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Zum Verhältnis von Christentum und Judentum


Higgs Boson

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vor 15 Minuten schrieb Flo77:

Womit Du allerdings den Grundunterschied zwischen den Bnei Noach und den chinesischen Jugendlichen unter den Tisch kehrst.

 

Im Gegensatz zu den Jugendlichen, die allenfalls theoretische Berührungen mit dem Christentum haben dürften, sind die Bnei Noach von der Idee her diejenigen, die an den Ich-bin-da glauben, aber nicht Teil des jüdischen Volkes sind bzw. keine Totalkonversion absolviert haben und damit auch nicht dem jüdischen Ritualgesetz verpflichtet sind (wobei es keinen Grund gibt, daß sie es nicht ganz oder teilweise befolgen).

Dennoch sind die Schriften des Judentums (Thora, Tachach, Talmud, etc.) auch ihre Glaubensurkunden. Die Bnei Noach sind direkt vom Judentum "abhängig" und werden von diesem auch als der nicht-völkisch-jüdische Teil des Judentums angesehen.

Insofern ist es in diesem Fall tatsächlich geteilter Glaube, statt experimentelle Nachahmung.

 

Danke. Endlich mal einer, der das verstanden hat.

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vor 1 Minute schrieb Higgs Boson:

 

Danke. Endlich mal einer, der das verstanden hat.

Wobei das aber auch der Hauptunterschied zwischen einem "Seder" in einem christlichen Gemeindesaal nach der Gründonnerstagmesse von einem Noachiden-Seder skizziert.

 

Ersteres ist ein "Theatrum Sacrum" bei dem fremde Rollen in einem Spiel eingenommen werden, letzterer ist Ausdruck der eigenen Glaubenwelt.

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vor 2 Stunden schrieb Higgs Boson:

Beim Evangelisten Johannes (nicht bei Dir) ist Jesus das Lamm, das die Sünde der Welt hinwegnimmt.

 

Doch, bei mir auch, das bekenne ich in jeder Hl. Messe.

 

vor 2 Stunden schrieb Higgs Boson:

Bei ihm ist, im Gegensatz zu den Synoptikern, das letzte Abendmahl auch keine Sederfeier, sondern am Tag vorher, damit bei ihm Jesus gleichzeitig mit den geschlachteten Pessachlämmern stirbt. Diese Theologie, die nichts mit dem Opferkult der Juden zu tun hat, hat Eingang in die Messe gefunden. Hier werden Begriffe durcheinandergeschwurbelt.

 

Ich würde einfach mal vermuten, die Kirche hat in den letzten 2000 Jahren diesen Unterschied der Zeitangabe wahrgenommen.

 

Allerdings ist die Begründung Deine, die will ich Dir nicht nehmen. Ich muß sie nur nicht teilen.

 

vor 2 Stunden schrieb Higgs Boson:

Du hingegen vergleichst das Levitenamt mit dem des Priesters in der Messe - die beiden haben nichts miteinander zu tun. Versuche einfach nicht, christliche Traditionen mit jüdischen zu vereinen. Es gibt da keine Berührungspunkte.

 

Sagt wer? Sagst Du?

 

vor 2 Stunden schrieb Higgs Boson:

Und zwar garkeine.

 

Offensichtlich Du.

 

vor 2 Stunden schrieb Higgs Boson:

Aber das siehst Du ja auch ein.

 

Wo genau?

 

vor 2 Stunden schrieb Higgs Boson:

Das Christentum hat sich irgendwann selbst erfunden, ohne Bezug zu seiner ursprünglichen Wurzel. Und das was noch durchscheint, wird lieber geleugnet.

 

Wenn Du meinst ....

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@rorroWenn er deswegen kein Christ gewesen sein kann, weil er sich nicht selbst anbetete (deine Aussage), und wenn er Gott ist und war (ebenfalls deine Aussage) dann kann er der Logik der ersten Aussage folgend auch kein Jude gewesen sein.

