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Arbeit, Arbeitsmarkt und nicht (mehr) arbeiten…


Shubashi

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Aktuell, also quasi öffentlich und privat mache ich mir ein bisschen um Arbeit und Nichtarbeit Gedanken. Anlaß, endlich mal einen Thread zu verfassen, ist die heutige Meldung, dass der dominierende Röntgenabieter der Region keine Mammographien mehr abietet, weil es an Personal fehlt - (regionale) Alternativen kaum mehr vorhanden.

Dass im Gesundheitswesen Leute keine Leute sind, merke ich ja auch im Job, aber selbst die Gastronomie: es finden sich keine Pächter mehr, Personal sowieso nicht. Vielen anderen Bereichen geht es wohl ebenso.

Und selbst: aktuell denke ich nach, mit den Stunden runterzugehen, oder aber lieber wenigstens an eine Wache ohne Schichtdienste. Bis zu 10, 11 Nächte pro Monat geht nicht bis zur Rente, nicht bei 48 Wochenstunden.

Aber wer soll die Arbeit machen? Jüngere scheinen aktuell nicht unbedingt bereit, in dem Tempo reinzuhauen - oder sie stehen manchmal so auf Zigaretten und Red Bull etc., dass das unmöglich so über Jahrzehnte laufen kann.

Der öffentliche Dienst ist im Weißkragenbereich (mein voriges Biotop, überwiegend) zwar deutlich entspannter, aber irgendwer muss ja auch Dinge zusammenbauen. 
Die Zukunft scheint mir da etwas schwierig - sollten wir nicht so umstellen können, dass wir effektiver werden und anfangen, gewisse Arbeit nicht mehr zu tun, und dafür das Wichtige so, dass es noch gut zu schaffen ist?

bearbeitet von Shubashi
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Tia, nachdem viele von uns in einer Zeit groß geworden sind, wo selbst ein guter Ausbildungs- oder Studienabschluß noch lange keinen angemessenen Job garantiert hat, wandelt sich nun das Blatt.

 

Was die Gastronomie angeht: Schwieriges Thema, besonders nach Corona. Da waren wohl viele ohne 'feste' Areitsverhältnisse beschäftigt, die in der Corona-Krise nicht mehr gebraucht wurden. Die haben sich dann was anderes gesucht (egal, ob bezahlter Job oder nettes Hobby zum Zeitvertreib...) und stehen jetzt nicht mehr zur Verfügung; jedenfalls nicht der Gastronomie.

In anderen Bereichen wurden die Leute mit Kurzarbeit bei der Stange gehalten, offensichtlich meist erfolgreich.

 

Das es Jobs gibt, die man nicht bis 67 machen kann, das war schon immer so. Genau genommen wurden in vielen Bereichen die Leute schon vorher 'aussortiert' - egal, ob arbeitslos mit 59 (und keine Pflicht mehr, sich um eine Stelle zu bemühen) oder frühpensionert (viele Lehrer gingen gerne so früh wie möglich in Pension). Zumal die Zeiten, in denen man sein ganzes Leben lang in ein und demselben Betrieb gearbeitet hat, lange vorbei sind (ich hörte mal von einer großen Werft, wo die alten Arbeiter, die nicht mehr in der Produktion tätig sein konnten, dann ins Lager oder in die Kantine versetzt wurden).

 

Daß aber auch Fachkräfte in 'angenehmen' Jobs fehlen ist wohl neu - wobei ich mir allerdings vorstellen kann, daß es auch für eine Röntgenassistentin auf die Dauer verdammt langweilig ist, nur Titten zu mammographieren.

 

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14 minutes ago, Moriz said:

Daß aber auch Fachkräfte in 'angenehmen' Jobs fehlen ist wohl neu - wobei ich mir allerdings vorstellen kann, daß es auch für eine Röntgenassistentin auf die Dauer verdammt langweilig ist, n


Ich denke, aktuell werden dort v.a. CT und MRT mit dem verfügbaren Personal am Laufen gehalten. Ein simple Mammographie bindet auch Personal (sowoh MTRAs als auch Ärzte zum Befunden), aber ein MRT, das stillsteht, kostet richtig Geld. Und es fehlen dort auch Ärzte.

