor allem anderen genau eine entscheidende Instanz: das eigene Gewissen. Diese Entscheidung - das ist meine Pflicht, das ist nicht meine Pflicht - kann einem niemand abnehmen, auch nicht der Papst. 

 

Ich erinnere an das berühmte Diktum Kardinal Newmans: Zuerst das Gewissen und dann der Papst. Drängt Dich Dein Gewissen zur Impfung, bist Du ihm entsprechend verpflichtet. Drängt es Dich nicht, dann nicht. Diese Art von Pflicht ist, so sie Pflicht ist, eine selbst auferlegte. Ich persönlich werde mich impfen lassen, aber nicht, weil ich es als Pflicht empfinde, sondern aus purem Eigennutzen: ich will Corona einfach hinter mir lassen, mich in der Öffentlich bewegen können ohne mich fragen zu müssen, ob das denn sicher sei. Ich will reisen können ohne an Corona zu denken. Ich will wieder in die Oper gehen, in Konzerte, ohne einen Gedanken an eine Infektion zu verschwenden. Purer Eigennutz in meinem Fall, und gar keine Pflicht, sondern ein Privileg.

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vor 20 Minuten schrieb Die Angelika:

Es gibt den Begriff Impfpflicht. Das bedeutet, dass man verpflichtet ist, sich impfen zu lassen. Richtig?

Dann gibt es den Begriff Christenpflicht. Das bedeutet, dass man zu etwas verpflichtet ist, wenn man Christ ist. Richtig?

 

Und der Kommentator verwendet das Wort Christenpflicht so: "[...] dennoch sollte in meinen Augen eine Impfung gegen den Corona-Virus eine gute Christenpflicht sein." Wenn jemand in einem Kommentar sagt, "sollte in meinen Augen", dann redet er davon, was er möchte. Ein Wunsch ist kein Befehl.

Ich habe den Satz so verstanden, dass jeder Christ sich verpflichtet fühlen sollte, sich impfen zu lassen. Nach meiner Ansicht auch jeder Nicht-Christ.
 

@phyllis Der Chefredakteur des Domradios heißt Brüggenjürgen, nicht Brüggemeier.

bearbeitet von Alfons
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vor 2 Minuten schrieb phyllis:

genau das ist Pflicht eben nicht. Lies im Duden was Pflicht bedeutet. Es gibt keine abweichende Definition davon, die nur für Christen gilt.

 

aus dem Duden:

Pflicht, die

Aufgabe, die jemandem aus ethischen, moralischen, religiösen Gründen erwächst und deren Erfüllung er sich einer inneren Notwendigkeit zufolge nicht entziehen kann oder die jemandem obliegt, die als Anforderung von außen an ihn herantritt und für ihn verbindlich ist

 

Da würde ich schon sagen, dass mit Hinblick auf den Passus - Aufgabe, die jemandem aus [...] religiösen Gründen erwächst - es schon eine religiöses Verständnis bzw. eine religiöse Interpretation von Pflicht gibt. 

 

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3 minutes ago, Mistah Kurtz said:

 

aus dem Duden:

Pflicht, die

Aufgabe, die jemandem aus ethischen, moralischen, religiösen Gründen erwächst und deren Erfüllung er sich einer inneren Notwendigkeit zufolge nicht entziehen kann oder die jemandem obliegt, die als Anforderung von außen an ihn herantritt und für ihn verbindlich ist

 

Da würde ich schon sagen, dass mit Hinblick auf den Passus - Aufgabe, die jemandem aus [...] religiösen Gründen erwächst - es schon eine religiöses Verständnis bzw. eine religiöse Interpretation von Pflicht gibt. 

 

Das Gefettete trifft in dem Fall zu. Es wird dem Zuhörer ja von aussen her entsprechend vermittelt.

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vor 1 Stunde schrieb phyllis:

Glaubst du wirklich ich weiss das nicht? Und da dieser Brüggemeier keine Gesetze erlassen kann, weicht er aus auf die Christenpflicht. Die Pflicht, in beiden Worten enthalten,  ist aber diesselbe, ausser man dreht an der Definition und macht was beliebiges daraus.