 

Dieses Dilemma kann man mit dem Unterschied zwischen der göttlichen und der menschlichen Natur auflösen.

 

Werner

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vor 50 Minuten schrieb rorro:
 
vor 2 Stunden schrieb Higgs Boson:

Beim Evangelisten Johannes (nicht bei Dir) ist Jesus das Lamm, das die Sünde der Welt hinwegnimmt.

Doch, bei mir auch, das bekenne ich in jeder Hl. Messe.

 

Du hattest hier geschrieben, Du würdest die Begriffe nicht durcheinanderschwurbeln. Drum habe ich das jetzt nur auf Johannes bezogen, aber ich korrigiere mich gerne: Auch Du schurbelst die Begriffe durcheinander.

 

Es steht Dir gerne zu, dies zu tun, ich stelle es lediglich fest. 

 

vor 50 Minuten schrieb rorro:

 

vor 2 Stunden schrieb Higgs Boson:

Bei ihm ist, im Gegensatz zu den Synoptikern, das letzte Abendmahl auch keine Sederfeier, sondern am Tag vorher, damit bei ihm Jesus gleichzeitig mit den geschlachteten Pessachlämmern stirbt. Diese Theologie, die nichts mit dem Opferkult der Juden zu tun hat, hat Eingang in die Messe gefunden. Hier werden Begriffe durcheinandergeschwurbelt.

Ich würde einfach mal vermuten, die Kirche hat in den letzten 2000 Jahren diesen Unterschied der Zeitangabe wahrgenommen.

 

Allerdings ist die Begründung Deine, die will ich Dir nicht nehmen. Ich muß sie nur nicht teilen.

 

Du kannst Dir ja die Arbeit machen und mal versuchen Pessachlamm und Sühne- oder Sündopfer aus der Tora zusammenzukriegen. Es passt nicht. Es passte vielleicht mit arger Gewalt auf Jom Kippur, aber nicht mit Pessach. Aber das hat miteinander zu tun wie Fisch und Dönerverkäufer. Auch Dönerverkäufer essen gelegentlich Fisch, aber das wars auch schon.

 

Warum nur hatte Johannes nicht die Eier, wenn er schon am Kreuzigungstermin geschraubt hat, ihn gleich auf Jom Kippur zu verlegen?

 

Äh, ja, das wäre dann doch zu auffällig gewesen?

 

So kommt es halt zu einem unlösbarem Dilemma, das nur dem auffällt, der sich mal mit jüdischem Opferwesen auseinandersetzt. Was der durchschnittliche Christ nicht tut, macht doch Paulus den Sack zu und erklärt das alles für obsolet.

 

Man kann dem gerne folgen, nur mit Erfüllungen von Prophezeiungen aus dem Tenach hat das nichts zu tun.

 

Marcion wusste das.

 

vor 50 Minuten schrieb rorro:

 

vor 2 Stunden schrieb Higgs Boson:

Du hingegen vergleichst das Levitenamt mit dem des Priesters in der Messe - die beiden haben nichts miteinander zu tun. Versuche einfach nicht, christliche Traditionen mit jüdischen zu vereinen. Es gibt da keine Berührungspunkte.

Sagt wer? Sagst Du?

 

vor 2 Stunden schrieb Higgs Boson:

Und zwar garkeine.

Offensichtlich Du.

 

Sachmal, hast Du Dich eigentlich irgendwann mal mit jüdischer Theologie und Praxis auseinandergesetzt? Und ich meine damit nicht Lapide oder Ben Chorim. Du kannst entweder mal die Tora bzw. den Tenach ohne christliche Brille lesen, oder einen Rabbiner fragen.

 

Ich habe beides gemacht.

Mehrmals.

 

Es ist möglich, das Christentum als eine, im besten Fall vom Judentum 'inspirierte' Religion zu sehen, das völlig random ein paar Begriffe von dort genommen hat, um sie dann mit griechisch-römischen Denken zu vereinen und eine ganz neue Religion zu begründen. Das wäre komplett ok, allerdings wäre es dann ehrlich im Glaubensbekenntnis der Bezug zu den Propheten zu streichen, weil die damit nix am Hut hatten.

