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Russland und die Nato


Flo77

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19 hours ago, Thofrock said:

Deine sogenannte Energiepreiskrise hat lediglich zur Folge, dass wir uns jetzt nach zwei Jahrzehnten Trödelei endlich von fossilen Technologien unabhängig machen. Das wird ein bisschen dauern, aber dann hat der Standort Deutschland auf einmal die Vorteile, die man jetzt schon in Skandinavien besichtigen kann.

 

Es wäre etwas überzeugender, wenn Du das minimal inhaltlich begründen könntest.

-Norwegen setzt auf Wasserkraft, Erdgas und Öl - Deutschland hat dies nur in geringem Maße bzw. will es aus klimapolitischen Gründen nicht nutzen 

(während Norwegens „Norges Bank“ übrigens als einziger europäischer Finanzinvestor zu den 10 globalen Akteuren gehört, die allein für die Hälfte des zukünftigen Ausstoßes von Klimagasen verantwortlich sein werden.)

-Schweden 44% des Stroms aus Wasserkraft, 30% aus Kernenergie

-Finnland 34% des Stroms aus kernenergie, 23% aus Wasserkraft

-Einzig Dänemark produziert seinen Strom überwiegend aus Wind und Bioenergie, hat aber eine in etwa 10% Unterdeckung, die überwiegend mit Importen von Wasserkraft- und Nuklearstrom abgefedert wird

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vor 13 Stunden schrieb rince:
vor 20 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

Darum träumt die Politik von der Wasserstofftechnologie, die aber nirgendwo in größerem Umfang zur Anwendung kommt und stets irgendwann irgendwo in der Zukunft liegt.

Ähnlich wie die Kerfusion 

 

Nagelneue Meldung aus der Wirtschaft: RWE plant den Bau eines Wasserstoff-Kraftwerks im rheinischen Weisweiler, das liegt zwischen Aachen und Köln. Es soll 2031 in Betrieb gehen. Das dortige Braunkohlenkraftwerk läuft voraussichtlich 2029 aus.

Und warum habe ich gerade Rincens Anmerkung "Ähnlich wie die Kernfusion" mit zitiert?
Nun, der erste große Versuch mit einem Kernfusions-Kraftwerk, dem schnellen Brüter in Kalkar am Niederrhein (Baubeginn 1973, Fertigstellung 1986, nie in Betrieb gegangen, heute Standort eines Vergnügungsparks) ging ja bekanntlich in die Hose. Ursprünglich sollte dieser Brüter nicht in Kalkar gebaut werden, sondern - richtig: In Weisweiler. Klingt nach einem schlechten Omen.

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Zukunft ist schon toll... grüne Wasserstoff-Kraftwerke, klimaneutrale Winterspiele in Saudi-Arabien. Bestimmt gibt es auch den Weltfrieden bis dahin

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vor 45 Minuten schrieb rince:

klimaneutrale Winterspiele in Saudi-Arabien

Na hoffentlich nicht! Wenn die Saudis die dafür nötigen Zertifikate zusammenkaufen, wird es für deutsche Unternehmen unerschwinglich, sich „klimaneutral“ nennen zu dürfen, dabei interessiert  dieser Leertitel doch außerhalb Deutschland niemanden!

 

Werner

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Brüten und Fusionieren sind 2 paar Schuhe. Das eine ist der Beelzebub und das andere der Heiland. Das eine funktioniert und das andere ist noch eine Mischung aus SF und deus ex machina.

bearbeitet von Soulman
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vor 9 Stunden schrieb rince:

Zukunft ist schon toll... grüne Wasserstoff-Kraftwerke, klimaneutrale Winterspiele in Saudi-Arabien. Bestimmt gibt es auch den Weltfrieden bis dahin

Ich gewinne den Eindruck, dass Robert Habeck und Wladimir Putin in ungefähr gleich großem Ausmaß in ihren privaten Paralleluniversen leben. Putin was die Ukraine betrifft, und Habeck was die Energieversorgung betrifft.

 

Und bei beiden müssen ihre Mitbürger die Konsequenzen tragen.

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Nicht nur Putin schient die Wirklichkeit nicht zur Kenntnis zur nehmen. Auch die EU sollte mal ab und zu aus ihrer Filterblase raus kommen:

 

EU-Sanktionspaket: Preisdeckel für russisches Öl – «EU überschätzt sich massiv» laut Experten - 20 Minuten

Zitat

 

Laut Rohstoffexperte Norbert Rücker von der Bank Julius Bär überschätzt sich die EU damit aber massiv. «Die Wertschöpfungskette hat sich seit dem Krieg von Europa wegbewegt. Die Händler, Versicherer und Logistiker sitzen nicht mehr in Genf und London, sondern in Asien und im Nahen Osten», so Rücker.