Nein.
Wir haben hier auch Schulpflicht. Eltern, die ihre Kinder nicht in die Schule schicken, haben mit Sanktionen zu rechnen. Von einer Christenpflicht, Kinder in die Schule zu schicken, habe ich noch nichts gehört, als Christenpflicht - ich überspitze jetzt mal bewusst - gilt allenfalls, den eigenen Kindern soviel an Bildung beizubringen, dass sie Katechismus und Bibel lesen können. Es gibt jedoch - im evangelikalen Spektrum zumeist - Eltern, die es für ihre heilige Christenpflicht halten, ihre Kinder selber und zuhause zu unterrichten, um sie vor den schnöden Einflüssen der schnöden Welt zu schützen, in der sie all diesen schnöden Einflüssen ausgesetzt sind. Die stellen ihre Christenpflicht über die Schulpflicht und sind auch bereit, die Konsequenzen zu tragen, es haben schon welche in Erzwingungshaft gesessen, weil sie es auch als zu ihrer Christenpflicht zählten, die verhängten Geldbußen nicht zu bezahlen. Genauso könnte jemand auf die Idee kommen, es für seine Christenpflicht zu halten, sich und seine Kinder nicht impfen zu lassen. Unmittelbare Sanktionen hat er dann allerdings nicht zu befürchten, allenfalls mittelbare (KiTas fordern z.B. für die Aufnahme von Kindern einen Nachweis bestimmter Impfungen). Allerdings ist mir bislang noch kein radikaler Impfverweigerer untergekommen, der seine Verweigerungshaltung mit "Christenpflicht" begründet hätte.
"Christenpflicht" ist nicht im Katechismus definiert, was jemand für seine Christenpflicht hält, ist seine sehr persönliche Auffassung, die in seinem persönlichen Verständnis seines Glauben wurzelt, und als seine persönliche Auffassung hat Herr Brüggenjürgen sie ja wohl auch formuliert.
Ich persönlich lasse mich in meinem eigenen Interesse impfen, der Begriff "Christenpflicht" wäre mir nicht mal entfernt in den Sinn gekommen, für mich ist das eine Floskel, der ich nichts abgewinnen kann. Einen Grund, mich darüber aufzuregen, dass Herr Brüggenjürgen sie benutzt hat, sehe ich aber ebenfalls nicht.

bearbeitet von Julius
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vor 1 Minute schrieb Ennasus:

 

 


Nein, das ist es eben nicht.
Ich kopiere noch mal rein, was ich schon geschrieben habe " Impfpflicht" ist etwas anderes als eine Form von innerer Verpflichtung, die aus einem aus einer bestimmten Wertehaltung kommenden Bewusstsein für eine Verantwortung, die man hat, entstehen kann (wie z.B. die "Christenpflicht"). An ein solches Pflichtgefühl kann man appellieren, es hat aber nichts mit einer gesetzlichen Verpflichtung zu tun. "Impfpflicht" meint aber genau das.

Aber ...ich gebe auf. Vielleicht gibt es jemanden, der das besser erklären kann 🙁.

 

Ich verstehe schon, dass du dich bemühst, eine innere Verpflichtung(ethische Verantwortlichkeit) zu trennen von einer gesetzlichen Verpflichtung.

Nur, wenn man innerhalb einer gesellschaftlichen Diskussion, ob Menschen gesetzlich zum Impfen verpflichtet werden sollen, die Position vertritt, dass das Impfen gute Christenpflicht sei, dann hat das sehr wohl etwas miteinander zu tun.

Insbesondere hat das dann etwas miteinander zu tun, wenn derjenige, der diese Position vertritt, auch noch ein Amtsträger ist.

Menschen, insbesondere römisch-katholische Menschen, orientieren sich nun mal gerne an Hirten, die ihnen sagen, was sie tun und was sie lassen sollten.

Ich kann beim besten Willen nicht verstehen, wie man ernsthaft behaupten kann, dass das Appellieren an ein Pflichtgefühl (Lasst euch als gute Christen impfen!), das  in seiner Umsetzung in Handeln letztlich einer eventuell anstehenden politischen Entscheidung zuvorkommt, nichts mit der eventuell anstehenden politischen Entscheidung (Impfpflicht) zu tun habe.

Da rebellieren einfach meine Gehirnwindungen ganz massiv dagegen, diesen Zusammenhang auszublenden.

 

 

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vor 1 Minute schrieb phyllis:

Das Gefettete trifft in dem Fall zu. Es wird dem Zuhörer ja von aussen her entsprechend vermittelt.