 

Dass Religionen irgendwie out of the nothing entstehen können zeigt ja auch der Islam. Der hat sich von Christentum und Judentum inspirieren lassen. Ist ja auch ok.

 

vor 50 Minuten schrieb rorro:

 

vor 2 Stunden schrieb Higgs Boson:

Aber das siehst Du ja auch ein.

Wo genau?

 

Ach, ich dachte das sei mit 'die Glaubens-Unterschiede sind viel zu groß' gemeint.

 

Die sind nicht nur groß, die sind vollständig unvereinbar.

 

 

Ich will die alte Messe nicht sprengen, kann vielleicht ein geneigter Moderator das irgendwie rausdröseln?

 

 

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vor einer Stunde schrieb Werner001:

@rorroWenn er deswegen kein Christ gewesen sein kann, weil er sich nicht selbst anbetete (deine Aussage), und wenn er Gott ist und war (ebenfalls deine Aussage) dann kann er der Logik der ersten Aussage folgend auch kein Jude gewesen sein.

 

Dieses Dilemma kann man mit dem Unterschied zwischen der göttlichen und der menschlichen Natur auflösen.

 

Werner

 

Doch, natürlich konnte er Jude sein. Denn der ist man qua Geburt, egal was man tut oder glaubt. Mütter Jüdin, Kinder Juden, fertig. Natürlich war nur die göttliche Natur göttlich, das dürfte selbsterklärend sein.

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vor 34 Minuten schrieb rorro:

 

Doch, natürlich konnte er Jude sein. Denn der ist man qua Geburt, egal was man tut oder glaubt. Mütter Jüdin, Kinder Juden, fertig. Natürlich war nur die göttliche Natur göttlich, das dürfte selbsterklärend sein.

Ja natürlich war er Jude. Du hattest nur geschrieben, er könne schon deswegen kein Christ gewesen sein, weil er sich nicht selbst anbetete. Als Jude hat er sich aber auch nicht selbst angebetet. Also ist ersteres ein Non Sequitur. Ist aber für das Thema ohne Belang, war mir nur aufgefallen 

 

Werner

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vor 3 Stunden schrieb Werner001:

Ja natürlich war er Jude. Du hattest nur geschrieben, er könne schon deswegen kein Christ gewesen sein, weil er sich nicht selbst anbetete. Als Jude hat er sich aber auch nicht selbst angebetet. Also ist ersteres ein Non Sequitur. Ist aber für das Thema ohne Belang, war mir nur aufgefallen 

 

Werner

 

Da hast Du mich mißverstanden, macht aber nix. Lag vielleicht an mir.

bearbeitet von rorro
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vor 4 Stunden schrieb Higgs Boson:

 

 

Du hattest hier geschrieben, Du würdest die Begriffe nicht durcheinanderschwurbeln. Drum habe ich das jetzt nur auf Johannes bezogen, aber ich korrigiere mich gerne: Auch Du schurbelst die Begriffe durcheinander.

 

Es steht Dir gerne zu, dies zu tun, ich stelle es lediglich fest. 

 

 

Du kannst Dir ja die Arbeit machen und mal versuchen Pessachlamm und Sühne- oder Sündopfer aus der Tora zusammenzukriegen. Es passt nicht. Es passte vielleicht mit arger Gewalt auf Jom Kippur, aber nicht mit Pessach. Aber das hat miteinander zu tun wie Fisch und Dönerverkäufer. Auch Dönerverkäufer essen gelegentlich Fisch, aber das wars auch schon.

 

Warum nur hatte Johannes nicht die Eier, wenn er schon am Kreuzigungstermin geschraubt hat, ihn gleich auf Jom Kippur zu verlegen?

 

Äh, ja, das wäre dann doch zu auffällig gewesen?