Der Experte glaubt nicht, dass andere Länder der EU den Gefallen tun, Russland mit der Massnahme zu schaden. Für sie bringe der Preisdeckel, wenn überhaupt, wohl nur kleine Einsparungen. Denn russisches Öl ist mit einem Fasspreis von 65 Dollar ohnehin deutlich billiger als etwa die Brent-Sorte für 90 Dollar.

«Warum sollten sich andere Länder vom Westen vorschreiben lassen, was sie bezahlen müssen? Sie wollen lieber direkt mit Russland gute Preise aushandeln», so Rücker. Er glaubt, dass die Massnahme nur für weitere Spannungen an den Märkten sorgt und zum Eigengoal werden könnte.

 

 

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vor 18 Stunden schrieb Soulman:

… eine Mischung aus SF und deus ex machina.

[SF? Ist das die Hardcore-Variante vom SW und wenn ja, was heißt das? … Ach, ne, klar: Science Fiction, hab im falschen Hirn-Register gesucht …]

bearbeitet von o_aus_h
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Am 5.10.2022 um 00:14 schrieb Mistah Kurtz:

Der Standort Deutschland wird nie die Vorteile haben die zB Norwegen besitzt. Norwegen gewinnt 95% seiner Energie aus Wasserkraft und nur 3,5% aus Windkraft. Schweden wiederum gewinnt 46% aus Wasserkraft, 32% aus Kernenergie und 17% aus Windkraft.

 

Und jetzt zum Vergleich Deutschland. Von Wasserkraft kommen 3%, Windenergie bringt 38%, dafür liefern die fossilen Energieträger (Braunkohle, Steinkohle, Erdgas) rd. 42%. Der hohe Anteil fossiler Energieträger ist - im Unterschied zu Skandinavien - durch 2 Umstände bedingt: erstens wir haben nicht deren natürlichen Ressourcen zum Ausbau der Wasserkraft; so bleibt uns zweitens zum Ausgleich der volatilen 

Wind- bzw Sonnenenergie nur die Energiegewinnung mittels fossiler Energieträger. Die deutsche Energiewende erzwingt den Erhalt einer Doppelstruktur, das war ja einer der Gründe warum der Import von Erdgas seit Jahren kontinuierlich gewachsen ist. Es ist nun mal so, dass die Sonne nicht immer scheint und der Wind will auch nicht immer so, wie er doch eigentlich im Dienste der Energiewende sollte. Und dafür brauchen wir Kraftwerksstrukturen, die in solchen Fällen einspringen können. Dafür wollte man eigentlich Gas bzw Gaskraftwerke nehmen, jetzt sind daraus auf Grund des Kriegs Kohlekraftwerke geworden.

 

Ach ja, eine weitere Möglichkeit außer der fossilen Energiegewinnung gäbe es noch: so wie in Schweden und Finnland die Atomkraft, aber die ist ja in Deutschland des Teufels. In Finnland wird übrigens der neue Reaktor, der unlängst den Betrieb aufgenommen hat, Olkiluoto 3, bei vollem Betrieb alleine 14% des gesamten finnischen Strombedarfs abdecken. Und ein Endlager haben die Finnen auch schon, gleich in der Nähe des neuen Atomkraftwerks.

 

Um ein Fazit zu ziehen: wir werden nie "die Vorteile" genießen, "die man jetzt schon in Skandinavien besichtigen kann", das gibt unsere naturräumliche Ausstattung nicht her. Darum träumt die Politik von der Wasserstofftechnologie, die aber nirgendwo in größerem Umfang zur Anwendung kommt und stets irgendwann irgendwo in der Zukunft liegt.

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Finnen-wollen-mit-Atomstrom-unabhaengig-sein-und-taeuschen-sich-article23580886.html

 

Da du Olkiluodo gerade angesprochen hast. Die haben ja nicht ganz so viel Uran in Finnland. Und störungsfreie Reaktoren auch nicht.