 

Okay, da haben wir ein "oder" dazwischen. Mit anderen Worten: sowohl das eine, als auch das andere kann zutreffen, je nach den Umständen.

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vor 3 Stunden schrieb Shubashi:


Ich hoffe, ich habe die augenzwinkernde Ironie dieses Beitrages richtig erfasst.

😉

Ich würde jedenfalls nicht auf die Idee kommen, die Impffrage zum Thema kirchlich-christlich-moralischer Verurteilungen zu machen. Selbst unter meinen Kollegen ist der Eifer, sich sofort zur Impfung zu melden, nicht allgemein verbreitet. Ist was neues, erst mal gucken, wie man das so verträgt. Man kann sich und andere erstmal auch mit den anderen, bisher üblichen Methoden schützen.

Was aber mein christlicher Glaube mir sagen sollte, ist, dass ich Verständnis für die schwierige Lage und Nöte vieler Menschen habe, ihr Schicksal mich nicht gleichgültig lässt und ich mich bemühe als Teil dieser Gesellschaft zur Linderung beizutragen. Und das kann auf tausenderlei Weisen geschehen, wie eigentlich immer, wenn schwere Zeiten und Not das Leben vieler bestimmen.

Es gibt bestimmt Menschen, die in diesen Zeiten kirchlicher gesinnt sind, und denen deshalb die Traditionen, Gebete und Riten der Kirche eine große Hilfe sind. Ich bedaure daher, wenn es in diesen Zeiten nicht den gewohnten Zugang dazu gibt. Ich erwarte aber auch, dass diese Menschen sich dann in diesen Zeiten auch in die Verhältnisse finden, und dazu beitragen, die Beschwernisse und Gefährdungen für andere nicht zu erhöhen, indem sie nur das eigene Seelenheil im Sinn haben.

Ich denke, es kann genauso christlich sein, jeden einfachen Schritt in dieser Zeit mit mehr Rücksicht auf andere zu tun, zu sehen, anderen mit mehr Freundlichkeit und Unterstützung entgegenzukommen, zu helfen, wo es mir möglich ist.
Ich z.B. fühle mich in diesen Tagen enorm privilegiert, ganz praktisch und wirtschaftlich, weil ich etwas tun und verdienen kann, wo andere beiseite stehen und Abstriche machen müssen.

Besonders privilegiert, weil ich etwas tun kann, um den Erkrankten ein winziges bisschen zu helfen, aufzupassen, dass das Virus nicht weiterkommt. Manchem Verdrossenen ein bisschen Mut zuzusprechen, etwas bequemer zu machen und vielleicht Angst zu nehmen. Kollegen und anderes medizinisches Personal zu unterstützen, wenn es gerade mal doch zu dolle ist. 
Ich finde, gerade diese Tage sind Tage des besonderen inneren Gottgedenkens, weil das, was Christus uns gesagt hat, quasi als Herausforderung aus allen Poren der Gesellschaft quillt.
(Natürlich spreche ich zu anderen nicht so, weil das ziemlich respektlos und tatsächlich geistlich hochmütig wäre.)

Ich glaube aber, dass wir Zeiten, in denen wir uns so unserem Nächsten zuwenden können, als Christen nicht nur negativ sehen sollten, sondern einfach, in aller gebotenen Rücksichtnahme auf Andersdenkende und -gläubige, nutzen könnten, um miese Stimmung und reale Schwierigkeiten ein ganz, ganz kleines bisschen zu überwinden.

Es ist ja sehr freundlich, daß Ihr mir hier einen leicht ironischen Unterton zutraut. Ich traue allerdings leider etlichen Gläubigen und Gläubigenvertretern genau diese Denke zu...

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3 minutes ago, Die Angelika said:

Nur, wenn man innerhalb einer gesellschaftlichen Diskussion, ob Menschen gesetzlich zum Impfen verpflichtet werden sollen, die Position vertritt, dass das Impfen gute Christenpflicht sei, dann hat das sehr wohl etwas miteinander zu tun.

Insbesondere hat das dann etwas miteinander zu tun, wenn derjenige, der diese Position vertritt, auch noch ein Amtsträger ist.

Menschen, insbesondere römisch-katholische Menschen, orientieren sich nun mal gerne an Hirten, die ihnen sagen, was sie tun und was sie lassen sollten.