 

Edit: ob das Befunden durch KI-Systeme in absehbarer Zeit Hilfe bringt?

bearbeitet von Shubashi
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vor einer Stunde schrieb Shubashi:

Die Zukunft scheint mir da etwas schwierig - sollten wir nicht so umstellen können, dass wir effektiver werden und anfangen, gewisse Arbeit nicht mehr zu tun, und dafür das Wichtige so, dass es noch gut zu schaffen ist?

 

Wir haben im Moment ungefähr so viele Arbeitslose wie offene Stellen. Das allermeiste, was heute mangels Arbeitskräften nicht mehr funktioniert, funktionierte vor Corona zumindest leidlich. Und nein, die Leute sind nicht an Corona gestorben. Sie haben nur gemerkt, daß man auch mit weniger oder gar keiner Arbeit leben kann. Zumindest bei uns. Und mit dem geplanten "Bürgergeld", der Einführung des "bedingungslosen Grundeinkommens" durch die Hintertür, wird alles noch viel großartiger werden. Karl Marx sagte einmal, der größte Verdienst des Kapitalismus sei es gewesen, die Menschen an regelmäßiges Arbeiten zu gewöhnen. Seine illegitimen Erben sind gerade dabei, diese zivilisatorische Leistung rückgängig zu machen. Ich bin bespannt, wie lange sie brauchen, um festzustellen, daß man Geld nicht essen kann. 

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3 minutes ago, Marcellinus said:

 

Wir haben im Moment ungefähr so viele Arbeitslose wie offene Stellen. Das allermeiste, was heute mangels Arbeitskräften nicht mehr funktioniert, funktionierte vor Corona zumindest leidlich. Und nein, die Leute sind nicht an Corona gestorben. Sie haben nur gemerkt, daß man auch mit weniger oder gar keiner Arbeit leben kann. Zumindest bei uns. Und mit dem geplanten "Bürgergeld", der Einführung des "bedingungslosen Grundeinkommens" durch die Hintertür, wird alles noch viel großartiger werden. Karl Marx sagte einmal, der größte Verdienst des Kapitalismus sei es gewesen, die Menschen an regelmäßiges Arbeiten zu gewöhnen. Seine illegitimen Erben sind gerade dabei, diese zivilisatorische Leistung rückgängig zu machen. Ich bin bespannt, wie lange sie brauchen, um festzustellen, daß man Geld nicht essen kann. 


Das ist eine interessante Fragestellung, weil wohl auch in den USA ein großer Teil der Arbeitskräfte in der Covid-Zeit vom Markt „verschwunden“ ist.

Lohnt mit Sicherheit einer genaueren Betrachtung.

 

Dazu drei ziemlich unterschiedliche Blickwinkel:

https://taz.de/Arbeitskraeftemangel-in-Deutschland/!5864741/

 

https://www1.wdr.de/nachrichten/wirtschaft/corona-personalmangel-flughaefen-fachkraefte-100.html

 

https://www.haufe.de/personal/hr-management/personalmangel-wohin-sind-die-fachkraefte-verschwunden_80_570394.html

 

 

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Was eben nur überall übersehen wird: Demografie kann nicht der Grund sein, denn die verändert sich nicht in drei Jahren. Ja, die gravierendsten Änderungen hat es in der Corona-Zeit gegeben. Aber die Leute sind ja nicht weg, sie sind nur woanders. Nur eben nicht, oder nicht nur in anderen Jobs, sondern vor allem in "Nicht-Jobs", sei es, daß sie weniger arbeiten, nicht nur aber auch, weil sie gemerkt haben, daß sie vor allem fürs Finanzamt, die Sozialversicherungen und für nutzlosen Tand arbeiten, sei es, daß sie, in die Arbeitslosigkeit entlassen, der Not gehorchend gelernt haben, wie viel Geld man bekommt, ohne zu arbeiten. 

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Ich hatte es ja schon im Cafe gepostet:

 

Die Ampel muss meiner Meinung nach irgendwelche Drogen geschluckt haben, daß sie unbedingt Zuwanderer ins Land zu holen wollen, um den "Fachkräftemangel" aufzufangen.


Soweit ich das mitbekomme, gibt keinen Fachkräftemangel sondern es gibt einen völlig entarteten Arbeitsmarkt, in dem es primär  um Rationalisierung, Digitalisierung, Automatisierung und Outsourcing geht. Ob dieser Effekt bestehen bleibt, wenn Taiwan keine Chips mehr liefert, lasse ich mal dahin dahingestellt, aber wo wird denn Bitte noch wert auf "Fachkräfte" gelegt, deren Arbeit ohnehin bei Sub-Sub-Subunternehmern in Indien billiger eingekauft werden kann?