 

Ansonsten liest sich das, als ob grüner Strom überhaupt nicht zählt. Wir haben doch längst einen beeindruckenden Output. Rechne den mal raus, was ist denn dann los? Einige hier scheinen Angst zu haben, dass Deutschland wirklich eines Tages unabhängig ist. Eben deshalb ist es ja erfreulich, dass die fossilen Energieträger jetzt endlich die Preise aufrufen, die ist es lange benötigt hätte. 

 

Ich bin der Opec geradezu dankbar, dass sie das Öl gerade wieder künstlich verteuert. Die Menschen müssen merken, dass es bezahlbare Energie künftig nur noch aus Erneuerbaren gibt. Und deshalb brauchen wir auch die Spekulanten am Gas und Strommarkt, damit die Bürger nicht auf die Idee kommen, nach Kriegsende sei alles wieder ganz toll.

 

"Dancing with Tears in my Eyes", der Planet macht zwar nur noch ein paar Jahrzehnte, deshalb machen wir bis zum Schluss Party. Und dann die Sintflut.

bearbeitet von Thofrock
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vor 10 Stunden schrieb Aristippos:

Ich gewinne den Eindruck, dass Robert Habeck und Wladimir Putin in ungefähr gleich großem Ausmaß in ihren privaten Paralleluniversen leben. Putin was die Ukraine betrifft, und Habeck was die Energieversorgung betrifft.

 

Und bei beiden müssen ihre Mitbürger die Konsequenzen tragen.

Das ist aber ein schönes Hetzposting. 

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vor 54 Minuten schrieb Thofrock:

Ansonsten liest sich das, als ob grüner Strom überhaupt nicht zählt. Wir haben doch längst einen beeindruckenden Output. Rechne den mal raus, was ist denn dann los?

Bei einer Dunkelflaute zum Beispiel ist da gar nichts los. Sehr beeindruckend. 

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vor 2 Stunden schrieb rince:

Bei einer Dunkelflaute zum Beispiel ist da gar nichts los. Sehr beeindruckend. 

Zählt zu Dunkelflaute auch, wenn ein einzelnes Atomkraftwerk 14% des Strombedarfs (wie in Finnland) liefert und aus Sicherheitsgründen kurzfristig heruntergefahren werden muss? Oder darf das Wort ausschließlich für die bösen EE benutzt werden?

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vor 16 Minuten schrieb o_aus_h:

Zählt zu Dunkelflaute auch, wenn ein einzelnes Atomkraftwerk 14% des Strombedarfs (wie in Finnland) liefert und aus Sicherheitsgründen kurzfristig heruntergefahren werden muss? Oder darf das Wort ausschließlich für die bösen EE benutzt werden?

Guggst du hier, wirst du schlau:

 

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Dunkelflaute

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vor 38 Minuten schrieb o_aus_h:

Zählt zu Dunkelflaute auch, wenn ein einzelnes Atomkraftwerk 14% des Strombedarfs (wie in Finnland) liefert und aus Sicherheitsgründen kurzfristig heruntergefahren werden muss? Oder darf das Wort ausschließlich für die bösen EE benutzt werden?

Dunkelflaute ist ein definierter Begriff. Er beschreibt das  gleichzeitige Auftreten von Dunkelheit und Windflaute, insbesondere in den Wintermonaten, sodass durch Wind- und Solarkraftwerke nur wenig oder gar keine elektrische Energie produziert werden kann. Nachdem es einem Atomreaktor ziemlich egal ist, ob der Wind weht und/oder die Sonne scheint, ist es sinnlos den Begriff auf ein Atomkraftwerk anzuwenden. 

 

Was den Umstand anbelangt, dass auch ein Atomkraftwerk gelegentlich keinen Strom liefern kann, etwa wegen einer Wartung oder eines Störfalls: Finnland betreibt gegenwärtig fünf Reaktoren: zwei in Loviisa, drei in Olkiluoto. Jede Reaktorblock ist unabhängig von den anderen. Zusammen liefern die fünf Blöcke ca. 35% des elektrischen Stroms. Falls ein Reaktor ausfallen sollte oder gewartet wird, laufen die anderen drei weiter und liefern Strom.  