 

So kommt es halt zu einem unlösbarem Dilemma, das nur dem auffällt, der sich mal mit jüdischem Opferwesen auseinandersetzt. Was der durchschnittliche Christ nicht tut, macht doch Paulus den Sack zu und erklärt das alles für obsolet.

 

Man kann dem gerne folgen, nur mit Erfüllungen von Prophezeiungen aus dem Tenach hat das nichts zu tun.

 

Marcion wusste das.

 

 

Sachmal, hast Du Dich eigentlich irgendwann mal mit jüdischer Theologie und Praxis auseinandergesetzt? Und ich meine damit nicht Lapide oder Ben Chorim. Du kannst entweder mal die Tora bzw. den Tenach ohne christliche Brille lesen, oder einen Rabbiner fragen.

 

Ich habe beides gemacht.

Mehrmals.

 

Es ist möglich, das Christentum als eine, im besten Fall vom Judentum 'inspirierte' Religion zu sehen, das völlig random ein paar Begriffe von dort genommen hat, um sie dann mit griechisch-römischen Denken zu vereinen und eine ganz neue Religion zu begründen. Das wäre komplett ok, allerdings wäre es dann ehrlich im Glaubensbekenntnis der Bezug zu den Propheten zu streichen, weil die damit nix am Hut hatten.

 

Dass Religionen irgendwie out of the nothing entstehen können zeigt ja auch der Islam. Der hat sich von Christentum und Judentum inspirieren lassen. Ist ja auch ok.

 

 

Ach, ich dachte das sei mit 'die Glaubens-Unterschiede sind viel zu groß' gemeint.

 

Die sind nicht nur groß, die sind vollständig unvereinbar.

 

 

Ich will die alte Messe nicht sprengen, kann vielleicht ein geneigter Moderator das irgendwie rausdröseln?

 

 

 

Du hast vertrittst interessante Interpretationen. Ich habe schon so von einigen Juden gehört, die das Christentum als Vollendung ihres jüdischen Glaubens sahen und die sich immer als Juden betrachteten, von Edith Stein über Kardinal Lustiger bis hin zu Eugenio Zoller.

Offenbar vertraten diese eine andere Sichtweise als Du - und sie halte ich aufgrund ihres Lebens für erst einmal glaubwürdig. Deines kenne ich nicht, daher kann ich dazu nichts sagen.

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vor 1 Stunde schrieb rorro:

 

Du hast vertrittst interessante Interpretationen. Ich habe schon so von einigen Juden gehört, die das Christentum als Vollendung ihres jüdischen Glaubens sahen und die sich immer als Juden betrachteten, von Edith Stein über Kardinal Lustiger bis hin zu Eugenio Zoller.

Offenbar vertraten diese eine andere Sichtweise als Du - und sie halte ich aufgrund ihres Lebens für erst einmal glaubwürdig. Deines kenne ich nicht, daher kann ich dazu nichts sagen.

 

Wo sind die jüdischen Nachkommen dieser Leute? Ok, Edith Stein und Kardinal Lustiger sind aus anderen Gründen raus. Doch Zollers Tochter konvertierte mit - sind ihre Nachkommen bekennende, vollendete Juden? Mit der Konversion zum Christentum endet das. Immer.

 

Doch Du weichst aus, aber vielleicht kann ja einer der hier mitlesenden Theologys für Dich einspringen und erklären, wie das Pessachlamm als Sündenvergebungsopfer  funktioniert - ohne zu schwurbeln.

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@Higgs Boson: Wenn jüdische Theologie ein einziger Dialog ist, warum schließt du dann Lapide und Ben Chorin ausdrücklich aus als Juden, auf die man sich als Christ berufen darf?

 

Bestimmt gibt es Rabbiner, die sagen, das Christentum hätte nichts mit dem Judentum zu tun.

 

Man findet aber auch Rabbiner, die das komplett anders sehen.

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@Higgs Boson

 

Sowohl Juden als auch Christen haben als Quelle zu dem, was man als das Denken des Jesus von Nazaret bezeichnen darf, nur eine Quelle: Die Evangelien.