 

Wir brauchen Klempner, Elektriker, Fliesenleger, Schreiner, Fensterbauer, Dachdecker, Gärtner, Techniker, usw.

 

Die Frage, die man sich stellen muss ist, wie bekommt man die durch menschliche Arbeitskräfte zu erledigenden Arbeiten getan und die Erträge aus der automatisierten Produktion gerecht verteilt.

 

Ich habe den Verdacht, daß beides zusammen nicht funktionieren wird.

bearbeitet von Flo77
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Ein Verwandter ist gerade eben fertiger Elektriker geworden - bei einem recht gut anerkannten Ausbildungsbetrieb. Nicht er bewirbt sich, sondern die Unternehmen bewerben sich bei ihm. Und erstaunlicherweise wissen die, dass es da einen Elektriker gibt, der möglicherweise eine Stelle sucht.

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vor 2 Minuten schrieb Lothar1962:

Und erstaunlicherweise wissen die, dass es da einen Elektriker gibt, der möglicherweise eine Stelle sucht.

Das erstaunt mich jetzt überhaupt nicht. Jedes Unternehmen sollte seine Konkurrenz kennen...

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vor 4 Minuten schrieb Flo77:

Die Frage, die man sich stellen muss ist, wie bekommt man die durch menschliche Arbeitskräfte zu erledigenden Arbeiten getan und die Erträge aus der automatisierten Produktion gerecht verteilt.

 

Ich habe den Verdacht, daß beides zusammen nicht funktionieren wird.

 

Das ist ein ganz entscheidender Punkt, der mich schon seit über 40 Jahren beschäftigt, die immer extremer auseinanderklaffende Produktivität zwischen manueller Arbeit auf der einen und automatisierter Produktion auf der anderen. Allerdings ist es auch ein Auseinanderklaffen im Bezug auf Mobilität. Manuelle Arbeit ist notwendig ortsgebunden, automatisierte Produktion, wie eigentlich Produktion überhaupt unter globalisierten Bedingungen, kann fast überall stattfinden. 

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vor 5 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Das ist ein ganz entscheidender Punkt, der mich schon seit über 40 Jahren beschäftigt, die immer extremer auseinanderklaffende Produktivität zwischen manueller Arbeit auf der einen und automatisierter Produktion auf der anderen. Allerdings ist es auch ein Auseinanderklaffen im Bezug auf Mobilität. Manuelle Arbeit ist notwendig ortsgebunden, automatisierte Produktion, wie eigentlich Produktion überhaupt unter globalisierten Bedingungen, kann fast überall stattfinden. 

Wenn man den Transport und seine Risiken nicht als Problem betrachtet. Und anscheinend haben weder Corona noch Putin da Lerneffekte ausgelöst.

 

Die Energieversorgung ist ja nicht der einzige Bereich in dem eine gewisse Autarkie sinnvoll wäre.

bearbeitet von Flo77
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vor einer Stunde schrieb Shubashi:

Ich denke, aktuell werden dort v.a. CT und MRT mit dem verfügbaren Personal am Laufen gehalten. Ein simple Mammographie bindet auch Personal (sowoh MTRAs als auch Ärzte zum Befunden), aber ein MRT, das stillsteht, kostet richtig Geld.

Das klingt realistisch.

 

vor einer Stunde schrieb Shubashi:

Und es fehlen dort auch Ärzte.

 

Edit: ob das Befunden durch KI-Systeme in absehbarer Zeit Hilfe bringt?

Ich weiß nicht, ob man die korrekte Positionierung des Patienten in einem Gerät mit potentiell lebensgefährlicher Strahlung so ohne weiteres der KI überlassen kann. Die Röntgenassistentin wird wohl weiterhin für die Mammographie benötigt.

 

Bei der Auswertung mag KI demnächst hilfreich sein, wird aber die finale Befundung durch einen Facharzt kaum ersetzen können, schon rein rechtlich nicht.

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Gerade eben schrieb Flo77:

Wenn man den Transport und seine Risiken nicht als Problem betrachtet. Und anscheinend haben weder Corona noch Putin da Lerneffekte ausgelöst.