 

Auch ist es nicht so, als ob Finnland nur Atomkraftwerke zur Energiegewinnung hätte. 2021 lieferte zwar die Kernenergie rd. 36% des finnischen Stroms, aber weitere ~26% kamen von Wasserkraftwerken und 13% von der Windenergie. Die Kernenergie stellt, pun intended, den Kern der finnischen Stromerzeugung dar, die Erneuerbaren hingegen (im wesentlichen Wasser und Wind) produzieren Strom, der je nach Bedarf hochgefahren oder gedrosselt werden kann. Mit anderen Worten: Finnland ist besser gerüstet gegen eine "Dunkelflaute" - ob mit oder ohne Atomkraftwerks"flaute" - als Deutschland, nicht nur wegen der Atomkraftwerke, sondern weil es auch den Flüssen egal ist, ob Wind weht oder die Sonne scheint. 

bearbeitet von Mistah Kurtz
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vor 7 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

Was den Umstand anbelangt, dass auch ein Atomkraftwerk gelegentlich keinen Strom liefern kann, etwa wegen einer Wartung oder eines Störfalls

Oder weil die Weser zu warm ist. Oder weil da gar keine Weser mehr ist.

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vor 1 Minute schrieb Thofrock:

Oder weil die Weser zu warm ist. Oder weil da gar keine Weser mehr ist.

Das dürfte in Finnland kein so großes Problem sein. Beide Kraftwerke liegen an der Ostsee. Und dass die Ostsee austrocknet, ist für die nächsten paar hunderttausend Jahre eher auszuschließen. 

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Schon klar, aber hier wird ja verlangt, dass ausgerechnet ein grüner Wirtschaftsminister den von Konservativen beschlossenen Atomausstieg rückgängig macht, obwohl an unserer Ostsee lediglich die Ruine in Greifswald steht. 

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vor 8 Stunden schrieb rince:

Nicht nur Putin schient die Wirklichkeit nicht zur Kenntnis zur nehmen. Auch die EU sollte mal ab und zu aus ihrer Filterblase raus kommen:

 

EU-Sanktionspaket: Preisdeckel für russisches Öl – «EU überschätzt sich massiv» laut Experten - 20 Minuten

 

 

Dazu ein Artikel auf dem Branchenportal Oilprice.com:

 

Zitat

Why The Russian Oil Price Cap Won’t Work

 

The truth is that the coalition is simply not broad enough to make the cap work. The coalition, despite the G7’s best efforts, does not include either China or India—Russia’s two biggest oil clients. The coalition itself is not a big importer, and two of its members—the United States and the UK—banned oil imports from Russia early on. ... A third one, Japan, would be quite hard pressed to enforce the price cap, too, given its dependence on any and all sorts of energy imports. It was not a surprise, therefore, that while Japan’s finance minister Shinuchi Suzuki celebrated the G7 decision, on Friday, media noted, citing a Finance Ministry official, that oil from Sakhalin-2, the Russian project, which is exported to Japan, will be excluded from the price cap.

 

Auch hier, nicht nur beim Gas, ist Japan Realist. Offiziell wird alles gefeiert, was der Westen macht, in der Praxis aber machen die großen japanischen Konglomerate weiterhin ihre Geschäfte mit dem Import von russischem Öl und Gas. Das wird nicht an die große Glocke gehängt, andererseits aber auch nicht schamhaft verschwiegen. Ich bin in zwei der Konglomerate investiert. Auf deren Webseiten wird über entsprechende Verträge zum Sakhalin-2 Projekte informiert, siehe etwa Mitsui Corporation:

 

Zitat

Sakhalin II Project, 31. August 2022

 

Mitsui & Co., Ltd. [...] submitted a consent on August 25,2022 to take ownership of shares in Sakhalin Energy LLC ("LLC"), a newly established company to operate Sakhalin II Project, based on the Russian Presidential Decree dated June 30, 2022 (No.416) and Governmental Decree dated August 2, 2022 (No.1369). We hereby announce that we were informed of the approval from the Russian government yesterday, August 30, 2022 (local time).

 

 

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vor 12 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

Das dürfte in Finnland kein so großes Problem sein. Beide Kraftwerke liegen an der Ostsee. Und dass die Ostsee austrocknet, ist für die nächsten paar hunderttausend Jahre eher auszuschließen. 

In Finnland nicht. In Frankreich war die einseitige Fixierung auf Atomkraft dieses Jahr ein Problem, weil die Flüsse zu warm wurden.

 

Das heißt nicht, dass in Deutschland alles in Ordnung wäre. Es kann auch wieder einen so regnerischen Sommer geben wie 2021. Es ist nie sinnvoll, sich nur von einem einzigen Energieträger abhängig zu machen - auch nicht von Wasserkraft. Da du im Raum Salzburg wohnst, dürfte dir das Problem der ungleichmäßigen Wasserführung von Flüssen geläufig sein.