 

Warum ich dem, was einige, wenige jüdische Rabbiner zu Jesus zu sagen haben, die sich mit großer Sicherheit nicht mit dem dazu existierenden umfangreichen Material auseinandergesetzt haben, Glauben schenken soll, das darfst du mir gerne erklären.

 

Die gesamte Theologia crucis auf den Sühnopfergedanken einzudampfen muss man auch erst einmal schaffen. Klingt freikirchlich in meinen Ohren.

 

Der Noahidismus ist eine ziemlich junge Bewegung.

 

Warum man auf den Trichter im Laufe der langen jüdischen Geschichte nicht früher kam, ist mir auch ein Rätsel.

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vor 17 Minuten schrieb nannyogg57:

Die gesamte Theologia crucis auf den Sühnopfergedanken einzudampfen muss man auch erst einmal schaffen. Klingt freikirchlich in meinen Ohren.

 

Ist Higgs Boson nicht bei den Baptisten?

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vor 56 Minuten schrieb Higgs Boson:

Doch Zollers Tochter konvertierte mit - sind ihre Nachkommen bekennende, vollendete Juden? Mit der Konversion zum Christentum endet das. Immer.

 

Sie sind Judenchristen. Wenn sie - wie die ersten Christen überhaupt, es gab ja außer Paulus auch andere - den Glauben an den Gottmenschen und Messias Israels Jesus von Nazareth als Vollendung der Hoffnung Israels ansehen und deswegen Christen wurden, warum sollen sie dann noch auf die Ersterscheinung eines Messias warten? Wenn Jesus als das Wort Gottes der ursprüngliche Gesetzgeber in Person ist, warum sollen sie dann noch dem jüdischen Gesetz folgen?

 

Wenn Jesus das alles nicht ist, dann ist das Christentum eine Farce. Aber auch dann hat Marcion Unrecht, weil das eh alles egal ist.

bearbeitet von rorro
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vor 19 Minuten schrieb rorro:

 

Ist Higgs Boson nicht bei den Baptisten?

@Flo77 und ich haben es doch schon genannt: Klick

 

Schade, dass @Higgs Boson das nicht selber erklärt.

 

Weswegen ich auch nichts zu erklären gedenke.

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vor 46 Minuten schrieb nannyogg57:

@Higgs Boson: Wenn jüdische Theologie ein einziger Dialog ist, warum schließt du dann Lapide und Ben Chorin ausdrücklich aus als Juden, auf die man sich als Christ berufen darf?

 

Bestimmt gibt es Rabbiner, die sagen, das Christentum hätte nichts mit dem Judentum zu tun.

 

Man findet aber auch Rabbiner, die das komplett anders sehen.

 

Selbstverständlich hat das Christentum jüdische Wurzeln, derer es sich allerdings entledigt hat.

 

Chorin fasst es so zusammen "Der Glaube Jesu eint uns, der Glaube an Jesus trennt uns" - wobei das was Jesus als Jude geglaubt hat, sich fundamental von dem unterscheidet, was Christen glauben. Auch Ruth Lapide ist fürchterlich nett, und ich bewundere sie dafür, wie sie mit den plumpen Missionierungsversuchen umgeht, denen sie regelmäßig bei ihren Auftritten im Bibel TV ausgesetzt ist - mir waren die noch in meiner christlichen Zeit peinlich. Allerdings vermeidet sie es zu erklären, warum das christliche Argument gerade nicht zieht. Sie lächelt, mehr nicht. Meine Fragen, die ich hatte, konnten mir weder sie, noch ihr Mann, noch  Ben-Chorin beantworten, weil sie nicht in die Kontroverse gehen.

 

Wenn Du glaubst, Du würdest bei Ihnen die rechten Antworten finden, nur zu.

  

vor 44 Minuten schrieb nannyogg57:

Sowohl Juden als auch Christen haben als Quelle zu dem, was man als das Denken des Jesus von Nazaret bezeichnen darf, nur eine Quelle: Die Evangelien.