So isses, das wollte ich damit auch sagen als ich schrieb er weiche auf die Christenpflicht aus. Er hätte ein dutzend bessere Alternativen gehabt. zb

 

  • Ich lass mich bei erster Gelegenheit impfen, weil mein christliches Gewissen es für meine Pflicht hält.
  • Ich empfehle Ihnen dringend, sich eine Impfung zu überlegen und ggfs mit Ihrem Hausarzt abzusprechen, um die Verbreitung des Virus zu verlangsamen (am Schluss kommt noch was dass der Virus "aussterben" werde dank der Impferei, was logo Unsinn ist).
  • Ich bin zwar nur Laie, aber die wissenschaftlichen Berichte zur Impfung haben mich überzeugt und ich würde mich an Ihrer Stelle ebenfalls damit auseinandersetzen.

 

usw. Aber nein, es ist Christenpflicht (im obigen Sinne)

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vor 21 Minuten schrieb Die Angelika:

Insbesondere hat das dann etwas miteinander zu tun, wenn derjenige, der diese Position vertritt, auch noch ein Amtsträger ist.

Menschen, insbesondere römisch-katholische Menschen, orientieren sich nun mal gerne an Hirten, die ihnen sagen, was sie tun und was sie lassen sollten.

Herr Brüggenjürgen ist kein Amtsträger, sondern Journalist. Als solcher hat er in einem Kommentar dargelegt, was er für Christenpfllicht hält und warum er das so sieht. Es ist interessant, welche Reaktionen es hervorruft, wenn ein Christ eine Meinung kundtut, wie er sich christliches Handeln vorstellt. Soviel zum Thema Presse- und Meinungsfreiheit.

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Zitat

"Du sollst dich nicht impfen lassen!", das kann für einen Christen also eigentlich keine Alternative sein. Das Gegenteil aber, das ist richtig. Christen dürfen beim Impfen gerne mit gutem Beispiel vorangehen. Lass dich freiwillig impfen! Rette dein Leben und das der anderen!"

 

Damit endet das Video.

Er wendet sich klar gegen erklärte Impfgegner. Er stellt das Impfen als lebensrettende Handlung dar.

Im Umkehrschluss verweigern dann ja wohl Impfverweigerer lebensrettende Maßnahmen. Wie würdet ihr euch fühlen, wenn man euch mehr oder weniger deutlich so etwas unterstellte?

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vor 32 Minuten schrieb ThomasB.:

Herr Brüggenjürgen ist kein Amtsträger, sondern Journalist. Als solcher hat er in einem Kommentar dargelegt, was er für Christenpfllicht hält und warum er das so sieht. Es ist interessant, welche Reaktionen es hervorruft, wenn ein Christ eine Meinung kundtut, wie er sich christliches Handeln vorstellt. Soviel zum Thema Presse- und Meinungsfreiheit.

 

Oh sorry, so schnell verlernt man rk Nomenklatur. 😉

Herr Brüggenjürgen ist Chefredakteur des Domradios  des Erzbistums Kölns.

Du wirst mir doch nicht weismachen wollen, dass er als Angestellter des Erzbistums Köln nicht sehr ähnliche Verpflichtungen(!) hat wie jeder andere Angestellte, der in kirchlichen Diensten seine Meinung äußert?

Schau dir das Video nochmal an,achte auf das sicher nicht zufällig gewählte Ambiente und seine sicher nicht zufällig gewählte Kleidung. Du bist intelligent genug um zu erkennen, dass er genau mit dieser Wirkung spielt.

Was ich davon halte, dass hier von besonders treugläubigen Katholiken diese Wirkung ignoriert oder tatsächlich nicht wahrgenommen wird, kannst du dir denken.

 

Nur so nebenbei:

Was sich hier in diesem Thread abspielt, zeigt mir wieder einmal, dass es das für mein Seelenheil Beste war, dieser Institution den Rücken zu kehren.

 

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vor 6 Stunden schrieb Shubashi:

 

Ich würde jedenfalls nicht auf die Idee kommen, die Impffrage zum Thema kirchlich-christlich-moralischer Verurteilungen zu machen

 

Danke.

Und genau das kritisiere ich bei Herrn Brüggenjürgen, dass er es tut.

bearbeitet von Die Angelika
Verdeutlichung der Aussageabsicht
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