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vor 18 Minuten schrieb MartinO:

Da du im Raum Salzburg wohnst, dürfte dir das Problem der ungleichmäßigen Wasserführung von Flüssen geläufig sein.

Das ist zwar ein gewisses Problem, aber Wasserkraftwerke im Alpenraum sind bei weitem nicht so volatil in der Energieerzeugung wie Wind oder Sonne. Im Sommer wurde zwar laut Presseberichten um ungefähr 10% weniger Strom von den Wasserkraftwerken produziert als im langjährigen Durchschnitt, aber kein Kraftwerk musste wegen zu wenig Wasser abgeschaltet werden. Ich bin übrigens nicht gegen Wind- und Solarenergie. Gerade für Staaten, die über viel Wasserkraft als "Backbone" der Stromversorgung verfügen, sind sie eine sinnvolle Ergänzung. Aber überall dort, wo das nicht der Fall ist, braucht es ein anderes "Backbone". Das sollten in Deutschland eigentlich moderne Gaskraftwerke sein. Statt dessen werden jetzt Kohlekraftwerke hochgefahren. Das ist nicht zukunftsfähig und wird auch nicht zukunftsfähig, wenn man 1000 Windkraftwerke mehr aufstellt. Die Erneuerbaren auf Basis von Wind und Sonne sind nicht grundlastfähig und werden das auch nicht mit einer steigenden Anzahl an Wind- und Solarkraftwerke. Also erzwingen sie zum Bau und Erhalt einer Doppelstruktur. Zur Zeit, wie gesagt, Kohlekraftwerke, weil es mit dem Gas jetzt - Untertreibung, Untertreibung - nicht so ganz einfach ist. 

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vor einer Stunde schrieb Thofrock:

Schon klar, aber hier wird ja verlangt, dass ausgerechnet ein grüner Wirtschaftsminister den von Konservativen beschlossenen Atomausstieg rückgängig macht, obwohl an unserer Ostsee lediglich die Ruine in Greifswald steht. 

Eigentlich verlange ich von jedem vereidigten Politiker Schaden vom deutschen Volk abzuwenden. Ist das ok?

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vor 17 Minuten schrieb Soulman:

Eigentlich verlange ich von jedem vereidigten Politiker Schaden vom deutschen Volk abzuwenden. Ist das ok?

Von anderen zu verlangen, was man selbst nicht zu leisten imstande ist, ist nicht sonderlich glaubwürdig. Jetzt kommt aber bei dir noch oben drauf, dass du eine sehr merkwürdige Definition von "Schaden abwenden" hast. Du möchtest ja sogar zurück in die Abhängigkeit von Russland. 

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vor 7 Stunden schrieb Thofrock:

Von anderen zu verlangen, was man selbst nicht zu leisten imstande ist, ist nicht sonderlich glaubwürdig. Jetzt kommt aber bei dir noch oben drauf, dass du eine sehr merkwürdige Definition von "Schaden abwenden" hast. Du möchtest ja sogar zurück in die Abhängigkeit von Russland. 

Ist ja gut, arbeiten wir weiter mit Kohlekraftwerken für die Grundlast-Sicherung

 

Dann gibt es halt keinen Ausstieg aus der Kohle in Deutschland. Weder 2030 noch später.

 

Um unabhängig von Russland zu bleiben, können wir den Tagebau am Hambacher Forst fortführen. 

 

Null Problemo.

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Das „Nützliche“ dieser Energiekrise liegt doch eigentlich ziemlich offen zutage, nämlich dass endlich die Kernpunkte der Energieversorgung wieder klarwerden:

1. Europa hat große Energieversorgungsprobleme

2. Viele Energielieferanten sind bereit, ihre Vorräte strategisch zu bewirtschaften.

3. Energiearmut setzt sich direkt in wirtschaftliche und soziale Armut um.

4. Europa muss alle seine natürlichen Ressourcen nutzen, erneuerbare wie nicht erneuerbare, um die gegenwärtige Krise zu überstehen.

5. Endliche Ressourcen müssen langfristig durch erneuerbare ersetzt werden.

 

In diesen Randbedingungen muss kluge Politik gemacht werden, die alle Faktoren berücksichtigt.

Was uns nicht hilft, sind Fanatiker, die einseitig physikalische oder politische oder wirtschaftliche Faktoren ignorieren wollen.

Als solche sehe ich z.B. die Putin-Apologeten, FfF oder Klimawandelleugner an.

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