 

Deshalb habe ich ausdrücklich "unter globalisierten Bedingungen" geschrieben. Da stehen uns wohl Änderungen ins Haus. Was passiert, wenn China nach Taiwan greift, wo schließlich fast die gesamte Chip-Weltproduktion stattfindet, mag ich mir gar nicht vorstellen. 

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vor 6 Minuten schrieb Marcellinus:

Was passiert, wenn China nach Taiwan greift, wo schließlich fast die gesamte Chip-Weltproduktion stattfindet, mag ich mir gar nicht vorstellen. 

Mögen oder nicht - es muss einkalkuliert werden.

 

Und ja, ich rechne damit, daß uns unsere aktuelle Regierung eher in ein Drittweltland unter russischem oder chinesischem Protektorat verkommen lässt, als Maßnahmen zu ergreifen, die dem Potenzial unseres Landes entsprächen (von dem ich immer noch glaube, daß es unter diesem Filz aus Klimapanik und Wokenessgesabbel immer noch vorhanden ist...)

bearbeitet von Flo77
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vor 49 Minuten schrieb Flo77:

Soweit ich das mitbekomme, gibt keinen Fachkräftemangel sondern es gibt einen völlig entarteten Arbeitsmarkt, in dem es primär  um Rationalisierung, Digitalisierung, Automatisierung und Outsourcing geht. 

Bitte was soll dabei entartet sein? Man nennt das kostensenkung. Das klappt nur leider nicht bei allen Berufen. Und da wo es eben nicht möglich ist, haben wir selbstverständlich Fachkräftemangel. 

 

Wenn du "mitbekommst", dass es den gar nicht gibt, dann hast Du offenbar von dem Begriff Fachkraft eine sehr seltsame Vorstellung. Und dass wir das Problem nur mit Zuwanderung in den Griff kriegen, dass ist ja nun schon etwas länger bekannt. Nur kommen die inzwischen nicht mehr so gerne nach Deutschland. Die sind nämlich irritiert, dass bei uns Rassisten in den Parlament sitzen.

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vor einer Stunde schrieb Shubashi:

 

Ein interessanter Artikel, auch wenn einiges durcheinander geht.

 

Wer den an den Buchungen absehbaren Anstieg der Flugpassagiere verschläft und erst viel zu spät mit der Rekrutierung von (neuem!) Personal anfängt, der hat wohl nicht bedacht, daß nicht alle ehemaligen Mitarbeiter in den letzten zwei Jahren auf der faulen Haut gelegen und nur auf Wiedereinstellung gewartet haben sondern sich anderswo Arbeit gesucht - und gefunden -  haben.  Irgendwo las ich von einem ehemaligen Piloten, der jetzt Lokomotiven führt.

Und wer sich damit rühmt, seine "Löhne lägen weit über dem gesetzlichen Mindestlohn und es wäre sogar ein Tarifvertrag in Aussicht", der hat Wesentliches nicht kapiert.

 

Und wer den Fachkräftemangel in der Pflege und im IT-Bereich in einem Satz nennt, der sollte dann nicht mit Arbeitsbedingungen argumentieren, die sind da nämlich keinesfalls vergleichbar.

 

Was ich nicht gelesen habe, ist, daß die ehemaligen Mitarbeiter jetzt lieber weiterhin auf der faulen Haut liegen. @Marcellinus  hat mit seinem Pessimismus diesmal einfach Unrecht:

vor einer Stunde schrieb Marcellinus:

Aber die Leute sind ja nicht weg, sie sind nur woanders. Nur eben nicht, oder nicht nur in anderen Jobs, sondern vor allem in "Nicht-Jobs", sei es, daß sie weniger arbeiten, nicht nur aber auch, weil sie gemerkt haben, daß sie vor allem fürs Finanzamt, die Sozialversicherungen und für nutzlosen Tand arbeiten, sei es, daß sie, in die Arbeitslosigkeit entlassen, der Not gehorchend gelernt haben, wie viel Geld man bekommt, ohne zu arbeiten.