 

Warum ich dem, was einige, wenige jüdische Rabbiner zu Jesus zu sagen haben, die sich mit großer Sicherheit nicht mit dem dazu existierenden umfangreichen Material auseinandergesetzt haben, Glauben schenken soll, das darfst du mir gerne erklären.

 

Die haben sich in voller Länge und Breite mit dem dazu existierenden Material auseinandergesetzt. Und dabei haben sie nicht nur das NT gelesen und verstanden, sondern auch sämtlichen Kirchenväter und sonstige Quellen.  Um ihnen Glauben oder Unglauben zu schenken, oder das überhaupt beurteilen zu können, müsste man sich allerdings wiederum mit ihnen auseinandersetzen.

 

Die meisten jüdischen Rabbiner setzen sich allerdings garnicht mit Jesus auseinander, das ist richtig. Was kein Problem ist. Die meisten christlichen Theologen setzen sich ja auch nicht mit dem Judentum auseinander. Wieso auch.

 

vor 44 Minuten schrieb nannyogg57:

 

Die gesamte Theologia crucis auf den Sühnopfergedanken einzudampfen muss man auch erst einmal schaffen. Klingt freikirchlich in meinen Ohren.

 

Nein, war nur ein kleines Beispiel, wir kamen von der alten Messe und der Pessachfeier, da war das naheliegend. Allerdings, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt, das kommt auch im NOM vor.

 

vor 44 Minuten schrieb nannyogg57:

 

Der Noahidismus ist eine ziemlich junge Bewegung.

 

Warum man auf den Trichter im Laufe der langen jüdischen Geschichte nicht früher kam, ist mir auch ein Rätsel.

 

Äh, ja. Als das letztemal das Ding angelaufen ist, kam ein Zeltmacher und kaperte die Gottesfürchtigen. Dann musste Israel ins Exil und hatte schlicht mit sich selbst zu tun. Das ist jetzt vorbei. Die Leute im Schtetl hatte einfach nur Angst davor, dass man ihnen die Häuser anzündet, das schränkt irgendwie ein.

 

  

vor 23 Minuten schrieb nannyogg57:

@Flo77 und ich haben es doch schon genannt: Klick

 

Schade, dass @Higgs Boson das nicht selber erklärt.

 

Weswegen ich auch nichts zu erklären gedenke.

 

Keine Ahnung, wie oft ich das schon erklärt habe, aber es gibt keine Verpflichtung das zu lesen.

 

Aber mir wäre auch jedes Argument recht, wenn ich nichts erklären kann. Da hast mein Verständnis.

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vor einer Stunde schrieb rorro:

 

Sie sind Judenchristen. Wenn sie - wie die ersten Christen überhaupt, es gab ja außer Paulus auch andere - den Glauben an den Gottmenschen und Messias Israels Jesus von Nazareth als Vollendung der Hoffnung Israels ansehen und deswegen Christen wurden, warum sollen sie dann noch auf die Ersterscheinung eines Messias warten? Wenn Jesus als das Wort Gottes der ursprüngliche Gesetzgeber in Person ist, warum sollen sie dann noch dem jüdischen Gesetz folgen?

 

Vielleicht weil Jesus gesagt hat, dass er nicht gekommen ist das Gesetz aufzuheben, und dass man es gefälligst so perfekt erfüllen müsse wie die Pharisäer? Da Jesus sich nur zum Volk Israel gesandt sah, ist das für Dich erstmal nicht relevant, für Menschen aus dem Volk der Juden hingegen ist das anders. Sieht auch Jesu Bruder so, also Jakobus.

 

Jesus der Messias - welche Jobs aus der Messiaserwartung der Juden hat er eigentlich erfüllt?

 

Nicht eine.

 

vor einer Stunde schrieb rorro:

Wenn Jesus das alles nicht ist, dann ist das Christentum eine Farce. Aber auch dann hat Marcion Unrecht, weil das eh alles egal ist.