[fett durch mich]

 

Und was typische Studentenjobs angeht: Wenn die Uni sowieso nur noch online läuft, dann kann man sich seine Studentenbude auch sparen und ins heimische Kinderzimmer zurückkehren. Zumal Mutters Küche, im Gegensatz zur Mensa, nicht geschlossen ist. Die gesparten Kosten dürften den fehlenden Studentenjob verschmerzen lassen. Das dürfte sich aber allmählich wieder ändern, das Sommersemester hatte wieder viele Präsenzveranstaltungen. Dennoch kann ich jeden Studenten verstehen, der lieber noch mal das Wintersemester abwartet, bevor er wieder an seinen Studienort zieht.

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vor 4 Minuten schrieb Thofrock:

Die sind nämlich irritiert, dass bei uns Rassisten in den Parlament sitzen.

Nenn mir ein Land, in dem keine Rassisten im Parlament sitzen (nein, der Vatikan gilt nicht!).

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vor 53 Minuten schrieb Lothar1962:

Ein Verwandter ist gerade eben fertiger Elektriker geworden - bei einem recht gut anerkannten Ausbildungsbetrieb. Nicht er bewirbt sich, sondern die Unternehmen bewerben sich bei ihm. Und erstaunlicherweise wissen die, dass es da einen Elektriker gibt, der möglicherweise eine Stelle sucht.

Genau so ist die Situation. Im Handwerk in ganz erheblicher Weise, inzwischen aber sogar im Handel. 

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vor 3 Minuten schrieb Moriz:

Nenn mir ein Land, in dem keine Rassisten im Parlament sitzen (nein, der Vatikan gilt nicht!).

Das ist natürlich richtig, nur erwartet man von Deutschland eigentlich dass, es seine Lektion gelernt hat. Einige Jahrzehnte konnte man diesen Eindruck ja auch haben. Deshalb fallen die signifikanten Veränderungen, die wir jetzt durchlaufen, deutlich stärker auf als anderswo. 

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vor 2 Minuten schrieb Thofrock:

Das ist natürlich richtig, nur erwartet man von Deutschland eigentlich dass, es seine Lektion gelernt hat. Einige Jahrzehnte konnte man diesen Eindruck ja auch haben. Deshalb fallen die signifikanten Veränderungen, die wir jetzt durchlaufen, deutlich stärker auf als anderswo. 

 

Es ist bei uns nicht stärker als anderswo. In beinahe allen Ländern Europas ist es ein Problem, und zu den eher schlimmeren Ländern gehört nicht unbedingt Deutschland, sondern Großbritannien. Dort wurden sowohl von der letzten Labour- als auch von der momentanen Tory-Regierung geradezu die Ausländer schuldig an der gesamten Misere (in erster Linie die wirtschaftliche Schwäche) erklärt. Meinem Cousin und mir ist es passiert, dass wir in der Fußgängerzone beschimpft wurden, weil wir uns auf deutsch unterhalten haben.

 

In allen Ländern, aus denen potentielle Arbeiter nach Deutschland kommen (mit Ausnahme Griechenlands), ist der überzogene Nationalismus derzeit ein Problem.  

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vor 54 Minuten schrieb Thofrock:

Nur kommen die inzwischen nicht mehr so gerne nach Deutschland.

Ja, das stimmt 

 

vor 55 Minuten schrieb Thofrock:

Die sind nämlich irritiert, dass bei uns Rassisten in den Parlament sitzen.

nein, das kümmert kaum, die Gründe sind andere. Zum Beispiel dass man in richtigen Einwanderungsländern direkt  als seines Glückes Schmied dabei sein kann, und nicht nur deswegen kommen darf, um ein morsches Sozialsystem noch ein paar Jahre länger künstlich am Leben zu halten.

 

Werner

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vor einer Stunde schrieb Moriz:

Nenn mir ein Land, in dem keine Rassisten im Parlament sitzen (nein, der Vatikan gilt nicht!).

Da sind es die Sexisten

 

Werner

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vor 41 Minuten schrieb Werner001:

Nein, das kümmert kaum, die Gründe sind andere. Zum Beispiel dass man in richtigen Einwanderungsländern direkt  als seines Glückes Schmied dabei sein kann, und nicht nur deswegen kommen darf, um ein morsches Sozialsystem noch ein paar Jahre länger künstlich am Leben zu halten.

Was ja auch ein bisschen die Frage aufwirft, ob es nicht auch kleinwenig rassistisch ist, Arbeitskräfte von auswärts anzuheuern um sie hier zu merkwürdigen Bedingungen für Arbeiten einzusetzen, für die sich  Autochthone nicht bereit finden.

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