 

Ja und Nein. Wenn auch Marcion Unrecht hat, dann bleibt immer noch die Hoffnung auf den Messias des Tenach.

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Gerhard Ingold
vor 19 Stunden schrieb rorro:

 

Ich glaube nicht, daß er das tun würde. Ja, natürlich war er Jude. Christ schon deswegen nicht, weil er sich nicht selbst anbetete. Gott war und ist er auch.

 

Fett von mir. Das ist eine Behauptung, der von sieben unterschiedlichen Christologien bis zum Entscheid des Kaisers Konstantins widersprochen wird. Und mit der Entscheidung für die Trinitätslehre fingen die blutigen Verfolgungen Andersglaubenden an. Das heißt: Mit der Vergöttlichung Jesus hat man die Nächstenliebe, die Barmherzigkeit, die Versöhnlichkeit, den Schutz der Schwächsten, den Gewaltverzicht, die Armutsüberwindung und die Feindesliebe beseitigt.

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Gerhard Ingold

Die Welt geht vor die Hunde und Ihr diskutiert hier Hafenkäse. Wie krank muss man im Kopf sein, um Unwesentliches als Wesentlich zu empfinden?

Das gilt auch für den Thread über das Ende der lateinisch gesprochenen Messe.

 

Wie kann man seine Zeit mit solchen Themen vertun. Da fehlt mir das Verständnis.

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vor 10 Stunden schrieb Higgs Boson:

Keine Ahnung, wie oft ich das schon erklärt habe, aber es gibt keine Verpflichtung das zu lesen.

 

Da ich nicht jeden Thread lese, hatte ich nicht mitbekommen, daß Du kein Christ mehr bist (oder Christin, nicht wahr?). Und Deine neue Überzeugung war mir dementsprechend auch nicht bekannt. Das erklärt Deine Argumentation - und unsere Differenzen.

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vor 4 Stunden schrieb Gerhard Ingold:

Die Welt geht vor die Hunde und Ihr diskutiert hier Hafenkäse. Wie krank muss man im Kopf sein, um Unwesentliches als Wesentlich zu empfinden?

Das gilt auch für den Thread über das Ende der lateinisch gesprochenen Messe.

 

Wie kann man seine Zeit mit solchen Themen vertun. Da fehlt mir das Verständnis.

"Und ich sah eine Dame in schwarzem Gewand durch das Land ziehen. Ihr Rock war kurz, ihre Absätze hoch, ihr Mieder hoch geschnürt. Verlockend wehte ihr Duft durch die Gassen und wo immer zwei oder drei oder mehr Leute zusammenstanden gesellte sie sich dazu und poussierte mit ihnen. Ob Mann, ob Frau, wem immer sie nahe kam gewährte sie einen Kuss blieb drei Tage und wanderte zum Nächsten. Doch ihr Kuss war vergiftet und viele, die ihr Nahe kamen, lagen bald darnieder und viele holte Tod.

Die Starken und Jungen verschonte sie meist, doch ihr Hass auf das Alter kannte kaum Grenzen. Nur wenige, die ihrem Zorn wiederstanden. Als die Menschen sahen, daß die Dame nur dann von Haus zu Haus gehen konnte, wenn sie einer, den sie schon verhext hatte mit sich trug, begannen die Menschen sich einzuigeln, die Türen und Fenster zu vermauern doch viele, viele taten die Grausame ab und trugen sie oft unbemerkt weiter.

 

Doch nicht nur Tod folgte der Dame. Sie führte zwei dürre hässliche Hunde mit sich, Soziophobius und Oekokatastrophus die alles anfraßen, was den Menschen einst wert und kostbar gewesen. Der eine schlug an, wann immer sich Menschen wieder einander nähern wollten und säten die Angst vor der Dame in alle Köpfe, der andere nährte sich vom Hab und Gut aller, verzehrte und verschlang es.

 

So ging die Dame Corona durch die Welt und sie kam und sie blieb, denn nichts konnte sie bannen. Die Welt aber fiel ihren Hunden zum Fraß vor.

 

Gute Nacht da draußen - was immer Ihr sein mögt."

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vor 12 Stunden schrieb Higgs Boson:

 

Vielleicht weil Jesus gesagt hat, dass er nicht gekommen ist das Gesetz aufzuheben, und dass man es gefälligst so perfekt erfüllen müsse wie die Pharisäer? Da Jesus sich nur zum Volk Israel gesandt sah, ist das für Dich erstmal nicht relevant, für Menschen aus dem Volk der Juden hingegen ist das anders. Sieht auch Jesu Bruder so, also Jakobus.

 

Jesus der Messias - welche Jobs aus der Messiaserwartung der Juden hat er eigentlich erfüllt?

 

Nicht eine.

Ähm. Wenn das alles ist, was deine Rabbis im NT über Jesus,rausgegangen haben, dann haben sie nur das gelesen, was sie lesen wollen.

 

Schade, dass du in Bezug auf die Reich-Gottes-Botschaft alles vergessen zu haben scheinst, was du wissen könntest.

 

Und das Paulus-Blaming war auch schon mal Vergangenheit, btw.

 

Man will halt den Bruder Jesus behalten und blamt dafür den bösen Paulus.

 

Hat Tradition, zugegebenermaßen. 

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vor 12 Stunden schrieb Higgs Boson:

 

Äh, ja. Als das letztemal das Ding angelaufen ist, kam ein Zeltmacher und kaperte die Gottesfürchtigen. Dann musste Israel ins Exil und hatte schlicht mit sich selbst zu tun. Das ist jetzt vorbei. Die Leute im Schtetl hatte einfach nur Angst davor, dass man ihnen die Häuser anzündet, das schränkt irgendwie ein.

Achja, der böse Paulus. Diese Noachiden damals - hießen die überhaupt so und war es nicht eher so, dass am Ende doch ein Übertritt mit Beschneidung die erste Wahl war? - wollten sich nicht mit ihrer Rolle als Gläubige zweiter Klasse zufrieden geben.

 

Und 2000 Jahre lang hat man dann das Noachidenprogramm komplett eingestellt und sogar vergessen?

 

Und dann fällt das ein paar Rabbis wieder ein, weil es sie zu Recht ärgert, dass die Freikirchen Judenmission betrieben haben?

 

Gottes Wege sind unergründlich.

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vor 12 Stunden schrieb Higgs Boson:

Die haben sich in voller Länge und Breite mit dem dazu existierenden Material auseinandergesetzt. Und dabei haben sie nicht nur das NT gelesen und verstanden, sondern auch sämtlichen Kirchenväter und sonstige Quellen.  Um ihnen Glauben oder Unglauben zu schenken, oder das überhaupt beurteilen zu können, müsste man sich allerdings wiederum mit ihnen auseinandersetzen.

Bekanntermaßen habe ich mich der Länge und der Breite nach mit dem existierenden Material auseinandergesetzt und ich komme zu einem anderen Ergebnis.

 

Ich bin, wenn du willst, mein eigener Rabbi.

 

Aber bitte nenne mir den Namen das Rabbis, der alle exegetische Literatur und sämtliche Kirchenväter und sonstige Quellen gelesen haben soll.

 

Ich hoffe er kennt dann auch Gaudentius und die ganzen norditalienischen Leutchen.

 

Ansonsten muss sich niemand mit diesen Rabbis auseinandersetzen, wirklich nicht.

 

Sie können gerne bei mir vorbeikommen, wenn sie wollen.

 

 

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1 hour ago, nannyogg57 said:

Man will halt den Bruder Jesus behalten und blamt dafür den bösen Paulus.

Hat Tradition, zugegebenermaßen. 

Spielt Jesus im Judentum resp. jüdischer Theologie irgendeine Rolle?

Und war die kleine Jesus-Sekte nicht bald schon wieder verschwunden, und ohne Paulus gäbe es heute kein Christentum?

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